1841 / 264 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1— 1174 rend Herr Conchon sich noch bemühte, der Menge begreiflich zu ma- der unter seinen Kameraden angenommenen Grundsaͤtzen und chen, daß er uͤber dergleichen Dinge, wie Freilassung der Gefan⸗ Lehren lossagt. genen u. s. w. nicht allein bestimmen koͤnne, fing der Ps⸗ „Der Saß“, sagt unser Gewährsmann, „von welchem die Leute del an, mit Steinen nach ihm zu werfen, und er. batte ausgehen, welche den größten Einfluß auf die Arbeiter ausüben, faum noch zeit, sih in ein zen cchbart s genus nh flüchten welche die Meinung derselben leiten und bestimmen, ist: daß die von wo er nür durch den Beistand mehrerer Buͤrger, nach der Mai⸗ a, gelen des Bodens, der Mangel an Zusammenhang unter ie zuruͤckgel k Als Herr Conchon unter tausend Gefahren Zerstuͤckelung des Bodens, Mangel an Zusammenhang unte rie zuruͤckgelangen konnte. Als Her ausend . r zer esellschaftlichen Thätigkeit, die in—⸗ nach dem Stadthause zurückgekehrt war, erfuhr er daselbsr, daß eine den verschiedenen Zweigen 28 gese , n e . , 16 n bedeutende Anzahl von Einwohnern der benachbarten Dörfer in Waf dustrielle Anarchie und der Mangel enen umfassenden Solidaritaͤt fen vor die Barrieren geruͤckt waren. Bald erfuhr man, daß die aller Interessen, das Grunduͤbel des heutigen dokonomischen Zu⸗ Barrieren und ein in der Naͤhe gelegenes Haus in Feuer staͤnden, standes sey, das Uebel, welches die zweckmäßige Ausbeutung der j un an, ihre wahre Physiognomite anzunehmen; sie zffentlicher Huͤlfs⸗Q elle unmoͤglich mache, welches die nutzlose Die Emeute fing nun h 64 gn h z fentlichen Huͤlfs-Quellen ,,. ; klo erschreckte selbst diejenigen, welche die Folgen ihrer beharrlichen An Zerstörung elner Menge gesellschaftlichen Reichthums herbeifüuͤhre, reizung zur Mißachtung zer Behdͤrden und der . 2 o 3 und welches endlich das Elend der großen Mehrzahl zur unvermeidli⸗ und in jo. schauerd olle , ö far nn Cidre r abe. chen Folge haben müsse. Dazu kommt, heißt es weiter, daß j der wirklich , die e nb uf ang der Rational vorhandene Reichthum nicht allein mit einer gehaͤssigen Ungleich— 22 Der Praͤfekt erwiederte, daß, da die Nationalgarde seit so heit, son dern auch mit der. schreiendsten Ungerechtigkeit, das heitzt, an er Zeit ohne Organisation sey, er die Zusammenberufung im ungekehrten Verhältniß mit dem wahren Verdiensie, vertheilt derselben nicht erlauben koͤnne, daß er es aber . Freuden ist. Daher denn eine zahllose Menge moralischer Uebel, die Laster sehen würde, wenn die guten Burger re, ö der Reichen, die Kaͤuflichkeit der Armen, die Prostitution der Wei⸗ Macht . bg meg n, , nnn, ag es nen, ber, Vet rug Diebstahl, Raub, Mord, und die ganze lange Reihe en wollten. ere Persone endete J zes ihn. von Verbreche eren erste Triebfeder der H 3. ist daber end⸗ un seen, fon wärde, diefen Wunsch zu erfüllen, wen hh nn nicht 369 n ,,,, , 5a ,, ö . ist da , n. Waffen unter sie vertheile. Diesem neuen Begehren widersetzte sich lich alle Tyrannei der bürgerlichen 6 ewalt, Spionage, Angeberei der Praͤfekt. Hegen 6 Uhr Abends bemaͤchtigten sich die Insurgen⸗ u. s. w., ohne welche allerdings ein solcher widernatuͤrlicher und ten aller Zugaͤnge zu den Stellungen der Truppen und begannen unheilvoller Zustand nicht aufrecht erhalten werden koͤnnte.“ mit denselben ein lebhaftes Tirailleurgefecht, welches bis gegen Das ist also die Krankheit. Als unfehlbares Heilmittel da— 2 ühr Morgens dauerte. Die Truppen hatten 3 Todte und 13 Ver⸗ gegen wird vorgeschlagen: „Abschaffung des Privat⸗-Eigenthums wundete; die Insurgenten mochten wohl 18 bis 29 Todte haben, und des Geldes, welches dasselbe repraͤsentirt; Anerkennung des und man spricht von 2) bis . n, ,,, Grund und Bodens und aller darauf befindlichen Gegenstaͤnde als llc fh. Sache, durch welche Hande! Niemals ö , , , 30 ßen, und fuͤr welche Sache, durch welche Hande Niemal sah Gemeingut; gemeinschaftliche Ausbeutung dieses geseilschaftlichen eftige d ditterten Ar d l ? h . d ! man einen so heftigen und so erbitterten Augtis, der so lange i , ,, g e , 98MM abe ber ; . r ire. Fn dem Augenblicke ö. Kapitals; Vertheilung der Fruͤchte desselben, nach Maßgabe der geduldig ertragen worden ware. In dem Augenblicke, wo auf ö u en Be ö . ,, . , 0 jenem Punkte das Gewehrfeuer begann, zog ein Insurgenten⸗ ind nldung len n d ar snisse⸗ aber ohne Beruͤcksichtigung des indivi— haufe nach dem Hause des Herrn Conchon, stuͤrmte dasselbe, vernich⸗ duellen Verdienstes. ö J . . ; rete l und verbrannte alle Moͤbeln, alle Waͤsche, alle Papiere und stieß Das Ausschweifende dieser Ideen ist fuͤr die große Menge wildes Mordgeschrei aus. Die Wuth der Aufruͤhrer gegen Kerin der Arbeiter kein Grund, an ihrer Ausfüͤhrbarkeit zu zweifeln, Conchon ist eines jener Raͤthsel, die man sich nicht erklären Hann, wenn sie ihnen nur in der gehörigen auf eine Bestechung des mensch— da er 10 Jahre lang mit der seltensten Hingebung der offentlichen lichen Hanges nach Muße und Wohlleben berechneten Weise vor— Sache gedient hat, Eben so unbegreiflich es, daß eine Stadt getragen werden. Derjenige, welcher heute zwölf oder vierzehn 3 So Einwohnern sich so ruhig unter das zoch von 2 300 Henn den über einer muüͤhseligen Arbeit schwi ie ih nen w von 3. ö, ) 2 Stunden uͤber einer muͤhseligen Arbeit schwitzt, die ihm einen ma— anditen beugte. . ; . 