1841 / 290 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

scheinlich, daß der Pairshof nur die zehn oder zwölf Angeklagten zu richten haben wird, die der Aus sage Quenissets zufolge mit diesem zur Ermordung der Soͤhne des Koͤnigs verschworen waren. Auch heute sind wir hier fuͤr die Sxanischen Ereignisse, bei dem Ausbleiben der Madrider Post, auf die an der Graͤnze um⸗ laufenden Geruͤchte beschraͤnkt. Die Lage O'Donnell's und seiner Anhaͤnger scheint sich keinesweges verbessert zu haben. Es heißt, er sey in der Citadelle von Pampelona durch Ribero mit zehn Bataillonen eng eingeschlossen. Die Bevoͤlkerung der Basken— laͤnder bleibt fortwährend unthaͤtig, und man hoͤrt nicht, daß das Beispiel der Ayuntamientos von Bilbao und Vitoria irgend wo Nachahmung gefunden haͤtte. Es scheint sich zu bestaͤtigen, daß die Truppen in Madrid nach Besiegung des durch den General Don Diego Leon geleiteten Aufstandes mehrere gefangene Chefs niedergemacht haben. Unter den in Folge dieser vereitelten Empoͤ— rung Verhafteten wird auch der Herzog von Frias, ehemaliger Gesandter in Paris, genannt. Man versichert auf das Bestimm— teste, daß Hr. Salvandy Befehl erhalten habe, auf seinen Posten nach Madrid abzugehen, und man erklaͤrt diese Maßregel fuͤr die Befriedigung eines dringenden Verlangens des Herrn Olozaga, dessen Gruͤnden und dessen Beredtsamkeit das Cabinet der Tui— lerieen nicht widerstehen können. Die Schwierigkeiten, welche in Bayonne der Weiterreise des Infanten Don Francisco de Paula entgegengestellt wurden, sind gehoben, und der Prinz ist nach Pau aufgebrochen. Die Regierung laͤßt zwar die uͤber die An— haltung des Infanten von den gestern eingetroffenen Bayonner Blaͤttern gemachten Mittheilungen in Abrede stellen, allein aus der Fassung des offiziellen Dementi's geht ziemlich deutlich hervor, daß jene Journale sich weniger in der Sache selbst, als vielleicht in ihrer Darstellung der Einzelnheiten derselben geirrt haben. Bestimmteres werden wir uͤber diesen Punkt morgen erfahren.

Grossbritanien und Irland.

London, 13. Okt. Die Hofzeitung meldet, daß Königin die Ernennung des Herrn Otto Burchard zum Preu schen Konsul in Liverpool genehmigt habe.

In der naͤchsten Session des Unterhauses wird Herr Lr einen wichtigen Antrag stellen; er will nämlich die Ernennung eines Ausschusses verlangen, der die durch mancherlei umfassende Abän⸗ derungen der Navigations-Akte auf Englands Schifffahrt, Handel und Kolonieen hervorgebräachten Wirkungen untersuchen und zu— gleich begutachten soll, ob die durch jene Akte urspruͤnglich heal sichtigten Zwecke nicht einige weitere Abaͤnderungen derselben rath sam machen dürften.

Die ministeriellen Blaͤtter sprechen sich uͤber den Aufstand in Spanien nicht entschieden aus, doch erklären sie, daß den der Standard einen unloyalen Abenteurer nennt, Sympathie von Seiten der Britischen Regiernng rechnen habe

nehmen

2

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1

Fsparte ro auf keine Was die liberalen Blaͤtter betrifft, so wie aus einem bereits mitgetheilten Artikel de Chroniele hervorgeht, fuͤr Espartero's Regierung und gege durch Französische Intriguen unterstuͤtzten Aufstand

weisen aber dabei die Behauptung einiger Franzoͤsisch tte zuruͤck, daß dies in der Absicht geschehe, um Englands eigenes Interesse in Spanien zu sichern, da Espartero an der Spitze der Englischen Partei in Spanien stehe. Dieser Behauptung wider spricht besondes entschieden die M orning C hroniele und stimmt in dieser Hinsicht, daß naͤmlich Espartero keinesweges Englisch

gesinnt sei, T

u dieselben zwar,

der Morning

mit den Tory-Blättern überein. Fieselbe, „hat nichts von der Regierung und auch nichts erlangen wollen.

Gonzalez hat sich in Spanien. ein

Nationalstolzes und der linabhaͤngigkeit dem, welches in Frankreich herrscht . lich, als Nation groß dazustehen, den Nachbe mehr hoͤher als sie. Eifersucht gegen alle am zon gewesen, wie das denn immer der

Unter Cspartere

lebhaftes Gefuͤhl entwickelt, ahnlich der Wunsch naͤm

J dere Folge dan ö n . . jeder sehr freien und demokratischen Regierung. SE lands besondere Interessen in Betracht kommen, he gehabt, sich der Macht der Exaltados zu Regiernng Vorschuh thun, Unabhaͤngi

89 ef erfreuen wenn wir jetzt Espatero's es wegen der Nationalität derselben, wegen ihrer wegen ihrer Begruͤndung auf freien Institutionen ssebe fuͤr dieselben. England beschuͤtzt keine Partei in Es ist zufrieden damit, der großen liberalen Partei

