1841 / 290 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Widerstandes vorbehalten. Die, Jelche wie ,. glauben, daß der status quo des Orients durch die le ** iß⸗ regeln keinesweges garantirt sey, mußten in diesem Zustan e eine isse Wichtigkeit finden. Wenn eine neue Verwickelung im gewisse Wichtig ali. Trak . nicht fuͤr Orlent entstand, so konnte der Juli⸗Traktat, wenn . de mn erfuͤllt erklart worden waͤre, wieder in Kraft treten. Jeßt oͤnnte dies in Folge der Erklaͤrung, gegen die Sie protestiren, nicht mehr geschehen. Frankreich wuͤrde in dem Rathe Europas seine Stimme erheben, und um seine Ideen geltend zu machen, besaͤße es die Autorität, welche ihm die neuen Verwickelungen verliehen, die durch das fruͤher gegen seinen Rath von den vier Maͤchten ange— nommenen Verfahren herbeigeführt werden wuͤrden. . „Diese Aufhebung des Traktats ist daher von Wichtigkeit. Aber, sagen wir, hat man nicht in dem Traktat eine Coalition gegen Frankreich gesehen? Nun gut! Der Traktat ist aufgehoben, folglich die Coalition aufgelbst. Das ist der wahre Sinn jener Erklaͤrung. Kann man leugnen, daß eine solche Handlung eine unermeßliche Wichtigkeit hat? Ist der eise rne Ring, von dem Herr von Lamartine sprach, nicht zerbrochen? Wenn man ihn nicht durch Kanonen Schuͤsse zerbrechen will, wie will man ein wuͤrdigeres Mittel erfinden? Denn wir haben ja gesagt, welche Haltung Frankreich bei den Unterhandlungen annahm, es ze⸗ willigte nichts und verlangte eine Bedingung. Wenn das nicht heißt, mit fliegenden Fahnen in den Rath Europa's zuruͤck⸗ kehren, welches ist dann der Sinn der Worte? Wenn Sie darin nicht jenes bedeutende Zugeständniß sehen wollen, von dem Sie immer sprechen, ohne es jemals zu definiren, so gestehen Sie ein, daß dies ein auffallender Mißbrauch des Vortheils, keine Idee zu haben, so wie der Leichtigkeit ist, sich vielverlangend zu

zeigen, wenn man nicht weiß, was man verlangt.

So sind also, was auch der Parteigeist sagen mag, vom 29. Oktober bis zum 12. Juli durch das Ministerlum zwei große Thatsachen realisirt worden: im Interesse Aegyptens die Ausfuͤh⸗ rung der Note vom 8. Oktober, d. h. eine gründliche Modifica— tion des Traktats der vier Kabinette, d. h. die erbliche Macht des Vasallen⸗-Fuͤrsten ist fest begruͤndet; im Interesse Frankreichs, das von den vier Mächten unterzeichnete Protokoll vom 12. Juli, d. h. die Aufhebung des Traktats, was so viel ist wie die Aufloͤ— sung der Coalition. Diese beiden bedeutenden Konzessionen, bemerken Sie wohl, sind erlangt worden, ehe Frankreich einen einzigen Schritt zum Eintritt in den Eureopaͤischen Rath gethan. Nunmehr kann es mit freier Stirn und fliegenden Fa hnen dahin zurückkehren. Es wird ihm erlaubt feyn, sich in Bezug auf den Europaͤischen Werth der Convention, die es am naäͤchsten Tage unterzeichnen wird, nicht gerade schwierig zu zeigen; denn es hat Garantieen empfangen und keine gegeben; denn es weiß, was man im Orient nicht thun wird, und man weiß nicht, was es bei sich thun wird; denn man hat diplomatisch entwaffnet, und es hat sich nicht verpflichtet, militairisch zu entwaffnen. Je weniger Wichtig⸗ keit die Convention vom 15. Juli haben möchte, desto mehr wird es sich zeigen, nicht wie sehr Frankreich daran lag, den Mächten seine Mitwirkung zu Theil werden zu lassen, sondern im Gegen⸗ theil, wie sehr den Maäͤchten darum zu thun war, diese Mitwir⸗ kung zu erlangen. Man wird nicht mehr sagen durfen, wie Sie es thun, daß wir um jeden Preis unsere Unterschrift neben die ihrige setzen wollten, sondern daß sie, nicht um jeden Preis, aber um einen ansehnlichen (nolable) Preis, die ihrige neben die unsrige setzen wollten. . .

„Wir wollen indeß zusehen, welchen Werth diese Convention vom 13. Juli an sich hat. Sie greifen dieselbe heftig an, aber auf so sich widersprechende Weise, daß man in Wahrheit nicht weiß, wie man sie gegen Sie vertheidigen soll. Sie sagen, daß sie zu viel und daß sie zu wenig thue; Sie sagen, daß sie eine Garantie sey, die wir England auf edelmuͤthige Weise fuͤr seinen Abfall gewähren, und Sie sagen, daß sie nichts garantire; Sie sagen, daß sie ein durch das gewandte England dem Juli Traktat einverleibter Artikel sey, um den Preis seiner Allianz mit Ruß⸗ land festzusetzen, und daß wir ihm, helfen, sich bezahlt . sodann zeigen Sie, daß dieser Preis Null sey. Wenn ö wuͤrfe sich nicht gegenseitig vernichten, so sind 7. an alle Kabi⸗ nette, weniger eines, eben so gut wie an Herrn Guizot, gerichtet. Wenn z. B. das Protokoll vom 13. Juli, eine S pezial⸗ onven⸗ tion, um die Unabhängigkeit der Meerengen zu sichern, das allge⸗ meine Prinzip des Eurspaͤischen Rechts schwaͤcht, statt es zu ver⸗ staͤrken, so ist dies der Fehler aller Kabinette eben so gut wie der des Herrn Guizot Wenn diese Convention, indem sie an die Stelle des Traktats von Unkiar⸗S— kelessi tritt, die. Protestationen des westlichen Europa's gegen diesen Traktat entkraͤftet, so ö der Fehler aller Kabinette eben so gut, wie der des Herrn 0 zui⸗ zet. Oh! wenn man zu gleicher Zeit so viele ausgezeichnete S tagtõ⸗ manner, die das Schicksal dieser Welt eiten, angreift, so verletzt man Niemand, auch wenn man Ihr Talent besitzt. Ang nom men, Herr Guizot haͤtte sich geirrt, so werden Sie doch zugeben,

