1841 / 290 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Behoͤrden, so wie hiesige Bewohner, Theil nahmen, statt. Ein Ball in denselben Räumen und in mehreren Schießgraäͤben soll den schoͤnen Tag beschließen, welcher unserem Vaterlande als ein Tag der reinsten Freude und des reinsten Gluͤckes oft wiederkeh⸗ ren moͤge; denn mit Liebe vertrauen wir ja, daß unser edler, geist⸗ voller König allen seinen Unterthanen, ohne Unterschied des Stan⸗ des und der religioͤsen Ueberzeugung, stets als ein huldreicher, groß— sinniger Fuͤrst sich erweisen werde.

Statistik der Todes-⸗Urtheile und Begnadigungen im Preußischen Staate vom Jahre 1818 bis 1840. (Aus der „Kriminalistischen Zeitung.“)

Erster Artikel.

Die nachstehenden, aus amtlichen Quellen entlehnten, statisti— schen Angaben sind das Ergebniß der letzten 2 Jahre. Fur die

Jahre 1833 1838 fehlen leider die Mittheilungen aus der T 66 2 . 8 3 1 2 . Rhein⸗-Provinz, die deshalb fuͤr diejenigen Jahre, fuͤr welche Mit— theilungen vorliegen, gesondert betrachtet werden mußte.

Bestaͤtigungen.

Begnadigungen.

Man⸗ Wei⸗ , n me,

Me . 1 . Jahr⸗ Verurtheilungen.

gang.

Sum⸗

Män⸗ Wei⸗[Sum⸗ me.

Sum⸗ Man Wei Her, ber. me.

ner. ber.

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1818 ' /

1819 1820 1821 1822 1823 1824

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men. Welchen auffallenden Kontrast hiermit die Rhein-Propinz darbietet, wird weiterhin gezeigt werden; hier moͤgen einige Be— merkungen uͤber das Verhaͤltniß Preußens zu England und Frank⸗— reich folgen. England und Wales“) mit einer Einwohner-Zahl von 13 Millionen, also eben so viel wie die alten Provinzen Preußens im Jahre 1840, hatte dennoch im Jahre 1839: 56 und im Jahre 1810: 77 Todes-Urtheile. Die fruͤheren Jahre hatten, da erst unter der Königin Victoria neue Abschaffungen der Todesstrafe stattfanden, weit uber 100 und die Jahre vor 1832, in welchem zuerst die Gesetze zur Verminderung der To⸗ desstrafe erschienen, oft weit uͤber 10060 6 . im Jahre 1820: 1236) Todesstrafen. Vergleicht man die Durchschnirts Summe (66) der Todes- Urtheile aus den beiden Jahren 1839 und 1810 mit der Durchschnitts-Summe derselben Jahre in obiger Tabelle, so ergiebt sich, daß die Todes-Urtheile in England sich zu denen in Preußen fast wie 5: 1 verhalten, d. h. es wurden in England 5 Menschen zum Tode verurtheilt, wenn in Preußen dies nur bei 1 stattfand. Nicht ganz so, aber doch noch immer vortheil— haft, stellt sich das Verhaͤltniß zu Frankreich‘). Hier muß man zwei Perioden unterscheiden: die Periode vor und die Periode nach dem Gesetze vom 28. April 1832. Dies Gesetz giebt namlich den Geschworenen das Recht, zu Gunsten des Angeklagten mil— dernde Umstaͤnde geltend zu machen, worauf dann das Gericht die ordentliche Strafe des Gesetzes, namentlich den Tod nicht anwenden darf. Es hat dies Gesetz einen bedeutenden Einfluß auf die Verminderung der Todes-Urtheile gehabt. Es waren nämlich im Jahre 1825; 134 1826: 156; 1827: 109; 1823: 89 1829: 689; 1830: 92; 1831: 108, also in ?] Jahren 771 Todes⸗ Urtheile. Dies giebt im Durchschnitt jaͤhrlich 110, und bei einer Einwohnerzahl von 30 Millionen fuͤr jene Periode auf 1 Million jaͤhrlich 37 Todesuxtheile. . Seit dem Jahre 1832, welches man, um Irrungen zu ver⸗ meiden, nicht mit in Betrachtung ziehen darf, stellt sich dies Ver⸗ ͤ haͤltniß ganz anders. Es fanden naͤmlich im Jahre 1533 143 1834: 25; 1835: 54; 1836: 30; 1837: 33; 1838; 44; 1839: 39, also in diesen 7 Jahren 2b7 Verurtheilungen zum Tode statt. Dies ergiebt jahrlich im Durchschnitt 38, also auf jede Nillion Einwohner etwa 14, mithin ebenfalls auf 3 Millionen 4 Todes⸗ urtheile, so daß der Preußische Staat noch immer im Vortheil steht, indem der Ausspruch der Geschwornen auf das Vorhanden⸗ seyn mildernder Umstaͤnde im Grunde nichts weiter ist, als ein in ihre Haͤnde gelegtes Begnadigungsrecht und bei der geringeren Anzahl der noch vorkommenden Todes⸗-Urtheile bereits diese Art der Begnadigung in Abzug gebracht worden ist. Dies stimmt auch damit uͤberein, daß von den 39 Todes-Erkenntnissen des Jahres 1839 nur noch 13 in der Königlichen Begnadigungs— Instanz umgewandelt worden sind. Es blieben also 36 Hinrsch— tungen, folglich auf jede Million Einwohner fast 1, waͤhrend in Preußen erst auf? Millionen Einwohner 1 Hinrichtung kommt. Pruͤft man die obige Uebersicht in Bezug auf Zunahme oder

