1841 / 241 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Daß die von den Ministern vorgeschlagenen Maßnahmen, besonders so weit die Korn-Gesetze in Betracht kommen, endlich durchgehen werden, daran ist kein Zweifel, aber zu fuͤrchten ist, daß mürtler— weile der jetzt schon im hohen Gzade bestehende Mangel eine nicht mehr zu ertragende Hohe erreicht haben und das Fabrikwesen Eng⸗ lands ganzlich zerstoct seyn wird.“

Der Marquis von Elanricarde unterstuͤtzte den von dem

welcher dort kommandirt, zeigt sich dem Rufe, den er sich durch einige glänzende Waffenthaten erworben hat, nicht gewachsen, und man versichert, daß der General-Gouwerncur daran denke, ihn von jenem wichtigen Posten abzuberufen. Von der Einsetzung des Hadschi Mustapha in das Beylik von Mostaganem und Mas karn will man sich vielen Erfolg versprechen. Hadschi Mustapha ist Türke 2 i, , ,, 3 are ,, 3 3 Grafen Spencer gestellten Antrag auf die Adre fe. welcher Graf . Idle * NR ; * * 5

sicht der Franzosen, ihm den Frieden anzubieten, geschlossen zu ha⸗ 44 , ir fi gmrndemg entgegen⸗ ben scheint. Die Herbst⸗Expedition wird gegen das Ende Septem— * besten 8 jeßige Ministerium nicht das Vertrauen des Hau⸗ bers unter persoͤnlicher Fuͤhrung des General Bugeaud aufbre;. velitze 6 9 chen, die Operationen werden sich aber wahrscheinlich auf die m. Ihm folgte Lord Lotteltan, Verproviantirung ven Medeah und Milianah beschraͤnken. ter die ihn, ö

: Umendements zu stimmen. Dann erhob sich Lord Melbourne,

Großbritanien und Irland. um die Politik des Ministeriums zu rechtfertigen. Besonders Parlaments⸗-Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung ge lenswerth war die hierauf folgende Rede des Herzogs von vom 21. Aug. (B. H.) Graf Spencer, der, wie erwaͤhnt. Wellington. Er erklaͤrte sich zwar im Allgemeinen einderstan— den Antrag auf die Adresse stellte, entschuldigte es in der seinen n mit den Maßnahmen der, Minifker, welche den bedeutenden Antrag motipirenden Rede mit den besonderen Umstaͤnden, unter Mehrbetrag der zlüggaben über die Einnahmen herbeigefuͤhrt, be⸗ denen er auftrete, daß er sich mehr auf Detail und Argumenta⸗ merkte aber zur Rechtfertigung des von dem Grafen Ripon bean— tion einlasse, als bei ähnlicher Gelegenheit zu geschehen pflege. Er tragten Amendements, daß man den Ministern mit Grund schuld berührte dann kurz die auswärtigen Verhaͤltnisse und gestand ein, Jebe, jene Maßnahmen getrosten zu haben, ohne daß von ihnen datz er, als der Jull-Traktat bekannt geworden, mit Bedauern die gebührende Sorgfalt auf die Mittel zur Deckung der Kosten wahrgenommen habe, daß Lord Palmer ston seinem fruͤheren Ver⸗ verwendet worden sey, und waͤhrend sie noch uͤberdies Steuern zu fahten, den Frieden Europa's durch Erhaltung der Eintracht un. bedeutzndem Belau aufgehoben. . ter den großen Maͤchten zu bewahren, untreu Jeworden sey, fuͤgte Ihr uber digsen CG eünden. sagte der Herzog weiter, muß ich indeß hinzu, es sey jetzt von jenem Bedauern vollkommen zurkck— reg har. 8 n, na 8 i. 3 . a gekommen, nachdem er die Erklärungen des Herrn Thiers uͤber entschichener Ausdenlk n! Berug auf i orn heck. ,, seine Motive und Absichten gelesen und die voͤllige Schwaͤche es den Schein hatte, als wolle das Ministerlum die im Lande herr? Mehmed Ali's kennen gelernt habe. schende Aufregung in Bezug auf diesen Gegenstand zur Förderung „Die Politik der Minister in der orientalischen Frage“, fuhr seiner Zwecke benutzen, und als solle die Anstcht verbreitet werden, es der Redner fort, „ist durch den Verlauf der Ereignisse offenbar sey die Koͤnigin persdnlich dabei interessiet, daß die Meinung ihrer als die einzig richtige und zweckmaͤßige dargethan worden; erfreulich Minister die Sbechand behalte. Ich habe immer die, Meinung ge indeß ist der Wiederanschluß Frankreichs an die Politik Englands, hegt, daß Lord Melbourne der Kdnigin wesentliche Dienste geleistet; denn meiner unveränderten Ansicht nach besteht die sicherste Buüͤrg⸗ ich habe Grund, zu glauben, daß die Königin, selbst die Dienste, schaft fuͤr den Frieden Europa's in der Eintracht Englands und welche Lord. Melbonrne ihr dadurch, daß er sie in die Staats⸗Ge⸗ Frankreichs. Bei allem dem braucht indeß England einen Krieg schaͤfte einführte, geleistet hat, sehr. hoch anschlaͤgt; aber ich meinerseits nicht zu fürchten, denn wenngleich es mit eine; großen Schuld be⸗ ann es unmoglich für einen der Königin geleistet en Dienst ausehen, daß der lastet ist, einer Schuld, viel größer als die zu Anfange des letzten Premier Minister sich, wie er gethan, sowohl in der bei Aufloͤsung des Krieges bestehende, so sind doch auch seit 1793 dse Huͤlfsquellen des Parlaments gehaltenen Thron-⸗Rede, wie in der jetzt bei Erdffnung Landes auf eine so gewaltige Weise entwickelt worden, daß es auch des neuen Parlaments verlesenen, uͤber die in Frage stehenden Ge⸗ bedeutend größere Lasten als damals zu tragen im Stande ist. Da⸗ genstände ausgesprochen und insbesondere den Korngesetzen die ge⸗ mit aber diese so bedeutend gesteigerten Hulfsquellen auch wirklich häͤssigsten Bezeichnungen beigelegt hat, so daß das Land der Mei⸗

