1841 / 252 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zu seyn. Indessen bewaͤhrt der Kuͤnstler auch hierin nur seine sorg⸗ same Beobachtung des rein Historischen, welches, bis in die Accessoirs, der heutige Geschmack in Belgien als ein wesent liche; Element der Geschichts⸗Malerei betrachtet. Der mehr historische, als ideale Geist, worin Gallait seinen Gegenstand gedacht hat, vertraͤgt sich vollig mit dieser Nachahmung des Gegebenen, ob wir gleich nicht in Ab—⸗ rede stellen wollen, daß eine freierc, poetischere Conception möglich und für den malerischen Effekt vortheilhaft sey. Die beiden Grundsaͤulen, auf denen bei Gallait das innere Kunstmoment beruht, sind die zwei entgegengesetzien Maͤchte, die zwei Zeiten, die sich abloͤsen; die eine, abscheidend, schon dem Fenseits angehdrig; die andere, im Begriff die ihr uͤberlassenen Guͤter dieser Welt jn ubernehmen, jedoch zu⸗ gleich, denn in diesem Moment anticipirt der Beschauer die anze nachfolgende Geschichte, die Elemente ihres künftigen Zerfalles schon in sich tragend. Das Motiv, welches im Akte Karls V. sich ausspricht, be— stimmt den Rang, den geistigen Gehalt des Werkes. Wir haben schon bemerkt, daß der herrschende Ausdruck im Antlitz des Kai sers ein leidender ist; die That, welche er hier vollzieht, ist ihm gewissermaßen von außen aufgedrungen; Krankheit, das Er— loͤschen der praktischen Kraft, noͤthigt ihn auch, der aͤußern Macht zu entsagen, und die Reiche andern anheim zu geben, welche fuͤr ihn keine wahren, keine erwuͤnschten Guͤter mehr sind. Diese bereit willige Entaͤußerung ist allerdings eine große und ergreifende That. Noch tragischer ist es, daß die vererbte Gewalt in der Hand des Nachfol⸗ gers, sogar ein verderblicher, zweifelhafter und zerstuͤckter Besitz wer⸗ den soll, daß der zum Abschied von dem gemeinschaftlichen Herrn ver— sammelte Hof bald in Zwist und Untergang zerfallen wird. So lö⸗ sen sich die Elemente dieser Begebenheit in Zweifel und finstern Aus= sichten auf. Es ist wahr, diese innere Vernichtung des Stoffes liegt nicht unmittelbar in dem Augenblick des dargestellten Fafktums; aber sie wird doch nothwendig daraus gefolgert, wenn man das Werk nicht bloß mit dem Blick des Technikers betrachtet, dem die sinnliche Ge⸗ genwart uͤber alles gilt. Wo aber sollte der Kuͤnstler einen festen Haltpunkt für seinen Stoff finden? Wo sollte er ein Band fuͤr die sich verneinenden Momente der Begebenheit, die Dauer eines erhebenden Hedankens hernehmen, um selnem Werke das Leben einer poetischen, sich selbst tragenden Schoͤpfung einzuhauchen? Hier Jab es nur ein Mittel, den freien kraͤftigen Geist, den ungebrochenen Muth des Fursten, der sich mit Willen uͤnd Bewußtfeyn aller Lasten entledigt, durchblicken zu lassen. Dadurch wurde, was freilich außer⸗ dem, ja schon lange vorher, durch physische Noth geboten war, zu einer Handlung des Willens, zu einer sich bethäͤtigenden Gegenwart edlerer, dem bloßen Leiden entstiegener, Individuglitaͤt. Statt des „goldbehangenen Gespenstes“, mußte die Herrlichkeit der in sich sieg— reichen persdnlichen Kraft, uͤber allen Goldgewaäͤndern, uber allen Ver lust und Besitz, als den Truͤmmern der irdischen Kämpfe, in verklaͤr ter Ruhe schweben. Nur dadurch allein wird in die Thatfache ein wahrer Zweck und sittlicher Gewinn gelegt. Ohne Zweifel, Karl muß in diesem Augenblick schon als der drückenden Sorge seines irdischen Amtes innerlich entrückt erscheinen; aber die Welt, welcher er ange hort, sey deswegen nicht die unterirdische des Grabes, sondern eine hohere, die Welt der vollendeten Persoͤnlichkeit. Die erstere gehort, an und fuͤr sich, gar nicht zu den Zwecken der Kunst; sie betaͤubt und erschrickt, oder wirft uns in ein Gefuͤhl des bloß Richtigen, welches hoͤchstens als bedingender Gegensatz in die Composition eintreten darf. Vielleicht wird man behaupten, die Anforderung, welche wir an die Lünstlerische Darstellung des in Rede stehenden Gegenstandes stellen, üͤberschreite die Graͤnzen der geschichtlichen Wahrheit. Wir wollen nicht erwiedern, daß diese Frage nach der geschichtlich uͤberlieferten Richtigkeit nur secundair sey, wo es sich um den Gedankengehalt ei ner Kunstschͤpfung handelt; wir sind vielmehr der Ansicht, daß die wahre historische That mit der kuͤnstlerischen, im vorliegenden Falle, uͤbereinstimmt. Ein so großer Charakter, wie Karl V., welcher vier⸗ zig Jahre lang an der, von allen Seiten erschuͤtterten, Waage Eu ropas festhielt, wird wohl aus dem Schlusse seiner Staaten Regie— rung mehr als einen ruhigen Schlaf und ein Paar Jahre aͤrztlicher und priesterlicher Diaͤt eruͤbrigt haben. Wo nicht, so hat der Kuͤnst ler das Recht, uͤber das Krankenlager hinausgehend, einen Lichtstrahl

aus der Sphaͤre freier Dichtung, aus einer andern

anticipiren. Doch verlaͤßt uns in vorliegender Frage die Geschichte nicht. Denn daß hinter dem abgehaäͤemten Angesicht Karls V. ein ge⸗

