1841 / 239 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

n 467,434 Fr. Sold der Truppen n , ,, nnn, A0) Uniformirung und Kamplrung .. ..... ...... 11 755756 11) Militair⸗Betten e 5, 947, 871 12 Allgemeine Transportkosten .... .... ...... . 172153156 13) Allgemeine Remonte ...... ...... w 14) Geschirwesen .. ö 170. 188 15) Fourage⸗Wesen ...... . w 16) Sold fuͤr nicht im aktiven Dienste befind⸗ 1 23 D Temporaͤre Ausgaben ... ; Subvention zum Retraite⸗Fond fuͤr Angestellte Karte von Frankreich ... ...... 4 . Material der Artillerie ... ...... . ; Pulver und Salpeter (Personah Pulver und Salpeter (Material) ...... .... 23) Material fuͤr das Ingenieur⸗-Corps 24) Militair⸗Schulen ...... . ; 25) Invaliden J

3 Militair⸗Justiz...

. m , m , ,

*

41

4 11,59 5 * 1,918,200 534,000 397,000 7,082, 014 182,014 3 1 g, 50 C6 000 2,407,380 ⸗⸗ 2,72 ,‚6 J,,

Wenn man diese erste Section mit ihren von 300 Millionen wenig entfernten Ausgaben mit der Staͤrke der damit unterhaltenen Franzbsischen Armee vergleicht und diese beiden Resultate den in

dem Preußischen Budget erlangten Ersparnissen und der dortigen

Armee⸗Staͤrke gegenuͤberstellt, so giebt dies zu mancherlei Betrach⸗ tungen Anlaß.

96 ch die Franzoͤsischen Zeitungen verschiedener Farben haben gefunden, daß diese Zusammenstellung zu Gunsten Preußens aus—

allt. ; Die zweite Section des Budgets fuͤr das Kriegs-Ministerium betrifft Algier und dessen verschiedene Verwaltungs-Beduͤrfnisse. Diese Section enthält 30 Artikel, mit einer Gesammt⸗Ausgabe von.. ... ö 2 47, 050,984 Hierzu die oben in der 1sten Section ange— n, , von-, . . gerechnet, giebt . . Hierzu kommen endlich fuͤr außerordentliche Arbeiten im Jahre 1842. ... Die Total-Summe bes Budgets des Krle— ges fuͤr das Jahr 1842 betragt also. ... Zb l, 542, 975 Fr natuͤrlich ohne die noch ferner moͤglichen Supplementar-Kredite.

Als Erläuterung zu den Arbeiten, die zum Vertheidigungs— Systeme gehoͤren, welches neuerdings in Frankreich und nament— lich durch das Ministerium Thiers angeregt worden ist, konnen hier schließlich, gewissermaßen zum richtigen Verstaͤndniß dessen, was jetzt zur Landes-Befestigung in Frankreich geschieht, die fol— genden Angaben hinzugefuͤgt werden, da sie ebenfalls theilweise in das Bereich des Kriegs-Ministeriums gehoͤren.

Zur Befestigung von Paris sind bestimmt 140,000 900 Fr. Der Kredit fuͤr 840 beträgt 13,900 000 Fr. Bereits gemachte Aus⸗ gaben, fuͤr 1841 35000 009

8, 00M. Fr.

Wenn man nun diese 48,0900 960 Fr. von den obigen 110000000 Fr. abzieht, so bleiben: M00, 0609 Fr. uͤbrig, welche auf die zukünftige Anleihe angewiesen sind.

Festungen, Kasernen, Magazine, Hospitaäͤler geben uns die Chiffer der Ausgaben zu .. ...... 74160000 F Artillerie- Bauten ...... . . 4 . Bauten an den Festungen u. s. w. . .. . ...... . 4.280, 900 Bauten zur Sicherung der Pulver⸗Magazine . 3,911,509 Ferner die obigen 92, 000,000 225, 052, 406 Fr.

. *

2 * 1

2

Summa

Die beabsichtigten Befestigungen von Parls sollen sich aber

mit einem allgemeinen System der Landes-Vertheidigung verbin⸗ den. Dieses ist, wie folgt, organisirt; an verschiedenen Orten wird bereits gearbeitet. ie Ausgaben sind unter den obigen 47 Millionen begriffen.

Arbeiten an der . ciennes, Calais (Hafen), Maubeuge; Mosel⸗ und Maasgraͤnze: Sedan, Verdun; Zwischen Rhein und Mosel: Bitsch; Rhein—

Bekanntmachungen.

/ fassungslinie von Paris. F m Fr.

1062

ganze: Belfort (viel neue Arbeiten schon seit mehreren Jahren); juragräͤnze: Langres (Centralpunkt im Departement der oberen Marne), hort du Joux im Jura selbst, Platz des Rousses, Fort Pierre Chatel, Besängon (die Citadelle); Alpengränze: Fort Glai— zolles, Toulon (Arbelten an den Forts, z. B. ea n Lyon (neue Befestigungen, seit 1834 begonnen); Pyrenaͤengraͤnze: le Portalet. Bahonne; Ocean: Fort Rozan, Thurm von Graves, Rocher-Boyard, Brest; Kanalgraͤnze: Cherburg; Im Innern des Landes: la Fere, Laon, Chalons sur Marne, Vitry le Frangals, Soissons AAisne Departement). ;

/ Als Schlußbemerkung ist hinzuzufügen, daß die Ausfuͤhrung dieser Arbeiten mehrere Jahre dauern wird, mehrere Punkte die

ser Systeme gar nicht einmal begonnen sind, und die jaͤhrlichen

Paris regelmaͤßig wieder der Kon- Engl. Russ. —.

