1841 / 253 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Bekanntmachungen.

Berlin-Frankfurter Eisenbahn.

Der Bau der Bahnhofs ⸗Gebaͤude in Koͤpnick, Erkner, Hangelsberg und Fuͤrstenwalde soll in En⸗ treprise gegeben werden. Die betreffenden Zeichnun⸗ gen, Anschlaͤge und Bedingungen sind in unserem

technischen Bureau, Krautsgasse Nr. 30, hierselbst weis 9 Predlgten von den ausgezeichnetsien Kanzel Bestreitung der Druck- Unkosten Grientafischer Ori.

Verlangen und gegen

einzusehen, woselbst auch, auf e

Zahlung der Kopialien, Abschriften der Anschlaͤge

mit unausgefuͤllten Preisen verabreicht werden. / Diejenigen, welche hierauf reflektiren, werden er⸗

sucht, ihre Forderungen fuͤr die vollstaͤndige Herstel⸗

lung eines jeden einzelnen Gebaͤudes mit Beifügung

der ausgefuͤllten Anschlaͤge versiegelt mit der Auf⸗—

schrift . Submissionen zur Uebernahme der Bauten auf (Bruͤderstr. 13), Elbing, Braunsberg, Stettin u. Thorn. ten sür Heutschland ernannt worden sind, und durch

dem Stationsplatz ꝛc.“ in unserem Buͤreau, Ober⸗ wallstraße Nr. 3 hierselbst, bis zum 15. September e. einzureichen. Berlin, den 4. Septbr. 1811. . / Die Direction der Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn Gesellschaft.

. m a g hung ; ; Da die Quittungsbogen üer die von den Actionairs Jer Magdeburg- Iialberstädter REisenbahn-Gesells— hast eingezalilte erste Rate noch nicht haben austzesertigt werden können, so müssen die Interims-OQuittungen zur EFmpsangnahme der EintrittsKarten Tür die am 13ten d. M. zu Magdeburg

General- Versammlung als Legitimation dienen.

stattsindende Diejenigen gezeichnet haben und an dieser Versammlung nehmen wollen, haben daher zur Empsangnahme Eintritts-Karten die erhaltenen Interims-COuittungen

Theil der vorzuzeigen. Lur Erle chterung für die Actionairs haben wir übrigens die Einrichtung getressen, dals

Bekanntmachung vom 6ten v. NM. J ) * 1 in den beiden vorhergehenden Tagen auf dem Börs-

ihre Erhebung,

pa's

ges und der Anarchie stuͤrzten, und die bisher in

Deutschland nur durch Zeitungsberichte und verein

lie Empsangnahme der Einlals , r, de,, nen, ,. Aufsatze bekannt, waren 2. da das einzige Verl lichen Grundsaͤtze aber ein wuͤrdiges Seit enstůck zll

9. ? ö . welches uber sie erschien, „Cabrera“, von Hrn. Kennedys Dunallan bildet. Der Preis unserer

der 68 8 gen 6 108, 16G ð 12 967 ö. ö K 1 1 2 ; . ö z ö lInterims - Quittung nee n, , nn e. 6G neral Baron von Rahden, nur einen klei Deutschen Ausgabe ist beinahe zwanzigmal niedriger,

nen Theil, eine Episode, des blutigen Dramas be- als der des Originals.

1124

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

lichsten Kanzelredner; zum Vorlesen in Landkir⸗ Zeit ein Journal ournal of the Royal Asiatic Sox ; ciety of Great Britain and Ireland) heraus, das viele

chen, wie auch zur haͤuslichen Erbauung. Gr. 8. 51 Bogen. 2 Thlr. ; .

Es fehlte disher an einer zweckmäßig ausge⸗ wählten, gut ausgestatteten und billigen Sammlung dieser Art, und Herausgeber und Verleger hoffen in der vorliegenden etwas allen Anspruͤchen Genuͤgendes zu liefern. Das Inhalts ⸗Verzeichniß

rednern der neüeren und neuesten Zeit nach, die hier Aufnahme gefunden haben. Ein zweiter Band wird Epistelpredigten, ein dritter Predigten über freie Texte enthalten. Leipzig, im Juli 1841. F. A. Brockhaus. Zu haben in der Nicolaischen Buchhandlung in Berlin

Im Verlage der Hahn schen Hofbuchhandlung in Hannover ist so eben erschienen und an alle Buch⸗

handlungen versandt, in Berlin an E. S. Mitt— ler (Stechbahn 3):

Vier Jahre in Spanien. , ihr Kampf und ihr Untergang. Skizzen und Erinnerungen aus dem Buͤrgerkriege,

von , , o e , ,

Kgl. Spanischem Oberstlieutenant im Generalstabe.

gr. 8. 1841. geh. Preis 35 Thlr.