n, der die Gruͤnde auseinander⸗ als einen echten Whig, bewogen, zu Gunsten des

im Interesse des Landes verwendet werden können, jetzt, wo Alle; nung' seyn muß, die , . dieser Gesetze seyen gerade deshalb darauf hindeutet, daß der Friede vorlaͤufig werde erhalten blei. Gegner der Königin. Dies it üherdies um so ungerechter, da Lord ben, ist es durchaus nothwendig, zu untersuchen, in welcher Weise Melbourne selbst vor Jahresfrist sich im Qberhguse über die Gefah—⸗ die Lasten, die das Volk noch aus der KFiegsperiode her bedrucken, ren, welche in elner Veranderung jener Gesetze liegen, ausgesprochen vertheilt sind, und ob es nicht moglich ist, eine Erleichterung hat. Bei allen fruͤh eren Gelegenheiten, wo wichtige Umanderungen derselbett eintreten zu lassen. Die Besteuerung beruht jetzt zum in den Gesetzen stattfinden sollten, ist man mit der groͤßten Vorstcht geösten Therir auf dem Prin zipe der Handels- Beschraͤnkung, wel. zu Werke gegangen, hat Kommissionen eingesetzt und Untersuchun⸗ ches freilich in den letzten Jahren bedeutend ermäßigt worden ist, in., gen angestellt. Nichtz von dem Allen ist jetzt geschehen, wenigstens deß immer noch in einem allzuhohen Grade vorherrscht, als daß es nicht dol Seiten der Regierung. Es geht hieraus zur Genüge her⸗ mit einer auf richtigen Prinzipien beruhenden Handelswohlfahrt ver⸗ vor, daß das Ministerium daz Vertrauen“ des Parlaments nicht einbar erscheinen könnte., Man kommt immer mehr zu der Ansicht, verdient. 4 1 . ö ; ĩ daß die beste Handels Politik darin besteht, dem Handel fenen feeien Zum Schlusse sagte der Herzog noch einige Worte uͤber die Lauf zu lassen und es einem jeden Einzelnen nheimzustellen seine Huͤlfs SHolzzblle und die Zuckerzblle und drang dann wiederholt auf die quellen auf die ihm am vorthellhaftesten duͤnkende Wise kus beten. Nothwendigkeit, den Ackerbau des Landes nicht in Verfall gera—⸗ den also von ohen herab auf . * ng, , an then zu lassen, weil nur darin die sichere Stuͤtze des Bolkes zu Nl ungs⸗Kapi alien nen Ce Iiß zu den. z en,, i , . suchen sey. Nachdem Lord Melbourne ssch siochmals erhoben Prinzip wird indeß hicht selten eingewendet, daß, wo es, nicht auf hatte, um die ihm von dem vorigen Redner direkt gemachten Vor— allgemeine Handels⸗Interessen ankomme, sondern auf Spezial⸗Inter ,, 6. , . oeh nen 9 3. 2 ⸗= escel, diese nicht danach, sondern nur nach Spezial-Grundsaͤtzen be ir, n fl . n, . der 2 g d ö . m nd nltheilt werden durften, eine Behauptung, welche man vornehmlich le bes ehenden Korngesetze. Marquis von Lansdowne ant⸗ auf die außergewöhnlichen Verhältnisss, die in England statt⸗ wortete auf die der ministeriellen Politik gemachten Vorwürfe. finden, zu begründen pflegt. Yse außergewohnlichen Verhaͤltnisse Dann gab Lord Co v entey seine Gruͤnde an, weshalb er das sind aber nur die größere Schuldenlast, beren natürliche Folge auch Amendement unterstüßte und nachdem endlich noch Lord Broug— eine größere Steuerlast ist. ber dargus ergiebt sich n, ,, wei ham zu Gunsten der Minister gesprochen hatte, kam es zur Ab— ter nichts, als daß es wuͤnschenswerth ist, diese Stemerlat zu ver⸗ fiimmung, deren Resultat berelts angegeben ist. mindern oder wenigstens zu erleichtern, und da die Haupt-Huͤlfs⸗ . gel quellen des Landes in seinem Handels⸗Verkehr aufzusuchen sind, so giebt die Natur der Sache an die Hand, daß man suchen muß, die⸗ sen Hanüels-Verkehr zu sichern, zu erweitern und möglichst nutzbar zu machen. Zu diesem Zwecke hat die Regierung . 65 ven g , ,, , e Folgen, daß es kaum zu begreifen ist, wie man die , ,, . 8 e , zu allgemeinem Vor⸗ selben so lange hat bestehen lassen können; man wird durch diese theil fur. den Br stischen , , . y. werder ö Gesetze in Eng land gensdthigt, sich des schlechtesten Holzes zum Schiff— „Mochte“, fuhr er fart, nn Haus die in der * hron Nede ent ban zu bedienen, ja, man hat es sogar vortheilhaft gefunden, Bau⸗ haltene Enipfehlung beherzigen und die jetzigen Zoͤlle sorgfaltig pruͤfen. holz von der Ostsee über das Atlantische Meer nach Kanada und Es ist viel an den Ansichten Kusgesetzt worden, welche in dem Bericht wieder zuruͤck transportiren zu lassen und auf biese kosspielige Weise des vorjahrigen Ausschusses uͤbes die Einfuhren aufgestellt sind; aber das Verbot der Einfuhr fremden Bauholzes zu umgehen. Ehen so keiner von denen, welche dagegen Ausstellungen gemacht, hat es ver— nachtheilig wirkt der bestehende zucher Zeil, der nur dazu dient, die sucht jene Ansichten durch die Ernennung eines neuen Ausschusses zur sen den Mittel⸗ und geringeren Volksklassen so iberaus nöthigen Arti⸗ Untersuchung. dieser Sache zu berichtigen. Die Vorschlaͤge, welche kel zu vertheuern und durch Beschränkung der Eonsumtion desselben die tinister in Betreff der sZuckerzoöllt gemacht haben, billige ich voll die Staats-Einnahme zu becintraͤchtigen. Was endlich die in der kommen, und was die große Frage über, die Korngesetze anbelangt,; so Thron⸗Rede empfohlene Umaänderung der Korngesetze betrifft, so hat kann ich den ehrenwerl hen Herren versichern, daß die Noth in den man daruber, sowohl fur als gegen, die absonderlichsten Argumenlg⸗ Disteikten, mit denen ich bekannt bin, Einen ungemein hohen Grad tlonen vorgebracht. Meiner Ansicht nach, die indeß, da ich in Be— Erreicht hat, und ich ersüche diejenigen Mitglieder, welche ebenfall tref meince Sübsisten durchaus auf den Ackerbau algewiesen bin, Fabrik Dißnrikte vertreten, ihr Zeugniß mit dem meinigen zu vereinen. vielleicht einseitig erscheinen indchte, wurde es ein Unglück seyn, wenn Das Volk wird seine Leiden nicht gedů dig ertragen, so lange durch Aufhebung der Korngesetze, wie die Beguͤnstiger dieser Aufhe⸗ das durch die jetzigen Korngesetze bern achte Monopol, unveraͤndert bung behaupten, die Kornpreise so gedruckt wurden, daß Tauselide bleiht. Mit Unwillen habe iich in gewissen Zeitzungen die Aeußernng von Acces außer Kultur geriethen; aber ich glaube gar nicht, daß die gelesen, daß England nichts dabei ant ren wird wenn die PHflug⸗ Abschaffung der Korugesketze einen wesentlichen Einfflüß auf die Korn- schagr in die Fabrik-Disteikte einschnitte. D icjenigen, welche der preise üben wird. Die Preise hangen von dem Kosten⸗Aufwand ab, gleichen Ansichten aussprechen, sollten bedenken, daß die Artikel den die Kultur des Bodens ndothig macht; so lange die Korngesetze fur ihr eigenes taͤglich es Behagen ohne die Ausfuhr der Englischen existiren, sind 11300, o00 Quarters Weijen vom Auslande eingefühltt Fabrikate nicht guf Englands Maͤrkte kommen würden; sie sollten worden, und darunter nur „300,909 Quarters zu einem Zolle von bedenken, daß die Interessen der fabrizirenden auch die Interessen nur 13 Sh. 8 Pee., d. h. zu einen Zeit, wo der Preis in England der acherbautreibenden Klassen sind; sis sollten bedenken, welches Un⸗ mehr als 69 Sh. war, und es ergiebt sich ferner, daß von 1865 heil für das Geldwesen und für andere Interessen aus der Ein bis jetzt das Ausland ez nie der Mühe werth erachtet hat, Weis schraͤnkung einer gegen Gold auslbsbaren Papier- Valuta entsprin zen einzufüͤhren, wenn es nicht t, Sh. feei von Zoll dafuͤr gen muͤßte, wenn Gold das einzige Mittel fur den Getraide An⸗ ölen konnte, Zwar weist man darauf hin, daß auf den Inseln im kauf waͤre. Ueperdies, lehrt alle Erfahrung, wie unersprießlich Kanal, wo keine Korngesetze existiren, der Preis des Weizens 41 Sh. im Allgemeinen die Schutzzoͤlle gerade für diejenigen Klassen sind, nicht übe steige; das ist wahr, aber inan wird auch finden, daß é. auf deken Vortheil sie abzwecken. Man bedenke endlich, mit welche bald die Englischen Häfen der Zufuhr gebffnet werden, die Preise Geduld daz Volk bisher seine Leiden getragen hat, und man wird alf jenen Jüseln sogleich steigen und, wenn jene Haͤfen wieder ge! ihnen Sympathie gewiß nicht versagen konnen.“ schlossen werden, alsbald fallen. Ez ist nicht anzunehmen, daß bei Herr Fohn Dundas, der die Adresse unterstützte, rekayitu⸗ bedeutender Einfahr in England die Getraidepreise bedeutend ver- lirte kurz die Hauptpunkte der Thronrede und aͤußerte dann die mindert werden können. Wenn man nun aber feagt, welche Vor-. Hoffnung, daß der zu berufende Arzt, der sich geweigert habe, seine theile ich denn von einer Aufhebung der Korngesetze erwarte, da ich Heilmethode im voraus zu erbffnen, in diesen wie in fruͤheren Faͤl⸗ an eine Verminderung der Preise nicht glaube, fo kann ich nur ant. len die Rezepte seiner Ripale genehmigen werde. worten; ere, seteigernng der reise auf dem Festlande, durch welche