Partei in Spanien seinen Beifall zu schenken. England h t von jeher bedauert, z sich die große liberale Partei in. Modera dos und Exaltados lten hat, mehr noch, Moder

en falschen Rathschlaͤgen Toreno's folgend,

11

nationalen

12

dengtionalisirt ;

haben und, statt Spanier zu bleiben, Ludwig-Philippisten gewor— den sind.“ ö ö

Die Times spricht in einem ihrer gestrigen Artikel di. daß ungeachtet alles Lärmens, welches einzelne An drohenden Anzei

die M

nung auß, ; ö ; x ö. kanische Blatter erhbben, und ungeachtet der an der Graͤnze der Vereinigten Staaten, Mac, verurtheilt, sondern freigesprochen werden, fußt jedoch hin za wenn auch ein solches Resultat erfolge, doch Genugthuung von den Vereinigten Staaten fuͤr ihr Benehmen in gefordert werden muͤsse, um die National-Ehre En sichen Bedrohungen zu sichern. Sie meint, Lord Mann dazu, diese Genugthuung zu verlangen, ohne daß es, Aeußersten zu kommen brauche. In demselben Blatte der Times sich aber ein langes Schreiben, welches derselben worden ist, und dessen Verfasser meint, daß ein Krleg mit den Vereinigten Staaten uͤber kurz oder aus irgend einer zufälligen Kollision, an der Kanad entstehen üsse; er giebt daher fuͤr diesen Fall den Plan an, den England, seinen Ansichten nach, zu befolge würde. England, sagt er, hatte sein Haupt-Augenmerk d richten; I) die Union der Vereinigten Staaten zu vernichten durch Trennung der noͤrdlichen von den suͤdlichen Staaten, und 2) die Huͤlfsquellen der noͤrdlichen und mittleren Staaten zu zerstoͤren. Zu diesem Zwecke schlägt der Verfasser vor, daß gleich beim Ausbruch des Krieges England erklären solle, es habe nur mit den nördlichen Staaten der Union zu schaffen und wolle mit den suͤdlichen im Frieden leben; England soll sich dann selbhst durch Provocationen der letzteren nicht zu Feindseligkeiten gegen dieselben hinreißen lassen, ondern sich damit begnügen, eine Blokade von der Gränze von Neu⸗Schottland bis zum Po— tomac anzuordnen. Durch diese Maßregel würden alle Fabriken im Norden der Union ruinirt, die Fracht den Amerikanischen Schiffen geraubt und auf die Britischen übertragen und die säd— sschen Staaten von der Union getrennt werden; denn diese südli— chen Staaten, die ganz auf den Absat ihrer Produkte, besonders Baumwolle, angewiesen seyen, wurden bei Erhaltung des direkten

Verkehrs mit England,

dieser Angelegenheit

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lang, sesvo (yr rn zYoο, (ichen ! 113

Operations haben

ö arauf zu

fall vom Bunde veranlassen wurde,

und da sie vom Kriege verschont blieben, ĩ tt sinde ; ie der nördlichen Staa— jhre Interessen gewahrt sinden, wahrend die der nör

ö in, gingen, was dann die sůdlichen Staaten nothwen⸗ dig erst zu einer Neutralitäts-Erklaͤrung und dann zu ihrem Ab—

288 Die Tory-Blaͤtter fahren noch immer fort, den Capitain Elliot und sein Verfahren auf das heftigste anzugreifen. Die Times unter anderem fordert, daß er vor ein Kriegsgericht ge— stellt werde. Vertheidigt wird der Britische Bevollmaͤchtigte vom Globe und von der Morning Chronicle. Ersteres Blatt verlangt, daß man Beweise abwarte, ehe man verurtheile, und er— innert bei dieser Gelegenheit an die Schmach, mit welcher die Verurtheilung und Hinrichtung des Acmirals Byng, wegen sei— nes Benehmens vor Minorka, den Beitischen Natlonal-Eharak— ter bedeckt habe, da diese Verurtheilung nur da it scher Intrigue gewesen sey, die T pitain Elliot verfolgten, um die Blicke des trau⸗ rigen Zustande der Dinge im Innern des Landes, dem die To— ries, um sich am Ruder halten zu koͤnnen, nicht unverweilte Ab— huͤlfe gewähren wollte, abzulenken. Die Morning Chronicle welche zugiebt, daß Capitain Elliot fruͤher Fehler begangen habe, denn daraus allein könne man seine Abberufung von Seiten des vorigen Ministeriums erklaͤren, nimmt dennoch sein neuestes Be— nehmen in Betreff der Capitulation Cantons in Schutz, und zwar einestheils, weil diese Capitulation doch wenigstens eine Abschlags— Summe der fuͤr das vernichtete Opium zi fordernden Entschaͤdi⸗ gungsgelder erpreßt habe, und anderentheils, weil eine Erstuͤrmung und Besetzung Cantons nur dann von Nutzen gewesen seyn würde, wenn die Britische Regierung die Absicht hegte, sich auf dem festen Lande von China festzusetzen; da aber die Regierung nicht beabsi tige, vielmehr vor Allem eine Expedition nach dem Rorden auszuführen gedenke, so habe Capitain Elliot vollkommen Recht gehabt, als er vermittelst der Capitulation nicht nur verhindert, daß das ohnehin so xp noch mehr ge schwaͤcht wurde, sondern daß dasselbe beisammen und zur unverweilten Verwendung für den Zug nach dem Norden bereit bliebe. Neulich wurde in einer Versammlung der angesehensten Ban— quiers von London, welche im Mansion-House unter dem Vor— . Eatschaͤdigung ö

welche dleses

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ö 2 . 1 * fuͤr die sehr bedeutenden Geldopfer beschlossen, aufgewendet hat, um das weit

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ö. . 1ahre Un anderem 5. trieb. erstattet, zugleich aber erklär daß ihr

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keinen werde, FBehiütlinEFEzit g0eékRar 1 83 74 1 Ichuldigkeit gethan habe ich von

. , hängig erhglten müsse.

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airen Verpflichtung unab Aͤm Donnerstag kam eine Klage des Herrn Robert

Deolyneur, den juͤngsten

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storbene

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* . an Maßjestät der Koͤnig ha

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Loo gesandt, Se. M den Graf ihrem Namen zu bewillkommnen.