er Ge e, ,, , n . Dieses Werk enthaͤlt eine um fassende und höͤchst etionairs, anziehende Darstellung der Er eig nisse, welche hinsichtlich der Vollendung der novellistischen Form von 1833 bis 1510 eines der schoͤnsten Laͤnder Euro- auf gleicher Höhe mit Walter Scott und Bul—

in die Graäͤuel und das Elend des Buͤrgerkrie⸗wer'steht, durch seine Verbindung glaͤnzenden Hu⸗

greift, das hier durch alle seine Phasen dem

senuhause zu Magdeburg, sondern auch schon vorher gefer vorgelegt wird.

in Braunschweiß bei dem Herrn Stadtrath Hincke

Diese Memoiren sind durch ihre Vielseitig⸗

= 1 2 * er solge * J. * . ha n ‚. ' * J und in Llalberstadt auf dem Rathhause erlolgen kann kett fuͤr (den Gebildeten gleich interessanl, indem

Halberstadt, den 6. September 1841. Das Comité zur Erbauung der Eisenbain von Mag deburg nach lalberstadt.

sie, auf eigene Anschauung des Verfassers waͤh—⸗ rend fünftehalbjährigen Aufenthalts un⸗ ter den streitenden Parteien gegruͤndet, dem

F 1 aan ke. Beh Lens. Luck 8 h wen dt. S hülse go rscher jem ne Ereignisse gesch ichtlich entwickeln

Augustin. Wrede. Weyde—

v. Brüncken. mann. Engelke.

Ritterguts-Verkauf.

Ein in der reizendsten Gegend des Reg. Bez. Merseburg, 5 Stunden von Halle, gelegenes 9 Fanzlei⸗schriftsaͤssiges Rittergut, ganz sepgrirt, mit eigenem Patronat und Gerichtsbarkeit, mittler und niederer Fagd, über 500 Morgen und nur zjahr— lich 8090 Thlr. summarischen Abgaben, 520 Thlr. bagren jahrlichen Einnahmen, 394 Morgen des al⸗ lerbesten Weizenbodens incl. 22. Morg. Wiesen, hin⸗ reichend großen Lust⸗ und Gemuͤsegaͤrten, herrschaft⸗ lich eingerichteten Wohn⸗ und fast ganz neuen Wirth. schafts Gebaͤude, soll mit der vollen Aerndte und allen Vorraäthen, wie es steht und liegt, besonderer Familien⸗Verhaͤltnisse halber, fuͤr 4260 Thlr. mit der Halfte Anzahlung durch den Amtmann Heine in Halle auf dem Neumarkt Nr. 1288, sogleich verkauft und resp. uͤbergeben werden.

Verkauf eines Kammerguts im Koͤnig⸗

reich Sach sen.

Ein 3 Meilen von Leipzig an der Chaussee bele⸗ genes ehemaliges Kammergut, mit den herrlichsten masstven und mit Ziegeln gedeckten Wohn-und Wirth⸗ schaftsgebaͤuden (erstere zur Aufnahme der anstan⸗ digsten und groͤßten Familien eingerichtet;, Cigener Jagd, einer nach neuerer Art eingerichteten Dampf— Spiritus-Brennerei, einem Areal von 620 Preuß Morgen, darunter 129 Morgen bester Raps 1 Weizenboden, 169 Morg. Wiesen, 17 Morg. Weide, 3 Rorg. Niederwald, 3 Morg. Hochwald, 6! Morg. Gaͤrten, 3 Morg. Teiche, soll mit komplettem In pentarium und der schöͤnsten eingebrachten Aerndte, won 10 Arbestspferde, 10 Stck. Rindvieh, 2 Zug ochfen, 600 Stck. sehr feine Schaafe, 39. Schweine, Federvieh z. gehören, mit allem Mobiliar, wie 8 steht und liegt, fuͤr 50000 Thlr. mit 16 - 20009 Thlr, Anzahlung verkauft werden. Reflektirende erfahren bie naͤheren Bedingungen beim Herrn Amtmann Heine in Halle a. S., der beauftragt ist, im Namen des Besitzers den Kaufabschluß zu hewirken.

. ü . Literarische Anzeigen. Bei Alerander Duncker, Königl. Hofbuch— haͤndler, Franz. Str. Nr. 2s, ist zu haben: Moritz, Herzog und Kurfürst zu Sach⸗

sen. Eine Darstellung aus dem Zeitalter der Reformation von Geh. Rathe ze. Dr. r, Alb. von Langenn. Erster Theil. Mit Bildniß.