Abnahme der jährlichen Todes-Urtheile seit dem Jahre 1518, so ergiebt sich ebenfalls ein erfreuliches Resultat. Diese Prufung kann auf doppelte Art geschehen. Theilt man nämlich einmal den ganzen Zeitraum von 1518 1840 in zwei Hälften und nimmt die Zahl des gerade in der Mitte liegenden Jahres 182) zu Je= der Haͤlfte halb hinzu, so erhaͤlt man fuͤr die ersten 119 Jahre

) Waren am Ende des Jahres noch unentschieden. . . den Artikel: „Zur Statistik der Englischen Kriminal—

iz“ i r. 273 der St.⸗3tg. . Justgʒ 1 in No. 169 der St.⸗Ztg. den Artikel: „Statistik der

Kriminal⸗Justiz in Frankreich waͤhrend des Jahres 1840,“

1286

(lsis is) 171 Todes-Urtheile, fuͤr die letzten 165 Jahre (183 1846) aber nur 140, also 31 oder etwa weniger; es stellt sich mithin das oben angegebene Verhältniß zu Frankreich, wobei ebenfalls die letzten Jahrẽ zum Grunde gelegt waren, noch n . heraus. Theilt man ferner denselben Zeitraum in drei

heile, so giebt das erste Drittel, von 1818 bis zur Haͤlfte von 1325, 116; das zweite (unter Weglassung der zweiten Halfte des Jahres 1825) bis zur Haͤlfte des Jahres 1833, 97; das letzte, von der Haͤlfte des Jahres 1833 an, 96 Todes⸗-Urtheile, also fort⸗ wahrend eine Abnahme, die um so bemerkenswerther ist, da sie nicht, wie in England und Frankreich, mit einem Akte der Gesetz— gebung in Verbindung steht; denn außer einer Kabinets-Ordke vom 13. Maͤrz 1830, wonach fuͤr einen gewissen Fall bei Brand—⸗ stiftungen die Todesstrafe abgeschafft wird, ist seit dem Jahre 1818 kein Gesetz erlassen worden, das die Anwendung der To— desstrafe verminderte. Man darf also wohl annehmen, daß die schweren, todeswuͤrdigen Verbrechen im Preußischen Staate ab— genommen haben.

So wie die Todes-Urtheile abgenommen, haben die Begna⸗ digungen zugenommen. Laͤßt man naͤmlich das Jahr 1849 fort, in welchem nur Begnadigungen, aber keine Beffaͤtigungen statt— fanden, so erhaͤlt man fuͤr die ersten 11 Jahre, von sis 1828, 26 Begnadigungen, fuͤr die letzten 11 Jahre von 1828 1839 dagegen 77 Begnadigungen. Vergleicht man hiermit die Zahl der Todes⸗Urtheile, so ergiebt sich, daß auf jene 76 Begnadigungen der ersten Periode 89 Bestätigungen, auf die 77 Begnadigungen der zweiten Periode aber nur 51 Bestaͤtigungen kommen. Waͤh⸗ rend daher die Begnadigungen in der ersten Periode nur etwa der gesammten Verurtheilungen ausmachen, steigen sie in der zweiten Periode auf . .

Geht man zu den einzelnen Verbrechen uͤber, auf welche die ergangenen Erkenntnisse mit den Begnadigungen und Bestaͤtigun— gen sich vertheilen, so ergeben sich folgende Resultate:

Todes-Urtheile. Begnadigungen. Bestaͤtigungen.

Verbrechen. Verbrech Maͤn

1 .

Wei⸗ Sum

ber. me

Maͤn

Maͤn⸗ Wei⸗ Sum ner.

Wei⸗ J. um ner. ber. me. ͤ

me.

Brandstif⸗ k Todtschlag.

Mord

Raubmord.

Kinder⸗ mord

Raub

Diebstahl. I

1 9 65

; 162 136 15 1453)

(

312

Die vier Todes- Urtheile wegen Raub und Diebstahl sind nicht unter der Herrschaft des Preußischen Strafrechts, fondern in Neu-Vorpommern, wo noch das gemeine Recht gilt, gespro— chen werden. Von den 24 wegen Brandstiftung ergangenen To— des-Urtheilen stammen nur 3 aus der Zeit nach der Rabinets— Ordre vom 13. Maͤrz 1830; von diesen Z ist l begnadigt worden. Bei den 21 Todes-Urtheilen vor Erlassung der Kabinets-Ordre liegt das Sachverhaͤltniß nicht naͤher vor, so daß man nicht be⸗ urtheilen kann, in wiefern dieses Gesetz, falls es schon fruͤher ge⸗ geben worden, darauf Einfluß gehabt haben wuͤrde oder nicht.

Die Zahl der Mordthaten ist sehr groß; sie bilden beinahe die Hälfte und mit Hinzuzaͤhlung der Raubmorde fast ? der Ge— sammtsumme. Auffallend gering erscheint dagegen die Anzahl der Verbrechen des Todschlags, die kaum , der Morde und Raub— morde erreicht.

