1841 / 260 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sind. Hat nicht die National-Garde im Jahre 1831 der Pluͤn— derung des erzbischoͤflichen Palastes und der Zerstoͤrung der Kirche von St. Germain P'Auxerrois mit den Waffen im Arme beige— wohnt, weil der damalige Praͤfekt des Departements der Seine, Herr Odilon-⸗Barrot, versoͤnliche Maßregeln ergreifen wollte. Hat nicht Herr Bouvier-⸗Dumolard, Praͤfekt von Lyon, die beklagens⸗ werthe Katastrophe im Jahre 1834 allein dadurch vorbereitet, daß er mit den Insurgenten unterhandelte und gemeinschaftlich mit den Seiden⸗Arbeitern einen Tarif fuͤr das Arbeitslohn festsetzte? Es wäre leicht, diese Beispiele zu vermehren, die hinreichend zei— gen, daß die Emeute nicht der Vernunst Gehoͤr giebt und daß nur Gewalt sie unterdruͤcken kann. . Der Konflikt in Macon verdient besondere Erläuterungen. Die Lasttraͤger dieser Stadt glaubten allein das Recht zu allen Ein- und Ausladungs-Arbeiten zu haben. Diese Anmaßungen sinden sich, wie man weiterhin finden wird, noch an anderen gro— ßen Fluͤssen und in mehreren unserer Häfen. Es giebt Frankreich fur die Industrie und den Handel der Privat- nen weder Corporationen noch Geschworene er Privilegien noch Monopole; der Hafen-Capitain war daher vollkommen in seinem Rechte, wenn er die Faßbinder zu der Verladung des Weins verwenden wollte, um den immer steigenden Forderungen der Lasttraͤger zu entgehen. Denn diese Lastträger der Saone Rhone sind eine ganz besondere Rage; sie sind namentlich Valence, Avignon, Beaucaire und Arles durch ihre unglaub— 2 Brutalitàaͤt und ihre Habgier beruͤchtigt. In diesen Städten die Reisenden immer einer schlechten Behandlung von Sei— n dieser Lastträger ausgesetzt. Sommt man so mit dem Dampfboote r dieser Staͤdte an, so stuͤrzen sich etwa 39 Lasttraäͤger auf die wissen, sselben bleiben oder weiter reisen. Alsdann be— ginnt der Streit i den Preis, und wehe dem, der einen nicht zum Corps der Lasttraͤger gehoͤrenden Menschen auffordern wuͤrde sein Gepaͤck auch nur hundert Schritte weit e Alle, die durch Avignon gekommen sind, haben Zeuge drigen Auftritts seyn koͤnnen, wobei der Cynismus ralitaͤt auf die hoͤchste Spitze getrieben werden. kal-Behoͤrde hat allerdings fuͤr den Transpor paͤcks vom Dampfboot nach der Stadt einer iaͤmlich einen Franken fuͤr das Felleisen oder Paket.

1 z. B. einen Regenschirm, wird fuͤr ein Paket gerechnet 9 (

.

1

ö ür den Transport seines Gepaͤckes nur hundert se, einem einzigen Lasttraͤger 4, 5 oder 6 Franken; nachdem man die Zahl der Pakete mehr oder wenige hat. Kennt man den Tarif nicht und hat das Ungluͤck, den Preis nicht im Voraus isetzen, so ist man noch schlimmer daran. Im Gasthofe angekommen fordert der Lasttraͤger haͤufig 8 bis 19 Fran— ken, und wenn man dagegen reklamirt, so wird man mit einer Kluth der abscheulichsten Schimpfworte uͤberschuͤttet. Da man weber Zeit noch Macht hat, sich uͤber diese Bedruckung e⸗ klagen, so zahlt man, aber es geschieht nie, ohne sich an die Moͤr

Col 884 sestzu

der des Marschalls Brune zu erinnern.

Weil man in Macon einer solchen Pluͤnderung Schranken setzen wollte, haben die Lastträͤger sich Gewaltthätigkeiten gegen di? Faͤßbinder erlaubt; weil man das Publikum vor gehaͤssigen lebertheuerungen schuͤtzen wollte, beklagen sich die legitimistischen und republikanischen Journale und behaupten daß der Aufruf zur

wmist. Der Streit, sagen sie, hatte nichts Politisches. ick allerdings nicht; aber man weiß sehr gut, daß es für die Kommunisten und an dere ultra- demokratische Sekten nar eines Borwandes be zarf, um sogleich zu Unruhen und zum Umsturz zu schreiten; man weiß auch, daß die unteren Klasfen im suͤdlichen Frankreich ßeut zu Tage eben so republikanisch sind, wie sie in den Jahren zt und 1815 royalistisch waren. Die 40(,00M 56,00 Hand— und Lastträger in Marseille wuüͤrden bei dem ersten An— laß leicht aufzuregen seyn, in der Hoffnung, dadurch eine Aende— rung ihrer Lage zu erlangen. Nichts beweist ubrigens die Rich tigkeit des hier Gesagten besser, als die Unruhen in Clermont—

Ferrand n denen die Nachricht gestern hier eingetroffen ist. * . ö a n when sg hg , 1 58 Vorwande, sich der Zählung . widersetze i, haben die

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wer? er

egt; es wur—

9 . 2 1. 4 . . ĩ * Nor den Barrikaden errichtet, ; Innern der Stadt veruͤbt und die Truppen von den Insurgenten mit Flinten—

schüssen angegriffen, so daß man zuletzt nicht mehr daran dachte, die Behörde wegen der Zählung, sondern im Namen der r ein Umsturz der Ordnung der Gef t zkratische Sekten, welche sich unter die Arbeiter, die