38 Bogen. gr. 8. Velinpay. geh. 1841. 3 Thlr. Moritz's Portrait in Stahlst. apart in 4. 10 Sgr. Dieses mit Ungeduld erwartete Werk ist eben fer⸗ tig geworden. Der 2te und letzte, die innere Re— gierungsthaͤtigkeit dieses Fuͤrsten, viele Urkunden, ein Register und 1Bildniß enthaltene Theil wird im Laufe des Sommers ausgegeben. Fruͤher erschien:

und zugleich vom politischen Gesichtspunkte aus die Anspruͤche und Rechte der Einen und der An⸗

deren beleuchten. Besonders findet der Militair in der Beschreibung jenes merkwuͤrdigen Kam⸗ pfes und seiner so uͤberraschenden Operationen und Zuͤge, in der Analyse des Spanischen Guerrillero⸗ und Gebirgskrieges, so wie in vielfachen sonstigen Bemerkungen und neuen Aufschluͤssen, reichhaltigen Stoff zur Unterhaltung und Belehrung.

Es darf daher die Lektuͤre dieses Werks um so all— gemeiner empfohlen werden, da die mannigfach wech selnden Erlebnisse und Beobachtungen des Verfas sers waͤhrend seiner Theilnahme an dem Buͤrger⸗ kriege, so wie die Schilderungen des

des Landes, außerdem das lebhafteste ecregen.

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gerst ralse No. 42,

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Pracht-Ausgabe der Werke Langbein's, mit einem Stahlstiche. Preis nur 1 Fl. 12 Kr. oder 223 Sgr.

Da bei solcher Schoͤnheit und Wohlfeilheit der beliebten Schriften des durch und durch heiteren Verfassers die groͤßte Theilnahme des Deutschen Pu⸗ blikums sich erwarten laͤßt, so haben wir uns mit einer genuͤgenden Anzahl von Exemplaren versehen, um alle Bestellungen schnell expediren zu konnen.

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Langenn, Dr. Fr. Alb. von, Albrecht der Beherzte, Stammvater des Königl. Haufes Sachsen. Eine Darstellung aus der Saͤchfischen Regenten⸗, Staats- und Kultur⸗Ge⸗

schichte des XV. Jahrhunderts, grbßtentheils

aus archivalischen Quellen, gr. 8. BVelinvapler, 1838. 3. Thlr. Leipzig, im Juli 1841. J. C. Hinr ich s sche Bchhdlg

So eben erscheint in meinem Verlage und ist durch

alle Buchhandlungen zu beziehen: Allgemeine

Werken

Vorlesen in Landkirchen, wie auch zur haͤusliche

Erbauung. Herausgegeben von Ed uin Bauer.

Erster Band.

unter dem Titel: auch nnr, enn r ig ten auf alle Sonn⸗ un

Fesitage des Jahres aus den Werken der vorzuͤg⸗

Predigtsammlung aus den der vorzüuͤglichsten Kanzelredner; zum

der Presse und erscheint in einigen Wochen.

Nante Strumpf's hinterlassene Papiere. or

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Nante Strumpf s Weltg ang, Mas kenbal im Colosseum, Tutti Frutti, Nantes Kùn n lerleben ic. Preis per Heft 77 Sgr.

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wichtige und auf dem Kontinente unbekannte Mate- rialien enthält; aus dieser Gesellschast ist der „Orien- tal Translation Fund hervorgegangen, der bereits 56ss in Deutschland selbst dem Titel nach sast unbekannte VW erke zu Tage gesördert hat; und kürzlich hat sich noch eine neue Gesellschaft in London gebildet zur

zinal Texte. Alle, welche Interesse an der Kunde des Orients nehmen, sind eingeladen, diesen Gesell- schasten mitwirkend sich anzuschliessen. Kataloge der von ihnen herausgegebenen Werke mit näherer Auskunst sind bei den Herren Brockhaus C Ave-— narius in Leipzig, die, um diese Werke mehr zu verbreiten, zu Buchhändlern dieser drei Gesellschas-

alle Buchhandlungen des In- und Auslandes gratis zu erhalten.

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mors mit tiefem Gefuͤhle lebhaft an Jean Paul erinnert, durch die Reinheit und Tiefe seiner sitt⸗

Die christliche Lehrwissenschaft nach den , n. Ein Versuch von 7. . ö. außerordentlichem Professor an der Universitaͤt Basel. K Die Logik der schristlichen Lehre. Preis: 41 Bogen gr. 8. geh. 2 Thlr. 10 Sgr. Auf den Grundzuͤgen seiner Propaͤdeutik fort⸗ bauend, giebt hier der gelehrte und geistreiche Ver⸗

, .

Volks und Le er ( Interesse haͤngenden Schrift-⸗Theologie zu konstruiren.