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B Curium feierlich eingeweiht

Bischof von

j ! J . Daron van Uoorn, nach dem fen von Nassau in Hoͤchst

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katholische Kirche

worden.

Das ournal del 595 éMüas SOurnal ö i daf dor Chong Gzroßberzoa L (wie daß der Konig roößherzog (wie ug gemeldet) Kommissarien er— Vertrag zwischen dem Großherzog

. Hlleßen,

. . 1 . Sonntag nach dem ung Vorschläge

) 1 1 J. ; roßherzoglhun

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verdfentlicht ltüten

Belgien verkstelligen zu koͤnnen J. von der Londone Ackerbau auf der Ostkuͤste Summe von 4000 Pfd. St. kauft, welche dleser letztern im ̃ Amerika in taate iden abgetreten wor Die Belgische 404,666 Hektaren Grundeigen diesen An nthumsrecht auf die Bergwerke in diesem s. ildungen, Jagd und Fischerei, nebst

sowle all 6 Miteigenthume des Privilegiums der Dampfschiffahrt, das

k das Recht, z

zuwählen und anzukaufen, und erwirbt durch

J 80 (5 isschließliche

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zher der Englischen Gesellschaft allein zugehorte, welch auch spaäͤter auf den und Hafen von St. Daneben sind den Kolonisten auf 20 Jahre von Steuern und oͤffentlichen Laste

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Distrikt ausdehnen soll. freiung mancherlei Art gesichert. Dieser erste Ictien repraͤsentirt, von denen die funf zwei als Acquivalent fuͤr ihren Einsatz e Gesellschaft nach ihrem

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Stifter dersel J l Belieben.

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der Nacht vom Dienstag auf

Kopenhagen, ? Konig Sei⸗

Mittwoch um 3 Uhr kehrten Se. 224 . .. . .

ner Reise hierher zuruͤck, hielten

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Dentsche Bundesstaaten. ipzig, 16. Okt. Die Messe geht nun zu Ende und unsere Stadt, welche wahrend dieser letzten drei Wochen von ei⸗ nem unabsehbaren und stets sich erneuenden Schwarm fremder Besucher, theils mußiger Beschauer, theils emsiger Käuser und BVerkaͤufer, angefüllt war, wird bald wieder in das gewohnte Maß lhres alltäglichen immer auch hinlänglich bewegten Verkehrlebens

zuruͤckkehren. Ueber die Resultate der Messe scheinen sich die An— sichten denn doch noch etwas guͤnstiger zu gestalten, als die an— faͤnglichen übertriebenen Klagen vermuthen ließen, und wenn auch nicht in allen Artikeln lebhafte Geschäfte gemacht wurden, und in vielen die Preise den Anforderungen nicht entsprachen, so hat es doch an Umsatz wohl in keinem gefehlt. Gegen das Ende der Messe machte sich ein Mangel an baarem Gelde fuͤhlbar, wie man sagt, noch immer eine Folge der großen Wiener Bankerotte, doch ist trotdem der Zahltag, diese Feuerprobe des hiesigen Platzes, ohne Ungluͤck voruͤbergegangen. Unter den Sehenswuͤrdigkeiten der Messe war das Diorama von Gropius das einzige Bedeutende und erfreute sich deshalb auch eines großen Zudranges. Unterdessen haben auch die Abonnements-Konzerte wieder ih⸗ ren Anfang genommen, diesmal unter der Leitung Davids, da der hochgefeierte Mendelsohn, welcher wahrend der letzten Jahre die . derselben war, uns fuͤr die naͤchste Zeit entrückt ist. David einen nicht unwerthen Stellvertreter erhalten, Direction scheint alles thun zu wollen, um den alten te, durch welche Leipzig sich unter allen Deut eichnet, nicht erloͤschen zu lassen. Eine junge alent schen vor zwei Jahren hier Neue fuͤr eine Anzahl von Kon—

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el schen Städten ausze Sängerin, Dlle. Meerti große Anerkennung fand, ist zerten gewonnen worden. Der gestrige Tag, als der Geburtstag Sr. Majestaͤt des Preußen, ist auch hier von einer Anzahl Preußischer

Festmahl im Hotel de Bavinre gefeiert

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Königs von eu Unterthanen durch ein worden.

Die Uebervolkerung unseres Vaterlandes und besonders der nahrungsarmen Gegenden des Voigtlandes und des Erzgebirges hat schon mehrfach den Gedanken an Auswanderungen im Großer und nach einem festen Plane angeregt, und selbst Regierung und Staͤnde wurden wiederholt um Unterstuͤtznng solcher Plaͤne ange gangen, nahmen jedoch Anstand, selbstthaͤtig in ein Unternehmen einzugreifen, bei welchem nicht vorauszusehen war, ob nicht die aufgewendeten Mittel verloren seyn und uͤberdies die Auswanderer selbst einem noch schlimmeren Loese entgegengehen moͤchten, als das ist, welchem sie zu entfliehen wuünschen. Dennoch ist jener Plan einer Auswanderung im Großen jetzt wieder aufgenommen bisherigem Dieser will selbst nach Nord- merika reisen, um den von Laͤndereien und die übrigen vorläufigen Einrichtungen für eine Ansiedelung von eini—

und ert in einer offentlichen

lcher ein ausfuͤhrliches Gesellschafts-Statut bei Auswanderungslustige, besonders Handwerker und von Actien oder Kaufscheinen auf. Ein auf dieser Ansiedelung sollen den Namen

worden und zwar von dem Advokaten A. Schäfer,

5 83 * 5115 R 89* I 85 1 Baterlands Olgdttenr.