sunber Geist lebte, sieht man aus dem Verlauf des Entsagungsaktes, wo Karl, den Vortrag des Staatsraths Philibert unterbrechend, das Wort nimmt, und in Erinnerung seines thatenreichen Lebens, mit voller Kraft der Stimme, und wie verjuͤngt, zu der Versamm— lung spricht. Wenn man ferner bedenkt, daß Karl schon sechs Fahre lang vor seiner Abdankung unter den aͤußersten koͤrper— lichtet Leiden der schweren Pflichten seines Regiments vorzu— siehen vermochte, so darf man an einen Mgler gewiß die Forde⸗ rang machen, daß er in dem Moment der Abdankung nicht bloß den schon zerfallenen Leib, sondern auch den sieggewohnten Willen, das Ünsterbliche dieses Koͤniglichen Geistes, zur Erscheinung bringe. zu diesem Grabe wahrhaft historischer Kunst hat sich Gal⸗ fait nicht aufgeschwungen, so groß auch, in ihrer Art, die Vor— zuͤge seiner Production sind. Wenn wir in den bisherigen Bemer⸗ kungen die Aufgabe der historischen Kunst als eine voetische aus⸗ sprachen, in strengerer Weise, als es vielleicht, bei Beurtheilung vor⸗ handener Arbeiten, billig erscheint, so geschah es nur, weil wir in Gallait, und in andern Meistern der Belgischen Schulen, ein zu großeren Erwartungen berechtigendes Talent erblicken, und weil wir die Linie bezeichnen wollten, welche die bloß äußerliche Vor⸗ steüung geschehener Dinge, sey es vermittelst der Farbe oder der Sprache, von der Poesie der Geschichte, von der Vergegenwaͤrtigung ihrer ind eren Groͤße abscheidet. . ; . Eine nicht geringe Theilnahme fand „das Kompromiß des Adels im Jahr 1566“, ein Werk des Bruͤsseler Malers de Bief ve. Dies Stuck nimmt in der Historie den naͤchsten Rang nach Gal⸗ lait's Werken ein. Zwar tritt bei demselben nicht fene Klarheit des Helldunkels, jene sich vertiefende Perspektive heraus, wodurch bei Gallait die drei Hauptgruͤnde des Bildes vollkommen Uüͤber— schaulich werden; auch nicht jener Reichthum der Farbe, wo durch Gallait es der hinreißenden Kunst von Wappers beinahe gleich gethan hat; doch gebührt de Biefve's Gemaͤlde in technischer Hinsicht ein ehrenvoöller Plat unter den gleichzeitigen Kunstproduc⸗ tionen. Die einzelnen Figuren sind in jedem Betracht fleißig und korrekt ausgearbeitet; die Gesichtsformen sprechend, die Stellun⸗ gen natuͤrlich, die Bewegungen von der Art, wie sie wohl bei einer wichtigen Zusammenkunft konseguenter Manner zu seyn pfle⸗ gen, welche an eine beschlofsene That keinen besonderen Umschwung des Gemüthes zu setzen brauchen. Die eigentlich dramatische Be' wegung, jene Schwingung, welche den ganjen Menschen, die ganze Schwerkraft seiner Individualitaͤt ins? Spiel setzt, laßt sich bei einem derartigen Steff nicht erwarten. Ez sind da Grupben wie aus einer modernen Staͤnde⸗Versammlung, welche wohl Gelegen⸗ heit zu einer interessanten Combination von Portralts und Situationer iebt, aber für, den wahren Zweck der Kunst unfruchtbar bleibt wei Gruppen sind es vornehmlich, welche in dem Kompromiß die Auf⸗ merksamkeit fesseln. Links, auf einer Erhöhung, freistehend zeigt sich Brederode, zu der Versammlung redend; Aͤnten in ber . des Bildes sind Mehrere vom Adel beschaͤftigt, zu unterzeichnen; die kraftige Gestalt des Grafen von Horn, welcher chen ganz gelassen seinen Namen setzt, macht sich vortheilhaft bemerklich; Graf Eg⸗ mont, eine stattliche populaͤre Figur, ein Mann, wie der Nieder ander seine Herren liebte, nimmt rechts im Vordergrunde einen Sessel ein, den Worten des Redners am anderen, oberen Ende ru— hig gespannt zuhörend. Unter der Menge der anwesenden Perso,⸗ nen bezeichnen wir noch als besondere Gruppe drei Bruder die sich umfaßt halten, und welche einst als Opfer fuͤr die Freiheit ihres Vaterlandes fallen sollen; und eine jugendliche Gestalt, lebhaft be— ͤ schäftigt, die Freunde zur Unterzeichnung herbeizuztehen. Dies ganze Stück hat etwas buͤrgerlich Genrehaftes; die beiden Haupthand— lungen stören sich nicht, weil keine davon recht prononcirt ist; sie er⸗ ganzen sich aber auch nicht, weil keine als allgemeines Centrum

sich geltend macht.

1129

Doch hat das Bild viel Beschauer gefunden,

und scheint, den mittleren Kreisen des Publikums werth und in⸗ Die darauf abgebildeten Personen leben im Ge—

teressant zu seyn.

daͤchtniß des Volkes; es knüpfen sich viele muͤndliche Ueber

trachtet.

j n n e lieferun⸗ das Stuͤck ist verstaͤndlich, und wird mit Behagen be⸗

Von Wiertz in Luͤttich befinden sich mehrere Stucke in der Sammlung, von denen jedoch die bedeutenderen schon fruͤher aus⸗

/ gen daran, gestellt waren.

ses Meisters, welches un

stens dem, nam“ vor,

Die kuͤhne, heftig

sters ist in dem „Christus

Der „Christus im Grabe“ ist das beste Werk die⸗ s bekannt geworden, wir ziehen es wenig⸗ freilich viel besprochenen „Kampf um Patroklus Leich⸗ welches Bild jedoch diesmal nicht miterschienen ist.

e, oft ausschweifende Manier des Luͤtticher Mei⸗

gemildert, und so kann ganz die Kunst

des Nackten zur Wirkung kommen, worin Wiertz, nach den Wer⸗ der Belgischen Schulen, gruͤndliche Studien ge⸗

ken des Ahnherrn macht hat.

ter der Menge de

kaum eine weiblich

rundlichen, feurig ger

tinnen⸗Reizes giebt.

außer dem oben an eine „Eva“ und e

gende: zwei mythologische Stuͤcke: ein

eine „Nymphe neb

Maͤdchen“ in allerlei Grup

st Kindern“, eine S

nicht großer Rahmen, von feiner Ausarbeitung.