Kredite zur Befestigung von trolle der Kammern unterworfen sind; also eine neue anders ge⸗ sinnte Majoritaͤt als die, welche 1841 das Befestigungs⸗Gesetz von

Der Marschall Soult war und ist noch jetzt ein Gegner der Ein⸗

] Seine Ansicht mußte sich aber politi⸗ uͤcksichten unterordnen.

Die Thaͤtigkeit und der Einfluß des Kriegs⸗Ministeriums ist

indessen durch die Befestigungs-Arbeiten und die damit verbunde—

schen

nen Lieferungen und Kontrakte jedenfalls noch um Vieles bedeu—

tender geworden. X

Dauer der Eisenbahntahrten am 26. August 1841.

Ab ans ĩo m . Zeitdauer Abgang 3 Von

. . zt. M. k

Ui 8 Uhr Morgens ... 106 Um 11 Vormittags. 10

ö Nachmittags 42 Nachmittags 410

Abends . . .. 10

Abends . ... = 51

Zeitdauer

st. M.

6 * Uhr Morgens. .. Vormittags. Nachmittags Nachmittags Abends ... Abends ...

Luftdruck ....

q Westp. Efandl.r.

Grossh. Pas. do.

Duͤnkirchen (Hafen), Valen⸗

Séehlesische do.

10 uhr, anberaumten Termine im Parteien zimmer Nr. 2, . des hie sigen Ober-Landesgerichts (Gebäudes vor dem er- 8 nannten Deputirten, Herrn Ober⸗-Landesgerichts-Refe⸗

Meteorologische Beobachtungen.

Nachmittass Nach einmaliger

Uhr.

1841.

26. August.

Morgens

Abends 6 Uhr. 2

10 Uhr. Beohachtun.

339, 14 Par. 339, 88 Par. 340, 12 Par. Quell rue 833 R.

4 10,9 R. Æ 18,9 R. 4 I, R. Flusswärme 16,0 m.

. 9 R. 4 10,10 R. 2 960 R. Boden wärme 1 37 87 pCt. 70 pCt. 84 pCt. Ausdüunstung 0, 44 Rh. heiter. beiter. heiter. Niederschlag 0,0.

8. 80. 80. Wärmeweehsel ö 19,0 ö.

80. 10,09.

9,s 9 R. .. 80 pet. S0.

Luft wärme... Thaupunkt. .. Duustsättigung Wetter

Wolken zug. .. Tagesmittel: 339,81 Par. 4 13,77 R. ..

Herli ner nörge.

Den 27. August 1841.

Pr. Cour.

Brief. Geld.

Pr. Cour. Brief. Geld.

1013 10341 101 101

. 8d 8 St. Schuld- Sch. 1 Pr. Engl. Obl. 30. 4 Präm. Sch. der Seehandlung. Kurin. Sehuldv. 33 Berl. Stadt- Obl. 4 ͤ Ellinger do. ? in Th.

Act cnm. Brl. Pots. Eisenb.

do. do. Prior. Act. 4

1114

,, 102 116 102

Med Lpz. Eiseub. 1021 103

do. do. Prior. Act. Berl. Anh. Eisenb. 101 103 do. do. Prior Act. 102 Diss. Elb. Risenb. 91 93 do. do. Prior. Act. 163 Rhein. Eisenb. * 98 . 211 13

Danz. do.

Os ipr. Pfandhbr. Gold al mare

Pomm. do. Friedrichsd'or Andre Golmin- zen à 5 Th.

Disconto

Knr- u. Neum. do.,“

Der Tischler Lehrling Friedrich Wilhelm rendar Klette, persoͤnlich oder durch Bevollmaͤchtigte in Kbln ist eischlenen und in allen

Grützner, welcher der Theilnahme an einem ge- aus der Zahl der bei uns zur Praxis

berechtigten hie⸗

waltsamen Diebstahle verdaͤchtig, hat sich der Unter- sigen Justiz⸗Kommissarien zu erscheinen, sich in die sem schen, zu haben:

; Verhaf durch die Flucht entzogen. Termine vollstaͤndig als Erben zu legitimiren und ihre . . ö U suchung und Verhaftung durch die Flucht entzogen. Termine vollstaͤndig als u ns . hre Schiller's historische Schriften. Büchhandlungen zu

ö Erster Supplementband: bestehende Geschichte des Abfalls der vereinigten N

Er hat seinen Weg uͤber Frankfurt genommen, um Gerechtsame wahrzunehmen. . . Sollte in dem angesetzten Termine Niemand erschei⸗

wahrscheinlich nach Wien zu gehen.

Alle Justiz⸗ und Polizei⸗Behoͤrden des In- und nen, so wird der in ungefaͤhr 1000 Thlr. Auslandes werden dienstergebenst ersucht, auf den un Nachlaß der Bernhardine v. Wuerz als

ten naͤher bezeichneten Grützner zu vigiliren, ihn Gut dem Königl. im Betretungsfalle verhaften, mit den bei ihm sich Breslau, den 3 vorfindenden Geldern und Sachen unter sehr sicherer

r Februar 1841. Köoͤnigl. Ober

herrenloses Niederlande. i sit s ö Fiskus zugesprochen werden. ͤ 2 Fortges⸗ (Vollstaͤndig in 3 Schillers Werke.) I

Landesgericht. Erster Senat.

Begleitung nach Berlin tranzportiren und an die Expedition der Stadtvoigtei- Gefaͤngnisse, Molken⸗ markt Nr, 4, abliefern zu lassen. Wir versichern die ungesaͤumte Erstattung chen Behoͤrden des Auslandes eine gleiche Rechts— willfaͤhrigkeit. ö Berlin, den 21. August 1841. Koͤnigl, Kriminalgericht hiesiger Residenz. Persznsbeschreibung. .* Der Tischler - Lehrling Friedrich Wilhelm äsliere

1 .