daß es in guter Gesellschaft geschehen ist. ; . . „Und endlich, um einen anderen Einwurf derselben Art gen das letzte Protokoll zu beantworten, wenn das ausschließliche Pro: tektorat Rußlands uͤber das Tuͤrkische Reich von seiner Nahe bei Konstantinopel, von seiner Lage am Schwarzen Meere gbhaͤngtz wenn weder in einem Traktat von Unkiar⸗-Skelessi eine Garantie, noch in der Convention vom 13. Juli ein Hinderniß hinzugefügt worden ist, so ist dies weit mehr der Fehler der Natur, als des Herrn Guizot, weit mehr als irgend Jemandes. k ö „Ich will nichts verhehlen. Sie bemerken mit Recht, daß, um die Unabhaͤngigkeit der Tuͤrkei zu beschuͤtzen, es weit wirksamer gewesen wäre, die Meerengen zu öffnen, als sie zu verschließen. Konstantinopel wäre dann unter die unmittelbare Aufsicht aller Seemaͤchte gestellt worden. Dies war die Politik des 12, Mai; aber zur Zeit des engen Buͤndnisses mit England welches, merken Sie wohl auf, ein größeres Interesse an der Wirksamkeit dieser Aufsicht hnt als wir. Wenn die Convention vom 13. Jull dies ge— than hätte, dann wurden Sie das Kabinet beschuldigt haben, daß es England seinen Abfall theuer bezahlt haͤtte. Die Eonvention vom 13. Juli thut nicht so viel; nichtsdestoweniger thut sie etwas, das nicht ohne, Wichtigkeit ist. Sie ist, wenn man ihren wahren Charakter bezeichnen soll, eine moralische Garantie für die Aluf— rechthaltung der Unabhaͤngigkeit der Turkei und des Friedens im Orient. Sie werden ausrufen, daß dann das Ministerium den Siatus quo erhalten wolle. Warum wurde ez dies nicht einge⸗ stehen? Dies Bekenntniß, verstehen Sie wohl, wurde nicht bedeuten, daß es die von den vier Maͤchten zur Regulirung der Angelegenheiten des Orients angewendeten Mittel billige. Diese Mittel sind ohne Frankreich und, wenn Sie wollen, gegen dasselbe beschlossen wor⸗ den; aber Frankreich ist bald eingeschritten, um die Ausführung derselben zu hintertreiben, und die Ausfüuͤhrung ist unterblieben; und indem es jetzt durch das neue Protokoll die fruͤhere Anwen⸗ dung derselben keinesweges ratifizirt, erklären die vier Maͤchte, daß sie fuͤr die Zukunft darauf verzichten. Was den Status qug be— trifft, so ist derselbe nicht, wie Sie hehauyten gegen Frankreich gerichtet. Es hat hierbei, auf edle Art die Hand geboten, und em Kabinet vom 1. Maͤrz gebuͤhrt die Ehre der Initiative;

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Frankreich stimmt daher freiwillig fuͤr die Fortdauer des Status quo. Sie beklagen sich daruͤber, daß Frankreich verpflichtet sey, gegen Jeden Partei zu nehmen, der den Status que stören wurde. Glauben Sie nur, diese Kollektiv-Verpflichtung wird lange Zeit eine präͤventive Kraft haben und das Kabinet vom 29. Gktober ist loyal und aufrichtig in der Politik des Friedens.

„Hiernach zu untersuchen, welche besondere Allianzen zwischen Frankreich und diesen oder jenen Kabinetten aus dem neuen Zu⸗ stande hervorgehen könnten, das hieße prophezeien wollen. Ich werde Ihnen in diese Hypothesen nicht folgen. Waͤhrend nun gewisse Kabinette neue Allianzen schließen, giebt es eine, die sie gern aufloͤsen wollten, nämlich die Allianz, welche sie gegen uns geschlossen hatten. Dessenungeachtet glauben Sie, daß alle jene Mächte stets bereit seyn werden, eine neue Coalition zu bil— den. Dies ist Ihre Ueberzeugung, ich weiß es wohl, aber in dem Augenblick, wo sie sich so beeilten, die Coalition aufzulbsen, kommt die Konjektur wenigstens nicht zu rechter Zeit; denn, noch einmal sey es gesagt, Frankreich war es, dem man Anträge und Zuge⸗ ständnisse gemacht hat; und diese nicht anzunehmen, ware wahr— lich eine Thorheit gewesen.

„Dies Verfahren, welches das Kabinet befolgte und nicht umhin konnte, zu befolgen, betruͤbt Sie. Sie sehen darin das Aufgeben der Isolirungs-Politik, wie Sie in dieser letzteren das Aufgeben der Aegyptischen Politik gesehen haben; und Sie bekla— gen diese aufeinander folgenden Dementis, die Frankreich sich selbst vor der ganzen Welt gegeben hat. Welches unerklärliche Vorur— theil in einem Geiste wie der Ihrige! Troͤsten Sie fich daher, mein Herr! Frankreich hat nichts widerrufen, nichts verleugnet; es hat weder die Aegyptischeé noch die Isolirungs-Politik aufge⸗ geben; es hat das logische Fortschreiten der von ihm eingenom— menen Stellungen benutzt; es hat die natürliche Frucht seiner guten Entscheidungen geaͤrndtet. Da, wo Sie Wider spruͤche sehen sind nur Konsequenzen. So, , ich erklaͤre es zur Ehre der Mini⸗ ster vom 1. Marz, war die Note vom 8. Oktober vollig im Geiste der Aegyptischen Politik. Wenn diese Note die bewaffnete Erwartung, die Isolirung, statt des Handelns herbeigeführt hat, woran lag dies? Daran, daß das Wort Frankreichs genuͤgte, und daß es keiner Handlungen bedurfte. Ebenso die Isolirungs⸗ Politik: man kann nicht sagen, daß die Politik des Europaͤischen Raths damit einbegriffen war. Die Worte schließen sich aus; aber diese war die logische Folge jener: die eine fuͤhrte nothge— drungen zu der andern. Wie kann man sich daher beklagen, daß der Weg verlassen worden sey, weil man am Ziele angekommen ist. Verzeihung, mein Herr, aber ich stelle mir einen Menschen vor zu dem man sagt, er moͤge diesen oder jenen Weg nicht verlassen, der ihn dahin fuͤhre, wohin er gehen solle. Er verlaͤßt den Weg nicht, und kommt an; einmal angekommen, verlaͤßt er natuͤrlich den Weg und er macht sich Vorwuͤrfe daruͤber, ihn verlassen zu haben. ö „Wahrlich, die Isolirung war gut an sich, so gut, daß sie ihren Zweck erreicht hat. Aber die Isolirung war ein Mittel. Man durfte sich fuͤr dies Mittel nicht bis zu einem solchen Grade leidenschaftlich einnehmen lassen, daß man das Resultat daruber vergaß. Ist dies nicht dasselbe, was Sie zu thun schienen . Die Isolirung erscheint Ihnen als ein so schoͤner Zustand, daß Sie ihn gewissermaßen dauernd und definitiv machen moͤchten. Sie ersinden eine Art gemischter Isolirung, wo man zu— gleich abwesend und anwesend, mit Allem und mit nichts be⸗ schäftigt, und unzufrieden seyn wuͤrde, ohne es zu sehr zu scheinen. Diese Phantasie-Politik koͤnnte man mit diesen Worten definiren: gesellige Isolirung, beschaͤftigte Unthaͤtigkeit und die Unzufrieden⸗ heit mit freundlicher Miene. Ich vergesse nicht die Wichtigkeit des Gegenstandes, sondern ich suche das üUnbestimmte des Gedan— kens durch den Widerspruch des Ausdrucks fuͤhlbar zu machen.

