1841 / 258 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ger. Dagegen ist indessen zu erwiedern, daß, da weit besserer Un⸗ terricht ertheilt werde, eine solche Beaufsichtigung hier in weit minderem Grade ndoͤthig sey. Auch hat man wohl, wie schon

oben angefuͤhrt wurde, eingewandt: es sey grausam, die Kinder so weit von ihren Eltern und Freunden zu entfernen. Dieser Ein— wand paßt indessen sehr wenig in Bezug auf die in Arbeitshaͤu— 64 befindlichen Kinder, die fäst durchweg Waisen, Findlinge oder erlassene sind. Zuletzt haben Einige auch wohl geäußert: man gebe derge—

stalt durch das Mittel der Distrikts-Schulen, den Armen-Kindern

eine bessere Erziehung, als den Kindern der gewohnlichen Arbei— ter. Wenn dieses Argument wahr ist, entgegnet Herr Tufnell mit Recht, so habe es nichtsdestoweniger keine Kraft. Ob man, fragt er, wenn der Unterricht der Kinder außerhalb der Arbeitshaäͤuser

vernachlaͤssigt werde, denselben auch innerhalb derselben vernach-⸗

laͤsssigen solle? Die Verwahrloseten hatten des Unterrichts und der Erziehung gerade am meisten noͤthig. Indem man beide ver— bessere, sorge man aber nicht allein fuͤr die Kinder. Indem man

diesen eine gute und sorgsame meralische Erziehung gebe, sichere, man vielmehr auf solche Weise uͤberhaupt am besten die ganze

Gesellschaft.

Der zuletzt erwaͤhnte Aufsatz, gemeinschaftlich von Herrn Dr. Kay und Herrn Tufnell ausgearbeitet, giebt eine sehr aus— fuͤhrliche und anschauliche Darstellung der inneren Einrichtung des vortrefflichen Seminars fuͤr Armenschullehrer zu Batter sea. Dieser Schilderung sind in sehr anziehender Form die Resultate einer paͤ— dagogischen Reise zur Besichtigung der besten Lehrer-Seminarien in Frankreich, der Schweiz und Deutschland hinzugefuͤgt, bei deren Lektuͤre vor allen Dingen der Hinblick auf das in der Naͤhe des Bodensees von dem ehrwuͤrdigen Wehrli, einem einfachen und großartigen Naturmenschen von seltener Kraft, begruͤndete und ge— seitete Institut dem Gemuͤth so wohlthut und daͤsselbe mit Be— wunderung erfuͤllt.

Das ware der Hauptinhalt der so reichen Sammlung. Zwar hat dieselbe zunächst nur Interesse fuͤr England. Aber bei dem auch in Deutschland neuerdings so lebhaft verbreiteten Gefuͤhle,

Bekanntmachungen.

Kriminalgerichtliche Bekanntmachung.

Dies wird hiermit bekannt gemacht. Berlin, den 4. September 1841. Koͤnigl. Kriminalgericht hiesiger Residenz. e m me

Verlassenschaft des K. K. Geheimen Raths, Grafen Erasmus Ernst Friedrich von Küssow, aus der Zeit nach der von der dafuͤr bisher bestandenen Kuratel dar- 2 Der Arbeitsmann Johann Anton Dionisius von uber gefuͤhrten, jetzt abgeschlossenen Verwaltung, der Lippe, 40 Jahre alt, aus Sandebeck, Kreis Bru⸗ insbesondere aber aus dieser Verwaltung selbst, an- nel, Regierungs⸗Bezirk Minden, gebuͤrtig, seit i9 Jah- noch Forderungen und Anspruͤche irgend einer Art ren in Berlin, ist rechtzkraͤftig des Adels fuͤr verlustig machen zu können glauben, zu deren Anmeldung erklaͤrt und dies Allerhoͤchsten Orts bestaͤtigt worden. und Justifizirung in einem der folgenden Termine als am 14. und 30. 3

Norgens 10 Uhr, vor dem Vermeidung der am 9. November er. zu erkennen den Praͤklusion hierdurch aufgefordert.

Datum Greifswald, den 14. August 1841.

1II52

daß nothwendig die Fuͤrsorge fuͤr die mehr durch die Verhaͤltnisse, wie durch eigene Schuld verwahrlosete Jugend gesteigert und ver⸗ doppelt werden muͤsse, sowohl aus Ruͤcksichten der Humanitaͤt, wie der allgemeinen Sicherheit, wird es nicht fehlen, daß diese Blaͤtter auch bei uns vielfach ermunternd und anregend wirken werden. —9.

Meteorologische Geobachtungen.

Mit Bezug auf meine Bekanntmachung vom 25. Juli d. J. Nr. 2065 der St. Z., nach welcher die durchschnittliche Temperatur der 9 Tage vom 23. bis 31. Juli d. J.

bei Sonnen— und das Ab⸗ Untergang; Mittel beider weichung R. ; R. R

Aufgang

nach der Berechnung seyn sollte. zeige ich an, daß sie gewesen ist: nach d. Beobachtungen 6 n me; 2) in der Vossischen Itg. 6 Uhr Abends; 5 Uhr Morgens in der Staats⸗-Ztg. 10 Abends; 6 Uhr Morg. nach einem Mittel von nur 6 Beobachtungen (3 waren nicht ange enn, . 4 411, 4 10,3 10, Am 7. November 1840 hatte ich die Ehre, der hiesigen geographi⸗ schen Gesellschaft eine Nachweisung zu uͤberreichen, in welcher unter Anderen auch die Temperatur angegeben ist, wie sie fuͤr Berlin zur Zeit Sonnen⸗-Auf⸗ und Untergangs fuͤr die, der Constellation Merkur in Conjunction mit dem Monde zunaͤchst liegenden neun Tage, im November 1840 bis Oktober 1841 einschließlich, vorausberechnet ist.