2 eren rf 5ffne tůrlic 6 . ö. 1 liten an stellte sich die Ruhe durch das Eintreffen zahl⸗ 1 Lohn abwirfe, offnet naturlich gern dem Versprechen sein reich er Truppen⸗Verstaͤrkungen wieder her und wurde seitdem nicht hr, daß künftig ein Tagewerk von vier oder sechs tunden aus⸗ wieder gestoͤrt. Die gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet und reichen werde, um ihm materielles Behagen, ja, Ueberfluß zu ge— wird hoffentlich zur strengen Bestrafung der Schuldigen fuͤhren.“ ben. Diese Leute haben nicht blos eine falsche Vorstellung von . ᷓR*ʒ j sz 6463 . ese te Masse ? 9 genen Reick 9 Die F Der Messager bestatigt heute die gestern vom Sid ele ge⸗ der gesammten . des orte men Reichthums, die sie sich b Nachricht daß der eigentliche Name des Menschen, der nach einzelnen Beispielen der Anhäufung kolossaler Schätze in ebene Nachricht, S8. JI. d 9. einer Hand „Roirton or tro Bo 9 75 664 . 3 nach dem Herzoge von Aumale geschossen habe, nicht Pappart, 5 . , e, ndern . halten anch di sondern Que nisset sey, widerspricht aber der von anderen Blaͤt⸗ e n e n ö 3 en ind? ; . 9 , e. ö K 3. Dee t- Tiente⸗- r viel zahlreicher, als sie d, und erwarten daher mi nrech lern gegebenen Nachricht, daß er früher unter dem Oberst⸗Lieut . inn n,, n sngtelt eine wier kttche Ulant gedient und eine Privatrache gegen denselben habe von deren Herbeiziehung zur produktiven Thätigkeit eine merkliche , . Erleichterung ihres bisherigen Antheils an den gemeinsamen Muͤ⸗ us üben ö ; . . 1 ö Mie de ö sᷣ . D end be, . e. a Dich rnit enthält Folgendes: „Quenisset hat sein System hen. Wie dem aber auch sey, der Zustand der Meinung untern Feng dufgegeben, und man hat einige Geständnisse von den Arbeitern hat Merkmale, welche für die oͤffentliche Sicherheit des Leusnen n 6 welcher 6 Personen, der Mitschuld an dem im höchsten Grade beunruhigend sind, um so mehr, als sie gar 1 J * . 831 3 9 ; . 36 hm Erlen gt. ile . worden sind Zwei ven ihnen sollen kein Hehl daraus machen, daß sie darauf rechnen, ihre Ansichten At en n te . dem Mordversuche genommen haben; der früher oder spaͤtgt. durch Gewalt und mit einem Schlage in ganz àatigen n e ö. z 6 , 36 Frankreich zur Wirklichkei n, n. . ! 4 e das Pistol dazu hergab und selbst lud, der Andere, Frankreich zur irklichkeit machen zu koͤnnen. . ö , . ; fam er sich vor Queniisset stellie und das Pistol zum Zielen auf Großbritanien und Irland. ' * o“ ] eine Schulter legen ließ. . . / audan 17. Sevt. Die ministeriellen Mitglieder de sei . en sich gestern die Unordnungen nicht wieder . London, 17. Sept. Die , Mitglieder ee un 36 . h fi Regen benahm den Neugierigen wie den terhauses waren gestern zu einer Berathung mit Sir R. Peel erneuert. Ein heftiger Regen deng) Neugierig nach dessen Amtswohnung geladen worden. Auch bei dem Kanz— 2 , ie Straße icchziehen. 1 3 . 1 Ruheslbrern die Lust st e d n Often seines ler der Schatzkammer fand Nachmittags eine ahnliche Konferenz Der . , , g9n gel 6 * stiatt, in weicher den Konservativen der parlamentarische Plan Leatnnentes ein glaͤnzendes Felt. ö ; =. des Ministeriums taetheilt wurde ö Monkteur parisien ließt man— „Einer Korre an- ö ,,, . sich das neue Tory-Mini— nn Föien vom 9ten d. zufolge, hat der Herzog von , . ; , 6 nen s, ,. denz aus 211 nervbsen Schmerzen gelitten aber man fuͤrch— sterium zu Frankreich zu stellen gedenkt, heißt es im ministeriel⸗= e an heftigen , . 2 n Moörnkna Herald: „Wir haben Grund, zu glauben, daß , , , n d, d e, , ,, ,, d, , e. anch den Vicomte Walsh ebenfalls Nachrichten aus Wien vom ö. it. ech mst der gran r chen Y r an 9 6 ate 9er enen zufolge der Doktor Wattmann dem Herrn Walsh 3 . , ,, , , , ö 9gten d., denen zufoölg ; * ; . Vernehmen zu setzen, um für die Zukunft nicht nur ein freundschaft— J daß sich der Herzog von Bordeaux vollkommen wohl ge e n g mis dem e mn f. erklaͤrt hatte, daß sich SpuF von feinem Unfalle zurückbleiben siches Wrstaͤndniß zwischen beiden Laͤndern, sondern auch dauernden befaͤnde, und daß keine Spur vonn! : Frieden und Wohlwollen zwischen allen großen Maͤchten Europas * 3 5 J ö z 5) 3 wurde. zu sichern. Wir haben auch Grund, zu glauben, daß das Mini— Böͤrse vom 17. September. Die Franzoͤsischen Renten sterium des Herrn Guizot der Verwaltung Sir R. Peel's mit dersel⸗ 9 heute an der Boͤrse ziemlich bedeutende Schwankungen, ben freundschaftlichen Gesinnung entgegengekommen ist. Es sind bereits erfuhren , D, m, er Rente endeten. Es hieß die Regie-! Schritte gethan, um die Tu nissche Angelegenheit, welches die mit einem Steigen der Rente endeten. hießz ,, elche ung beabsichtige die Eroͤffnung der Kammern abzuwarten, um die dräͤngendste Schwierigkeit ist, zu einer befriedigenden Erledi⸗ ö erst den Fammern die neue Anleihe zu proponiren. Es hieß, gung zu bringen, einerseits mit Aufrechterhaltung der Rechte der