L“ J. R. Tribunale Civile di Prima Istanza in Ve- der Kosten und den verehrli- nexzia notifica all' aszente di igzngta dimora Lommaso lers historische Schriften in entsprechenden, durch Porta Giovanni di Venezia, il quale satta la cam- Geist und Gesinnung batzna di Russia nella qualità di Sergente Maggiore scheinen zu lassen, nel 24. Ottobre 1812 rimase colà serito per ira, e tigeren und des Deutschen Vertrauens Wuͤrdigeren prigioniero di guerra, senza posteriori notizie. Essere ztata prodotta dalli Signori 8 Con-

di Appello,

Broschirt 17 Sgr.

wenden zu koͤnnen, als an Schille

Angelo R. Pretore E

Grützner ist 17 Jahr alt, aus Neiße gebůrtig, Antonietta, e Maddalena iJ'orta fi Giovanni, nonchè schen Schriftsteller angedeutet und

katholischer Religion und ungefahr 5 Fuß groß. Er dalla Signora Marietta Pellegrini, e Carlo Marangoni der Fruͤhgeschiedene e ] J ed il secondo Contutore dei minori erachtete. Mit Recht kann sie daher sagen, daß dies den unmittelbaren geistigen Au- un.

hat schwarzbraune Haare und Augenbraunen, he- la prima tutrice,

deckte Stirn, braune Augen, eine etwas dicke und Giovanni, e Giuseppe Porta s‚ Andrea, una istanza eingebogene Nase, stark aufgeworfene Lippen, keinen nel 12. con. Gennäajo 1846 al No. 1282 diretta a sar ö un a senso dei §8§. 24 e 277 Codice Civile J spricht la dichiaravione della sua morte, ed aver questo Tri- Deutsch. Besondere Kennzeichen sind einige Som. hunale nominato Guratore di esso ber L efsetto specificato nell istanza ste ssd l' Avvo-

Bekleldet war derselbe mit einem braunen Leib cats Vincenzo Gelich. rod mit schwarzem Sammetkragen, grauribbigen Viene berigò eccitato col presente Sommerhosen, einer weißlichen Weste, einem hwar; eee di retolare ntimaziong esso assente, e d'ignota reichbewegten Schauplatz und durch die interessanten fad nnen Halstuche, weißem Chemifette und schlech⸗ imora Tommaso Porta

Bart, vollstaͤndige Zaͤhne, rundes Kinn, Gesicht und pronunciare Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfgrbe und

mersprossen und viele Finnen im Gesicht.

ten Stiefeln. nel termine di un anno, o

om harm d 0 la sua esistenza

C bittal⸗ Citation.

Von Seiten des unterzeichneten Koͤnigl. Ober Lan a quella deliberazione, che zar desgerichts werden hierdurch die unbekannten Erben 5 J. R. Consigliere Aulico Cavaliere Presidente.

rbes-Erben oder naͤchsten Verwandten der am 1 1839 zu Reichenbach verstorbenen Excon⸗ ventualin des aufgeldͤsten Cisterzienser Jungfrauen⸗ stifts zu Trebnitz, Vernhardine v. Wuerz, vorgeladen, In dem auf den 1. Dezember d. J., Vormittags um

Dall' J. R. Tribunale Chile di Pri Venezia 18. Gennajo 1841. .

Unternehmen unter

er freundlichst zugesagt hatte.

Tommaso Porta

REditto che avrà

olla comminatoria che non

do. linkes —.

Presden 100 6.

Paris annahm, die Fortsetung der Arbeiten wieder einstellen kann. Pola a Far. w e, . e en,

Literarische Anzeigen.

Im Verlage von M. Du Mont⸗ Sch auberg Buchhandlungen, werden kann. in Berlin und Potsdam zunaͤchst in der Stu hr Prei sehr billig.

Fortgesetzt von Eduard Duller. . Baͤnden Taschenformat wie

. 1Fl. Rhein. Als die Verlagshandluͤng den Plan aufnahm, Schil⸗

g wuͤrdigen Fortsetzungen er— glaubte sie sich an keinen Tuͤch—⸗

an Schillers geistigen Des⸗ cen denten den gelehrten freimuͤthigen Rotteck. Durch isabetta, seine kundige Ängabe wurden ihr diejenigen Deut eute ugewiesen, welche als die dazu meist befaͤhigten

spizien Rottecks erscheint, und nur dessen unerwar⸗ teter Tod ist die Ursache, daß es nicht auch mit sei⸗ nen einleitenden Worten der Lesewelt vorliegt, wie

Dr. Ed. Dul der, der sich bereits einen Ehren— platz unter den juͤngeren Historikern erworben, fuͤhrt mit raschem und sicherem Schritt den Leser uͤber den

. n Giozunni a comparirè, od späͤteren Perioden der eigentlichen Revolution. Mit in altro modo dare di se notizia a Juesto Trihunale Sorgfalt benutzte er bisher unzugaͤngliche Quellen, ; und ihm schwebten stets Schillers eigene Worte vor; non sacendo in altra zuisa conoscere „daß eine Geschichte historisch treu geschrieben seyn

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 23. Juli. Niederl. Siri. Schuld 5 I 15. 5 40. 1006. Kanz. Bill. 25 55. 3 Span. 185. Passive. —. Ausg. —. Zinal. —. ; Eräm. Seb. Fol. —. Oesterr. 105.

Frankfurt a. M., 24. Aug. Oesterr. 57 Met. 1073. 10773. 44 983 2g ss he. 13 21 hr. Heu- der. 1835. 1h36. Fe- ii. s e,. zu 500 I. 1355. 1353. Loose zu 100 FI. —. Preuss. Präm. Sch. S0 G . n , n . 735 6. 53 Span. Aul. 193. 19. 2 .