411,

0,0

Da von den zwoͤlf Monaten zehn bereits beobachtet sind, so er⸗ laube ich mir, das Resultat derselben bekannt zu machen. Das Mittel der neun Tage gab: nach der nach den Beob⸗ Abweichung ge⸗ Berechnung; achtungen; gend. Berechnung. bei Sonnen bei Sonnen⸗ Auf⸗ Unter Unter⸗ Auf⸗ gang; gang. gang. gang; gang. 2M. 4 R. oM. 23 Nov. 1840 0,3 1,8 0 402 ; 1,4 0,1 Q 41 5. Fan. 1841 3,5 0,9 0 26. Febr. 2,1 44 O0, 9 2 26. Maͤrz 0,2 3,4 4,8 23. April w 6,1 10,9 . 24. Mai S, 4 11, * 4,3 4. Juni 0 2. Juli ö 9. August , . Mittel aus den zehn Monaten ...... .. 4 4, 4 7,4 4 4,4 7,6 0,9 Nach der Berechnung fuͤr 11. bis 19. September wird die Tem⸗ peratur, den Werthen nach geordnet, seyn: bei Sonnen -Aufgang: R. 4 6,74 7,24 7,74 S, 5 4 9,2 4 9,3 4 10,04 10,2 4 193 M. 4 8,9 bei Sonnen- untergang: 10,2 ioJr its 12,2127 18,‚2 4 1424 15,0 16, 412,9 bei Sonnen- untergang.. w— 40 und nach der fuͤr 12. bis 20. Oktober bei Sonnen-Aufgang

Auf Unter⸗ gang; 2 095,5 6

8

5. Dez.

2 O8 G C O O Si Si O COD =. S = d d 0 Oo do

14 84 HHN

Q Q Q

——

96

4,2 45,98 6,2 V2 4 7,5 4 So 4 S,2 4 9,0 10,0 M. 4 3 . bei Sonnen üntergang

8,2 8,8 Ko 9,5 ige Kitz Kii, Kitz 13, KIM

bei Sonnen- unter gang. 2 *

Die unterstrichenen Temperaturen werden wahescheinlich genau

zutreffen.

Am 10. September 1841. F. A. Schneider.

—— e /

14 Sgr. 5 Pf. befinden; Septhr., oder am 21. Okto⸗

, ; Koͤnigl. Hofgericht bei

Depositorio befinden;

sen Vermoͤgen mit 20 Thlr. 20 Sgr. 8 Pf.

in unserem Depositorio befindet; 2) die am 4. Januar 1791 hierselbst geborne Ka⸗ roline Friederike Heitchen, Tochter des hierselbst Fruͤhfahrten bis 8 Uhr Abends. verstorbenen Baͤckermeisters Friedrich Heitchen, welche sich 1806 von hier fortbegeben und fuͤr Reisewagen nach vorheriger Anmeldung abgeholt und welche sich in unserem Depositorio 206 Thlr. nach dem Bahnhofe befoͤrdert werden.

3) der ehemalige Musketier im Regimente Moͤllen

dorff, Heinrich Wilhelm Muͤller, am 19. Okto ber 1777 zu Neustadt-Eberswalde geboren, des hier verstorbenen Wilhelm Muͤller, fuͤr wel⸗ chen sich 14 Thlr. 29 Sgr. 1 Pf

hierselbst verstorbenen, verwittweten Arbeitsmann)

sich Abends stattfinden. Die Annahme von Passa⸗ gier-Gepaͤck gegen Garantieschein geschieht zu den Mittagsfahrten J Stunden vor Abgang, und zu den

Zugleich verbinden wir hiermit die Anzeige, daß

Fuͤr die an—⸗ kommenden Equipagen stehen auf dem Bahnhofe stets Pferde bereit. Herrmann C Meyer, Commissions⸗ u. Speditions⸗Geschaͤft.

Sohn in unserem Zum Ankauf. Einige graͤnzend mit einander verbundene Guͤter,

Nothwendiger Verkauf. rn al hren n ew 5 Rdͤ / s . ier ĩ = Friedrichs-Straße Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern und? en. 4) die ek en Erbe . 8. Februar 18385 3 = g ; zug Das hierselbst in der Neuen Friedrichs Straße 9 euß. Hofg 3 ern und Ruͤgen. 4) die unbekannten Erben der am 18. Februar 18 3 in reizsndsschtner, fruchtbarer Gegend, mit vorzüg=

No. 38 belegene, im Hypothekenbuche des Kammer- erichts Vol. II. pag. 361. No. 76. verzeichnete, dem Kaufmann Johann Heinrich Kupsch gehörige Grund- stuͤcß nebst Zubehdr, welches auf 49,108 Thlr. 13 Sgr. 45 Pf. gerichtlich abgeschaͤtzt worden, soll an Meistbietenden in dem auf

den 23. Februar 1842, Vorm. um 11 Uhr,

Murchin

lich verkauft werden.

gistratur eingesehen werden. ih bnon e. Berlin, den 5. Juli 1841. z Koͤnigl. Preuß. Kammergericht.

Ayderti ssement.

1 der Tischlergeselle Friedrich August Karl Franz Sohn des zu Gruͤnberg bei Zehden verstorbenen Predigers Herms ist und sich zuletzt in Koniskow bei Brody aufgehalten haben soll;

2) der Johann George Friedrich Wilhelm von Ku— nowsky oder Kinasky, welcher ein Sohn des 1824 verstorbenen pensionirten Hauptmanns Ste⸗ phan von Kunowsky oder Kinowsky ist und zuletzt in Braunschweigschen Militair⸗Diensten gestanden haben soll;

so wie deren unbekannte Erben und Erbnehmer, wer-

den hierdurch vorgeladen, von ihrem Leben und Aufent—

halte binnen 9 Monaten, spaͤtestens aber in dem am 26. Februar 1842, Vormitt. 11 Uhr,

vor dem Deputirten, Referendarius Lange, auf dem

Königl. Ober-Landesgericht hierselbst anberaumten Ter-

mine persoͤnlich oder durch einen mit Information und!