3. ahreszeit schaarenweise auf dem Greve-Platze zerstreut * 4 . k N54 . mischen und sie zu Unordnungen aufreizen. Hier sindet weder ö . ) als ö t des Gewerbes, noch eine Volkszaͤhlung statt, welche den

hr motiviren koͤnnte. Auch gehen die Kommunisten gleich auf die

e los z fie erklaren ohne Weiteres, daß sie, Blut“ und die Republik haben wollen, und als natuͤrliche Folge dieser Pramissen die Ab⸗ schaffung der Familie und des Eigenthumes oder die allgemeine Gleichmacherei. Widersetzt sich die Regierung mit Kraft diesem schrelen die republikanischen Blaͤtter laut auf uͤber und Brutalität“, und die Soldaten, welche in der

ihren Tod finden, haben, nach ihnen, nur die Zuͤchtigung erhalten, welche sie dafür verdienten, daß sie „es wagten auf das Volk zu schießen.“ . Ohne Zweifel das Interesse der Feinde der Regierung langte es, daß man sie gewaͤhren lasse. Aber es sind doch bie Republikaner und die Karlisten, welche dergleichen Kindereien wenigstens mittelbar gut heißen. Bei mehreren Gelegenheiten hat die Regierung eher RNachsicht als Energie bewiesen und man mochte sich jetzt fragen, ob mit den wiederholten Amnestieen et— was gewonnen worden, da die meisten der Amnestirten gerade die Anstifter der Unruhen in Paris und in den De— partements sind. Ueberall findet man sie wieder, sie praͤ⸗ sidiren die Versammlungen der Sectienen der Kommunisten, sie haben vorgestern die rothe Fahne in den Straßen von Paris umhergetragen; sie haben an der Spitze von Raußhorden die Magazine der Boulevards und der Rue St. Martin gusgepluͤn— dert. Und wenn nun die Polizei erscheint, um diesem Unfug ein Ziel zu setzen, da meint die Opposition, daß der Aufruf zur Ordnung nicht mit der gehörigen Regelmaͤßigkeit gemacht worden sey und daß man mit etwas Maͤßigung das Blutvergießen wohl hätte vermeiden können. Jedenfalls wurde man aber mit dem von der Republik begehrten Systeme das Blut der Soldaten, der Magistrats-Personen und der Polizei⸗-Agenten, welche jedesmal, und zwar noch ehe der Aufruf zur Ordnung erfelgt oder ein Angriff gemacht worden ist, von den Aufrüͤhrern mit einem Ha— gel von Steinen und anderen Dingen mt fangen werden, nicht schonen. Diese Gruͤnde sind uͤbrigens so schwach, daß es verlo— rene Mühe ist, sie zu bekaͤmpfen, und es ist daher schinzt einzu⸗ sehen, wie die Parteien ihre Hoffnungen auf so kleinliche Combina⸗

tionen gründen können.

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von Aumale hat heute fruͤh, , seinen Einzug gehalten. Als ne marschirte, sprang aus den Zuschauern ein Mann hervor, der ein Pistol auf den Prinzen ab— schoß. Die Kugel drang in den Kopf des Pferdes des Oberst— Lieutenants, wesches sich in diesem Augenblicke bäumte; ein wei⸗ terer Ungluͤcksfall ist nicht vorgekommen. Der Moͤrder wurde augenblicklich verhaftet; er schien der unteren Klasse anzugehoͤren; er ist durch seine eigene Waffe an der Hand verwundet worden.

2 (. ö. Ruhe ist nirgends

Das Regiment des mit seinem Obersten an der es durch den Faubourg St.

R 8

s pt. (K. 3.) Die gleichzeitige Anwesen

Herren Anselm und James v. Rothschild in hiesiger

und ihre mehrmaligen Kenferenzen mit dem Grafen Meeus, trneur der hiesigen sogenannten ältern Bank, werden mit

em auch von andern Seiten her erwahnten Projekte der Unter jehmung der Eisenbahn von der Belgischen Graͤnze bis Paris ir erbindung gebracht. J Meeus hat schon seit laͤngerer Zeit en dieses Projektes mit der Franzoͤsischen Regierung unter— Jetzt scheint man endlich mit demselben zum Abschlusse

kommen zu wollen. Auch mit dem Minister des Innern waren die genannten Herren mehrmals zusammen. Die diesseitige Bahn nach der Franzoͤsischen Graͤnze rückt unterdessen ihrer Vollendung entgegen, die man im Laufe der nächsten Saison als gewiß an— nehmen darf. Man kann an eine fortlaufende Eisenbahn von Brüssel bis Paris nicht denken, ohne sich zugleich an die

. on mn Tae rm t wol eh * Ni . BVerdindüungen mit Frankreich und die setzt die ser

*

erinnern. Das „Journal des J sagen zwar, diese letzter 1nd

1 1 1111 111

151 1 *

Q 2

ei recht dazu geeignet sind, die diesseitigen Erwartungen zustimmen. So will z. B. das erstgenannte Blatt an dem zoͤsischen Tarif gegen ifuhr unserer Leinwand und dah l Produkte geändert wissen. Dasselbe f auf die Einfuhr unseres uf eiden Artikel gehoren zu denjenigen, meisten versprach, und denen eine nach Frankreich hin Noth thäte. Ein steinkohlen, wird l t mit freundlicl Blicken an— gesehen; das „I des ebats“ meint, es sey wenig wahr— scheinlich, die Einfuhrzoͤlle auf denselben herabgesetzt werden. nicht schwer, die Privatinteressen ach dem andern laut machen. sproel so wird fuͤr B l wenig irmäͤßigungen des Franzoͤsischen ĩ ian mit Recht lange zu unterhande

Blattern mißvergnuͤgte Stimmen geger

7 1

Journale jetzt diesen Gegenstand behan—

zu einer Annäherung fuͤhren sollte, duͤrfte, wenn

en guͤnstigen Ausgang nimmt, leicht nur zu einer groͤßeren Entfernung der beiden Rationen fuhren. Das Journal de la Belgique sagt: „Seit

. 2 RMIIeRK6 j 3 R 16 91 3 1111 Wir ahrlich einige Jesuiten nach dem Missu

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eses Jahr war ihre Zahl groͤßer als je. Sechs der am 4. August von Antwerpen am Bord der „Prinzeß abgegangen, namlich zwei Seminaristen von Herzogenbusch, Zoͤglinge des bischöͤflichen Kéöllegiums von Bruͤgge, einer aus Kolleäslum von Herenthals, der sechste ist zu Handarbeiten be stimmt. Am 5. September gingen mit dem „Soho“ sechs andere Geistliche ab, zwei Spanische Priester, wovon der eine seit 13, der die Gesellschaft Jesu getreten waren; des Kollegiums St.-Louis von Menin, zwei Zoͤg— erzbischoͤflichen Kollegiums von Hoogstraten und ein Zöz kleinen Seminars von Herzogenbusch.“

Sz ar 218 6 8FYr, wBrotz Bundesstaaten.