Herr von Rothschild habe sich exboten, die neue Anleihe in 3proc. Pforte über ihren Pasallen, und anderer seits mit Vesteiung Frank— 73 f 5 95 9 Renten zum Course von 8 zu ubernehmen.

reichs von der Besorgniß von einer nahen Einmischung in seine Afrikanischen Eroberungen. Auch sind Schritte geschehen, um die Paris, 17. Sept. Die Idee einer radikalen Umgestal⸗ Grundlage eines H a n dels traktatz, zu entwerfen, der mit dem, tung aller okonomischen Verhaͤltnisse der Gesellschaft gährt in welcher jcht, y ischen Frankreich und Velgien rn ert wird gleich unzähligen Köpfen aus der arbeitenden Klasse und tritt unter ig zun aibsch ß Cebracht werden ne. Wir ä , n, den derschiedensten Formen, als regelmäßig organisirte Schule, hinzuzufügen, daß auf das dringende r ne Lord Alherdeen S, als Emeute, als Pamphlet, als Zeitung, mit immer steigender 8. möchte ein mt re,, Vollmachten on Fran— Kühnheit und Zuvpersicht ans Licht. Ein Verzeichniß der im sischen Hofe 6 ,, B otschaster ; übt, in London. an⸗ Dlenste jener Idee seit einem Jahre erschienenen Schriften aller vesend seyn, der 3 efehl zur un erz iichen. Abreise, des Herrn Art worde schon durch die Zahl seiner Nummern Erstaunen er:; don t. Aula ze ertheilt worden ist. lnser Berichterstatter deutet regen. Eine noch groͤßere Ueberraschung aber wurde zielleicht Jedoch die Besorgniß an, daß der. Zustand der oͤffentlichen Mei⸗ die Zusammenstellung der Namen hervorbringen, deren Inhaber nung in Paris die giedes Zugestaͤndniß, welches England gemacht ihre Feder der Verbreitung und der Vertheidigung jener Idee ge⸗ wird, als eine Demuͤthigung fur Frankreich ansieht, den gluͤcklichen widmet haben. Es finden sich unter ihnen Maͤnner, welche in Erfolg dieser Unterhandlungen wohl etwas verzoͤgern durfte.“? der pelitischen Ordnung der Dinge eine Rolle gespielt, Manner, Der Globe will wissen, daß Sir R. Gordon zum Bot⸗ welche hohe Staats⸗-Aemter bekleldet haben, Geisiliche, die mit der schafter am Wiener Hofe ernannt worden und daß Lord Burg— innigsten Ueberzeugung reden, Stuben⸗-Gelehrte und Metaphysiker, hersh fuͤr die Gesandtschaft in. Neapel ausersehen sey. schwaͤrmerische Frauen und endlich Handwerker, denen man es Dem Globe zufolge, wuͤrde eine der ersten Maßregeln des wohnlich ansieht, daß sie ihr ganzes intellektuelles Eigenthum Ministeriums die Erhöhung des Briesportö's seyn; wie es heißt, Aus fich selbst herausgearbeitet haben. Die Schriften diefer Leute selle eder Brief kuͤnftig 3 Pee. kosten, da die seitherige Erfahrung Rind der heutigen Perfassung der Vermbgens-Verhaͤltnisse bei Wei— hewiesen habe, daß bei dem Portosatze von einem einzigen Penny tem am gefaͤhrlichsten, well sie sich in den meisten Fällen unmit- pas Staats-Einkommen einen gewaltigen Ausfall erleide. telbar an den Verstand und an die Leidenschaften der Menge Es heißt auch, das Ministerium wolle eine Auflage auf die wenden, zu deren Gunsten die dkonomische Reform stattfin— Eisenbahn-Reisenden legen, was naturlich nur auf die Actionaire den soll. zuruͤckfallen wurde. .

Noch weit bedenklicher abs als alles dieses Schriftenthum Der Sun aͤußert sich folgendermaßen über die künftige Stel— ist die geraͤusch⸗ und formlose Propaganda gegen das Eigenthum, lung der Whigs: „Die Whigs können nur dann wieder zur Ge⸗ welche in den Werkstaͤtten, und wo sich sonst Handwerker in grö⸗ walt gelangen, wenn sie sich an das Volk anschließen. Dieser An⸗ ßerer oder kleinerer Zahl zusammenfinden, gemacht wird. Die schluß ist aber nur dadurch moglich, daß sie sich fuͤr Erweiterung

esse wird uͤberwacht und darf sehr oft nicht Alles sagen, was des Wahlrechts aussprechen. In dieser Beziehung ist es nun aber denkt, die geheimen Gesellschaften bleiben selten lange unent⸗ von Seiten der Whigs ein großer Fehler, daß ihre Jeurnale, beckt, und sie können uberhaupt ihrer Natur nach nur eine be— Chronicle, Globe, Leeds Mertury, mehr fuͤr die Ein⸗ ränkte Zahl von Mitgliedern haben, aber jene Art der Ver⸗ schraͤnkung als die Ausdehnung des Wahlrechts sind, und man . am hellen Tage, welche uͤberall vor sich geht, wo zwei kann denen nicht Unrecht geben, welche deshalb den Whigs den unzufriedene Arbeiter von ihren Bedurfnissen, ihren Wänschen Vorwurf der Doppelzungigkeit machen. Alle wahren Liberalen * . Hoffnungen sprechen, diese kann burch kein Gesez und wollen Abschaffung des Meoncpols, und wollen die Whigs liberal

Feine Polizei- Gewalt verhindert der unschaädlich gemacht werden. seyn, so mhissen fie hier nachgeben. Nur dann, wenn die Whigs

Um zu zeigen, wie es in den Köpfen und den Herzen der hiesigen ihren bisherigen Freunden ganz den Ruͤcken kehren und sich auf

Arbeiter aussieht, lasse ich einen Mann aus ihrer Mitte reden, immer auf die Seite der Konservatipen stellen wollen, haben sie den sein heller Berstand zu einem sehr lehrreichen Zeugen macht, ein Recht, sich zu den Worten des Globe und' der Chron icie um so mehr, als seine Glaubwürdigkeit und Unparteilichkeit eine zu bekennen. Wir wissen wohl, warum die Whigs hier reactiongir weitere Bestarkung dadurch erhaͤlt, daß er sich von den meisten gesinnt sind, sie schrelben der Ausdehnung des Wahlrechts ihre

Zwischen Chartisten und Korngesetz⸗Aboli⸗ Blatt jetzt nur noch einen geringen Aufhebung der Kornge— Umaͤnderung des Unterhauses Ansicht waͤren,

letzte Niederlage zu.“ findet das genannte Chartisten meinten, die ach vorheriger mgekehrt die Abolitionisten der ditwirkung des Velks wohl., möglich, dagegen wesentlichen Abänderungen in der der letzteren Ansicht bei. England hat sich

hre ganze Anzahl betragt

Unterschied; die setze lasse sich nur en erreichen, waͤhrend u es sey dies unter M ließen sich gegenwartig keine Constitution durchsetzen.