Vollmacht versehenen Mandatarius Nachricht zu geben

2)

ruͤckgelassene Vermögen unter ihre naͤchsten sich legiti⸗

1 =. =. ] * . ci nE E, aa Tac

mirenden Erben veriheilt oder dem Fiskus berwiesen neun Mongten, spaͤlestens aber in dem̃ a m

Vormittags 11 Uhr, stehenden Termine persoͤnlich oder schriftlich zu mel⸗ den und weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls sie fuͤr todt erklart und ihr Vermoͤgen ihren bekann— Stralsundischen ten Erben uͤberwiesen werden wird. Schoͤnflies, den 9. April 1841.

Koͤnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

werden wird. Frankfurt, den J7. April 1841. Koͤnigl. Preuß. Ober-Landesgericht.

2

Unter Hinweisung auf die den Zeitungen ausfuͤhrlich inserirlen Ladungen vom heu- tigen Tage, werden alle und jede, welche an die dem Ritt meister von Schultz bisher eigen hüͤmlich gehö- renden, gegenwärtig verkauflen, im Nieparser Kürch= spiel belegenen Allodigl⸗ Guter Ober- und Rieder⸗ Muͤtzkow rechtsbegruͤndete Forderungen und Anspruͤche haben und machen zu koͤnnen dafuͤr halten, zu deren

den Termine, als:

Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, Vermeidung der Praͤklusion, womit am 71.

ber cr. verfahren werden wird, hierdurch aufgefordert. Sgr. 6 Pf. zugefallen. naͤchsten Verwandten dies nehmung ihrer Gerechtsame Inowraelaw, den 3. September 1841. Koͤnigl. Land- und Stadtgericht.

Datum Greifswald, den 20. Juli 1841. Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern u. Ruͤgen. (L. 8.) Qu i storp, Koͤnigl. Hofgerichts-Rath.

A u s zug. .

Mit Beziehung auf die den Stralsundischen Zei⸗ tungen vollstaͤndig inserirten Ladungen vom heuti⸗ en Tage, werden alle und jede, welche an die den hn berechtigten Intestaterbinnen neuerdings auz⸗ geantwortete seitherige Majorats⸗ und Fideikommiß⸗

3 Auf den Antrag der fuͤr die minorennen Kinder 3 den des verstorbenen Gutsbesitzers J. und Libbnow e. p. ; sFc 5 Wezie f die de Strals im Kammergericht vor dem KRammserge richts Raih sch'ft , h , .

6 ; 28; . k , 3 ngen in extensg insertrten Ladungen vom, Herrn von Drygalskt anberaumten Termine öͤffent- heutigen Tage, werden alle und jede, welche an die 6 36 hierselbst verstorbenen Karoline Sophie Muͤller, . 5

/ . . K ,, Renten, Patronats- und Jurisdictions-Rechten, sind deren Verlassenschaft 8 Thlr. 29 Sgr. 5 Pf. betraͤgt; die unbekannten Erben des zu Dauer am 30. De zember 1832 verstorbenen Arbeitsmanns Samue Zobel, dessen Verlassenschaft 19 Thlr. 27

; . . Verlassenschaft des verstorbenen Gutsbesitzers J Die Taxe, der neueste Hypothekenschein und die , , , , , n ,, Ken ebm gn? konnen in er Kant beher ichts ge. enn ehers imb eien en dies n gh ende in reif gung Kammergertehts walder Kreise belegenen Allodialguͤter Murchin und p. Forderungen uͤche zu deren Annieldung und Beglaubigung in einem der 7 folgenden Termine, als am 30. Septbr., 21. Oktbr. und 9. Novbr. er. Morgens 10 Uhr, al h Vermeidung der am 30. Novbr. Cr. zu erkennen⸗ & * de P 4 n: 2 23 1. ö. * * 3. 1 * Folgende Persone ö den Praͤklusion, hierdurch aufgefordert. = ö Datum Greifswald, den 28. August 1841 Dderms her Moi 18t geboren, ein. . 0 . . . Herms, welcher, am 7. Mai geb Koͤnigl. Preuß. Hofgericht ö

ö t ati on. 1) der am 13. Mai 1801 zu Strausberg geborene

Jahre 1820 nach Rußland gegangen und Ausgangs des Jahres 1829 in Tula als Mechanikus gewohnt hat, wahrend er bis zum Jahre 1827 Handlungs diener in St. Petersburg gewesen; der am 23. August 1789 in Sellin bei Baͤrwalde i. d. N. geborene George Neumann, welcher im Jahre 1813 als Landwehr-Reiter in die Neumaͤr—

bekannten Erben hierdurch vorgeladen, sich innerhalb

1 für! Der Karoline gebornen Graͤfin v. Przebendowska, Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgen- verehelicht gewesenen de Groß, verehelichte Schau⸗

spieler Herbst, ist aus dem Rachlasse ihres hier am am 23. August, am 14. oder 30 Septbr. d. J., 1. Oktober 183i verstorbenen Bruders, des General bei Grafen Konstantin v. Przebendowski, ein im hiesi⸗ Okto⸗ gen Depositoöorio verwaltetes Erbtheil von 684 Thlr.

Ediktal⸗Eit ĩ Von dem unterzeichneten . 1) der abwesende Gottlieb Wilhelm Eierstedt, Sohn des hierselbst verstorbenen Schuhmachermessters Joachim Eickstedt, geboren den 25. Mai 1788, welcher vor Kolberg geblieben seyn soll, und des⸗

v. Mdller, Praeses.

Kolberg, Christine Sophie gebornen Butke, deren z .. ö. , , ,. ne, n Anlagen versehen,

lichen Gebaͤuden, herrlichem Schlosse und schöͤnen gleichweit von Dresden und Bres⸗

MNerlassense⸗ fe i ey . 22 J é 4 Gar ] Verlassenschaft im Betrage von 22 Thlr. 46 gr. sau entfernt, mit allen Diensten und Servituten,

, .

F. Homeyer auf verordneten Vormund⸗

die unbekannten Erben

nes Gottfried Muͤller,

und Anspruͤche haben,

vor dem Köͤnigl. Hofgericht, bei 3 Pf. beträgt,

spaͤtestens in dem am!

v. Moͤller, braeses.

Prenzlau, den 1. Maͤrz 1841.

, 1 r i 8 .

Terminen, als: am 2.