Die große Frage wegen des Saͤck

ist nun endlich entschieden;

lso von

2

ayei

. ren Bahnhoͤfen getrennt. Der Aus an welchen

fallsige Beschluß des Direktoriums zur Bestaͤtigung gelangte, soll

das Wind

ischer (

in lange und lebhafte B hungen eingegangen seyn, bevor er die

16

1

ö,, , . Mn ekmäßlie ; ; z entsprechende Entschei g faßte. Muthmaßlich wird nun eine

Verbindungs-Bahn, fuͤr Transport mit Pferden, zwischen diesem

R ö 1 20I0 wor Nor 2 3 1 II eld or und den anderen Bahnhoͤfen angelegt werden; aber in welcher Richtung, ob außerhalb der Stadt, ob durch diese hindurch, viel—

leicht langs der Promenade daruber ist man aufs neue Ungewißheit. Uebrigens wird an der Bahn selbst

rbritet, und 6600 Ellen Planie sollen zwischen

Zept. Gestern gegen Abend ist der Bischof

chirgiswalde an wiederholten ervenschlage

*

ab gegangen.

Würzburg, 13. Sept. (N. W. 3.) Heute wurde der im hiesigen Stadtwalle besindliche Silo (unterirdische Korngrube) vor einer Königl. Kommission und im Beiseyn des Koͤnigl. Regie— rungs-Präsidenten Grafen von Fugger geboͤffnet. Er war im

ahre 1333 mit fast 45 Bayerischen Scheffeln Roggen gefuͤllt,

im Jahre 1833, das zweitemal im Jahre 1837 un—

rden. Die heutige Oeffnung war also die 3te, und das

nun 8 Jahre lang im Silo liegende Korn fand sich nach Weg—

einer kleineren Moderkruste am Mauerwerk ganz trocken,

und wohl erhalten. Dieser großartige gelungene Versuch

zur Folge haben, daß noch mehrere Silo's in dem ohne—

richt benutzten Stadtwalle angelegt werden, wodurch derselbe

als Proviänt-Magazin suͤr das Militair eine neue Bedeutung gewinnen konnte.

1 X )

* Wiesbaden, 12. Sept. Unser Kurert und der nahe Rheingau bieten sortwaͤhrend, ungeachtet der schon vorgeruͤckten Jahreszeit, ein lebendig bewegtes Bild dar. Eisenbahnen und Dampfbbte fuhren taglich Schaaren von Fremden herbei, waͤh— rend dieselben Beföͤrderungsmittel uns mit den großen Staͤdten Frankfurt a. M. und Mainz gleichsam in unmittelbare Beruͤh⸗ rung gesetzt haben. Dies zeigte sich recht auffallend am letzten Donnerstage, als die von London den Rhein heraufgekommenen Gesangs-Künstler Rubini und Signorra Persiani sich hier im großen Kursaale hören ließen. Rubini besitzt nicht mehr den Schmelz der Stimme, welcher nur der Jugend eigen ist, aber seine Toͤne ergreifen unwiderstehlich, und über seine von Nieman⸗ dem erreichte Meisterschaft als Sänger, was S chule und Vor—⸗ trag betrifft, ist lange kein Streit mehr. Wir vernehmen, daß Rubini, der seinen Ruhm nicht überleben will, die Absicht hat, sich von den Brettern zurückzuziehen, und in Italien der Fruͤchte seiner langen und glanzreschen theatralischen Laufbahn in Ruhe zu

genießen. Ungeachtet der hohen Preise war der Saal uͤberfuͤllt,

und die Versammlung war nicht nur zahlreich, sondern auch aus— erlesen. Wir sahen in unmittelbarer Nähe des Piano's, an wel— chem die Virtucsen sangen, die verwittwete Herzogin mit den Prinzessinnen, den Herzog Bernhard von Weimar mit seinem Sohne, den Fuͤrsten und die Fuͤrstin Metternich, Graf Maltzan, Herrn von Tatistscheff, Graf Medem, General Kanitz und viele andere diplomatische Notabilitaͤten, welche theils vom Johannis— zerg, theils von Frankfurt a. M. heruͤbergekommen waren. Auch die adeligen Familien, die diesen Monat gewöhnlich im Rheingau zubringen, hatten sich zahlreich eingefunden. . Der Oesterreichische Staats-Kanzler wird noch bis zum 20sten am Jehannisberge verweilen und dann die Ruͤckreise nach Wien uͤber Karlsruhe, Stuttgart und Muͤnchen antreten. Unter den vielen namhaften Gaͤsten, welche sich gegenwartig bei Sr. Durch⸗ laucht befinden, oder in den letzeen Tagen am Johannisberg Be— suche abgestattet haben, nennen wir den Herzog Bernhard von den Prinzen von Hessen-Homburg, die Fuͤrstin von Tal von Dino), Graf Maltzan, General Tetten— rsdorf, Herrn von Gagern, Graf Münch und zesandte am Deutschen Bundestage, Oberst Radowitz Auch unser Herzog, welcher kurzlich aus Norderney zu ruͤckgekehrt ist, und die verwittwete Frau Herzogin beehrten den zuͤrsten und seine Gemahlin mit ihrem Besuche.

