1841 / 282 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

folgten, trat auf unserem Platz eine sehr fuͤhlbgre GeschaͤftsPause ein, die den Umsatz in allen Gattungen von Wollen, bis auf Schle— sische Lammwolle laͤhmte. In diesem Artikel war das Geschaͤft leb⸗ haft, indem von verschiedenen Seiten Auftrage eingegangen waren und auch einige auswaͤrtige Haͤuser deshalb sich hier aufhielten. Im Allgemeinen war indessen das Quantum von Lammwolle in diesem Jahre viel geringer, als es sonst zu seyn pflegte, da in Folge des Dorhergegangenen strengen Winters die Sterblichkeit unter den Laͤm= mern . bedeutend gewesen ist; es blieb daher immer viel Frage nach Schlesischer mittelfeiner und mittel und Posenscher Lammwolle, wovon heute nur noch wenig auf unserem Platz zu finden ist. ;

Der heute als beendet anzusehende Herbst Wollmarkt hat ein sehr flaues Ergebniß geliefert. ⸗. . t

Von auswärtigen Käufern hat sich nur eine sehr geringe Anzahl eingefunden. Berliner Woll-Haͤndler, denen sonst der Einkauf von Polnischen Wollen auf dem jetzigen Markte gut rentirte, sind, mit einigen Ausnahmen, gar nicht gekommen und so beschraͤnkte sich bei nahe die ganze Masse des zu verkaufenden Quantums auf unsere in⸗ laͤndischen Fabrikanten, die zwar von Leipzig von einer guten Tuch messe kommen, dennoch in geringerer Zahl sich eingestellt haben.

Der meiste Umsatz ist bis heute in mittelfeinen Schlesischen und in mittel und geringen Polnischen Wollen gewesen; in mittelfeinen und Mittelpolnischen Wollen ist Manches gemacht worden, so wie Schlesische Sommerwollen zum größten Theil verkauft sind.

Im Allgemeinen kann man die Preis-Reduzirung gegen letzte Fruͤhsahrpreife um 6 bis s Rthlr. annehmen; hiervon sind geringere Wollen ausgeschlossen, die sich zu den fruͤhern Preisen behaupten.

Das zum Verkauf gestellte Quantum bestand aus:

Schlesische Einschur⸗Wolle H cirea dito Sommer⸗ dito Polnische und Gallizische Einsc 9 Sesterreichtsche Wolle. J Russische dito.

3000 15090 23500

800 1000 also zusammen 29800 Davon sind bis heute ungefaͤhr nur Ctr. 15000 verkauft, wo alsdann ein Bestand von Ctr. 14800 bleibt.

Die Preise der verschiedenen Wollen stellten sich wie folgt Hochfeine Schlesische Einschur pro Etnr. 100 110 Rthlr. Feine dito dito . 4 66 Mittelfeine dito dito 1 Mittel dito dito . Hochfeine Sommerwolle 95

Mittel dito

Ctr.

3 . 60 Hochfeine Schles. Sterblingswolle . Mittelfeine dito dito 50 Feine Schweißwolle 45 Gerberwolle ... 38 42 Hochfeine Schles. Lammwolle 009 195 Feine dito dito 09 85 Mittelfeine dito dito 65 70 Schlesischen Ausschuß dito . 12 48 Feine Polnische Einschurwolle 2 65 70 Mittelfeine dito dito . Mittel dito dito 16 48 Geringe dito dito 38 42 Feine Polnische Lammwolle 6 Es Mittel dito dito 53 36 Geringe dito dito . 6 Feine Polnische Sommerwolle K Mittel dito dito = . Polnischer Ausschuß . ö Polnische Sterblingswolle Russifche geringe Einschur ZDesterreichische Wolle Weiße Zacel⸗-Wolle Schwarze dito

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung. 19. September d. J.

vaterlaͤndi⸗ 10)

goldhaltig. Kriminalgerichtliche

In der Nacht vom 18 zum? e sind aus dem Koͤniglichen Musenm für rlaͤndi sche Alterthüͤmer, im Garten des Königlichen Schlos⸗ ses Monbijou belegen, die unten aufgeführten Gold und Silbersachen mittelst Einbruches entwendet wor- ben, Auf bie Wiederherbeischaffung derselben ist nach der Bekanntmachung des Königlichen Polizei Praͤ⸗ sidii, de dato 27. September c., eine Belohnung, von Tausend Thalern gesetzt. Unter Bezug⸗ nahme auf diese Bekanntmachung werden alle die / jenigen, welche das gestohlene Gut oder einen Theil desselben in ihrem Besitze haben, so wie diejenigen, welche uͤber den Verbleib des gestohlenen Gutes ir⸗ gend eine Auskunft zu ertheilen im Stande sind, iche ] hierdurch aufgefordert, die in ihrem Besitze befind⸗ merkbar. sichen Gegenstaͤnde ungesaͤumt zum Depositorio des unterzeichneten Kriminalgerichts einzuliefern, so wie ihre Wissenschaft von dem Verbleibe des gestohlenen (Gutes dem ernannten Inquirenten, Herrn Krimi nalgertchts⸗Rath Noͤrner, taͤglich Vormittags von F bis 2 ühr, im Kriminalgerichts Gebaͤude, Mol kenmarkt Nr. 3, mitzutheilen oder dem Kriminal⸗ gerichte schriftliche Anzeige davon zu machen. Wer diese Aufforderung nicht beachtet, setzt sich der Ge⸗ fahr aus, kuͤnftig als Diebeshehler mit zur Unter⸗ suchung gezogen und bestraft zu werden.

