1841 / 237 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 27 Aug 1841 18:00:01 GMT) scan diff

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beten werden, wenn Einzelne Behuss Zusammenlegung ihre

Grundstuͤcke austauschen? . und ist diese einstimmig bejaht worden, eben so, wie die vierte, welche also lautet: . ĩ

I Sollen Se. Majestaͤt gebeten werden, die Allerhoͤchste Ka— binets⸗-Ordre vom 24. Dezember 1831 aufzuheben?

Ein Abgeordneter des vierten Standes macht bemerklich, die Plenar-Versammlung habe noch nicht bestimmt, daß die fuͤr die Kreise Rees und Duisburg vorgetragenen Wuͤnsche auch, gehörig motivirt, in die Adresse aufgenommen werden sollen, und wird

dies einstimmig beschlossen. . (Schluß folgt.)

zu gerathen. Was andrerseits daruber gesagt worden, das in Folge der Verkleinerung der Parzellen kein Geld mehr darauf gegeben werde, müusse er deswegen bezweifeln, weil er Fund nur mit Be— dauern eitire er das Faktum) in jedem Amtsblatt der Regierung zu Trier, und das mehr als in irgend einem andern, Sub hastatio nen angekuͤndigt sehe, wobei solche kleine Parzellen von einem Pfen⸗ nig Grundsteuer häufig vorkommen. 8 Ein Mitglied des zweiten Standes bemerkt: . Im Laufe der Diskussion seyen Fragen aufgestellt worden, welche tief in die National⸗Dekonomie eingreifen! Er welle sich aber nur auf ei nige allgemeine Bemerkungen beschräͤnken und das Uebrige dem Urtheile der Versammlung uͤberlassen. Es sey nicht noͤthig, das Wörterbuch zu er schdpfen, um zu beweisen, daß die unbeschraͤnkte Thessbarkeit auf den Nationgl-Neichthum guͤnstig wirke oder gewickt habe. England sey als Beispiel angefuͤhrt worden, wo die Beschraͤnkung ungünstig gen wirkt habe; es sey aber die Frage, ob die erwähnten Kübeln Folgen dieser Beschraͤnkung oder der Entwickelung der industriellen Verhaͤlt nisse beizumessen seyen. Man könne sich der Kürze halber uͤber die sen Punkt wohl nur auf die Worte des großen Industriellen und Politikers Sir Robert Peel bei Gelegenheit der Verhandlungen uͤber die Kornbill beziehen. Auch sey die Bemerkung gemacht, als werde auf das, was veraltet, zu großer Werth gesetzt; dies sey aber absolut Frankreich nicht tadelnswerth, denn schön die Alten haben den Grundfatz zu gamen, m . X ö. : wuͤrdigen gewußt: instituta majo rum tue ni. Ferner sey geaͤußert Paris, 21. Aug. Der Messag er meldet: „Die Unru⸗ worden in den Keeisen Rees und Duisburg, wo Fraͤnkische Ge⸗ hen in Ceret sind auf der Stelle unterdruͤckt worden. Es wur⸗ wohnheiten geherrscht, habe man eine Beschräͤnkung der Theilbackeit den einige Personen verhaftet, und die Registrirung begann, ohne nie gekannt; es habe aber eine Beschraͤnkung der Nichttheilbagrkeit auf den Reringsten Widerstand zu stoßen. Auch in Touloufe föen is wensg sattgefunden. Es habe, hierbe nicht blos Deutsches, wird die Registrirung fortgesetzt. Am Donnerstag Abend war die— sondern auch Romisches Recht eingewirkt. Er stimme zwar nicht P . snnrf 3. ö . * . 1 5 . enünend ür selbe schon in mehr als Haͤufern beendigt und es blieben fuͤr das Gesetz, sondern halte es fur zwecklos und ungenuͤgend fuͤr itwa „noch 25600 Hänser zu realstriren Gbrs Trotz der Be— ünserg Sitten und, Verhaltnisse, weil cz sich nur mit Sachen, nicht etwa nur noch 250 Haͤuser zu , , ,. n, . mit Perscnen sefasse und ine unndthige Bevormundung bezwecke, mihungen der Ruhestörer hat kein fernerer Empörungts— r fn die nicht zu billigen sey. Man wolle nur keine zu kleinen Parzellen, stattgefunden. . Vorgestern begannen die Operationen in Lille. weil sie fuͤr die Administration zu beschwerlich und für den Eigen Es bildete sich ein Volks-Auflauf und man warf Steine auf die thuͤmer nichts werth seyen; allein dies konne keinen Geund heranruͤckenden Truppen. Die Ruhe ward aber bald wieder her⸗ abgeben, den freien Verkehr zu beschraͤnken. Handle es sich gestellt. In Bordeaux und im ganzen Gironde-Departement von Echaltung der Familien, der Gemeinden, des Staates, herrscht die vollkommenste Ruhe.“ so wurde alles dann Ʒůbren e zu befürworten seyn; die Beschraͤnkung Das Journal des Dabats aͤußert sich heute in einem 2 =. ,, , , , e Artikel uͤber die Spanischen Angelegenheiten auf folgende Weise: von Personen zie Red e wie en sick woh] noch andere als die an- Es scheint, daß wir, ohne es zu wissen. eine große Unbesonnen— gefuͤhrten Motive auffinden lassen. Doch die Zeit draͤnge, und fo ,, ,. 6. 36 Marie hr nin simme er kurz nur gegen das Gefetz het degehen. Wir haben mit Wohlwollen von Marie , . Ein Mitglied des dritten Standes aͤußert: 1 , m n, Theünahmẽe für, Espartero ern , . ; * r e,, ee, nm,, K 2 ist der große Fehler, den man uns vorwirft, und den wir ohne Dem geachteten Gliede des zweiten Standes erlaube er sich zu gögern *in eh. Per Charareer Mrs Göhr nene e, 'är erwidern, daß die Gluͤckseligkeit der Englischen Ackerwirthe nicht be n . 96 ehen. Der , . Marie Christinens, ihre . neidenswerth sey. Diese wären keine Eigent huͤmer, sondern nur Far als ver. annte Königin, als Mutter, die von ihren Kindern ge⸗ mers oder Paͤchter. Das Land gehöre der hohen Aeistokratie, welche trennt ist, die Erinnerung an die milde und feste Herrschaft, welche es mit Wilhelm dem Eroberer unter sich getheilt hatte. Die Kultur sie waͤhrend der 8 Jahre ihrer. Regentschaft auszuüben gewußt desselben staͤnde unter dem Schutze hoher Eingangszdlle auf Kosten der hat, dies Alles floößt uns fuͤr ihre Person ein Interesse Gewerbtreibenden, woruͤber deren Klagen fortschreitend lauter würden. und eine Achtung ein, die wir Espartero nicht bewil— Das geehrte Glied des dritten Standes versichere, daß an dem ohen ligen koͤnnen. Ohne Erhabenheit der Gesfinnung, ohne Talent, Rheine die Yar zellen der Laͤndercien sich =, n, ne,, e. durch treulose Intriguen zur Gewalt gelangt, übelwollend gegen . 1 52 =. La, rr, . r,, , Frankreich, vollkommen beherrscht durch Einfluͤsse, die feindselig Falle sey k ee t e en, ee . an, gegen uns sind, koͤnnen wir nicht einsehen, welches Recht jener vilden, zu erreichen, und zwar auf eine sehr wohlfeile Weise. Wir ry r , n , che befor, würden hierdurch pdchst befciedigend der Berathung des vorliegen. Mann auf unsere Theilnahme hätte. Es scheint nichtsdestoweni⸗ den Gesetzes enthoben. Die freie Verfügung uͤber den Boden sey ger, als ob unsere Sprache, in Bezug auf die Spanischen Ange— Die Ursache der großen Vevblkerung unseker brobinz. Wollte man legenheiten, sehr ernste Folgen haben Rdnnte, denn die Journale diese in Fesseln 54 so würde ich he g gh . n . jf der radikalen Partei und der linken Seite vereinigen sich dahin, ing bennruhigende Keise vermindern, Möchte der Ilten, dessen auf die Gefahren unseres Benehmens aufmerksam zu machen. nachthziltgere Verhältniß man uns nn, . zu n . n . Man will in 2 Worten, 9. unseres ichn Wider⸗ vielmehr uns zum , , . 1 ,, spruches das Anzeichen von irgend einer feindseligen Manifestation unse— . . ed fniß nd 6 Han fh n rng deffelben es ter Regierung gegen die Autorität Espartero's erblicken. Wir sind sehr . paͤtte, wodurch der Preis desselben sich auf eine Höhe ge⸗ ber ut, saß die Franz sischz Regierung ' klug seyn wird sich auf keine stelgert habe, der dem Großguͤtermanne unglaublich erscheinen Weise in die inneren Angelegenheiten Spaniens zu mischen; und müͤsse. Der Haͤndefleiß habe einen schlechten Boden zum Gemuͤse⸗ was uns betrifft, so koͤnnen wir niemals entschieden genug aus⸗ Garten des Bergischen gemacht. Ein Herr Abgeordneter vom dräcken, wie thoͤrigt und verderblich uns jeder Versuch der Art vbern Rheine beklage, daß des Landes Eigenthum sich mitunter Wir glauben, daß Frankreich keine andere

