1841 / 292 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

auch im Begriff, in eine aͤhnliche Compagnie mit Rußland zu treten, um Ehing zu regieren. Die Gesandten der vier Machte in Pera sind die wahren Beherrscher der Tuͤrkei, der Sultan und sein Divan sind nur ihre Puppen, die mit mehr oder wen ger Widerwillen sich bewegen lassen. Qie Aufmerksamt eit des Bri⸗ tischen Kabinets wird von seinen eigenen Angelegenheiten abge⸗ zogen, und die Staats-Einkuͤnfte werden zu Zwecken verwendet, die nicht national sind, nicht blos durch die Intriguen und Händel in Konstantinopel, sondern auch durch diejenigen, welche aus jenem Mittelpunkt durch das ganze Eurepa ihre Aeste und Zweige ausdehnen. Und jekt soll dasselbe Spiel wieder in China gespielt werden. Ein Artikel der Times spricht von den Instruc—⸗ tionen, die durch das vorige Kabinet an Sir H. Pottinger er⸗ theilt worden, mit einem Vertrauen, welches nur die Kenntniß ihres Inhalts geben kann, und in einem Tone der Billigung, der uns glauben laßt, das neue Kabinet wolle sie zu den seinigen machen. Anstatt eines einzigen Ober⸗-Aufsehers sollen wir einen solchen in jedem Hafen China's erhalten, und diese Personen sol— len in regelmäßiger Korrespondenz mit dem Gesandten in Peking stehen. Jeder Streit zwischen einem Britischen Kaufmann und einem Eingeborenen wird Gelegenheit zu einem Streite zwischen dem Britischen Beamten und den Chinesischen Magistrats-Personen geben, und jeder solcher Streit wird zu Vorstellungen und Gegenvorstellungen bei dem Kaiser und seinem geheimen Rath und dem BritischenResidenten in Peking fuͤhren. Die direkte Communication zwischen den fort— dauernd in Peking residirenden Englischen Gesandten und dem Kaiser wird ein fortdauernder Kampf werden, ob die Polizei der Chinesischen Seehäfen durch den Einfluß einer Englischen oder Chinesischen Partei kontrolirt werden soll. Der Besitz von Hong— Kong und das Herbeistromen von eifrigen Missionairen, welche, gleich Herrn Guͤtzlaff, nur bedacht sind, dem Evangelium in China Eingang zu verschaffen, wird dieses fortdauernde Einschreiten der Englaͤnder in die inneren Angelegenheiten China's noch verwickel ter und verwirrter machen. Dann wird Rußland, das eine Kolonie Griechischer Christen unter seinem Schutz in Peking hat, die alle zehn Jahre eine Gesandtschaft dorthin sendet, eben falls darauf bestehen, einen in Peking residirenden Gesandten zu erhalten. Eine Russische Partei wird im Gegensatze zur Engli schen sich erheben, und die Chinesischen Angelegenheiten, werden durch die Eifersucht Russischer und Englischer Missionäre und durch die Intriguen Chinesischer Staatsmaͤnner verwickelt wer— den, die ihre ehrgeizigen Absichten zu befördern suchen, indem sie ssch der Englischen oder Russischen Partei anschließen, wie es ih— ten Plaͤnen entspricht. Eine Welt von Geschaͤften wird auf diese Weise geschaffen werden, von der man nicht halb die Wahrheit sagt, wenn man behauptet, Britannien habe kein Interesse daran; kein Mensch hat daran ein Interesse, sie ist nur ersonnen wor— den, um fuͤr diplomatische Asplranten Beschaͤftigung zu finden, die sonst genoͤthigt seyn möchten, sich auf andere nuͤtzlichere Weise zu beschaͤftigen.“

Der Themse-Tunnel schreitet rasch seiner Vollendung entge— gen; doch hat man es noͤthig gefunden, den Schacht auf der Nord— seite noch etwas laͤnger zu bohren, um dadurch einen bequemeren Zugang zu gewinnen.

Baron Brunow hat am Dienstag Abend ein glänzendes di plomatisches Diner gegeben, bei welchem Sir R. Peel, Graf Aberdeen, Lord Stuart de Rothesay, Graf St. Aulaire, Baron Neumann, Baron Dedel und Graf Stroganoff zugegen waren.

Nach Berichten aus Jamaika vom 27. August wäthete daselbst unter den Europäern das gelbe Fieber in furchtbarem Grade. Das 60ste Regiment hatte den Oberst Ellis an dieser Epidemie verloren und bezog darauf Kantonirungen im Gehirge, wo sein Gesundheits-Zusland sich besserte.

Auf den großen Plaͤtzen des Westendes der Hauptstadt hat man jetzt angefangen, Bude-Lichter an die Stelle der Gaslampen zu setzen; je ein Bude-Licht vertritt drei Gaslampen.

Niederlande.

Aus dem Haag, 15. Okt. Heute ist die bisherige Session Der Generalstaaten durch den Minister des Innern mit einer Rede geschlossen worden, worin die diesjaͤhrigen Arbeiten der bei den Kammern rekapitulirt wurden, und es demnaͤchst heißt: „Es ist der ernstliche Wille der Regierung, auf dem eingeschlagenen Wege fortschreitend, in der naͤchsten Session noch verschiedene neue Gesetz-Entwuͤrfe zur weiteren Besriedigung vorhanderer Be— dürfnisse, den Generalstaaten vorzulegen. Die Untersuchung soll sortgesetzt werden, inwiefern man durch großere Vereinfachung und Einschraͤnkung die Einnahmen und Ausgahen des Staates, ge nuͤgender noch als bisher in wuͤnschenswerthe Uebereinstimmung bringen kann.“

Deutsche Bundesstaaten.