Die Zahl der Methodisten in Jahre um 11,565 vermehrt; i

Graf de Grey, der neue Lord-Lieutenant von Irland, Mittwoch in Dublin angekommen und hat seinen Amts-Eid da— selbst geleistet.

Der Sun stimmt

Morning Post wird Baron Neumann in kur— zem aus Wien hier eintreffen, um auf einige Monate als? reichischer Botschafter hier zu fungiren. f

Die Admiralität hat allen Capitainen der Koͤniglichen Marine den gemessenen Befehl ertheilt, auf rauchen nur an dem ausdruͤcklich dazu angewiesenen Orte zu ge⸗ Mehrere in letzter Zeit entstandene die Veranlassung dieses Befehls.

Vor einigen Tagen Kuͤste von Southampton. schoͤnen, aber schwülen Tage leg und See, so daß der Rauch schleichen schien. Anfangs schwache Wind verwandelte sich in den wuͤthendsten Sturm, Noch ein paar Augenblicke, und ungeheure Feuermasse, wahrend die Donners tigem Krachen in reißender zerstoben in tausend Stuͤcke; den entdacht, die Baume mi und See boten ein Bild der jetzt weiß man nur von zwei in diesem furchtbaren Orkan unter— gegangenen Schiffen.

ihren Schiffen das Taback⸗ Brandungluͤcke sind

wuͤthete ein furchtbarer Sturm an der Gegen 6 Uhr Abends nach einem te sich ein dichter Nebel auf Land der Dampfboͤte am Boden hinzu— Gegen 65 Uhr fiel ein starker Regen, und der binnen wenig Minuten welcher Alles vor sich niederwarf. der Himmel schien eine einzige chlaͤge sich mit gewal⸗ Schnelle folgten. Die Schisfssegel Boͤte schlugen um, die Häuser wur⸗ t der Wurzel ausgerissen, kurz, Land schrecklichsten Zerstbrung dar.

Gestern hat sich das Parlament rt Peel hat angekuͤndigt, daß eckung des Ausfalls in bedeutenden Maßregeln nichts will er blos die Bewilligung h fuͤr die Decknng der Ausga— d zwar gaͤnzlich nach dem s wogegen er natuͤr— In kurzem soll der Fi— hause bekannt machen, auf welchem Wege welche nicht ge

London, aufs neue versammelt, und Sir Robe er in dieser Session fuͤr en Finanzen zuschlagen

die permanente

Heute Abend Summen verlangen, welche noc finanziellen Jahres fehlen, un es ausgetretenen Minister ium

Anschlage d ] befuͤrchten hat.

lich keinen Widerstand zu nanz⸗Minister er den Ausfall an den Einkünften des Jahres, 2,100, 900 Pfd. anzunehmen seyen, zu decken gedenke (wie rmuthet, durch eine Anleihe). Inzwischen sollen die naͤchsten Juli verlaͤngert vuͤrde, sich in der naͤch— . Besonders soll dieses hen, welches vor seiner Er—

dem Unter

ringer als man allgemein ve Gesetze, welche sonst ablaufen wuͤrden, bis zum werdon, wo dann das Parlament Zeit haben sten Session uͤber dieselben zu in Bezug auf das Armengesetz gesche die ernstlichste Ueberlegung und Berathung hatte der Radikale Wakeley Aber Lord John Russell mißbilligte es, daß b der Gewerbstand sich befaͤnde, jede naͤchsten Fruͤhjahr hinausgeschoben werden solle, und versprach, die Gründe seiner Mißbilligung heute

nichts einzuwenden. ei der Noth, worin wichtige Berathung bis zum

Gegen alles dieses

x Abend vollstaͤndig aus einander Hiermit waͤre dann der Feldzug der Opposition eroͤffnet.

zereitet sich auch von außen her Unterstuͤtzung fuͤr sie. In Walsall hat bereits eine Versammlung, wie die zu Manchester beru— fene, stattgefunden, nämlich um Ihre Masestäͤt zubi nicht auseinander gehen zu lassen, bevor es etwas fuͤrs und in Birmingham und dem Bezirk Faringdon in Londen, so wie in Southwark werden Anstalten getroffen, aͤhnliche Versamm⸗ Und wann erst der Entschluß des Ministe— riums bekannt wird, unter der Angabe, daß man Muße ha muͤsse, uͤber diese wichtigen Gegenstaͤnde zu Rath zu gehen, wer— den diese Meetings gewiß sehr zahlreich werden.

Zu Dublin ist der neue Lord Lieutenant angekommen, erwarten ließ, nur von den Anhaͤngern seiner Par⸗

Inzwischen

tten, das Parlament Volk gethan habe;

lungen zu berufen.

Anhängern Tories (denn O'Connell kann man doch wohl nicht s nennen) ein großes Festmahl gegeben, ersonen zu Tische gesessen haben sollen, und unter ( Edelleute, Mitglieder des Unterhauses Die Rede des edlen Lords war, einem so trefflichen, von allen Parteien hochgeachteten erwartet werden konnte, voll der edelsten Ge— zachsicht und Dul⸗

Gegnern der einen Anhaͤnger der Whig wobei an 600 P diesen eine große Anzah und andere vornehme Personen.

Mann nicht anders sinnungen, dung. Er sprach von dem unb Irland gethan, mit Bescheiden ihn und seine Freunde vom Rud die Irlaͤnder, d von der in unseren Tagen so und im Verein mit England fortwaͤhrend an den nur auf Meer und Land, schen Glauben in allen Weltgegenden J er in Dublin einem

Vaterlands- und Menschenliebe, ? estreitbar Guten, welches seine Partei füͤt heit, und von der Verwaltung derer, die er verdraͤngt, mit Hoffnung; ermunterte as ihnen zu ihrer Befriedigung schnell wirkenden Zeit zu erwarten,

noch Fehlende

n Siegen, nicht Barbarei und fal— Theil zu nehmen. Noch im Festmahle beigewohnt, als erscheinen konnte. Die katholischen den ubrigen ber die Erhe⸗ reformirt und un⸗

sendern auch uͤber

Jahre 1828 habe noch kein Katholike im Parlamente s bewirkt worden!

seitdem nicht alle tholis t blutige Streit ü

Unterthanen gleichgestellt; der of bung des Zehnten beseitigt; das Staͤdtewesen Buͤrgerschaft Versorgung dem Gesetze Achtung Und die Folgen?

Duͤrftigen lwesen begründet; Pflichten erleichtert!

Verbrechen, besonders der groͤberen t verbreitete Maͤßigkeit, hoͤhere Ordnung, und das Heer, welches die wilden Lei u erhalten hat, in 6 Jahren von 23,000

anstaltet; ein neues Schu verschafft; der Polizei ihre Bedeutende Abnahme Leib und Leben; wei zunehmender Wohlstand denschasften in Schranken z auf 15,000 Mann herabgesetzt!