=. 9 3 , erscheinen wuͤrde. bei ihm biz auf eine Ruthe Land heruntergedruckt habe. Wenn Politik befolgen kann, als den inneren Ereignissen Spaniens zu derselbe sich nicht tadelnd hierüber ausgesprochen, so sollte g

1 . ; 57 ,,, ig ee , g 357 4 6. man vermuthen, daß er sich lobend häbr vernchment lafen r,. ö ,, . wollen. Wie lieb muüsse, der dortigen Bevslkerung der heimath⸗ 2 jenem , . , , e , 9 p ö liche Boden seyn, daß dieselbe auch nicht das kleinste Stück geen tiren, wenn man sich . die Aufregung en einer Le it , n,. fahrn lasse! Der Besitzstand gabe ein zuversichtliches, echebenides sistenz und ohne wahrscheinliche Dauer mischte. Wir bitten daher (Gefühl. Der Besitzer von Grund und Boden, sey dieser auch noch die Oppositions⸗Journale, zu glauben, daß wir nicht die Organe so klein, habe ein Land, ein Vaterland, moͤchte ein jeder Uunsecer irgend einer Reaction oder irgend einer Intrigue sind, und daß Mitbürger wenigstens eine Ruthe davon haben. Unsere nöedliche wir noͤthigenfalls uns zum mindesten (ben so sehr als sie jeder und dᷣstliche Umgehung im Bergischen schicke uns ihre juͤngeren Sohne Einmischung diefer Art 'm die Angelegenheiten unferer Nachbarn und Tochter als Knechte und Maͤgde zu; ihre Aeltern, ehrbare und widersetzen wurden.“ ; . ur m ,, . Die Gazette des Trihunaux publizirt auf Gesuch des uren. enn dieselben heiratheten, wurde ihnen ein bis zwei Hun , . . nachstehendes Schreiben des Herrn Felix dert Thaler abgedruckt, womit kein buͤrgerliches Gewerbe, anzugrei Cla vet aus 9 ua dala⸗ ra, vom 1... Februar . i,, fen sey. Weit befriedigender, um sich bürgerlich zu entwickeln, . „Meine theuere Schwester Es scheint, daß Du bei dem hto unser Erbschafts⸗-Verhaͤltniß, da einem Jeden gleichmaͤßig der gebuͤh—⸗ zesse der Madame Laffarge um neinetwillen viel gelitten haß, Wer rende Theil werde, Wolle man ein Silllstehen in dem Werthe der haͤtte jemals denken konnen, daß jene Frau szu, dergleichen Verthei⸗ Dinge und in der Bevblkerung, so muͤsst man es freilich so einrich digungzmitteln ihre Sul uch nehmen wuͤrde! Was mich betrifft so ten, wie es im Waldeckschen feüher und auch theils jetzt noch im begreife ich nicht, wie sich Advokgten gefunden haben, die es ͤber⸗ Münsterlande, Westphalen ꝛc. war und noch sey. Da bleibe nahmen, so augenscheinliche Verlaͤumdüngen vorzubringen. Ich bin der Stand der Dinge, bis auf die letztere Zeit, wie, Karl in Betreff meines Rufes sehr ruhig; es geht aus meinem Beiefe, Große solche festgestellt. Doch Stillstehen sey Ruͤckschreiten. den man vor Gericht vorgelesen hat, deutlich hervor, daß Mademoi⸗ Bevprniundungen hätten zu viel um sich gegriffen, wir haͤtten auch selle n Erfinderin einer n , . in der sie schon wohl noch Vorschriften zu gewaͤrtigen, wie man essen, trinken und in bedeutendes Talent für dergleichen Dinge . , . gab. schlafen solle. Moͤge es uns uͤherlassen bleiben, in wie kleinen oder Was die ume Frau von Leotaud betrifft, so blieb lie. derselben sehr großen Theilen wir die Mutter Erde bebauen wollten. Das Veduͤef lange fremd, und als sie endlich dahinter kam, bat sie mich. nicht niß werde die rechte Linie zu treffen wissen. Er stimme fuͤr den mehr an sie zu denken, und es zu verzeihen, daß. sie die unschuldige Ausschuß. Ursache eines Kummers fuͤr mich gewesen sey. Waͤhrend der ganzen Ein anderer Deputirter des zweiten Standes behauptet, daß 53. n , , n , , ö, . ich die uͤberha enommene Parzellirung in einigen Theilen hen beiden Damen gehört, auzgenommen die Nachrich 2 , n,, . ,. ' 6b , De e fat hun, dabei bie ic den Name es ar, der Mlle. Beschraͤnkung der Parzellirung darauf weiter keinen Einfluß aus— , g , n n . daß , n, ,, üben kbnne; nichtsdestoweniger halte er aber diefe Beschraͤnkung Lanz. unbeachtet ließt, Ko , , , , , . s des nn. g einer Weise in diefe Sache verwickelt werden! würde Mich im Allgemeinen für nothwendig. . persßnlich kuͤmmert dies Alles sehr wenig; aber ich leide bei dem Ge= Der Herr Vorsitzende kommt darauf zuruͤck, daß die Bera- danken, daß Frau von Leéotaud gequaͤlt werden kann um eines Man thung der einzelnen Paragraphen doch nothwendig stattfinden nes halber, der immer nur mit dent Gefühle der tiefsten Achtung, ohne muͤsse; es liege ja schon in dem Vorschlage des Abgeordneten des Hoffnung und ohne eitle Taͤuschungen an sie gedacht hat. Es ist fo vierten Standes eine Aufforderung dazu, der eine gesebliche Be- lange chere seit wir einander weder gesehen och gesbrochen haben, . daß ich nicht haͤtte glauben koͤnnen, man würde uns auf eine fo un— angenehme Weise an einander erinnern. Wie dem aber auch sey, die