Preuss.

Ioll. S0. 503.

Eisenbalin - Actien. St. Versailles rechtes

Strasshurg - Basel 2145 Br.

Germain —. Ufer —.

Müuchen- Augsburg —. Leipzig- Köln- Aachen 1007 6. Ham b urg, 25. Auß. Bauk- Aetien 1620. London, 21. Aug. Cous. 8 ö, Neue Passive 4. Ausg. Sch. 93. 235 IIoll. 512. 55 Port. 30. Bras. 66]. Columb. 20. Mex. 253. Perun —. Chili . 20. Aug. Lond. 3 Met. 39 65 IIaml. 315. Paris 412. do. 200 FI. 25. J

Engl. Russ. 108. Aul. 20. 35 18.

Petersburg,

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 28. Aug. Im Schauspielhause: Götz von Ber⸗ lichingen, mit der eisernen Hand. Schauspiel in 5 Abth. von Goͤthe. (Herr Grug: Gbtz von Berlichingen.) 3

Sonntag, 29. Aug. Im Opernhause: Sie schreibt an sich selbst. Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen, von C von Holtey. Hierauf: Robert und Bertrand. Pantomimisches Ballet in 2 Abth., von Hoguet.

Montag, 30. Aug. Im Schauspielhause: Romeo und Julia. Trauerspiel in 5 Abthf, von Shakespeare (Herr von Lavallade: Romeo.)

NRönigsstädtisches Theater.

Sonnabend, 28. Aug. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) L') Eli- sir d'amore. (Der Liebestrauk.) Opera buffa iCn 2 iti. Mu- sica del Maestro Gaetano Donizetti.

Preise der Platze: Ein Platz in der Orchester⸗Loge 1 Rthlr. 19 Sgr. Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. s. w.

Textbuͤcher, in Italienischer und Deutscher Sprache, sind im Billet-Verkaufs-Buͤreau und Abends an der Kasse à 5 Sgr zu haben.

Der Anfang der Italienischen Opern⸗Vorstellungen ist um halb J Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr geoͤffnet.

Sonntag, 29. Aug. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten, Posse in 5 Akten, frei nach dem Franzoͤsischen, von L. Angely. scHerr Plock, vom Stadt-Theater zu Hamburg: Brennicke, als

Gastrolle.) Montag, 13. Aug. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) II pern nnn mn n, nnr. del

Barbiere di Seviglia. Maestro Rossini.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 26. August 1841.

Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. is Sgr. 9 Pf, auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 17 Sgr., auch 4 Rihir. 14 Sgr.; große Gerste 26 Sgr. 6 Pf.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch 21 Sgr. 11 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 18 Sgr. Eingegangen sind 27 Wispel 17 2 wa ö

Zu Wasser: Weizen 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 3 Rthlr 1 . 3 vt; en, 1 . 22 Sgr. 6 Pf., 66 Rihle 3 ; Hafer 27,7 Sgr. 6 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf. Einge angen find 363 Wispel 11 Scheffel. ) ö9f . k

Mittwoch, den 25. August 1841.

Das Schock Stroh 8 Rihir. 22 Sgr. 6 Pf auch 7 Rihlr. 22 S

6 Pf. Der Centner Heu 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 22 Sgr. 65 * Branntwein-⸗-Preise ö ., bis inel. 26. August. n „Das Faß von 200 Quart, nach Tralles 54 pCt., nach Richter 40 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung. Nach An⸗ gabe: Kartoffel⸗Branntwein 7 Rthlr. 20 Sgr., auch 17 Rthlr. ö. ; m Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. W. Zinkei sen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

der Presse und das Manuseript vollstaͤndig in der Drug erei, so daß das Erscheinen der drei Bände mit Bestimmtheit bis Ende Oktober d. J. zugesagt Die Ausstintung ist vorzüglich, der

In unserem in, Er b en gn und durch alle Buch . ziehen, in Berlin durch E. S. Mittier Stechbahn 9: .

k

von Alexander Dumas. Deutsch von Dr. Heinrich Elsner.

30 Bogen. 8. Elegant brochirt. 25 Sgr. Der große Kaiser hat an dem großen Schrifisteller endlich einen würdigen Herold selner Thaten gefun— den. In diesen Werke erweist sich Dumas aks den Franzdösischen Tacitus. Der höͤchst geschmackvolle Styl des Historiographen wird nur durch feine in⸗ haltsschwere Kürze übertroffen. Hier findet ber Leser Alles zusammengedraͤngt, was den Helden des neun— zehnten Jahrhunderts zum merkwürdigsten der Welt⸗ e t, macht. So viele Lehensbeschrelbungen

apoleon's auch erschienen seyn mögen: in Dumas? Werke sindet man neue, aͤußerst interessanfe Datg und, Charakterzuͤge, welche um so echter erscheinen muͤssen, als dem Verfasser die Bibliothek des Köoͤnigs der Franzosen zu Gebot stand. Ohne uns indeß Veiter in die Anpreisung des modernen Achilles unß seines Homers einzulassen, fuͤgen wir nur noch bei, daß trotz der schoͤnen Ausstatfung durch den aͤußerst billigen Preis von 25 Sgr. dieses treffliche Werk dem großen Publikum auf leichte Art zugaͤnglich wird.

Stuttgart. Hallbergersche erlagshandlung.