Betrachtet man die Zahl der Verurtheilten in Bezug auf das Verhältnißz der Weiber zu den Maͤnnern, und laͤßt man die 35 wegen Kindermordes Berurtheilten weg, so erhaͤlt man 42 Ver— urtheilte, also, den 234 verurtheilten Maͤnnern gegenuber, etwas mehr als 3 saͤmmtlicher Verurtheilungen. Vergleicht man aber hiermit die Zahl der Begnadigten, so findet man, nach Abzug der 35 wegen Kindermordes Begnadigten, daß 23 Weiber gegen 99 Maͤnner begnadigt sind, mithin die Weiber 5 saͤmmtlicher Begna— digungen ausmachen. Ohne Abzug der Begnadigungen wegen Kindermordes verhalten sich die begnadigten Weiber zu den be— gnadigten Mannern wie 2 zu 3. .

Auf die einzelnen Provinzen vertheilen sich die Todes-Urtheile

mit ihren Bestäͤtigungen und Begnadigungen folgendermaßen:

Verurtheilungen. Begnadigungen. Bestaͤtigungen.

Myr gi 5 roöovinzen. . ! z Maͤn⸗Wei⸗

i, .

Sum⸗Maͤn

Maͤn⸗Wei⸗ me.

2 532

Preußen. . Branden—

3.

56 Pommern 20 Schlesien. 60 won , 16 Sachsen. . 29 Westphalen! 13

Summe s ? y

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1

Es ergiebt sich zunächst aus dieser Uebersicht ein auffallendes Mißverhaͤltniß der Zahlen der Todes-Urtheile' in den einzelnen Provinzen. Zur richtigen Wuͤrdigung desselben ist es noͤthig, auf die Bevölkerung der Provinzen Ruͤcksicht zu nehmen, doch ist es nicht erforderlich, dieselbe fuͤr jedes einzelne Jahr, aus dem die Verurtheilungen herruͤhren, aufzuzählen, weil es nur auf das Be— völkerungs-Verhaältniß der Provinzen unter einander ankommt; es genugt vielmehr, die Bevoͤlkerung eines Jahres hervorzuhe— ben, indem die Unterschiede in den übrigen Jahren nur unbedeu⸗ tenden Schwankungen können unterworfen gewesen seyn. Nach amtlichen Angaben hatte im Jahre 1838:

Die Provinz Preußen ... 2,045,114 Einwohner.

n Brandenburg ... 1, 606,217 = Pommern 921, 284 Schlesien .. . . . . . . 2,613, 570 Posen . . . . 1, 109,925

Sach sen 1,165,938

Wesiphalen 1,283,142 man nun die in jeder Provinz im Ganzen vorge—

Bertheilt ö den einzelnen Jahren, so kam jähr—

kommenen Todes⸗-Urtheile nach

hierbei zu bemerken, daß, wie bereits erwaͤhnt, aus dem

.

och fuͤnf Faͤlle unenischieden geblieben sind.

6S¶ . 009 Einwohnet 535 000 J00 006

1,000, 000

in der Provinz Preußen auf etwa gh hh ;

Brandenburg⸗ Pommern Posen Schlesien Sach sen

* **

8 n m

, h

1,0060, 9000

. Westphalen 1,300, 000 Hiernach kaͤme im Mittel auf 900 006 Einwohner jaͤhrlich 1 Todes⸗-Urtheil. Diese Mittelzahl haben Pommern und Schlesien; sie wird nicht erreicht in Posen, Sachsen und Westphalen und wird bedeutend uͤberschritten in Preußen und Brandenburg. In der Provinz Brandenburg kommen auf 1 Million Einwohner fast 2 Todes⸗-Urtheile, in Westphalen noch nicht 1 und in Preußen 1. Das Verhaͤltniß der Begnadigungen zu den Verurtheilungen zeigt auffallende Unterschiede. Wahrend in Preußen, Pommern und Schlesien etwa die Haͤlfte der Berurtheilten begnadigt wurde, sind es in Posen nur *. in Sachsen nur etwas uͤber , dagegen in Brandenburg und in Wesiphalen sogar . Es folgt hieraus, daß in Sachsen beinahe jedes Jahr, in Westphalen aber noch nicht alle 3 Jahre eine Hinrichtung vorkommt, obwohl beide Provin⸗ zen fast eine gleiche Einwohnerzahl haben und auch im Verhält— niß der Todes-Urtheile nicht sehr weit aus einander stehen. Uebri⸗ gens hat, nach Verhaͤltniß der Einwohnerzahl, die Provinz West— phalen 1 Hinrichtung, wenn Pommern 2, Posen 25, Schlesien 4, Preußen 5 und Brandenburg ungefaͤhr 6 haben.

Auffallend ist ferner noch das Verhaͤltniß der Weiber zu den Maäͤnnern in den einzelnen Provinzen. Waͤhrend im ganzen Staate (mit Ausschluß der Rhein-Provinz) die Weiber, ohne Abzug der Kindes-Moͤrderinnen, etwas mehr als ausmachen, bilden sie in den Provinzen Preußen und Westphalen beinahe die Halfte, in Posen g, in Brandenburg , in Pommern fast , in Schlesien etwa , und in Sachsen gar nur *.