U 1lnterhaus. Situng vom 24. August. Herr Mark Phil ps, der im Unterhause die Antworts⸗dresse auf die Thron⸗ Rede beantragte, sprach zuvbrderst die Freude aus, welche er, als Repraͤfentant der großen Fabrikstadt Manchester, uͤber die Ruͤck—

F.. w h z Herr John Stuart Wortley beantragte nun folgendes mit Dann die Britischen Mäannfakturen wänden in' den Sand gesetzt wer dem im Sberhause angenommenen gleichlgutende Amendement: den, unter gleichen. Berhälinissen, mit dengn de, Festlandes kon. „Ihrer Mäjestaͤt unterthanigh vorzustellen, daß wir mit großer Be⸗ n , den, bann ,, in, Betracht imm) daß das sorgniß sehen, wie die oͤffent lichen Ausgaben in der letzten Zeit, meh⸗ Festland nicht mehr so große Aufmerksamkeit auf das Fabęritwesen rich⸗ rere Jahre hinter einander, das jaͤhrliche Einkommen üͤberstiegen ien, sondern die selbe heilweise dem Ackerbau zuwenden wörcder ' nt haben, und daß wir von der Rothwen digkeit überzeugt sind, Maß⸗ dies würde der von der Regierung vorgeschlagene feste Zoll regeln zur Abhuͤlfe eines so großen Uebels zu ergreifen. Ihrer am Acfrbaun in England dire ten Hortheil gewähren, denn zk! Majestäl zu versichern, daß wir von der Wichtigkeit jener Erwägun— 16tzt best'hnden Corn. Gesetze haben kelnen anderen Grfelg gehabt, Jen in Betreff bes Händels und der Einkkinfte des Landes, so wie als eim zu Zeiten, wo die Preise an sich schon hoch stehen, ein in Betreff Ber den Getrgidehandel regulirenden Gesetze, auf welche unhedentendes Sinken derselben zu verhindern, rg n mn Ihre Matestaͤt unsere Aufmerksamkeit zu richten geruht hat, tief bunch⸗ diefe nnr noch tiefer drücken, wenn dieselben bereit niedrig drungen sind. Daß es bei der Entscheidung uͤber das Verfahren, welchts stehen. Seit 1815 hat keine große Speculation in Englischem Gern mit Hin sicht auf so wichtige ch ng den befolgen rathsam seyn möchte, rraibs stattge funden wenn iber die Korn. Gesee abgessthafft und ned ern sliht Bestreben seyn wird, die Ineressen der Unterthanen

der ünanfhorlichen Ungewißheit ein Ende gemacht würde, Ihrer Majestät zu Rahe zu ziehen und deren Wohlfahrt zu fordern. dadurch de e Ie . 8 / ; ialengt 3 zu ziehen j so muͤrden in England nicht, wie bisher, Speculationen nur in wir es jedoch fur unfere Pfficht halten, Fhrer Maje fat Unter. embem, son dern auch in inan dischem CGöetrgide stattfinden und der lhaͤnigst zu er e wies weschilich nothwendig es für ein befriedi⸗ ö. in kei lt selbst daraus wesentliche Vortheile ziehen, gehe e gebn ünserer Bergthungen kber diess und andtre Angele—

Graf Fitz william vertheidigte darauf das Ministe-⸗

legenheiten erdrtert werden konnen, dgrüber entscheiden, we nisterium sich mit denselben befassen soll. Die jekigen Minister haben

genheiten des Gemeinwohls ist, daß das Ministerium Ihrer Maijestat as Vertrauen dieses Hauses und des Landes besitze, und Ihrer Ma⸗ jestaͤt ehrerbieligst vorzustellen, daß dieses Vertrauen nicht auf den jetzigen Rathgebern Ihrer Majestaͤt ruht. Ihrer Majestaͤt zu versichern, daß win in der huldreichen Acußerung des innigen Mitgefuͤhls Ihrer Majestät für diejenigen ihrer Unterlhanen, welche jetzt durch Noth und . Mangel an Beschaͤftigung zu leiden haben, einen neuen Beweis Ihrer Majestaäͤt zarter Sorge für das Wohl ihrer Unterthanen erken⸗ nen und uns herzlichst dem Gebet Ihrer Majestaͤt anschließen, daß Alle unsere Berathungen von Weishent geleitet werden und zur Wohl fahrt des Volkes beitragen mogen.“