Bei L Levit in Bromberg ist erschienen und dur alle Buchhandlungen zu , , Berlin in 9 Enzsin schen Buchh. (F. Muller), Breite Str. 23,

entro il termine suddétio, si basser kann, ohne dgrum eine Geduldvrobe fuͤr den Lefer in Kuͤstrin in derfelben und' in Stargard bei Ferd.

di ragione. Salxioli. Villa Consigliere Altenburger Giudice Sussidiario. . ein chichte seyn.

recisan.

zu seyn, und daß die Geschichte von einer verwand— ten Kunst etwas borgen kann, ohne deswegen zum Roman zu werden“, und bald duͤr wegen seiner kernhaften Gesinnung Deutsches Volksbuch

Der erste Band ist fertig, der zweite bereits unter

uͤller:

von Hippel, Sendschreiben uͤber einige Maͤngel der Pr. Schulverwgitun g an . ,. ger des Staats⸗Ministers Freiherrn vom Stein 5 rn . 1 c

.it tdge zur Charakteristik Friedri Wilhelm's 111. 1 Thir. od. 233 Sgr.

fte dieses Buch und gefaͤlligen der Ge⸗

. ne

Preußische Staats-Zeitt

nhalt.

Amtliche Nachrichten. Landtags⸗-⸗Angelegenheiten. Rhein-Provinz. permanenten Ausschuß. System der Bezirksstraßen. Notabi— litaͤts Steuer bei der Landrathswahl. Frankreich. Paris. lid cht die Zuruͤcknahme der Steuer Revision. Unruhen in Lille. Nachrichten aus Algier: Vermischtes. Brief aus Paris. (Erläuterungen zu den Ge— ruͤchten uͤber die Zuruͤcknahme des Census; Vermischtes.) Großbritanien und Irland. London. Fortsetzung der Vereidigung der Parlaments-Mitglieder. Aus—

fuͤhrliche Erklaͤrung der Times über die Korngefetze. Ruͤckkehr Jonischen Inseln.

des bisherigen Lord Ober Commissairs der Jo: Elcktromagnetischer Druck⸗-Telegraph. Vermischtes. Belgien. Bruͤssel. Reise des Koͤnigs nach Paris.

Dänemark. Kopenhagen. Land⸗Kommunal-Srdnung. Aerndte⸗

Bericht. Expedition der Fregatte „Bellona?“ Deutsche Bundesstaaten. München. Abreise des

von Bayern; die Koͤnige von Bayern und Sachsen in Berchtesgaden. Griechenlgud. Auflösung des Ministeriums.

Türkei. Umfang der großen Feuersbrunst von Smyrna. Juland. Köln. Naͤheres uber Rheinischen Eisenbahn. Rhein⸗-Dampfschiffahrt in Holland. Wissenschaft, Kunst und Literatur. 3 Bruüͤssel. Ucber den gegenwartigen Zustand der Malerei in Belgien. Allgemeine Ansicht. Wappers und seine Schule. De Keyser. Wiertz. Gal lait. Schluß-Bemerkung.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der Koͤnig haben dem Lud wig von Pasch-⸗ witz Allergnaͤdigst zu gestatten geruht, den Namen und das Wap— pen der adelichen Familie von Rebeur mit seinem Namen und

Wappen zu vereinigen und sich in Zukunft von Rebeur-Pasch— witz nennen und schreiben zu duͤrfen.

Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen Wilhelm Adalbert und Waldemar sind nach Schloß Fischbach in Schlesien ab— ereist.

Der bisherige Privat-Dozent an der hiesigen Universitaͤt, T. H. Wasserschleben ist zum außerordentlichen Professor in der juristischen Fakultät der Universitaͤt zu Breslau ernannt worden.

Der Notariats-Kandidat Johann Philipp Rennen ist zum Notar fuͤr den Friedensgerichts-Bezirk Kastellaun, im Land⸗ gerichts-Bezirke Koblenz, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Ka— stellaun, ernannt worden. . ö

Der bisherige Ober-Landesgerichts-AUssessor Thuͤssing ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte in Warendorf und zugleich zum Notar in dem Bezirke des Ober— Landesgerichts zu Muͤnster bestellt worden.

Bek ang nt in g chung.

Das neue Preußische Post-Dampfschiff „Koͤnigin Elisabeth“, / mit Maschinen von 100 Pferden Kraft und fuͤr Reisende be⸗—

quem eingerichtet, welches wöchentlich einmal die Post-Communi—

cation zwischen Stralsund und Istadt bewirkt, wird diese Commu-

e =. 9 ' nicatioön vom 9. September c. an uͤber Istadt bis Kopenhagen Hi . n. / ; Mittheilung des Herrn Landtags-Kommissarius vorgetragen, in

welcher nach dem Antrage der staͤndischen Deputirten der rechten / Rheinseite vorgeschlagen wird, das System der Bezirksstraßen, wie solches auf der linken Rheinseite besteht, auch auf die rechts /

ausdehnen und bis zum Schlusse des Monats Oktober c., als dem Ende der diesjährigen Dampfschifffahrt, in folgender Art fahren: aus Stralsund Donnerstag 1—2 Uhr Nachmittags durch Istadt Donnerstag g 11 = Abends in Kopenhagen Freitag Morgens aus Kopenhagen Montag 19 Ühr Vormittags durch Istadt Montag 7— 9 Uhr Abends in Stralsund k In Stralsund steht das ͤ d nach und von Berlin und Stettin in Verbindung, so daß die Transportzeit fuͤr Korrespondenz und Reisende zwischen Berlin und Kopenhagen 14 48 Stunden, und zwischen Stettin und Kopenhagen 37 49 Stunden betragen wird. Fuͤr die Fahrt zwischen Stralsund und Kopenhagen wird ezahlt: 9 ß den ersten Plaß pro Person mit 100 Pfd. Effekten 10 Rthlr. Preuß. Courant, fuͤr den zweiten Platz pro Person mit 50 Pfd. Effekten 6 Rthlr. Preuß. Courant, Für das Mehrgewicht der Effekten beträgt das Porto 6 Sil— berpfennige pro Pfund. Berlin, 28. August 1841. General⸗Post⸗ Amt.