München, 14. Okt. (A. 3.) Gestern fand die erste Pro—

befahrt mit der ersten in Bayern erbauten Lokomotive „der Muͤn chener“ bis zur Eisenbahn-Station Lochhausen siatt. Den Namen hat Se. Majestaͤt der Koͤnig selbst geruht dieser Maschine zu ge ben, indem dseselbe in der naͤchsten Umgebung von Hirschau ver fertigt worden war. Fruͤher war diese Fabrik ein einfaches Hammer und Walzwerk, und wurde erst in den letzten Jahren zu der Aus dehnung und Vollkommenheit durch seinen jetzigen Besitzer, Herrn J. von Maffei, empor gebracht, mit welcher es jetzt mit den be sten Etablissements dieser Art rivalisiren kann. Als Anerken nung der Wichtigkeit, welche die Erbauung des ersten Werkes in dieser industriellen Richtung fuͤr das vaterlaͤndische Interesse hat, darf wohl angefuͤhrt werden, daß die Herren Minister von Abel und Graf von Seinsheim, Herr Regierungs-Praͤsident von Wbrmann, viele Mitglieder der höheren Landes-Wehörden und des Militairs, der Magistrat der Stadt und die Gemeinde-Bevwoll mächtigten, so wie das Direktorium der hiesigen Eisenbahn per sonlich Theil an dieser erfreulichen Festlichkeit nahmen, bei welcher auch der Gelehrten- und Handelsstand so wie die Techniker unserer Stadt repraͤsentirt waren. Die Lokomotive langte, obwohl gegen aͤußerst starken Gegenwind kampfend, in weniger als 21 Minuten auf der 33 Stunden entfernten Station an. Zur vollstaͤndigen Erprobung ihrer Dienstesleistung wurde der heutige Vormittags-Train, aus zwoͤlf ganz besetzten Wagen bestehend, von dem „Münchener“ bis Augsburg gebracht, woselbst er incl. achtmaligen Aufenthaltes an den Zwischenstationen in 2 Stunden 45 Minuten anlangte.

Stuttgart, 15. Akt. Nach einem lÜaͤngeren Besuche bei Der Königlichen Familie hat Ihre Kbnigliche Hoheit die Prinzes⸗ sin von Branien heute die Ruͤckreise nach dem Haag angetreten.

Dresden, 17. Okt. (L. A. 3.) Seit dem Tode des Pa— stors Girardet war die hiesige reformirte Kirche verwaist, indem Fe seit diefer Zeit, und da namentlich vorher der Pastor Kohl— schůtter (evangelisch⸗ lutherischen Glaubens) die zwelte Prediger— stelle verlassen, keinen odentlich angestellten Geisilichen hatte, Bei der großen Toleranz, welche zwischen beideß epangelischen Konse⸗ sionen stattfindet, fehlte es zwar nicht an Predigern, welche gas—

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freundlich aushalfen, allein das unterscheidende Sakrament hatte kei— nen Spender, da wohl mit Ruͤcksicht auf hoͤhere Bedenken kein lutheri— scher Geistlicher Brodt und Wein unter der Bedeutung des Leibes und Blutes Christi austheilen wollte. Die gegenseitige Zuneigung bej⸗ der Konfession, um dies nochmals zu wiederholen, beurkundete sich sedoch fortwährend, theils durch den zahlreichen Besuch der re— formirten Kirche von Seiten der Protestanten, theils durch die Zuziehung lutherischer Prediger von Seiten der Reformirten. Heute nun wurde endlich nach langer Wahl ein erster reformir— ter Prediger in der Perfon des Pastors Howard aus Frankfurt 3. M. ordinirt und eingefuͤhrt; die zweite noch immer unbesetzte Predigerstelle dagegen, wird sicherem Vernehmen nach einem luthe— rischen Geistlichen konferirt werden. Hand noch keine Union zu erwarten, so steht doch jedenfalls auch fernerhin ein gutes Einvernehmen zwischen beiden Konfessionen in sicherer Aussicht.

A Leipzig, 18. Okt. In dem Personal unserer Uni— versitaͤt sind einige Veränderungen eingetreten, andere ste— hen noch bevor. An die Stelle des nach Hamburg ab gegangenen Professors Redslob ist als außerordentlicher Pro fessor der Theologie Dr. Tuch Halle berufen wor den; daneben hat man aber fuͤr das Fach der orientalischen Sprachen auch noch den Hr. H. Brockhaus, bisherigen außeror dentlichen Professor zu Jena, gewonnen, so daß also die— ser Zweig des Sprachstudiums jetzt hier sehr stark be setzt ist. In die medizinische Fakultät ist an die Stelle des verstorbenen Professors Kuhl Dr. Guͤnther aus Kiel eingetre ten. Demmnaͤchst soll auch die Berufung eines auswaͤrtigen Ge— lehrten fuͤr das Fach der Staats-Wissenschaften oder der Staats Wirthschafts- Lehre im Werke seyn, ein Fach, welches allerdings zeither hier noch wenig angebaut wurde, trotzdem daß sowohl Poͤlitz als Buͤlau eines nicht unbedeutenden Rufes als Staats-Wirth schafts-Lehrer genossen. Wie man sagt, ist Professor Harten stein wahrend dieser Ferien in Goͤttingen gewesen, um den litera rischen Nachlaß seines Meisters Herbart zu ordnen. Demnach staͤnde zu vermuthen, daß Hartenstein vielleicht in Verbindung mit Drobisch die Herausgabe dieses Nachlasses ubernehmen werde. Das Rektorat der Universitaͤt geht in den naͤchsten Tagen von dem Professor der Mathematik, Drobisch, auf den Professor der Theologie, Winer, uͤber. Es ist ziemlich lange her, daß diese Stelle von keinem Theologen bekleidet wurde.