Noch verschiedener gestalten sich die Verhäͤltnisse bei den Begnadigungen der Weiber. In den Provinzen Schlesien, Sach— sen und Westphalen wurden gar keine Weiber hingerichtet, ob— gleich unter den Verurtheilten 5 wegen Mordes bestraft waren. Die wenigsten Begnadiguͤngen haben verhäͤltnißmaͤßig in Posen stattgefunden, indem von 6 veruͤrtheilten Weibern nur 3 begna⸗ digt wurden, worunter 2 Kindes-Moͤrderinnen. In Preußen be— tragen die begnadigten Weiber etwa 3, in Pommern und in Brandenburg * der Verurtheilten.

In Bezug auf die allgemeine jährliche Abnahme der Todes- Urtheile im Staate ergeben sich fuͤr die einzelnen Provinzen fol— gende Resultate:

Preußen v. 1818 1828 40 Todes-Urth.; 1829 Brandenburg 33 Pommern

Schlesien

Posen

Sachsen

Westphalen 12 —⸗ = = .

Vergleicht man, mit Hinweglassung des in der Mitte liegen⸗ den Jahres 1829, die zehn ersten und zehn letzten Jahre mit ein— ander, so ergiebt sich, daß nur die Provinzen Sachsen und Schle— sien an der allgemeinen Abnahme der Todes-Urtheile nicht Theil genommen haben: sie haben sich im Gegentheil daselbst vermehrt und in Schlesien sogar um den vierten Theil. Beide Provinzen, so wie die Rhein-Provinz, fuͤr die sich weiterhin eine aͤhnliche Zu⸗ nahme der Todes-Urtheile ergeben wird, gehoͤren zu den gewerb reichsten Provinzen des Staats. Am bedeutendsten war die Ab nahme der Todes-Urtheile in Posen.

**

*

——

v. 18301840 23

=

Q Q

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uhr.

Nachmittags 2 Uhr

1841. 16. Oktober! 4

Morgens Nach einmaliger

6 Uhr.

Beobachtung.

329, 7 ar. 329, 12 Har. 328, 0 . Quellwüärme 8,0 R. . 6,77 R. . 109,10 n. 4 5,89 R. Flusswärme 9, 19 R. K 7a' R. 4 5, o n. Boden wärne i, z Dunstsättigung 82 pCt. 79 pCt. 89 pot. Ausdünstung 0, 041 Rh Wetter regnig. hyhalbheit er. regni. Niedersehlag 1 079 Rh. ,,,, VW. 5 P W. Würm e n chsel- 16 86 Wolken zug... ö W. . 4 4,49. Tagesmittel: 328,96“ Par. 4 7,60 R. .. a,,,

Luftdruck . ... Luftwärme ...

Thaupunkt ... 1 1,89 R.

Auswärtige Eörsen.

Amsterdam, 13. 9let. Niederl. wvirkl. Schuld 51] 5. Kanz. Bill. 215. 55 Spau. 16 I5. Passive. —. Präm. Seh. —. Fol. —. Oesterr. 104.

nt werpen, 12. 0bt, zin el... Nene Anl. 1643 Re.

Ham burg, 15. Okt. Bauk- Actien 1566. Engl. Runs. 1073.

London, 12. Okt. Cons. 3 88. Bel. 1023. Neue Ant. Passive 45. Ausg. Sch. 9. 259 IHoll. 503. 55 Port. 29. Engl. Russ. II12. Bras. 515. Columhb. 195. Mex. 215. Peru 13 Chili 65.

Paris, 12. Okt. 55 Rente flu «our. 115. 5. 38 Rente sin cuur. 79. 65. 55 Naapl. in cour. 104. 75. 55 Span. Rente 21. Passive 5] Wien, 12. Okt. 5 Met. 105. . . 195 —. Bank- Actien 15146. Aul. de 1834 1363. de 1839 ko8 *

Rönigliche Schauspiele.

Montag, 18. Okt. Im Schauspielhause: Prinz Friedrich von Homburg, Schauspiel in 5. Abth., von H. von Kleist.

In Potsdam: I) La Marquise de Senhneterre, Gu: Une legon de coquetterie, comédie en 3 actes et en' prose,. du theatre frangais, par Mr. Mélesville. (Mad. Delvil contiguera ses débuts par le role de Mad. de Senneterre) 2) Une pas- sion romantique, vaude ville comique en 1 acte, bar MM. Va- rin et Desvergers. (lle. Edelin remplira le role de Lilia.)

Dienstag, 19. Ott. Im Opernhause: Zum erstenmale wie= derhelt: Der Guitarrespieler, Oper in 3 Abth., nach dem Fran— zoͤsischen des Scribe, bearbeitet von Gruͤnbaum. Musik von Ha⸗ levy. (Dlle. Tuczek: Sara de Villareal.) -

Im Schauspielhause: La première representation de: Ars gentine, vaudeville nouveau en 2Zactes. (Illle. Edelin remplira le role d' Argentine.) Le spectacle commencera Par: Une po- sition délicate, vaudeville en 1 acte.

Nönigsstädtisches Theater.

Montag, 18. Okt. (Italienische Opern⸗Vorstellung. ) L KEIi- sir d'amore. (Der Liebestrank.) Opera buffa in 2 Alti. Poesia del Sgr. Romani. Musica del Maestro Donizetti. (Signora Forconi, Signor Rossi und Signor Paltrinieri werden in dieser Oper zum letztenmale auftreten.)