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zeichnung

Böoͤrs. H.) Der hiesige Koͤnigl. Haenlein, hatte gestern zur Feier Sr. Majestät des Königs von Preußen einen Mitglieder des Senats, das hiesige diplomatische Corps e Honoratioren unserer Stadt zu einem glänzenden Festmahl

zesandte, Herr

rtstages

zei sich versammelt. Herr Syndikus Sieveking brachte, nach (einer dem Hegenstande angemessenen Einleitung, das Wohl Sr. Majestaͤt des Ldnigs, Herr Syndikus Banks das Wohl Ihrer Majestaͤt der te der Gesandte durch Trinkspruͤche auf r Souveraine, deren Ein

welche Toas Wohl des Hamburger Senates und de sentanten sich anwesend fanden, erwiederte. Corps spielte wahrend der Tafel mehrere angemessene elche dazu beitrugen, die festliche Freude zu erhohen.

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ge Zeitung meldet das zogin Maria Carolina, d Verstorbene mehreren Mona

zeit einen so schmerz

seinen

he Vepe „Keine ferneren Nachrichten en Posten fehlen noch immer.

sehr viele Personen ver sie an dem Komplott, wel

Theil genommen haben.

in ihrem

Regenten: von den Feinden des durch die Na Zustandes der Dinge herbeigefuͤhet welche die Regierung anzunehmen Willen des Volks an die Spitze

J. J 8 * * —41 ' den Ralhgebern d

Ernste Umstaäaͤnde, ten gegenwartigen 1601 Maßregeln,

Durch freien

und verfassungsmaͤßig

ich verpflichtet, die Constitution, die Königin Isa

die anerkannten Peinzipien um jeden Preis zu

und zu vertheidigen. Diejenigen Personen, welche durch ihr Benehmen die ernsten Eceignisse des vorigen Jahres herbeifuͤhrten, suchen zur Empörung aufzureizen, indem sie gegen die Verfassung, die (Gesetze und die öffentliche Srdnung konspiriren. In Navarra ist der Genergl O'Donnell als ein verbrecherischer Rebell aufgetre fen, hal eine Anzahl verirrter Leute um sich versammelt und sich mit ihnen in die Eitadelle von Pampelona geworfen. Die treuen Trup pen der Garnison und die National-Gaäede halten ihn eingeschlossen und von allen Seiten eilen bedeutende Streitkraͤfte herbei, um dies furchtbare Attentat im Keime zu ersticken. Der General Piquero hat in Bitoria zur Empdrung aufgerufen, die Fueros der Baskischen Provinzen proklamirt und sich dadurch in offene Feindseligkeit gegen das Gesetz und die Interessen des Vaterlandes gesetzt. In denselben Peovinzen bietet eine Handvoll verfuͤhrter Personen der Macht der Nation und der Gesetze Trotz, um das Vaterland in einen Abgrund von Uebeln zu strzen. Man entfaltet ein lügnerisches Banner im Namen der Koͤnigin Mutter, um die Leidenschaften der Unzufeie und der Reformen aufzuregen und verderbliche Projekte aus—

er Krone

unter

dene zuführen. Unter so ernsten Umstaͤnden hat die Regierung alle diejeniget Maßregeln ergriffen, die sie fuͤr angemessen hielt, um den Verbrechen zuvorzukommen, die sie nach der ganzen Strenge der Gesetze bestrafen wird. Sie beschäftigt sich unausgesetrzt mit jenen heilsamen Maßre geln, ohne welche die Staaten gefährdet werden; sie wird dieselben mit Umsicht und Energie zur Ausfuͤhrung bringen; sie sind eben so kraͤftig, als gerecht und werden durch eine tapfere Armee, eine ent— schlossene National-Garde und endlich durch die Interessen und den Willen des Volkes unterstuͤtzt. . Das Gesetz uͤber die Komplotte wird streng auf alle Diejenigen angewendet werden, die gus strafbgrem Egoismus und eigennützigem

wacht.

Ehrgeiz sich versammeln, verschwoͤren und aufruͤhrerische Projekte he gen. Die Urtheile werden schnell erfolgen und das Schwert des Ge setzes wird die Schuldigen treffen. Die exekutive Gewalt wird ohne Verzug einschreiten, um sie zu unterdruͤcken und vor Gericht zu stell en.

Spanier gebt Euch dem Vertrauen hin, daß die Regierung fuͤr Eure Sicherheit, Eure Freiheit, die oͤffentliche Wohlfahrt und Eure theuersten Interessen wacht. 83

Ich habe Vertrauen zu Eurem Patriotismus und ich rechne auf die Loyalitaͤt Aller, welche die Prinzipien und das politische System, welche heutzutage in Kraft sind, aufrichtig proklamirt haben.

Mit Euch identifizirt, werdet Ihr mich stets bereit finden, das Letzte fuͤr das Vaterland zu opfern, dem Euer Landsmann, der Re gent des Königreichs, fuͤr immer seine Ruhe, seine Dienste geweiht hat.

Oer Herzog von Vitoria. Der Minister des Innern, Don Faeundo Infante“

Paris, 13. Okt. Auf außerordentlichem Wege sind hier folgende Nachrichten aus Madrid eingegangen:

Madrid, 7. Okt. In allen Straßen wird Rappell ge— schlagen. Die Koͤnigliche Garde, welche den Dienst im Palast hat, hat sich fuͤr die Regentin erklaͤrt. Sämmtliche Kaffeehaͤuser sind geschlossen. Man vernimmt Flintenschuͤsse vom Palast her. Das Gewehrfeuer haͤlt an.

Madrid, 8. Okt. 17 Uhr Morgens. Die Generale Diego Leon?) und Concha, erkennend, daß die Partie fur sie verloren ist, sind mit 140 Reitern nach den (nördlichen?) Provinzen abgegan— gen, wohin sie die Koͤnigin fuͤhren wollten. Zahlreiche Verhaf— tungen sind bewerkstelligt worden; unter den Verhafteten ist der Brigadier Neza Queray, welcher mit den Waffen in der Hand ergriffen wurde.

