1841 / 275 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

man hierzu noch die Accise hinzu, so hat man einerseits 32 Fr. 37 Cent. und andererseits 38 Fr. A6 Cent. fur das a. tolitre, was noch nicht sehr bedeutend ist im Vergleich zu den Steuern, womit die Franzoͤsischen Weine bei ihrem Eingangey n England belastet sind. Was den Stadtzoll betrinft '. 4 n. Wichtigkeit der Staͤdte variirt, so scheint es uns, * n rung, dieselben zu modifiziren, sich vollig von den 4 ö 6. ö. Gegenstaäͤnden uͤblichen Gebraͤuchen entfernt; ee em n ee in die Details der Munizipal Organ ssatign gin en , g, Umwandlungen kommen, welche die Einkuͤnfte aller St Frage stellen duͤrften. k Es geht aus dem hier Gesagten hervor, eat n keiten, welche wahrscheinlich den n, , , . Ziel setzen werden, bei weitem mehr, 6 , Fin ter e sen welche gien ausgehen, und daß hei ung einige Fehr,, scheitern lassen die Unterhändler sehr nahe beruͤhren, in ner en und bei' dessen Realisirung auf den Lrsten ö

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. adte in

Unterhandlungen ein von Bel

ö n . Blick so leicht erschien

2 My rekoilo bring n mußte inder ibestreitbare Bbllthe bringen in ü den Ländern unbestreitbare Bol

1 Irland. Oberhaus.

lenkte die

2. Gerka 151 nn Parlament s⸗Verha R 7 Sep her vom 27. September. a , , . 3. im Hauses auf die gniß-Disziplin und ment f d verschie anf die

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2 r Dohr of 9 e er zerd 1 den Iinsper

denen Gefaͤngnissen. Sehr Or, ag ö k Inus .

Kost, welche die zu Zwangsarbeit verur el

Weschn Be chi

ö m sehlechtfe toren uͤber die zu schlechte 1011

theilten Individuen erhielten, e namentlich sey diese Kost so sel

de gefuͤhrt; einem Ge— fangniß so schlecht, daß die Gefangene ö reiner Krankheit litten, die fruͤher in Eng and seh ; ig v men, jetzt aber fast nur den Gefängnissen eigen zu seyn scheint, nam lich an dem Land-Skorbut; in senem Gefaͤngniß sey das Ver hästniß der Kranken zu den Gesunden 1 ö

grund der schlechten Bekbsligung wollte zarin suchen, daß die Anschaffung

eines

er Lebensmittel dem Kerkermeister überlassen werde. Lord, daß in einigen Gefaͤngnissen, besonders in der en, wo doch die Besoldung der Kaplane am hoͤchsten Heistlichen ihre Pflicht nicht gehoͤrig erfüllten. Ferner

. ĩ ö ö 1 TeKr are Gorse z 16 insiel aufmerksam, daß sehr große Verschiedenheit hinsicht

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9yor⸗ orm 2 d M I Gs j1IiνII 11 zestrafung von Vergehen gegen die Disziplin in

angnissen obwalte, indem die Zahl so „1 variire. Englich ruͤgte er es, man theilte Gefangene mit verurtheilten Straͤ zen zusammen Erstere auch in die Gefangene Lracht kleid mit dem Antrag auf eine Adresse Majestäͤt ersucht werden Session einen Bericht uber die Maßr far das vorhergehende Jahr von den fatteten Berichts getroffen w ͤ s⸗ Der Herzog von ie von dem edlen Lord Antrage desselben widersetzen zu Hause allen moͤglichen Aufschluß

Die Motion Lord

Sitzung von

* sIorioll der ministeriell

err Goulburn,

zesbbewilligung betreffe, eine unverzuͤgli Frage sey; er beantrage daher, Ausgabe von Schaßkamme Ztöcks nach dem Gutbefinden der

l or Celso y” * lerscheinen * J 124 den Ueartt nicht

3 132 . Quantitat von Schah

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ehe diese Alternative an, 5 I 1 96 * ö . 4 der ihm eben so entzogene

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ö 14 leicher Quantitaͤt i 2 d

damit

mit einer J , iberfluthet werden moͤge. infte erhe— ben könne, muͤsse nach seiner Meinung so ange ausgesetzt wer I. st 5 66366 38 . 9 or

den, bis man Zeit und Gelegenheit habe, Alles wohl zu erwägen dell, Dl 1 ß * ö . , . . eine fortdauernde Ausgleichung der Einnahme mit der églus—

kammerscheinen ganz gleicher. 6 F welche Weise man sortdauernde Einkt 9

6 Früge, .

)

zu bewirken. Er meinte, die neulichen Angaben des letzten

̃ Schatzkammer seyen noch so neu, daß die Wieder— elben das ermuͤden wuͤrde, und er begnuͤgte

Deckung des diessaͤhrigen Defizits die Fundirung Schatzkammerscheinen zum Belaufe von 5 Millionen Pfd. Maßgabe des von ihm bereits vor einer Woche deshalb aus zegebenen Cirkulars zu beantragen. „M0, nü) Pfd. jener Summe s

) 1,155,091 Pfd. zu zeichnen bleiben, welche, wie man

Aalso noch 1 d wie man l Es entspann sich 1

das

Sars 9üal v

Zugleich zeigte er an, daß be—

unterzeichnet seyen, so daß ibt, vielleicht die Bank übernehmen wird. : Minister abermals gedrängt wurden,

al nun eine Debatte, worin die 2 nähere Erdoͤffnungen zu machen, die aber S irR. Peel wiederum ablehnte. Herr Williams tadelte die Vermehrung der Schuld und meinte, daß sich durch strenge Sparsamkeit allein das Defizit sehr wohl würde decken lassen. „Wenn dies der Fall ist“, antwortete Sir R. Peel, „so ist es ein Grund mehr, uns zu einer voll— ständigen Prüfung der Ausgaben des Landes die gehoͤrige Zeit zu lassen. Ich verpflichte mich zu aller angemessenen Sparsamkeit; alle Reduktionen, die sich mit gebuͤhrender Ruͤcksicht auf