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Frankfurt a. M., 16. Okt. Die neuesten Ereignisse in Spanien nehmen die Aufmerksamkeit der Boͤrsenwelt sehr in An spruch und beruͤhren sie um so unangenehmer, da sie sich der Hoff— nung uͤbergeben hatte, es werde sich die neue Ordnung der Dinge in Spanien mehr und mehr befesligen und dadurch dieser Staat in den Stand gesetzt werden, etwas fuͤr seine Glaͤubiger zu thun. Die Realisirung dieser Hoffnung ist nun vorerst wieder hinausge— schoben, wurde aber auch ohne die Militair-Insurrection gewiß nicht nahe gewesen seyn. Indessen geht die Ansicht unserer Spe— kulanten dahin, daß die Unternehmung O' Donnell's als gescheitert anzusehen ist, und dadurch bleiben die Spanischen Ardoins auf dem allerdings immer noch hohen Cours von 18 pCt. stehen. Ob uͤbri— gens die Spanische Regierung wirklich einmal ihre Schulden be zahlt, oder nicht, kuͤmmert im Grunde die Boͤrse wenig; sie naͤhrt nur diese Hoffnung, um die Speculation in diesen Fonds rege zu erhalten. Der Umsatz in Spanische Ardoins war in dieser Woche auch sehr bedeutend, die neueste Pariser Notirung ist an der Boͤrse meistens bekannt, obgleich die Franzosische Post erst meh rere Stunden nach der Boͤrsenzeit hier eintrifft; es ist mithin unzweifelhaft eine Taubenpost eingerichtet worden, die indessen nur von einer Zwischenstation hier eintrifft. Die Hollaͤndischen Fonds nahmen auf ihren starken Ruͤckgang zu Amsterdam auch hier eine sehr flaue Haltung an, blieben heute indessen doch fester, als man nach ihrem neuen Fallen an der einheimischen Borse erwarten konnte. Auch die Oesterreichischen Effekten sind hier stark angeboten, da die Wiener-Börse fortdauernd schwach ist. Taunus-Eisenbahn-Aktien halten sich auf-319 Fl; die Einnahme der Bahn wird aber in diesem Monat bedeutend geringer seyn, als im vorigen, da die Witterung sehr unguͤnstig ist. Das Geld ist etwas abondanter, der Diskonto 34 pEt. Der Koͤnigl. Franzoͤsische General-Lieutenant Herr Graf von Rumigny ist auf seiner Ruͤckreise von Berlin hier eingetroffen.

Neuerdings spricht man davon, daß der Bundes-Praͤsidial Gesandte, Herr Graf von Muͤnch-Bellinghausen, sich zu vermaͤh len beabsichtige und es scheint das Geruͤcht diesmal gegruͤndeter zu seyn.

Der Koͤnigl. Preußische Bundestags-Gesandte, von Buͤlow, wird Ende d. M. hier zuruͤckerwartet.

Bei den anfangs dieser Woche hier stattgehabten Urwahlen füͤr die gesetzgebende Versammlung zeigte sich in der Buͤrgerschaft wieder nur Theilnahme, denn es haben nicht ganz 8600 Burger von 600 abgestimmt. Die Zahl wuͤrde aber noch um einige Hundert geringer gewesen seyn, wenn nicht durch die Bemuͤhungen Einzelner, der Handwerksstand, in der Hoffnung seine Interessen dadurch befördern zu können, weit staͤrker abge— stimmt haͤtte, als in dem vorigen Jahre. Die gesetzgebende Ver sammlung von 1811—184 tag im Novem— ber zusammen.

Unsere sogenannten drei Herbsttage freundliche QWBitterung ziemlich geräuschlos

Herr Baron

genlnge

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sind durch die

»orüber gegangen.

Wien, 12. Okt. (Nürnb. K.) Der heurige bei uns im mer noch sehr schoͤne Herbst bildet mit vollem Rechte und im strengsten Sinne des Worts die goldene Jahreszeit fuͤr die Unter nehmung der Wien-Raaber Eisenbahn. Man kann annehmen, daß jetzt noch Woche für Woche 40 bis con) Menschen nach Moͤdling, Baden und Neustadt befördert werden, um die unge— wohnlich schoͤne Zeit, die doch nach der Natur der Dinge jetzt bald ihr Ende erreichen muß, im Freien zu genießen. Die Gasthaͤuser, Restaurationen, Brauhaͤuser und sonstigen Vergnuͤgungsorte auf der Strecke von Wien bis Wienerisch-Neustadt sammeln Schätze, woge— gen die sonst so besuchten in Hietzing, Doͤbling u. s. w. verdͤdet dastehen. Unbegreiflich ist und bleibt es aber immer, wie bei dieser unge— heuren Frequenz die Actien dieser Bahn noch immer nicht steigen wollen, sa, daß selbe gar nicht gesucht werden. Obgleich bei der Raaber Bahn Alles auf das Luxuribseste dasteht, Waggens, Ge— baͤude nnd die Bahn selbst überall Eleganz und Prachtliebe zei⸗ gen, so giebt doch das Publikum, was Ordnung und Hoͤflichkeit anbelangt, der Nordbahn immer den Vorzug. Man spricht da⸗ von, daß den Winter uber das gegenwartig in Wien so theure Brennholz auf dieser Bahn herbeigefuͤhrt werden soll.