Angekommen: Der Kaiserl. Oesterreichische Kaͤmmerer und Fuͤrstl. Thurn und Taxissche General-Post-Direktor, Freiherr von Dornberg, von Hamburg.

Candtags - Angelegenheiten.

Rhein ⸗Provinz.

Düsseldorf, 24. Juli. Der, Herr Landtags-Marschall eröffnete die heutige Sitzung mit einem Schreiben des. Herrn Landtags⸗Kommissarius, welches sich auf den Bericht über die Wahl zu dem permanenten Ausschuß im Stande der Ritterschaft und die dagegen erhobene Protestation (Verhandlungen vom 2lsten d. M dahin ausspricht, daß bei dieser Wahl die gesetzlichen Vor— schriften nicht verletzt und dieselbe mithin als nichtig nicht zu be— trachten seyn durfte. Seitens der Herren Protestirenden wird

e,

Wahl zum

Offizielle Widerlegung der Geruͤchte uͤber

Neue Ruͤstungen Abd - el⸗ Kaders.

Englische Thron⸗Rede.

Prinzen Karl

die bevorstehende Erdffnung der

Genremalerei: Deyksmans. Landschaftsmalerei. Thiermaler.

ampfschiff mit den Schnellposten

Sonntag den 29sien August

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aber um Abschrift der bezuͤglichen Verhandlungen, Behufs wei— terer Verwendung, gebeten, indem in, dem Schreiben nicht gesagt sey, daß der Protest sammt den daruͤber stattgehabten Dis kussio⸗ nen zu Kenntniß Sr. Majestäͤt des Königs gelangen wuͤrde. Auch wird darauf angetragen, daß diese Verhandlungen vollstaͤn— dig veroffentlicht werden mochten. Von einem Abgeordneten des zweiten Standes wird hierauf bemerkt, es sey zwar die Guͤl— tigkeit der in Frage stehenden Wahl von dem Herrn Landtags— Kommissarius angenommen worden, doch hafte auf seinem und seiner politischen Freunde Benehmen ein unguͤnstiger Schein, wel— cher durch den Antrag eines verehrten Mitglledes veranlaßt worden, dessen Superioritaͤt in natuͤrlicher Anlage und orato— rischer Ausbildung gewiß die Versammlung mit ihm anerkennen werde. Allein er stelle demselben sich gleich im Gefuͤhle fur Ehre, wie in Reinheit der Gesinnung und des Handelns. Er erlaube sich daher noch ein Wort in Beziehung auf die Rechtfertigung der Wahlen. Es haben Verabredungen bei der in Frage stehenden Wahl stattgehabt; dergleichen seyen aber bei allen Wahlen gewoͤhn— lich, und sie seyen nuͤtzlich. Ein Beispiel moͤge dies erläutern: Wenn von fuͤnfundzwanzig Mitgliedern einer Versammlung ein Abgeordneter und ein Stellvertreter gewaͤhlt werden sollen, so setzen wir den Fall, daß sechszehn gleichgesinnte Mitglieder die Kollegen a und h, die uͤbrigen neun aber die Kollegen C und d fuͤr vorzuͤglich geeignet hielten. Naͤhmen hier die sechszehn Mit— glieder keine Verabredung daruͤber, welchen ihrer Kandidaten sie zum Abgeordneten, welchen sie zum Stellvertreter waͤhlen wollten, so könne es sich ereignen, daß acht den a zum Ab— geordneten, den h zum Stellvertreter waͤhlen. In diesem Falle wurde nun die Minorität von neun Stimmen, wenn sie naͤhere Verabredung genommen, ihre gen die fast doppelte Majoritaͤt ihrer Gegner durchsetzen. Es exhelle demnach die Zweckmäßigkeit der Verabredungen unter im Wesentlichen gleich gesinnten Wählern. Einen unerlaubten oder unschicklichen Umtrieb koͤnne er darin nicht erkennen. Auch haͤt— ten bei allen fruͤheren Wahlen die jetzigen Opponenten, wie ihre politischen Freunde, Verabredungen genommen, ja, es sey diese Maßregel von ihnen zuerst eingefuhrt worden, woruͤber noch manches Spezielle wuͤrde angefuͤhrt werden konnen, wenn es nicht besser sey, Alles zu vermeiden, was irgend neue Aufregung veran— lassen konnte. uͤberzeugt sey, nicht aus Privatzwecken verfechten, sondern weil sie dieselben dem Wohle des Staates fuͤr forderlich erachten. In diesen Motiven stehen sich beide Theile gleich; auf welcher Sclte ein Irrthum sey, koͤnne jetzt nicht Gegenstand der Verhand—

err,

beiden Kandidaten ge-

Er ehre die Ansichten der Gegner, die sie, wie er

lung seyn. Die gleich redlichen Anhaͤnger jeder Meinung mö⸗

gen auf geradem,

land veniam damus vieiss ,

pellmusque

handlungen zur Kenntniß Sr. Majestaͤt des Koͤnigs gelangen wer—

den; auch stehe der Ertheilung einer Abschrift nichts entgegen; q den Wunsch der Veröffentlichung derselben koͤnne er nur 4 re- Es wird noch bemerkt, daß, wenn auch die

serendum nehmen. Diskussion von keiner Seite die Berbffentlichung zu scheuen habe, diese doch in der vorliegenden Sache nicht fuͤglich fruͤher wurde eintreten konnen, als bis eine Allerhoͤchste Entscheidung uͤber die Wahl selbst ergangen seyn wuͤrde. Gegenseits wird indessen auf der Abstimmung uͤber die Frage bestanden, ob der Herr Land—⸗ tags-Kommissarius gebeten werden solle, die vollstaͤndige und un—