stimmung prevezire, wonach keine Parzelle uuter das Maß ge⸗ ne om . j 5 f. j * m P 2. ? bracht werden solle, welches weniger als enen Pfennig Steuer vernünftigen Leute werden sich a, eine solche Verleumdung nicht deß taͤuschen lassen, und was das Wesentlichste ist, Here von Léotaud be— ĩ si

ertrage.

Der Abgeordnete des vierten Standes bemerkt aber, nimmt sich, wie man mir aus Frankreich schreibf, auf das liebevollste dies seine Absicht gar nicht gewesen sey, sondern er vielmehr nur gegen . Garth! nen n , ich In nichts Ach. der Regierung das Recht habe zuerkennen wollen, auch von der kungswürdigerez, als eine junge, unglückliche und verleumdete Frall. kleinsten Parzelle einen Pfennig Grundsteuer zu erheben. Wenn wir, in einer frelmuͤthigeren und loyaleren Welt lebten, wo die

Der Herr Referent findet nur auf die Bemerkung des De- reinsten Gefuͤhle nicht auf das unwuͤrdigste ausgelegt wuͤrden, so putirten vom vierten Stande wegen Aus schluß der Kreise Rees e . ich der ersten Eingebung meines Herzens gefolgt seyn und an und. Duisburg noch etwas zu sagen übrig, und behauptet, daß ee lener unglücklichen rau , , , um en g darüber nicht mehr in der Adresse werde gesagt werden dürfen, ,,, seiner Liebe wuͤcdig sey und seine als was der Augschuß daruber angefuͤhrt. piürde gr. mie nicht vicllescht gen swortet haben; Worcin mischen Sie

Zeitungs - Nachrichten. Ausland.

der Die

Frankreich bis n Landwirthschaft gewirkt hat, so ist es doch unleugbar, daß sie dem

die Reichthuͤmer verachte. Ich will damit nicht sagen, daß ich das Geld nicht liebe; aber ich wuͤrde es eben nur deshalb geliebt haben, weil es mich auf gleiche Stufe mit der, welche mich liebte, hatte stellen konnen, aber nicht, wenn es zwischen ihr und mir bie un“ uͤbersteiglichen Schranken der Verachtung zog. Wie dem aber auch sey, meine Wünsche sind auf eine seltsame Weise erhoͤrt worden: ich strebte nach Ruf und dte Verlaͤumdung hat mir aus der Tiefe eines Gefaͤngnisses geantwortet, waͤhrend die Poesie mich mit mit— leidigem Auge anblicrte. (gez.) Felix Clavét.“

Böoͤrse vom 21. Aug ust. Die Franzoͤsischen Renten waren heute auf dem Café de Paris und auch zu Anfang der Boͤrse stark ausgeboten, weil das Gerücht verbreitet war, daß die neue Anleihe bestimmt im November negoziirt werden sollte. Da jedoch spaͤter diesem Gerüchte von gut unterrichteten Personen wider sprochen wurde, so hoben sich die Renten wieder und schlossen zu den gestrigen Coursen.

FR Paris, 20. Aug. Eine der wichtigsten Fragen, die in der bevorstehenden Sitzung der General-Conseils zur Sprache kommen wird, ist die Beibehaltung oder Abschaffung des Eingangs—

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Zolles auf fremdes Schlachtvieh. Di Wortführer der Interessen

des Grundbesitzes widersetzen sich jeder Herabsetzung des jetzigen

SBollsatzes von 55 Fr. mit aller Leidenschaftlichkeit des bedrohten Eigennutzes; indessen man muß gestehen, daß es ihrer Sache auch icht an einigen plausibeln Gruͤnden fehlt. we Uebel zu leugnen versuchen, wie dies höchst ungeschickter Weise puweilen geschieht, wenn sie das tagliche Steigen der Fleischpreise Us eine Wirkung wucherlicher Speculation oder anderer zufalliger Umstaäͤnde darstellen, sind die Vertheidiger des Schutzzolls fuͤr die nheimische Viehzucht im offenbaren und unbedingten Unrecht.

Nur wenn sie das

So hoͤchst wohlthäͤtig die Zerstuͤckelung des Grundeigenthums in zu einem gewissen Punkte auch auf die hiesige