Berlin, den 6. Oktober 1811. .

Kbnigliches Kriminalgericht hiesiger Residenz.

. n f r

Verzeichniß der gestohlenen Gegenstaͤnde. 4) Ein in der Mitte durchgehrochenes Stirnband von feinem Goldblech, 8. Dukaten an Gewicht. 1 9“ 2“ lang und 1“ 1“ breit, sehr duͤnn ge⸗ haͤmmert, an Heiden etwas spitz zulaufenden En— den befindet sich eine kleine zum Durchziehen eines Bandes geeignete Oeffnung, an beiden Enden zunaͤchst unter dieser Oeffnung befinden sich getriebene Ornamente, und zwar erst drei k Sachras s den, dann eise und endli ch eine . s ndlich noch eine 2) Fragment einer spiralförmig in sich gedre Stange von feinem Golde, das . in eine hufeisenfoͤrmige Platte aus, die auf ei- ner Seite mit eingeprägten Ringen verziert ist. Die Einwirkung des Feuers ist sichtbar. 3) Ein fast wie ein Arm gestaltetes Fragment von 14) massivem feinem Golde. 4) Ein aͤhnliches noch mehr durch Feuer unkennt— lich gewordenes Fragments 5) Ein Fast wie ein kleiner Kuͤraß gestaltetes, durch das Feuer fast ganz zur Schlacke umgestaltetes Fragment von feinem Golde, 6) ö. . Silber legirte Goldstange, 3“ ang, ** dig. 7) 89 Schlacke zusammengeschmolzenen Metalls, worin nur wenig Gold zu seyn scheint.

Loͤwen oder

sichtbar.

Vergoldung

daß das Oblongum.

wicht.

ist punktirt.

laufenden

um eine sindet sich,

1252 Spremberg, 4. Okt. Bei dem am ten d. M. hierselbst abgehaltenen Herbst-⸗Wollmarkte wurden circa 320 Cent⸗

ner Mittelwolle eingebrdcht und zu den Preisen von 56 bis 59 Rthlr. verkauft.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uhr.

Nachmittags Nach einmaliger

2 Uhr

1841.

Morgens S. Oktober.

6 Uhr. Reobachtung.

Bodeuwärme 11,52 R. Ausdünstung 0; osg. Rh. Niederschlag 0,041 Rb. Wärme wechsel 1, A4. 4 8, 29.

3

HDuustsãttigung Wetten p Wolkenzug. ..

LTagesmittel: 330,32 ö

heiter. gw.

1 5, 8

reguig. SVW. 8VW.

Par. 8,17 R. ..

, Den 9g. Oktober 1841.

Pr. Cour.

Geld.

Pr. (Cour.

Brief.

Fonds. 8 Actien. * Celd.

101 102

1603 ö Brl. Pots. Eisenb. do. do. Prior. Act. 4

Mad. Lpz. Kisenb.

St. Schuld- Sch. 4 Pr. Engl. Obl. 30. 14 Prüm. Sch., der do. do. Prior. Act Erl. Auh. Eisenb.

0. o. Prior. Act. Düss Elb. Eisenb.

do. do. Prior. Act,. 5

Seehandlung. HKurm. Schaldv. Kerl. Stadt- Obl Ellinger do. Dauz. do. ilͤn Th.-

8) Eine kleine duͤnne Platte gemischten ö

9) Ein massiver goldener Fingerring, an dessen ei⸗ ner Seite ein kleiner Buckel. Ein massiver, der Goldring von dem feinsten Dukatengolde. Drachenkspfe Enden, grabeskenartige Verzierungen vertreten die Stelle der Maͤhnen, die Oeffnung ist weit ge nug, drei ein achtel Zoll und 24 Zoll in Lichten, um die Hand hindurch zu stecken und den Ring am unteren Arm zu tragen. Spur, daß er getragen oder gebraucht worden, Die Dicke des Goldes betraͤgt “, bei der Haͤmmerung desselben ist in der Mitte ein etwas erhabener Reifen gelassen. flache sind einige Einschnitte in das Gold be⸗

11) Zwei gebrochene Schnallen von gehaͤrtetem Eisen oder Stahl, mit einem feinen Goͤldblech statt der

Schnalle, deren Zuͤnglein durchgebrochen worden ist, war ein Goldplaͤttchen befestigt, getrieben und mit zwei Reihen Steinchen besetzt, so jedoch, nur drei in jeder Reihe vorkommen, zuerst Dreieck, d

2) Eine kleine Schnalle von feinem Golde, das Heftende bildet ein Rechteck, dessen obere Seite durch eine auf- und absteigende Spitze von Gold 2 in 4 Dreiecke getheilt wird, welche mit aͤhnli⸗ 2 chem Glasfluß wie die vorhergehenden Schmuck— sachen ausgelegt sind.