Kaehne.

P ew n mg

z 2 42. 8. Es wird ihr und ihren 0 )

hierdurch aufgefordert, sich binnen 9 Monaten und

von Po 4 Ruͤaer 5. Januar 1842, Vormittags 11 Uhr, on ommern, n. Rügen. vor dent Herrn Stadtgerichts-Rath Siecke angesetz— ten Termine entweder in Person oder durch zulaͤssige, mit hinlaͤnglicher Information versehene Bevollmaͤch⸗ e tigte, wozu ihnen die Herren Justiz-Kommissarien bahn anzukaufen: J Fischbach, Eislebe d Boots in Vorschlag gebracht k Fischbach, Eisleben und Boots in Vo g : Nꝑchstehende. Ver schol ne: werden, einzufinden oder sich schriftlich zu melden. 72 ulis 9 85 63 Fr Mit den oben ad L, 2Zu. 3 genannten Verschollenen wer⸗ 6 3 MW 3 B er, welcher ; im J . l ] ĩ X ; Julius Hilhelm cher, welcher ungefahr im den auch deren etwanige ünbekannte Erben vorgeladen. „Melden sich die Abwesenden nicht, so werden sie fuͤr todt erklärt, und ihr Vermoͤgen wird ihren gesetzli⸗ chen Erben, eventäaliter dem Fiskus, zuerkannt werden. Melden sich zu den ad 4 bis aufgefuͤhrten Nach- laßmassen keine Erben, oder koͤnnen dieselben ihr Erb⸗ recht nicht gehörig nachweisen, so werden sie mit ihren 5 ; Erb-⸗Anspruͤchen praͤkludirt und die Nachlaßmasse als kische Landwehr singetréten und var fem Ueber— c l n dn ,,, n —̃ gange uͤber den Rhein in Rheinfels bei Nieder- . . . . ö 9 1 . waldau erkrankt ist; 1 . ö e, , , ,, , K widri⸗ von denen aber keine weiteren Nachrichten zu erhalten genfalls die Verschallenen fur todt erklärt und das zu⸗ gewefen, werden nebst ihren eiwa zurüͤckgelassenen un

Koͤnigl. Stadtgericht.

Als der hiesige Buͤrger und Schopenbrauer Mar⸗— (in Lichtfeldt, auch Leichenfeldt (Liekfeldt) genannt und Transportwagen können eutweder blos auf die , nn ene an⸗ im Mai dieses Jahre im Kloster zum heiligen Geist untergestell oder blos auf den Oberbau oder auf beide

der chtesigen Göertchtestitbe an- hierselbst verstorben ist und dessen Erben und eitwa⸗ zugleich gestellt werden. nige Kreditoren unbekannt sind, so werden hiermit Alle, welche an dessen Verlassenschaft entweder als Zeichnungen uͤber deren Einrichtung anzuschließen, i oder es 19 sich auf die bereits in Gebrauch stehenden

Erben oder als Glaͤubiger Anspruͤche zu haben ver⸗ : Wagen auf der Bahnstrecke von Mannheim nach

meinen, oͤffentlich geladen, solche in nachstehenden oder 16. oder 30. Sep⸗ tember dieses Jahres vor uns auf hiesiger Wein⸗ kammer, Nachmittags 3 Uhr, gehörig anzumelden 17 und zu bescheinigen, widrigenfalls sie zu gewaͤrtigen haben, daß sie duͤ‚ch die am 13. Oktober d. J. in oͤffent licher Diaͤt zu publizirende Praͤklusiv-Erkennt⸗ niß werden praͤkludirt und von dem gedachten Nach⸗ lasse abgewiesen, auch mit diesem anderweitig den Rechten gemaͤß werde verfahrrn werden.

Stralsünd, den 23. August 1841.

Verordnete zum Städtkammergexicht hiers. h R n.

9 Pf. sich in unserem Depositorio befindet; . 2. ö . , ; i unbekannten Erben pc am 28. Januar'is32 1009 hochfeinen Schaafen, einer vorzüglichen Rinz⸗ im Gasthaus-Hoöspitale hierselbst verstorbenen vieh. :. / , ö

unverchelichten ani zmalte Chr tin Cietners sändigen Inventgrien, un, tog Morgen gutem dorff, deren Nachlaß mit 4 Thlr. 16 Sgr. 9 Pf. Ackerlande, 00 Morgen Forsten, 309 Morgen Wie⸗ sich in unserem Depositorio desnndet; ?“ ** sen, Brauurbar und Brennerei, Obstnutzung, hoher . der

viehheerde, mehr als ausreichendem Zugvieh, voll—

am 8. Mat 1832 und niederer Jagd, 10 und 5 prozentigen Laude— ñ mialgefaͤllen und 3000 Thlr. trockenen Zinsen und alsbald zu verkaufen. Das unterzeichnete Comtoir ist erboͤtig, vorbehaltlich seiner Provi⸗ „sion, auf portofreie Anfragen, weitere Mitthei⸗ lungen zu geben.

Goͤrlitz, im September 1841.

n. Das Central-Agentur-Comtoir.

Die Anschaffung von Lokomotiven und Wagen für die Badische Eisenbahn betr. Wir sind beauftragt, im Laufe der naͤchsten zwei

Jahre folgende Gegenstaͤnde fuͤr die Badische Eisen

8 Lokomotive sammt Tenders, 72 Personenwagen nach drei Klassen: Diligenges, Chars à banes und Waggons, .

50 Transportwagen fuͤr Vieh⸗ und Waaren,

16 Pritschwagen (Trucks).

Wir fordern diejenigen, welche den einen oder an— deren dieser Gegenstaͤnde theilweis oder ganz zu lie⸗ fern beabsichtigen, hiermit auf, im Laufe des gegen⸗ waͤrtigen Jahres bis zum 31. Dezember ihre Aner—

Stelle einzureichen. . Die Preise sind nach dem Bezug am Fabrikort zu

Heidelberg, Bruchsa

Heidelberg zu beziehen. Im Allgemeinen fuͤgen die Spurweite der

wir nur an, daß Badischen Bahn

Englisch betraͤgt; Außenwand 87 Bad. Fuß;

Bad. Maaß;

nen 3 Bad. Fuß;

nachrichtlich zur Wahr⸗ hiermit bekannt gemacht.