Spanien. 5 9 Der publizirt nachstehende telegraphische Depe— chen: ;

„Toulon, 12. Oktober.

Messager

Der See-Praäͤfekt an den

Ist daher zwar vor der

Marine⸗-Minister. In Barcelona hat eine Reaction stattge funden. Das Ayuntamiento und die Provinzial-Deputation ha— ben sich der Gewalt bemaͤchtigt. Der Capitain des „Meleagre“ hat den „Cerf,“ der zu Port Vendres ist, zu sich gerufen, um ihm zu helfen, die zahlreichen Ungluͤcklichen, die sich unter den Schutz der Franzoͤsischen Flagge begeben, aufzunehmen.“ „Perpignan, 12. Oktober. Am 9gten, beim Abgang der Post, drang in Barcelona die National-Garde, die unter den Waffen stand, auf Verhaftungen und auf die Demolirung der Citadelle. Sie druͤckte ihr Mißtrauen gegen die Truppen

Es fanden bereits viele Verhaftungen staͤtt.“

„Perpignan, 13. Okt. Der Constitutionnel von Bar celona vom 11ten meldet den Abgang Van Halen's nach Arago— nien und seine interimistische Ersetzung durch den General Zabala. Die Sicherheits-Junta, aus Patrioten zusammengesetzt, ist in stal lirt. Ayerbe hat das 2te Regiment der Koͤniglichen Garde nach

zuruͤckgefuͤhrt. Borso di Carminat! ist gefangen ge

aus.

S aragossa nommen worden.“

„Ba yonne, 13. Okt, Die Offiziere des 2ten Garde⸗Regi ments haben in die Unterwerfung ihres Regiments nur unter der Bedingung eingewilligt, daß man sie nach Frankreich gehen lass Es heißt, der General Borse ö welcher ihren Revolt veranlaßt hatte, sey gehaͤngt worden. Gestern traf hier weder der Brief

Lourier, noch die Diligence von Madrid ein.“

j C6.

Bayonne, 11. Okt. Die Provinzial-Deputation, der Stadt

Rath und die National⸗Garde von Saragossa haben eine Adresse an den Regenten gerichtet, worin sie sich gegen die Christinische Bewegung erklären. Aus Saragossa vernimmt man ferner, daß der General Ayerbe, General-Capitain von Aragonien, von dem Regenten zum Ober-Befehlshaber der Truppen ernannt worden ist, welche gegen die Insurgenten in den Nord Provinzen agiren sollen. Unter den gegenwaͤrtig noch in den Franzoͤsischen Graͤnz Departements besindlichen Spanischen Flüchtlingen nimmt man eine gewisse Regsamkeit wahr. Es sollen ihnen von geheimen Agenten im Namen der Königin Christine Anerhietungen Versprechungen gemacht worden seyn. Der Infant Don eisco de Paula hat die Reise nach Spanien uͤber Jaca an ten, obschon die provisorische Regierung, die in Vitoria ihren Sitz hat, ihm ein Verbot hatte zukommen lassen, auf Gebiet zu erscheinen.

und Fran 9

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dem S panische n

Türkei. Känstantinopel, 29. Sept. (A. 3. Der „Nil“ brachte Alexandrien die Antwort Mehmed Ali's auf das letzte Schrei ben des Groß si worin dieser ihm bedeutet

als Wesirs Rauf Pascha, hatte, daß die hohe Pforte sich außer Stande befinde, den bereits einmal auf 60,0001) Beutel ermäßigten Tribut einer neuen Herab setung zu unterwerfen. Mehmed erklärt in seiner Erwiederung die Grunde, die der Groß-Wesir in dieser Hinsicht angefuͤhrt, nach ihrem ganzen Umfange gewuͤrdigt und sie so uͤberzeugend ge funden zu haben, daß er die hohe Pforte mit jeder derartigen Bitte verschonen und den ihm vorgeschriebenen Tribut entrichten werde. Auf Abschlag des diesjaͤhrigen Tributs hat das erwahnt Dampfboot 6 Millionen Piaster gebracht.

Aus Erzerum wird die Fortdauer der Pest gemeldet. hoͤrt man die lautesten Klagen uͤber die Laulgkeit der T Behörden und der Angestellten in den Lazarethen in Har der vorgeschriebenen Qu Pforte zu strengerer Aufsicht auffordern zu sollen.

Herr von Pontois hat in der letzten Zeit thuung und Entschaͤdigung fuͤr einen Franzoͤsischen Unterthanen Namens Longchamps, bei der Pforte Reclamation angebracht; j. doch ohne einen Erfolg erwirken zu konnen. Longchamps ward naͤmlich von mehreren Individuen der Großherrlichen Garde bei der letzten Revue am Asiatischen Gestade thaͤtlich insultirt.

Gestern ist der Oesterreichische Internuntius, Baron von Stuͤrmer, auf dem „Montecuculi“ von hier nach Smyrna aba segelt. Er wird nicht T von hier abwe

16

vegen Genug

länger als vierzehn Tage send bleiben. Lord Ponsonby wird in wenigen Tagen seine He reise uͤber Malta antreten Die zwei Aegyptischen Herren,

und Sami Pascha, auf dem Punkte, nach Negypten zuruͤ

zukehren

sind

—— ——

and.