verzuͤgliche Veroffentlichung der in Rede stehenden Verhandlungen

zu gestatten, welche von vier und dreißig fuͤnf und dreißig aber verneint wird. . . Hierauf wird das Referat des 11ten Ausschusses uͤber die

des Rheines gelegenen Kreise der Regierungs-Bezirke Koͤln und

Koblenz unter den Bedingungen auszudehnen, daß 1) die Fonds

. j 4 * ö . D . der rechten und linken Seite völlig getrennt bleiben; 2) der Kreis Wekzlar ebenfalls abgesondert bestehen und die in demselben auf⸗

kommenden Zuschlaͤge auch nur innerhalb desselben verwendet wer— den sollen; 3) das Verzeichniß der zu kreirenden Bezirksstraßen mit moͤglichst gleichmaͤßiger Berücksichtigung aller betheiligten Kreise unter dem Praͤsidium des Ober-Präsidenten von einer aus

Deputirten der beiden betheiligten Bezirke gebildeten Kommission aufgestellt und Sr. Majestaͤt dem Kbnige zur Allerhoͤchsten Be- len, bei allen vorkommenden Landraths-Wahlen sich streng und

staͤtigung vorgelegt werde.

Schon im Ausschuß hat sich ein Bedenken daruͤber erhoben,

ob, nach der so klar und deutlich unter dem 15. Maͤrz 1836 ausgesprochenen ablehnenden Erklärung der damaligen Kommissa⸗ rien und der gleichmäßig von ihnen getroffenen Fuͤrsorge, fuͤr den Straßenbau durch verbindliche Beschluͤsse der Gemeinde-Repraͤ—

sentanten und Kreisstände zu wirken, den jetzigen Deputirten, denen jedes spezielle Mandat fehle, die Befugniß zustehe, eine Ab—

aͤnderung der damaligen Beschluͤsse zu votiren, welche von dem fuͤnften Rheinischen Landtage genehmigt werden seyen. Der Aus⸗ schuß traͤgt somit darauf an, dem Herrn Landtags⸗Kommissarius anheimzustellen, uͤber den vorliegenden Gegenstand die Kreisstaͤnde zu vernehmen, denen in den Kommissions⸗Protokollen vom 15. März 1836, in dem Gesetz-Entwurfe uͤber die allgemeine Wege⸗ Ordnung und in dem jungst berathenen Entwurfe uͤber die Be— sugnisse der Kreisstaͤnde jeder desfalls noͤthige Anhalt gegeben sey. Einzelne Deputirte der betreffenden Bezirke haben noch ihre Separat⸗ Vota gegen die beabsichtigte Maßregel eingereicht; andere behaupten, die bisher im Ost⸗Rheinsschen Theile der Provinz bestehende Wege— Ordnung sey dem Bezirks. Straßen⸗System weit vorzuziehen. Der Herr Vorsitzende schlaͤgt vor, es denjenigen Kreisen, welche nicht etwa schon anderweitig fuͤr ihren Straßenbau gesorgt, zu uͤberlassen, ob sie dem System der Bezirks⸗Straßen beizutreten geneigt seyen. Ein Deputirter des vierten Standes traͤgt dar— auf an, vor Allem das Gutachten des Ausschusses zur Abstim— mung zu bringen, und bemerkt, das System schaffe eine ewige Rente von 5 pCt. auf die Steuern, und zwar nicht blos fuͤr dee, welche dadurch brauchbare Straßen erhalten und benutzen, sondern

offenem Wege dieselbe geltend machen. ö Der Herr Vorsitzende spricht seine Vermuthung aus, daß die Wahldber-

Stimmen bejaht, von

von Aachen an den Landrath von Juͤlich vom 2. woraus sich ergebe, daß der Ges

auch fuͤr alle Uebrigen, welche vielleicht ihr ganzes Leben lang vergebens darauf warten. Er erwähnt einzelner Kreise, die seit vierzig Jahren die Zulage-Centimen bezahlt und dennoch keinen Weg erhalten haben. So wie der Regierungs⸗-Bezirk Duͤsseldorf sich ausgeschlossen, moͤge man dies auch den betreffenden Gemein⸗ den der rechten Rheinseite gestatten. Darauf wurde die Frage gestellt und die Abweisung der Vorschlages durch 35 gegen 39 Stimmen beschlossen.