Dienstag, 19. Okt. Zum erstenmale: Ein Glas Weißbier, oder: Ursachen und Wirkungen. (Parodie des Lustspiels: „Ein Glas Wasser“) Lustspiel in 2 Akten von Hallenstein. Hierauf: Rataplan, der kleine Tambour. Vaudeville in 1 Akt.

3 a0. 99.

Ausg. —. Zinal. —.

Preunas

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

zisch

Allgeme

1ène

Stag

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. ö

Rußland und Polen. St. Petersb urg. Ein neuer Minister des Innern ernannt. Baron Stieglitz Sesterreichischer General onsul. ö.

gun rich. Paris. Die ministerielle Presse und die Spanischen Zustaͤnde. Die Verhandlungen mit Belgien wieder aufgenom⸗ men. Einige Aufklaͤrungen uͤber das Attentat vom 13. Sep tember. Nachrichten aus Afrika. Vermischtes. Brief aus Paris. (Die Erdͤffnung der Sitzung und der Pairshof; Stand der Dinge jenseits der Pyrenaͤen.)

Großbritanien und Irland. London. Exequatur fuͤr den Preu— ßischen Konsul in Liverpool. Anzeige einer Motion zur Revidi⸗ rung der Navigations⸗-Akte. Ministerielle und liberale Presse über den Spanischen Aufstand. England und die Vereinigten Staaten. Angriffe und Vertheidigungen Capitain Elliot's. Vermischtes. . .

Niederlande, Haag. Neue katholische Kirche. Berichtigung einer Nachricht, die Luxemburgischen Zoll⸗Verhaͤltnisse betreffend.

Belgien. Bruͤssel. Mission nach dem Haag in Zoll Angelegen heiten. Belgische Colonisations-Gesellschaft. .

Dänemark; Kopenhagen. RNRuͤckkehr des Königs von der Reise.

Deutsche Buudesstaaten. Schreiben aus Leipzig. (Das Ende der Messe; die Abonnements-Konzerte; der Geburtstag des Ko nigs von Preußen; Auswanderungs-Plan.) Hambu 3 Feier dez 15. Oktober. .

Italien. Florenz. Erzherzogin Maria, Caroling *

Spanien. Weitere Notizen uͤber die Christinische Insurrection. Proclamation Espartero's. Der Zustand von Madrid am 7 und 8. Oktober.

Inland., Breslau, Gnesen, Danzig und Erfurt. Berichte uͤber die Feier des 15. Oktober.

Herr Duvergier de Hauranne, das Ministerium vom 29. Oktober und

der Vertrag vom 13. Juli.

Beilage. Frankreich. Metz. Eisenbahn nach Sagrbruͤck. Belgien. Üngluͤcksfaͤlle auf Eisenbahnen und Landstraßen. Oesterreich. Pesth. Orkan. Inland. Erfurt,. Lithogra— phische Erfindung. Wissenschaft, Kunst und Literatur. Koͤnigstadtisches Theater. Aufführung des „Othello“ von der Italienischen Operngesellschaft.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der Koͤnig haben den Appellationsgerichts⸗ Assessor Augüst Reichenfperger zu Köln zum Lande erichts— Rathe Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.

Der Justiz-Kommissarius Lehnmann zu Rosenberg, Regie— rungs-Bezirk Oppeln, ist zugleich zum Notarius in dem Depar⸗ tement des Koöͤůnigl. Ober-Landesgerichts zu Ratibor bestellt worden.

Der Justiz-Kommissarius Otto ist vom Land- und Stadt' gericht zu Birnbaum an das Land- und Stadtgericht zu Mese— ritz und der Justiz-Kommissarius Reymann vom Land- und Stadtgericht zu Meseritz an das Land- und Stadtgericht zu Birn— baum versetzt worden.

t ch n n g,

Bei der heute fortgesetzten Ziehung von den am 4. inn d,. zur Ausloosung bestimmten Seehandlungs⸗Praͤmienscheinen fiel auf Nr. 143,184 die erste Haupt-Praͤmie von 65,000 Rthlr.

Es fielen ferner an Haupt-Praͤmien bis einschließlich 500 Rthlr. auf Nummer . 1350 Rthlr.

n ,, nnn, 2000 1000

393293 116,385 147,269 167,9 831 1,156

64, 255 1000

S8. 324 1000

Berlin, den 18. Oktober 1841. General-Direction der Seehandlungs-Societaͤt. (gez Kayser. Wentzel.

Dem Fabrikbesitzer Christian Hein rich Schwendy zu Berlin ist unter dem 16. Gktober 1841 ein Patent auf eine Schlage-Maschine fuͤr Wolle, Baumwolle und andere Materialien, in der durch Zeichnung und Be— ; schreibung nachgewiesenen Zusammensetzung, fuͤr den Zeitraum von Fuͤnf Jahren, von jenem Tage an gerech— net, und den Umfang der Monarchie ertheilt worden. .

A ngekommen: Se. Excellenz der General der Infanterie und. Chef des Generalstabes der Armee, von Krau sen eck, von Wittenberg. ra ,, Se. Excellenz der Staats-Minister und Ober— . ent der Provinz Preußen, von Schoͤn, nach Königsberg

Der Erb⸗-Schenk des Herzogthums M zr a6 . ' hums Magdeburg, Graf vo Hagen, nach Mohͤckern. gthums Magdeburg, Graf vom

Zeitungs Nachrichten.