Berlin, 19. Okt. Am 18. Oktober begingen die Lehrer an

der hiesigen Universitat in Verbindung mit den Mit rn der kademie der Wissenschaften eine Nachfeier des Allerhöchsten Ge urtsfestes bei einem Meittagsmahle im Saale des Odeums im

ziergarten, bei welchem Ihre Excellenzen der Herr Staats-Mei ister Eichhorn und der Herr Bundestags-Gesandte Freiherr von Buͤlow, mehrere zufaͤllig hier anwesende Professoren von anderen Preußischen Universitaͤten und zum erstenmal sten der in dem abgelaufenen Jahre dem nal beigetretenen Gelehrten anwesend S aͤngen 2 hor das DN oinine galvun hatte, brachte der Rektor die Gesuni Königs, des erhabenen Beschuͤtzers der ? des muͤthigen Wohlthäters der Universität, und der Prorektor die Ihrer Majestäat der Koͤnigin und der Prinzen und Prinzessinnen des Köͤniglichen Hauses aus; welche beide die Gesellschaft mit lebhafter Begeisterung erfuͤllten. Nach abermaligem Gesang be zruͤßte der Dekan der Juristen-Fakultaͤt den Herrn Minister Eich horn mit einem Toaste, welchen Se. Excellenz in einer laͤngeren Rede erwiederte, und in dieser die Verhaͤltnisse, unter denen die Universitaͤt errichtet wurde, und die wichti gen Weltbegebenheiten und Ereignisse berührte, durch deren Zusammenwirken sie zu ihrem jetzigen Glanze gelangt ist. Der Herr Minister druͤckte dabei seine lebhafte Theilnahme an dem Wohl der höchsten wissenschaftlichen nstalten des Staates und seine Genugthuung darüber aus, daß ihm jetzt seine, von einem alles Große und Edle befördernden Monarchen übertragene Amts pflicht diejenigen Angelegenheiten zu vertreten gebote, welche er stets als die wichtigsten seines eigenen geistigen Lebens erkannt haͤtte. Ein Trinkspruch auf das Wohl der Universitaͤt machte den Schluß dieser Worte.

Nachher bewillkommnete Herr Professor Steffens die Her ren Jakob und Wilhelm Grimm, Friedrich Ruͤckert und von Schelling, welchen letzteren er als den wiewohl an Jahren juͤnge ren Lehrer darstellte, der, ihm in inniger Freundschaft verbunden, bereits vor 12 Jahren ihn in einer fuͤr seine eigene Entwickelung höchst bedeutenden Weise angeregt habe. Herr von Schelling er— wiederte diesen Gruß in herzlichen Worten des Dankes mit der Aeußerung, daß es ihm zur großen Freude gereiche, mit seiner nächsten Lehrthätigkeit in einen Kreis von Männern einzutreten, denen er schon laͤngst seine ganze Achtung zugewendet habe. Hierguf nahm Herr Professor Gabler das Wort, um auch

1, . 5 U ziede

e J auch die mei Lehrer ⸗Perso Nachdem der regem angestimmt Majestaäͤt des

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von seinem und der Gleichgesinnten Standpunkt aus dem ver— ehrten Gaste die Anerkennüng seiner Verdienste auszudrucken. Gesang des Ruͤckertschen Liedes Marschall Vorwaͤrts gab von jetzt an der Gesellschaft eine lebhaftere Stimmung, welche Herr Professor Ranke benutzte, um an die Erfolge zu er— innern, die der 18. Oktober nicht nur fuͤr die politischen und gei— stigen Interessen Preußens und das Gedeihen seiner wissenschaft— lichen Anstalten, sondern auch für die innigeren Beziehungen aller Lander des gesammten Deutschen Vaterlandes gehabt habe. Die— sen letzten Gedanken auffassend, brachte Herr Prof. Laspeyres von Halle einen Trinkspruch aus, auf das Wohl saͤmmtlicher Deutschen Universitaten und auf ihr ferneres eintraͤchtiges Zusammenwirken. So verlief dieses in vieler Beziehung erhebende Fest unter wech feln— dem Gespraͤch und kunstreichem Gesang bis zu Ende in ungetruͤb— ter Heiterkeit. ?

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Z.) Als im vorigen Jahre U uregu-Beamten von allen in Breslau be

Behoͤrt die Feier des Huldigungs-Festes stattfand,

Funsch rege, daß dieser suͤr jeden Patrioten hoͤchst

erfreuliche Tag auch im naͤchsten Jahr den Beamtenstand zu einer Festlichkeit vereinigen und auf diese Weise ein näheres Anschließen erzielt werden mochte.

dete sich daher bei dem Herannahen des

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Breslau, 16. Ok auch im Kreise 1 Bu

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2 . 8url diessährigen Königlichen

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Geburtstages ein 8 Ddmite dessen Einlad nahme erfreute. Der zu dieser Saal hieselbst war mit bekraͤnzten Brustbilde Sr. Majestaͤt des nigs geschmuͤckt und freudig wurden die auf den erhabenen Herrscher!l zuͤglichen Festlieder von der zahlreichen, 30 Personen henden Versammlung angestimmt. Namentlich st Enthusiasmus bei dem von einem der schaͤßbar st n des mit kraͤftigen Worten ausgel das Wohl des allgeliebten M iblassende Freundlichkeit Allen Tagen in frischer Erinnerung hierauf auch das patxriotische Lied: ihr meine Farben?“

die Anwesenden verbreitet 1

ö l aus el gelte si 9 Meitglieder Beamtenstan onarchen, dessen b ö l von den juͤngst erlebten festlichen

vorschwebte,

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hatte sich uͤber

Stimmung

welche sich zugleich aufs Neue aufgefordert fühlten, an Ihm, der alle seine Unterthane 9. 3 . 84 1 in , n t t n. yr

her Liebe umfaßt, mit unerschuͤtterlichem V

16 6 ertrau KRakono R, , . . M* J erhabenen Be jzemaß, das Bild der Einheit

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seinem

darzustellen.