Ein wie ein Degenbuͤgel Stuͤck des feinsten Goldes von 97 Dukgten Ge⸗

Die innere Seite des Buͤgels ist, so wie

der obere Theil des unteren Endes, flach gehaäͤm

mert. Der uͤbrige obere Theil und die Seiten sind mit Reliefs berziert; zwei mit Schwert und

Schild bewaffnete auf Pferden reitende Maͤnner,

ein knieender ünd einen Bogen spannender Schutze,

Hirsche und andere Gegenstaͤnde zieren den Ruͤk—

ken, liegende Menschengestalten, Hunde,

und Vogel, eingnder verfolgend und zum einander verschlingend, bilden die Verzierungen der Seiten; eine dreifache Perlenreihe umzieht die hreite Mitte des Buͤgels und bildet auch den

Schluß der beiden Enden.

welchein die Relief-Darstellungen hervortreten,

Ein Schmuckstüͤck aus sehr feinem Golde mit farbigem Schmelzwerk, bestehend aus laͤnglich bunden Baumeln, 3“ lang, aus durchbrochenem Blaͤtler und Blumenwerk, zum Theil mit wei— ßem und blguem Schmelß geziert, mit dazwischen Ih, , feinen Goldfaͤden, auf welchen wahr— scheinlich ehemals Perlen gereiht waren. Das Ganze goldene vermittelst zweier aus à durchbohrten und dunkelblau emaillir runden Blaͤttern bestehende Far ,

Westp. Pfandhr. 3* Rhein. Eisenb.

CGrossh. Pos. do. Ostpir. Hfandhbr. gold

Friedrichsd'eor

al marco

Foimnm. do.

u. Neum. do. z ü Kur- u. Ne Andere G oldmün-

Schlesische do . zen a 5 Th.

h Disconto

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. Geld. 138 138 1377 1377

ER S el -—- C

9

250 F.. Kurz 250 . 2 o. 300 Me. Kurz 149

ao. . ,

London.... 1ñH18t. Mt. 6 185

Fariißkẽ 300 Fe. Mt. 783

Wien in 20 Xr.. 150 FI. 3.

Augsburg. 150 FI.

Amsterdam. do.

IIamburg -..

w C

Mt. 102 Mt.

100 Thlr.

100 Thlr.

100 FI. 1ẽ38RpPI.

Mt.

Tage Mt. Woch. ö ͤ .

Breslau..

M o bod

Leipzig; Frankfurt a.

Petersburg .....

*

Auswärtige Börsen. Amsterd am, 5. Okt. Niederl. wirid. Sehuld 5I 5. Kanz. Bill. 25. 59 Span. 195. Passive. 5a. Ausg. .

Zinsl. 5 75. Preuss. Prüm. Sch. —. Fol. —. Oesterr. 1052. ö

Sz ao. 100.

Antwerpen, 4. Okt. Zinsl. 5 d. Keus Aul. 19 6.

Frankfurt a. M., 6. Okt. 25 55 e., 1 214 ne. 21 500 HI. 1372. 1373. 10. 4 AM. 02. . Hell. 507. 503.

Eisenbahn- Actien. st. Germain —. München- Augsburg —. Kölu- Aachen 99 Br.

Oesterr. 55 Met. 1077 89 4599 4

um 3 6. 51 (1. Rank Ae. 1907. 1905. Parl. 0Obl.—* Ger Loose au 100 FI. —. Preuss. Pram. Sch. SI G Poln. Loose 714 6G. 55 Spau. Aul. 213. 21. 237

Versailles rechtes

Ufer —. Strassburg - Basel 215 Br.

do. linkes —. * * =

Dresden 100 6.

Hamburg, 7. Okt. Bank- Actien 1605 Be.

Lond on, 5. Ort. Cons. 35 895. kelg. —. Passive 5. Ausg. Seh. 113. ? 15 j K Fugl. Russ. 1123. res. 60. Columb. 201. Mex. 212 a, .

Engl. Russ. 108).

Paris, 4. okt.

79. 55. 5

55 Rente sin our. 114. 75 32

; ' . 7. 535 Rente si Neapl. fin eour. 105. 60. 55 Span. Rente 235 . 55 Met.. 106. 45 983. Aul. de 1831 136.

counr. Passive 53 ;

Wien, 1. Okt.

0 ; ; 2 m na, *? 14 —. Bank- Actien 1555.

ae 1639 1099 **

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 10. Okt. Im Opernhause: Portici, große Oper in 5 Abth., mit Ballet. Preise der Plätze: Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. J Schauspielhause: Der Bevollmächtigte, dramatischer Scherz in 1 Akt, von Frau von Weißenthurn. Hierauf: Vor hundert Jahren, Sittengemaͤlde in 4 Abth., von E. Raupach Montag, 11. Okt. Im Schauspielhause; Die Laͤsterschule Lustspiel in 5 Abrh. nach Sheridan, von Leonhardi. j Dienstag, 12. Okt. Im Opernhause: N , . ö , 2 h e: Norma, Oper i 2 Abth. Musik von Bellini. . * 2 Ww J. . . Im Schauspielhause: Pour le premier début de Mad. Del- vil dans emploi, (les premieres amoureuses: La Marquise de Senneterre, com lie en 3 actes, du ihéâtre francais. Olad. Delvil remplira de role de Mad. de Senneterre.) ; ö Mittwoch, 13. Okt. Im Schauspielhause: Werner, Schau— spiel in 5 Abth. von K. Gutzkow. ;

Roönigsstädtisches Theater.

Sonntag, 10. Okt. Der Talisman. Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Muller. k Montag, 11. Okt. (Italienische Opern-Vorstellung.) Il Bar biere di Seviglia. Opera buffa in 2 Atti. Musica dei Maestro Rossini.

Dienstag, 12. Okt. Posse in 3 Akten.

Die Stumme von m l Musik von Auber. Ein Platz in den Logen des ersten

Der politische Zinngießer. Vaudeville⸗

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

——

r die Preuszischen Staaten.

797

—— 1

Dukaten im Gewicht halten—

bilden die offenen

2

schlossen.

Es ist indessen keine geblich 2 Loth schwer.