Viehstande geschadet, und daß sie ihn bei unaufhoͤrlicher neuer Theilung

des schon jetzt fur eine selbsistaͤndige Familien wirthsch aft im Allgemeinen

unzureichenden Landbesitzes, vollig zu Grunde zu richten droht. Das denkende Publikum sieht sehr wohl ein, daß das Prinzip der Zerstuͤcke lung in der Anwendung die Graͤnze bereirs üͤberschrütten hat, bis zu welcher seine oͤkonomischen Folgen sich als ein ganz reiner Ge— winn fur die Nation herausstellten, aber man wagt diese Ansicht nicht recht laut werden zu lassen, und noch weniger weiß man ir— gend ein praktisches Mittel der Abhuͤlfe anzugeben. Der einzige Vorschlag zu diesem Zwecke, der bis jetzt zum Vorschein gekom men ist, geht auf die Einfuͤhrung des Kollektiv-⸗Grundbesitzes und dessen gesellschaftlicher Ausbeutung hinaus; allein die Schwierig— keiten, welche der Ausfuͤhrung dieser Idee entgegenstehen, sind so groß, daß man wenigstens fuͤr die Gegenwart und für die näͤchsie Zukunft auch nicht einmal auf einen Versuch ihrer Verwirklichung rechnen darf. Inzwischen macht sich das Uebel alle Tage em⸗ pfindlicher fuͤhlbar, und es wird dringend nböͤthig, dasselbe wenig stens in seinen unmittelbarsten und nachtheiligsten Wirkungen zu bekämpfen. So namenllich in Bezug auf die seit einigen Jahren in fortwaͤhrendem Zunehmen begriffene Theuerung des Fleisches, welche den arbeitenden Klassen die haͤrtesten Entbehrungen auflegt, und in deren Folge zumal der Bevölkerung von Paris Surrogate aufgedrungen werden, an die man nicht ohne den aͤußersten Wi— derwillen denken kann. Eine Herabsetzung der Grundsteuer, wie sie die Franzoͤsischen Viehzuͤchter verlangen, ist aus fiskalischen Gruͤnden nicht denkbar, und sie wuͤrde uͤberdies nur einen sehr beschraͤnkten Einfluß auf Viehzucht und Fleischpreise haben. Man berechnet, daß ein gemaͤsteter Ochse in dem Augenblicke, wo er geschlachtet wird, dem Staate wenigstens 120 Fr. das Aequi— valent der Grundsteuer fuͤr den zu seiner Ernahrung noͤthigen Grasboden gezahlt hat und folgert daraus, daß das nur 55 Fr. Eingangs⸗Zoll erlegende fremde Schlachtvieh schon jetzt vor dem einheimischen beguͤnstigt sey. Wie falsch dieser Schluß ssey, ergiebt sich auf den ersten Blick, und wird uͤberdies durch die Erfahrung bestaͤtigt, daß das in manchen Theilen Deutschlands im Ueber— flusse vorhandene Rindvieh nur in sehr kleiner Zahl auf den Franzoͤsischen Markt gebracht werden kann. Dagegen ist nicht wohl zu bestreiten, daß die Deutsche Viehzucht uͤber die Franzoͤsische natürliche Vortheile genug hat, um eine hoͤchst gefaͤhrliche Kon— kurrentin fur dieselbe zu werden, wenn der Franzoͤsische Schutz— zoll gaͤnzlich abgeschafft wurde. Eine bedeutende Ermäßigung desselben ist Alles was man fuͤr jetzt, und bis zu der allgemeinen und gruͤndlichen Reform der Handels-Verhaͤltnisse von Natson zu Nation, welche fruͤher oder spaͤter eintreten muß, von Seiten Frankreichs erwarten darf.

Die unerhörten Mißbraͤuche, welche bei den Operationen des Census an den Tag kommen, geben der Regierung eine vortreff— liche Gelegenheit, sich fuͤr den ihren Maßregeln geleisteten Wider— stand auf eine wuͤrdige Weise zu raͤchen, indem sie die zum Ge— winne der gleichmäßigen Steuer-Vertheilung erzielten Resultate in einer uͤbersichtlichen Darstellung der Oeffentlichkeit uͤbergiebt. Ein solcher Schritt kann indessen erst nach der volligen Beendi— gung jener Operationen geschehen, und uͤberdies wurde in diesem Augenblicke die Logik der Zahlen und Thatsachen eben so ohnmaͤchtig zur Bekehrung des leidenschaftlichen Vorurtheils auf der einen und des bbsen Willens auf der anderen Seite seyn, als es bisher die schlagendsten Raisonnements gewesen sind. Die Schwierigkeiten, auf welche die Agenten des Herrn Humann noch an vielen Orten stoßen, sind hauptsaͤchlich in Toulouse außer st hartnaͤckiger Natur, und man darf saägen, daß, wenn die Regie⸗ rung nur noch in ein paar anderen großen Städten einen àaͤhn⸗ lichen festen und einmuͤthigen Widerstand gefunden haͤtte, die Voll⸗ ziehung der angeordneten Zahlungen unmoglich gewelen seyn wurde. Die Agenten des Fiskus schätzen freilich von Amtswegen die Haͤu— ser, welche man ihnen verschließt, allein es walten starke Zweifel über die gesetzliche Guͤltigkeit dieser ohne allen sicheren Haltpunkt vorgenommenen Taxgtionen ob. Außerdem leuchtet es ein, daß ein Verfahren dieser Art, wenn seine Anwendung nach einem gro⸗ ken Maßstabe nothwendig wird, an seiner eigenen exceptionellen Natur scheitern muß, und Herr Humann kann sich daher Gluck wuͤnschen, wenn das Beispiel der Toulouser keine Nachahmung findet.

Großbritanien und Irland.

London, 21. Aug. Die Koͤnigin wird heute Nachmittag zu Schloß Windsor eine Geheimeraths⸗Versammlung halten, in welcher die Thron⸗-Rede berathen werden soll.

Der Prinz Georg von Cambridge hat sich gestern von hier

Aber wuͤrde er meinen Worten geglaubt,

Der Herr Vorsihende erklärt die Debatten für geschlossen, iich Mit welchem Rechte ver heidigen Sie Jemand, der Ihnen nfcht

. 1j zr ,, h e ger Crunt h 9. 1dr i , eh, einer m. habe ich die Dinge gehen

oll die ö

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auf Neun ierzig Nein und nur Acht Ja geantwortet haben. en uͤbrigens hinlänglich durch elbsi die

, 9 Bosheit kann zweifel hegen. Wie um wahr ch lnlich 6 es, daß ich

2) Soll eine Kon solidirung des K beantragt werden? ,,, i rg

und i dtese durch eine gleich große Mehrheit verneint worden. FIich so schnenl Erniechr een in nne, ld ĩ D Die dritte Frage war: ir

t en GJach voll Piaster Kberginge! Dies Allez kann nur bon dinen ge⸗ ) Coll nuch fur den Fall Stempel und Sportel-Freiheit er⸗ glaubt werden, wesche u lf ul rr, nd nicht wissen, wie ich

*

Eine Rechtfertigung von meiner Seite, dachte ich, würde der

ach. Dublin begeben, um das Kömsnando feines bort stehenden

segimentes zu uͤbernehmen.

Der Herzog von Wellington erfreut sich jetzt wieder einer weit besseren. Gesundheit, als in der letztverflossenen Zeit, und die Times erklart sich durch die hoͤchste Autorität, also vermuthlich durch Ten Herzog selbst, zu der Anzeige ermaͤchtigt, daß derselbe seine Bereitwill igkeit zu erkennen gegeben habe, an dem neuen konservativen Ministerlum Sir R. Peel's Theil zu nehmen, falls

der Letztere von seiner Souderasnin mit der Bildung eines Kabi⸗

nets beauftragt wuͤrde. .