In der religidsen Malerei ist uns, außer dem erwaͤhnten Bilde von Wiertz, keine aus briginalem Geiste entsprungene

vorgekommen.

n Waͤre nur diesem talentvollen Maler eine großere Er⸗ findung für die Kopfe seiner weiblichen Figuren gegeben; es ist un— rer, welche allein der Genter Salon darbietet, e Physiognomie, die nicht auf den naͤmlichen, oͤtheten Grund⸗Typus zuruͤckfuͤhrte, der, mehr oder minder, fast allen den Anstrich eines schlummernden Baͤechan— Die von Wiertz ausgestellten Stuͤcke sind gefuhrten, an welches sich auf den Seitentafeln in „Daͤmon der Verfuͤhrung“ anschließen, fol⸗ „Satyr mit Kindern“, und kizze: „Einundzwanzig junge pen, und die „vier Menschenalter“ ein

* or te ent eistung Es ist gewiß auffallend, daß in einem Lande, welches wohl mehr als alle Lander Mittel-Europas an der katholischen Re⸗

ligionsform festhaͤlt, und wo die Liebe zu Kirchenbildern traditionell

dauernderes und populair ist, so wenig lebendige Erfindung, so wenig schoͤpferi—

sche Inspiration fur diesen Theil der Malerei sich kund giebt. Seit

mehreren Jahren bringen die Ausstellungen nichts, wodurch, wie

dies in anderen Kunstgebieten geschehen, eine eigenthuͤmliche Rich Und doch setzt eben das Fach der Religions— Malerei eine große Zahl Arbeiter in Thaͤtigkeit; denn bis in die kleinsten Kapellen und Nischen wird selbst der angehende Kunstschuͤ— ler gerufen, um der glaͤubigen Gemeinde durch den Reiz sinnli— cher Darstellung zu Hülfe zu kommen. Die Versuche religidser Bil⸗ der, welche sich im Genter Salon besinden, sind ungefaͤhr von der Art, wie man sie heutzutage uberall in antrifft; das religidse Element ist entweder schon ganz idyllisch ge— worden; die sittsame, aber nicht ehrwuͤrdig-ernste, die liebliche, aber

tung sich verkuͤndigte.

nicht himmlische Maria, gewöhnlich eine blonde, freundliche Ge

stalt, neigt sich zu sehr zum Schaͤferhaft Sentimentalen, um auch nur noch als ein Abglanz der Schoͤnheit und Erhabenheit fruͤherer Diese Kunst ist in den hier be— zeichneten Werken vollig auf ein anderes Gebiet uͤb selbst das Mild Musikalische d

Kunstepochen gelten

Gefuͤhl wenig oder gidser Stoffe koͤnnen

delt zu werden.

zu konnen.

nichts gemein. Unter den Darstellungen reli

noch, als der Aufmerksamkeit werth, bezeichnet werden: von Gislar zu Bruͤssel, „die heilige Jungfrau“; das Ko⸗ lorit des Bildes faͤllt ins Kreidige; von De Eauwer Roese zu Gent, eine „heilige Familie“ und ein „heiliger Nikolaus“; von Wulfsfagert zu Antwerpen die „Jungfrau Maria, Trost der Leid— tragenden“, eine nicht uͤbel angeordnete großere Composition. solcher Gegenstand verdiente, von einem geistvollen Maler nicht als religids-dogmatischer, sondern als ein erhaben

menschlicher, behan⸗

Die uͤbrigen Zweige der Malerei bieten manche erfreuliche Ar

beiten dar.

duziren.

der Historienmaler, seyn, nicht bloß and

faͤlle, vor unsere Sinne bringt.

werden wir auch ein trefflichen Hollaͤndisc

Das Talent, die dͤußere Natur und Menschenwelt wie— derzugeben, ist minder selten; und wenn auch dazu ein ursprängli— ches Auffassen der Erscheinungen erfordert wird, so ist dies doch eine Gabe, die leichter erweckt und entwickelt wird, weil ja schon im Leben selbst jeder Mensch gendthigt ist, die Dinge und Personen, Wirklichkeit zu mit denen er in Beruͤhrung kommt, nach seiner Art und fuͤr seine Zwecke sich anzusehen, ja, in gewisser Weise, sie im Geiste zu repro⸗ Die Natur und die verschiedenen Kreise der menschlichen Gesellschaft, obgleich das alles der echte Kuüͤnstler mit den besonde— ren Organen seines Talentes genießt, und sich zum Besitze macht, gehoren zum Daseyn Aller; jeder felbstthaͤtige Geist übt daran sei⸗ nen Gedanken, und dehnt daruͤber seine Empsindung aus; waͤhrend

hierin dem Dichter gleichend, ein anderes Da— ere und wieder andere Figuren und Erfahrungs— Unter den folgenden Malern

ige fremde erwaͤhnen; die Anwesenheit mehrerer

hen Arbeiten wollen wir als einen freundlichen

Erweis des wieder auflebenden Verkehrs der beiden verschwisterten

Niederlande aufnehm zu Bruͤssel: „der R eines mit dem Eh

So belohnt der Kaiser seine Tapfern,

en. Zu beachtende Stuͤcke sind: von De Coene ekrut“, mit der Aufschrift, die in den Mund renkreuz geschmuͤckten Veteranen gelegt ist:

De Heuvel zu Gent: „Oeffentlicher Ausverkauf“, von Marinus

zu Namur:

„Fuhrleute aus der Pikardie“,

von Verheyden zu

den groͤßeren Ausstellungen

bergegangen, und es Kolorits hat mit dem religioͤsen

Ein

vergiß es nicht!“ Von

Antwerpen: ein „Bauermaͤdchen“, uͤberaus gluͤckliches Gesicht, uͤber

eine Rose in der H lachend. Von H. D elegant, buntes Kost faert zu Antwerpen Newenham zu Lon eben der „Traͤume

and nicht sinnend, sondern schalkhaft fuͤr sich illens zu Gent, „die Vorlesüng“, heiter und uͤm des vorigen Jahrhunderts. Von Wulf— die Nestausnehmer“, baͤurisch schlau. Von don: „ein zur Schlacht geruͤsteter Ritter“, mag rei, einem anziehenden, bluͤhend weiblichen