„Was mich betrifft, so bin ich fuͤr diegut durnchgefuͤhrte und gut ausgebeutete Isolirung, wie Herr. Jouffroy sagte. Die Isolirung, wie das gegenwartige Kabinet sie ausgefuͤhrt hat, trug diesen Charakter. Daher ihr Erfolg. Es versteht sich von selbst, daß Sie diesen Erfolg bekaͤmpfen, wie jeden anderen. Nach Ih⸗ rer Ansicht hat das Ministerium sich in seiner Stellung gefuͤrch— tet und sie verlassen. Sie erzählen sogar, wie die Mächte zu Werke gegangen sind, um Frankreich in die Falle zu locken oder es einzuschuͤchtern. Leider widersprechen sich ihre diplomatischen Romane. Bald sind es Preußen und Oestreich, welche Frankreich, indem sie es durch falsche freundschaftliche Demonstrationen tau⸗ schen, durch truͤgerische Vorspiegelungen einer innigen Allianz in den Europäischen Rath zuruͤckfuͤhren, und es bewirken, daß es eine Mystification fuͤr einen Erfolg halt. Bald schuͤchtern dagegen dieselben Maͤchte in Verbindung mit den uͤbrigen, die Regieruug durch die Androhung einer Defensiv-Allianz ein. Man wuͤrde wählen muͤssen: ist man durch Schmeicheleien oder durch Drohun⸗ gen zu Werke gegangen? Ich will nur bemerken, daß die Idee, das isolirte Frankreich durch eine Defensiv-Allianz zu schrecken, sehr sonderbar ist. Eine große Neuigkeit, die man da der Regie— rung meldet! Ist die Defensiv-A1llianz nicht stets ein integriren— der Theil jeder Coalition?“ .

„Es genuͤgt Ihnen uͤbrigens nicht, den gegenwaͤrtigen Zu stand in seinen Ursachen anzugreifen, Sie greifen ihn auch in seinen Wirkun⸗ gen an. Dieser Zustand, sagen Sie ist vielleicht nur eine an die Stelle der Isolirung nach außen getretene Isolirung im Innern. Dies koͤnnte wohl einmal unter Kabinetten nach Ihrem Geschmack geschehen, d. h. unter Kabinetten, die begierig sind, Spaltungen in Europa zu erregen. Nun wohl! die Isolirung im Innern ist fuͤr dies Manöver wohl der anderen werth. Herr von Talley— rand war im Innern isolirt, als er zu seinem Vortheil den gan— zen Wiener Kongreß entzweite. Man braucht sich nur zu bemuͤ⸗ hen, gewandt zu seyn. Aber das gegenwartige Kabinet will nicht die ganze Welt entzweien. Es ist nicht fuͤr die abenteuerliche Po⸗ litik der Genugthunngen; es glaubt nicht, daß Frankreich dieselbe ergreifen muͤsse. Es hat das Vertrauen, daß Frankreich in dem Rathe nicht isolirt seyn wird, in den es zurück zurufen man sich viele Muͤhe gegeben hat. Der ganze Vortheil der Ruͤckfehr Frankreichs in den Europaͤischen Rath bleibt folglich ungeschmaͤlert.

Ich bin alle Ihre Beschwerden gegen das Kabinet vom 29. Sftober durchgegangen und ich glaube aus dieser Erbrterung siegreich folgende Schluͤsse ziehen zu konnen:

E Es hat keine dreifache Politik gegeben: eine Isolirungs-Politik und eine dritte, die Raths. ! ; . Kabinet vom 29. Oktober hat uns daher nicht all maͤ⸗ lig von der einen zu der anderen uͤbergehen oder herabsteigen lassen.

„Es giebt nur eine Politik, welche die Ehre und die Juter⸗ essen Frankreichs zum Zweck hat und die nach Verhaͤltniß desse⸗ nigen, was sie erlangte, sich modifizirte; die ihre Macht vermin— derte, wenn der Widerstand sich verminderte.

Die Note vom 8. Oktober ist von dem Kabinet angenom— men und vollstaͤndig ausgefuhrt worden.

Der Pascha von Aegypten ist das geworden, was er nach der Note seyn sollte: und er ist dies durch den Einfluß der Fran— zoͤsischen Regierung.

eine Aegyptische, des Europaͤischen

„Das Kabinet hat zwel Konzesstonen statt einer erhalten: dle erste fuͤr Aegypten durch den Hattischerif vom 1. Juni; die zweite fuͤr Frankreich durch das Protokoll, welches den Jun-Tkaktat aufhebt.

„Das Kabinet ist, um aus seiner Isolirung herauszutreten, Europa nicht entgegengekommen, sondern Europa ist ihm entge⸗ gengekommen.

„Es hat durch seine Unterschrift die von den vier Maͤchten im Orient angewendeten Maßregeln gebilligt.

„Die vier Maͤchte haben auf diese Mittel fuͤr die Zukunft verzichtet. .

„Um in den Europaäischen Rath zuruͤckzukehren, hat es Be— dingungen gestellt, und man hat sie angenommen; es wollte keine Bedingungen annehmen und man hat ihm keine gestellt.

„Die Convention vom 13. Juli ist wenigstens eine moralische Garantie fuͤr die Unabhaͤngigkest des Tuͤrkischen Reiches und fuͤr die Erhaltung des Friedens im Orient.