Der Antragsteller ließ fich zur Motivirung dieses Amendements im Wesentlichen folgendermaßen vernehmen: „Ich hoffe, man wird dafur, daß ich mich so feühjeitig an diefes Saus wende, eine Ent schuldigung in den Ümstäͤnden finden, unter denen ich von einer gro ßen Anzahl des Volkes, an dessen Meinung Ihre Majestaͤt so eben eine Berufung hat ergehen lasfen, inz Parlament gewahlt worden bin. Es kann nicht anders als ehrerbietig gegen die Krone gehandelt heißen, za, ez ist eine Pflicht gegen dieselbe, die Antwort, mi welcher das Volk seine Vertreter auf die Frage Ihrer Majestaͤt beauftragt hat, so bald als moͤglich zu ihrer Kenntniß zu bringen. Indem ich dies vorschlage, folge ich nur dem Beispiel, welches mein Vorgaͤnger, Lord Morpeih, im Fahre 1835 gegeben und in der damals von Lord John Russell an seine Konstituenten gerichteten Adresse em pfohlen hat. Es handelt sich jetzt dacum, ob ein Ministerium, wel ches sich in der Lage des jetzigen befindet, die Adresse des Unterhauses diktiren darf. Herr Mark Philips hat die herrschende Noth blos der Verwerfung der ministeriellen Politik zugeschrieben. Doch das ist heute Abend nicht die Frage, sondern das Haus muß, ehe jene Ange⸗ welches Mi

von

das Vertranen des Landes verloren, weil sie ihre Versprechen gebrochen und weil sie daz Volk zu taͤuschen gesücht. Die bedeutendsten unter ihnen waren Mitglieder des Greyschen Ministe riums welches sich zu den großen Prinzipien des Friedens, der Erspa rnisse und der Reformen bekannte. Nun stellen sie sich zwar, als ob sie ein ausschließliches Geheimniß besaßen, den Frieden zu erhalten; aber in den funfzehn Fahren, welche ihrer Verwaltung vorangingen, war das einzige Kriegs Ereigniß die zufaͤllige Schlacht von Navarin, waͤhrend sie sich in den zehn Jahren, welche ihrem Verwaltungs - Antritt folgten, in nicht weniger als fuͤnf, wenn auch nur kleine, Kriege einließen. Ueber ihre Ausgaben will ich keine Klage fuͤhren ste mdgen noth— wendig gewesen seyn; mit welchem Rechte aber konnen sie fich groͤße⸗ rer Sparsamkeit ruͤhmen, als ihre Vorgaͤnger, da sie die Lasten des Laudes vermehrt haben, statt sie zu vermindern? In ihren Refor⸗ men sind sie allerdings sehr weit gegangen; aber sie haben dieselben nur in einer Richtung verfolgt, welche den Zweck hat, die Tories zu schwaͤchen. Sie haben sich geruͤhmt, daß sie ohne Patronats Ausuͤbung regierten; und doch wie verschwenderisch sind sie mit ih ren Aemtern und ihren Pairieen umgegangen!“

Der Redner schildert dann die krummen Wege, welche die Mi— nister in Bezug auf die Appropriations-Klausel und selbst in Bezug auf die einzelnen Posten des vorliegenden Budgets eingeschlagen hat ten, besonders hinsichtlich des Zuckerzolls, dessen Veranderung sie noch im vorigen Fahre aus Prinzipien bekaͤmpft, wahrend sie jetzt selbst so heftig auf eine solche Maßregel draͤngen. Er ließ dem Volk die (. rechtigkeit widerfahren, daß es seine Entbehrungen tapfer ertragen habe, aber auch, daß es scharfsichtig genug sey, um den gauklerischen Versuch zu merken, womit das Ministerinm seinen Sinn habe blen den wollen, indem es Maßregeln vorgeschlagen, ohne die Macht zu besitzen, dieselben auszufuuͤhren. „Wenn jedoch“, sagte er weiter, „in dem Prinzip dez freien Handels etwas wicklich Werthvolles fuͤr das Land liegt, so wird es durch den Sturz dieses Ministeriums nicht verloren gehen. Wie hgt sich Lord Melbourne hinstchtlich der Korngesetze be nommen? Erst im vorigen Jahre bezeichnete er den Gedanken an die jetzt vorgeschlagene Veränderung als volligen Wahnsinn und verwarf den Plan eines festen Zolles als eine Bewegung, welche die Gesell schaft in ihren Geundvesten erschuͤttern wücbe.“

Herr Wortley sprach dann auch uͤber den bedenklichen Zu⸗ stand, in welchem sich Englands auswaͤrtige Angelegenheiten be— faͤnden, und aäͤußert sein Erstaunen darüber, daß in der Thron— rede nicht im mindesten auf die wichtigen Erörterungen mit den Vereinigten Staaten hingedeutet sey. Auch konnte er nicht um— hin, der Beguͤnstigung zu erwähnen, welche das Ministeriüm der Agitation angedeihen lasse, und seiner Verbuͤndung mit allen denen, die an einem Tage Ihrer Majestaͤt auf alle mogliche Weise schmeichelten und am anderen verraͤtherisch auf die Aussicht eines auswärtigen Krieges zur Forderung ihrer eigenen politischen Zwecke hinblickten. Ein Ministerlum, so schloß er, von welchem man dies Alles nicht bestrei⸗ ten koͤnne, verdiene nicht langer die Verwaltung des Landes in Handen zu haben, und so beantragte er dann das oben mit— Retheilte Amendement, welches von Lord Bruce unterstůtzt wurde. Die Debatten daruͤber wurden bekanntlich an diesem Abend nicht beendigt, und es wird eine Mittheilung des weiteren Verlaufs derselben folgen.