Kopfe von Jungbluth zu Mons, feine Stelle finden. Ein be— liebter Gegenstand fuͤr heitere Pinsel ist auch auf dem diesmaligen

Salon, das Thema: Die Landschaften

„Kinder, die Seifenblasen machen“, zu bemerken.

sind in großer Anzahl vorhanden. Von Schon⸗

man zu Breda: „bewegte See“, leichtes zugleich biegsames und sich

straͤubendes Element. Von Dueorron zu

und andere Landschaften.

fall in

pine). Von Trave

den Ardennen“ und

Von Deterre zu Bruͤssel: „Wald⸗-Landschaft“ . Ath: „Gegend um Rochefort in den Ardennen“ Von Verbeeck zu Antwerpen: „Wasser—

„Ansicht aus dem Kaͤmpenland“ (Cam— nraat zu Rotterdam: „Sturm in den Mo—

1 raͤsten Hollands“, aͤngstlich verstoͤrte Zuͤge in Luft, Riedgras und un—

ter dem Gefluͤgel, eine zerfallende Huͤtke. „Ansicht aus der Gegend von Ardenne“.

Mond ⸗Beleuchtung Breda: „Gegend aus mehrere „Itglienische

Von Abels im Haag: braun und trübe. Von Huysman zu Nord⸗Brabant“. E. de Vigne zu Gent hat Landschaften“ geliefert, naturgetreue Darstel—

lungen, welche mit den gewöhnlichen Niederlaͤndischen Landschaften zu sehr kontrastiren, um nicht das Auge des Beschauers auf sich zu zie=

hen.

Der bald ins Blaue, bald ins Röoͤthliche schlagende Gruͤndton

der meisien unter diesen Stuͤcken zeigt uns die suͤdliche Landschaft

unter dem leuchtenden Schleier der Atmosphare;

es sind dies Licht⸗

Effekte oder, so zu sagen, Stimmungen der Luft, nicht bewegt genug, um, wie im Sturm, fuͤr sich allein hinlaͤnglich zu interesstren. Ju einem solchen Schauplatz gehört eine Handlung, es ist dies der paß⸗

lichste Böden fuͤr die ches ein Vorwurf des

historische Landschaft. Soll das Land als sol— Malerz seyn, so ist die klare, alle schoͤnen For⸗—

men potenzirende Luft des Suͤdens das beste Medium. Die „Winter⸗ Landschgft“ von Roosenboom aus Amsterdam ist ein sehr gelunge⸗ nes Stück. Links ein Eisplan, rechts ein hochstaͤmmiger Wald, wo⸗ durch ein bräunlich betupfter Weg fuͤhrt; der neblige, blauduftige

Frost durch die feinen beschwerten Zweige ist

Wipfel und die straffen, von keinen Blattern zart genug, um eine tiefere Aussscht in denzbe⸗

reiften Wald zuů gewähren. Von van Eykhaute zu Gent:

Ansicht zus der Hegend von Gent“.

Haag: „Gegend um Heerde in Ruhe“, an

Von Verveer aus dem Dordrecht“. Von de Cock zu Gent: „eine den Ufern der Maas. Zum Schluß nennen

wir noch das ausgezeichnessie Stuck in der Thier-Malerei: eine

Schgfheerde!“ von Schafe im Stall, (

Verbtckhoven zu Bruͤssel; diesmal sind die nd die Gruppe wird nun um so gemüthlicher.

Resultate,

ö

Das Talent dieses Meisters ist bekannt genug, es bewaͤhrt sich auch auf dieser Leinwand von geringerem Maßstabe. ;

Auch unter der Menge hler nicht erwähnter Arbeiten wird der kunstliebende Besucher, je nach Geschmack und Vorliebe, mannigfach zu naͤherer Beschauung eingeladen werden. Wenn die diesjährige Sammlung einen geringeren Beitrag zum Fortschritte Belgischer Kunst liefert, so durfen wir um so mehr eine reichere Auswahl für das naͤchste Jahr erwarten, in welchem die Frächte der Malerei in der Haußtstadt ausgestellt werden. Möge diese Gelegenhelt, welche den Kunstwerken ein größeres Publikum bietet, auch zu einem weite⸗ ren Verkehr mit benachbarten Laͤndern Veranlassung geben. Daß das in Kunst und Sprache mit Belgien nah verwandte Deutschland sich auch wuͤrdig vertreten lasse, ist cin Wunsch, dessen Verwirklichung die

Leichtigkeit des Transports und di it der te⸗ er ne en znr. p und die Fruchtbarkeit der Deutschen Ate

Dauer der Eisenbahntahrten am 8. Sept. 1841.

Abgang ö 3 ö . 5 Zeitdauer A 2. u sz Zeitdauer

Eer lin. St. M. Pot ea d a m. St. M.

Um 8 Ubr Morgens. . . 43 Um 6* Uhr Morgens... 42 —11 Vormittags. 42 9! Vormittag. 140 2 Nachmittags 12 125 Nachmittag 410 = 3 Nachmittußa 10 . 1 Nachmittag 10 = 6 Abends.... 410 I 75 Abends... 52 . D 53 * 8 Abenda... 53

2

Meteorologische Beobachtungen.

1841. Morgen Nachmittags Abend Nach einmaliger S Septemher. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Ræeobachtung. uttdtruek.... 5,2, Ter. 335, . Tt. S3 T, , , - . Luftwäürme . .. 2 9,3) J. . 15,17 n. 1 179 n. . rie 14,8) R. Thaupunkt . 4 d 377 . 4. 10,30) R. . 8,9 HR. RHodenwürme 1 1,9 I. Punstsittigung 88 pCt. 68 pCt. 80 pCt. Ausdünstunß (Mo m2* Rb. . trijh e. halb heiter. heiter. Niederschlag 0, o 1 Rl. J w. V. W. Würmem eehsel 4 16,5. Wolkenzug. .. VW. W. * 9, 85.

Tagesmittel: 335,5 Par. 4 12,19 n. . 4 9,27 R... 79 ct. w.

Berlin er RH ör ne. Den g. September 1841.

. Pr. Cour. 4 Pr. Cour. . geld. y Geld. St. Schuld- Sch. 1 1017 104 AC.