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forderungen der Wissenschaft umgegrbeitet und mit gruͤndlichen Anweisungen zur Bereitung der Preß— hefe, der wirksamsten Kunsthefen, des Filz⸗ oder Pelzmalzes, des Branntweins aus Staͤrke und aus

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st⸗ gangs, von

d Die seit ungesüht zwanzig Juhren in England be- stehende Asiatische Gesellschaft giebt von' Zeit zu

fasser einen hoͤchst interessanten Versuch zur Loͤsung der so lange vergessenen Aufgabe, die Lehre der Schrift in ihrer Gehalts- und Gestaltsfuͤlle, in der Allseitigkeit ihrer inneren Verschlingung und der Vielseitigkeit ihrer symmetrischen Beziehung zu er⸗ fassen und so aus ihr heraus, unabhängig von dem starren Modelle der Zeitdogmatik, den lebendigen Leib einer auf eigenen Fuͤßen stehenden, zusammen⸗—

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. 1

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Heydem ann, L. E. Die Elemente der Joachi—= mischen Constitution vom Jahre 15277 Ein Beitrag zur Entwickelungs-Geschichte des Deutschen Rechts. gr. 8. 25 Thlr.

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Von Doves Repertorium der Physik wird in kurzer Zeit Band J., von Muͤller's Archiv l der Physiologie das fuͤnfte Heft des laufenden Jahr— Rießer's juͤdischen Briefen das zweite Heft versendet werden.

Berlin, August 1841. Veit C Comp.

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(Charlotten⸗

Den kschrift auf Georg Heinrich Ludwig Nicolovius, von Dr. Alfred Nicolovius. Bonn 1841. gr. 8. geh. Preis 17 Thlr.

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Goͤthe's Portrait in Folio.

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Leipzig, im August 1841. Wilh. Nauck

Durch alle solide Buchhandlungen, in Berlin durch Ferd. Duͤmmler, Linden Nr. 19, ist zu beziehen: Der Zunftzwang und 3 gegenuͤber

der Vernunft, dem Rechte . Ww issenschaft, Ein staatswissenschaftlicher Versuch, zunaͤchst zu Auf—

. w

und der

klaͤrung der Bevorrechteten über ihre Vortheile und

zum Gebrauche fuͤr Volksvertreter, Magistrats personen und Stadtverordnete, von Fr. Aug. Benedter, Koͤnigl. Preuß. Gerichts Amtmann. . gr. 8. broch. Preis 1 Thlr. Leipzig, Juli 184. G. J. Goͤschen's Buchhdlg.

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Karten- Vademecum ee,

d .

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34

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Lessing, Dr. M. B. Diagnostisch-therapeuntische Uebersicht der ganzen ILIelkologie, tabellarisch. zusammengestellt. weile gänzlich umgzearbeitete und vielsach vermehrte Aullage. Quer- Folio, gehestet. Preis 2 Thlr.

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Stuttgart, im Maͤrz 1841.

straße 25, Ecke der Dorotheenstraße) ist zu beziehen:

Chr. Belser sche Buchhandlung.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Inhalt.

i Nachrichten. 9 , Nochmalige Erklaͤrung in Bezug auf die

Frankreich. Paris. 8 1 ö 5 2. 8 .

ĩ den Spanischen Behörden zuruüͤckgehaltene Korvette angeblich von d vanisch z geo ro rt

sctoricuse.“ Die Presse über die Finanz⸗ ,,,, Vermischtes. 6. Brief aus Pa riss. Entwaff⸗ nung; Ankunft des 17ten leichten Infanterie⸗Regiments; das Lager on Compiegne.) G! * be ltanlen und Irland, London. Ergaͤnzungen zu dem Verwaltungs- Personal. Erster Kabinets⸗-Rath des neuen Ministeriums. der Kronprinzessin. Vermischtes. ,, a , Deuntsche Bundesstaaten. Schreiben aus Leipzig. (BVerichti⸗ gende Erläuterung zu einem fruheren, Sch reiben.) . Leipzig. Einlösung der Münjscheine. Landwirthschaftliche Ausstellung. Oesterreich. Prag. Durchreise des Herrn Thiers.

Italien. Neapel. Minister⸗Ernennung,. 6 S1. Uegypten. Alexandrien. Mehmed Ali erklaͤrt sich bereit, die in seinem Heere dienenden Syrier zu entlassen. . Nord-Amerika. Frankreichs Erklarung in Betreff der Tarif-⸗Frage, Ehina. Kischin' Denkschrift über den militgirischen Zustand des Landes. Antwort dez Kaisers. Hinrichtungs⸗ und Degradi—

rungs⸗-Befehle gegen Kischin und die Beamten von Canton, . Inland. Jau Er. Aufenthalt Ihrer Königl. Maiestaͤten. —“ 3 nach. Aufenthalt Ihrer Köoͤnigl. Hoheit der Prin essn von Pren⸗

ßen. Paderborn. Letztwillige Verordnung des Bischofs, Frei herrn von Ledebur.

Berichtigungen und Parlament. Unpaͤßlichkeit

Erdffnung der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn.