Mittags. Truppen standen die ganze Nacht hind inter den Waffen; der Herzog von Vitoria befand sich bei Es hatte ein blutiges Handgemenge zwischen den Verschworenen und den Hellebardirern statt; auf beiden Seiten blieben mehrere todt auf dem Platz. Nach dieser stuͤrmischen Nacht defilirten die Truppen und die National-Garde mit Enthusiasmus vor dem Balkon der Köoͤnigin voruͤber, bei welcher sich die Infantin, der Regent und die Minister befanden.

Dem Constitutionnel wird aus Bayonne

unter Anderem Folgendes gemeldet:

„Der Versuch, die Königin Isabella und ihre Schwester zu entfuͤhren, ist mißlungen. Herr Argulles, von dieser Verschwoͤ rung in Kenntniß gesetzt, verließ die Zimmer der Königin nicht, während die Posten im Schlosse durch treue Truppen und durch Kanonen verstäͤrkt wurden. Es war indeß nicht noͤthig,

tillerie anzuwenden. Die Hellebardierer, welche aus ?

und 150 Soldaten bestehen, hielten sich tapfer; sie haben

Verwundete. Die Bewegung konnte nicht gelingen, denn sogle i dem ersten Angriffe auf das Schloß eilte ein Theil der

5 Del

nison zur Vertheidigung desselben herbei.“

„In der Nacht vom Tten zum Sten haben viele Verhaftungen,

iamentlich unter den empoͤrten Soldaten, stattgefunden; mehrere von den Letzteren sind in den Straßen durch die treugebliebenen Truppen niedergehauen worden. Die Thore werden streng be— Don Diego Leon ist nebst einigen anderen Anfuͤhrern ge— fangen worden.“

„Der Regent hat die Truppen in Person kommandirt und wäre fast durch eine Kugel, die einer der Empoͤrer auf ihn ab— schoß, getoͤdtet worden. Das nächtliche Komplot ist nicht durch das gerlngste Geschrei von Seiten des Volkes unterstuͤtzt worden, obgleich man an der Puerta del Sol und an anderen verdächti— gen Orten das Geld nicht gespart hatte. Es bestaͤtigt sich, daß Espartero mit einem Theil der Garnison nach den Baskischen Provinzen und Navarra aufbrechen wird, da unter der National— Garde der beste Geist herrscht und sie einstimmig ihre Entruͤstung uͤber dies Unternehmen zu erkennen giebt.“

—— 6 ——

l

15 Oktbr. Das burtsfest des fuͤr die hiesige Koͤnigliche Regierung noch eine be— ergreifende eine feierliche Handlung. er Köoͤnig haben huldreichst geruht, die Regierung tes Gesuch mit dem wohlgetroffenen lebens des verewigten Monarchen Friedrich Wilhelms III. begnadige J. Der hen ge Festtag des d zur feierlichen Enthuͤllung dieses : . mals Königlicher Gnade bestimmt, wozu Se. E liche Geheime Rath und Ober-Praͤsident der ̃ lr. von Merckel alle Mitglieder und Beamten der Regierung in ihrem großen erneuerten Sitzungs-Saale versammelt hatte tief ergreisender Rede, welche an großen Tage der zangenheit erinnerte, und den erfreulichen Empfindungen Gegenwart Worte gab, erhebenden Akt vollzog. Von Seiten unserer Garnison, so wie in und auf den Gymnasien, fande )

ebe l ichkeiten zur Feier des Tages statt. Von der U

allbegluͤckende Gebu Weihe durch D 6

. Preußischen

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n ebenf⸗e erhebende Fest l t sitaͤt wurden * Hie sor⸗ dvyoslegen bei ie 92 ame 3p ioni no f . No bei dieser Gelegenheit die Namen derjenigen fuͤnf Studirenden [

zerküuͤndet, von denen die vorjährigen akademischen Preis-Aufgaben n. rkIIes 31. x Ro 2a s S M ; 3 gluͤcklich gelbst worden. Zwei Studirende wurden außerdem

gen der von ihnen eingesandten Arbeiten belobigend ert

we⸗

Guesen, 15. Okt. Das Geburtsfest Sr. Majestaͤt der Königs wurde in unserer Stadt, der alten Residenz der Könige Polens, mit inniger erhebender Freude gefeiert. Schon um Uhr fruͤh verkuͤndigte das Abfeuern der Mörser und das Ge laute aller Glocken den sestlichen Tag. Um 9 Uhr versammelten sich sämmtliche Beamten und ein großer Theil der Burger, ohne Ruͤcksicht auf Konfession und Natlonalitaͤt, im Rathhaus-Lokale, von wo man sich, im feierlichen Zuge, nach der eva gelischen Kirche begab, um dort der Fest-Andacht beizuwohnen, zu' sich auch das Militair eingefunden hatte. Nach Beendigung die— ,,, begab man sich auf den Marktplatz, wo das Mili— 6 chern dufniar chr e und dem allgeliebten König und Bersammiune naliges Hurrah ausbrachte, in welches die ganze ö ge freudig und lebhaft einstimmte. Sodann begäbe sich das Offizier-Eorps, sammtlirhe skhmn ren, Pod 6 Geistlichen und ein großen mmntliche Beamten, die evangelischen die Vorstaͤnde der eile l dir Vürger, denen sich auch die ehrwürdige Kathedrale,! mem de? oMreratisn ahschlessen, in

. go. der Herr Weihbischof von Bro— dziszewski ein feierliches Hochamt, unter Entf. ö 3e dend 6. Pompes, abhielt und das Tedeum laudamis ö n, 3 i, g chem, unter Trompeten- und Paukenschall i i ih? dei wel⸗ die wer nn ,, . n, n r ,,. die Geistlichkeit und