Pr. Engl. Obl. 30. 4 102 101 Brl. Pots. Eisenb. 5 1253 Prüm. Sch. der do. do. Prior. Act. 14 102 Seebandlungz. 79 z Med Ipz. Eisenb. 1121 Kurm. Schuldv. 33 102 1021 o. o. Prior. Act. 4 a 102 Berl. Stadt- Obl. 4 103 103 kerl. Auh. Eisenb,.— 101 Ellinger do. 3 100 99 do. do. Prior. Act. 4 102 Danz. do,. in Th. 18 Diss. Rlb. Eisenk. 5 944 935) Westp. Pfandbr. 35 1021 101 ö do. o. Prior. Act. 5 103 103 Grossh. Pos. do. 4 106 Rhein. Eisenb. 5 97 96

Ostpr. Pfandbr. 3* 03! . . een, do. z 3 3 nn . ö. 1 F . 1 * 7 ( Friedrichsd'or 13 13 Kur- u. Neum. do. 3 * 1021 Andre Goldmümn- Schlesische do. 34 102 zen à 5 Th. . 8 8 Disconto 3 ö 41 ö. Pr. Cour. e B g , , ,, Thlr. zu 30 Ste-

kriet. Geld.

, 250 I. Hur 138 1 138 * ö 250 I. 2 Mt. 1377 137* ,, Kö, Kurz . 118 ö do. JJ 300 MR. 2 Mt. 3 118 k 1 18t. 3 Mt. 6 187 6 18 ö d 2 M. 78 7873 D ,, 150 FI. 2 Mt. 103 1031 z K 150 FI. 2 Mt. —— 101 h , . 100 TpIr 2 Mt. 991 99* Leipzig in Courant im 14 TI. Fuss. . 100 Thlr. S Tage . 995 k 100 FI. 2 Mt. 101 J Pete n,, . 1ĩè1 8RhbI. 3 Woch. 1 2 3. ö

Auswärtige Börsen. Amster dam, 5. Sept. 53 Span. 1 Antwerpen, 4. Sekt. Zinsl. 5.

Neue Anl. 197. Frankfurt a. M. G. gert, O tenz. 53 Met. 1073 6. 244 55 kr. 195 21 Er. Bank- Ae. 1515. isis. ; zu 500 PI. 13743. 1374. Loose zu 100 FI. —.

43 6 4. Partial - Ok. —. Loose Preuss. Präm. Sch. S0 6.

do. 483 Anl. 1025 G. Toln. Loose 74 G. 53 Span. Anl. 201. 20! 254 . 8. 9 4 3 / 2 6 Holl. 50155. 50 5. Eisenbalin - Actien. St. Germain —. Versailles rechtes Ufer —. do. linkes —. München- Augsburg —. Strasshurg Basel 215 Br. Lei pæig-

Dresden 100 G. Köln- Aachen 100) 8 am burg, 7. Sept. Bank- Aetien 1595. Ens. Russ. 108. Paris, 4. sept. 55 Reute ßu eour. II6. 96. 35 Rente in cour.

Ii, 35. 55 Næœapl. sin cour. 104. 70. 59 Span. Rente 235. Passive 5. 35 Port. . ; Wien; 4 sert, 6 Mer 194 45 gr. 33 283 15 —. Peu Aetien 1572. Aul. 4. 1831 135. 2. 1639 os. **

Nönigliche Schauspiele. Freitag, 10. Sept. Im Opernhause: Der Postillon von Lonjumegu, komische Oper in 3 Abth., Musik von A. Adam.

Von Bovie zu Bruͤssel: (Mlle. Kunth, vom Kaiserl. Hof⸗-Theater zu Petersburg: Mag⸗

dalene, als letzte Gastrolle.)

Sonnabend, 11. Sept. Im Schauspielhause: Erziehungs⸗ Lustspiel in 2 Abth., von E. Blum. Hierauf: Fröh— lich, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. (Dlle. Gruͤnbaum: Anna.)

Sonntag, 12. Sept. Im Opernhause: Der Verstorbene, Posse in 1 Akt, von Tenelss. Hierauf: Der Seeraͤuber, gro⸗ ßes Ballet in 3 Abth., von P. Taglioni.

Montag, 13. Sept. Im Schauspielhause: Werner, oder Herz und Welt, Schauspiel Gutzkow.

s Zum erstenmale: in 5 Abth., von K.

Nönigsstädtisches Theater.

Freitag, 19. Sept. Der Vater der Debuͤtantin. 4 Akten, nach Bayard, von B. A. Herrmann. 777. Posse in Akt, von Lebruͤn.

Sonnabend, 11. Sept. La Prova di un' Opera seria. del Maestro Francesco Gnecco. Sonntag, 12. Sept. Der Talisman. in 3 Akten, von J. Nestroy.

Posse in

Vorher: Nummer

Italienische Opern⸗Vorstellung.) Opera buffain 2 Atti. Musica

Posse mit Gesang

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofhuchdruckerei.

ö bonderry, von dem zuvor die Rede gewesen.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Ber

Inhalt.

ie achrichten. . ü k . , 46 Petersburg. Audienz des Oester reichis Fes von Woyna. f ; / ö,, ( (Gränze. Cirkular des Kultus Minister wegen e fen f 1 bre! Lord Fitzgerald, muthmaßlicher Gesandte⸗ ü ö * 9. n Hofe. Silvio Pellico *. Ueber die Ange egenheit 4 Tunis. Gerüchte wegen der Freggtte Victorieuse. wege an d sisches Kriegsschiff in Kronstadt. ee, , . Er⸗ Grosbritanien und Irland. London. Prin e, . klärung an seinen Hofstagt. Der neug General— . Eunglische Ministerwechsel in diesem Jahrhundert. 2 v Presse Über das Verhaͤltniß zwischen England und Frankreich.

Vermischtes. Niederlande.