Nicht so redete O'Connell. Zwar erkannte er das Gute, welches die Whigs, und besonders Lord Melbourne fuͤr Irland und hatten thun wollen; aber er zog mehr hervor, was seit Jahrhunderten alles Boͤses von seinen Eroberern er— fahren, und noch mehr, wie man es in neuerer Zeit, wie bei der Corporations-Reform, schmaͤhlich behandelt habe, und gegen England uud Schottland zurüͤckstehen lassen. Alles Schd welches Peel jetzt in Bezug auf Irland sagte, Heuchelei; Peel, Lyndhurst, Buckingham, Stanley, Goulburn, Knatchbull feyen immer erklaͤrte Feinde von Irland gewesen, und kein Irlaͤnder duͤrfe ihnen trauen. sehen, hielt er fuͤr unerläßlich, um sein zu erhalten; denn En n ihm abgezwungen äbereingekommen, daß bei

bei der Parlaments⸗

erklaͤrte er fur

Diese Art die Sachen anzu— e Landsleute in Thaͤtigkeit gland habe ihnen nie etwas gewahrt, als war wahrscheinlich Tische die Repeal-Frage we⸗

der lobend noch tadelnd angeregt werden sollte; so weit hielt O'gonnell auch Wort. Er meinte aber eben der Rückhalt, welcher den allen Seiten beobachtet wurde, zeige ihnen allen historisch, wie sie zusammen gegen die Tories wirken koͤnnten, ohne daß einer seine Ueberzeugungen uber irgend einen besonderen Punkt aufopfern därfe. „Gleiche Feindseligkeit gegen Monopolien, Haß gegen Froͤmmler, Verabscheuung der Heuchelel, Freundschaft und Ge⸗ meinschaft mit allen achten Freunden religibser und burgerlicher Freiheit“, dies sollten die Bande seyn, die sie zu einem maͤchtigen Phalanx gegen die Partei, die sich jetzt die Herrschaft angemaßt, machen solle.

Auch Shiel hielt eine feurige Rede. Und aus der ganzen Demonstration ging hervor, daß Irland auch dieser Verwaltung den Untergang bereiten muͤsse, wenn sie nicht mit ganz außeror⸗ dentlicher Klugheit und Schonung ju Werke gehe. Hierzu gehort denn auch, daß Lord Stanley feinen bekannten Entwurf für die Abstellung der Mißbräuche m Registrationswesen in Irland ent— weder fallen lasse oder doch durchaus mildere; und vielleich t ist er um so eher dazu geneigt, da bei der Durchsetzung desselben kein Partei- Triumph mehr zu erlangen ist und die Konservativen ja auch ohne bedeutende Verminderung. der katholischen Waͤhler in Irland eine so uͤberwiegende Mehrheit erlangt haben.

Niederlande.

Amsterdam, 17. Sept. (L. A. Z.) Die zweite Kam⸗ mer der Generalstaaten hat (wie schon erwähnt) mit einer Majoritaäͤt von nur 5 Stimmen den Gesetz-Entwurf uber die Or⸗ ganisation der Ober-Rechenkammer angensmmen, und um diese geringe Majoritaͤt zu erlangen, sah die Regierung sich noch im letzten Augenblicke zu neuen Zugestaͤndnissen gendͤthigt. Die Op— position gegen den Gesetz⸗Entwurf betraf besonders drei Punkte. Sie verlangte Nachweisung des Brutto-Ertrags unserer Ostindi— schen Besitzungen, Wahl des Secretairs der Rechenkammer durch die Generalstanten und Unguͤltigkeit aller Staats⸗Aus gaben ohne Visa der Rechenkammer. Während der Erdͤrterungen in den Sectionen und auch an den beiden ersten Tagen der offentlichen Berathung wei⸗ gerte die Regierung sich durchaus, den Wuͤnschen der Masoritaͤt ju genügen. Erst am dritten Tage, als Herr Rochussen sah, daß ohne Nachgiebigkeit von seiner Seite die Ablehnung des Gesetz— Entwurfs unvermeidlich sey, erklaͤrte er, daß die Regierung in Bezug auf das Visa der verlangten Abänderung nicht entgegen sey, worauf der Gesetz-Entwurf dann mit 30 gegen 25 Stimmen angenommen wurde. Diese unbedeutende Masoritaͤt nach einer solchen Erklaͤrung und diese spaͤte Erklarung selbst liefern den besten Beweis, daß die Regierung in der zweiten Kammer der Generalstaaten keine zuverlaͤssige Majoritaät hat.

Der Gesetz-Entwurf uͤber die Konversion der ausgesetzten Schuld wurde gestern von der zweiten Kammer der Generalstaa— ten mit 42 gegen 10 Stimmen angenommen.

Der Baron van Zuylen van Nyevelt hat sich geweigert, das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten auch nur einstweilen zu ubernehmen.

Belgien. Autwerven, 16. Sept. Heute fruͤh ist das Englische

Dampfboot „Eity of Edinburgh“ aus London hier angekommen,

um Getraide zu laden.

Deutsche Bundesstaaten.

München, 17. Sept. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Herzogin euchtenberg ist, aus Dieppe und Paris zuruͤckkehrend, vor einigen Tagen im erfreulichsten Wohlseyn bei ihrer Durchlauchti⸗ gen Tochter in Hechingen angekommen, wo in diesen Tagen auch Ihre Durchlaucht die Frau Graͤfin Theodolinde von Wuͤrttem⸗ derg, die sich in gesegneten Umstaͤnden besinden soll, verweilt. Ihre Königl. Hoheit wird nächsten Dienstag hier eintreffen.

Dem Vernehmen nach, wird Se. Majestaͤt der König schon am 28sten d. M. aus Berchtesgaden hier eintreffen.

.

von

Stuttgart, 17. Sept. (Schwäb. Merk.) Gestern sind der Kaiserlich Oesterreichische Feldmarschall-Lieutenant von Sun⸗ stenau, der Koͤniglich Daͤnische General⸗Major von Berger und der Großherzoglich Mecklenburg- Schwerinsche General⸗Möajor von Elderhorst zur Inspizirung der Koͤniglich Wuͤrttembergischen Trup⸗ pen hier angekommen.

Kassel, 19. Sept. Heute fruͤh 9 Uhr hielt der Kurprinz in Begleitung des, Kriegs-Ministers, der Generalitaͤt, des Gene— ralstabs, seiner Fluͤgel-Adjutanten, so war des Königl. Preußischen General-Lieutenants von Pfüugl, des Koͤnigl. Hannoverschen Ge— neral-Majors Freiherrn von Baring, und des Großherzogl. Ba⸗ dischen General-Majors und General-Adjutanten von Lassolaye, auf dem großen Forste Musterung uͤber das in der Residenz und Umgegend, so wie im Lager bei Wahlershausen, versammelte

Armee-Corps.