Königsberg, ö .

die Feier des Geburtstages Sr. Majestaäͤt herkoͤmmlicher Weise Um Uhr Morgens mehreren Thüͤrmen der Stadt der Choral danket

1X 21911 enn

2 Gesellschaft,

eutschen

itzung ve

jn der Koͤnigsberger Tages eine oͤffentliche ranstaltet hatte, sident Professor Hr. Schubert „uͤber den Einfluß und National-Verschiedenheit der Bevölkerung auf ung in einigen Staaten Europa's.“ Dara Dr. Rosenkranz einen Vortrag „uber ter.“ Die Koͤnigsberger Universitaͤt durch einen offentlichen Rede-Akt im großen Hoöͤrsaa ; ikademische Redner, Geheime Rath Professor Dr. Lobe sprach „uͤber die Hof-Philologen der Ptolemäer und und uͤber die gelehrte Parasitie uberhaupt.“ Auf dem plaze fand eine große Parade der hiesigen Garnison statt, iuf besondere Einladung Sr. Excellenz des kommandirenden auch mehrere hohere Civil-Beamten als Zuschauer bei Mehrere oͤffentliche und Privat-Gesellschaften hatten sich zu festlichen Mahlzeiten vereinigt. Im Köͤnigsberger großen Hospitale wurde der Koöͤnigliche Geburtstag mit Gebet und Ge sang und mit einer festlichen Ausspeisung uünd Geldvertheilung ge Abends war bei Sr. Excellenz dem kommandirenden Herrn von Wrangel, Ball und im Schauspielhauß 'ater statt, wozu die Kommandantur, das Polizei-Praͤ

Magistrat die Einlaßkarten vertheilten. D

beschloß die Feierlichkeiten des T .

5 *

Darauf hielt unser

beging die

S üasaren Parade⸗ welcher,

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* * wohnten.

Greifswald, 16. Okt. Beburtstages wurde gestern Vormittags um 11 Uhr vo sigen Universitàͤt unter zahlreicher Theilnahme von Staͤnde in der großen Aula des Universitäts-Gebaäudes gangen. Die Fest-Redner, Herr Professor Erichson, knüpfte an den Ausdruck dankbarer Freude und Zegenswuͤnsche wozu die Bedeutung des Tages aufforderte, trachtung uͤber den Dogmatismus und Pietismus unserer Zeit und machte se dann die Urtheile der Fakultaͤten uͤber die Arbeiten der Studiren den, welche die im vorigen Jahre gestellten Pireis⸗— lt hatten, so wie die fuͤr das naͤchste Jahr gestellten Aufgaben kannt. Gesaͤnge fuͤllten die Zwischenrqume der Feier und be chlossen dieselbe. Preise erhielten von der theologischen Fakul taͤt der Studirende Gustav Joachim Christian Schmidt aus wald, von der juristischen Fakultat, die diesmal zw i vertheilen hatte, die Studirenden Albert Johann Greifswald und August Ludwig Muͤhlenbéck Pommern, von der medizinischen Fakultat

elne ;

aben behan 33

. .

Greif

drich August Kruschwitz aus Greullch in S der philosophischen Fakultaͤt den halben Preis Medizin Klemens Federmann aus Ochtrup i Dearbeitung einer chemischen Aufgabe, und de Studirende der Rechte und Kameral-Wissenschäften 8 Schober aus Waldau in Schlesien, fuͤr die meralistischen Aufgabe.

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Koen, 6. Skt, CFR, 8 LT Beburtsfest Sr. Ma 1Lestat unseres Allergnaͤdigsten Königs ist hier auf die feierlich ste Wäise begangen worden. Schon am Vorabende wurde das schöne ill durch einen großen Zapfenstreich und durch ein eigenes Fesi ü, im , Theater eingeleitet. Gestern fruͤh weckte uns ( . . 9 48 w 2 2 8 . , n , ⸗—Musik und von der Festung herüber schallte 3 9 1 Kanonen. Spaͤter war große Parade

onenplatze 5 ; ,, ;

ö n, bel, in Abwesenheit des kommandirenden Ge jor vin *in ven Grolman Excellenz, Herr General-Ma hoch brachtélennäckẽn, Sr. Majestät en dreimaliges Lebe— ver sammelten Zas cd die gesammte Garnison und die zahlreich

m Dome ne , . Ein freudiger Begeisterung einstimmte. erzbischbfliche , mn, ,, Hochamt abgehalten, wobei Se. Heer , nn den saihst weht stsrte, Rn ben been Kiss een Gymngsien war feierlicher S 1 3 3. bald gen im Kafino, in dar re „ül-clktus. Zu Mittag hatten sich reiche sellsc n sreimgkhrer- Loge und an anderen Orten zahl eiche Gesellschaften zu Festmahlenꝰ i me,, ,.

. * un. ahlen vereinigt, wobei unter

h. ; z ,, 3 ö I al men n he begeisterte Togste auf das ch, de besten d * Kb e ausgebracht wurden. Abends fanden an . , , . und der Schauspiel-Direktor Vogt gab! ehreren Orten Festbäͤlle statt, riotis Frs er, 3 Jah in anerkennu erthem Pa⸗ triotismus Freitheater, wozu dle Haͤlfte . e Pa die andere Haͤlfte an Civil-Persoͤnen verg ake an Melitair⸗,

, J geben war; es wurde abermals ein ei estspie an ; n, n, .

genes Festspiel und außerdem eine Dpet ausgefhhrt.

auf dem Ka⸗ d

Verwirklichung dieses Wunsches bil—

ich vielfachen Theil⸗ 1

Festlichkeit gewonnene Knappesche

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Von Sonnen-Untergang an war die ganze Stadt bis in die ent— ferntesten Straßen hin glänzend illuminirt, wobei sich wiederum die schͤne Haupt-Façade des Rathhauses und das Haupt-Portal zes Ober-Praͤsidial-Gebäudes durch brillante Erleuchtung aus⸗ zeichnete. Froͤhliche Schaaren durchwogten unter lautem Hur—

rahruf die Straßen der Stadt bis tief in die Nacht hinein.