Die Spanische Kirche seit dem Absterben Ferdinand's VII.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben die bisher als Huͤlfs⸗Arbeiter fuͤr die Functionen der Ober-Kommissarien bei den Auseingnder⸗ setzungs-Behoͤrden beschaäftigten Oekonomie⸗Kommissions⸗Raͤthe Wolf zu Breslau und Schippel zu Stendal, Oekonomie⸗Kom⸗ missarius Bauer zu Marienwerder, Oekonomie ⸗Kommissions⸗ Räthe Hoppe und Winckler zu Posen und Oekonomie-Kom— missarius Poch hammer zu Stendal zu Regierungs- und Lan— des⸗Oekonomie⸗Raͤthen Allergnädigst zu ernennen geruht.

Zeitungs Nachrichten. Ausland. Frankreich.

is, 6. Sept. Der Moniteur parisien widerspricht nogch . ö den Touloner Journalen. verbreiteten Ge⸗ ruͤchte, daß die Spanische Behoͤrde die Franzoͤsische Korvette „la Victorieuse“ zuruͤckhalte, weil sie noch eine Forderung von 10000 Fr. an Frankreich zu machen habe. Es sey dieses Geruͤcht ganz und gar ungegruͤndet. Die Räumung des Lazareths auf, Mahon sey bewerkstelligt worden,; ohne daß irgend Schwierigkeiten von Seiten der Spanischen Behoͤrden erhoben worden waren; diesel⸗ ben haͤtten sich im Gegentheil bei dieser Gelegenheit sehr loyal und zuvorkommend gezelgt. Man, wundert sich allgemein, daß dieser Widerruf in keinem der offiziellen Blätter erschienen ist,

und das oben erwahnte Gerücht erhält sich deshalb noch immer im

Umlauf. Auch uͤber die Ruͤckkehr der Franzoͤsischen Flotte nach Tou⸗

lon und uͤber die Absendung von sechs Linienschiffen nach Brest, deren die Touloner Blätter gestern erwahnten, wird in den offi⸗

ziellen Journalen kein Aufschluß gegeben.

Ueber die Finanz-Projekte des Herrn Humann aͤußert sich ö

die Presse in folgender Weise: „In letzterer Zeit haben sich die Jlerung die neue Anleihe kontrahiren muͤsse, hingegeben. ö Tourrier frangais hat namentlich sehr dringende Artikel uber diesen Gegenstand veroͤffentlicht. asi ö. Augenblick zu verlieren, und der Finanz-Minister wurde taglich aufgefordert, sich zu beeilen, falls er dem Lande nicht unvermeid⸗ liche und unentwirrbare Schwierigkeiten bereiten wolle. Der Cours der Rente kuͤmmert den Courrier, wie es scheint, we— nig; er verlangt vor allen Dingen den schleunigen Abschluß der Anleihe. Das Ministerium vom 1. Maͤrz hat uns allerdings als Erinnerung an seine Leitung der oͤffentlichen Angelegenheiten bedeutende Summen zu bezahlen uͤberlassen; und obgleich unseres Erachtens der groͤßte Theil derselben von dem Kabinette vom 29. Oktober haͤtte zurückgewiesen werden sollen, so muß man doch nichts⸗ destoweniger einräumen, daß die Umstaͤnde wahrscheinlich eine Finanz— Operation zur Deckung des Defizits noͤthig machen werden. Aber wann und wie kann jene Operation am zweckmäßigsten unternom— men werden? Das ist die Frage. Man mag sich in den Jour— nalen und anderswo noch so viel Mühe geben, der Idee Glauben zu verschaffen, daß die Anleihe nahe bevorstehend und unvermeidlich sey, wir fordern das Publikum auf, solchen Gerüchten, wie man verwerflicher Speculationen halber verbreitet, zu mißtrauen. Die Finanz⸗Fragen sind vor allen Dingen Fragen' des gesunden Menschenverstandes, und dieser genügt, um darzuthun, daß die Regierung ihre Verantwortlichkeit ernstlich gefährden würde, wenn sie sich den Geseßen, die man ihr in, diesem Augenblicke vorschrei⸗ ben will, unterwuͤrfe. Wir haben kurzlich gezeigt, welcher Wider— spruch zwischen dem jetzigen Cours der 3 pCt. Rente und der politischen Lage bestehe. Dieser Widerspruch ist gegenwartig