Londnn, 25. Aug. Man glaudt jetzt, daß die Adreß-De— batten im Unterhause drei Abende dauern werden. „Hoffentlich“, sagt die heutige Times, „wird dies das letzte Mal seyn, daß Debatten thoͤrichterweise so in die Laͤnge gezoͤgen werden. Ob die Minister gleich nach der Abstimmung im Unterhause ihre Ent— lassung einreichen oder das Haus dieserhalb bis zum Montag ver— tagen weren, ist noch nicht bekannt. Dem hier und da verbrei— teten Geruͤcht, daß sie noch einmal versuchen wollten, sich durch zuwinden, schenken wir keinen Glauben.“ Ueber die Thron⸗Rede ist das genannte Blatt natuͤrlich sehr entrüästet. „Die Man— , noch Minister nennen muͤssen, haben ein Verfahren eingeschlagen, welches fuͤr sie hoͤchst schmaͤhlig, fuͤr ihre Souverginin hoͤchst unehr— erbietig und fuüͤr das Englische Volk hbchst beleidigend ist, indem sie ihrer Souverainin die Sprache einer Partei in den Mund legen in demselben Augenblick, wo das Land sich emphatisch ge⸗ gen diese Partei ausgesprochen hat, und wo sie im Begriff ste⸗ hen, den Platz am Rathstische ihren politischen Gegnern zu raͤu— men. Kein Wunder, daß Ihre Majestaͤt, mit dem ihr angebore— nen Sinn fuͤr Schicklichkeit, durch weichen sie sich so sehr aus⸗ zichnet, nicht hat die gehaͤssige Rolle spielen wollen, eine solche Thron⸗Rede selbst zu halten.“ Auch die erwaͤhnte Baronets— Kreirung, welche die gestrige Hofzeitung meldet, bringt die Times sehr in Eifer. „Das abtretende Ministerium“, so laͤßt sie sich hierüber vernehmen, „hat seiner nachsichtigen Königlichen Gebseterin die Aufgabe auferlegt, ein Barsnets-Gebaͤck zu machen. Das Publikum wird sich darum wenig kuͤmmern. Es ist hoͤchstens eine Lumperei von Ehrenbezeugung! Indeß hatten doch die, de— nen sie zu Theil wurde, irgend ekwas gethan oder gelitten haben sollen. Was aber haben die Objekte dieser neuen Kreirung ge⸗ than oder gelitten? Es befinden sich darunter, wie wir sehen, ein oder zwei Katholiken und auch ein Jude. Dann mit donnernn— dem Namensklange George Gerard de Hochepied Larpent von Rochampton. Ferner Willlam Clay, der Kandidat fuͤr die Tower Hamlets u. s. 6, Was uns Wunder nimmt, ist, daß Denis le Marchant eine solche Ehrenbezeugung angenommen hat.“

Nach Berichten aus Liverposl sind in der letzten Woche dort zem Ballen Baumwolle zu Penny höherem Presse für das Pfund gekauft worden, und es scheinen sich diese besseren Preise behaupten zu wollen. Das Bauholz aber ist dort in der letzten

ö ! 1

. lich, ganz aufheben und auch

Zeit, bei dem Darniederliegen des Handels, um 29 bis 25 pCt. im Werthe gefallen, und man erinnert sich kaum einer Zeit. wo so wenig Schiffe und Waaren⸗Magazine waren gebaut worden, 2 8. „Great-Western“ hat die letzte Fahrt ven New-⸗Nork nach Bristol in 12 Tagen und 10 Stunden ur uckgelegt. Die Amerikanischen Blatter freuen sich uͤber den Sieg der eres von denen sie sich weit mehr versprechen, als von den Whigs. Man meinte jenseits des Oceans, daß Sir Charles Vaughan Herrn Fer als Britischer Gesandter erseken wurde, Uebrigens zweifelte man kaum an der Freisprechung Mac Leod's, wodurch freilich die Frage wegen Verbrennung des Dam pfschiffes WCaro⸗ line“ noch keinesweges erledigt wäre. Vice-Admiral Sir Charles Adam ist am Freitage nach Chatham abgegangen, um seine Abreise nach den Amerikanischen Gewässern zu beschleunigen, weil die Ver⸗ häͤltnisse jenseits des Atlantischen Meeres einen bedenklicheren Cha— rakter angenommen haben.

Belgien. .

Brüssel, 25. Aug. Der Monite ur puhlizirt die. Slgtu⸗ ten der neuen, in Gent errichteten „Bank von Flandern n Kapital der Gesellschaft wird aus 19 Millionen Franken bestehen. die auf 10,9000 Actien vertheilt werden. Unter Genehmigung der Regierung soll diefes Kapital späͤter verdoppelt 23 koͤnnen. Zweck der neuen Bank ist, die Entwickelung des Landbaues, des Handels und der Industrie zu befördern; doch soll sie selbst keine anderen Geschaͤfte, als. Umsaͤtze in Gold und Silber machen und nur gegen gehörige Buͤrgschaft Gelder vorstrecken.

XF. Brüssel, 25. Aug. In einem fruͤheren Berichte haben wir erwahnt, daß die Regierung seit langerer Zeit daran denke, neue kommerzielle Verhandlungen mit dem Franzoͤsischen Kabinet anzuknüpfen. In diesen Tagen werden nun der Graf von Mue— lengere, Herr Liedts, Gouverneur von Hennegau und der Depu⸗ tirte Herr Deschamps als Belgische Kommissare nach Paris ab⸗ reisen, um wo moglich einen neuen Handels-Vertrag mit Frank— reich abzuschließen. Der Koͤnig selbst ist schon von Ostende aus nach Paris abgereist, wahrscheinlich um durch seine gewichtige persoͤnliche Vorsprache den Weg der Verhandlungen zu erleichtern und abzukuͤrzen. Die Wahl der Kommissare ist gewiß sehr zu billigen. Herr de Muclenaere kann als genauer Kenner und Ver⸗ treter der Flandrischen Interessen angesehen werden. Herr Liedts, im vorigen Kabinette Minister des Innern und vorher Gouver⸗ neur der Provinz Antwerpen, ist ein umsichtiger von dem Zu⸗ stande des Handels und der Industrie wohl unterrichteter Mann. Vertraut mit den Deutschen Verhaͤltnissen, nicht wie viele Staats⸗ Maͤnner, durch bloße magere offizielle Berichte, Zeitungs⸗-A1rtikel u. dgl., sondern vermoͤge der Kenntniß der juristischen und staats⸗ rechtlichen Literatur, zudem laͤngere Zeit Gouverneur einer Provinz, welche viel von einem naͤheren Handels⸗Verkehr mit Deutschland hofft, wird Herr Liedts sich bei der Handelsfrage kei⸗ ner einseitigen Richtung hingeben. Herr Deschamps ist ein ta— lentvoller, wenn auch noch junger Deputirter, der sich eifrig mit der Handelsfrage beschäftigt hat. Vor ungefähr zwei Jahren, er— innern wir uns, in der Revue de Bru relles, welche derselbe diri⸗ girt, einen Artikel gelesen zu haben, worin die Verhaͤltnisse Bel⸗ giens zum Deutschen Zollvereine mit Kenntniß entwickelt wurden. j Unter den Belgischen Kommissaren denkt keiner an eine voll⸗ staͤndige Zoll-Vereinigung mit Frankreich, einestheils weil sie zu wohl das durch die Lage des Landes gegebene Gesammt⸗Interesse kennen, anderentheils weil sie zu genau von den bei der großen Mehrheit in den Franzoͤsischen Kammern herrschenden Anfichten

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bei sich selbst einkehren, ihren inneren Zustand prüfen, um lebhaf— ter das Beduͤ rfniß und die Wohlthat geselligen Verkehrs zu em⸗ pfinden. Frankreich hat so die Gefahren der politischen Isolirung kennen gelernt. So groß und stark das Land ift, was wir troßz seiner mannigfachen inneren Wirren nicht verkennen, so durfte doch ein ähnlicher Zustand im Handels⸗Verkehr auf eine langere Zeit einen sehr schädlichen Einfluß auf den innern Fortschritt der bedeutendsten Industriezweige ausüben. Man darf aber von der Einsicht und Kraft des Französischen Kabinets hoffen, daß es die außerdem gerechten Anträge Belgiens nicht abweisen wird.