Breslan, 16. ĩ

heilen zu können, daß Se. Majestät der Koͤnig mittelst Aller— 1

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hoͤchster Kabinets-Ordre vom 7. Oktober geruht haben, z fuͤhrung des hier zu errichtenden Denkmals Friedrichs

7 ö 1 8 7 z K 3mm dr 256 Ctr. altes Geschuͤtz in Gnaden zu gewaͤhren.

8

Halle, 18. Okt. In diesen Tagen zu der 306 jährigen Reformations-Jubelfeier 31. Oktober und 1. November erschienen. J 1) Vom 30. Oktober an, bis mehrere Tage Ausstellung meist originaler Druckschriften aus

1 ** D eine 2

und waͤhrend der Reformation, mit besonderem Bezug auf die Deutsche

Hallische Reformations-Geschichte . Franckeschen Stiftungen, durch die He

und saale der fessor Dr. Niemeyer, ren Eckstein, Foͤrstemann und Schwetschke veranstaltet und ein besor ders dazu gedrucktes Verzeichniß ausgegeben werde Diese Ausste lung soll in den Vormittagsstunden von 10 bis 12 und Nachmitta. von 1 biz Uhr stattfinden. 2) In den naͤchsten Tagen vor Feste wird die, von dem Archidiakonus, Professor; gendschrift in den Schulen unentgeltlich vertheilt 3) Das wird am 30. Oktober Abends 6 eine Stunde allen Glocken igelaͤutet; dreimalige Anschlagen Betglocke schließt. 1 Am 31. Oktober Morgens um eine Viertelstunde lang das sogenaunte klei

8 Uhr das große Geläute aller Glocken

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Das

Um 8 Uhr welcher mit

pendung des

evangelischen Kirchen der Gottesdienst unter; k-Begleitung, Predigt und Abendmahls gefeiert wird. Die Parochialen sich hier ihren resp. Kirchen; uͤberdies ist die Einrich roffen, daß den oder einzelne Mitglieder derselben, wenn sie einen gemei schaftlichen (Genuß des Gedaͤchtniß-Mahle— aupt Pfarrkirche zu M. , . zii Händen der Stadtrath Wucherer) Anzeige mache Vormittags zwischen und 12 Uhr, nach been 5diens akademische Feier des Universitaͤts (Gebaͤnd

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Das bekränzte Bild von Justus Jonas ist der Kanzel gegen aufgestellt. Die Köͤniglichen Regierungs- und an rden, die Universitaͤt, ; il-Behöͤrden zie Eingeladenen und Deput Büͤrger⸗Schul Lokals, ; während des Geläutes der Glocken, ihnen daselbst vorbehaltenen Plaͤtze Die rke und die Halloren bilden eine Straße, der Zug sich bewegt auf dem Marktplatz versammelt. voller Musik⸗Begleitung Gottesdienstes und die Rathhaus,

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Der Gesang wird mit Orgel oll ausgefüuͤhrt. 7) Nach dem S Fest die Geladenen

resp. Markt vor das ö

auf dessen Balkonen das Stadt -Musi

c haben. Nachdem die Gewerke und Hallvren einen Behörden gebildet, werden unter Begleitung der die lde e , R t nnen Nun danket alle Gott ꝛze., von saͤmmtlichen womit die Feier des ersten welche als begonnen, auch Am 1. November. 8) Einlaͤutung Uhr, wie am ersten Tage. Anfang des Gotte chen evangelischen Kirchen um 8 Uhr puͤnktlich, Liturgie mit Orgel und Musik⸗Begleitung., Predigt fuͤr die nicl mirte Jugend. 9) Auffuͤhrung des „Messigs“ von Hande berg staltet durch den hiesigen Musik⸗Verein, sie beginnt mit dem Schl 11 Uhr in der Kirche zu St. Moritz.

ch dre sodann: senden gesungen, Tages ganz allgemeine

7 11hr nnd J dienstes in saͤmmtli

Morgens

8 m

l Des Koöͤnigs d feld und Barmen bestehenden evangelischen

die protestantischen Deutschen in Nord-Ameri ersorgung mit evangelischen Predigein

privilegirten Corpor a

tz Majestaͤt haben

Kapitalien

3. Auf unserer Utnißmäßig sich se

J

leidlich guͤnstig gelten darf Kosten⸗ Betra ze des

Verwaltungs-Kosten einigen Wochen

unbekannte Personen auf de

arte Körper niederlegten, die, ware

was zum Gluͤcke nicht der Fall war, der Aufmerksamkeit des Aufsichts

4 ls entgangen, dem naͤchsten Wagenzuge und seinen Passaqieren

unvermeidlich schl Schicksal hatten he reiten Tan will sogar wissen, daß in einem dieser Faͤlle foͤrmlich eine Kette lber nd gewesen sey, was ich inzwischen nicht

1 vor o 9* K * oberen Behhrde sind aber diese, das Lel

. Odlles den bedeutenden Betriebs noch entsprechen, hat sickh mehrmals

3 Rn r Vall

limmes müssen 7 4 die Schtene sezogen 2

verbürgen kann. Der so vieler M

so vieler denschen

ise Grunde so

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aufs Spiel

wichtig er daß

erselben nach Kräften durch rechtzeitige 7 * 2

bsfsentlichen

strengen

lenen, derkehr d rhüten, in

ringßen sehr

einer Bekanntmachung auf die gesetzlichen Strafen (ein- bis zehnjährige falls Menschen verletzt oder getoöͤdtet wol