Ver g sich anschloß. Herr von Brodzisze os ki zum erstenmale seit der Erhebung zum Wich Sewell, welcher zu . h g zum Bischof in der hiesige Kathedrale celebrirte, war eigends zu dieser Feier von feine 29 ) Anderen Nachrichten zufolge ist der General Diego Le fangen worden, Siehe das Schreiben auz Bayonne,. ö

1 zu welcher

1289 nonischen Reise hierher zuruͤckgekehrt. Ein Festmahl und am Abend ein Ball, so wie eine Speifung der Armen auf Kosten der staͤd— tischen Behörden, schlossen sich der Feier würdig an. Und so war der heutige Tag ein Tag der Freude und der Vereinigung der verschiedenen Elemente unserer Bevölkerung, und die Ueberzeugung, daß unser allgeliebter König und Herr alle seine Volksstam me mit gleicher Liebe umfasse, Aller Rechte mit gleich starker Hand schirme, ließ aus allen Herzen den Wunsch entquellen: Gott er— halte uns den Koͤnig!

(Danz. 3.) Die Feier des erfreulichen Geburtstages Sr. Majestaͤt uuseres allgeliebten Königs ward schon gestern Abends durch einen solennen Zapfenstreich, den die Musikchbre der hiesigen Garnison begleiteten, eingeleitet. Heute kuͤndigte Kanonendonner den anbrechenden Tag an, vor 465 Jahren der Begiun so großen Segens fuͤr unser Vaterland ge⸗ wesen ist. In der Haupt-Pfarrkirche zu St. Marien ward (in Militair-Goöttesdienst gehalten, dem die Behörden dieser Stadt, Militair und Buͤrger sehr zahlreich beiwohnten. Der Divi— sions-Prediger Herr Herke wies in der Predigt auf das Ver— hältniß zwischen Fuͤrst und Volk hin, namentlich in Bezug auf Preußen und gedachte des vielen Guten, d

Danzig, 15. Okt. 3.) D

der

das in der bisherigen kurzen Regierung unseres gegenwartigen Königs schon vollbracht und das uns ein Pfand ist seines innigsten Wunsches, sein Volk zu begluͤcken. Gleichzeitig fand eine Feier in der Johanniskirche Statt, die von der St. Johannis-Schule in Gegenwart vieler theilnehmenden Burger begangen ward. Um 11 Uhr war Parade— marsch auf dem Holz-Mearkte, wo Sr. Majestaͤt ein dreimal wiederholtes Lebehoch gebracht wurde. Mittags ward im Hoöͤrsaale des Gymnasiums von der ersten Gesangklasse unter Mitwirkung mehrer Musikfreunde das Utrechter Tedeum von Haͤndel ganz vor— Sodann vereinigt die Notabilitaͤten der Stadt ein Mittagsmahl bei Sr. Excellenz dem Herrn Gouverneur, Ge— neral-Lieutenant von Ruͤchel Kleist. Abends wird im Schauspiel— hause zum erstenmale die Oper Belisar gegeben, der ein zur Aller— hoͤchsten Geburtsfeier Prolog vorangeht. In den Straßen sieht man von vielen Haͤusern Flaggen wehen, ebenso von allen Schiffen, von welchen sich zwei ganz besonders durch eine reiche Beflaggung auszeichnen: „die Stadt Berlin“, welches Schiff nahe dem grůnen Thore und „Alexander von Humboldt“,

ö , 3 3 v . ö ö. . J welches vor dem Koͤniglichen Regierungs-Gebäude stationirt ist.

zsalich aus fuß 36. zuglie allsgeführt.

gedichteter

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zeburtsfest S herzlicher fuͤhrte der

, as r. Majestaͤt

des Königs wurde gestern auch hier mit Theilnahme gefeiert. vorgestern gegen Abend S ollersche Musik-Verein das wohl einstudsrte und gut aäusgefuͤhrte Alexan— derfest, bei gefuͤlltem Hause, auf. Gestern Morgen zwischen 6 und 7 Uhr sangen 100 Schuͤler aller Staͤnde mehrere geistliche Lieder, mit Begleitung von 16 Posaunen, von der Erhöhung vor dem Dome. Zwischen 7 und 8 Uhr hatte das Gymnasium eine Schulfeierlichkeit veranstaltet, wobei der Direktor die Rede hielt. Um 9 Uhr wurde im festlich dekorirten Schauspielhause vom Erfurter Musik-Verein eine zu dem Feste gedichtete Kantate, die des Vereines Dirigent komponirt hatte, eben so geschmackvoll als praͤcis vor einem zahlreich versammelten Publikum vorgetragen. Um 10 Uhr war der Militair-Gottesdienst und die festliche Pa— rade.

6 3 V V

8

794 Schon

Vortrag uͤber das Verhältniß der Musik zur Paͤdagogik gehalten

wurde.

Min ĩsteri u mit

Serr Duvergier de Hauranne, das

2 9 88 EFCsysocv p 66 0 6 0 3 2 J z vom Jap. Oktober und der Vertrag vom L:. Juli.

Der letzte von Herrn Duvergier de Hauranne in der Revue deux Mondes mitgetheilte Artikel (Vergl. Staats-Zeitung

r. 255 und 256.) hat in Frankreich einen ungeheuren Anklang inden und die Anhaͤnger des gestuͤrzten Ministeriums, so wie der Opposition, haben denselben tuͤchtig zur Unter— Alle Parteien

err Guizot hat es fuͤr noͤthig

ge 8 dadurch zu schwaͤchen, daß er ergier richten ließ. Diese Erwi—

eines unserer ausgezeichnetsten Publizisten sich des ihm gewordener

derung ist aus der Feder hervorgegangen und wir finden, daß er ziemlich schwierigen Auftrages mit Gluck entledigt hat. Herr der sich von seinen alten den Doktrinairs,

t, ist ein stets fertiger Kämpfer; seine Stellung in Kammer, der Einfluß seines Namens, sein Talent und seine gründ— liche Kenntniß der parlamentarischen Taktik machen ihn zu einem furchtbaren Gegner fuͤr das jetzige Kabinet. Eine Antwort auf sein letztes Manifest erschien um so nothwendiger, da er beabsich— tigt, das Ministerium durch einen zweiten, eben so energischen Ar— der erste war, anzug und da spaͤter die ganze Adreß— Er Kammern sich um die Frage besprochen hat und die sich, außer

2515 . auf die

Treiindern freunden,

elfe, drehen : einigen Allgemein- heiten, auschließlich orientalischen Angelegenheiten bezieht.