ö

Aus dem Haag. Geschenk des Koͤnigs der Fran— e den Konig der Niederlande. . ö o*lid Bünden lan ten. Dresden. Artillerie Musterung. . Rückkehr der Großherzogin. Old en burg. Em 'ang!und Aufenthalt der Königin von Griechenland. Frank . ö a. M. Brief. (Fuͤrst Metternich. Ankunft. des Fürsten Hiho bsi Kassel. Ergebnisse der Herbst⸗Messe. Ham⸗ vur Supplementar-Handels- und art , En ngen, Hamburg, Lubeck und Bremen. On erich Wien. Reise Ihrer Kaiserlichen nenen, . e, ,, General-Konsul in Syrien. Kaiser Ferdinands⸗

Nordbahn.

s r aͤber die Aargauische Kloster⸗

j T ung. Verhandlung ber ; gauis

,, Ia g nenten l Verschwoͤrung in Freiburg.

2 kei. Könst antinopel. Reschid⸗ und Riza⸗Pascha. 38 . Verhalten nach der Herabsetzung des

ed Ali's J 9 =. e, Flotte vor Beirut. Ruͤckkehr der Konsuln

von Oesterreich, England und . Mission Mustapha scha ir Syrischen Soldaten. Pascha's wegen der Syrischen Solda . ren. Erl Auckland und Dost Mohammed. . Niederlage . Gilzies. Krankheiten unter den Indisch⸗Britischen Truppen.

Vermischtes. ,, . ö

; Liegnitz. Abreise Ihrer Majestäten. x Königlich

. Ei ge nn her. Domanze. Ankunft der , ö. er kin. Erbffnung der vollendeten Berlin-Anhaltischen ar n ahn. Breslau. Näheres über die Fraͤnckelsche Stiftung. Aachen. Seffentliche Befahrung der, Koln Aachener Eisenbahn. an e hr

Wisfenschaft, Kunst n. Literatur. 9 . ti . ich Hesellschaft der Wissenschaften. —Dobberan, Fernerer X t . 3 ge nnn. der Deutschen Landwirthe. Das akade mische KunstMuseum zu Bonn.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. j * 1 . 5 93 2 * Hoͤchst⸗ Ihre Königl. Hoheiten die Prinzessin Karl und Höͤchst 1 Ser fn Louise, find von hier nach Wei— 6. 1 mar abgereist. . . . er Köoͤnigl. Sicilianische außerordentliche 2 ekommen: Der Königl. Sicilianisch Herordentliche 9 6. bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Freiherr von Antonini, von Magdeburg.

Zeitungs Nachrichten. Ausland. Rußland und Polen.

1 S den 31. August, St. Petersburg, 1. Sept. Sonntag, ¶August ö 1 4. chische' au ßerorbentliche Gesandte. rn erg, M 9 Graf von Woyna, von Sr. Majestaͤt dem Kaiser im Pa laste . Zarskoje⸗Sselo in einer Audienz empfangen und darauf Ihrer Maj stãt der Kaiserin vorgestellt. Frankreich.

is, 5. Sept. Der Koͤnig, begleitet von dem Herzoge von . , Soult, dem ' ,,, de la Brunerie u. A., besichtigte gestern zum drittenmale die Forti⸗ fications-Arbei Paris. k . . . enthaͤlt Folgendes: „Es scheint gewiß daß bei Erbͤffnung der naͤchsten Session n ö wurf in Betreff des Baues einer Eisenbahn von 1 . zer Belgischen Graͤnze den Kammern ,, wir sich ö Hon Rothschild ist in diesem Augenblick in BVruͤssel. . . ö. em Herrn von Meeus, Direktor der oe . gener 5 per Mittel zum Behuf 3 Anh. n , , tigen. Man versichert, falls diese X , ,, anvertraut werden wuͤrde, werde der Comp ee . , . . ehmen zufiele, ein Zinsfuß garantirt wer en. Fern r ist . von sah freien Zulassung der Haͤlfte der fr 16 . erforderlichen Schienen. Andererseits heißt es, daß die ö n, in Betracht der politischen Wichtigkeit dieser Linie die usfüͤh— rung derselben der Regierung anzuvertraguen vorziehen . Fuͤr diesen Fall ware schon ein Gesetz-Entwurf ganz vorbereite und kbunte den Kammern ohne Verzug vorgelegt werden. . Der Moniteur. parisien bestätigt die bereits von mehre⸗ ren Blättern mitgetheilte Nachricht. daß der Minister der Kulten vor kurzem durch ein Cirkular den Vischbfen bedeutet habe, ihre re— spektiven Dibzesen nicht ohne Erlaubniß der Regierung zu ver— . lase gc den heute aus London eingetroffenen Privatbriesen wurde die Wahl Sir Rebert Pecks fur die neue VBesekung des DBVDotschafter⸗Postens am Franzbsischen Hofe auf den Lord ie rald fallen, welcher von gemäͤßigterer Meinung sey, als Lord Log—

Marseiller Semaphore ufolge ist aus Italien die . , von dem Tode Silvio pelllisd eingetroffen.

6.

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lin,

und Schifffahrts- Convention

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Das legitimistische Journal 13 France erzählt Folgendes: „Lord Palmerston hat vor einiger Zeit u. Herrn Guizot. ane Rote zusteilen lassen, in welcher das Englisch. Kabinet erklärt. daß es gegen jede Einmischung der Franzoösischen Regierung in die Streitigkeiten zwischen dem Sultan und dem Bei von. Tu⸗ nis protestire. Der Bei stehe in einem Abhaͤngigkeits⸗ zerhaͤltniß zu der Pforte, welches die Einmischung einer fremden Macht nicht erlaube. Im Fall Frankreich sich dennoch in diese Sache mischen und eine Flotte nach Tunis senden werde, so wurde England sich der Sache des Sultans annehmen. Hierauf ist die Franzoͤsische Expedition, welche nach Tunis beabsichtigt war, und deretwegen man schon Befehle nach Toulon ertheilt hat, aufgege— ben worden.“ Der Courrier fran Lais bemerkt hierzu: „Es ist sehr wahr, daß die Angelegenheit wegen Tunis ein ernste Meinungs-Verschiedenheit zwischen den Kabinetten von London und Paris hervorgerufen hat; wir glauben aber nicht, daß Dro⸗ hungen an Frankreich gerichtet worden sind;, . .