Man hat bekanntlich hier, wie in Frankreich, behauptet, daß (wie die gewöhnliche Formel lautet) gewisse Machte sich einer kommerziellen Annäherung Belgiens an Frankreich widersetzten. Wir glauben im Gegentheil, daß diese Mächte gern eine Modifi⸗ zirung des Franzoͤsischen Tarifs sehen werden, weil dadurch eine Bresche in ein veraltetes System gemacht wird, welches weder

Frankreich, noch den Nachbarlaͤndern zum Vortheil gereicht. Der

eutsche Zoll-Verein steuert auf allmaͤlige Handels freiheit hin; inter Bedingung gegenseitiger Vortheile wird er gewiß geneigt

Denn es handelte sich in diesem Falle gar nicht um Rechte, die Belgien als einem souverainen Staate zustehen, und die kein

muß, und auf deren Hinsicht Staaten

und Interessen unterrichtet sind, als daß sie einige Journal-A rtikel

mit der Meinung des Landes oder des Kabinets verwechseln soll⸗ ten. Außerdem ist so wenig an eine Zoll-Vereinigung zu denken, daß man vielmehr befürchten muß, der neue Handels⸗Vertrag werde den fruͤheren Zoll-Tarif nicht durchgreifend genug modisizi— ren. Denn wenn wir uns die Interessen gewisser, in den Fran— zöͤsischen Kammern sehr einflußreicher Fabrikherren vergegenwaͤrti⸗ gen, welche jeder Zoll-Erniedrigung auf Eisen, Steinkohlen, Tuch jroße Hindernisse entgegensetzen werden, wenn wir. fer er die auch besonders fuͤr die noͤrdlichen Departements sehr wichtige Leinwand—

Fabrication betrachten, welche dort, wie hier im Lande, eine sehr

13 2 z; P . hedeutende Zahl Arbeiter ernaͤhrt, deren Lage durch die Einfuhrung

der Maschinen-Fabrication immer betruͤbter wird, se haben wir große Befuͤrchtungen in Bezug auf ein wirklich genuͤgendes Re-

sultat dieser Verhandlungen. Und doch kann Belgien selbst nach

Recht und Billigkeit eine Erniedrigung des Zoll-Tarifs für diefe

Artikel verlangen. Der seit 5 Jahren bestehende, durch das Ge⸗ setz vom Juli 1836 in Frankreich angenommene, Tarif schte naͤm⸗ lich eine ansehnliche Reduction fuͤr das rohe Eisen, die Steinkoh— len, die Leinwand und den, Marmor fest. Belgien hatte sich sei⸗ nerseits zu Reductionen fuͤr die Franzoöͤsischen Artikel anheischig gemacht, welche auch nach einer heftigen Opposition hier von den Kammern 1838 angenommen wurden. Belgien hat seitdem den Vertrag unverletzt aufrecht erhalten, allein die Vortheile, die es von Frankreich erhalten hatte, sind durch mehrere gänzlich zunichte geworden. Frankreich nämlich gestattete auch den

Vorgaͤnge fast

Englischen Steinkohlen den Eingang in Frankreich unter Bedin—

gungen, wobei sie den Belgischen an den meisten Orten eine uͤber⸗ legeng Konkurrenz machen konnten. Auf ahnliche Weise ist auch den Eisenfabriken des Deutschen von Belgien getrennten Theils von Luxemburg der Eintritt des rohen Elsens gestattet worden;

und endlich ist in diesem Jahre ein neuer Franzoͤsischer Tarif für die auslaͤndische Leinwand in Anwendung gekommen, welcher, besonders durch die Auslegung, die er bei der Franzoͤsischen Mauth, doch wohl nach hoherer Instruction, erfahren, einen Zweig des Belgi⸗

schen Leinwand-Handels, die sogenannten Blondinen, ganz vom in— neren Markte ausschließt. Belgien kann also gerechte Beschwer⸗ den erheben und auf deren Abhuͤlfe antragen. wohl hoffen, daß die Franzoͤsische Regierung im Interesse der vie— len Millionen Konsumenten, deren Vortheil doch auch neben dem einiger großen Produzenten in Anschlag gebracht werden muß, so wie zum Wohle vieler inneren, immer bedeutender werdenden In— dustriezweige, welche Steinkohlen und Eisen noͤthig haben, den Eingang auf diefe Artikel bedeutend verringern oder, wenn mög- den fruͤheren Leinwands-Tarif wie—

derherstellen wird. Sollten aber die gerechten Hoffnungen Bel—

Man darf auch

also England und bei solcher Bewandniß

giens in dieser Hinsicht wider Erwarten fehlschlagen, so wäͤͤrde es /

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seine Blicke nach einer anderen Seite wenden muͤssen, wo aller⸗

dings die materiellen ens, nicht so bedeutend sind, aber Hroͤßer werden könnten, Man sollte der Einsicht kommen, daß kein Volk so wenig im Handel und Industrie, als in der Politik bei einer Isolirung Gedeihen rdeñ kann. Wird ein solches System befolgt, so werden die Folgen nicht lange ausbleiben. Freilich konnte man fast glauben, daß, unter Umstäͤnden, bei Völkern wie bel Individuen eine Art Anwendung des Pbͤnitentiar-Systems nicht unstatthaft sey. Sie muͤssen sich denn allein finden und fuͤhlen, mit ihrem Gewissen

Vortheile, für, den Augenblick wenig⸗ doch in der Folge

doch allmaͤlig zu

Staat anzutasten gedenkt, sondern um eine Art Allianz, bei wel⸗ cher ein Staat immer Ruͤcksichten auf seine Nachbarn nehmen immer diplomatische Ver— handlungen gefuͤhrt und sich gegenseitig Vorstellungen gemacht haben. Die Belgische Regierung hat aber diese Ruͤcksichten nie aus den Augen verloren, ünd Vorstellungen dieser Art wärden daher ohne allen Grund gewesen seyn.

Deut sche Bundesstaaten.