Würde des Landes ausfuͤhren lassen, werde ich vornehmen.

bestreite es nicht, daß große Noth im Lande herrscht, werde alle Faͤlle genau untersuchen lassen, und ich hoffe, daß übertriebene Angaben dabei werden vermieden wer— den. Indeß muß ich bei meinem Entschluß bleiben, mich setzt nicht auf eine Verhandlung uͤber die Korngesetze ein— zulassen. Lord Palmerston blieb dabei, daß die ster entweder noch ver der Prorogirung des Parlaments ihre

Mini Mein ngen und Absichten zu erkennen geben, oder daß sie erkla— ren muͤßten, sie wollten das Parlament zu Anfang Novembers wieder einberufen. Hierauf wurde aber von ministerieller Seite nichts weiter erwiedert. Nachdem noch Herr Baring, der letzte Kanzler der Schakkammer, zu Gunsten des vorigen Mini— steriums angefuͤhrt hatte, daß unter demselben der Geld— markt sich um 5 pCt. gebessert habe, wurde der obige Antrag Fes Ministeriums, so wie auch ein zweiter, wonach zur Aufthrin⸗ gung der bereits vom Lorigen Unterhause bewilligten Subsidien [6 Millionen durch die Verausgabung neuer S chaßkammerscheine erhoben werden sollen, ohne Absttimmung genehmigt. Hierauf bildete das Haus sich zu einem Ausschuß üer die Verlängerung der Armengefeß-⸗Kommissionsbill, wozu Herr Do uke ein Terh, ein Amendement beantragte, nach welchem die Kommissare verhindert werden sollten, Mann und Frau in den Arbeitehaͤusern von ein⸗ ander zu trennen, wenn deren Armnth unverschuldet sey, indem er sich dabei auf die Gebote der heiligen Schrift in dieser Hin⸗ sicht berief. Dies Amendement wurde aber, da Sir James Graham dagegen hemerkte, daß es besfet, sey, alle Mod isiga⸗

flonen bis zur vollständigen Erwägung des Armengesetzes, die im

1224 naͤchsten Jahre stattfinden soll, auszusetzen, mit 187 gegen 36 Stimmen verworfen und die weitere Erwägung der vorliegen— den Bill dann bis zum naͤchsten Abend vertagt.

London, 28. Sept. Die Koͤnigin und Prinz Albrecht wer— den sich von Windsor wieder auf einige Tage nach Claremont be— geben, wo der Prinz am 1. Oktober die Fasanenjagd eroͤffnen will. Der Herzog von Susser ist bereits von Windsor wieder abgereist.

Die Ernennung des Herrn von Salvandy zum Franzoͤsischen Botschafter in Madrid, wird von der Morning Chroniele folgendermaßen kommentirt: „Wir koͤnnen manche Besorgniß hinsichtlich der Gruͤnde dieser Ernennung beschwichtigen, indem wir die wahre Ursache derselben angeben. Herr von Salvandy ist Vice-Praͤsident der Kammer und gehort zur Moleschen Par—

i. Er wuͤrde ein sehr laͤstiger Kandidat fuͤr die Praͤsidentschaft der Deputirten Kammer gewesen seyn und haͤtte er auch keinen Erfolg gehabt, so wuͤrde er doch die Stimme der konservativen

gespalten haben. Es war daher noͤthig, ihn irgend wohin zu senden, und er ist nach Madrid gesandt worden. Der Herzog von Beaufort soll zum Gesandten bei einem

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. 1 s ö; 4 6351 * F Vo bestimmt seyn, man glaubt fuͤr St. Pe

der großen Hoͤfe Europa's tersburg.

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klärt, daß der ganze

Fundirung von

f 2 Fi, kern, es bleiben ale

Schatzkammersch ;

„Millionen, woruͤber mit der Bank, oder mit sonstige von dem Kanzler der Schatzkammer zu entschei eine Uebereinkunft zu treffen ist. Die gezeichneten mmen waren im Allgemeinen unbedeutend, und die Operatlon d als fehlgeschlagen betrachtet. Einige Subskribenten, als sie sie den vollen Belauf erhalten haͤtten, singen an, Con zu verkaufen, um sich zu decken, wodurch der Preis der letz 89 zuruͤckging; auch die Schaͤtzkamn 5 ig gehaltenen Ministerrath die Regierung die fur die

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erscheine find gewichen.“ /

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st eintretend hindern würden. hing hier eingegangen

Hache lauten sollen,

wle hing, 3 m br 30“ Lambdrildge VAIVIVCOGM 2199 36 2 105 James Um zwei ag üUe l n,

4 21ISoο 151. Geptember, hier

Paketschissen namlich bis zum 2. Min ister wechsel in uch

1 * n 94 Stimmen durchgegangen war, nicht seine netion ertheilen wollte. ü aͤndereien war von beiden Haͤusern des Kongresses ang

Bank von

r die offentlichen den. Di ien der New-⸗NYork nur noch auf 11 Herrn Everett zum Gesandten zwischen den suͤdlichen und noͤrdlichen annt; Herr Clay rning Chroni