Die unter dem Kommando des Vice-Admirals Hugen ste— hende Mittelländische Flotte soll aus keinem anderen Grunde nach Toulon zuruͤckbeordert worden seyn, als um zum groͤßten Theil

,fort entwaffnet zu werden. a k Journale vom 2ten d. beschaͤftigen sich saͤmmtlich mit der unerwarteten Ruͤckkehr der Flotte auf die Rhede von Toulon und mit den verschiedenen Geruͤchten, zu denen diese Ruͤckkehr Anlaß gegeben hat. Man glaubt dort allgemein, daß die Flotte nach den Balearischen Inseln bestimmt sey, um die, Kor⸗ vette „la Victorieuse“ von den Spanilchen Behörden, zuruck zu verlangen. Die Sentinelle de la Marine vom 1 3 ent⸗ / haͤlt Folgendes: Eine telegraphische Depesche besiehlt den Linien⸗ schiffen „Jena“, „Suffren“, „Jupiter“, „Marengo , „Triton ö „Scipion“, sich zur Abfahrt nach Brest bereit zu halten.“ Aus

Barcelona schreibt man vom 28. August: „Alle Schiffe der Franzbsischen Station haben unerwartet den Befehl erhalten, in See zu gehen, ohne ihre Bestimmung zu lennen; die Capitaine duͤrfen ihre Depeschen erst in See eröffnen, JJ Der Messager giebt einen ausführlichen Bericht uͤber die Ankunft der Fregatte „Danaé“ in Kronstadt, welche beslimmt isf den Herrn von Barante nach Frankreich ö „Danaë“ ist seit 17 Jahren das er ste Franzoͤsische Kriegs chiff. woelches vor Kronstadt erschienen ist. Der Capitain, * err wier ist von dem Kaiser ö . . aufgenom⸗ e zur Kaiserlichen Tafel gezoge eden. 5 3 6 = Jou e g die Her lichte von Aende⸗ rungen des Kabinets heute endlich wieder fallen lassen. ö. . gane des Kabinets hatten nicht einmal fuͤr noͤthig befunden, den— n n, . ,, n,, Dabats berichtet, daß die Preußische Regierung den General von Holleben beguftragt haber sich nach Frankreich, ins Lager von Compiegne, zu begeben. Vehrere o eu⸗ ßische Offiziere wuͤrden den General auf dieser Mission begleiten. Nach der Emancipation von Toulouse staͤnde eine er ringerung der Garnison dieser Stadt auf 1 . J malstand bevor. Es waͤre dies ein vollgůltiger Beweis, die Gemüͤther keinesweges mehr durch die Zaͤhlungsfrage aufgeregt 3. . Courrier de Lyon vom Zten erklart das am Tage zuvor dort verbreitete . von dem Ausbruche von Unruhen in Grenoble fuͤr ungegruͤndet. ö. / ö K . . Sitzung des Min ster⸗ Consess statt, . über die kommerziellen Interessen Frankreichs und Belgiens Ve rathung zu pflegen. Die Belgischen Sommissaire waren in rler Sitzung zugegen. Es ist zwar außer Zweifel, daß der i,. ische und der Belgische Douanen-Tarif in Bezug auf diese beiden Lan- der Modificationen erfahren wird. Es wird indeß , . die Anspruͤche Belgiens, was eine Verringerung des Trang sschen Tarifs betrifft, bereits um Vieles herabgestimmt worden sind.

Großbritanien und Irland. . London, 1. Sept. Prinz Albrecht soll den Herren . Hofstaats, welche Mitglieder des Parlaments . , daß er zwar den Verlust ihrer Dienste sehr 1 . aber diejenigen von ihnen, welche ihre , n eizu 6 ö wuͤnschten, sich entweder aus dem politischen deben . her oder dem neuen Ministerium ihre parlamentarische Unterstuͤung

gewaͤhren muͤßten. ö ö. 3 et der Einfuͤhr Lord Lowther, der sich durch seinen Eifer bei der Einfuͤhrung

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des neuen Briefporto's en, , 6 als V General⸗ P tister, naͤchstens zum Pair erhoben werden. ö. , n . Jahrhunderts haben bis jeßt in 9 14 Ministerwechsel stattgefunden. Als das 3, war seit dem 27. Dezember 1783 William Pitt . Mi⸗ nister. Nach einen Amtsdauer von, ö. Jahren . ; 64 wurde am 17. März 1801 Herr Addington ö . Lord Sidmouth) sein Nachfolger; dann solgte am 666 801 2. der William Pitt, am 8. Januar 18906 Lord, Gꝛrenvil 3 n Maͤrz 1807 der Herzog von Portland, am ö. Juni 5 ö Spencer Perceval, am 8. Juni 1812, der Graf ö. , am 11. April 1827 Herr George Canning, am 190. August. 82 Lord Goderich, am 25. Januar 1838 der Herzog von Welling ton, am 22. November 1830 Graf. Grey am 11. Juli 1831 26 Melbourne, am 16. November 183 nus be mn, der Herzog von Wellington, bis am 8. Dejember Sir 8; Peel das rng g ü! 2 r 35 wieder Lord Me ruder übernahm, am 21. . . ord Melbourne und ; A 8 bieder Sir R. ö. ö am , . 4 . 55 st giebt ihre Ansicht von dem Verhaltniß welches sich zwischen dem konservaliven . 6 gra sischen Regierung bilden durfte, in enn el. r, ,. * ir wuͤnschen nichts weniger als das ban, , . er h n tracht, welche zehn Jahre lang gwischen, Eng and und . 4 bestanden hat. 6 kein Verlangen nach einem Bund de e ionairen Geistes mi r un eln eld dl, von welchen die Dauer 27 n n n und die Ruhe der Nation abhaͤngen möüssen. Der n , Franzosen ist überdies wesentlich verschieden von dem der Eng—

Verbesserung erstreben.

it dem Geiste des Gehorsams und der

laͤnder, und wir haben nicht das geringste Verlangen danach, daß der Englische Charakter sich dem unserer maͤchtigen Nachbarn nähere. Dabei koͤnnen wir aber als gute Freunde leben und ge⸗ genseitig unsere loͤblichen Eigenschaften achten, ohne darum in allzu enge Vertraulichkeit zu gerathen. England und Frankreich werden sich, wie wir hoffen, in diesen Gränzen halten und gemeinsam, je⸗ des auf seine Weise, die großen Europaͤischen Ziele Frieden und In dieser Hinsicht halten wir die konservative Verwaltung fuͤr sehr ersprießlich, insofern sie Sicher⸗ heit gewahrt, daß eine feste Politik, ungestoͤrt durch erbitternde Verletzungen, obwalten wird.“ . .