München, 25. Aug. (A. 3.) Das Geburts- und Na— mensfest des Königs wurde heute in eben so fesiliche als herzliche Weise begangen. Zu den festlichen Akten, welche den Glanz dieses Tages erhöhen, gehort auch die an demselben stattfindende bͤffentliche Sitzung der Koͤniglichen Aka—⸗ demie der Wissenschaften, die heute vorzugsweise interessant ge⸗ nannt werden darf. In Schelling's Abwesenheit, als Vorstand functionirend, schloß Herr Hofrath Thiersch in' einer die Sitzung eröffnenden kurzen Rede die Wuͤnsche und. Hoffnungen der Aka—⸗ demie fuͤr das dauernde Wohl Sr. Majestaͤt des Königs an die all⸗ gemeinen Wuͤnsche des Bayerischen Volkes an, ging dann darauf ein, die Thätigkeit der Akademie waͤhrend der letzten Periode und den Geist leidenschaftsloser Forschüng zu schildérn, von der sie dabei geleltet wird. Hierauf wurden die Wahlen der Akada— mie fuͤr das laufende Jahr, wie sie von Sr. Majestät waren be— staͤtigt worden, proklamirt. Geheimerath von Walther hielt nun über das Leben und wissenschaftliche Verdienst des unvergeßlichen Dollinger einen Vortrag, welcher sich durch eine große Fuͤlle geist⸗ reicher und scharfsinniget Bemerkungen und An ichten über den Betrieb der Wissenschaft und uͤber wissenschaftliche Forschung uͤberhaupt auszeichnet. Als eine besonders zu beachtende Erschei⸗ nung in dieser interessanten Sitzung ist hervorzuheben, daß in ihr, so viel wir wissen zum erstenmal selt dem Bestehen der Akademle, eines ihrer auswaͤrtigen Mitglieder gleichsam als Gastredner auf— trat, und zwar der beruͤhmte Orientalist und Historiker Freiherr von Hammer⸗-Purgstall, welcher aus der Tiefe seiner Morgenlaͤn⸗ dischen Kunde die Ansichten und Grundsaͤtze der Osmanen üͤber die Erbfolge auf hoͤchst belehrende Weise entwickelte. Die Sitzung erfreute sich eines ungewöhnlichen Zuspruchs einheimischer und auswärtiger gebildeter Maͤnner, unter denen man den Praͤsiden⸗ ten der Asiatischen Gesellschaft in London, Graf Munster, bemerkte.

m Dresden, 27. Aug. In einer meiner letzten Mitthei⸗ lungen (vergl. Staats-Ztg. Nr. 236) hatte ich Ihnen gemeldet, daß Herr,. Thiers das hüesige Schlachtfeld in Begleitung „des Oberst⸗Lieutenants Aster“ besucht habe. Dies ist, wie ich nachher erfahren habe, insofern ein Irrthum, als keiner der beiden in hiesigen Diensten stehenden Oberst-Lieutenants Aster, sondern der in Pension lebende Major Aster der Begleiter des Herrn Thiers auf jenen militairischen Wanderungen war.

Griechenland.

Athen, 12. Aug. Kretischer Insurgenten auf einer Englischen Fregatte ff der Griechische Courier Nachstehendes hinzu: Die Fregatte hatte außer den 180 Flüchtlingen auch die Mitglieder der insur— rectionellen Regierung am Bord. Die Ursache dieser Katastrophe

*

wird einem gewissen Roöussos Bourdeumban zugeschrieben, der

die Sphakioten befehligte und sich von den Türken gewinnen ließ, daß er ihnen den Weg bahnte ins Innere. ein Theil sich auf die Englischen Schiffe rettete, löͤsten die übrigen sich in Banden auf, in der— Hoffnung, ihren Widerstand noch auf mehreren Punkten der Insel fortseen zu können. Das erste Mitglied der erwaͤhnten Regierung hat nun in den Zeitun— gen Athens bekannt gemacht, daß es keinesweges ihre Absicht Jgewesen, ihre christlichen Bruder auf Kreta 'in diesen Um⸗ staͤnden zu verlassen; daß sie sich nur eingeschifft hatten, um nach einem anderen Theil der Insel zu fahren, daß aber die Eng⸗ laͤnder sie wider Willen nach dem sie Lorher in mehreren Hafen wie Syrä c. eingelaufen seyen, um die Niederlage der Kreter schnell zu verbreiten? und den Be⸗ geisterung far ihre Sache zu schaden. Sichtbarlich interbemrt e werden die Griechen nicht zum Zweck kommen, wenn sie auch mit erneuerten Kraft ihren be muh, wiederholen sollten. 3 ; Durch Ordonnanz voni 23. Jul. (4. Aug.) 1811 wurden fuͤr die Synodialperiode 184 1½2 ernannt: Praͤsident der Synode; der Bischof Cyrillus, Metroßolit von Argolls. Wirkliche Mitglieder: Bischof Gerasimos, Metropolit von Hydra; Bischof Zacharias, Metropolit von Thera; Bifschof Theoretis von Sellasia und Bi schof Neophyt von Phocis. Zu Ersaͤtzmitgliedern: Bischof Neophyt von Attika und der frühere Bischof von Elie, Jonas,

Türkei. Smyrna, 5. Aug. Dle ange sehensten Einwohner des Fran⸗ ken-⸗Quartlers haben dem Contre⸗Admiral Bandera, Befehlshaber

zu Geschlecht in den

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hiesiger Residenzstadt auf

Dem neulichen Bericht uͤber die Ankuanst igt jetzt

Waͤhrend hierauf

dem Piraeus gebracht haͤtten, nach-

des Nesterreichischen Geschwaders in der Levante, nachstehendes

Dankschreiben uͤbersandt: 2

„Herr Admiral. Der furchtbaren Geißel, die so entsetzlich in dieser Stadt gewüthet hat, entronnen, ist es unsere erste Pflicht Ihnen in Nämen der Frankischen Beyslkerüung. von Smyrna die tiefe Dankbarkeit auszudrücken, fur die ,,. die Sis, mit Verachtung so großer Gefahren, ihr unter diesen beklagens⸗ werthen, Umsaͤnden geleistet baben. Naͤchst Gott haben Sie, Herr Admiral und Ihr Geschwader daz, was von Smyrna nde übrig ist, gerettet; gestatten Sie daher auch, daß wir uns die Frethert nehmen, Sie zu bitten, auch bei den Commandenren, Qffizteren und Seeleuten der Fregatte „Venere“, der Korvette „Lipsig/é und der Goelette „Aurora“ der Dolmetscher unserer ewigen Daukbarkeit on zu wollen. Die Erinnerung an ein so bewundern zwärdiges Benehmen, an eine so muthige Hingebung wird sich von Geschlecht Annalen dieser Stadt fortzflanzen, und unsere Enkel werden Ihren Namen segnen, wenn sie erfahren, daß der schoͤnste Theil von Smyrng, vor der furchtbaren Feuersbrunst an Juli sit durch das Desterreichische Geschwader unter dem Be= fehl des Admirals Bandiera geschüͤtzt wurde. Genehmigen Sie u. f. w.“ (Folgen die Unterschriften.)