Journale zahlreichen Vermuthungen uͤber die Epoche, wo die Re— ö. Der

Seiner Ansicht nach war kein

12 ten

noch in die Augen springender. Vor einigen Tagen standen noch Wolken am politischen Horizont: Man war ungewiß uͤber den Ausfall der Englischen Wahlen; man fuͤrchtete, daß die Aufre— gung in den Wahl-Versammlungen in exnstliche Unruhen aus— arten konnte; man war besorgt uͤber das Erscheinen eines Tory⸗Kabinettes, weil man nicht voraussehen konnte, von welchen Gesinnungen es sich wurde leiten lassen. Im Innern gaben sich bei Gelegenheit der Registrirung Symptome der Un— ordnung kund. Dies Alles war freilich nicht sehr bedenklich, aber es war dazu geeignet, eine Art von Besorgniß in den Gemüthern zu unterhalten. Gegenwärtig aber hat jede Befuͤrchtung, jede Ungewißheit aufgehört. England ist niemals ruhiger gewesen. Das Tory⸗-Ministerium bekennt sich feierlich zu der Politik des Friedens und ergreift sogar die Initiative in Bezug auf die Ent— waffnung. Vor dem 1. Januar k. J. wird der Effektiv— Bestand der Englischen Marine um ein Drittheil re— duzirt werden. Auf dem Kontinente herrscht derselbe Geist, diefelbe Politik. Die Franzoͤsische Regierung wird so vernuͤnftig seyn, dieser heilsamen Anregung zu folgen, und wir wissen, daß sie Maßregeln vorbereitet, welche geeignet sind, das Defizit bedeutend zu vermindern. Der Finanz-Minister hat, wie man versichert, jetzt die Gewißheit, in dem Budget fuͤr 1813 das Gleich— gewicht zwischen den Einnahmen und Ausgaben wieder her— zustellen. Kurz, niemals war die Lage des Landes sowohl im Innern, wie nach Außen, beruhigender; und dennoch halten die Spekulanten die 3“ Rente gewaltsam auf den Cours von 76, waͤhrend er vor einem Jahre uͤber 85 stand, und waͤh— rend das 35 Englische Papier uͤber 90 steht! Ist dies nicht, ehr— lich gestanden, ein kuͤnstlicher Cours, ein Cours, der der wirklichen Lage durchaus nicht entspricht, und der mit den naturlichen Ten— denzen des oͤffentlichen Kredits in Widerspruch steht? Wuͤrde eine Regierung nicht einen ernsten Fehler begehen und sich eine Art von Verschleuderung zu Schulden kommen lassen, wenn sie frei— willig in die Falle ginge, welche die Agiotage ihr stellt? Wir ha— ben gesagt, daß in dem Budget fuͤr 1813 das Gleichgewicht wie— der hergestellt werden wuͤrde. Man hat sich also nur mit den Beduͤrfnissen des Schatzes fuͤr 1841 und 1842 zu beschaͤftigen. Es geht aus den von uns gesammelten Notizen hervor, daß nach der Zahlung des zunächst faͤlligen Zins-Coupons eine Summe von mindestens 100 Millionen in baarem Gelde zur Verfuͤgung des Finanz⸗Ministers uͤbrig bleiben wird, und er hat also vollkommen Zeit, eine guͤnstigere Gelegenheit als die jetzige abzuwarten, um sich die benoͤthigten Summen zu verschaffen.“

In Neuilly werden große Anstalten zum Empfange des 17ten Infanterie-Regiments getroffen, welches am 12ten von Paris er— wartet wird. Man bereitet eine Tafel fuͤr 2609 Personen vor, an welcher das Regiment gespeist werden soll. An einer anderen von 500 Gedecken werden der König, die Koͤnigliche Familie und die Stabs⸗Offiziere der ersten Militair-Division Platz nehmen.

Ein Schreiben aus Algier vom 28sten v. M., welches durch das Dampfschiff „Phare“ nach Marseille gebracht worden ist, meldet, daß die Expedition, welche in die Umgegend von Ma— zafran stattfinden sollte, vollstaͤndig gescheitert sey. Das Wetter ware so schlecht gewesen, daß es dem Marsch der Truppen un— uͤbersteigliche Hindernisse in den Weg gelegt habe. Naͤhere Details werden mit dem naͤchsten Packetboote eintreffen.

Der Ingenieur Chevalier bemerkt in den hiesigen Blaͤttern, daß er seit den 40 Jahren, waͤhrend welcher er täglich Wetter— Beobachtungen anstelle, niemals eine so kalte Temperatur in den ersten Septembertagen wahrgenommen habe.

Boͤrse vom 6. September. Der Artikel der Presse uͤber die Finanz-Projekte wirkte heute zu Anfang der Bbrse guͤn— stig auf die Course; aber die niedrigere Notirung der Englischen Consols veranlaßte zuletzt wieder eine ruͤckgͤngige Bewegung.