Hamburg, 16. Sept. Die Hanseatische Dampfschifffahrt dat die Englischen Dampfschiff-Unternehmer in Hull zu uͤberagus kleinlichen Maßregeln veranlaßt, um dadurch wo möglich den Versuch der Deutschen Unternehmer gleich im Entstehen zu unter— drucken. Die Boͤrsen-⸗Halle enthaͤlt daruͤber folgenden einge— sandten Artikel: „Die fuͤr Hamburg im hoͤchsien Grade erniedri— genden Schritte Einzelner in Hull gegen die Hanseatische Dampf— , haben einen fast allgemeinen Unwillen hier veranlaßt, den nach unseren Mittheilungen Deutschland theilen muß und wird. Das maͤnnliche Auftreten von dreizehn Wollverladern (die sich freiwillig das Wort gegeben, nur in Deutschen Dampsschis— fen zu verladen), welches gewiß in diesem Geschaͤftszweige, wie in allen ubrigen, Anklang und Nachahmung finden wird, ist die Linleitung zu kraͤftiger Thataͤußerung, die schnell und konsequent weiter gefuͤhrt werden muß, um den Eifer der dabei konkurriren—

den Geschäftsleute, ohne eigene Gefaͤhrdung zu erhalten. Die

schifffahrt

Hleichstellung der Fracht mit der Huller Taxe ist wohl das erste Erforderniß. s gilt jetzt die Ehre nicht allein

6 sondern Deutschlands; wir muͤssen d

der Britischen Hochsinn und Adel zu schaͤtzen wesß, beweisen, daß sind, und uns nicht vor grober Habsucht beugen, entwuͤrdigend, da sie von einem Individuum n scheint. Demnach draͤngt es, die Mittel zu erhal— um schleunigst mehrere Dampfboͤte anzuschaffen. Die Ab Actlen dazu und zu einem groͤßeren Reservefond ger schwierig seyn, wenn eine Garantie von 3—4 pCt. jaͤhrlich fuͤr alle Actien vorläufig auf 3 Jahr geleistet wird. In Handelsslaͤdten Deutschlands, die irgend uͤber hier mit Eng— verkehren, so wie hier, lege man Subseriptionsbogen aus, sowohl zur Actienzeichnung als auch zur Sicherung der Zinsen, nach angesuͤhrter Norm. So kann jemand Actien zeichnen und zur Ausgleichung des Defizit beitragen, oder auch eins von bei— den thun. Wer fuͤr eigene Rechnung nach Hull Geschäfte macht, giebt, und wohl nur in minderer Scala, mit der einen Hand, was die andere gewinnt. Es bedarf schließlich wohl kaum der An— deutung, daß Maßregeln getroffen, die Jeden abhalten müͤssen, sich zum Handlanger individueller Interessen gegen das allgemeine va

terlaͤndische Wohl zu machen.“

Sesterreich. l3. Sept. Am 5ten d. M. sind Ihre Majestaͤten nd die Kaiserin in Ischl angelangt.

Schweiz. 9 . Sept. Der Eidgenosse von Luzern meldet, die Nachricht sey hier allgemein verbreitet, daß im Erziehungs— rath nach einem heftigen Kampfe fuͤr und wider die Jesuiten mit Stimmen-Mehrheit beschlossen worden, den Jesuiten die höhere Lehr-Anstalt nicht zu übertragen. Die vom katholischen Verein

herausgegebene Schweizerische Kirchen-Zeitung sagt, die Lehrer

wurden fast ganz dieselben bleiben.

. 2 r m m , r .

8

e die Ritterschaft der Provinz und die Burger unserer St Ihren Majestaͤten dem Könige und der Koͤnigin eine Reihe von Festlichkeiten, welche an aäͤußerem Glanze sowohl als an herz— lichem Frohsinn fuͤr alle Anwesenden unvergeßlich bleiben werden. Die ländlichen Aufzuͤge, welche auf die von dem Schlesischen Vereine veranstalteten Wettrennen folgten, hatten sich, wie schon in dieser Zeitung erwaͤhnt, des gnaͤdigsten Beifalls Sr. Majestaͤt in hohem Grade zu erfreuen. Bemerkt darf hier noch werden, daß Schlesien aͤhnliche Aufzuͤge, man mag nun die Anzahl oder die sinnreiche Ausfuͤhrung derselben beachten, niemals gesehen hat.

In wuͤrdiger Weise schloß sich am Abende desselben ages das Baͤllfest an, welches die Schlesische Ritterschaft Ihren Majeslaͤten gab. Zu diesem Ende hatte das Fest-Comité, welches aus dem Prinzen Biron von Curland, dem Grafen Burghauß, Freiherrn von Gaffron, den Her— ren von Gilgenheimb, von Mutius, von Nimptsch, von Obermann und den Grafen M. Saurma, E. Schaffgotsch, Stosch, York von Wartenburg und Zedlitz gebildet wurde, eine Festhalle auf dem Exerzier-Platze, zunächst dem Königlichen Palais, erbaut. Diese prachtvolle Halle mit ihren geräumigen Saͤlen, von dem Baurath Langhans ausgefuͤhrt, gewaͤhrte einen imposanten Anblick. Mit einbrechender Dunkelheit wurde die Festhalle auf das glaͤn— zendste erleuchtet, und vor derselben stiegen Raketen in buntem Farbenwechsel auf. Die Zahl der Theilnehmer und Gaͤste, welche letztere aus allen Staͤnden in sehr liberaler Weise geladen waren, mochte gegen 2400 Personen betragen. Gegen 117 Uhr erschienen Ihre Majestaͤten der König und die Königin, beglei— tet von Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen und Prinzes— sinnen des Hauses und allen hoͤchsten Herrschasten. Mit herz— licher Freude wurden Hoöͤchstdieselben von der glaͤnzenden Ver— sammlung bewillkommnet. Se. Majestät erdͤffneten mit Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Prinzessin Wilhelm (Tante Sr. Majestaͤt) den Ball und geruhten hierauf, noch mit vielen Damen der Gesell— schaft zu tanzen. Auch sammtliche Prinzen und Prinzessinnen nahmen an den Taͤnzen Theil. Ihre Majestaͤten der König und die Königin unterhielten sich auf das huldreichste mit vielen An— wesenden und schlenen sich wahrhaft glücklich im Kreise Ihrer treuen Unterthanen zu fuͤhlen. Gegen 11 Uhr begann das Sou—

15. Sept. (Bresl. 3.) Gestern und heute

per, nachdem Ihre Majestaͤt die Koͤnigin Sich kurze Zeit vorher entfernt hatte. Wahrend desselben trugen die Saͤnger⸗ und Musik⸗ Chöre einige von einem Mitgliede der Ritterschaft gedichtete und von dem Seminar-Lehrer Richter komponirte Lieder vor.