Versemmlun

gehaltenen

Comité gebildet habe, um

sich anheischig machen,

Er selbst, fügte

tan stets einen Sammetkra *

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wirken. Als

zorgeschlagen: Alle Enalische vorgeschlagen: „Alle Snglische

n, mit Ausnahme ; Lhroniele sucht zu beweisen, ung zwischen Frankreich und Belgien erste

. heile . 1 viel Vortheile gewahren tk 1

Kohlen daß eine oͤnne, daß dadurch und Unbequemlichkeiten a Art aufgewogen wür Ausfuͤhrung eines solchei zabens uͤber Frank Letzteres koͤnne höochstens hoffen, dafuͤr eine politischer Beziehung zu finden; zu unsicher, um deshalb bestehende schaften und eine dauerhafte Ruhe aufs, Spiel zu setzen. Die Londoner Kaufleute haben fuͤr die Abgebrannten rna eine Subscription eroͤffnet, die sich eines guten Fortgan— g zu erfreuen hat. Mehr als siebentausend Einwohner leben in Smyrna bis jetzt von milden Gaben, die ihnen das am Abend des Ungluͤcks in Smyrna organisirte Unterstuͤtzungs-Comitéè zu— kommen laͤßt. Mit Ausnahme Konstantinopel, wo der Sultan elne bedeutende Beisteuer gab, war im Orient nichts zu bekom men, deshalb wendete sich das Comité an die Stadt London. Die Mannschaft der Schiffs-Station vor Malta unterschrieb den Betrag einer Tagesloͤhnung, und die beiden Regimenter auf Malta haben ebenfalls beigesteuert. . ö . Oberst Churchill ist von dem Haupte der Judenschaft zu Damaskus mit einem praͤchtigen Arabischen Pferde besch kt wor⸗ den, als Anerkennung der Theilnahme, welche der Oberst fur das Wohl der dortigen juͤdischen Bevblkerung bethätigte. Das Ge⸗ schenk wird auf 1090 Guineen geschätzt. ö 6 Der Konzler des Herzogthums Lancaster, Lord Granville Somerset, ist in Monmouthfhire ohne Opposition wieder zum Unterhaus-Mitgliede erwaͤhlt worden. ö Graf Alexis Stroganoff ist am 22sten Abends mit Depeschen des Grafen Nesselrode in London eingetroffen. n 96 Der bisherige Franzbsische Geschaͤftstraͤger am hiesigen Hofs, Baron von Bourqueney, ift gestern von hier nach Paris abgereist. Am gestrigen Getraidemarkte war die Zufuhr von Engli— schem Weizen geringer, als vor 8 Tagen, die Preise behaupteten sich daher. Fremder findet fortwaͤhrend viele Kaͤufer, und die Preise blieben unverandert.

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JT London, 28. Sept. Schon, daß das Whig⸗Ministe⸗ ium zwischen Tories und Republikanern in der Mitte stand,

mußte zu seiner allmaͤligen Aufloͤsung fuͤhren; aber was die Par tei so ganzlich darniedergeworfen hat, ist doch nur der verzweifelte Angriff auf die Getraidegesetze. Selbst die Englischen katholischen Edelleute und buͤrgerlichen Gutsbesitzer, welche bisher, mit weni— gen Ausnahmen, es mit den Whigs gehalten, sollen sich fast ein— slimmig den Konservativen zugewendet haben. Und wenn es Peel gelingen sollte, die Getraidegesetze ganz zu erhalten, oder doch nur so zu aͤndern, daß der jetzige hohe Grundzins nicht merklich daven angegriffen wuͤrde, so wuͤrde er von dieser Seite der stärkste Mi nister werden, welcher je in England am Ruder war.

Auch geht alles Streben der Partei darauf hinaus. Das Zei chen ist gegeben, daß man, nicht die Getraidegesetze, sondern das Bankwesen als den Grund alles Drucks und Elends unter den Gewerbklassen angebe, und Redner und Schriftsteller tummeln sich jetzt auf diesem Terrain umher. Es sind nun die vielen Pri vat- und Aktien-Banken, welche durch Anleihen von Papier den Bau zahlloser neuer Fabriken und das Erzeugniß maßloser Fa brikate gefördert. Dies und die Wechsel-Verhaͤltnisse zwischen Großbritanien und dem Auslande noͤthigten die Bank von Eng land, die Circulation ihrer Noten um mehr als Millionen Pfd. Ster

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Schon ist die davon, das ganze Circulations-Wesen unter der Re gierung zu konzentriren, und wenn auch aus dem Plane nichts wird, lebt er doch eine huͤbsche, was man hier zu Lande „Tonne vor dem Wallsisch“ nennt, ab, und man schmeichelt sich daß, waͤhrend Kameralisten und Publizisten sich daruͤber herum sireiten, vielleicht die Verhaͤltnisse sich bessern, und die Getraide gesetze vergessen werden durften, wenn auch nicht für immer, doch

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Ich zweifle jedoch sehr, daß die Stifter der Anti⸗Corn law sich werden hierdurch irre machen lassen. Nicht nur ihr il, sondern auch ihr Verhaͤltniß zu ihren Arbeitern endlich ihr Ehrgefuͤhl, sind zu genau mit einer Veraͤnderung Getraidegesetzen verknüpft, 918 daß sie ihre E ache sollten Die, welche ihre Gesinnungen im Unterhause ver

Allen der Lobden, in dem sich ein zweiter

hen, unbekuͤmmert, ob ein Whig

entwickeln droht, ge gleichguͤltig gegen die anmaßliche

Voit 1.