An der Ober verzierten Platte sich erweitert.

drath.

bekleidet. An dem Ringe der

200 Thlr. an Werth.

ring von duͤnnem Goldblech. ann der Rhombus und zuletzt das

endend.

Ein goldener etwa 25“ eckiger Reifenring.

gestaltetes massives Ein dergl. Zwei dergl.

Drachen Theil

daß jedoch

1 waͤre. Der Grund, auf

also im Ganzen 5 8“ lang.

und 1 1“—, also im Ganzen 5“ Silberwerth 64 Thlr.

Röhre befestigt. Darunter be—⸗

un abgekniffen. Ninge, die in eine

eine bis zur untersten Verzierung 2“ lange e. Bt nun el, einer Ssphaera armillaris sehr à(hn⸗ lich, in deren vertieften Reifen die runden Ein- nen Julius von der Lancken sind fuͤr folgende ĩ

drücke kleiner Kugeln und darin noch haftender biger, welche sich zwar selost ö . Golddraͤthe zu erkennen geben, daß diese Reifen aber dennoch angezeigt und berücksichtigt sind nan lich: einst mit Perlen ausgefüllt waren. gaͤrt ; K unten ist jede der beiden Baumeln mit einem doppelten Blumenkelch theils gus weißer, theils 2) aus gruͤner und blauer Emaille bestehend, abge— ͤ Der ganze Schmuck ist bis ans Ende 3) das Hamburger des untern beschaͤdigten Ringes 6“ lang und an⸗ :

5) Ein goldener Armring aus einem einfachen duͤn nen Reifen bestehend, der an den offenen Enden, von denen etwas abgeschnitten ist, geringelt er scheint, in der Mitte aber zu einer mit Streifen

Zwei Goldbrakteaten und eine Perle von Gold

Ein großer goldener Armring, in dem einge druͤckte, oben dreieckige, unten runde Zierrathen,

Ein goldener Fingerring mit reicher Verzierung. Ein etwa 35“ im Durchmesser haltender Arm

Ein uͤber 4 Loth schwerer goldener Armring von außen verziert, an den Auslaͤufen in 2 Spiralen

Ein gewundener goldener Armring. Zwei kleine goldene Spiralringe. im Lichten

Ein kleiner goldener Spiralring. Ein etwas groͤßerer goldener Spiralring.

Zwei Gewinde von dreifachem starkem Silber drath; die Drathstangen vierseitig mit abgerun deten Ecken, an einem Ende mit einem Knoͤpf— chen versehen, dessen Seitenflaͤchen mit ein und demselben Stempel verziert, dessen Oberflaͤchen aber mit einem andern Zeichen gestempelt sind. Bis zu einer gewissen Seite gehen die dreifachen Windungen nach einer Richtung, und springen dann nach der entgegengesetzten Seite uͤber, ohne hier ein Gleichmagß zu bemerken Denn die erste etwas großere der beiden Silberrollen hat ihre Windungsabschnitte in der verschiedenen Laͤnge 1 37“ von 14 7“, wieder von 1 7“ und ist in dem letzten Theile 2“, Die zweite engere Rolle mit etwas duͤnnerem Drath ist in ver⸗ schiedenen Abschnitten 1 G3“ 15 82“, 1 7“ : * lang, er⸗ stere wiegt 1 Pfd. 9 Lth., die zweite 1 Pfd. 4Lth.

Das dem Knsdpfchen entgegengesetzte Ende ist

ö . Bei dem Abschlusse des Debitwesens des verstorbe

Oben und 1) den Handelsgaͤrtner Boͤck⸗ mann

des Herrn Herzogs Hol stein Beck Durchlaucht

Adreß

25 Thlr.

18g9r. 9 Pf.

Comtoir ... 4) Baͤcker Engels Erben 5) den Apotheker Rose, vor⸗

malt rl 33 6) die Wittwe Paucker in

Hamhurg . 5 ad depositum genommen worden. Es werden daher diese Glaͤubiger nunmehr aufge fordert, in termino den 25. November d. . Morgens 10 Uhr, auf dem Koͤnigl. Hofgerichte selbst oder durch hinreichend Bevollmaͤchtigte zu er scheinen, um nach gebuͤhrender Legitimation die ihnen zukommenden Antheile, welche sich durch andere Ein- fluͤsse noch etwas vermehren, nach Abzug der Kosten in Empfang zu nehmen, bei Vermeidung des Nach theils, daß sie nicht nur gaͤnzlich von diesem Debit wesen und mit Auferlegung immerwaͤhrenden Still— schweigens werden ausgeschlossen, sondeen daß auch über diesen Deposital-Bestand anderweit rechtlich ver fuͤgt werden wird. . Greifswald, den 22. September 1811. Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von P&ammern u. Ruͤgen.

(6 85) Dr. Odebrecht.

haltender

Literarische Anzeigen. Bei Gustav Kuͤhn in Neu- Ruppin ist so eben erschienen und von der Gropius schen Buch- und Kunsthandlung in Berlin zu beziehen:

d Befehl e: M Id 9 y er auf Befehl Sr. Maijestaͤt des hochseliget igs

. zr lh im silꝰꝰ c5eligen int wiederhergestellten Klosterkirche und des ehe

maligen Dominikaner-Moͤnch-Klosters

zu Neu⸗Ruppin, vonn Dr. A. F. Riedel. Auf Vergnlassung des Magistrats zu Neu-Ruppimn herausgegeben von Dr. Kampe. 6 Bg. 4. brosch. 3 Thlr.