. . . 5 ine

O'Connell scheint sich seine Ministerium gegenuͤber, nicht von vorn herein verderben zu wol— len, denn er hat in einer der letzten

lar ß Irland ruhig bleiben werde, r klärt, daß Irland ruhig 2

venn Peel eine versoͤhn—

n , 23 106 9 2 liche Politik gegen dieses Land Mittwoch zu Manchester gehalte⸗ er Geistlicher nahm auch der Graf

An den am Dienstag und

) 6 1 538 9 isti sch nen Konferenz nonkonformistise ten Geschlechter des Landes. Thel von Ducie, aus einem der aͤltesten Geschlech des Landes. Theil.

Die Rede dieses Edelmannes machte oh n drug. de derselbe . frsschen Dingen praktische Erfahrung besitzt. Ein in landwirthschaftlichen Dingen n ch darauf bin? dad de Ra Amerikaner, Namens Corte, wies auch darguf hin, daß die Ver— 2 Daten 178 Millionen Acres Land besaͤßen, also ganz gmigten Sitgege in, en sönnsteß, und das zu einem billigen England mit Brod a . r unn ;

Veo iso . Ir ik ch ev . den mer ten Ge senchen utwarfen ein jammervolles Bild von der Noth der arbeitenden Bevölkerung. „Der Tagelohn ist 3. B. zu Leicester so herabgesunken, daß die geschicktesten Arbeiter, wenn sie auch 14 Stunden taͤglich beschaͤstigt sind, nur 9 bis di wöchentlich verdienen. Unter Anderem fuhrte man an, daß die Strumpfwirkereien durch die Einfuhren aus Deutschland gaͤnzlich vernichtet seyen. 3 argen. ö ö Die Times tritt jetzt auch in ihren eigenen leitenden Artikeln mit einer Erklarung gegen die bisherige auf⸗ und absteigende Zoll⸗Skala der Korngeseße hervor, was naturlich den ministeriellen Blaͤttern zu heftigen Ausfällen gegen die Politik der Tories Anlaß giebt, da sich Sir R. Peel noch in seiner letzten Wahlrede aufs entschie⸗ denste gegen einen festen Zoll erklart hat. Zwar sucht das ge— nannte Tory-Blatt fuͤrs erste jene Ansicht nur als seine eigene darzustellen und meint, es werde von der fluktuirenden Skala, so unpraktisch dieselbe auch sey und so sehr sie zu Betrug verleite,

doch schwerlich abgegangen werden, weil es den Bemühungen der ö. Staatsmänner kaum gelingen durfte, einen Plan aussindig zit U au. sindischen Eo: l t machen, der geeignet waͤre, die Praktiken listiger und geuͤbter eine Flottille dienen, um die Schiffbarkeit des Euphrat zu untersuchen. Spekulanten zu vereiteln; aber es scheint doch bei alledem die Absicht zu Grunde zu liegen, den Weg zu einem festen Getraide⸗ zoll anzubahnen und die Agrikulturisten auf eine solche Aenderung

der Korngesetze vorzubereiten.

Ueber die Differenzen zwischen England und den Vereinigten

Repealer⸗Versammlungen er⸗

Mehl zu 47 Sh. der Quarter verkaust

Staaten, welche die Times als sehr bedrohlich darstellt, äußert sich dieses Blatt, namentlich mit Hinsicht auf den Prozeß Mag

Leod's, folgendermaßen:

ĩ die Amerikaner dahin gebracht hat, uͤber die Nation, welche sie gepluͤndert haben, ein Geschrei zu erheben; zuletzt hat uns die Mae Leodsche Angelegenheit auf einen Punkt gefuͤhrt, wo Alles zu befuͤrchten ist. Die Zeit diplo mgtischer Verwendung duͤrfte vorüber seyn. Alle Gruͤnde, aus dem Voͤlkerrecht hergenommen, sind unbeachtet geblieben. Eine Sache,

wobei England voll Entruͤstung im Ramen der Gesetze und der

Menschlichkeit protestirt hat, ist gegen uns entschieden worden; ob nun Mac Leod verurtheilt oder freigesprochen, aufgeknuͤpft werden soll, haͤngt von Uwmstaͤnden und Zeugen⸗ Auzsagen ab, uͤber welche, England nichts vermag. Wie er aber auch ausgehen mag, die Regierung der Vereiniglen Staa ten hat ihre Gesinnung gegen, England. genug sam zu erkennen gegeben, indem sie dem gerichtlichen Verfahren nicht, wie sie doch konnte, durch ein nolle prosequi Einhalt gethan. Rach den letzten Nachrichten gus New-Hork vom ten d. herrschte unter den Freun— den Mac Leod's die groͤßte Ungewißheit über das Resultat seines irtzt auf den 19. September zu Uticg angesetzten Prozesses, und seine Ver folger schienen von der entschiedensten Rachsucht und, Feindseligkeit beseelt zu senn. Die Zwischenzeit bis dahin schließt, eine Periode in sich, in welcher wahrscheinlich so wichtige und mannigfaltige Veraͤn derungen eintreten werden, daß es unmdbglich ist, die endlichen Folgen der jetzigen Lage der Dinge zwischen Großbritanien und den Verei⸗ nigten Staaten vorherzsehen. Eine der nothwendigen Uebel⸗ staͤnde, im Gefolge der posthumen Verwaltung eines Ministe⸗ riums, welches schon vor zwei Monaten so gut als abgesetzt wurde, ist die Ungewißheit und unentschlossenheit, welche die Kraft der Exekutive, besonders in ihren Verhaͤltnissen zu fremden Staa⸗ ten und fernen Unterhandlungen, laͤhmen müssen. Dies kann je— doch Lord Palmerston's fruͤheres Verfahren nicht bemaͤnteln, wenn es ihn auch jetzt an Maßregeln hindert, um dasselbe wieder gut zu üachen. Im Mongt Februar wurde die Sache im Unterhause zur Sprache gebracht; lange vorher hatte Herr Fox schon die Freilassung Mac Leod's gefordert, und ware die Politik des Britischen Kabi? nets von kühner Entschlossenheit durchdrungen gewesen und ohne Zoͤgern ausgefuͤhrt worden, so wurden wir uns jetzt nicht in dieser demuͤthigenden Unsicherheit über das Leben eines Britischen Unterthans befinden, und Herr For würde nicht, wie es der Fall gewesen, durch die stille Mißachtung aller seiner Proteste und Argumente und der seines offiziellen Vorge⸗

begnadigt oder

setzten von Seiten der Regierung der Vereinigten Stagten genarrt

worden seyn. Die Amerikanischen Zeitungen haben nicht verfehlt, den so naturlich sich darbietenden Kontrast zwischen der Raschheit und Entschiedenheit der Forderung des Herrn For und der faͤumi— gen schleichenden Art und Weise, wie die Englische Negierung jene Forderung zu gaͤnzlicher Bedeutungslosigkeit hat herabsinken lassen, ans Licht zu stellen. Jede neue Post aus den Vereinigten Staaten beweist, daß Herr For entweder gar keine Instruetionen hat, oder daß sie ihn dazu veraͤrtheilen, einen schaͤndlichen Schimpf, gegen den er als Englaͤnder und Englischer Gesandter zuerst protestirte, sich ruhig gefallen zu lassen.“ 9 ö

Obgleich die Behauptung von der Absendung eines Geschwa— ders nach Amerika widerlegt worden, so meldet man doch aus Veu⸗Braunschweig, daß die dasigen Behörden Vertheidigungs— Maßregeln treffen und Blockhaͤuser an der ganzen Graͤnzlinie entlang errichten lassen.