führe oder nicht, Verachtung, den Hohn und die Bitterkeit ihrer Gegner und deren ja, selbst gegen Starrsucht des großen Publikums Unterhause selbst erneuern sie jeden Abend Minister, und dringen auf eine Erklärung

man sich von ihm versehen habe 'rrmuntern sie Versammlungen, wo si

dieselben auch noch

Agenten umher und lassen Vorl

halten und Schriften gegen die

wann koͤmmt ihnen auch die 3

iscretion eines Gegners zu statte ind hilft ihnen noch

Foͤrderung ihrer Sache thun koͤn hiesigen Pfarrers, welche zebrauch der Kirche zu einer Versammlung

worin man sich uͤber eine Bittschrift gegen die G zu berathen beabsichtigte. Obgleich es ein allgemeiner Brauch fuͤr Gemeindenist, gleichviel fuͤr welchen Gegenstaͤnd, ihre Mee

in den Kirchen zu halten, so erklaͤrte der Pfarrer doch

offenen B er koͤnne zum gegenwartigen Zweck

rte, . . 3 R KReakRz* 101 3 3 zottes cht hergeben, und drohte, es durch alle

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Ulngle,

11 8 Alles,

. zu Gebote stuͤnden, zu verhindern. sammlung mußte anderwaͤrts gehalten werden, und in lichen Ausfälle gegen jene Gesetze mischte sich nun eine Bitterkei gegen diesen Pfarrer, sondern gegen die uͤberhaupt, und die von welche dieser hrem Lieblingsgesetze

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n 1m Borlesllnge

aͤlt diese „pharisaͤische Hartherzigkeit“ dem Eifer der 70) dissidirenden Prediger ste gespart, sich in anchester zu versammeln, ! „fuͤr das leidende Volk im Namen Gottes die Stimme zu erhe und mit den vielen, welche ihre

Kar a1 Ve n ? „gottlosen Gesetze hel

. 5152 2 3 . * 383 * zusammen, welche die

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as Dieses bringt auch rgessenen Umstand ins Gedächtniß zuruck sich geruͤhmt, Konserva zurnale wendet sich derselbe nun auch gegen die Kirche Sektirerei : Haß wendet sich verdoppelt 5 Die Kirche hat freilich durch die zunehmende Stabilismus unendlich gewonnen, sowohl an Aus e; aber doch vorzuͤglich nur unter dem wohlha Mittelklassen, welcher meistens durch die insolenz der politischen Kannegießer aus der ärmeren Kraͤmer Handwerker-Klasse in Gemeinde-Angelegenheiten in die Reihen ons Aber eben bei dieser letzteren

1 1

rigkeiten zr Die ; s z lung so deutlich ausspricht, ihre aristokratische Haltung. Nicht,

alle Geistlichen, oder auch nur die Mehrheit derselben, zu ariste kratischen Famillen gehoͤrten, und nicht im Gegentheil sehr viele Söhne armer Leute sind; aber, weil der Charakter, der ihnen auf der Universitaͤt eingepraͤgt wird, vornehm ist, und die Befoͤrde rung meistens von der Gunst der Vornehmen und Reichen ab haͤngt. Selbst wann sie es möchten, wissen die Geistlichen d. Staatskirche mit den aͤrmeren Klassen nicht zu verkehren oder ih nen ans Gewissen zu reden; und diese fallen daher, wenn sie sich ja um Religion bekuͤmmern, denen zu, welche aus Enthusiasmus, Schwaͤrmerei, Eitelkeit, oder auch nur um ihr

el!

Brod zu verdie nen, aus ihrer Mitte hervorgehend, ohne andere Vorbereitung, als ein fleißiges Lesen der Bibel, das Predigeramt uͤbernehmen. Durch ihre geringen Beiträge gewaͤhren sie denselben ein Einkom men, welches sie in den Augen der Welt nicht uͤber sie selbst er hebt, und dafuͤr sinden sie in ihnen den Lehrer, den Freund, den Rathgeber, den Theilnehmer an ihren Freuden und Leiden, und, wie wir eben sehen, an ihren politischen Ansichten. Dieses aber sind verhaͤltnißmaͤßig auch nur wenige. Die große Masse ist ent— weder gleichguͤltig gegen alle religidsen Gesinnungen, oder treibt sich immer unbefriedigt mit den Sozialisten- und Chartisten-Pre— digern (erstere Deisten, denen Gott doch kein sittlicher Gesetzgeber ist, und letztere halb Deisten, halb Sozinianer) herum, weil sie in ihrer ungluͤcklichen Unwissenheit das politische Priesterthum mit dem Christenthum verwechseln. Und doch thut die Geistlichkeit sehr viel fuͤr die Armen; in fast jedem Kirchspiel ruht der Pfar— rer nicht, bis er seine reicheren Pfarrkinder zur Stiftung und Erhaltung von Schulen und mancherlei der wehlthaͤtigsten An— stalten fer den Körper sowohl als den Geist vermocht hat!

ö f deut = cbtiae sefareifende Zustaͤnde Dies sind Andeutungen über wichtige, tiefgreilende Zustaͤnde,

auf die ich wohl oͤfter werde zurückkommen muͤssen. Niederlande.