In allen Buchhandlungen ist zu haben;

Io hn Bowring über den Deutschen Zollverband.« Aus dem Englischen uͤbersetzt von Br. F. G. Bu ek. Berlin bei Wilh. Besser. gr. 8. brosch. 25 Sgr. Der Verleger erlaubt sich, durch gegenwaͤrtige An⸗ zeige auf dies interessante, wichtige und zeitgemaͤße Büch wiederholt aufmerksam zu machen.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Inhalt.

*

Amtliche Nachrichten. Frankreich. Paris. Herr e stantinopel. Die Presse uͤber die Entwaffnung.

die Herabsetzung des Zolles vom fremden Schlachtvieh. mischtes.

von Bourqueney Gesandter in Kon Lamartine über Ver⸗

ö

Berlin,

Grosibritanien und Irland. London.. Truppen Musterung.

Arlnen? Vill und Fin iz-Speration. Agitation Irlaͤndischer Geist⸗ sichen. = ChartistenVersammlung in Manchester. Flotten Com mandeur im Mittelmeer. Medizinischer. Verein fuͤr Syrien. Spanische Schuld⸗Verzinsung. Vermischtes. Parlaments Verhandlungen und Zustand des Landes. Brief aus London. Stellung der Geistlichkeit in Irland zu dem jetzigen Kabinet; die Kirche und die Dissenters in England. ; Belgien. Brief aus Bruͤssel. Naͤhere Aufklaͤrungen uͤber den Abbruch der Verhandlungen mit Frankreich.) Dänemark. Kopenhagen. Reise Ihrer richte uͤber Dlle. Taglioni. Deutsche Bundesstaaten.

Majestaͤten. Be

Munchen. Der Paͤpstliche Inter⸗ nuntius überreicht seine neuen Akkreditive als Nuntius. Truppen⸗ Inspizirungen. Darmstadt. Neue Anwendung der Galvano— plastik. Karlsruhe. Reise der Großherzogin nach Tegern⸗ see. Hamburg. Antraͤge des Raths bei der Erbgesessenen Buͤrgerschaft. . . ö

Oesterreich. Schreiben aus Wien. (Truppen, Inspizirungen; Hof -Feste zu Ehren der hier anwesenden Koͤniglichen Prinzen; Bevorstehende Vermaͤhlung des Erbprinzen von Modeng mit Prin— zessin Adelgunde von Bayern.) Pesth. Fuͤrst Grassalkovies. Landtag in Siebenbuͤrgen. .

Schweiz. Luzern. Schluß Kreisschreibens in Betreff der Aargallischen' Kloster- Angelegenheit. Zuͤrich. Instructions Entwurf in der Kloster Angelegenheit. Schaffhausen. Angebliche Zoll-Erleichterungs⸗-Antraͤge von Seiten Frankreichs.

Italien. Rom. Deutsche Gelehrte in Italien.

Türkei. Konstantinopel. Tod einer Schwester Sultan Mahmud.

Aegypten. Alexandrien. Diplomatische Korrespondenz zwi— schen dem Englischen General-Konsul und Mehmed Ali.

China. Angebliche Capitulation der Chinesen in Canton.

zur Emancipations- Frage. Protestation des Lolonial-Rathes von Bollrbon gegen die Abschaffung der Neger-Sklaverei.

des

AWissenschaft, Kunst und Literatur. Zur christlichen Epigra phik. Spaͤnische Bramen, uͤbersetzt von Dohrn.

Amtliche Uachrichten.

2 2 2 Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben dem Kaiserl. Russischen Re— sidenten zu Krakau, Wirklichen Staatsrath Freiherrn von Un gern-Sternberg, den Rothen Adler Orden zweiter Klasse Al— lergnaͤdigst zu verleihen geruht.

Angekommen: Der Kaiserl. Russische Ober-Ceremonien— meister, Graf von Bran icki, von Leipzig. .

Der Kaiserl. Oesterreichische Kämmerer und Vice-Palatin der Ungarischen Gerichtstafel, von Uermeänyi, von Hamburg.

Zeitungs Uachrichten. l u 81 and

Frankreich.

Paris, 5. Okt. Der Moniteur pa risien und nach ihm Alle ministeriellen Blatter zeigen an, daß Herr von Bour que⸗ ney, bisheriger erster Botschafts-Secretair in London, zum au— herordentlichen Gefandten und bevollmächtigten Minister in Kon— stantinopel ernannt worden sey, und sich gegen Ende des Mo nats auf seinen Posten begeben werde. .