Sein Ausgangspunkt war, wie man sich erinnern Convention vom 13. Juli, von der er zu der lung Frankreie Bei der Vertheidigung der Politik des Kabinets vom stuͤtzt er sich auf die Manifeslationen der Kammer zu Anfang der letzten zte vom 8. Oktob rankre ; daraus, daß l in den Euroꝛ ͤ gungen, unter welchen sie statt— gesunden, Bedingungen, die, wie er sagt, uns nur Demuͤthigung und Mißkredit zu Wege gebracht haben, waͤhrend sie den Einfluß der vier Mächte vermehrten. Die Behauptung ist alt, wie man sieht, und wenn Herr Duvergier de Hauranne fie nur mit ge⸗ wohnlichen Worten wiederholt haͤtte, so wuͤrde sie keinen großen Erfolg gehabt haben; aber sein leidenschastlicher Angriff und die Autorität seines Talents verleihen seinen Artikel Wichtigkeit und aus diesem Grunde veranlaßte das Ministerium eine Erwiederung desselben.

Sein Gegner hat die Briefform gewaͤhlt.) Nachdem er einen Ruͤckblick auf die Politik seit dem Jahre 1836 geworfen, laßt er schnell die verschledenen Phasen der orientalischen Frage die Revue passiren. führung des

wird, die gegenwartigen Stel— zer 1. Maͤrz

Indem er der eigenen Beweisf Herrn Duvergier selbst folgt, stellt er fest, daß das Uebel, möge es wahr oder falsch seyn, größtentheils bereits vor der Ernennung

) Der Titel der Broschuͤre ist; Lettre à Mr. Duvergier de Llau- ranne sur la Convention du 13. Juillet et la situalion acuelle de la France, 35 Seiten in Spo. Die Broschuͤre ist in 3099 Exemplaren gedruckt worden und wird an alle Pairs und Deputirte vertheilt werden. Wir haben dieselbe noch vor ihrem Erscheinen in Paris durch besondere Gelegenheit erhalten.

Anmerk. d, Red,

Um 12 Uhr hielt die Königliche Akademie gemeinnütziger Wissenschaften ihre öffentliche Sitzung, in welcher ein belehrender

des Ministeriums vom 29. Oktober vollendet gewesen und es sey schwer zu begreifen, wie das, was nach dem Verfasser den ge⸗ ringsten Antheil an dem Unrecht habe, einen großeren Antheil an den Angriffen haben könne. Was hat das gegenwartige Mi⸗ nisterium in der orientalischen Frage gethan, um auf solche Weise behandelt zu werden? Es hat der Isolirung Frankreichs und da⸗ mit seinem Unwillen ein Ende gemacht. Aber, sagt Herr Duver⸗ gier, das Ministerium ist hinter den von der 6 ausge⸗ sprochenen Wuͤnschen zuruͤckgeblieben, die etwas mehr verlangte, als das, was die Note vom S8. Oktober enthält. Nun, dieses „mehr“ hat Niemand genauer bezeichnet, außer Herr von Lamar⸗ tine, der darunter die Unabhaͤngigkeit oder Emancipation Sy⸗ riens verstand. Die Kammer hat sich auf keine Weise daruͤber ausgesprochen, was sie noch außer der Note vom 8. Oktober zu erlangen wänschte und die Politik, die das Kabinet Guizot's be⸗ folgte, welcher erklaͤrte, daß jene Note mit Ruͤcksicht auf Frank⸗ reich ausgeführt worden sey, war von der Kammer wenigstens stillschweigend gut geheißen worden, durch den Bericht des Herrn Jouffroy über die geheimen Fonds, ein Bericht, welcher erklaͤrte, daß die Isolirungs-Politik zur Genuͤge durchgeführt und ausgebeutet worden sey, weil sie ihren Zweck d. h. die Voll⸗ ziehung der Bedingungen der Note, erreicht habe.

. Indem der Verfasser des Briefes umständlicher in die Er— drterungen der Convention vom 13. Juli eingeht, die so sehr den Zorn des Herrn Duvergier de Hauranne erregt hat, behandelt r diesen Gegenstand in estensg und wir wollen die darauf sich beziehende Argumentation ausfuͤhrlich mittheilen. Es ist dies der Haupttheil der Broschuͤre und man kann daraus bereits im Vor⸗ aus Eersehen, welcher Vertheidigungsmittel das Ministerium bei der Diskussion der Adresse sich gegen die Angriffe der Opposi— tion bedienen wird.

„Ich gehe zur Pruͤfung der Convention uͤber“, faͤhrt der Ver⸗ sasser fort; Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten hatte vorausgesehen, daß die in Aegypten zur Zufriedenheit Frankreichs gefuͤhrte Unterhandlung bei vielen Personen bei uns und in Europa die Idee einer Annaherung erzeugen wuͤrde. In Folge dieser Vor⸗ aussicht hatte er seinen gewandten Agenten in London mit sehr bestimmten Instructionen fuͤr den Fall versehen, wo die Frage sich darbiet n wurde. Man wird sehen, welche Haltung dieser fo sehr angegriffene Minister seine Regierung annehmen ließ. Folgendes ist der Inhalt der drei Bedingungen, von denen nicht abzugehen Herr von Bourqueney ausdruͤcklichen Befehl erhalten hatte. Sie bestimmten die Stellung Frankreichs bei jeder etwa vorkommen— den Unterhandlung:

„1) Frankreich, gegenwartig isolirt, bietet sich Niemand an; es erwartet, daß man ihm entgegen⸗ komme. Wenn man, seine Theilnahme verlangt, so wird es dies in Erwägung ziehen.