Die Times meldet, man sey den neulich verbreiteten Nach— lichten aus China (s. Nr. 233 der St. Ztg.) bis zu Galignaniss Messenger auf die Spur gekommen, was aber den Glauben daran in der City nicht vermehrt habe. Alles, was man dem— zufolge daraus schließe, sy, daß die Fabrikanten dieser Nachrichten F äaus eigennůtzigen Grunden fuͤr sicherer gehalten hätten, sie in Paris zu verbreiten, weil die Franzoͤsischen Blaͤtter weniger skru— pulds in der Annahme von Thatsachen ohne vorherige Untersu— chung seyen, als die Englischen. Heute giebt uͤbrigens die Times selbst aus Amerikanischen Blattern eine Reihe von Nachrichten aus China, die zwar nicht neuer sind, als jenes von der Mor— ning Chroniele nach Galignani's Messenger mitgetheilte angebliche Schreiben aus Mäcgo von 27. April sind, aber doch weiter gehen, als die letzten authentischen Berichte, welche mit der Indischen. Post äber Suez aus Ching hier anlangten. Indeß bleibt auch die Authentizität diefer Amerikanischen Berichte, die in

ö

ö. liche Ladungsstuͤcke befanden. *

weltlich gesinnte Menge sich nur leidend dabei verhielt.

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Philadelphia direkt aus Canton eingetroffen seyn sollten und aus Macao bis zum 10. April reichen, sehr zweifelhaft da man in der letzten Zeit mehrmals Gelegenheit gehabt hat, sich von der Amerikanischen Neuigkeits-Fälschung zu üͤberjeugen. Auch enthalten diese Berichte wenig von Interesse, was nicht schon durch die vorletzte Indische Post in England bekannt geworden ware. „Capitain Elliot“ heißt es darin unter Anderem, befindet sich zu Canton, beschuͤtzt von einer militairischen Bedeckung, und wartet auf die Ankunft Jischan's, eines Nesfen des Kaisers, der sich wohl durch die Macht der Umstaͤnde genoͤthigt sehen durfte, die von den fruͤheren Kommissarien mit den Englaͤndern abge⸗ schlossenen Uebereinkunfte zu bestaͤtigen. Vier Kriegsschiffe sind in der Passage von Macao stationirt, und die anderen Schiffe an der Cocca und zu Hong Kang. Der General⸗Major Sir Hugh Gough ist, als Oberbefehlshaber der Landtruppen, am 2 Maͤrʒ angekommen. Von den Faktoreien aus sieht man ein starkes La⸗ ger von Chinesischen Truppen unweit Cantons, und ihre Zahl vermehrt sich taglich.“

Ueber den gluͤcklichen Erfolg der Expedition, welche abgesandt wurde, um die Möglichkeit einer regelmäßigen Dampfschifffahrt zwischen England und Ostindien mit Benutzung des Euphrat zu untersuchen, weil dieser Weg nur etwa 129 Deutsche Meilen, 49 weniger als der uüͤber Aegypten und durch das Rothe Meer, betragen wurde (der Weg üm das Cap wird im Durchschnitt auf fast 300 Deutsche Meilen berechnet), theilt jetzt die Liver— Pool Times folgende interessante nähere Nachrichten mit:

. „Man erinnert sich vielleicht, daß vor etwa 18 Monaten ein Schiff von hier mit versiegelten Verhaltuags-Befehlen sn See ging, an dessen Bord sich zwei eiserne Dampfböle und andere ungewohn Jetzt erfaͤhet man, das gedachte Schiff sey nach dem Persischen Golf bestimmt gewesen. Die Dampfbbte waren auf Kosten der Ostindischen Compagnie gebaut und sollten alz

Die Expedition ist in hohem Grade gelungen; sie hat den Euphrat von seiner Muͤndung aufwaͤrts in der Laͤnge von 1190 Englischen also eiwa 220 Deutschen) Meilen befahren, was noch nie bisher ge— schehen war. Folgende Angaben sind einem Schreiben entnommen, das Herr Floyd, der Chirurg der Flottille, an cinen Kollegen, Herrn Samuel Potter zu Liverpool, gerichtet hat. Der Brief ist aus Be

les vom 6. Juni datirt:

„„Ich bin durch den groͤferen Thei von Mesopofamien gekom men, folgte der Straße der 10,0090 Griechen unter dem juͤngeren Ey rüs und befinde mich jetzt mit den Dampfboöͤten nahe bei Aleppob. Hier, 1100 Meilen von seinem Ausfluß in den Persischen Meerbusen, ist der Euphrat, ohne Frage einer der herrlichsten Stroͤme Asiens, 100 Yards breit und sehr tief. Welch ein Ruhm fuͤr England, uͤber dessen Flagge die Sonne nie untergeht, daß die Britische Fahne jetzt ah den Oęlen weht, wo der Mittelpunkt des Schauplaßes der renz juͤge, wo das Schloß Dschaber, daß Alexander der Große gegruͤndet haben soll, maiestaͤtisch sich echebt. Der 34. Mai 185 war der gluͤck liche Tag, der unsere Anstrengungen mit Erfolg kroͤnte, der Tag, n welchem unsere freudigen Kanonen - Salven in dem fernen Taurus - Gebirge wiederhallten. Das Klima der vom Euphrat und Tigriz durchsterdmten Regionen ist entzüͤckend; man sin⸗