Am vorigen Montag ging in Vork die von Seiten der Char— tisten, welche groͤßtentheils von Leeds herbeigekommen waren, an⸗ gekuͤndigte Festlichkeit zu Ehren der Freilassung des bekannten Feargus O'Lonnor aus seiner Haft in Ordnung und ohne Ex⸗ cesse vor sich. Vor den Thoren des Kastells bildete sich der Zug; ein von sechs Pferden gezogener Wagen, den drei Postillone in gruͤnen Jacken und Mutzen leiteten, fuhr vor, und Feargus O'Connor nahm den darauf errichteten, mit gruͤnem Sammt uüͤber⸗ zogenen Ehrensessel ein. Nachdem er in einer kurzen Rede seinen Anhängern die Nothwendigkeit, den Frieden nicht zu stoͤren und ein ordentliches Benehmen zu beobachten, eingepraͤgt hatte, bewegte sich der Zug, den 400 Chartisten mit zahlreichen Fahnen und Bannern bildeten, unter Musikklang durch die Hauptsiraßen nach einem freien Platze, wo etwa 1000 bis 1209 Personen, und dar⸗ unter viele Frauenzimmer, versammelt waren. Hier wurden eine Anzahl Reden gehalten und drei Vivats fuͤr Frost, Williams und Jones, die bekanntlich als Deportirte in Australien sind, fur Fear⸗ gus O'Connor und fuͤr die Volks-Charte ausgebracht. Um sechs Uhr war große Thee-Versammlung, wobei eine Menge Chartisti⸗ scher Abgeordneten Herrn Feargus O' Co nnor Glůuͤckwunsch Adressen uͤberreichten. Gegen Mitternacht ging die Gesellschaft nach meh⸗ reren in Thee getrunkenen Toasten ruhig aus einander. ;

Der Globe bemerkt, daß die neueste Anzeige der Bank von England in Betreff ihrer Darlehen auf Wechsel sehr gelegen komme, da das Geld außerst selten und insbesonderz des halb schwer zu finden sey, weil viele Banguiers und Kaypitalisten , Baarschaften zuruͤckgehalten hatten, um fuͤr den n. Zahl⸗ un Abrechnungstag geruͤstet zu seyn. genannte Blatt wieder⸗ holt bei diesem Anlasse seine Warnung an die Englischen Kapita— listen vor der bevorstehenden Franzoͤsischen Anleihe.

CAA Vas

Niederlande. . x . 6 Aus dem Haag, 5. Sept. Heute ist eine von dem Koͤ— nige der Franzosen zum Geschenke für unseren 1 kostbare Porzellantafel aus der beruͤhmten Fabrik in Sevres hier angekommen.

Deutsche Bundesstaaten.

Dresden, 7. Sept. (8. 3.) Se. Koͤnigl. Majestät ließ am heutigen Morgen das Artillerie- Corps auf, dem Exerzier-Platze bei Dresden die Revue passiren und bezeigte uͤber die damit ver— bundene Uebung im Schießen und Werfen dem Corps-Komman⸗ danten besondere Zufriedenheit.

Weimar, 7. Sept. Die Frau Großherzogin ist am Iten d. M. hier wieder eingetroffen und an dem Erholungs-Gesell⸗ schaftshause vor der Stadt von den versammelten Buͤrgern und Einwohnern feierlich empfangen worden; der Großherzog hat sich noch nach Karlsbad begeben. Der Erbgroßherzog hat den Weg zu Lande uͤber Warschau gewaͤhlt und hat sich von da nach Schle— sien begeben.

Oldenburg, 5. Sept. (Br. 3.) Seit acht Tagen weilt die Koͤnigin von Griechenland zu Rastede im Kreis, der Ihri⸗ gen. Das ganze Oldenburger Land jubelte Ihrer Majestät bei

ihrer Wiederkehr das herzlichste Willkommen entgegen und empfing sie aller Orten im festlichen Schmucke, mit Ehrenpforten und Blumenkraͤnzen. Reiterzuͤge, Griechische und Adenburgische Far⸗ ben tragend, gaben das Geleite, und die Residenzstadt war am Abende der Ankunft, am 29sten v. M., praͤchtig illuminirt, nicht minder der kleine Ort Rastede, und die Wegstrecke von Oldenburg bis zum dortigen Schlosse, 1. Meilen lang, war mit Fackeln er⸗ leuchtet. . . ö

Unter dem Gefolge Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin macht das

Hoffraͤulein Bozzaris, Tochter des unsterblichen Helden von Agrapha, durch ihre Anmuth und Schoͤnheit uͤberall den ange⸗

nehmsten Eindruck.

19 ö 3 der Abreise Ihrer Majestaͤt von Rastede wird schon

der 11te d. M. genannt, und 14 Tage später wird, dem Ver⸗

nehmen nach, Höchstdieselbe ihre Ruͤckreise nach Griechenland an—

treten. ; ö . ;

Ein unverbuͤrgtes Geruͤcht spricht von der nahe bevorstehenden

Ankunft Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen von Bavern.

Frankfurt a. M., 7. Sept. Se. Durchlaucht der Fuͤrst Metternich wird heute vom Johannisberg hier eintreffen. bei dem Baron A. M. von Rothschild dinixen, aber wahrschein⸗ lich noch heute nach dem Johannisberg urůückkebren.

SFuüͤrst Felix von Lichnowsky ist seit kurzem von Teplitz dier

her zuruͤckgekehrt. .

9 e , eg fe haben heute in der ersten Meßwoche mit mehr Lebhaftigkeit begonnen.

Eben so wie zur verflossenen Fruͤßsadra— zu der nun deendigeen

dech nicht ung ůͤnstig w Große Lebhaftigkeit bemerkte man im ndel.

nennen. . : = obgleich grdßere Leder- Quantitäten u . es 2 dem Platze befanden, diesmal ung wo *. 2

. * abe cht war, so daß in einigen Sorten . n , n n, befriedigt werden konnte und mehrere Einkäufer