X Paris, 6. Sept. Das Ministerium hat beschlossen, die Kammern nicht vor Ende Dezember zusammenzuberufen. Der Kampf zwischen dem Ministerium und der Opposition wird sich namentlich uͤber die Entwaffnung und die damit verbundene Lon— doner Convention vom 13. Juli entspinnen. Das jetzige Ministerium beabsichtigt naͤmlich, die Armee bis zu 320000 Mann zu vermindern, die Opposition Thiers-Barrot will sich nur zu einer Verminderung bis zu 380,000 Mann verständigen, zugleich aber auch ein bestimm— tes Reserve-Gesetz verlangen. Dabei will die Opposition um kei— nen Preis in die Verminderung der Marine einwilligen, ob— gleich diese besonders von Englischer Seite gewuͤnscht wird. An die Entwaffnungsfrage der Kammer knuͤpft sich natuͤrlich die ganze auswärtige Politik Frankreichs, und es ist vorauszu—

September

r

willig ein Theil der Natie nal⸗Garden dem Regimente nach der Eisenbuhn

von Corbeil zu entgegenkomme. Das Regiment wird noch beson⸗

ders ausgezeichnet, und zwar am 13ten in dem Park von Neuilly, auf der Straße nach dem Pavillon von Villiers zu, oͤffentlich ge⸗ speist werden; Deputationen von allen in Paris Garnison halten⸗ den Regimentern sollen bis zu 3009 Mann eingeladen werden. An jedem Tisch wird von einem Unteroffizier oder Offizier praͤsidirt.

Außer den Soldaten-Tischen wird ein Zelt zu einem Bankette fuͤr die

Koͤnigliche Familie und deren Eingeladene in demselben Parke errich⸗ tet. Nach diesem großen militäͤirischen Gastmahle wird der Her⸗ zog von Orleans zu dem Lager von Compiegne abgehen, erst spaͤ—⸗ ter aber der Koͤnig und der übrige Theil der Königlichen Familie. Das Lager von Compiegne besteht eigentlich aus zwei Lagern, die zu beiden Seiten der Oise auf den dortigen Plateaus gelegen sind. Am Ztenexerzirte die Infanterie vor dem Herzoge von Nemours, am

ten die in den anliegenden Dörfern kantonnirende Kavallerie. Alle

Abtheilung Kavallerie und

sehen, daß wieder scharf mit Worten gefochten werden wird. Der

in der Revue des deux mondes von Herrn Duvergier de Hauranne publizirte Aufsatz uͤber die Convention vom 13. Juli ist nur gewissermaßen ein Tirailleur-Gefecht der Journalistik vor dem groͤßeren Kampfe in den Kammern.

Der Marschall Soult beharrt uͤbrigens bei seinem Vorha—

ben, 2 Compagnieen von jedem Bataillon, d. h. 600 Mann von

jedem Regiment, zu entlassen. Diese Ansicht wird er vor der Kammer

vertreten und theils politische, theils wichtige oͤkonomische Gruͤnde zur Vertheidigung seiner Ansicht anfüͤhren. Mit der Franzoͤsischen Bekleidungs-Reform soll nun auch diesen Monat ein praktischer Versuch gemacht werden. 4Regimenter, 2 leichte Infanterie⸗ und 2Li⸗ nien⸗Infanterie-⸗Regimenter, namlich das 11te und 69ste Linien- so wie 2Tte und 4te leichte Regiment, haben jedes bereits ein Ba— taillon bestimmt, welches die neuen Litefken oder kurzen Kutkas, wie solche die Vincenner Schuͤtzen tragen, probiren soll. Die Modelle liegen in dem Buͤreau des Kriegs⸗Ministeriums einer Kommis⸗ sion vor und sollen demnaͤchst in den Bekleidungs⸗Magazinen fuͤr die 4 Probebataillone angefertigt werden. Bekanntlich wird ein Theil der Franzoͤsischen Uniformstuͤcke in den Staats-Magazinen à la mecanique gearbeitet. Diese Kleidungsstuͤcke sind aber nie so dauerhaft gefunden worden, als die ohne Mechanik von Arbeitern gefertigten Uniformen und Beinkleider.

ge ef, Sonntag (den 12ten) soll das 17te leichte Infan— terie-Regiment hier seinen feierlichen Einzug halten. Man waͤhlte den Sonntag absichtlich. Auch wuͤnscht die Regierung, daß frei—

Mittwoche empfaͤngt die Herzogin von Nemours des Abends die Offi⸗ ziere und Notabilitaͤten der Stadt und Umgegend im Schlosse. Von Zeit zu Zeit findet auch Theater statt. Die Soldaten haben das Lager so freundlich ausgestattet als moͤglich, sie legten um die Zelte kleine Gaͤrten an, errichteten einige Gyps-Buͤsten, pflanzten einige Blumen und Rasen. Bei der Anwesenheit des Königs werden außer den Fahnen und Standarten-Verleihungen auch die Avancements und Orden vertheilt werden. Der Preußische General-Major von Holleben ist mit dem Grafen Solms hier angelangt, um den Manbvern im Lager von Compiegne beizu— wohnen.