Ausland.

Nusiland und Polen.

St. Petersburg, 12. Okt. Dem General-Lieutenant Grafen Stroganoff Ii. ist auf sein Gesuch verstattet worden, die

in Warschau, und sie haͤtte sich mehr

ag

2

vertraut gewesen, niederzulegen. sten d. M. ist dagegen der Perowskij, zum Minister des

Der General-Lieutenant Arbuzoff ist

bisherige

Isleniew ernannt, welcher auf sein Gesuch entlassen worden. General-Major ten der Festung Eriwan ernannt.

Der General-Lieutenant, Graf Michaud de

mit Tode abgegangen.

Leitung des Ministeriums des Innern, die ihm Durch Kaiserlichen Ukas

Innern erne

46 Maitre

zum Chef der

interimistisch an⸗ vom de la Cour. annt worden.

. er ieut lz un d. dritten Garde⸗-Infanterie-Division an die Stelle des General⸗Lieutenants

von diesem Kommando

Beauretour, is

Baron Alexander Stieglitz hat als Kaiserl. Oesterreichische

General⸗Konsul Winberg als Hamburgischer Vice-Konsul quatur erhalten.

Frankreich.

Paris, 13. Okt. Spanien fuͤr die Sache so eifriger sind die ministeriellen Journale des Einverstaͤndnisses von der Regierung abzu sagt heute: „Was kann

D 6

der Konigin

rung festzustellen? Sie behaupten, daß je werth seyn, daß sie den

lichen Streich versetzen, daß sie in Zukunft jede dem Kabinette der Tuilerieen und dem Madrider

in St. Petersburg und der Kaufmann

5

Nielsen ist zum Kommandan—

ist

r

Friedrich

in Kronstadt das Exe—

. 3 fi jo dot cho bemuͤht, jeden Schein

wenden.

Je unguͤnstiger die Nachrichten aus Marie Christine lauten, um

J

Die Presse der Zweck der Journale seyn, die sich troz des Augenscheins der Thatsachen bemühen, unserer Regierung an der in Spanien ausg

die Theilnahme ebrochenen Verschwoͤ— ne Theilnahme beklagens— Interessen unseres Landes einen verderb— Allianz zwischen Kabinette un—

moͤglich machen, daß sie Spanien unwiderruflich dem ausschließ—

lichen Einflusse Englands preisgeben terlassen sie nichts, was den keit einer solchen Theilnahme befestigen nen die augenscheinlichsten. Thatsachen Ruͤcksicht auf die foͤrmlichsten Dementi's.

daß die Franzoͤsische Reglerung an der seyn solle, und sie muß es seyn.

zustellen. Fuͤr Jeden, der sein

ben fremd geblieben ist, sondern auch, vorbereitet wurden. O'Donnell

n wuͤrden, Glauben an

und doch die koͤnnte. Sie und nehmen Sie haben beschlossen

jener Mitschuld fest

Un⸗ Wirklich⸗ leug⸗ keine

1

Verschwoͤrung mitschuldig Sie haben zu gleicher Zeit be— schlossen, daß eine solche Mitschuld den Interessen unseres Landes verderblich werden muß, und sie scheuen als gute Patrioten keine Sophismen und keine Luͤgen, um die Existenz Auge dem Lichte nicht verschließer will, ist es schon durch die Art, wie die Ereignisse sich gestaltet ha ben, offenbar, nicht allein, daß die Franzoͤsische Regierung demfel— daß dieselben in Spanien ist nur auf Befehl seiner Regierung

2 F 2 . ö ; 2 ö nach Spanien zuruͤckgekehrt; er hat sich in Pampelona nur auf Befehl

seiner Regierung befunden. Espartero mar es,

pen zusendete, die sich seinem Unternehmen anschlo

einen Theil der Armee aufgeloͤst, der die

vermehrte. Espartero hat die in Bergara mit Provinzen abgeschlossene Convention verl zt, er wollte

graͤnze an die Pyrenäen verlegen, und es

dern, daß die Baskischen Provinzen sich dem mißver Andererseits sind die Bewegung gabe

der Armee anschlossen. das Zeichen zu der clamationen, welche fen, von Madrid ausgegangen. Verschwoͤrung ihre provisorische

die / ist in Spanien organisirt und bewerkstelligt

In

Frankreich von dem, was angesponnen war als man in dem uͤbrigen Europa und als wußte. Was auch geschehen moͤge, ob die rection siege oder unterliege, die Lage der

rung erleiden. chen, die Argumente, welche der ihnen an die Hand giebt, zu benutzen, aber

8

Journal des D

kalen Blaͤtter wegen des Abscheu's,

Das den

ö .

lich eine Stelle

wund in großer Anzahl erschossen worden vollkommenste Ruhe herrscht in innert sich, daß, als einer tirten-Kammer die Unterdrückung lution anzeigte und hinzufuͤgte: in Warschau, die Oppositions⸗ Ausdruck, gegeben bezeichneten, nicht bitter lang zehrte die Opposition von der

der

. ——

. .

e. 2 . . . . . huͤten sollen, in einem ahnlichen Falle eine

gebrauchen. eine rechtmäßig bestehende Macht und gegen nung der Dinge gerichtet ist, hat sie aber lution in ihr Heiligsten.“

Es faͤllt allgemein auf und wird sogar von der

tadelnder Bemerkung erwahnt, daß, waͤhrend telegraphische Depesche mittheilt, Nachrichten

stadt enthaͤlt.