„Durch die Ruͤckkehr der Regierung in den Europaͤischen Rath ist nicht die Isolirung im Innern an die Stelle der Isolirung nach außen getreten, und man kann daraus alle Vortheile ziehen, die sie darbietet.

„Der Pascha von Aegypten weiß, was er Frankreich schuldig ist, und unser Einfluß in Alexandrien nimmt immer mehr zu.

„Der Sultan hat aus den Resultaten die Weisheit der Fran— zoͤsischen Regierung und ihre wahrhafte Sympathie fuͤr sein Reich erkannt; und unser Botschafter in Konstantinopel hat wieder eine thäͤtige und mächtige Rolle angenommen. .

„Dies sind die Handlungen, dies sind die Resultate, die eine ruhige und feste Politik, ohne außerordentliche ohne Verlust der Ehre erlangt worden sind.“

die durch Mittel und

Aleteorologische Beobachtungen.

1811. . 17. Oktober.

Abends 10 Uhr.

Nachmittags Lhr

Morgens 6 Uhr. 2

Nach einmaliger

Beohachtung.

Euellwüärme 8,9 R. w 7,69 R. Flusswärme 9,10 R. 1 6,99 R. Bodenwärme 9,9 KR. 90 bCt. P Aus dünstung 0,099“ KR li. Regen. Niedersehlag G, 0g ö. Rh. VW. Wärme wechsel 8, 8* 2 5,9.

90 9.

Luftdruck .... 330, 745 Par. 332,12 Par. 332, 24 Far.

. 4 5,89 R. 4 S, 79 R.

4 5,07 R. 4 7,7 R. 91 pCt. 89 pCt.

regnig. trühe.

Luftwü6rme. Thaupunkt . PDuustsättigung Wetter Wolkenzug. ..

Tagesmittel: Ber ĩ Den 18. Oktober

ö Brief.

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1841.

Pr. Cour. KBrief. Geld.

Cour. Geld.

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Ac tien.

120 102 10 1023 1031 102 93 163

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Brl. Pots. Eisenb. 1193 do. do. Prior. Act. 47 Med. Lhpæ. Eisenb. . do. do. Prior. Act Erl. Anh. Eisenb. do. do. Prior. Act. Düss Elb. Eisenb. do. do. Prior. Act. Rhein.

104 102

gt. Schuld- Sch. 103 Pr. Eugl. Obl. 30. Prüm. Sch.

Sechandlung.

109 102

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Kurm. Schuld.

Berl. Stadt- Obl. 4 Elbinger Danz. do., in Th. Westp. Pfandbr. 37 Grossh. Pos.

Ostpr. Plandbr.

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Eisenb.

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Gold al mare Friedrichs d'or Andere . lO üũnu-—-

5 Th.

Pomm. do.

L ur- u. Num. do. 3

Selilesische do.

zen à

Disconto

Auswärtige Eörsen.

Amsterdam, 11. Okt. Niederl. wirkl. Schuld 5 6. 653 40. 9913. Kanz, Bill. 25 15. 59 Spau. 17 5. Passive. —. Zingl. Sch. —. Pol. Oesterr. I05.

Ant wer pen, 13. Okt. Zins. —. Neue Aul. 16 Br.

Frankfurt a. M., 15. Olet, Oesterr. 55 Met. 1077. 1063.

Br. 15 214 Er. Bank- Act. 1886. 1884. Fartial - Obl. —. Loose zu 500 FI. 137 1374. , Präm. Sch. S9? 6. do. 45 Anl. 102 G., PFoln. Loose 71 6. 59 Sban. Anl. 183. 183. 23 5 Holl. 5043. 50.

Eisenbahn- Actien. do. linkes Dresden 100 x. Ham burg, 16. Okt. Bank? Actien 1570 Be, Engl. Russ. 107. Paris, 13. Okt. 55 Rente fin our. 115. 35 Rente En 50. 553 Næœapl. fin cour. 104. 80. 59 Span. Rente 21. Passive 5 Wien, 13. out. 55 mer. ll. bbs, , zi. Bank- Actien 15423. Aul. de 1834 6815. de 1839

Ausg. —. '

Freuss.

Eräm.

4599 2.

Loose St.

München- Augsburg —. Köln- Aachen 974 Rr.

Germain —. Versailles rechtes Ufer

Strassburg - Basel 215 Er. Leipꝛzig-

66

101 0

Rönigliche Schauspiele.

Dienstag, 19. Okt. Im Opernhause: Zum erstenmale wie— derholt: Der Guitarrespieler, Oper in 3 Abth., nach dem Fran— zoͤsischen des Scribe, bearbeitet von Gruͤnbaum. Musik von Ha— levyy. (Dlle. Tuczek: Sara de Villareal.)

Im Schausplelhause: La premiere représentation de: Ar- gentine, vandeville nouveau en 2Zactes. (lle. Edelin remplira le role d' Argentine.) Le spectacle commencera bar: Une po— sition délicate, vaudeville en 1 acte.

Mittwoch, 20. Okt. Im Schauspielhause: Lustspiel in 3 Abth., von Baumann. Hierauf: . Berlin, Posse mit Gesang in 1 Akt, von Holtei. baum: Louise von Schlingen.) .

Donnerstag, 21. Okt. Im Schauspielhause: von der Else, Schauspiel in 5 Abth., von C. Blum.

Freitag. 22. Okt. Im Opernhause: Robert der Teufel, Oper in 5 Abth. mit Ballet. Musik von J. Meyerbeer. n. Tuczek: Isabelle.) —ᷣ.

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Die beiden Aerzte, Die Wiener in (Dlle. Gruͤn⸗

Die Herrin

Nönigsstädtisches Theater.

Dienstag, 19. Okt. Zum erstenmale: Ein Glas Weißbier, oder: Ursachen und Wirkungen. (Parodie des Lustspiels: „Ein Glas Wasser“ ) Lustspiel in 2 Akten von Hallenstein. Hierauf: Rataplan, der kleine Tambour. Vaudeville in 1 Akt.

Mittwoch, 20. Okt. Italienische Opern⸗Vorstellung.) Au Hoͤchsten Befehl: Lucia di Lammermodor. Opera in 3 Atti, oesia del Sgr. Salvatore Cammarano. Musica del Maestro Gaetano Donizetti. (Signora Laura Assandri: Lucia, als Debut.)

Donnerstag, 21. Okt. Der Talisman. Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy.

edacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Verantwortlicher R

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei. Beilage

Beilage

Frankreich.

Metz, 11. Okt. Die kums wird jetzt sehr von der bruck in Anspruch genommen.