Stadtgerichte werden

Eisenbahn-A1ngelegenheit.

. Um den Wuͤnschen der resp. Reisenden und meh⸗

rerer hiesigen Gasthofsbesitzer nachzukommen, wird n der Passagier und Reisewggen⸗Billet⸗ Verkauf zur Berlin⸗-Anhaltischen Eisen⸗ bahn in unserem Comtoir, Werderschen Markt Nr. 4, an den Wochentagen taͤglich von 8 Uhr Morgens bis 1 uhr Mittags, und von 2 Uhr bis 8 Uhr Abends, Sonntags von 8 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags, und von 6 Uhr Nachmittags bis 9 Uhr

4 Fuß 6 Zoll;

Schienen 3 Fuß 8 Zoll messen soll. Karlsruhe, den 3. September 1841. Ober-Direction des Wasser⸗ und Straßenbaues. Section fuͤr den Eisenbahnbau. Rochlitz.

bietungen in vortofreien Briefen bei unterzeichneter

stellen, doch ist auch beizufuͤgen, was weiter begehrt wird, wenn der Fabrikant die Lieferung bis an einen der folgenden Orte zu ubernehmen hat: Mannheim,

) l Karlsruhe, Offenburg oder Kehl. Die Angebote fuͤr Lieferung der Personenwagen

Diesen Angeboten uͤber die Wagen sind em weder

r J 53 Bad. Fuß oder 16 Decimeter oder 5 Fuß 2,993 Zolk

die Breite der Wagenkasten von Außenwand zu die Laͤnge der Wagenkasten 17 bis 17 Bad. Fuß; die groͤßte Entfernung zweier gegenuͤberstehender Fußtritte eines Wagens nicht uͤber 10 Fuß 233oll die Hoͤhe der Mitte der Buffers uͤber den Schie⸗

deren horizontaler Abstand von Mitte zu Mitte

7) die Höhe des Bodens der Pritschwagen uͤber den

Prenßisch

Allgemeine

Staats⸗Z

citung.

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. Warschau. Aufenthalt des Kaisers.

Rußland und Polen.

Frankreich. Paris. Eine Depesche des Herrn von Villele aus den Zeiten der Restauration. Der Belgische Nachdruck. Ver⸗ mischtes. Brief aus Paris. (Maͤngel und Beduͤefnisse des Ackerbaues; befriedigendes Resultat eines merkwürdigen Versuchs.)

Großbritanien und Irland. London. Einigkeit der Konser— vativen. Berichte aus Athen.

Niederlande. Haag. Konvertirung der ausgesetzten Schuld. Niede laͤndische Armee. .

Beigien. Brüssel. Handels⸗Verbindungen Belgiens und Deutsch—

lands. 7 Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Ruͤcklehr des Kron—

veinzen. —Det mold. Hermans⸗Denkmal. Sch werin. Die Großherzogliche Familie. Schweiz. Bern. Tagsatzung. Italien. Turin. Abbé Arri *. . Spanien. Madrid. Vermischtes. Brief aus Madrid. (Die angebliche Sendung des Grafen Flahaut nach Madrid; Arguslles; die Intervention.) . ; Inland. Breslau. Feierlicher Einzug Ihrer Majestaͤten. Saarlouis. Neues Hospital.

Ueber die Erzeugung des Runkelruͤben-Zuckers in Frankreich. (Erster Artikel.)

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Lavergne-Peguilhen, die Landgemeinde in Preußen.

Beilage. Großbritanien und Irland. London. un faͤlle auf Eisenbahnen. Inland. Marienwerder. Gnadengeschenk; Chausseebau. Ueber die Erziehung der Armenkinder in England. (Dritter Artikel. Meteorologische Beobachtungen.

2

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: Den Kriminal-Rath Giese zum Direktor des Inquisitoriats zu Muͤnster; und Den Kammer-Praͤsidenten Merr em zu Elberfeld, den Staats— prokurator Hermes zu Kleve und den Landgerichts Rath Broi— cher zu Köln zu Appellationsgerichts-Raͤthen in Koln zu er— nennen.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Inspecteur der 1sten Ingenieur-Inspection, von Reiche, von Posen.

Abgereist: Der Kaiserl. Russische General-Major von Puschinski, nach St. Petersburg.

Zeitungs - Nachrichten.

Ausland.

Rußland und Polen.

Warschau, 12. Sept. Giestern fand zur Feier des Na— menstages Sr. Kaiserl, Hoheit des Großfuͤrsten Thronfolgers und des Geburtstages Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrstin Olga in der Griechischen Kirche der Alexanders-Citadelle ein feier— licher Gottesdienst statt, dem auch Se. Majestaͤt der Kaiser bei— wohnten. Am Abend war abermals die ganze Stadt erleuchtet.

Frankreich. Paris, 11. Sept. Die Gazette de France publizirt ein

Bruchstuͤck einer Depesche, welche Herr von Villü'le im Jahre 1525 an

den Fuͤrsten von Polignac, damaligen Botschafter in London, ge— richtet hat. Das Journal des Débats nimmt dieselbe mit folgen— der Bemerkung in seine Spalten auf: „Wir wissen nicht, welche zꝛutzanwendung das legitimistische Journal aus jener Depesche zu

ziehen gedenkt; da dieselbe aber in vieler Hinsicht vollkommen

2 e =. ö richtige Ideen uͤber den Zustand Frankreichs und Englands ent— haͤlt, Ideen, deren Richtigkeit sich seit jener Zeit wo moglich noch vermehrt hat, se glauben wir, jene Depesche in unsere Spal— ten aufnehmen zu muaͤssen.« Diese Erklärung giebt dem an sich schon interessanten Aktenstuͤcke noch einen besonderen indirekten Werth. Es lautet folgendermaßen:

„Bei dem gegenwartigen Zustande der Benehmen Englands nicht nachahmen wollen. Es hat sich fuͤr uns hinsichtlich Nord⸗Amerika's schlecht genug bewahrt. Man wird im⸗— mer, selbst in der Politik, dafür gestraft, wenn man unloyal handelt. England ist nicht so eng mit Spanien verbunden, und es ist bei der Emancipation der Suͤd⸗-Amerikanischen Stagten weit mehr betheiligt, alz wir. Seine voreilige Anerkennung ist ihm daher leichter zu ver— eihen, als uns. Frankteichs Lage ist Eine gemischte, die ihm eln vor— sichtigeres und weniger entschiedenes Benehmen zur Pflicht macht, als anderen Staaten, deren Lage einfacher ist. Wir stehen mit einem Fuße auf dem Lande, mit dem anderen auf dem Meere; wir haben eine neue Verfassung und einen König von der Familie, die seit Fahr⸗ hunderten über uns herrscht. England wird uns immier als das ern? zige Land betrachten, dessen Nebenbuhlerschaft es zu fürchten hat, und die Kon tinental⸗Maͤchte erblicken in uns nur uc in ffir wih restan⸗ rirse Monarchie, deren neus Institutionen und deren fruͤhere mistl airische Macht ihrer Ruhe und ihreg Sicherheit gefaͤhrlich sind. Wrr Kön en also in Wirklichkeit auf Niemand an t und besonders duͤr⸗ fen wir uns Niemanden ganzlich in die Ürnie werfen? Bend ut rechtigkeilen Englands muͤssen wir unsere Verbindung mit den . iinenfal Maͤchten, und den Anforderungen der lehtern' di⸗ Furcht vor einer ,,, aller Europaͤischen Kabinette entgegenstellen Wir sind nicht stark genug, um England zur See allein zu wider- sichen, und auch nicht stark genug, üm uns in (inen Kampf mit der Illlianz, die auf dem Kontinente besteht, einzulassen. Was haben wir m uhr Lage zu thun? Unsere Ehre und Sicherheit egen Jeden nnd Alle zu hg, . wenn man versuchen sollte, ste zu deein⸗ zufchtigen; aber auf die Praͤtension zu verzichten, Anderch Gesetze

Dinge koͤnnen wir das

Berlin,

Weise durch den Ausgang gluͤcklich

2 . F

auflegen zu wollen, deren Ausfuͤhrung wir nicht zu bewerkstelligen im Stande sind. Also, was England betrifft, seinem Beispiel nicht fol- gen, wenn es Unrecht thut, und ihm ohne Ruͤckhalt sagen, daß wir ihm nicht nachahmen, weil wir faͤnden, daß es Unrecht thue. Was unsere Verbündete auf dem Kontinente betrifft, so muͤssen wir ihren Anforderungen widerstehen, wenn sie jemals

tige, oder, solche machen sollten, die mit unserem unvertraͤglich sind. ren Handlungsweise muͤssen wir den allgemeinen Frieden so lange als

Interesse

sere Verluste, sowohl als Sce—⸗ gut zu machen. Abwarten bis die Kontinental⸗

sich aus unseren Truͤmmern und wahrend unserer Thorheiten gebildet haben, schwach werden, oder sich spalten; die neuen Combinationen, welche durch die Ereignisse herbeigefuͤhrt werden muͤffen, sorgfaͤltig beobachten, und immer bereit seyn, dieselben ; f Stelle wieder einzunehmen, zu der Frankreich mittelst seiner Lage und seiner Staͤcke berufen ist. Die orientalischen Angelegenheiten konnen auf dem Kontinente Combingtionen herbeiführen, die geeignet seyn duͤrften, die Wichtigkeit Frankreichs zu vermehren.“ t .

Eine der Fragen, welche die Franzoͤsisch-⸗Belgische Handels⸗ Kommission am meisten beschaͤftigen, ist die in Betreff des Büͤcher— Nachdrucks. Man hat schon häufig lobenswerthe Anstrengungen gemacht, um den Belgischen Nachdruck auszurotten, aber niemals haben die Unterhandlungen des Franzoͤsischen Kabinets zu irgend einem Resultate gefuͤhrt, und es sst sehr zu fuͤrchten, daß die Ver— suche, die man in diesem Augenblicke macht, ebenfalls scheitern werden. Der Nachdruck duͤrfte leicht einer der wichtigsten Han⸗ delszweige in Belgien seyn; ausgenommen in Frankreich felbst werden wohl in der ganzen Welt die literarischen Geistes-Produkte Frankreichs hauptsaͤchlich im Nachdruck gelesen, welches bei der großen Preis-Verschiedenheit wohl nicht fuͤglich anders seyn kann. Ein Band von Victor Hugo, Lamartine oder Chateaubriand, wel— cher in Paris bis 8 Fr. kostet, wird von den Belgischen Nach— druckern mit 15 bis 2 Fr. verkauft.

Die ganz ungebraͤuchlichen Ehrenbezeugungen, die dem 17ten Linien-Regiment, dessen Oberst der Herzog von Aumale ist, erwie⸗ sen werden, fangen an, auf die uͤbrigen Regimenter einen ungün⸗ stigen Eindruck zu machen. Es sollen, wie es heißt, gleichzeitig mit den Festlichkeiten in St. Cloud öffentliche Bewirthungen an— derer Regimenter stattfinden, deren Kosten durch Subscriptionen namentlich in der National⸗-Garde, aufgebracht werden würden.