det alle Fruͤchte Europas und dabei noch viele der Tropenländer. Wir wissen jetzt, daß der Tigris bis Mosßsul wo das alte Niniveh stand) und der Euphrat bis Baulus, d. h. bis nahe an den Tau— rus schisspar ist. Moͤge der Britische Unternehmungsgeist die Bar⸗ baren zuruͤckdraͤngen, welche heute noch ihre Sitze hier haben, moge die ECivilisation, herschwebend auf den Fluͤgeln des Handels, auch die Segnungen der Christenlehre in diesen Räumen verbrei? ten Ja, hier ist ein weltes Feld fuͤr den Miffionär und den Kaufmann. Dem Einen oͤfnnet sich der Zugang zu den Arme⸗ niern, Chaldaͤern, Nestorianern, Maroniten, Teufelsanbetern und Arabern. Doch die Zeit ist, wie ich fürchte, noch nicht gekommen, wo die Letzteren sich bekehren werden. Dem Anderen bietet sich ein Markt dar fuͤr die Fabrikate von Man= chester und Birmingham, und als Tauschartikel die Wolle von Kasch⸗ mirien, Gallaͤpfel, Gummi, Balsam, Perlen und Diamanten, was Alles durch Dampfboͤte den Euphrat hinauf bis Beles gebracht wer⸗ den kann und von da in vier Tagen nach dem Mittellaͤndischen Meere zu transportiren ist. Dies wären die kommerziellen Vortheile der neuerdffneten Verbindung; die polttischen dürften lescht noch bedeutender werden. Wir haben nun eine Straße nach Ostindien, die uns der Satrap zu Kahira nicht abschneiden kann; Ostindien ist schneller zu erreichen als auf dem Wege durch Aegypten und uͤber das Nothe Meer; die Mission in Persien ist näher gebracht; endlich sind wir jetzt im Stande, eine aus Ostindien aufbrechende Armee in wenigen Wochen nach dem Herzen Persienz oder Syriens vorruͤcken zu lassen.“

Die Morning Post verspricht sich im Unterhause eine kon— (ervative Majoritat von i3h Stimmen fuͤr ein Amendement zu der von der ministeriellen Seite vorzuschlagenden Adresse.

Die Admiralität hat bedeutende Fleisch-Lieferungen ausgebo— ten, woraus man schließt, daß die Marine auf einem Achtung ge— bietenden Fuß erhalten werden soll.

Die in

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15,241 Mann Infanterie.

7 London, 21. August. licher Sehnsucht auf die Erd sfnung lament wartet, richten sich die Blicke auf die Versammlung zu Manchester. Diese, wenn sie wie das Parlament entscheiden kann, verdient Aufmerksamkeit, indem sie als die Vertreter reichen Klasse von Buͤrgern angesehen werden ren Wuͤnsche kein Ministerlum vernachlässigen darf. politischen und bkonomischen Weise, wie

auch nicht, dennoch alle einer

Prediger sehn koͤnnen. Schon daß sie ihre Zusammenkunft in

Manchester, dem Sitze der Anti⸗corn-law-⸗league halt, und dieser

Verein sie so gaͤnzlich unter seinen Fluͤgeln nimmt, giebt ihr einen politischen Charakter. Nun kam noch dazu, daß sie sich nicht nur von dem Haupt jenes Vereins, dem bekannten Herrn Cobden, hat anreden lassen, sondern auch von einem Manne, der sich fuͤr einen Amerikanischen Abgeordneten an die Britische Nation (von wem? weiß man nicht) ausgiebt, und sogar von dem Grafen Denie, einem eifrigen Whig. Aber bei alledem erregt und verdient sie Aufmerksamkeit; und eben dadurch, daß die Verhandelnden Pre⸗ diger sind, erregt die Frage über die, Getraide-Gesetze auch bei denen Theilnahme, die sonst, in ihrem religiösen Ideenkreis abgeschlos⸗ sen, politische Bewegungen als etwas gar zu irdisches unbeachtet an sich vorübergehen lassen. Und was diefe vermögen, wenn sie einmal beschlossen haben, eine ihnen werth gewordene Idee zu ver⸗ wirklichen, lehrt die Geschichte der Abschaffung des Sklavenhandels und der Sklaverei im Britischen Reiche. Vorurtheil und Selbstsucht kaͤmpften auch mit verzweifeltem Muthe gegen dieses menschen⸗ freundliche Bemühen an, und mußten unterliegen, obgleich die Wie viel schneller muß also der Sieg seyn, wenn mit dem taͤglichen Vor— theile von, Millionen und dem politischen Streben einer maͤchti— gen Partei eine religibse Idee sich verbindet.

Die merkantilisch gesinnten Eigenthuͤmer der Times hatten gewiß auch dieses erwogen, als sie gestern dieses Journal endlich iin eigenen Namen die Ueberzeugung gussprechen ließen, daß die

Irland befindlichen Streitkraͤfte bestehen jetzt aus

Waͤhrend man mit natuͤr⸗ der Debatten im Par- Prediger⸗

zahl⸗ muß, de- Nach der sie ihre Verhandlungen bisher gefuhrt hat, haͤtten die Mitglleder eben so gut Laien als

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jeßigen Getraide⸗Gesetze dem Lande verderblich seyen, und daft eine allmaͤlig zu vermindernde, aber fur ihre jedesmalige Dauer fekte Abgabe angenommen werden müsse. Dies steht nun einmal Ils die uünveraͤnderte und unveränderliche Ansicht bieses bedeutend⸗ Len aller Journale fest. und muß in der überzeugung aller nicht durch Selbstsucht geblendeten Leser Wurzel fassen, wenn das Jour⸗ nal auch nicht fůͤr gut sinden sollte, den jekbigen Tarif „nieder zu⸗ schreiben.“ Denn mit kuͤhnem Muthe erklärte es zugleich, so wichtig die Sache ware, so waͤre es doch noch wichtiger, ein wahr⸗ haft konservatives Ministerium zu haben; und wenn die neue Verwaltung es ihm sonst recht mache, so wurde es sich wohl ent⸗ ö halten, seine Gewalt in diesem Punkt gegen dieselbe zu gebrau⸗ chen! Manche meinen zwar, diese hohe Sprache wolle nichts weiter sagen, als „Sir Robert, kaufe uns, oder wir machen Dei⸗ nem Ministerium zu schaffen!“ Dem sey aber wie ihm wolle, so ist so viel klar, daß man mit der Getraide⸗Frage auch einem konservativen Ministerium, troß seiner großen Mehrheit, zu schaf⸗ fen machen zu koͤnnen glaubt.