Aufmersamkeit des hiesigen Publi— projektirten Eisenbahn nach Saar— Die Untersuchungen des Terrains

durch zwei besonders dazu bestimmte Ingenieurs haben bereits

begonnen, und es waͤre Ausfuhrung kaͤme, denn wird auch in unserem wohlfeilen Communications-Mitteln taͤglich fuͤhlbarer. werke vorzuͤglich stocken auf der Graͤnze

Kohlenwerken der

Di

le

aus Mangel an Brennmaterialien. Nachbarlaͤnder, Ressourcen fehlen aber

sie sind auf ihre Waldungen beschraͤnkt,

zessionen zu Urbarmachungen. den Uebel abzuhelfen, sind rase mittel, wodurch die Kohlen aus den einem Preise benutzt werden können,

mit dem Auslande möͤglich macht, denn der

Nachbarlaͤndern der die

nicht entschieden, und unsere theile. Der Staat besoldet mit großen Kosten ein Corps unter dem Namen Wegebaues. Dieses Corps aber wissenschaftlichen Namen zu das Land sind. In der That, unsere großartigen Plan tracirt, sie sollen verbinden, aber man beruͤcksichtigte die Entwickelung dieses oder jenes duͤrfte, und anstatt einen Kanal auf mehreren passenden Punkten gleichzeitig zu beginnen, um ihn so theilweise und in kurzer Zeit dem Handel zu uͤberliefern, hat man enorme Linien konstruirt, die, auf beiden Endpunkten angefangen, eben so großen Kosten- als Zeitaufwand erheischen, ohne bis setzt von Nutzen fuͤr die Schifffahrt gewesen zu seyn. Was die Anlegung von Eisen— bahnen betrffft, so hat diese sich noch keiner besonderen Aufmerk— samkeit von Seiten der Regierung zu erfreuen gehabt. An Geld fehlt es nicht, denn unser Budget fuͤr die offentlichen Arbei— ten uͤbertrifft das eines jeden anderen Staates; aber lei— der wird der groͤßte Theil der Summen auf Triumph— bogen, Verschoͤnerungen :c. verwendet. Zur Anlegung von Eisen— bahnen zwischen Punkten, die, von nur partiellem Nutzen, nicht vom Gouvernement selbst unternommen werden, giebt es nur Ein Mittel, nämlich dieses, daß die betreffenden Staͤdte den Actionai— ren ein Minimum der Interessen garantiren; nur in diesem Falle werden die Kapitalisten geneigt seyn, ihre Fonds herzugeben. Dies gilt namentlich fuͤr die yůͤ der ist es bei uns nicht besser als in den uͤbrigen gröͤseren Staͤdten Frankreichs. Die Munizipal-Versammlungen sind Kampfsplaͤtze ausgeartet, auf denen die Parteien mit einander rin— gen, ohne sich mit dem wahren Vortheile der Burger, deren In⸗ teressen sie vertreten sollen, zu beschaͤftigen. Nach einem Schrei— ben aus Straßburg hat der Minister der offentlichen Angelegen⸗ heiten, Herr Teste, bei seiner Anwesenheit dem dortigen Munizi— pal-Rath erklaͤrt, daß man an eine Eisenbahn von Paris nach Straßburg noch nicht denken koͤnne. Aus strategischen Gruͤnden werde zunaͤchst eine von Paris nach Dijon angelegt werden, hier— auf eine von Marseille nach Lyon und dann erst die von Straß⸗ burg nach Paris. (

as Kanäle sind nach einem dabei nicht, ob ihr Lauf auch ndistris-2Bmwos gos , Industrie-Zweiges beguͤnstigen

6E. Belgien.

Ein Bruͤsseler Blatt, l' Eclair, bringt aller Zweifel, ob das Reisen auf Eisenbahnen gefaͤhrlicher fey, als auf den Landstraßen, einen Uebersichts-Artikes' über alle Unfaͤlle auf den-Belgischen Bahnen, und Jeder wird sich uͤberzeugen, daß deren Anzahl in diesem Lande fast Null ist. Die Englaͤnder und vorzugsweise die Amerikaner sind an den bei ihnen häufiger vor kommenden Unfaͤllen selber Schuld. Im Eclair heißt es unter Anderem: „Die erste Section der Eisenbahn (von Bruͤssel nach Mecheln) wurde am J. Mai 1835 eroͤffnet; seitdem verzweigte sie sich weiter und weiter bis auf ungefaͤhr 75 Lieues. Nun gut, auf die vle⸗ len Millionen von Reisenden in diesen sechs Jahren, wie viel Menschen kamen zu Tode? Erst einmal abgesehen von dem Eisenbahn⸗-Perspo nale, welches speziellere Gefahren als die Passagiere zu bestehen hat, und abgesehen von den Individuen, welche notorisch durch

zur Beschwichtigun .

. ö . ——

gelegenen sinden Aushuͤlfe in den Forsten und die unbedeutende Entfernung macht dort den Preis der Holz⸗ und Steinkohlen ertraͤglich; diefe den Eisenwerken und Huͤtten in der Cham⸗ pagne, in Isle de France und uberhaupt im Innern des Landes; und diese lichten sich im— mer mehr durch fortwaͤhrende Holzschlaͤge und uͤbertriebene Kon—

Das einzige Mittel, dem wachsen— che und wenig kostspielige Transport— zu Konkurrenz merkantilische Wohl—⸗ stand eines Volkes laͤßt sich nur auf fremden Maͤrkten beurtheilen. Aber die Frage, die Eisenbahnen in Frankreich betreffend, ist noch Kanaͤle bieten nur ungenuͤgende Vor— Ingenieur⸗ der Verwaltung des Brücken- und denkt nur daran, sich einen machen, ohne sich besonders darum zu bekuͤmmern, ob seine Arbeiten von durchgreifendem Nutzen fuͤr

gewisse Fluͤsse, gewisse Meere

moͤglichst

Bahn von hier nach Saarbrüͤck, aber lei—

in politische

wahrlich zu wuͤnschen, daß der Plan zur wie im ganzen uͤbrigen Frankreich, so Departemenk der Mangel an raschen und Eisen⸗ Die