Die Presse enthalt Folgendes: „Unsere Korrespondenz bringt uns traurige Details uͤber eine Katastrophe, welche die Stadt Provins betroffen hat. Ein Mitglied der Deputirten- Kammer vormaliger Notar, hat plotzlich und unerwartet seine Zahlungen eingestellt. Seine Passiva sollen sich auf mehr als 4 Millionen belaufen. Das Vertrauen, welches dieser Mann genoß. war so groß, daß ihm gegen 2 Millionen Fr. gegen seine bloße Unter⸗ schrift anvertraut worden waren. Die arbeitende und dienende Klasse legte alle ihre Ersparnisse bei ihm nieder, und das Unheil welches dieser Bankerott anrichtet, wird dadurch um so größer. Die Wuͤrde der National⸗Repraͤsentation verlangt, daß eine gruͤnd— liche gerichtliche Instruction stattfindet.“

Der Prinz von Musignano, ein Sohn Lucian Bonaparte's,

r

hatte sich, wie bereits gemeldet, zu dem wissenschaftlichen Kon“ gresse eingefunden, der gegenwaͤrtig in Lyon versammelt ist. Der ͤ Moniteur parisien meldet, daß er angewiesen worden sey, Frankreich sofort wieder zu verlassen, da er das Franzoͤsische Ge—⸗ biet betreten habe, ohne die erforderliche Erlaubniß von dem Ka— binette erhalten zu haben. ͤ Herr August Pasquier, Bruder des Praͤsidenten der Pairs— Kammer, Direktor der Tabacks-Administration, ist gestern, 66 Jahre ͤ alt, mit Tode abgegangen. ö / Börse vom 11 September. Die Franzoͤsischen Renten waren heute an der Boͤrse etwas schwaͤcher, da man neuerdings ͤ glaubt, daß der Abschluß der neuen Anleihe nicht fern sey. Der Umsaß war jedoch sehr geringe, so daß das Sinken keinen merk— wuͤrdigen Fortschritt machte.

*r Paris, 19. Sept. Die Getraide-Aerndte ist weit besser ausgefallen, als man noch vor einigen Wochen hoffen durfte, und

voenngleich sie nicht so reich ist, als die des vorigen Jahres, so

bleibt sie doch wenigstens in den meisten Theilen des Landes nicht unter dem Durchschnitts-Ertrage des. Bodens. Die auf diefe durch lüuͤgengestraften Besorgnisse haben inzwischen die gute Wirkung hervorgebracht, daß die In⸗ teressen des Ackerbaues von allen Seiten ernstlicher als je in Ve⸗

tracht gezogen worden sind so daß man zu der Erwartung berech— ( Die Tim es stelft die

tigt ist, es werde nun endlich etwas Wirksames zur Hebung die—

schehen. Die Gesetze, welche den Grundbesitz, unter Bevorzugung des beweglichen Eigenthumes, mit einer kaum zu tragenden Steuer— last beschweren; die uͤbertriebene Zerstuͤckelung des Eigenthumes, welche fuͤr die Haͤlfte des Franzoͤsischen Bodens eine zweckmaͤßige Bewirthschaftung unmoglich macht; das Herkommen, die Bor— urtheile, weiche die großeren Eigenthuͤmer bestimmen, statt ihre Guͤter selbst zu verwalten, dieselben armen und unwissenden Paͤchtern zu uͤberlassen; der gaͤnzliche Mangel an wissenschaft— lichen Bildungs-Anstalten fuͤr Ackerbauer, diese und aͤhnliche Ur— sachen sind es, welche bewirken, daß in einer Zeit, wo Industrie und Handel sich von Tag zu Tag in Verbesserungen und Raffi— nements uͤberbieten, der Ackerbau in Frankreich kaum die unbedeu— tendsten Fortschritte macht, ja, in mancher Hinsicht offenbar zuruͤck— kommt, wie namentlich der heutige Viehstand des Landes beweist,

unvernuͤnf⸗ Mit dieser allerdings nicht glaͤnzenden aber siche⸗ moͤglich zu erhalten suchen, da wir seiner dringend beduͤrfen, um und

wie als Kontinental⸗-Macht, wieder oder Seekolosse, die

zu benutzen, um bald die

ses schwer darniederliegenden Zweiges der National-Production ge⸗ sey durchaus kein Grund vorhanden,

nigkeit jetzt nachlassen werde.