Aus dem Haag, 29. Sept. Das önn n sg la Sans erklärt in seinem heutigen Blatte, es sey ein Irrthum, abe e, . 29 en die Ansicht ausspräͤchen, die unterm wenn Deutsche Zeitungen die ehh ,,, , n, . ; n ,. ene Königliche Berfuͤgung in Bezug 1. Juli. ergangen ,, F, der St. Ztg.) enthalte einen Dampsschifffähr CS. Nr. Re ine ff rtf KWurch diese Verfů⸗ Angriff auf die Freiheit der Rheinschifffahrt. Yung 3 6 gung werde vielmehr blos gesetzlich , ö 5 8 n 1 er felben Weise schon seit vielen Jahren Branch Wi g en. habe es bei der Anlegung neuer ampfschiff⸗ 85. ä. * gen . Erlaubniß der Behoͤrden und der vorgangigen , ,. 1 Provinzial⸗-Deputation bedurft, und , , n, n den Finanz-Minister gestellt worden, h ,,, n lich eine Vereinfachung des Hescha tg ganges n e rtgene ge aus der Fassung der ganzen. Ver gr hervor . 6 66 nicht etwa darauf abgesehen sey, den , ü . , schwierlger zu machen, als dem Inländer, Alle Kongesstens⸗ Nachsuchende wurden vielmehr auf ganz weich n gute n . und auch nicht einen einzigen Beweis würde man für das Gegen⸗ heil beibringen konnen. Das Ganze betreffe ubrigens lediglich innere Administration und die Polizei auf den Wasserstraßen, und es könne daher auch nicht der leiseste Zweifel daruͤber obwal

daß die Regierung zu jener Anordnung vollkommen berech

) tigt sey.

Die

Belgien.

Brüssel, 28. Sept. Der Staats -Minister Graf von Ruelengere ist aus Paris zuruͤckgekehrt und hat, wie hiesige Blätter wissen wollen, keine guͤnstige Nachrichten uͤber den Stand

r Zoll-Verhandlungen mit Frankreich uͤberbracht.

Die Aachener Zeitung enthalt folgendes Schreiben aus Bruͤssel vom 28. September. Der Sieg der Aachener Liederta fel bei dem Gesangskampfe war nie leicht als man denkt,

nn die Gesellschaften von Bruͤgge, Termonde, so wie die 9 (ordia von Aachen und mehrere andere Vereine sangen sehr brav und drohten den Ausgang zweifelhaft zu machen. Allein schon

erste Quartett der Liedertafel, „die Nacht“ von Girschner, entschied auf der Stelle unbedenklich fuͤr ihre Superioritaͤt. Die ein intonirten und lang gehaltenen Akkorde, die dann wie ein 2-trom den ganzen Saal fuͤllten, dann gleichsam gehaucht im q „rescendo verstarben, bezauberten das Publikum, welches nun ich einem gewaltigen Applaus dem zweiten Chore mit Sehnsucht

erste Beifall schon entscheidend, so glich der

.

1

ntgegensah. jene, welcher auf das „Deutsche Vaterland“ von Reichardt folgte, dem Ausbruch der heftigsten Freude und eines gränzenlosen Enthu siasmus, der nur von einem mit unserem Deutschen Stamme verwand ten Publikum gefuͤhlt werden konnte. Es flogen Blumen auf uns herab, und unter rauschendem Jubel wurde anhaltend his gerufen. Das Publikum beruhigte sich nicht eher, als bis Herr Costermanns, der Praͤsident der hiesigen Socièlè CGretr) er klhrte, daß die Lie⸗ zertafel nach beendigtem Konkurse noch etwas singen wurde. Der König, die Koͤnigin, die Herzogin von Kent und mehrere vom Hofe waren gegenwartig, und Niemand hat wohl mehr Zeichen des Beifalls gegeben, als die Koͤnigl. Familie. Nach dem Kon kurse sang die Gesellschaft das Brummquartett „Ich moͤchte mit dem Strome rauschen.“ Herr K.. . . der das Solo vortrug, var sehr qut bei Stimme und wurde nach Beendigung des Lie—⸗ es nie seinen Eindruck verfehlt, bekraͤnzt. Ein Mitglied ͤ Grelrr nahm die Preußische Standarte der tafel und wand Lorbeern darum. Den Schluß machte der Wal zer „Schon Lieschen“, der mit der naͤmlichen Begeisterung, wie Das

1 11

Richter einstimmig der Liedertafel den Preis zuerkannt haben. flebrigens wäre es, wie gesagt, sehr unrecht, zu glauben, daß der Zieg leicht gemacht worden ware, da mehrere Belgische Gesell

schaften mit der größten Akkuratesse sangen und die hiesige Natio

salitaͤt fuͤr sich hatten.“

Kopenhagen, 28. Sept. T aͤngerer Zeit mit Gedanken beschaäͤftigt, das ander in physischer Hinsicht zu verbessern, hat seiner

Syn de altisei hal 26 (Gruͤnde ausein ; halb es

zur Befoͤrderung Volke die Neigung erweckte, daß sie ihre Huͤtten mit

in gegen bessere Wohnungen mit Oefen vertauschten. daher von Zeit zu Zeit hoͤlzerne« hinuͤbergesandt, die denn auch bei den

den Grönlaͤndern immer allgemeiner und beliebter

ine Vorstellung der Rente-Kammer vom Ften d. haber

jestat sich demnach bewogen gefunden, Allergnaͤdigst zu resolviren, daß diese Häuser und Oefen den Handels-Beamten und ihren Wittwen bei unsträflicher Aufführung unentgeltlich auf Lebenszeit verbleiben sollen, die nicht im Dienste des Handels stehenden Groͤn

t länder dagegen eine gewisse Summe dafuͤr zu entrichten haben.

Bundesf

; Diesen Nachmittag starb hier, Alter von 82 Jahren, der Koͤniglich Bayerische Central-Gemäͤ Galerie-Direktor, Commandeur 214. Georg von Dillis. Der geschiedene, in Ober-Bayern geboren, war Priester, widmete sie sedoch von Jugend auf zugleich der bildenden Kunst, zunaͤchst de Landschasts-Malerei, in der er als ausuͤbender Kuͤnstler in fruͤl ren Jahren Bedeutendes leistete. l

90) In seinem Mannesalter be— gleitete er öfter unseren Koͤnig, damals noch Kronprinz, auf sei nen Reisen nach Italien ꝛ6, und stand dem kunstsinnigen Fuͤrsten bei Erwerbung von Gegenstaͤnden der Malerei als wohlgeuͤbter Kenner rathend zur Seite.