Weimar, 20. Sept. Gestern sind Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz von Bayern, von Dresden kommend, hier einge— troffen, haben in Belvedere bei der Frau Großherzogin dinirt und Abends die Reise nach Darmstadt weiter fortgesetzt.

Eben so sind Se. Kbnigl. Hoheit unser Erb-Großherzog ge— stern von Breslau hier eingetroffen.

Italien.

Nom, 1. Sept. (I. 3.) Der Ritter de Migueis, welcher fuͤr die bestehende Regierung in Portugal seit Jahren hier die Geschaͤfte mit regem Eifer betrieb, die denn endlich durch die Her⸗ kunft des Visconde de Carreirg zu einem befriedigenden Abschluß gebracht wurden, hat die Kreditive als außerordentlicher Gesandter und bevollmachtigter Minister fuͤr Portugal beim heiligen Stuhl aus Lissabon erhalten. Bis zu der Zuͤruͤckkunft des Papstes, welche vermuthlich den 5. Oktober erfolgt, wird Herr de Carreira nun‘ wohl noch interimistisch die Geschaͤfte leiten, worauf er sich dann bei Sr. Heiligkeit beurlauben und auf seinen Posten nach Paris zurückkehren wird, wahrend Herr de Migueis seine Papiere in die Hände des heiligen Vaters uͤbergeben durfte. Wie man vernimmt, soll einstweilen ein bloßer Geschäftstraͤger nach Lissabon gehen, bis alle noch zu regelnden Angelegenheiten abgemacht sind. Zu diesem wichtigen Geschaͤft bezeichnet man den Monsignore Tapaccini, der vom Haag im nächsten Monat zurückerwartet wird.

Die Gazette de Trance ist hier seit einigen Tagen fuͤr alle Prwwatpersonen und Kaffees verboten und wird von der Post nicht mehr ausgegeben. Auffallend ist hierbei, daß der Moni— tenr dieses Verbot in Paris fruͤher publizirte, als es hier be⸗ kannt war, Man sagt, ein gleiches Schicksal stehe noch anderen Blaͤttern bevor.

Der Fuͤrst Camillus Aldebrandini ist mit seiner jungen Ge⸗ mahlin, gebornen Fuͤrstin von Arenberg, vorgestern . seinem Landsißz in Frascati eingetrosfen, wo in diesem Augenblick die ganze Familie Borghese versammelt ist.

1175

Spanien.

Madrid, 10. Sept. Die Regierung ist offenbar entschlossen, alle Freiheiten der Basken nach und nach zu vernichten. Unter die wichtigsten dieser Freiheiten gehoͤrte die Befreiung von der Aushebung und den Zöllen, so wie die Selbstbesteuerung. Nun aber sind' in einem Dekrete uͤber die Aushebung von 50000 Mann die Baskischen Provinzen ausdrücklich aufgefuͤhrt, und zwar Alava mit 144, Guipuzcoa mit 233, Vizcaya mit 238 Mann. Auch bei der Austheilung einer, kraft des Gesetzes vom 14. Au⸗ gust ausgeschriebenen Steuer, im Betrage von 75. 406,412 Realen sind die Baskischen Provinzen mit starken Beiträgen beigezogen. Am 1. November wird dann noch die Mauthlinie Son der Granze gegen Lastilien an die Seeküste und an die Pyrenaäen⸗Graͤnze vorgeruͤckt.

Oberst Galani von der vormaligen Fremden-Legion ist hier angekommen, wie es heißt, um im Auftrage der Franzoöͤsischen Re— gierung die Ruͤckstaͤnde der Franzoͤsischen Legiongirs mit einigem Nachdruck zu betreiben. Der Franzoͤsische Geschaͤftstraͤger, Herr Pageot, hat ihn Herrn Gonzales bereits vorgestellt.

Aus Anlaß der Differenzen mit dem heiligen Stuhl hatte eine Anzahl von Kapitels-Mitgliedern von Daroca in der Erz— Didzese Saragossa, dann von Pfarrern, Benefiziaten und beson— ders vielen ehemaligen Kloster-Geistlichen, 10 im Ganzen, eine vom 25. Juli datirte Erklaͤrung an die Regierung übergeben, worin sie fagen, daß sie in weltlichen Dingen gegen die Kbnigin Isabella, und wahrend ihrer Minderjaͤhrigkeit gegen den Regen⸗ fen, den vollsten Gehorsam stets mit Freuden leisten, in geistlichen Angelegenheiten aber, kraft der katholischen Einheit, nur den von Sr. Heiligkeit dem Papste, als sichtbarem Oberhaupte der Kirche, genehmigten Anordnungen Folge geben, und nur diese als guͤltig betrachten, dagegen jede Einmischung einer welt⸗ lichen Gewalt in die Befugnisse und Rechte der Kirche als eine verabscheuungswuͤrdige Usurpation ansehen, wie man dies zu allen Zeiten gethan. Die zeitliche Macht und die geistliche des Pap— stes, jede in dem von dem goͤttlichen Stifter beider ihr ange⸗ wiesenen Kreise von Befugnissen sich haltend, konnten allein als die Pole der moralischen Welt gelten, welche Friede, Ruhe, Ruhm und Gläͤck der Nationen, Unabhaͤngigkeit der Kirche und Unver⸗ letzlichkeit ihrer Rechte verbuͤrge. Das sey ihre Ueberzeugung und zur Beruhigung ihres Gewissens und der Glaͤubigen, so wie zum Beweise ihrer streng römisch⸗katholisch-orthodoxen Gesinnun⸗ gen und ihrer treuen Ergebenheit gegen den hoͤchsten Oberhirten

hatten sie diese Erklaͤrung oͤffentlich ablegen zu muͤssen geglaubt, selbst äuf die Gefahr hin, daß das harte Loos der Landesverwei⸗ sung sie treffen sollte. Es ist zu bemerken, daß dieses Aktenstuͤck schon abgefaßt worden, noch ehe das Antwort-Manifest der Re⸗ gierung auf die Paͤpstliche Allocution erschienen war.

Es erhalt sich das Geruͤcht von zahlreichen Befoͤrderungen,

die in der Armee stattfinden sollen, von der Ernennung einer ge—⸗ wissen Anzahl Granden von Spanien und von der demnaͤchstigen Herkunft des Infanten Don Francisco de Paula. Man erwartet hier den Marquis von Saldanha aus Lissa—⸗ bon und glaubt allgemein, daß die Mission, mit welcher er bei unserer Regierung beauftragt ist, auf die Einfuhrung des neuen Tarifs an den Graͤnzen Portugals Bezug habe.