/

Gebiet des Wissens durch

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zur Al

lgemeinen Preußi

1291

eigene Unvorsichtigkeit Gefahr litten wie viele Passagiere ka— men um? Ein einziger! Und zwar ein alter Mann, Lefort. Ein Zusammenstoß der Wagen beim Zuge warf ihn um; er fiel sei⸗ nen Mitreisenden in die Arme und starb sogleich; ihm war wahr— scheinlich ein Gefaͤß in der Brust gesprungen. Und er ist nicht bloß der einzige Passagier, der ohne seine Schuld unterweges umkam, söndern es kam vor- und nachher auch nur ein einziges Individuum, der Buͤr—

germeister Vandernoot de Vredem ausAlost, ohne Schuld in Lebensge⸗ fahr; er wurde an der Brust verwundet, ist aber laͤngst wieder gesund. Ein Convoi Soldaten stuͤrzte bei Tirlemont um, sieben oder acht fielen auf den Bahndamm und bekamen einige leichte Quetschungen; das war Alles: ein Reisender fiel von der Einstei⸗ getreppe, auf der er absolut stehen bleiben wollte, und kam um; ein Anderer brach beide Beine und starb, weil er, wahrend der Zug schon in Bewegung war, noch einsteigen wollte; ein Ande— rer starb, weil er auf die Warnung nicht früh genug zur Seite

sprang; ein Fußgaͤnger kam um, weil er unerlaubter Weise an einer verbotenen Stelle uͤber die Bahn ging. Doch keiner dieser Unfaͤlle darf der Verwaltung zur Last gelegt wer— den; alle waren Folgen der Unvorsichtigkeit seitens der Passagiere oder Fußgaͤnger! Mit diesem einen ohne seine Schuld

Ein beachtenswerther Dienst ist der

1 umgekommenen und dem anderen ebenfalls ohne sein Versehen schwer verwundeten Passagier vergleiche man einmal die Maͤsse von Ungluͤcksfaͤllen, welche in sechs Jahren bei solcher Menge von Reisenden auf den Landstraßen durch Wagen und Pferde vorge— fallen seyn wuͤrden, ganz davon abgesehen, daß die Eisenbahn— Conducteure u. s. w. trotz allem Anscheine des Gegentheils bei weitem keinen so gefaͤhrlichen Dienst haben, wie die Postillone und dergleichen. Wir schlagen nicht zu hoch an, wenn wir 3. B. die Reise aller Einzelnen auf den Belgischen Eisenbahnen seit 6 Jahren zu 1 Millionen Mal zehn Lieues berechnen. Jetzt nehmen wir einmal einen Messagerieen-Dlenst zwischen Bruͤssel ͤnd Gent an, welcher taͤglich dreimal und jedesmal fechzehn Reisende hin- und zuruͤck⸗ faͤhrt, also 96 Reisende taͤglich, also etwa eine Million in dreißig Jahren: welche Unternehmung solcher Art hat im Verlust fast eines Drittel-Saͤkulums nur einen einzigen Todten aufzuweisen, dessen Leben sie zu verantworten hat? Doch muͤssen wir hinzu— setzen, daß bei der Eisenbahn sowohl von Seiten der Verwaltung,

schen Staats-Zeitung Me

wie der Passagiere, auch deshalb um so mehr Vorsicht noͤthig ist,

weil fast jeder lebensgefaͤhrliche Sturz zugleich tödtlich wird. Denn unter Allen, welche auf den Belgischen Eisenbahnen ein oder beide Beine verloren, hat nur (in Einziger die Amputation uͤberlebt!“

Desterreich.

Pesth, 7. Okt. (A. 3.) Gestern Abends zwischen 6 und 7 Uhr ward unsere Stadt von einem furchtbaren Orkan heimge— sucht, der besonders in der Gegend der Schiffbruͤcke große Ver— heerungen anrichtete. Die Schiffbruͤcke selbst ward an zwei Sei— ten gesprengt und ist bis auf diesen Augenblick noch nicht gang⸗ bar. Ein Theil der Kupfer-Bedachung des Deutschen Theaters und das ganze Kupferdach des einen Bruͤcken⸗Mauthhauses wur— den abgexissen und andere Daͤcher, auch jenes des Ungarischen National-Theaters, stark beschaͤdigt. Man erinnert sich hier keines ahnlichen Elementar-Ereignisses, das von einigen fuͤr elne Wind— Hose gehalten wird. Der Barometer

gefallen.

2 0 0.

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13. Okt. In dem erst jetzt veröffentlichten Jah— es-Bexricht des hiesigen Gewerb⸗-Vereines fur das Jahr 1819 findet sich ein in der General-Versammlung am 2. Februar d. J. gehaltener Vortrag, in dem einer bemerkenswerthen litho⸗ graäphischen Erfindung Erwaͤhnung geschieht. Es heißt daruber: Wissenschaft durch ein Mit— glied unseres Vereins, den Buchdrucker Herrn J. J. Uckermaͤnn, geleistet worden. In dem erfolgreichen Streben unserer Zeit, das

neue Entdeckungen und durch hoͤheren Aufschwung des Geistes zu erweitern, ist es von einleuchtender Wichtigkeit, auch den Schätzen der Weisheit immer tiefer nach zugraben, welche das Alterthum uns hinterlassen hat. Aber es ist schwierig, zu den Quellen zu gelangen.

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So manche alte Hand schrift ruht in den Bibliotheken, ohne daß ihr Inhalt bekannt ist, und ohne daß diejenigen, welche Kraft und Beruf haben, ihn zu erforschen und gemeinnuͤtzig zu machen, sich Einsicht davon ver schaffen konnen. Unserem Mitgliede war es vorbehalten, hierzu das Mittel darzubieten, und er hat seine Erfindung be- reits auf die gelungenste Weise ins Werk gesetzt. Dieselbe lehrt, von einer alten Handschrift, einem Buche, einer Zeich—

Bekanntmachungen.

ö w leber den Nachlaß dez am 25. verstorbenen hiesigen Kaufmanns Johann Christian Foölkers ist auf den Antrag seiner Wittwe und Erbin Louife gebornen Flöder der erh schaftliche kLiquidations⸗ Prozeß ; Alle diejenigen, welche Anspruͤche an die Nachlaß Masse haben, werden daher aufgefordert, diese ihre Forderungen in dem dazu auf den 25. Novem . H Bec Vormittags 9 uhr, vor dem ernann . Dh n lirten Herrn Gerichts . e re r hierselbst angesetzten Termin ent- Nachlaß des siandiget lich oder durch einen

Informati ersehe nden ze 5h. li en 3 ation zu versehenden Bevollmaͤch=

6 Hoffiskal Dehmel . ,, n nnn issarien Sattig und Schiemann vor rent Nich tigkenrden gebührend anzumelden und dend kn e gh ge nachzuweifen. Diejenigen, welche hn n. , ungehorsam ausbleiben, wer erklaͤrt unh rel, rr echt. an die Masse fuͤr verlustig e ff e, n eee nur an dasjenige ziaublad' demnach, Befriedigung der sich meldenden Glaͤubiger etwa br acm nz n, sich d ö a übr ) öchte Glogau, den ut seh en gh bra bleiben möchte. Koͤnigl. Land und Stadtgericht. Hartmann. Nothwendiger Verkauf. und Stadtgericht zu Brandenburg, den 7. Aktober 1841. Der allhier vor dem Rathenower Thore sub No. 70 belegene Garten nebst Stall, zur erbschaftlichen Li⸗

November a. pr. 1 Pf.,

Die

and Land sigke, hier

3) Der

am welchen 12 Thlr. rum vorhanden sind. .