Dres den, 30. Sept. . Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Amalie ist von hier uber Munchen nach Florenz gereist.

Karlsruhe, 29. Sept. Die Oberdeutsche Zeitung schreibt von der oberen Dongu: „Ueber den Fortgang des großen ö ann, ,,, en Maschine, beschaͤftigt ist, haben bͤffentliche Blatter in der letzten Zeit mehrfache unrichtige Nach— richten verbreitet. Ich kann Ihnen folgende Notizen in dieser Beziehung als zuverlaͤssig mittheilen. Herr Wagner befindet sich schon seit laͤngerer Zeit in Zitzenhausen, einem Fuͤrstlich Fuͤrstenbergischen Eisenwerk bei Stockach, wo er emsigst seine Arbeiten fördert. Er laͤßt Niemanden zu sich, als den Inspektor des Eisenwerkes, Herrn Muͤller, nach dessen früheren Neußerun⸗ gen das Gelingen des Unternehmens keinem Zweifel unterliegt.

1225

Vor einigen Tagen nun wurde ein Versuch mit einer kleineren dreiraͤderigen Probemaschine gemacht, und dieselbe mit etwa 70 Centnern beschwert. Der Versuch soll vollkommen befriedi⸗ gend ausgefallen seyn, und Herr Wagner die Maschine so in Händen haben, daß er sie ganz nach Belieben lenken und stellen konnte. Das Gelingen waͤre demnach gesichert, und es bliebe nur noch zu wünschen uͤbrig, daß das Unternehmen bald im Großen ausgefuͤhrt werde.

Schweiz.

Bern, 21. Sept. Der Kampf um die Instructionen auf die Tagsatzung wegen der Kloster-Angelegenheit scheint in Schaff— hausen beginnen zu sollen. Dort hatten sich schon fruͤher die Parteien ziemlich die Wage gehalten, so daß der Gang, den die— ser Stand in Beziehung auf die Aargauische Klosterfrage an der Tagsatzung behauptete, oft von der Anwesenheit einzelner Mitglieder dieser oder jener Partei abhing. Es ist seit den Ereignissen der Jahr 1830 und 1831 ein steter Zwiespalt zwischen der staͤdtischen und der landschaftlichen Partei geblieben, der auch wohl nicht sobald auf— hoͤren wird. Die gereizte Stimmung war durch den Umstand ver— mehrt worden, daß der Vice-Praͤsident Waldvogel die verfassungs— mäßig von 20 Kantonsraͤthen verlangte Zu sammenberufung des großen Raths unter unerheblichen Vorwänden nicht vornahm. Die Sitzung ward sehr stuͤrmisch, so daß die förmliche Trennung der Stadt von dem Lande in Anregung kam, und man beinahe zu Thaͤtlichkeiten gekommen waͤre. Endlich erhielt der kleine Rath den Auftrag,

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01 Sb

er von Neunkirch, der Kantonsrath ffhausen, der Kantonsgerichts-Praͤsident der Appellationsrath Nussenberger von sich ergiebt, daß die der Wiederher—

e Landpartei bei der Wahl die Ober—

irksgerichts⸗Praͤsident obias Hurter in Scha oos in Schaffhausen un Schleitheim gewahlt, wor— ung der Kloͤster unguͤn hatte.

Wie

* *

aussieht, kann man aus dem Umstande abnehmen, daß die von Bern zuruͤckkehrende Gesandtschaft von ĩ militairischen Bedeckung an der Urner Graͤnze abgeholt wurde. Die Parteien scheinen daselbst vor den verabscheuungs—⸗ wuͤrdigsten Mitteln nicht zuruͤckzuschrecken. So fand man letztlich in Airolo mehrere Zettel angeschlagen, worin angeblich Gefluͤchtete erklaͤrten, daß, wenn man ihnen nicht sichere Heimkehr verschaffe und ihre Freunde in Bellenz und Lokarno nicht in Freiheit setze, so sollen den beiden Liberalen Mocto und Cummosi ihre Staͤlle verbrannt, sodann ihre Haͤuser und endlich das ganze Dorf ein Raub der Flammen werden. Zum Beweis, daß es mit dieser Drohung Ernst sey, brannte bereits Tags darauf Mocto's Stall bis auf den Boden nieder. In Luzern streitet man ziemlich scharf uͤber die Einführung Jesuiten. Allein es scheint, daß die wissenschaftlich gebildeten Maͤnner, die auf die kirchlichen Verhältnisse se wohl als auf das Erziehungswesen den meisten Einfluß haben, wie der Chorherr zidmer, der Regierungsrath Eutychius Kopp und selbst Sieg—

8

g 1 = 2 . . 1 ** wart Muͤller, jener Einfuͤhrung bei weitem nicht so guͤnsiig sind,

als man es anfangs vermuthet hatte, was wohl in der naͤchsten Zukunft scharfe Reibungen mit der eigentlichen, von dem bekann ten Großrath Leu geleiteten katholischen Landpartei veranlassen wird. Bereits zeigen sich, wie man allgemein hoͤrt, mancherlei Merkmale der Unzufriedenheit in diesem Kanton.