F nig nd.

Breslau, 20. Sept. (Bresl. Ztg.) Ueber die Reise Sr. Majestaͤt des Königs nach und von Warschau sind wir im Stande folgende Mittheilungen zu machen. Se. Majestaͤt verließen he— kanntlich unsere Stadt am 15ten d. Nachmittags um 3 1hr In Wartenberg nahmen Allerhoͤchstdieselben bei dem Prinzen Biron von Kurland den Thee und in Antonin bei dem Fuͤrsten Radzi⸗ will das Abendbrod ein. An der Graͤnze wurden Sie von dem General-Adjutanten und General-Quaxtiermeister Sr. Majestaͤt des Kaisers, General-Lieutenant von Berg, und von mehreren Fluͤgel-Adjutanten empfangen. In Kalisch kamen Sie am 16ten Morgens um 2 Uhr an, wo Sie im Regierungs-Gebaͤude abstie⸗ gen und Russische Uniform anlegten. Kalisch sowohl als alle Ort⸗ schaften auf dem Wege waren glaͤnzend illuminirt. Se. Majestaͤt speisten in Lowicz zu Mittage und reisten von hier ohne Unter— brechung bis Warschau. Auf der letzten Station wurden Aller⸗ höͤchstdieselben von Sr. Majestaͤt dem Kaiser empfangen. hier aus fuhren die Monarchen zusammen in einem offenen gen und langten Abends um ; Uhr in Warschau an. Se. sestät der König begaben sich sogleich nach Lazienki und nahme hier Cour an. Am anderen Morgen war große Parade des er— sten Armee-Corps, welches von dem General der Infanterie, Ti⸗ mateow, befehligt wird. Dasselbe besteht aus 3 Divisionen In— fanterie, 4 Kavallerie⸗Regimentern E Regimenter Ulanen, 2 Re— gimenter Husaren), der ersten und zweiten Gendarmerie-Division, einem Regiment Linien-Kosaken, einem Regiment Muselmaͤnner und der Artillerie des Corps, im Ganzen aus 36,9000 Mann. Die Infanterie stand in 2 Linien in Bataillons⸗-Kolennen, dahinter die Kavallerie und Artillerie. Se. Majestaͤt der König, die Russische Generals-Uniform tragend, langten um 10 Uhr auf dem Parade⸗ Platze an. Allerhoöͤchstdieselben wurden mit Hurrah empfangen, und es sprach sich unter den Truppen die allgemeinste Freude aus, als der Koͤnig die Front hinunter xitt. Hierauf setzten sich alle Regimenter in Bewegung. Se. Majestaͤt der Kaiser komman⸗ dirten die Parade und hatten immer zwei Trompeter zur Seite, welche durch Signale die Tempo's angaben, worauf die anderen Trompeter die Signale weiter verbreiteten. Zuerst marschirte die Infanterie in Compagnie⸗-Fronten, die Kavallerie in Eskadrons⸗ Fronten im Schritt und die Artillerie in Batterieen vorbei; darauf die Infanterie in Regiments-Kolonnen, die Kaval— serie im Trabe, Galopp und Carrire, die Artillerie im Trabe in Divisionen. Hierauf meldeten sich alle Ordonnanz⸗ Offiziere bei des Koͤnigs Majestaͤt. Nach beendigter Parade um—

armten sich beide Monarchen zu wiederholtenmalen im Angesichte des ganzen Heeres, fuhren dann zusammen in einer Droschke nach der Litadelle von Warschau und speisten ganz allein im Palast Lazienki. Abends war große Illumination, freies Theater (Bal— let) und Feuerwerk. Um 10 Uhr desselben Abends traten Se. Majestaͤt der Konig die Ruͤckreise an und wurden wiederum von dem General von Berg bis zur Graͤnze begleitet. Allerhoͤchstdie⸗ selben dejeunirten auf der Ruͤckreise in Kosniwice und dinirten in Kalisch, wo die Behörden und Ehrenwachen zum Empfange be— reit waren. Die Aufmerksamkeit, welche Sr. Majestäͤt dem Koͤ— nige von Seiten Rußlands erwiesen wurde, war in jeder Bezle⸗ hung außerordentlich. Auch auf der Ruͤckreise waren alle Ort⸗ schaften erleuchtet, und selbst die Subaltern⸗Veamten, bis zum Chausseewaͤrter herab, waren in! Fest⸗ Anzuge. Se. Majestat waren auf der ganzen Reise von 108 Meilen, welche in 6 Stunden (nklusive 27 Stuͤnden Aufenthalt in Warschau) zurückgelegt wurde, von einem kleinen Gefolge in drei Wagen begleitet; dasselbe bestand

n von Neumann, dem Premier-⸗Lieu⸗ fanterie Regiment, dem Kämmerier Schöning. Majestaͤt von dem Ober⸗ in den Koͤniglichen ben soupirten wieder Wege von

aus dem General⸗Adjutante

ten ant von Wolicki vom zweiten Garde⸗In

Leibarzte Dr. Grimm und dem geh

An der Preußischen Graͤnze wurden Se Praäͤsidenten von Arnim ert Wagen aufgenommen wurde. in Antonin. Antonin bis hierher brannten von Wege. Gestern fruͤh nach 3 Uhr langt Breslau an und setzten gegen ?7 Uhr

vartet, welcher Allerhochstdiesel war illuminirt, und auf dem Distanz zu Distanz Feuer am en Se. Majestät wieder in Ihre Reise nach Erdmanns⸗

Wiederaufbau der hiesi⸗ nebst Plfarrwohnung Gedachte Gebaͤude wurden

Majestät der König haben den gen katholischen Pfarrkirche allergnaͤdigst zu befehlen geruht. kanntlich bei der Belagerung der Stadt im Jahre 1806 von den Belagerten eingeäͤschert und liegen seitdem als traurige Ruinen in einer der groͤßten und belebtesten Vorstadte. ren wurde eifrig wegen deren Wiederherstellung verhandelt, bis jetzt die Gnade Sr. Majestät alle jene Verhandlungen zum er⸗ wuͤnschten Ziele fuͤhrt.