Von den Vereinigten Staaten her haben wir seit kurzem keine Nachricht, die zu irgend einem Schluß uͤber den wahrschein— lichen Ausgang des Mac Leodschen Prozesses und unserer sonsti⸗ gen Streitigkeiten mit der Republik führen konnte. Indessen lie⸗ sern unsere Zeitungen wieder eine Depesche von Lord John Rus⸗ sell an den General-Gouverneur von Kanada, welche aufs neue den Entschluß der Königin und der Regierung ausspricht, unsere dortigen Besitzungen (und somit naturlich auch das von den Dan⸗ kies bestrittene Gebiet) um jeden Preis zu behaupten. Dabei fol⸗ gen Weisungen wegen der Aufrechthaltung der Provinzial-Miliz und der Anlegung von Graͤnzfesten, welche es den Republikanern klar machen müssen, daß ein Kampf mit Großbritanien eine ernst⸗ hafte Sache fuͤr sie werden wurde. Die Depesche ist von der Mitte Mai. Seitdem aber sind meines Wissens noch gemesse⸗ nere Weisungen und dabei Gelder abgeschickt worden, um Alles ür einen unmittelbaren Krieg vorzubereiten, wenn die Republi⸗ aner nicht bald zur Vernunft kommen sollten. Die Lage der Vereinigten Staaten ist aber um so bedenklicher, da der Wider⸗ wille gegen das Sklavenwesen im Suüͤden in den nördlichen Staa⸗ ten in dem Verhaͤltniß zu wachsen scheint, als der Suͤden bei der Tentral-Regierung an Einfluß gewinnt. Daß die Heftigkeit der Abolitionisten abgenommen hat, sst gerade ein Beweis, daß das Gefuͤhl tiefer in die Gemuͤther eingedrungen ist. Der naͤchste Kongreß wird Proben davon geben, indem dessen Beschluß, keine Bittschriften gegen die Sklaverei anzunehmen, auf eine unerwar⸗ tet kraftige Weise bestritten werden wird. Die Aechtheit der neulichen Nachrichten von Macao wird sehr bezweifelt.

Belgien.

Brüssel, 29. Aug. Die Frage wegen des Tarifs der Ei— senbahn ist nun insofern entschieden, als derjenige, den der vorige Minister der öffentlichen Bauten für die Mongie Mai, Juni und Juli dekretirt hatte, da er den gehegten Erwartungen nicht ent⸗ brechen hatz abgeschafft ist und ön seine Stelle ein neuer Tarif in Wirksamkeit tritt, der aber auch einstwellen drei Monate lang nur versuchsweise bestehen sell. Schon fruher ward berichter daß der nun wieder aufgegebene Tarif zwar wegen des sehr nie? drigen Satzes der unteren Pläße die Zahl der Reisenden ver— mehrte, die Einnahme aber verminderte. Mit den genannten drei Monaten des Jahres 1840 verglichen, hatte sich in Allem eine Vermehrung von 112,201 Personen, dagegen eine Verminderung der Einnahme von 191,333 Fr. ergeben. Der Bericht des Ministers an den König bemerkt zu jener, daß sie zum Theil nur sictiy gewesen sey. Der Tarlf vom 10. April 1841 hatte naͤmsich die seltsame Einrichtung, daß eine

längere Strecke mehr kostete, als die kuͤrzeren Strecken, aus de⸗ nen sie bestand, zusammen gerechnet betrugen. Hiermit sollten die unteren Klassen, die gewöhnlich nur kurze Strecken zurücklegen. beguͤnstigt werden. Fur densenigen, der eine langere Fahrt ma⸗ chen mußte, war also ein Prosit dabei, wenn er seinen Faͤhrzettel sedes Mal nur fuͤr die naͤchste Station nahm und auf jeder Sta⸗ tion sich einen neuen Zettel bis zu dem Orte seiner Bestimmung geben ließ. Die ausgegebenen Zettel zaͤhlten dann fur eben so viele Personen, wahrend es immer nur derselbe Reisende war. Hier⸗ durch verliert der Schluß, den man aus der großen Vermehrung der Reisenden zu Gunsten des Tariss vom 16. April 1811 ziehen wollte, viel von seiner Bedeutung, unterdessen der Ausfal von mehr als 10,06) Fr. in der Einnahme waͤhrend der letzten drei Monate ein unumsfößliches Argument gegen diefen Tarif bleibt. Eine andere Bemerkung hat man in dieser Angelegenheit nicht un— benutzt lassen durfen. Der Preis der ersten Platze war namlich bisher bedeutend höher, als der der zweiten Platze, daher viele Reisende, die sonst jene gewählt haben wuͤrden, sich zu letzteren entschlossen, be⸗ sonders seitdem diese bequemer eingerichtet worden, als sie anfangs waren. Hieraus entstand, im Vergleich zu dem alteren Tarif eine verhältnißmaͤßige Abnahme der Personen⸗Frequen auf den ersten Plaͤtzen, mithin eine Verminderung der 3 Es wurde daher nöͤthig, die ersten Plätze im Preise etwas herabzu⸗ sezßen. Nach dem Tarif vom 5. Februar 1839 zahlte der . Platz (Diligence) fuͤr die Lieue oder 5 Kilometer 46 Centimen der zweite Platz (Charabancs) 25 Cent., der dritte oder letzt (2vaggon) 2 Cent. Der Tarif vom 160. April 1849 änderte die⸗ ses Verhaͤltniß, wie folgt: Erster Platz 49, zweiter 25, dritter 1 bis 15 Cent. Der neüe Tarif, der morgen in Kraft treten soll nimmt nun folgende Abstufung an: Erster Platz 37, zweiter 306 dritter 17— 18 Cent. Dieser Tarif bildet daher eine ö zwi⸗ schen den beiden vorhergehenden. Man darf sich nicht verfprechen daß man, hierbei werde stehen bleiben; erst wenn die Bahn gan beendigt ist, wird ein definitiver Tarif zu Stande kommen koöͤn⸗ nen, doch laͤßt sich annehmen, daß man dem Ziele, den Vortheil des Publikums mit den finanziellen Erfordernissen der Elsenbahn mhbglichst zu verbinden, auf dem nun eingeschlagenen Wege um Vieles naͤher ruͤcken wird. Es bestaͤtigt sich, daß der Direktor des Schatzes, Herr Kauf⸗ man, von hier nach Madrid sich begiebt, um die Spanische Re⸗ gierung zu, bewegen, die hohen Einfuhrzölle zu ermaͤßigen, die auf diesseitige Leinen⸗Waaren gelegt sind, und demnaͤchst neue Han⸗ delsbeziehungen zwischen beiden Ländern aufzufinden.

Deutsche Bundesstaaten.

W ünchen, 20. Aug. Se. Majestäͤt der König wurde an allen Orten, die er auf seiner Reise von Brückenau nach Berch⸗ tesgaden beruͤhrte, mit großem Jubel empfangen. .

Herr Emil Girardin ist gestern von hier nach Wien abge reist, er begiebt sich nach dem Srient. ,, .

m Dresden, 2. Aug. Das Nivellement re g mn . ö

Eisenbahn wird mit Ende dieses Jahres vollendet. der vielen Ban kerotte in Qestetreich izt und auch wo sehr schlechten Aussichten fuͤr alles kisenbahn z visorische Comité in Prag nicht nur die Kahser zur Bildung einer Actien-Gesellschaft zu erhalten,

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