Der kommandirende General Graf von Brandenburg brachte den Toast auf Se. Majestaͤt den König aus und Allerhoͤchstdie⸗ selben erwiederten den Toast auf eine für die Provinz sehr schmei⸗ hafte Weise, indem Sie mit den Worten schlossen: „daß die Ritterschaft stets in der besten Harmonie mit den an— dern Ständen gestanden habe, und Sie glaubten da—⸗ her, ganz in dem Geiste derselben zu sprechen, wenn Sie aus vollem Herzen an Ihre Glückwüunsche für das Wohl der Ritterschaft auch die für das Gedeihen der Schlesischen Städte und Land-Gemeinden kun pf⸗ ten.“ Diese mit wahrhafter Begeisterung gesprochenen Werte, erregten in der Versammlung den höͤchsten Enthusiasmus. Der Wirkliche Geheime Rath und Ober-Praͤsident der Provinz, von Merckel, brachte den Toast auf Ihre Majestaͤt die Königin aus. Hierauf trank Se. Majestaͤt der König auf das Wehl der Da⸗ men, welche dieses Fest, „dieses einzig. schoͤne“ mit ihrer Gegen⸗ wart verschoͤnert hatten. Se. Majestaͤt verließen den 8 aal, um 124 Uhr, wahrend 3 aer et er chatten noch einige Zest 3 KFest mit Ihrer Gegenwart beehrten. 6 ö , , fand 36. Dejeuner, welches die Stadt Breslau zu Ehren Ihrer Koͤnigl. Majestaͤten gah, im Wintergarten statt, welcher zu diesem Zwecke von dem Stadt⸗Baurath Studt durch einen geschmackvollen Anbau um das Doppelte vergrößert und sehr ansprechend ausgesch muͤckt worden war., An der Einfahrt hatten sich die Buͤrger⸗-Grenadiere und die Schuͤtzen-Compagnigen im Spalier geordnet, Flaggenbaͤume in den Natienal⸗ und Stadt⸗ Farben, so wie eine Anzahl mit Blumen geschmuͤckter Zelte waren

im Garten aufgestellt, das Innere des Saales aber mit den Fah—

jen und Emblemen der Gewerke, welche diese beim Einzuge vor⸗ getragen hatten, verziert, uͤber der Koͤniglichen Tafel erhob sich ein Baldachin von Seide in Karmoisin und Roth. Eine Deputation, aus Mitgliedern des Magistrats und der. Stadtverordneten be⸗ stehend, empfingen Ihre Königl. Majestaäͤten und die höͤchsten Herrschaften am Eingange und geleiteten sie in den Saal. woselbst Allerhöͤchstdieselben mit Jubelruf empfangen wurden. Das Fest⸗ mahl, um dessen Einleitungen, so wie um die gesammten , . nungen der staͤdtischen Feierlichkeiten, sich der tadtrath Dig r sehr verdient gemacht hat, fand in wuͤrdiger Weise statt. Die Zahl der Theilnehmer mochte sich auf etwa 8) belaufen. Unter den Gaͤsten befand sich auch die von den hiesigen Festgebern 1 geladene Deputation der staäͤdtischen Behörden zu Be rlin, an de— ren Spitze der Geheime Justizrath Ober-Buͤrgermeister Kraus— nick. Ihrer Masestaͤt der Koͤnigin waren als Ehrendgmen bei⸗ geordnet die Gattinnen des Stadt⸗Syndikus Anders, des Kom⸗ merzien-Raths von Loöͤbbecke und der S tadtverordneten Kaufmann Milde und Kaufmann Schiller. Mit inniger Begeisterung stinun⸗ ten alle Anwesende in den Toast ein, den der Buͤrgermeister Bartsch auf das Wohl Sr. Majestaͤt des Konigs ausbrachte.

Se. Majestät geruhten, mit. Beziehung auf den hundertjäh⸗ rigen Besitz von Schlesien, in kraͤftiger S prache zu erwiedern:

„Auf diese herzlichen Worte nur den Wunsch: noch tausßend Jahre wie diese hundert.“

Der Toast, welchen der Vorsteher der Stadtverordneten-Ver— sammlung, Kaufmann Klocke, auf das Wohl Ihrer Masestaͤt der Kbnigin ausbrachte, war in Versen abgefaßt und auch diese Worte, so wie die von Kudraß und Geisheim verfaßten und von Koͤhler komponirten Gedichte, wurden mit Enthusiasmus aufgenommen. Noch wurden zwei Toaste unter allgemeinen Jubel der Versamm⸗ lung ausgebracht. Der erste, von den Stadtrath Lientenant Warnke, auf das Königliche Haus. X iesem Toaste reihte der Buͤrgermeister Bartsch noch einen Glückwunsch der Stadt fuͤr das Wohl Ihrer Kaiserl. Königl. Hoheiten der Erzherzoͤge von Oesterreich, Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Karl von Baiern, und saͤmmtlicher anderen hoͤchsten Gaͤste an. Ihre Majestäten hatten bereits vor Beendigung des Dejeuners den Saal Herlassen, und hat Se. Majestaͤt der Koͤnig, in Begleitung des Generals von Neumann, noch vor 2 Uhr die Reise nach der Richtung von Warschau angetreten. . . .