Die Gesandtschaften von Luzern, Uri und andere mit ihnen Stimmende haben in den Aargauischen Ortschaften, wo sie sich aufhielten, mancherlei Zeichen der ihnen unguͤnstigen Volksstim—

mung wahrgenommen. Die Regierung von Bern hatte, ungeach— tet der jenen Gesandtschaften eben so wenig guͤnstigen Stimmung ihres Volkes, doch Sorge getragen, daß der Anstand und Gastrecht in ihrem Gebiet auf keine Weise verletzt wurden. erste Waadtlaͤndisehe Gesandte, Staatsrath Druey, soll sehr un— angenehm uͤberrascht gewesen seyn, an der Spitze der Katzen-Mu— sik, die ihm in seinem Geburtsorte, dem Graäͤnzdorf Feroug, ge bracht wurde, seinen eigenen Bruder, den dortigen Gastwirth, zu finden. Italien.

Nom, 21. Sept. (A. 3.) Während eine Pa

nien sich wie unsinnig gegen den heiligen Stuhl

1 den che androht und die

welches an F ; uͤberbietet, kommen dennoch nach wie vor mit jeder Post Dispensgesuche

ĩ Empfehlung

dem Regenten selbst.

er Fuͤrst D ) 1

durch seine

Gabrielli, verwandt mit Napoleot

Lucian Bonaparte's, ist hier an ohne vorhergehende Krankheit, mit To vom 16ten auf den 17ten ward die Briespost er Nähe von Carpi von vier Raͤubern uͤber— sgepluͤndert. Nach amtlichen Berichten ist hierbei ür Rom bestimmte Korrespondenz von Deutschland und dem Aden abhanden gekommen. Indessen sind die fehlenden Zeitun

von gestern heute nachgeliefert worden.

J 10h, ] *

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Portugal.

Liffab on, 20. Sept. Die Deputirten-Kammer hat mit 61 gegen 13 Stimmen das von den Ministern geforderte trauens-Votum abgegeben, durch welches das Ministerium ermoͤ tigt wird, eine Anleihe von 900 Contos oder 207,600 Pfd. St. zu negoziiren, was vermuthlich durch Vermittelung der Lissaboner Bank geschehen wird, und zugleich, Behufs der Zahlung der Di— videnden der auslaͤndischen Schuld, die Zehnten und Grundsteuern, welche bis zum Juli 1842 faͤllig sind, im voraus zu erheben, wo— bei auch noch verfuͤgt ist, daß, wenn zur Zeit, wo jene Dividen— den faͤllig werden, die vorhandenen Mittel zur Zahlung nicht hin— reichen, dieselben aus den Zollkassen zu Lissabon und Porto genom men werden sollen. So lange die Verfassung besteht, hat noch kein Ministerium eine so bedeutende Vollmacht erhalten, und man glaubt, dieselbe werde dazu benutzt werden, den Weg zu der Ein— fuͤhrung eines gemaͤßigt absolutistischen Systems zu bahnen.

Der Miguelistische General Mac Donald ist gegen Zahlung der Polizei-Gebuͤhren frei gegeben worden, muß aber Portugal innerhalb 8 Tagen verlassen.

Dom Francisco de Paulo de. Saldanha, ein Bruder des Marquis Saldanha, welcher Geschaͤftstraͤger Dom Miguel's am Turiner Hofe war, ist von der jetzigen Portugiesischen Regierung zu derselben Mission ernannt worden, eine Ernennung, die, wie man glaubt, der liberalen Partei sehr anstoöͤßig seyn duͤrfte.

In Algarbien haben wieder Gefechte mit den Guerillas statt— gefunden, von welchen sich jedoch 21 der Gnade der Königin er— gaben; auch waren mehrere geblieben. Dessenungeachtet setzen andere dieser Guerilla⸗Banden ihre Streifzüge fort und wisfen

selbst einige von den Truppen der Regierung, gegen welche letztere mit dem Sold im Ruͤckstande ist, an sich zu locken. Im Senat hat der hinsichtlich der Zunahme der Guerillas befragte Minister des Innern dieselbe den anarchischen Bewegungen von 1849 zu⸗— geschrieben. Ungeachtet der Verwuͤstungen, welche sie anrichten, sst in der Regierüngs⸗-Zeitung vom 14. September eine vom 27. August datirte Amnestse publizirt, welche allen Guerillas, die sich bis zu jenem Tage gemeldet hatten, Pardon ertheilt.

Griechenland.

Athen, 31. Aug. (A. 3.) Eine in diesen Tagen an den Kriegsminister erlassene Königliche Ordonnanz, worin derselbe auf⸗ gefordert wird, uber die Nothwendigkeit des ferneren Verbleibens der temporair in Griechische Dienste uͤbergetretenen Bayerischen Offiziere Vortrag zu erstatten, hat unter diesen große Sensatien erregt. Es hieße jedoch, die Intentionen des Koͤnigs gänzlich miß⸗ kennen, wollte man darin die Absicht ihrer Entfernung oder sonst etwas finden, was dem Ehrgefühl derselben zu nahe traͤte, da es sich wohl zunaͤchst darum handelte, die Ansicht des Mini— sters zu vernehmen, Einhelligkeit und Vertrauen zwischen Koͤnig und diesem herzustellen und jeden Anlaß zu Mißverstaͤndnissen, welche spaͤter uͤber diesen Punkt entstehen moͤchten, im voraus zu beseitigen. Ferner sinde ich in der Frage uber die Entbehr— lichkeit oder Unentbehrlichkeit dieser Offiziere keineswegs einen Zweifel an der Tuͤchtigkeit des einen oder anderen derselben fuͤr seine Stelle, sondern vielmehr nur das ausgedruckt, ob eintreten den Falles die abgehenden Krafte durch nene ersetzt werden kon nen; und da die wenigen Bayerischen Offiziere, welche sich noch in Griechischen Diensten befinden, so gestellt sind, daß sie jederzeit abberufen, oder durch klimatische oder andere Verhaͤltnisse gend⸗ thigt, in ihr urspruͤngliches Vaterland zuruͤckkehren koͤnnen, so ist es wohl nur ein Akt weiser Voraussicht, wenn der König schon jetzt darauf Bedacht nimmt, ob bereits andere eingeborene Sffiziere genugsam herangebildet sind, um die durch den Abgang Jener ent standene Lucke zweckmaͤßig und ohne Nachtheil fuͤr den Dienst auszufuͤllen. Dies ist wohl der einfache Sinn des obigen Reskripts, das bei seinem Erscheinen, wie ich hoͤre, die mannichfachsten Com— mentationen erlitten hat. Dabei ist wohl zu bemerken, daß nun von jenen Offizieren die Rede ist, welche den Ruͤcktritt in Koͤnigl. Bayerische Tienste haben, und daß also die uͤbrigen Bayerischen wie uberhaupt nicht eingeborenen Offiziere, gaͤnzlich davon unb— ruͤhrt bleiben.