Die Presse spricht sich heute uber die Nothwendigkeit einer Entwaffnung in folgender Weise aus: „Diejenigen, welche uns mit Aufmerksamkeit lesen, wissen wohl, daß das, was wir Ent⸗ waffnung nennen, nicht im Entferntesten jenen Roman der Demuͤ⸗ thigung gleicht, den die Journale fabriziren, um einen Vorwand zu ihren Declamationen zu haben, Die Entwaffnung, wie wir fie verstehen, und wie unserer Ueberzeugung nach, die Regierung sie versteht, wird nicht zum Resultat haben, Frankreich weder zu Lande noch zur See zu schwäͤchen. Sie wird im Gegentheil den verschiedenen Elementen unserer materiellen Macht eine starkere, dauerhaftere und zu gleicher Zeit weniger kostspielige Organisation sichern. Fuͤr die Land⸗Armee wird die Entwaffnung darin beste— hen, daß man den Effektiv-Bestand reduzirt, wodurch die Lasten des Budgets werden vermindert werden. Aber zu gleicher Zeit wird man die Reserve auf eine solche Weise orga⸗ nisiren, daß die Kraft, welche man der aktiven Armee. raubt, weit davon entfernt, fuͤr den Staat verloren zu seyn, bestaͤndig zu sei⸗ ner Verfuͤgung bleiben wird, ohne ihm irgend etwas zu kosten. Hier ist also der Vortheil doppelt: die Basis unserer Meilitair— Macht konsolidirt und erweitert sin; die Ausgaben dagegen wer— den eingeschraͤnkt. Wird Frankreich dadurch geschwächt, oder wäͤchst nicht vielmehr seine Macht und sein Wohlstand? Fuͤr die See⸗-Armee wird die Maßregel ahnliche Resultate haben. Ein Theil der großen Linienschiffe wird in unsere Häfen zuruͤckkehren, und in einem Zustande der Vewaffnung gehalten werden, der uns erlaubt, sie bei dem ersten Anschein der Gefahr zu be— nutzen. Auf unseren Werften werden Dampfschiffe und Fregatten, alsodas Material, erbaut werden, welches einer großen Nation in Friedenszeiten besonders Noth thut, und welches ihr im Kriege die meisten Huͤlfsmittel darbie— tet. Wenn daher die Journale des Herrn Thiers einem erküͤn— stelten Unwillen in Bezug auf die Entwaffnung Luft machen;

Loire hat sich gegen die Herabsetzung des fremden Schlachtviehs ausgesprochen.

=

Monta Iten Oktober

g den

angreifen, während sie doch die Frucht der umsichtigsten und na— tionalsten Politik ist, so suchen das Publikum zu taͤuschen und ei— nen falschen Verdacht gegen die Regierung zu hegen. Es ist dies eine Taktik, die der Wahrheit eben so sehr, wie dem wahren Pa— triotismus zuwider ist. Aber wir behaupten noch mehr: Wenn jene Declamationen gegen das, was man mit Unrecht als eine Erniedrigung unserer Seemacht darstellt, irgend Jemand schlecht anstehen, so sind dies sicherlich diejenigen, welche einen systemati— schen Kultus fuͤr die Politik des Herrn Thiers gehegt haben. Ha— ben diese Leute denn vergessen, daß bisher nur ein einziger Mann in Frankreich gewagt hat, es als nothwendig darzustellen, daß unsere Marine geopfert werden muͤsse, um England jeden Verdacht zu nehmen, und daß dieser Mann Herr Thiers war? Hat man seine beruͤhmte Rede vom 13. Ja— nuar 1810 vergessen? Verlangt man, daß wir wörtliche Auszuͤge aus jener Rede geben, in welcher Herr Thiers es als Grundsatz aufstellte, daß Frankreich Unrecht haben wuͤrde, etwas Anderes, als eine Kontinental-Macht seyn zu wollen; in welcher er erklärte, daß man die Herrschaft uͤber die Meers, die Kolonial— Praͤtensionen unserem eifersuͤchtigen Nebenbuhler uͤberlassen muͤsse, indem dies das einzige Mittel sey, um jene Unvertraͤglichkeit der Interessen zwischen jenen beiden Ländern hinwegzuräͤumen? Diese Grundsaͤtze sprach auf der Franzoͤsischen Rednerbuͤhne der Mann aus, den die erwähnten Journale jetzt als den Verfechter unserer Ehre und unserer Unabhängigkeit bezeichnen. Die Regierung be— trachtet, wir hoffen es wenigstens, das Verlangen Frankreichs, eine große Handels- und Seemacht bleiben zu wollen, als ein sehr rechtmaͤßiges und wird niemals einwilligen, daß wir die Herrschaft ber die Meere ausschließlich einer anderen Macht uͤberlassen.“

- Das General-Conseil des Departements der Saone und Zolls auf die Einfuhr Es hieß, jener Beschluß sey einstimmig gefaßt worden; dagegen protestirt aber in hiesigen Journalen Herr von Lamartine, Präͤsident des genannten Gene— ral-Conseils, in folgender Weise: „Das Conseil hat nicht einstim⸗ mig die Beibehaltung der Tarife verlangt, welche den Preis des Schlachtviehs uber die Maßen hoch erhalten.

wenn sie jene Maßregel als einen Verrath an dem Vaterlande

Ich habe, so viel es in meinen Kräften stand, gegen jene ungluͤckliche Tendenz des Prohibitirens und der systematischen Vertheuerung protestirt, welche um anscheinend einige Französische Produkte zu be— guͤnstigen, in Wahrheit zur Verarmung des Bodens beitraͤgt, und die arbeitenden Klassen entweder zur Forderung uͤbertriebe— nen Lohnes, welches der Arbeit schadet, oder zur Entbehrung von Lebensmitteln zwingt, die ihrer Gesundheit zutraͤglich seyn wurden. Die politische Oekonomie ist keine so mysteridse Wissenschaft, wie man in der Regel behauptet; sie hat auch ihre Moralitaͤt und kann nach ihren Werken beurtheilt werden. Diejenige politische Oekonomie, welche den Preis der zum Leben nothwendigen Dinge erniedrigt, ist gut, und diejenige, welche den Preis derselben so sehr erhoͤht, daß sie dem Volke unzugaͤnglich werden, ist schlecht. Die Vertheuerung ist das Verbrechen jener Wissenschast, die Wohlfeilheit ist ihre Tugend. An diesen Zeichen kann man immer erkennen, wer Recht oder Unrecht hat. Ich bin fur die Wohlfeilheit, denn ich will, daß der Arme lebe, und daß der Bo— den die Menschheit vervielfaͤltige und nicht das Vieh fetter mache, um es theurer verkaufen zu können.“

Der Temps erzaͤhlt, daß in der letztvergangenen Nacht in der Vorstadt St. Antoine zahlreiche aufruͤhrerische Plakate gegen den Koͤnig angeschlagen und bei Tages-Anbruch von der Polizei abgerissen worden waͤren.