So schließt denn die Reihe der Feste, welche mit wahrhafter Erhebung und begeistertem Patriotismus von der Provinz und der Hauptstadt begangen wurden. Lange noch werden die Erin⸗ nerungen an diese glaͤnzenden Tage in Aller Gedaäͤchtniß sortleben. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen ist bereits heute Morgen 8 Uhr nach Olmuͤtz zur Inspection des Oesterreichischen Bundes-Kontingents abgereist. Morgen früh gehen Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Wilhelm und der Prinz Karl nach Fischbach. Der Erbherzog Ferdinand von Este geht morgen, nachdem Hoͤchstderselbe noch mehrere Militair-Institute inspizirt hat, in Begleitung Se. Koͤnigl. Hoheit dem prinzen Karl von Bayern uͤber Schweidnitz und Neisse nach Glatz, um die zum Bundes-Kontingente gehbrigen Artillerie-Effekten in Augen— schein zu nehmen. Der Königlich Preußische General-Major von Kosel begleitet Dieselben. Se. Kaiserliche Hoheit der Erzherzog Karl von Oesterreich, Hoͤchstwelcher von seiner Krankheit wieder genesen ist, hat uns heute Nachmittag verlassen.

Breslau, 15. Sept. (Schles. Z.) Heute gegen 2 Uhr Nachmittags verließen Se. Majestaͤt der Koͤnig unsere Stadt. Wie die Anwesenheit des allgeliebten Herrschers alle hiesigen Ein— wohner in die lebhafteste freudigste Bewegung versetzte, so fühlen wir jetzt den Schmerz des Abschiedes. Aber die feurigsten Wuͤn⸗ sche, der heiligste Segen, wie ihn nur die heißeste Unterthanen— Liebe aussprechen kann, folgen Sr. Majestaͤt nach. Se. Maje⸗ stät der Konig reiset nach Kalisch, um mit dem Kaiser von Ruß— land eine Zusammenkunft zu haben. Ihre Majestaͤt die Koͤnigin verweilt noch in unserer Stadt.

Koblenz, 11. Sept. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin von Preußen hat heute Morgen einen Ausflug von Kreuznach lach der ihrer neuen Vollendung rasch entgegenschreitenden Burg Stolzen els gemacht, von wo Hbchstdieselbe um Mittag mit dem n ,,,, nach Bingen und von da nach Kreuznach

W 0.

. 82 21

Ueber die Erzeugung des Runkelrüben-Zuckers in Frankreich. Dritter Artikel. (Vergl? Staats-Zeitung Nr. 258 und 259.)

Bei dem seit fast zehn Jahren bestehenden K e

Bein d, . Je henden Kampfe zwischer dem Kolonial-Zucker und dem Runkelrüben-Zucker hat e * dabei bethelligten Parteien vernämlich geltend zu machen gesucht daß ihre Industrie weit vortheilhafter fuͤr Frankreich sey, als die mit ihr rivalisirende. Die Kolonisten behaupteten, wie bereits in dem ersten Artikel bemerkt wurde, daß ohne den Kelonial-Zucker

Commissionaire der Kolonisten,

Sache ist, sowohl wegen

ment die Zahlen-Angaben der

J 1 *

tend zunehmen, weil reien groͤßer geworden ist, der Ackerbauer erhielt eine Vermeh— rung des Ertrages, der Arbeiter fand einen neuen Beschaͤftigungs⸗ zweig, den Steinkohlen-Gruben und den Thierkohlen-Fabriken er⸗ bffneren sich neue Absatzwege, endlich sah auch die Regierung vor der Einfuͤhrung der Steuer ihre Einkuͤnfte in den Zucker fabhrizi⸗ renden Departements sich vermehren, und dieser letztere Punkt ist so wichtig, daß er wohl verdient, durch einige Zahlen-Angaben nä— her begruͤndet zu werden. Der Ertrag der indirekten Steuern in den De Aisne und Somme, in welchen die meisten Zuckers sich befinden, belief sich im Jahre 1831 auf 14,835,‚ 328 Fr.; es hat daher in sieben Jahren eine Vermehrung von 5,913,974 Fr. oder von etwa 40 pCt. stattge— Im Departement du Nord allein belief sich diese Steuer im Jahre 1831 auf 6,276,971 Fr. und im Jahre R, 3264 Fr.; Vermehrung: 3,367,293 Fr. oder etwa 55 pCt. Fuͤr die ubrigen Departements des . im Jahre 1831: 148,510,899 Fr. und im Jahre 1838: 196,521,501; Vermehrung: 48,210,571 Fr. oder etwa Man sieht, daß diejenigen Departements, welche den meisten in— laͤndischen Zucker fabriziren, auch zugleich diejenigen sind, in denen

Nord, Pas de Calais, Fabriken inlaͤndischen

funden.

Steuern

men, die in 100 Tagen Die Gebäude der Zucker-Siederei, die zur Reinigung der ker-Formen, die Magazine, die Nebengebaͤude nebst dem Appa—

1159

die Marine nicht gedeihen wuͤrde; die Seehaͤsen, als Faktoren und der sprachen in demselben Sinne und stellten Berechnungen an, die ganz geeignet schienen, der von ih— nen vertheidigten Sache len diese Berechnungen, ben zu seyn scheint, nicht

den Sieg zu verschaffen.

e

Die zur Zucker-Bereitung bestimmte Runkelruͤbe

*

oder zwölften Theil mit in die Koppel-Wirthschaft hineingezogen wird, so wird sie zu gleicher Zeit sieben oder eilfmal mehr Hek— taren dabei betheiligen, als sie wirklich einnimmt, und wenn die Fortschritte der Zucker-Industrie nicht durch die darauf gelegte Steuer aufgehalten worden wären, so wuͤrde sich ohne Zwei— fel der Anbau der Runkelruͤbe mit unglaublicher Schnelligkeit

nen großen Theil unseres Ackerlandes eingenommen haben. gleich man in den noͤrdlichen Departements das zum Anbau der

Runkelrübe erforderliche Land dem Getraide entzogen hat, so hat die Production des letzteren dennoch zugenommen. jat man mehr Duͤngungsmittel gewonnen; zweitens hat man das z

t

*

en gewonnen: der Grundbesitzer sah seine Grund-⸗Rente bedeu— die Bewerbung um die Pacht der Laͤnde—