Türkei. Konstantinopel, 15. Sept. (L. A. 3.) Ein Ereigniß, was vo:

gestern stattfand, hatte beinahe die Pforte mit ihrem aufrichtig Es kam naͤm

sten und besten Freunde, mit Oesterreich, entzweit. lich hier ein Handelsschiff dieser Nation, mit verschiedenen Ma schienen befrachtet, an. Mehrere Tuͤrken begaben sich an Bord, um diese in Augenschein zu nehmen; weiß der Himmel durch welchen Zufall, dies ist bis heute noch nicht entschieden, kam es zum Wortwechsel bis zur Schlaͤgerei. Wie bekannt, sind die Kauffahrteischiffe nicht stark bemannt; die Tuͤrkischen Besucher, schon zahlreich genug am Bord, glaubten sich beleidigt und riesen mehrere ihrer Gl ĩ schaffen. D die Flagge auf und schickten zu Ali⸗Pascha von ser, anstatt, wie es sich bei einem so gra gebuͤhrte, sich selbst an Bord des beleidigten 9 begeben, begnuͤgte sich damit, 20 Mann Artillerie mit Kavassen zu entsenden, um den Streit zu schlichten.

zu bringen, gossen die Türken Oel ins

Topschana. avirenden

Fahrzeuge

beschimpft,

richt erstattet, und 25 Capitaine, theils von Dampf-, theils von Segelschiffen, erklaͤrten, daß sie nimmer die Oesterreichische Flagge issen wurden, wenn nicht hier eine eklatante Genugthuung er werde. Der Internuntius, Baron von Stuͤrmer, der bei

weit schwierigeren Faͤllen, wie sie seit einem Jahre stattgefunden, sich stets mit besonderem Takt benommen, wußte auch hier den Mit zu wahlen. Er beruͤcksichtigte nur, daß das, was der Po

bel gethan, mit den Gesinnungen der Tuͤrkischen Regierung durchaus nicht in Harmonie sey. Saͤmmtliche Nesterreichische Capitaine verlang⸗ nicht mehr als billig. In diesem Sinne wurde au

Testa an die hohe Pforte geschickt, um

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1 tung zu fordern. Das bestuͤrzte Ministerium versprach will Alles, Desterreich verlangen koͤnnte. Baren

und

von Stuͤrmer glaubte eine partielle Sache nöcht tionellen machen zu dürfen, und es wurde s Desterreichische

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Schiffes Gexicht q l re 61 damit diese erren nicht ewig immobil bei ihrer Pfeife und in ihren Kef blei Das energische und zugleich besonnene Benehmen des Ba von Stuͤrmer hat neinen Beifall gefunden, vorzuͤg ch wenn man es mit der Engländer und Franzo sen vergleicht. Der Groß-Admiral ist hier angekommen und wird besonders * Er wird entweder Groß-Vesir oder Se— riasker werden, setzige Kriegs-Minister erklart hat, nicht laͤnger s Portefeuille behalten zu wollen. Fuͤr diese Ernennung il Tahir-Pascha als ein Christenfeind eine irrige Meinung, er ist nur Feind 8 christlichen Gesindels, wie es sich in Konstantinopel und Pera

zefindet.

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4 Inland. Hirschberg, 29. Sept. (Hir schb. Bote) Die fort

dauernde Anwesenheit unsers hochverehrten Monarchen auf Schloß Erdmannsdorf begluͤckt alle Gebirgs Bewohner. Sonnabend, den sten, war Diner in Erdmannsdorf im neuerbauten Saale. Sonntag, den 26sten, wohnten Se. Majestät der König dem Got tesdienste in der dasigen Kirche bei und führen alsdann zum Di

ner zu Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Prinzen Wilhelm auf Schloß Fisch

bach. Montag, den 27sten, gegen Abend passirte durch unsere Stadt Se. Excellenz der Ober-Präͤsident der Provinz, Herr von Merckel,

und begab sich nach Erdmannsdorf. Dienstag, den 28sten, besuch=

ten Se. Masestaͤt der König und die Königliche Familie von Fisch⸗

bach und Schildau den Höchstein bei Schreiberau,. Den. Anfent⸗

halt des theuren Monarchen durfte noch bis Ende der Woche

dauern. Taͤglich ist Vortrag bei Allerhöchsdemselben.

Bonn, 29. Sept. So eben hat dle erste Sitzun der Deutschen Philologen und Schulmaͤnner, welche sich zu e, Feresne hier versajnmelt haben, in der großen akademischen Aula