Freitag den 174i September

die direkte Einwirkung der Regierung au 3 baues unermeßlich viel zu wuͤnschen . , * hinter allen bescheidenen und billigen Forderungen zur c wi e sind. Dieser Gegenstand ist schon während der verengen in der Deputirten⸗ Kammer, oder wenigstens in der „Ackerbau⸗Kon⸗ serenz“, die sich in deren Schooße geblidet hatte, in Anregung ge⸗ bracht worden, und es scheint daß die Regierung einen Wunsch, der so einflußreiche Organe findet, nicht laͤnger unbeachtet lassen will und kann. Freilich ist die Errichtung eines neuen Minisle⸗ ums eine Maßregel, welche politische Inkonvenienzen hat, indem sie die ohnehin so große Schwierigkeit, ein homogenes Kabinet zu⸗ Ummenzubringen, und die Einigkeit unter seinen Mitgliedern zu erhalten, vermehrt; allein das Beduͤrfniß ist zu wahr und zu wich— 3, als daß seine Befriedigung durch Ruͤcksichten dieser Art besei⸗ tigt werden konnte. Eine zweite Anstalt, die man von der Re⸗ gierung zum Vortheile des Ackerbaues fordert, ist die Organisation von Ackerbau Kammern, deren Einrichtung und Attribute de— nen der Handels⸗Kammern ahnlich seyn sollen. Dieser Wunsch rechtfertigt sich von selbst, und da seiner Erfuͤllung nicht die ge⸗ age Schwierigkeit entgegensteht, so ist nicht zu bezweifeln, daß die eg erung nicht lange mehr zögern werde, auf ihn einzugehen. 6 Der Ackerbau beschrankt sich ubrigens nicht darauf, seine Wünsche und Klagen an die Regierung zu richten, er thut auch, . ihm seine beschränkten wissenschaftlichen und materiellen . gestatten, das Seinige, um sich in seiner unmittelbaren Lebenssphaäͤre selbst zu helfen. Mehrere mit Fleiß und Gewissen—⸗ haftigkeit redigirte Agrikultur-Journale enthalten eine fortlaufende Reihe von urkundlichen Belegen dafuͤr, daß die Franzoͤsischen Acker⸗ bauer nicht nur anfangen einzusehen, was Alles ihnen fehlt und noth thut, sondern auch, daß sie die redlichsten Anstrengungen machen, um ihr. Gewerbe auf eine den Fortschritten aller . produktiven Thaͤtigkeit entsprechende Höoͤhe zu bringen. Es ist hier nicht der Ort, in die Einzelnheiten dieser erfreulichen Bewe— gung einzugehen, aber ich kann es mir nicht versagen, wenigstens eines höchst. merkwürdigen Versuches mit ein paar Worten zu gedenken, uͤber welchen eines jener Blaͤtter berichtet, und dessen Prinzip, wenn es sich bewaͤhren sollte, das ganze System des heutigen Ackerbaues uͤber den Haufen werfen würde um ein weit einfacheres an seine Stelle zu setzen. Dieser BVer⸗ such ist von der Beobachtung der ohne alle menschliche Pflege gedeihenden und gleichwohl reiche Fruͤchte tragenden Pflanzen aus⸗ gegangen. Jede Pflanze, sagt der Experimentator, hat einen be— sonderen Duͤnger, de nichts anderes ist, als ihr eigener Abfall und der durch kein kuͤnstliches Surrogat vollkommen ersetzt wer⸗ den kann, Es ist ein Irrthum, zu glauben, daß sie aus der Erde irgend eine Nahrung zieht, die Erde dient ihr vielmehr nur als Stuke, und sie naͤhrt sich theils durch jenen selbstgeschaffenen Duͤnger, theils durch Licht, Luft, Wasser und Warine Nach diesen Ansichten hat man ein weder gedängtes n pfl ö chten hat man ein n 3'dungtes noch gepfluͤgtes Feld im Oktober v. J. mit Weizen besaet und die Saat einen / Zoll hoch mit Stroh bedeckt, und um noch sicherer zu gehen, zu⸗ gleich ein wie eine Tenne festgestampftes Stuck Land in derselben neuen Weise bestellt. Ueber das Weitere lasse ich den Berichter⸗ statter reden: „Die Körner fingen bald an zu keimen, und die Saat ließ sich sehr gut an. Der Winter wa! streng in unserer Gegend (in der Bretagne). Die entblößte Erde wär mit einer sechs Zoll dicken gefrorenen Kruste bedeckt, unter der, da sie sich verschiedene Male erneute, viele Pflanzen umgekommen sind, waͤh⸗ rend die mit Stroh bedeckten Stucke Land nicht froren sondern bocher. blieben. So litt unsere Saat nicht im Geringsien Im Frühjahr hatten wir lange Trockniß, und waͤhrend Alles rings umher dadurch angegriffen wurde, wuchs unser Getraide 6 der unter dem Stroh erhaltenen Feuchtigkeit des Bodens n kraͤftiger empor. Wir haben c Aerndte 3

? e daher die schoͤnste Manche Halme waren sechs Fuß hoch und hatten Aehren von 56 bis 60, ja selbst von 82 schweren Körnern, welche von Allen, die da kamen, um zu sehen, bewundert wurden.“ Diese Angaben sind wichtig genug, um die Aufmerksamkeit unserer Landwirthe zu ver⸗ . und um sie n ge, mn des Ver suches zu veranlassen, er ch so einfache Mittel ein so alaͤ e

, nel. . he Mittel ein so glaͤnzendes Resultat hervorge⸗

Großbritanien und Irland. London, 11. Sept. Die Kronprinzessin ; * z ĩ von 1 re lezten Unwohlseyn so weit hergestellt, daß sie n n. ö. rere Spazerfahrten gemacht hat. ; Die Ti ] unter den Konservativen herrschend Einigkeit als musterhaft dar und fuͤgt die ö 3. . daß diese Ei⸗ eit a ; ir Robert Peel soll dur geschichte Weise, wie er die durch den Dee e T. e 2 Aemter beseßt hat, keinerlei Eitelkeit verletzt und alle billigen Er— an n, zu befriedigen gewußt haben. ; Berichte aus Athen vom 23sten v. M schilde . s ö . 2 M. rn die dortige Stimmung seit der Resignation des Ministeriums Maur cker d tos als sehr bedenklich. Man glaubte, daß der Franzoͤsische Ge— , 5 3 n n . die Radikalen ans Ruder bringen möchte. Es lagen drei Franzoͤsische Linienschiffe nebst einer gro— ßen Fregatte daselbst vor Anker. *r f 64

Niederlande.

Aus dem Haag, 11. Sept. Die Journale veroͤffentlichen jetzt die Antwort, welche die Regierung auf die n, n,. der

wenn man ihn mit dem fruheren, wie er noch vor zwanzig Jah— ren war, vergleicht. Als die erste und dringendste Maßregel des Staates, zu Gunsten der Agrikultur-Interessen, verlangt man die Errichtung eines besonderen Ministeriums des Ackerbaues. Seit

zehn Jahren ist das Portefeuille des Ackerbaues fast ununter— brochen zugleich mit dem des Handels in den Handen von Man— nern gewesen, welche ihre Spezialitaͤt nur dem einen Theile ihres Amtes gewachsen machte, und die in der Regel, als gute Pariser, kaum hinlaͤngliche Kenntnisse von dem Wesen und den Be—

duͤrfnissen des Ackerbaues hatten. Man darf sich nicht wundern, wenn bei einer solchen Leitung die Agrikultur⸗ Gesetzgebung und

Abtheilungen in der zweiten Kammer der Generalstaaten in Bezug auf den Konversions-Plan ertheilt hat. Ser Finanj⸗-Minister be= ginnt mit der Bemerkung, daß man die Verhaͤltnisse zwischen den Staats-Glaͤubigern nd dem Staate nicht nach den Regeln des buͤrgerlichen, sondern nach den Grundsaͤtzen des Staatsrechts zu beurtheilen habe. Die Rechte der Staats⸗Glaͤubiger beruhen, sagt der Finanz-Minister, nur auf Gesetzen, und wer auf diese Grundlage hin ein Geschaäͤft abschließt, müß wissen, daß alle Ge⸗ setze abgeaͤndert werden können, sobald eine höhere Nothwen⸗ digkeit dies erforderlich macht. Daß der Staat als Schuldner diese

ewalt nicht mißbrauche, verbuͤrgt die Klugheit und die Redlichkeit