Am 18. August war der General Bugeaud zur Befehligung der projektirten Einfassungs-Linie um den Sahel und einen Then der Ebene von Oued-el-Kerma aus bis Blidah geritten. Eine Milizen begleiteten ihn bei diesem raschen Ritte. Der Gouverneur war bereits am 20sten wieder in Algier eingetroffen.

Großbritanien und Irland.

London, 7. Sept. Die ministeriellen Blatter bringen fer— nere Ergänzungen der neuen Verwaltung und ein paar Berich— tigungen zu den bisherigen Angaben. Die letzteren betreffen den General-Zahlmeister der Armee, Sir Edward Knatch bull, der ebenfalls Mitglied des Kabinets geworden ist, was fruͤher noch zweifelhaft war, und Sir George Clerk, der nicht den Posten des Admiralitaͤts-Amts-Secretairs, sondern den eines der Secre— taire des Schaßamts erhalten hat. Auch wird berichtigend ge⸗ meldet, daß nicht der Herzog von Rutland, sondern der Graf de la Warr zum Ober-Kammerherrn ernannt worden. Die Er— gaͤnzungen sind folgende:

Zweiter Unter-Staats-Secretair der auswärtigen Angelegenheiten .. . . Lord Claude Hamilton. Unter-Staats-Secretair des Innern Herr Charles Manners Sutton. der Ostindischen Kontrolle Herr J. Stuart Wortley. 5 ; i,, Pringle. . ö. Oberst Percival. Schah amtes . Milnes Gaskell. Herr Bingham Baring. /BVice-Admiral Sir W. Hall Gage. Capit. Sir G. F. Seymour. CTapit. Gordon. Herr Henry Thomas Corry. Lord-Advokat von Schottland Sir William Rae. Unter⸗Staats-Secretaire der Ost-SéHerr F. Baring. indischen Kontrole Herr Emerson Tennent. Feldzeug⸗Amts⸗Secretair. . . ... . . . Capitain Boldero. General nud iteurr⸗⸗ Zweiter Schatz-Amts-Secretair .. Sir George Clerk. General-Prokurator fuͤr England. Sir Frederick Pollock. General⸗Fiskal. .. . ...... .. . . ... .. Sir William Follett. Hofhaltung: Graf de la Warr. Graf Jermmyn. Marquis von Or monde. Graf von Hardwicke. Dienstthuende Kammerherren ͤ ziscount Sydney.

Secretair

Lords des

Lords der Admiralitaͤt

Ober⸗Kammerherr Hofstaats⸗Schatzmeister

Lord Rivers. . Lord Byron.

. Auch im Hofstaat des Prinzen Albrecht haben ein paar Ver— änderungen stattgefunden; Graf von Morley und Lord Robert Grosvenor haben ihre Entlassung genommen, und an ihre Stelle sind der Marquis von Exeter, als Chef des Prinzlichen Hofstaats und Viscount Jocelyn getreten. ! ;

Die beiden Parlamentshauser haben sich zwar gestern ver— sammelt, aber es waren nur wenig Mitglieder anwesend, weil man wußte, daß noch kein bedeutendes Geschaäͤft vorgenommen werden könne, da die neuen Wahlausschreiben fuͤr die Grte, deren Repraͤsentanten sich, als Mitglieder der Verwaltung, einer noch— maligen Wahl unterwerfen muͤssen, erst morgen wuͤrden erlassen werden. Daruͤber werden dann wieder noch meh⸗ rere Tage hingehen, ehe die neuen Minister zugleich in dieser Eigenschaft und als Repraͤsentanten der Nation im Unter— hause erscheinen und demselben die Grundsaͤtze darlegen konnen, nach denen sie ihre Verwaltung fuͤhren wollen. Im Oberhause findet dieses Hinderniß zwar nicht statt, indeß richtet sich dasselbe in solchen Fällen nach dem Unterhause, und die Minister greifen hier den Verhandlungen nicht vor; diesmal konnten sie es um so weniger, da der Premier-Minister Mitglied des Unterhauses ist. Uebrigens wurde natuͤrlich im Oberhauüse gestern der Wollsack von dem neuen Lord-Kanzler, Lord Lyndhurst, eingenommen, und zu seiner Rechten setzten sich der Herzog von Wellington, als ministerieller Fuͤhrer des Hauses, und Graf Wharncliffe, als Präsident des Geheimen Raͤths. Man verhandelte uber Justi⸗-Angelegenheiten. Im Unterhause wurden mehrere Petitionen gegen Wahlen eingereicht, und Herr Koebuck kündigte an, daß er nächstens auf Abscha fung des Kolleglums der Armen-Kommissarlen und auf Ulebertragung sei—