Kutscher Ehristian Friedrich Wilhelm Nit—

Allgemeiner Anzei

gllidafions⸗-Prozeß-Masse des verstorbenen Tuchschee remmeisters Ludwig Friot gehörig, Vol. XII., pas des Hypothekenbuchs, abgeschaͤtzt auf 250 Thlr. 20 S ge. ber a. f, zufolge der nebst Hypothekenschein und Be und Gastwirths dingungen in der Registratur ein zusehenden Taxe, soll 4 am 19. Februgr 18412, Vorm. 11 uhr, d vor dem Herrn Assessor Siemon an ordentlicher Ge⸗= dato eröffnet worden. richtsstelle fubhastirt werden. /

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 25. September Rath Paschke auf Das in der Brunnenstraße Nr. n Zimmergesellen Rabe gehörige Grund zulaͤssigen mit voll- stuͤch, gerichtlich abgeschaͤtzt zu 5071 Thlr. 25 Sgr., soll am 27. Mai 18412, Enn bei ermangeln der Bekanntschaft an der Gerichtsstelle s Tustiz- Rath Ziekursch und Hypothekenschein sind in 5 unbekannten ! er Verwarnung der Praͤkluston vorgeladen.

Bekanntmachung.

Folgende verschollene Personen:

1) Der Weber Johgnn Heinrich Gohl, 335 Jahr alt, dessen Vermoͤgen in 57 Thlr. 29 Sgr. 5 pf. züge zwischen hier und und der Haͤlfte des Grundstuͤcks an der Naue⸗ hiesiges ner Communieation hierselbst No. 550 Thlr, besteht. . ;

Der Baͤckergeselle Carl Ludwig Broͤsigke, ein, Sohn des Baͤckermeisters Joachim Andreas Brö-bahn⸗

Oktober 1761 , . in, . 3 * 2 ere, . rer, nn,

20 Sgr. 11 Pf. im Deposito⸗ ankommenden und abgehenden Güter Ih Zarrendung ihrer , , n wm nr mer

z 9j rem geneigten Wohlwollen 9 empfehlen. Mein Tif⸗ beitragen werden, er i , . em,

riges Bestreben, Sie jeder Zeit auf das Prompteste Handels auch auf diese W'e .

311

J. 1841. a0.

ser Personen, werden auf

durch einen gehoöri ihnen der

Justizrath T subhastirt werden. Taxe. ͤ der Registratur einzusehen. gen und ihr Vermoͤgen den Realpraͤtendenten werden unter eren ; nun verabfolgt werden wird.

war an diesem Tage tief

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sche, am 9. Maͤrz 1774 geboren, welcher sich und den billigsten Offerten anderer vor 25 Jahren nach Amerika begeben haben soll, bedienen und dessen Vermoͤgen im Betrage von 67 Thlr. im Sgr. 8 Pf. bei uns deponirt ist.

Der Unteroffizier Christian Meinicke vom vor maligen Regimente de la Motte Fouqué, 1770 abwesend, dessen Vermögen 162 traͤgt und ad depositum geliefert ist, . so wie die unbekannten Erben und Erbnehmer die

6. Aug ust 1842, Vormittags 10 uhr, z den Herrn Kammergerichts-Assessor Wolff vor 1 n , 33 belegene zum geladen und haben sich entweder persoͤnlich oder lahrts- Gesellschaft g legitimirten Mandatartus, wozu ö t Tollin und der Justiz- Kom Barmittags 11 hr, missarius Seilo in Vorschlag gebracht warben, Taxe und melden, widrigenfalls ihre Todes-Erklaͤrung erfol⸗· d bekannten Erben, in)! Ermangelung aber dem Fiskus

Potsdam, den 258. September 1546.

Theaters seyn und vermöge des Un 1. Mi tel die Auffuͤhrung mancher heroischen und tragischen Oper moͤglich machen, die wir sonst haͤtten entbehren muͤssen. 10.

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nung vollkommen getreue Abdruͤcke zu liefern. Dem Originale werden, ohne daß es selbst im Geringsten dabei leidet, die Schrift— züge und Figuren (durch chemische Huͤlfsmittel) entnommen und auf eine dazu besonders vorbereitete Steinplatte uͤbertragen. Eine von dem gewohnlichen Verfahren abweichende Behandlung macht sie dann zum Abdruck faͤhig, dergleichen Abdrücke können 3000, unter Umständen noch mehr, entnommen werden, und waͤhlt man dazu ein dem Originale gleiches Papier oder Pergament, so wird die Aehnlichkeit der Abdruͤcke mit dem Urbilde so groß, daß man sene von diesem kaum unterscheiden kann. Es liegen hier einige im Oktober v. J. fuͤr den Philologen-Verein abgedruckte Blaͤtter alter Handschriften vor und ein Abdruck des von Pr. Möller in Gotha herausgegebenen Liher csimatum Auctore Aba ishac ei fresi vulgo El Issthachri, welcher den im Jahre 1173 geschrie⸗ benen Gothaer Kodex der Arabischen Geographie I6sthachri's mit seinen großen runden Schriftzuͤgen und kolorirten Titeln und Charten in taͤuschender Uebereinstimmung wiedergiebt und diese nur in Einem Exemplar noch vorhandene und ungeachtet sorgfaͤl⸗ tigster Verwahrung ihrer Auflösung entgegengehende alte Hand⸗ schrift der Zukunft sichert und allen Gelehrten zugaͤnglich macht.“

Wistenschakt, Runtt und Literatur.