Die Regierung wird in der naͤchsten Session ein Gesetz uber einige wesentliche Veraͤnderungen in dem Code d'instruaction eri minelle, im Code penal und außerdem ein Gesetz uͤber das Pd nitenzial-System vorlegen.

Der verantwortliche Herausgeber des National hat gegen das Urtheil des Assisenhofes, welches ihn zu viermonatlichem Ge faͤngnitz und 5000. Fr. Geldstrafe verurtheilt, Cassation eingelegt.

Fur die ungluͤcklichen Einwohner von Smyrna, die durch die Feuersbrunst vom 29. Juli in das hoͤchste Elend versetzt worden sind, ist jetzt in Paris eine Subseription unter den Auspizien der Gebruͤder von Rothschild eroͤffnet worden.

France publizirt ein Bulletin aus Kirchberg vom 24sten v. M., worin gemeldet wird, daßr an jenem Tage der Her— zog von Bordeaux zum ersten Male wieder aufgestanden und von seinem Verbande befreit worden sey.

Das Einlassen der Röhren in den artesischen Brunnen von Grenelle stoßt auf mehr Schwierigkeiten, als man dachte. In einer Tiefe von 300 Metres ist man auf ein Hinderniß gestoßen, welches das Herablassen der Rohren durchaus unmoöͤglich macht; schon seit 8 Tagen bemuͤht man sich, dasselbe hinwegzuraͤumen, ohne daß man bis jetzt ein zufriedenstellendes Resultat erlangt hat.

Der Moniteur publizirt heute eine Uebersicht der Geschaͤfte der Bank waͤhrend des dritten Trimesters dieses Jahres. Die Bank hat in diesen drei Monaten theils auf Wechsel, theils auf Barren und theils auf öffentliche Fonds die Summe von 271,610,800 Fr. vorgeschossen.

Die Geschaͤfte der Sparkasse haben sich in der abgelaufenen Woche wieder guͤnstig gesiellt. Die neuen Zuschuͤsse beliefen sich auf 721,775 Fr., waͤhrend nur 594.000 Fr. zuruͤckgezahlt wurden.

Boͤrse vom 5. Oktober. Das Geschaͤft war heute, als am Zahlt ghtage der Differenzen sehr unbedeutend, und die Ren— ten zeigte e Neigung zum Sinken. Die 3proc. Rente blieb zu 79. 30 FfBeboten.

Großbritanien und Irland.

London, 5. Okt. Bei Windsor wurde gestern in Gegen⸗ wart der Königin und des Prinzen Albrecht eine große Revue nebst Mandvern abgehalten. ;

Im Unterhause trat Herr Fielden, ein Radikaler, am Frei— tage der Bill wegen Verlaͤngerung der Armen-Kommission bei der dritten Lefung nochmals mit einem Amendement entgegen, welches auf gaͤnzliche Verwerfung derselben antrug; dies Amendement wurde aber mit 133 gegen 18 Stimmen verworfen, und die Bill

Die

passirte. Bekanntlich ist sie seitdem auch schon im Oberhause durch den Ausschuß gegangen. Am Sonnabend hielten beide Parla⸗ mentshaäͤuser ausnahmsweise Sitzung, jedoch kam in beiden nichts besonders Bemerkenswerthes vor. Im Unterhause zeigte der Kanzler der Schatzkammer an, daß jetzt 3,644,000 Pfd. be— hufs Fundirung der Schatzkammerscheine unterzeichnet seyen. fuͤhrte auch in der gestrigen Sitzung des Ober— hauses Graf Ripon gegen die Melbournesche Behauptung. daß der ministerielle Finanz-Plan mißlungen sey, als Widerlegung an, indem er bemerkte, daß hiernach, wenn auch noch nicht die ganze Summe von 5 Millionen, doch bereits eine Million mehr aufgebracht sey, als zur Deckung des bestehenden Defizits gebraucht werde. Das Unterhaus hielt gestern gar keine Sitzung, weil sich nicht Mitglieder genug eingefunden hatten.

In der am vorigen Montage gehaltenen Versammlung des Irlaͤndischen Repeal-Vereins zu Dublin wurde ein Schreiben des katholischen Pfarrers zu Newtown in der Grafschaft Waterford verlesen, dem 58 Pfd. Sterl. „als Beitrag von 1160 tugendhaf— ten Maͤnnern und Frauen des Kirchspiels fuͤr die Vereinszwecke“, beigelegt waren. Von dem Pfarrer zu Kilrosanty waren in glei⸗ cher Weise 38 Pfd. und ein Schreiben eingegangen, worin es hieß, daß O'Connell von dem gnaͤdigen Gott zur Wiedergeburt Irlands gesandt sey, um sein Volk endlich von der Unterdrückung zu befreien. Auf O'Connell's Antrag wurde dies Schreiben in den Sitzungs-Bericht aufgenommen, wobei er jedoch bemerkte, daß jene Aeußerung ein wenig zu schmeichelhaft fuͤr ihn sey. Der Agitator hielt hierauf in gewohntem Style eine lange Rede, worin er gegen das Tory-Kabinet eiferte und erklaͤrte, daß die katholische Religion von ihren geschworenen Feinden, die jetzt an der Spitze der Regierung seyen, nur Angriffe jeder Art zu gewaͤrtigen habe, und daß sowohl Graf de Grey als Lord Ellist, denen er uͤbrigens guteMAbsichten fuͤr Irland zutraue, beim besten Willen dem Letzteren wenig gute Dienste wurden erzeigen koͤnnen. Am Schlusse der Versammlung wurde angezeigt, daß gegenwaͤrtig das wöchentliche Einkommen des Vereins 270 Pfd. Sterling betrage.