Die Versammlung nimmt darauf die am 13. Juli abge⸗ brochene Eroͤrterung uber die Ermaͤßigung der Notabilitaͤts⸗Steüer bei der Landraths-Wahl fuͤr den Kreis Kleve wieder auf und kommt auf die schon damals gestellten Fragen zuruͤck, ob von den Beschwerdefuͤhrern der Instanzenzug gehörig befolgt worden, was das Gesetz in Beziehung auf die Waͤhlbar keit zu Landrathsstellen in der Rhein-Provinz enthalt, und ob' die Declaration des Mini— steriums oder der Regierung die gesetzlichen Bestimmungen beein— traͤchtige. Der Herr Vorsitzende bemerkt hierbei, daß, wenn die ministeriellen Declarationen die kreisstaͤndischen Besugnisse verletzen, dann allerdings eine Remonstration zulaͤssig sey; seyen sie aber auf Instructionen für die Beamten beschraͤnkt, so scheine keine Veranlassung fuͤr den Landtag vorhanden, dagegen Beschwerde zu fuͤhren. Referent verliest die ministerielle Verfügung an die Kreis— staͤnde, welche die Entscheidung der Regierung, wonach der Nota— bilitats⸗ Steuersatz fur den Kreis Kleve 50 Rthlr. betragen soll, mit dem Bedeuten aufrecht erhält, daß dieser Satz den Verhaͤltnissen des Kreises angemessen sey. Ein De putirter des Ritterstandes verweist auf den Landtags -Ab⸗— schied vom 26. Marz 1839, wo es Position 20 der Gesuche heißt: „Was die Feststellung gewisser Graͤnzen der Notabilitaäͤt bei nicht ritterschaftlichem Gruündeigenthum anlangt, so ist bereits vor Er— 4 Ce z h ö 5 oͤffnung des fuͤnften Provinzial-Landtages dem von demselben ge— aͤußerten Wunsche entsprochen worden, indem von Unserem Mi— nister des Innern und der Polizei die Regierungen mit Auftrag versehen worden sind, in allen Kreisen diese Graͤnzen, unter Ge— nehmigung der Staats-Behoͤrde, durch kreisstaͤndischen Beschluß festsetzen zu lassen.“ Sey daher dem Beschlusse der Kreisstaͤnde aus unrichtig scheinenden Grunden die höhere Genehmigung ver— sagt worden, so sey ihnen weitere Verwendung, selbst bis zum Könige hin, unverwehrt gewesen; eine Intervention des Land— tages scheine somit hier noch nicht an der Stelle zu seyn. Ein Abgeordneter des dritten Standes ist aber der Meinung, daß, wenn die Kereisstaͤnde sich in ihren Befugnissen durch die ministerielle Interpretation gravirt faͤnden und sich des— halb an den Landtag wendeten, es allerdigs Sache des letzteren sey, gegen die anerkannte Rechts-Verletzung zu remon— striren. Ein Mitglied des vierten Standes stimmt diefer Ansicht bei, wenn von dem klagenden Theile die Erschbpfung aller In— stanzen naͤchgewiesen sey, fuͤhrt jedoch, was die geruͤgte Beschraͤn—⸗ kung der Wahl-Freiheit uberhaupt betrifft, das Allerhöchste Wahl- Reglement vom 17. März 1828 an, worin es heißt: „5 4 in der Provinz Niederrhein konnten sowohl Landraͤthe als Kreis⸗Depu⸗ tirte entweder aus den Rittergutsbesitzern oder aus den no tabel⸗ sien laͤndlichen Grundbesitzern des Kreises gewahlt werden“; und ferner ein Ober⸗-Praͤsidal⸗Reskript an die Regierung von Duͤssel— dorf vom 23. Maͤrz 1837 und eine Verfuͤgung der Regierung

; Juni 1837,

etzgeber selbst die Zulaͤssigkeit länd⸗ licher Grundbesitzer zu Landraths-Wahlen keinesweges an die Be— dingung geknuͤpft habe, daß eine hinlaͤngliche Anzahl Ritter-Guͤter im Kreise nicht vorhanden sey; daß aber das Ministerium des Innern, als dessen Organe die obenerwaͤhnten Behörden zu betrachten seyen und von welchen jene Deutung ausgegangen seyn musse, Sr. Majestaͤt eine solche Absicht zugeschrieben haͤbe, wogegen Verwahrung nothwendig sey, damit jene Erklarung nicht mit der Zeit als eine guͤltige Declaration betrachtet und danach verfahren werde. Was nun den vorliegenden Fall betrifft, so wurde bemerkt, daß die Reskripte der Regierung an die Kreis— Stande zu Kleve nicht vorlagen und mithin deren Beweggruͤnde zur Fixirung der Notabilitaäͤts⸗-Steuer daselbst auf 60 Rthlr. nicht beur- theilt werden können, welche uͤbrigens, so weit die Verhaͤltnisse bekannt, nicht zu hoch zu seyn scheine. Des Prinzips wegen

glaubte aber die Versammlung eine Verwahrung gegen die nur zu oft wiederkehrenden ministeriellen lassen zu muͤssen, und die demnach gestellte Frage, ob mit Bezu

Interpretationen eintreten

auf den im Antrag vorliegenden Fall an Se. Majestaͤt die Bitte gerichtet werden solle, die betreffenden Behoͤrden anweisen zu wol—

ausschließlich an den Schlußsatz des §F. 4 des Reglements vom 17. Maͤrz 1828 zu halten, mit dem Zusatze, daß es scheine, als sey in den schon eitirten Verfügungen des Ober-⸗Praͤsidiums und der Regierung von Aachen von jener Bestimmung des §. 4 ab— gewichen worden, wird mit 53 gegen 10 Stimmen bejaht.

Zeitungs - Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 23. Aug. Der Messager enthaͤlt folgende Erklaͤ— rung: „Das. Journal le Temps meldet in seinem gestrigen Blatte, daß die Registrirung zurückgenommen worden sey. Diese sachricht ist durchaus ungegruͤndet. Die Regierung hat keinen derartigen Entschluß gefaßt; die Registrirung dauert fort, und das Ministerium ist entschlossen, sie zu beendigen. Die Nichtanwen⸗ dung der Resultate der Registrirung auf die Listen der Patent⸗ Steuerpflichtigen fuͤr 1812 ist auf keine Weise eine Suspendirung der Registrirung, sondern steht vielmehr in vollkommenem Ein⸗ klang mit dem letzten Cirkular des Finanz⸗Ministers. Die Vil⸗ ligkeit erheischte eine solche Beschränkung; denn da die Registri⸗ rung nicht zur rechten Zeit in allen Gemeinden beendigt seyn konnte, um die Listen fuͤr 1842 danach anzufertigen, so wurde es nicht billig gewesen seyn, die Resultate derselben nur auf die re⸗