Auf dieser Buͤhne wurde das 1 . Koͤnigs durch eine Kantate von, Sperati gefeiert, welche die Mitglieder der Italienischen Oper gusfüͤhrten. Daran schloß sich die Darstellung des Meissterwerkes der neueren Tonkunst Ftaliens, des „Sthello“ von Rossini, welche vorgestern wiederholt wurde. Spo oft man auch diese Oper von unseren Deutschen Saͤngern hier schon gehört, ste wird durch den Verein der schonsten Melodieen mit einer Tiefe der Empfindung und mit einem Aufschwung zu tragischer Erhabenheit, wie wir beides letztere selten und kaum noch einmal in diefem Maße bei Rossini finden, stets ein willkommener Genuß auch fuͤr diejenigen bleiben, welche dem leichtfertigen Charakter der modernen Italienischen Musik ab— hold sind. Kömmt nun noch das Interéffe hinzu, welches die Anschauung eines solchen Werks in dem ihm eigenthuͤmlichen natio— nalen Kolorit, von Sängern feiner Heimath und in ihrer Sprache ausgeführt, darbieten müß, so ist zu erwarten, daß sich auch an ge⸗ wohnlichen Theater-Abenden oͤfters ein zahlreiches Auditorium dazu einfinden wird, wie denn gleich die vorgestrige zweite Vorstellung der⸗ selben Oper wiederum recht befucht war. Die Ausfuͤhrung der bei⸗ den Hauptrollen darin, des Othello und der Desdemona, hatte sich besonders sehr lebhaften und verdienten Beifalls zu erfreuen, doch trug auch das uͤbrige Personal, wenigstens von Seiten des Gesan⸗ ges, zu der guͤnstigen Aufnahme der Vorstellung bei. Den Sthello ang Herr Vitali mit suͤdlicher Gluth und energischer Wahrheit des Ausdrucks; Mimik und Action entsprgchen ebenfalls dem aus rit— terlichem Sinn, edlem Stolz und wilder Wuth gemischten Cha— rakter der Rolle. In der Partie der Desdemonü debütirte hier um, erstenmale, Signorg Assan dri, welche uns als Prima— donna der Italienischen Oper zu Paris angekuͤndigt war. Wenn sie nun auch dort nicht gerade erste Partieen gesungen, denn uber ihr standen die Perflant und die Griff, so daß sie bei der Ver⸗ theilung der. Rollen die dritte in der Reihe war, zeigte sie sich doch durch ihre hiesige Leistung als Desdemong zur Primadonna sehr wohl befaͤhigt, und wie wir hören ist sie auch als solche schon bei der Italienischen Oper zu Barcelona engagirt gewesen. Sig nora Assandrit ist im Besitz schoͤner physrscher Mättel ünd hai ihre Ge sangsbildung offenbar der besten Schule zu verdanken. Musik freunde, welche die Grist in Paris gehört haben, versichern, daß deren Vorbild aus Gesang und Spiel der Sra. Assandrit un verkennbar hervorleuchte. Fhre Stimme hat den vollen So ran Umfang und ist sonor, rein und kraͤftig. Abgleich sie an zwei Abenden hinter einander die anstrengende Partie der Desdemona aus. zufuͤhren hatte, war doch bei der Wiederholung nur in der Romanze und dem Gebete des letzten Aktes, welche lange anhaltendes Portament erfor⸗ dern, ein Anflug von Ermattung des Organs zu spüͤren; dagegen sang Sra. Assandri die leidenschaftlichen Scenen ohne merkbare Anstrengung, und ihre Stimme behielt auch bei vollem Gebrauch derselben in den hoͤch sten Tonen immer noch ihren Wohlklang. Was also den materiel— len Theil des Gesanges betrifft, so hatte Sta. Affandri nur an die Passagen und Koloraturen, die mitunter, beson ders die chromatischen Laufe, nicht ganz glatt und rund herauskommen, noch die letzte Folie anzu⸗ legen. In geistiger Hinsicht ist der Vortrag der S aͤngerin im Ganzen ge schmackvoll und edel, aber er wurde durch mannigfaltigere Nuͤanzirung noch gewinnen; ihr Ausdruck ist lebhaft und beredt, doch wuͤnschten wir mehr innere Waͤrme als Grundlage der aͤußeren Leidenschaftlichkeit; ihr Spiel endlich wuͤrde noch wirkungsreicher seyn, wenn Ruhe und Bewegung in der Action mehr abwechselten. Die guͤnstigen Anlagen aber, mit denen Sra. Assandri von der Natur fuͤr die dramatische Darstellung ausgestattet ist, sind indeß ohne Zweifel noch einer wei

Koͤnigstaͤdtisches T heater.

Geburtsfest Sr. Majestät! des

teren Entwickelung faͤhig, und auch auf ihrer jetzigen Kunststufe wird

sie eine Hauptzierde der Ilalienischen Gesellschaft des Köͤnigstaͤdtischen Umfangs und der Starke ihrer Mit

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Staaten.

Haͤuser gemaͤß zu wird durch vortheilhaft gelegene Lokalitäten Magdeburger Bahnhofe hierselbst bestens üunter⸗ stuͤtzt, und indem ich Sie um recht haͤufige Zuwen⸗ dung Ihrer werthen Befehle bitte, werde ich Ihr mir seit zu schenkendes Vertrauen stets zu rechtfertigen be Thlr. be⸗ muͤht seyn. ; Leipzig, im Oktober 1841.

Joh. Friedr. Oehlschlaeger.

Die Dampfschiffe der Hæanzseatischen Dampsschiss-

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Capt. Bridge, I R,

Capt. Bohn, des gros ca. 500 Tons und mit eleganten Kajüten zugesprochen serschen, haben am 28. August ihre regelmãlsigen ö Fahrten begonnen und werden von nun an jeden Freitag Abend von IIamb urg und Hull ihre Fahr- ten fortsetzen.

Da bei der Erbauung dieser Schisse, der ersten

zu M

22

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werth Kommissions— ) Verbindung des

Gesellschaft

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Koͤnigliches Stadtgericht hiesiger Residenz.

und Speditions-Geschaͤft

. mir von der Wohllsblichen beitragen e . r , , ( 1 ka 2 Kerne . 1 4dass e ite lie . er Llambu

Direction der M 3 , Eisen⸗ dals die Mitglieder der biikum nberhaupt,

Dampfschiffe unter Deutscher Flagge für eigentliche

Bei Eröffnung der regelmäßigen Eisenbahn⸗Guͤter⸗ Seesahrten, hauptsächlich auf Frles: hren; te- . Berlin beehre ich mich, mein kehrs und Unterdrückung der bestehenden Monopole

Rücksicht genommen ist, auch Alles d, worden, was zur Schnelligkeit und Stärke . 6 so darf gewils erwartet werden,

Börse sowohl, wie

Trans⸗ das Handel treibende Deutsche Pu

Linternehmen vorzugsweise durch tützen und gern dazu