Der Sun sagt uͤber eine Ehartisten-Versammlung, welche

am 27. September in Manchester stattfand: „Auf dem Steven— son-Square zahlte man gegen 3000 Personen; zwei Marschaͤlle oder Ceremonienmeister zu Pferde suchten die Ordnung aufrecht zu halten. Auf den Bannern der Zuͤge sah man ziemlich grobge— malte Portraits von Feargus O'Connor, Bronterre O'Brien, Ben— bow, Hunt und anderen Chartisten. Man trug im Triumph ein kleines Kind von ? Jahren herum, das man den jungen Patrio— ten nannte und das, ganz mit Blumengewinden umhangen, uͤber dem Kopf eine Devise hatte, auf der man die Namen: Feargus O'Connor, Frost, O'Brien, Mac Donell, Hunt, Taylor las; zu den Fuͤßen des Kindes aber, das vor Furcht weinte und schrie, las man solgende, in seltsamem Widerspruche damit ste— hende Inschrift: „Bei unverdienten Leiden ist Geduld ein Ver— brechen!“ Die Menge nahm mit jedem Augenblicke zu, so daß man spaͤter die Zahl der Anwesenden auf 3 6000 schaͤtzen konnte. In Croßlane stieß der Zug auf Feargus O'Connor, Benbow und Jackson, welche in einem sechsspaͤnnigen Wagen fuhren. Feargus O'Connor schuͤttelte herzlich den Leuten, die sich an den Wagen herandraͤngten, die Hand. In den Straßen Manchesters waren die Fenster und Thuͤren mit Menschen besetzt. In einer Rede, die gemaͤßigter war, als man hoffen durfte, bestand Feargus OQTConnor darauf, daß man im Interesse der Volksfreiheit die rohe Gewalt nicht zu Huͤlfe nehmen duͤrfe. Die Versammlung nahm darauf einen Beschluß an, der Feargus O'Conner zu ihrem Führer ernannte, und ging, ohne daß eine Unordnung vorgefallen ware, aus einander.“ 9 Die United Service Gazette meldet jetzt als positiv die Ernennung des Vice-Admiral Sir Edward Owen zum Ober-Be fehlshaber der Flotte im Mittelmeere und die Zuruͤckberufung des als interimistischen Befehlshaber dorthin gesandten Contre-Admi rals Sir Frederic Mason. . In London fand am 30. September eine oͤffentliche Ver— sammlung statt, um sich uͤber die Maßregel zu berathen, nach Sy— rien einen geschickten Mann zu senden, der als Arzt und Seelsor— ger zugleich daselbst wirken konne. Von dem Praͤsidenten W. Cowper wurde die traurige Lage jenes Landes, bei den daselbst jetzt wuͤthenden Krankheiten, mit den lebhaftesten Farben geschil— dert, indem nach der Versicherung des Dr. Greves in ganz Sy⸗ rien kein einziger Arzt zu finden seyn soll. Die Beschluͤsse der Versammlung gingen dahin, einen medizinischen Verein fuͤr Sy— rien zu bilden, und es wurde ein Comité ernannt, um diesen Plan in Ausfuhrung zu bringen.

Die Inhaber Spanischer Fonds sind bisher noch im Zwei— sel daruber gewesen, ob der Spanische Finanz-Minister die Ab— sicht habe, 3 oder 5 pCt. Zinsen auf die von der Spanischen Re— gierung fuͤr die bis zum 1. November 1836 faͤllig gewesenen Di— videnden der auswärtigen Schuld ausgegebenen Schakammer⸗ scheine zu bezahlen. Einem jetzt bekannt gemachten Beschluffe des Ministers zufolge, betraͤgt der Zins 5 pCt., eine Erklarung, die einen guten Eindruck auf die Fonds gemacht hat. Nach Berich— ten des Morning Herald aus Madrid soll der Finanz⸗Minister entschlossen seyn, die in den Händen der Herren Ardoins als Hy— pothek befindlichen Fonds verschiedener Art, zum Belaufe von 7 Millionen Pfd., zu kassiren und zu dem Behufe die Schuld von 271,000 Pfd., fuͤr welche sie die Hypothek bilden, sofort von den Herren Ardoins einzuloͤsen. U

Der Morning Herald erklärt, er habe nicht ohne ein schmerzliches Gefuͤhl die Bemerkungen zu lesen vermocht, mit wel⸗ chen das JournaldesDébats den Wunsch beantwortet, daß die Französische Flotte vermindert werden möge. Nachdem jenes Tory-Blatt versichert hat, es wolle Frankreich keinesweges ver— wehren, eine Flotte zu unterhalten, faͤhrt es fort: „Das Journal des Dabatt fragt uns, mit welchem Rechte wir Frankreich taä⸗ deln, X) Lintenschsffe zu haben, während wir deren 29 hatten. Wir antworten, daß unsere Lage eine ganz andere als die Frank⸗ reichs ist. Die 20 Linienschiffe Frankreichs durchkreuzen das Mit⸗ tellandische Peer, das Frankreich so gern zu einem Franzbseschen

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