Ihre Majestaͤt die Koͤnigin begluͤckten, wie schon kurz er⸗ r Ihrer Abreise von hier, am 15ten Nachmittags den Konvent der Elisabethiner Jungfrauen mit Allerhoͤchstihrer Ge⸗ Der Konvent hatte kurz vorher eine Andeutung dieser hm zugedachten Ehre erhalten und erwartete die allverehrte Lan⸗ desmutker an der Pforte des Klosters, woselbst Allerhoͤchstdieselben vom Kuratus der Klosterkirche in tiefster Ehrfurcht ge⸗ sprochene Begrüßung huldvollst aufzunehmen und in Folge dersel⸗ ben fich Allergnaͤdigst daruber zu äußern geruhten, daß Allerhochst⸗ sie die erste Königliche Landesfürstin sey mit Allerhöchstihrer Gegenwart auszeichnete. gaben sich hierauf in die Krankensaͤle, traten zu den einzelnen Rrankenbetten und sprachen liebevollst mit den durch so hohe Her— Milde und Gnade entzuͤckten armen Kranken, betraten geruhten hier Allerhoͤchstihren Namen in das Fremdenbuch eigenhändig einzuzeichnen, und besuchten mmer, die Wohnung der Oberin, von zandarbeiten der geisllichen Schwestern ch sodann in die Zellen, das Bet⸗Chor, die Kirche, das Refektorium und die Gaͤrten des Klosters. Ihre Masestaäͤt haben der Oberin des Elisabethiner⸗Klo men-Kranken-Anstalt ein Geschenk von 20 Friedrichsd'or einhaͤn⸗ September fruͤh nach 9 Uhr be⸗ lisabeth, gaben hr hoͤchstes Wohlgefal⸗ zu erkennen, weiland Breslauschen einem Vorfahr Ih⸗ Rhediger,

zu St. Nikolai

Seit vielen Jah—⸗

waͤhnt, vor

welche diese stille Mauern Ihre Majestaät be⸗

Apotheke,

hierauf das Operations⸗Zi * 4 * —— [ .

der Allerhoͤchstsie einige

annahmen, und begaben si

sters fuͤr die Ar⸗

digen zu lassen geruht. Am 16. suchten Ihre Majestaͤt auch die Kirche zu St. E

schoͤnen Bau dieses Heiligthums Rathsherrn Thomas von Rhediger, Fraͤulein Maria hmen die juͤngst vom Professor Kunisch herausge⸗ t uber die Denkwuͤrdigkeiten der Kirche gnaͤdigst ließen durch das eben fertig gewordene schoͤn dekorirte or igthum. Eine Stunde nachher begluͤckten Ihre Majestaͤt noch die Kleinkinder-⸗Bewahr-Anstalt in der Neu⸗ stadt mit einem Besuch, wo der Vorstand dieser Anstalt, der Pastor Gerhard und mehrere Vorsteherinnen derselben das hohe Gluck

r Ihre Majestaͤt gaben Ihre Theil⸗ nahme an dem Gedeihen der Anstalt zu erkennen, fragten nach dem Alter und der ganzen Einrichtung derselben, bezeigten Ihre Freude an dem gesunden Aussehen und der Sauberkest der klei⸗ nen Zöglinge, gaben die Erlaubniß, daß dieselben ein Liedchen an⸗ stimmen konnten, richteten an einige Kinder selbst mehrere huld⸗ reiche Warte, außerten wie sehr Sie von dem großen Segen dieser Anstalt fuͤr das aufwachsende Geschlecht uͤberzeügt wären, empfah⸗ len dieselbe der ferneren treuen Pflege der Vorsteherinnen und schienen nicht unbefriedigt die Anstalt zu verlassen.

Hofdame, merksamkeit, na

auf und ver d Haupt-Thor das Heiligthum.

genossen, Sie zu empfangen.

Löwenberg, 17. Sept. Auf ihrer Durchrelse von Br lau nach Dresden kamen gesten Abend der General⸗ Lieutenant Graf von Rumigny, und der Major und Adjutant Courtigis hier an. Da der General von Rumigny 1813 bei der Invasion der bwenberg Kommandant war und damals den Bewohnern dieser Stadt so viel Schutz verlieh, als es bei so bedraͤngten Umstaͤnden möglich war, so lebte derselbe als ein Men⸗ schenfreund fort in dem Andenken Vieler, und man freute sich ihn nach 28 Jahren einmal wiederzusehen. 1.

Franzosen als Major in

Köln, 18. Sept. Gestern Abend traf Cornelius in unserer Stadt ein. Kurz nach seiner Ankunft wurde dem gefeierten Gaste von unserer durch die Musik des 25sten Infanterie-Regiments unterstuͤtzten Liedertafel eine glaͤnzende Serenade gebracht.

ueber die Erhaltung des Katasters in Frankreich. Erster Artikel.

Eine der groͤßten administrativen Operationen, die jemals in Frank⸗ reich unternommen worden, ist ihrer Beendigung nahe: naͤmlich das Kataster oder das große Grundbuch (e grand register terrier) worin alles unbewegliche Eigenthum des Königreichs verzeichnet sst.

Als im Jahre 1791 die Allgemeinheit der Grundsteuer dekre⸗

tirt wurde, war kein Dokument vorhanden, wonach eine gleich⸗ rtheilung dieser Abgabe hatte vorgenommen werden

Man befahl daher die Anfertigung eines Katasters; doch wurde dasselbe erst nach dem 18. Brumaire auf ernstlichẽ

Beise Man dekretirte damals die Vermessung und Abschaͤtzung von 18090 Gemeinden, welche als Anhaltpunkte fur die Feststellung der Grundsteuer in jedem Departement dienen

en. Man erkannte von Anfang an die Unzulaͤnglichkeit dieser Maßregel und beschloß daher im Jahre 1803 die allgemeine Ver⸗ messung und Schätzung sammtlicher Gemeinden Frankreichs. Man beschraͤnkte sich darauf, Flur-Karten zu zeichnen, worauf man die Fiesen, Walder die Aecker u. s. w. unterschied, ohne sich um die Eintheilung nach Besitzungen und Parzellen zu bekuͤmmern. Auf diese Weise stellte man wohl das Berhaältniß der Abgabe zwischen esweges zwischen den einzelnen Die Maͤngel dieser Opera⸗

den Gemeinden fest, Grundbesitzern in jeder Gemeinde. tion, welche 70 Millionen Franken kosten sollte, waren so ein leuch⸗ tend, daß man darauf verzichtete und nun eine Parzellar-Ver⸗ bebauten und nicht bebauten Eigen⸗ im Jahre 1898; sie ist Die Kosten,

messung alles unbeweglichen, thums beschloß. jetzt fast volle welche urspruͤnglich auf 1 ren, haben 200 Millionen uͤberstiegen. sehen, daß es hiermit noch nicht abgema lossale Unternehmen, um einigen Nutzen zu gew deutende Summen Die nachstehende Uebersi Kataster und namentlich durch die

Diese Arbeit begann ndet und hat uͤber 30 Jahre gedauert. 9 Millionen Franken veranschlagt wa⸗ Wir werden weiter unten

cht ist und daß

kosten wird. lt einige von den durch das

Vermessung erhaltenen Re⸗