Einwohner zu

Regierung

deshalb nicht weniger offen und loͤyal seyn.“ àbats faͤhrt fort, die hiesigen radi— kale . en sie gegen die Spanische JInsurrection an den Tag legen, zu persifliren. in dem gestrigen Blatte des Natignal hervor, we derselbe, nachdem er erzaͤhlt hat, daß die druͤckt und die Aufruͤhrer mit den Waffen in

Journale den sie als von einer unmenschlichen genug tadeln konnten, Aeußerung: die Ruhe herrscht als irgend eine andere Partei aͤhnliche Aber wer wußte es nicht laͤngst: eine wird von den Liberalen nur dann gut geheißen,

worin es he aus Madrid eingetroffen waͤren, parisien Nachrichten von neuerem Datum aus Ein solcher Widerspruch mußte im

. 21 rsten Trup

der ihm dier

den Baskischen

die Zoll⸗ zu verwun— nuͤgten Theile Kommissarien, welche n, und di Rin

den Waffen rie— Madrid hatte die errichtet. Alles worden. Man hat in

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„nicht mehr gewußt,

Espartero selbst davon Navgrresische Insur—

Franzoͤsischen Regierung, dem Madrider Kabinette gegenuͤber, wird dadurch keine Veraͤnde Espartero und England koͤnnen allerdings versu— Patriotismus unserer Journale

unsere Stellung wird . 9 Es hebt nament—

. Insurrection unter— der Hand ergriffen

waren, hinzufügt: Die Madrid. „Man er— Minister in der

Depu⸗

Revo⸗ herrscht einen solchen

Freude ein— Jahre

der Polnischen Ru h E

Aeußerung zu 6 6 Insurrection

n, wenn sie gegen

eine gemäßigte Ord—

zum Zweck, die Revo— Bett zuruͤck zu bringen, so gilt sie für Néerr a6 Bett zuruͤck zu bringen, so gilt sie fuͤr Verrath am

Presse mit der Messager eine ißt, daß keine neuere der Moniteur sener Haupt— Interesse des

Kabinettes von den ministeriellen Journalen vermieden werden.

(Vergl. unten Spanien.) . Man will mit Bestimmtheit wissen,

daß das so unerwartete

Erscheinen des Herrn Olozaga bei der Kbnigin Christine am Ge—

burtstage ihrer Tochter sich von der Anwesenheit der Königin zu sich, fuͤgt man hinzu, von dem Hotel der Herrn Guizot begeben und das Verlangen

keinen anderen Grund gehabt habe, als überzeugen. Koͤnigin aus gleich zu

Er habe

gestellt, daß man

sen. Espartero hat Zahl der Mißvergnuͤgten

S4

J.

.

ßregeln ergreife, um die Abreise der Köoͤnigin Christine aus Pa zu verhindern. Gleichzeitig haͤtte er darauf angetragen. daß man den Herren Zea, von Tokeno und Martinez de la Rosa einen anderen Aufenthaltsort als die Hauptstadt anwiese.

Der Commerce enthalt Folgendes: „Man theilt uns in diesem Augenblicke ein Schreiben von der Graͤnze von einem der einflußreichsten Generale der Christinischen Partei mit, woraus wir entnehmen, daß Villareal, Gomez und alle in Frankreich be— findlichen Karlistischen Generale im B nach Spanien zu begeben, um die Ansprüäche der Koöͤnigin Chri— stine zu unterstützen, daß aber die Proclamation O' Don— nel s sie umgestimmt hätte, indem dieselbe die Fueros im Na— men der legislativen Gewalten verspräche, welche dieselben bis etzt verweigert haͤtten. Man hatte gehofft, daß die Königin die Lonstitution umstuͤrzen und aus eigener Machtvollkommenheit die Fueros bewilligen wurde. Es scheint ubrigens gewiß, daß die Köoͤnigin mit Don Carlos einverstanden und daß eine Vermaͤh—⸗ lung zwischen dem aͤltesten Sohn des Don Carlos ind der Koͤnigin Isa— bella beschlossen worden ist. Marse Christine hat nicht gewagt, dies in ihrer Proclamation einzugestehen; aber es kann hinsichtlich dieser Thatsache kaum noch ein Zwelfel uͤbrig bleiben.“ .

Es war durch die Sentinelle des Pyréänses die Nach— richt verbreitet worden, daß der Infant Don Francisco de Paula bei seiner Ankunft in Bayonne Gegenstand der strengsten polizei— lichen Maßregel geworden waͤre, und daß er ohne das Dazwischen⸗

des Spanischen Konsuls verhaftet worden seyn würde. Der Messager erklaͤrt diese Nachrichten in allen ihren Details uͤr falsch.

zegriff gewesen waren, sich

Droit enthaͤlt Folgendes: des Handels-Traktates zwischen eder aufgenommen worden, und Alles scheint darauf hin—

zudeuten, daß sie diesesmal ein guͤnstiges Resultat liefern werden. Herr Hauman, einer der bedeutendsten Buchhändler Bruͤssels und einer der Kommissarien Belgischerseits, ist in Paris angekommen, um die Punkte in Betreff des Buchhandels besonders zu erörtern und sich uͤber die Mittel zu verstaͤndigen, wodurch dem Nachdruck gesteuert werden konne.“

In Bezug auf das Quenissetsche Attentat sind neuerdings zwei Handwerker, Namens Gigo und Gandrieux, der Mit schuld an dem Attentat verdaͤchtig, verhaftet worden. . .