2) Frankreich erklärt, daß, wenn es in Folge iner an dasselbe gerichteten Aufforderung in den Rath Europa's wieder eintreten zu müssen glaubt es sich dazu nur verstehen würde, ohne sich irgend eine Bedingung auferlegen zu lassen. J

„3) Frankreich erwartet, daß, ehe es sich in Un⸗ terhandlungen einläßt, der Juli-Traktat für er⸗ loschen erklärt wird und nicht mehr e xistirt.

„Diese Sprache führte man. Ich frage Sie, mein Herr ist das die Sprache einer Regierung, die nicht das Bewußtfeyn hat und Anderen keine große Idee von dem giebt, was sie werth st? Und die Dinge sind so gekommen, wie ssie vorgeschrieben waren. Europa ist zu uns gekommen. Der Minister hatte vorhergesehen daß man die Entwaffnung von uns verlangen werde. Er will. daß es unserem Lande freistehe, nach Gefallen die Stärke seiner⸗ Land Armee, und seiner Flotte beizubehalten oder zu verändern Er nimmt keine Bedingung an, und man macht ihm keine Er stellt Bedingungen, und man nimmt sie an. Bevor irgend eine Unterhandlung erossnet wird, vereinigen sich die vier Kabinette und erklaren, daß der Juli⸗Traktat aufgehoben sey.

Juli-Traktat existirt nicht mehr: dieser Vertrag, in wel— chem man zugleich eine Verfolgung gegen unseren Verbüͤnderen und eine Coalition gegen Frankreich sah; dieser Traktat arne. sen Ausführung die vier Urheber desselben vor dem unn. eines einzigen Opponenten inne hielten; dieser Vertrag, der nicht vollzogen wurde, weil er modifizirt worden ist; denn die Machte erklarten ihn, auf unser Verlangen, fur erfuͤllt, was er nicht sst. Und, mein Herr, ist dies nicht ein Zugestaͤndniß fuͤr Frankreich? Ein Zugestandniß rufen Sie aus. Es ist eine neue Schmach! Das, was das Ministerium fuͤr eine Genugthuung ausgiebt ist eine Beleidigung! Aber dieser Traktat, der zwei Zwecke hatte

den Orient zu pacifiziren und Frankreich zu dem ůthigen,

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indem man den Pascha, seinen Verbuͤndeten, demuͤthigte, hat nur

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letz eren Zweck erreicht, und somit bedeutet jene Erklarung,

er Traktat erfuͤllt sey, nichts weiter, als daß die Demuͤthi⸗

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Frankreichs err worden sey, und am Ende legt uns das

et vom 29. 2ktober als einen Ehrentitel nur die Bescheini— der ihm zugefuͤgten Schmach vor.

o, mein Herr, interpretiren Sie jene Erklaͤrung, die den ** ? ?. . ) z =

Niemals hat das Interpretations-

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Traktat vernichtet. Genie eines Judas sich bis zu folcher Kuͤhnheit verstiegen! Es ist in diesem Sophismus eine Erfindungskraft der Anschwaͤrzung, die Einen vernichtet. Eine Erfindungskraft sagte ich? Die Er⸗ sindung liegt jedoch nur in der Form. Im Grunde ist es immer dasselbe alte, hundertmal durch alle Dokumente und alle Thatsa⸗ chen widerlegte Thema der Anklagen. Es wird Einem schwer, ih⸗ nen durch alle diese Wiederholungen hindurch zu folgen und den noch folgt man ihnen. Noch einmal also, ich wiederhole es; Nein, wir sind nicht gedemuͤthigt worden, denn wir waren allen gegen Vier und man hat auf unsere Stimme Halt gemacht Nein, wir sind nicht gedemüͤthigt worden, denn wir haben dem Ultimatum, suͤr dessen Unterstützung Sie 900 00 Mann verlang⸗ ten, Achtung verschafft. Nein, wir sind nicht gedemuͤthigt wor⸗ den, denn. Mehmed Ali ist weder gedemuͤthigt, noch schwach, wie Sie glauben. Und in dieser Beziehung würde ich zu Ihnen nicht sagen, daß Sie mehr Aegyptisch seyen, als der Pascha von Ae⸗ gypten selbst, sondern ich wurde Ihnen sagen, daß der Pascha von Aegypten mehr Franzoöͤsisch sey, als viele Franzosen, wen g⸗ stens in dem Sinne, daß er Frankreich mehr Gerechtigkeit wider⸗ fahren laͤßt. Ich, der ich zu Ihnen spreche, habe seine Briefe, seine vertraulichen Briefe gesehen; ich versichere Ihnen, er behan— delt die Franzoͤsische Regierung ganz anders, als Sie.

Kommen wir auf die aufrichtige und loyale Auslegung der wichtigen, von den vier Maͤchten unterzeichneten Erklarung zu⸗ . der Juli-Traktat ist erschoͤpft, erloschen; er existirt nicht mehr.

„Ich will zuerst dies bemerken: Die durch die Note vom

8. Oktober erlangte ehrenvolle Verhandlung hatte che gründliche Modification des Traͤftats vom 15. Juss herbeigeführt, aber sie hatte ihn nicht gerstört. Die Mächte konnten thn in Reserve be⸗ halten, als ein Mittel für känftige Erentunleäten. Frankreich hätte sich dann ohne Zweifel den Gedanken und die Mittel des