Die neueste nach Berlin gekommene Nummer der Tuͤrkischen Zeitung Takwimi Wakaji vom 15. Dschemast II (. August) theilt zunaͤchst einen am 9. desselben Monats auf der hohen Pforte im Beyseyn aller hohen Wuͤrdentraͤger verlesenen kurzen Hattischerif mit, worin der Sultan den Groß⸗Wesir mit gnaͤdi⸗ gen und freundlichen Worten ermahnt, seinem hochwichtigen Amte, das die Qber-Aufsicht über alle Aemter im Reiche sey, und indem er nun schon eine ziemliche Periode hindurch das Vertrauen Sei⸗ ner Hoheit erworben, mit angestrengtester Thaͤtigkeit vorzustehen, die verschiedenartigen Angelegenheiten des Reiches zweckmäßig zu leiten, uͤber das Verfahren der übrigen Beamten streng zu wa—⸗ chen, wichtige Probleme mit den anderen hohen Staats⸗Beamten

gemeinschaftlich zu besprechen, und fär die Ausfuͤhrung alles Be⸗ schlossenen eifrig Sorge zu tragen Alles, damit die Beduͤrf⸗ nisse der Großherrlichen Unterthanen, die Gott selbst Seiner Ho⸗ heit als kostbares Pfand anvertraut habe, befriedigt werden und Jeder in seiner Noth Huͤlfe finde.

Ein fernerer Artikel der vorliegenden Tuͤrkischen Zeitung ver— kuͤndet einige, das Ober⸗Justiz Kollegium betreffende Reformen. Die Mitglieder dieses Kollegtums, das der Centralpunkt aller Diskussionen uͤber die pornehmsten Interessen des Staates, sollen hinfuͤhro saͤmmtlich Wuͤrdentraäͤger der ersten Klasse, zweiter Ab⸗ theilung seyn, und ihre Zahl ist auf zehn festgesetzt, von denen der Sultan bereits neun ernannt hat und den 6 noch zu ernennen sich vorbehäͤlt. Sechs andere Herren, die bis jetzt Mit⸗

glieder gewesen, sind als solche verabschiedet, aber in Erwaͤgung ihrer Verdienste um den Staat entweder mit genügender Pension bedacht oder mit anderen Aemtern begnadigt worden. Zu den Ersteren gehört der bekannte Historiograph des Reiches und ehe⸗ malige Redacteur der Takwimi Wakaji, Essaad Efendi. Auch ist es raͤthlich erachtet worden, die mehr und mehr sich häufenden Urkunden des Kollegiums unter Obhut eines Archivars zu stellen, welches neue Amt der bisherige und nun durch einen Anderen

remplgeirte zweite Secretair erhalten hat.

Aus Nissa haben wie dasselbe Blatt berichtet die dort anwesenden Großherrlichen Bevollmaͤchtigten kürzlich ange⸗ zeigt, daß die Vulgarische Angelegenheit nun ganz und gar beendigt sey. Den ungluͤcklichen Raja's, die ihre Ortschaften verlassen, sich zerstreut und zum Theil in Erdhoͤhlen versteckt hat⸗ ten, wurde ein Frieden und Amnestie verheißendes Bujuruͤldu des Muschirs Jaakub Pascha nebst dem schon fruͤher erwähnten Groß herrlichen Fermane zugesandt, worauf sie mit ihren Familien schaarenweise heimkehrten und von den Gnadengeschenken, die Se. Hoheit allen bei der Empdörung unbetheiligt gebliebenen Raja's zuerkannt, ihren respektiven Antheil empfingen. Mit diesen woöhl⸗ thatigen Spenden wird noch jetzt fortgefahren.

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Berlin, 30. Aug. Die bereits erwaͤhnte Fahrt des Dampf⸗ boots Falke⸗ von Potsdam nach Brandenburg . gestern, von dem herrlichsten Wetter beguͤnstigt, stattgefunden. Um 6 Uhr

Morgens sollte sich dasselbe von Potsdam aus in Bewegung

6 allein der Andrang von Passagieren war so groß, daß der

Abfahrts-Termin nicht eingehalten werden konnte, sondern sich

um 15. Minuten verzbgerte; dazu kam ein zweiter Aufenthalt von

9 Minuten bei Baumgartenbruͤck, Es waren ungefaͤhr 18

Passagiere an Bord, die sich fast alle auf dem Verdeq befanden,

wodurch dasselbe fehr oberlastig wurde, und dem Se iffe einen

ͤ Theil seiner Steuerkraft raubte, wozu man noch das un—

Lermeidliche Hin- und Wiedergehen, 6 wie das Drängen von einem

Bord zum andern rechnen muß. Troß die igen Verhaͤltnisfe

großen

n nre t ser unguůnst hat der, Falke“ die Wasserstraße von Potsdam bis Brandenburg (eta 7Min 3 Stunden 20 Minuten zurückgelegt, und sowohl durch seinen festen Gang, als durch die Anmurth und Leichtigkeit seiner Bewe⸗ ungen bewiesen, daß es eine sehr werthvolle ö fuͤr den Dienst der Seehandlung ist. Ein Musikchor, welches sich am Bord befand, sorgte auf dem Hin- und Ruͤckwege fuͤr die Ünter— haltung der Passägiere. In der That gewaͤhrk die Fahrt uͤber die großen Seen, so wie der Anblick der Ufer, die sich längs den— selben ausbreiten, einen großen Genuß, und Brandenburg selbst so manches Sehenswerthe, wozu man besonders den neurestau⸗ rirten Dom mit dessen Reliquien Sammlung und die Katharinen⸗ Kirche rechnen muß. Eine große Annehmlichkeit bietet auch ein Spaziergang nach dem Marienberge, von welchem man eine schoöͤne Aussicht über das Havelland genießt. In dem sehr gut eingerich⸗ teten Gasthofe zum Hotel de Brandenbourg findet man eine sehr gute und billigen Table d'hote und jede nur wünschenswerthe Vequem⸗ lichkeit. Die Ruͤckfahrt, durch den schoͤnen Abend noch angeneh⸗ mer als die Hinfahrt, dauerte, troßdem daß das Schi gegen den Strom lief, nur 3 Minuten langer, was wohl darin seinen Grund hatte, daß sich die Passaglere auf dem Verdeck regelmaͤßigeß ver theilten. Nach dem Interesse zit schließen, welches diese Fahrt bei allen Theilnehmern erweckte, ließe sich der regelmäßigen Beschiffung der Havel ein gaͤnstiges Prognostikon stellen, wenn diese so ange⸗ ordnet warde, daß das Boot an jedem zweiten Tage der Woche von Potsdam nach Havelberg und am naͤchstfolgenden von Hapelberg nach Potsdam ginge, am Sonntage dagegen nur nach Vrandentzurg, abetz hin.! und jurkckführe— Di, e, regelmäßige und zugleich billige Verbindung der de und der Havelstädte würden diefe leßteren unsreftig den mehr= fachsten Nutzen haben! Vielleicht könnte man bie Faß zur Muͤndung der Havel in die Elbe ausdehnen,

Jen Passagäere, welche sögleich weiter zu reifen w eine g n, ommünicktisn sich an ö. e

burger Dampf böte bringen ließen. Ztcer, , , wache ö . nach . inden, und den Put litum neuerdsage Heitz nein gchofen seerden, sich

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