Instruction des Quenissetschen Prozesses wird, wie der z meldet, wahrscheinlich erst gegen das Ende des' kuͤnftigen

geschlossen werden konnen. „Man giebt uns“, fuͤgt das genannte Blatt hinzu, „uͤber den gegenwartigen Zustand der In— struction einige Details, die eine Bestaͤtigung derjenigen seyn wir⸗ den, wwelche wir schon mitgetheilt haben. Quenisset bleibt bei ses⸗ ner Behauptung, daß 8 feinen Mitschuldigen gleich ihm gen, . ren haͤtten, auf. die Prinzen zu schießen. Er tritt! n Fieschi) als Anklaͤger gegen seine itverschworenen auf. . . sagt, daß in Folge Instruction zahlreiche 2 gen in Lyon stattgefunden hatten. Man glaubt erweisen zu koͤnnen, daß es, wie es reformistische Comité's giebt uch kd nigsmoͤrderische Comité's giebt. Mit welcher Vorsicht mn, . Gestaͤndnisse Quenisset's aufgenommen werden ann,, J 23 . daraus hervor. dall ss. ö ,, t schon ( ; es sind, die die Verhaftur es ern Dupoty herbeigefüͤhrt haben. Der Reda nn , Du „derenlgelkßhrt, haben. Der Redacteur des Journ al du Peuple wird beschuldigt, einer Versammlung bei einem Wein haͤndler in der Rue Traversiäre beigewohnt zu haben. Wir wol len hoffen, daß die Justiz die Ueberzeugung erlangen mird . . . gung ge ird selbst, wenn Herr Dupoty sich durch Zufall an einem . funden haͤtte, wo sich die Verschwoͤrer zuweilen versammelten. aus nicht zu folgern ist, ) nommen hat.“ ö. . . ö 8 urch das Dampfschiff le Sphinx“ sind Nachrichten 8 gier om een d. eingetroffen. ie Berichte aus Mo gehen bis zum Zten d. und die aus Oran bis zum 2Ften d Mostaganem wird gemeldet, daß der Streifzug, den der Genen Gouverneur nach der Gegend des Chellf . . . Son ö gelle 8 zu un ernommen ha l insofern den gluͤcklichsten Erfolg gehabt haͤtten, als derjenigen Arabischen Stämme, welche sich schlossen, vollkommen befestigt worden wären einer Menge anderer Staͤmme sich mit Zuversicht voraussehen lasse. Im Uebrigen bestaͤtigen die Nachrschten aus Afrika! nur das, was bereits auf telegraphischem Wege bekannt geworden ist und die Details der verschiedenen Expedstionen haben schon des? halb kein besonderes Interesse, da man nirgends ernstlich mit dem Feinde zusammengetroffen sst. . 4

General Llander ist in Paris angekommen; seine Reise hat aber keinen polltischen Zweck, sondern er beabsichtigt nur zwei * ner Kinder in eine hiesige Pensions⸗Anstalt unterzubringen eng . Der bisherige General-Prokurator bei dem Königlichen Ge⸗ richtshofe von Paris, Herr Frank⸗-Carré, ist zum ersten Pr . ten des Koͤniglichen Gerichtshofes von Rouen ernannt , An seine Stelle tritt der bisherige General „ä! ; a, . , . bisherige General⸗Advokat beim Cassa⸗

12 1 .

Boͤrse vom 13. Oktober. In Folge der in London aber— mals gewichenen Course war heute zu Anfang der Boͤrse 396 Rente stark ausgeboten und sinkend. Die 3 proc. gin p65 6. 79. 35 zuruͤck, hoͤb sich aber zuleßt wieder auc i' „ing bis auf

zuruck, hob sich aber zuletzt wieder auf 79. 660.

„Die Verhandlungen in Frankreich und Belgien

8752 1.

Nor Del

daß gr der Nerschmwßt⸗ daß er an der Verschwörung Theil

U IIS

1 staganem

das Vertraue uns kuͤrzlich ange—

und den Uebertrütt

* Paris, 13. Oct. ; Die verspaͤtete Ausarbeitung mehrerer wichtigen 6 esetzentwuͤrfe uͤber den offentlichen Unterricht, uͤber die allgemeine Einfüuͤhrung der gewerblichen Schiedsgerichte (con= seils de pru(l hommes), uͤber die endliche Anlage einiger größeren Eisenbahnen u. s. w. wird die Eröffnung der Kammern bis in die Mitte des Dezember verzögern. Der Pairshof wird inzwi— schen, wie man glaubt, schon gegen das Ende des naͤchsten Monats zusammentreten, um Quenisset und seine Mitangeklagten zu richten. Es scheint, daß die Untersuchung dieser Sache zu bedeutenden Resultaten geführt und daß Quenisset durch seine Gestaͤndniffe und durch die umstäͤndlichsten Angaben der Justiz eins ansehnliche Zahl von Mitschuldigen in die Hände geliefert hat. Die in Folge dieses Prozesses vorgenommenen Verhaftungen werden indessen schwerlich alle aufrecht erhalten werden, es ist vielmehr wahr;