3

ie Zunahme der insirekten Steuern am schnellsten stattfindet. Als man daruͤber diskutirte, welcher Zoll fuͤr den Runkelruͤben— Zucker anzunehmen sey, suchte man die Betriebs-Kosten dieses Erzeugnisses auf das genaueste festzustellen, und nach zahlreichen Unterfuchungen wurden die Betriebs-Kosten vermittelst der nach— stehenden Elemente, die hier mitzutheilen nicht unnuͤtz seyn duͤrfte, bestimmt. Bei der Berechnung hat man eine Zucker-Fabrik angenom— 100,900 Kilogramme Zucker produzirt.

und einer Dampfmaschine 156,009 Fr. Betriebs⸗Kapital. . . . . ..... 50,000

Millionen Kilogr. reiner Runkelruͤben, auf dem Reibeisen das 109) Kilogr. zu 20 Fr., gewaschen 10, 000 Fr.

O0 metrische Ctr. Steinkohlen, zu 2 Fr. 5

den Ctr. 15.009 Arbeitslohn fuͤr 109 Tage, zu 90 Fr. den Tag .. 9.900 Beinschwarz und chemische Agentien 8, 00) Emballage, 1009 Saͤcke zu 1 Fr. .... ...... 1,060] Claies und Säcke 16d Erleuchtung, zu 9 Fr. den Tag.... 900 Besen, Fett u. s. w. .. 3900 Assekuranz und Grundsteuer ..... ..... 1599 Ein Aufseher ... 15,600

Zinsen von dem aufgewendeten Kapital von

150, 0090 Fr. zu 5 pCt. 7,500 Fr.

Zinsen von 50,900 Fr. von dem Betriebs⸗

Kgaöbita u 5 pCt.. . ... 2, 500

Tilgung zu 5 pCt. von dem . 150500 Fr. und fuͤr die jährlichen Aus— 9 besserungen. ..... ..... ...... 00

Dies giebt in runder 3—

deren Resultat uns auffallend uͤbertrie— weiter untersuchen, sondern nur bemer— ken, daß die Sache der Kolonieen in Frankreich eine der Unbedeutendheit der aller Vertheidi— gung-Mittels beraubten Kelonigen, als wegen des Krebsschadens der Sklaverei. Diese beiden Thatsachen reichen hin, um unsere Transatlantischen Besitzungen in einer 1

res Unterganges zu erhalten, und sie untergraben zu gleicher Zeit alle Argumente der Kolonisten und der Kaufleute in den Seestaäd— ten. Aus diesem Grunde wollen wir. nicht als vergleichendes Ele— Kolonisten wiederholen, sondern nur diejenigen mittheilen, welche sich auf den inlandischen Zucker be⸗ ziehen und den Einfluß desselben auf den Ackerbau und den bf— fentlichen Wohlstand erkennen lassen. Diese Art, die Frage zu be— trachten, scheint uns um so vernuͤnftiger, als ohne die Steuer Production der Runkelruͤbe eine t entw haben würde, während der Kolonial-Zucker, selbst ordentlichsten Beguͤnstigung, die Masse von 10) Millionen Kilo— grammes nicht uͤbersteigen kann. flaͤche des kulturfähigen Bodens auf den Antillen und der Insel Bourbon bestimmt.

Hierzu die gegenwartige St der Kriegs-Steuer. . 22

Zusammen. .... ...

Der Transport von 100 Kilogr. dieses Zuckers nach Paris be—

G bestaͤndigen Erwartung ih—

wunderbare Entwickelung erlangt bei der außer— Betrieb skosten Die Graͤnze ist durch die Ober— Betriebskosten

selbe Zeit berechnet. . .... ..... . Unterschied zu r wuͤrde, selbst wenn die Fabrication den hoͤchsten Grad erreicht hatte, nicht uber 35000 Hektaren Land einnehmen. Das Hektare giebt in ar diese Pflanze geeignetsten Boden, d. h. in den vier Departe⸗ ments Nord, Pas de Calais, Aisne und Somme, welche die, mei— sten Fabriken besitzen, 30,9000 bis 35,00) Kilogr. Zur Zeit der größten Thaͤtigkeit in der Fabrication daher dort etwa 1,109) Millionen Kilogr. Runkelruͤben, die zur Zucker-Bereitung verwendet wurden. Duantitaͤt eine mittlere Ausbeute von 5 pCt. an, so erhaͤlt man 55 Millionen Kilogr. Zucker, welches in der That das Maximum der Production ist, seitdem diese Fabrication existirt. Man hat den Einwurf gemacht, daß die zum Anbau der Runkelruͤbe verwendete Bodenflaͤche zu unbetraͤchtlich sey, um ei— nen Einfluß auf die Verbesserung des Ackerbaues Allein man hat dabei vergessen, daß diese Kultur die Eintheilung in Schlaͤge bestimmte, welche die Fruchtbarkeit und den Werth der Nutzung vermehren. Wenn die Runkelruͤbe z. B.

z L. fe an ko 1 Runkelruͤben. sen ankommt,

arndtete man ** ; Wollte man auf ihre

Nimmt man fuͤr diese Frankreich

wie es ihnen beliebte.

nur eine Forts tere Einfuhr

realisirt worden.

verdoppelt. Denn erstlich achland abgeschafft und endlich hat, man uberhaupt an der

Stelle des alten Verfahrens eine sorgfältigere und verstaͤndigere Boden-Kultur eingefuͤhrt. Jedermann hat bei diesen Neuerun—

Departements

Es bleiben also fuͤr den Werth von 100,000 Kilgr. 1

gi, 000 Fr.

hl fuͤr 100 Kilgr.

euer mit Einschluß

——— *

90 Fr. Ct.

17

4 Fr. 50 Ct. 5 pCt. Gutgewicht an Zucker be—

rechnet auf 107 Fr. 50 ö. 57 *

pt. fuͤr Courtage, sions-Gebuͤhren u. s. w. Unterschied der Qualitaͤt zwischen in⸗ Zucker, beide nach der vierten guten Sorte .

Kommis⸗

2

1607 Fr. 50 Ct.

n 100 Kilogr. beim Verkauf

114

Gunsten des Kolonial-Zuckers.

. Fr. 12 Ct. ist somit gegenwartig nicht mehr der Runkelruͤben⸗-Zucker, welcher in Frankreich mit dem Rohrzucker konkurrirt, sondern der auslaͤndische Zucker, welcher seit der Herabsetzung der Nachsteuer, eit dem letzten Gesetze, in groͤßerer Menge in unseren Haͤ⸗ ke Und gegen diese Herabsetzung reflamiren jetzt die Kolonisten eben so, wie fruher gegen den inlaͤndischen Zucker ihklagen hören, so muͤßte man allen Zucker n ausschließen und nur dem gestatten, den sie uns dann zu einem Preise verkaufen wuͤrden, Nur zu lange hatte man zu ihren Gun⸗ sten ein abgeschmacktes Schutzsystem angenemmen, und das Opfer, welches man ihnen mit dem inlaͤndischen Zucker gebracht hat, ist setzung dieses Systems, das uͤbrigens durch die leich— es auslaäͤndischen Zuckers gemildert wird. Indem die Regierung die Nachsteuer auf diesen letzteren erniedrigte und bis auf 63 Fr. fuͤr 100 Kilogr. herabsetzte, hatte sie nur das In⸗ teresse des Fiskus im Auge, und ihre Voraussicht ist vollkommen Der Zucker aus Havanna und Brasilien ken— kurrirt auf den Maͤrkten Frankreichs mit dem Zucker der Antillen and dem inlaändischen, und man erhaͤlt so eine Vermehrung der oͤffentlichen Einkuͤnfte, indem jener Zucker einen weit hoͤheren Ein⸗ gangszoll zahlt, als der Zucker der Franzoͤsischen Kolonieen. Ungeachtet der Fluctuationen, welche die Zucker-Production seit mehreren Jahren erlitten, hat doch die Consumtion stets zu⸗ genommen und in einem Zeitraum von 20 Jahren sich mehr als ; beträgt die Consumtion in Frankreich nur etwa 3! Kilogr. für den Kopf, in England dagegen mehr als 12 Kilogr. Waäͤren die Fabriken inlaͤndischen Zuckers nicht durch die Steuer gehemmt worden, so wuͤrden sie die Consumtion außerordentlich be— fördert und der Zucker dadurch einen Preis erhalten haben, wo durch er allen Klassen der Gesellschaft zugaͤnglich geworden waͤre. Der hier behandelte Gegenstand würde noch Stoff zu vielen Be⸗ merkungen darbieten, namentlich, wenn wir in die technischen De⸗ tails und in das in den verschiedenen Fabriken angewendete Ver⸗ fahren eingehen wollten; aber der Artikel ist bereits zu lang und es wird uns überdies nicht an Gelegenheit fehlen, auf diesen Ge— genstand zurückzukommen; denn bei Erbffnung der naͤchsten Session werden die Kolonisten und die inlaͤndischen Zucker-Fabrikanten un⸗ fehlbar ihre Reclamationen vor die Kammern bringen; die Erste— ren, um die Erhöhung der Nachsteuer auf fremden Zucker, die Letzteren, um eine Aenderung in der Gesetzgebung, eine Milderung der Abgaben, die ihre Industrie hemmen und eine große Anzahl ihrer Etablissements zu Grunde richten, zu verlangen.

ihren die Einfuhr

Meteorologische Beobachtungen.

Nnchmittags

/ Abends 10 Uhr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Par. 337,01 Par. 337, 00 Par. n. 4 20,27 R. 4 I2.8οn. 4 8,10 R. 4 10,7 R. 4 10,0 R.

Koͤnigreichs betrugen diese Puttarack—

Dunstsättigung

Berline Den 18. September 184

82 pCt. beiter. 0NO.

r B örs

¶Quellwü‚rme 8,40 R Flusswärme 15,97 RH.

Boden wärme 15, 4 R. Ausdüustung 0, 47 Rh, Niedersehlag O0.

Wärme wechsel 20,2 . 3 8,99.

Tagesmittel: 337,7“ Par. 4 14,19 n... 4 9,5 R.. 69 pci. o.

Pr. Cour.

Brief.

Pr. Engl. Obl. 30.

See handlung.

Westp. Pfandhbr. Grossh. Pos.

Ostpr. Pfandhbr.

HKur- u. Neum. do.

AcCeYEß . Rrl. Pots. Eisenb. do. do. Prior. Act. Med Lp. Eisenhb. do. do. Prior. Act. Berl. Anh. Risenb. do. do. Prior. Act. Düss. Elb. Eisenb.

do. do. Prior. Act.

Rhein. Eiseub.

Gold al marco Friedrichsd'or Andre Goldmün- zen à5 1h. Disconto

n n =

124 112 101 102 93 1033 96 211 13

3a. 3

e l- Cours.

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.

Briet. Geld.

mii

Im Ganzen ,,,,

Davon sind abzuziehen 30. 0) Kilogr. Melasse, 100 Kilogr. zu 6 Fr.

in der Fabrik.. ...... 18606 zr. oho zr.

100,000 Kilogr. Abgang von den Ruͤ⸗ ben, 1000 Kilgr. zu 8 Fr... 32 0.

Wien in 20 Nr

Leipzig in Courant im 14ꝗ ThI. Fuss.. Frankfurt a. M. VWæ.. Petersur.

250 H. Kurz 250 FI. 2 Mt. 300 Mr. Kurz 300 Me. 2 Mt.

1184. 3 Mt.

300 r. 2 Mt. 150 FI. 2 Mt. 150 I. 2 Mt. 190 ThHIr. Z Mt. 100 ThbIr. S Tage 100 *I. 2 Mt. 1 8nbI. r , .

3 Woch.