9

Zuchthausstrafe, welche, bis zu lebenslaänglicher Zuchthaus werden kann) aufmerksam machen. Leider ist es bis

gelungen, den Veruͤbern jener Frevel auf die S pin

um sie zur verdienten ? )

und sogaj desstrafe ge steigert jetzt noch nicht

zu kommen,

Zu einem Verkauf ei che

anderer Gegenstände rer Königl. Hoheiten der Prinzessin von Preußen und der Frau Prinzessin Karl zum Besten der ver— armten Weinbauer des Mosellandes hierselb st Ende November beabsichtigt wird, laßt der nie ermü dende Wohlthaͤtigkeitssinn hiesiger Hauptstadt die Bei— steuer einiger Gaben hoffen.“ Die unguͤnstigen Zeit— Um stände jener fleißigen Landleute zu erleichtern, dürfte dieser milde Sinn um so mehr sich bewogen fühlen, als alle Theile des Preußischen Vaterlandes, innig verbunden, zu gleichen Ansprüchen an den sel⸗ ben berechtigt sind und jede Gabe dankbar angenom— men wird. Naͤhere Auskunft über das Lokal, die Zeit und den Ertrag Verkaufes ertheilen später' die oͤffentl ichen Blätter. ,

Berlin, am 15. Oktober 1841.

r Handarbeiten und er auf Veranlassung Ih⸗

des

das Programn Halle am

in dem großen Examinations . ren Direktor, Pro Archidiakonus, Professor Franke und die Dokro

Okt. (Schles. 3.) Wir freuen uns, mit—

1

l

dem anke verfaßte Fu

lang

1 1

wiünschen in der

Aufnahme sin

(

Comité bis zum 2 ö, n.

*

l

welcher

epitattonen, versammeln sich um le

nach

durch und bleiben während des Gottesdienstes und chlüsse des begeben sich die hochsten und hohen Behörden, Deputationen im Festzuge auf den

l

1 hor und die verschiedenen Singechoͤre sich inzwischen eingefunden

in diesem Sinne geschlossen wird

Schifffahrts⸗Opposition sfwoischen Hamburg und Hull.

Aus Hamburg ist uns eine Korrespondenz uͤber die zwischen den Huller und Hamburger Rhedern ausgebrochene Qpposition, d. h. ein Wettstreit in Ermäßigung der Frachtpreise ohne Rück⸗ sicht auf die eigenen Frachtkosten zugesendet worden. Dergleichen Erscheinungen sind in England, Frankreich und Nord⸗Amerika bei Dampfschiffen, Landkutschen ꝛc. nichts Seltenes: daß der Konti⸗ nent mit England in diesen Wettstreit eingeht, geschieht, so viel wir wissen, zum erstenmale in so ausgedehntem Maß⸗ stabe. Da das Rhederei-Geschaͤft zwischen den Haͤfen Ham⸗ burg und Hull bisher lediglich in den Haͤnden inzelner Huller Haͤuser war, so kann man zuversichtlich der Versicherung Glauben schenken, daß diese Häuser durch gemeinsame Verabre—⸗ dung oder Coalition die Fracht-Preise ungebuührlich hoch werden gehalten haben, um so mehr, da sie sich jetzt so bedeutende Opfer auflegen, um die Deutsche Schifffahrts-Konkurrenz auszuschließen.

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Dil 8.

2 n, rch diese Konkurrenz

t allerdings niedrigere Fracht-Preise zu erwarten. n Deutschen Binnenlaͤndischen Handelsstand könnte, unserer ach, nur ein Bedenken bei dieser Unterstuͤtzung zweifel—⸗ machen. ts pflegen naͤmlich dergleichen merkantile Kriege, alle Kriege, mit einem Frieden zwischen den Parteien zu en⸗ Man stellt endlich das zeitweilige Unterbieten in den Prei— inigt sich uber einen uͤbereinstimmenden Preis, jegangenen Opfer decken zu können, oft höher Ir der Opposition. Der Binnenlaͤndische uͤrchten, daß Hamburg spaͤter mit Hull, unter sich, in Coalition treten und ufhöͤren der Opposition, doch keine wahre dauernde Erniedrigung der Frachtpreise erhalten gegen von Seiten Hamburgs Garantie gege— uns Theilnahme des Deutschen Handelsstandes damhurger Unternehmen patriotisch und wuͤnschenswerth. der auch anderen Deutschen Zeitungen zugesandte Artikel: S5 5. Okt. Der Verkehr mit Hull (sowohl Export Import) gehörtzu den bedeutend sten unseres Platzes, indem jaͤhrlich, . de und anderen Deutschen Produkten, allein von Wolle Ballen dahin exportirt, und dagegen, außer großen Maschinerieen, Steinzeug und anderen engli— allein cireg 35 à 38,009 Ballen Twist und Colli Manufaktur-Wagren von Hull hier importirt

50,090 e werden.

Fast das Ganze, oder doch wenigstens drei Viertheile die ses kolossalen Verkehrs ist fuͤr Deutsche Rechnung, vermittelt aber wurde derselbe bisher ausschließlich durch Engllsche Monopolisten nämlich:

the St.

the Hull Company

George

Company Hull mit 2

Dampfschiffen,

J

vam 11 111 ** 5 , 7 Comp. in Hull mit 1 13 Segelschiffen und einem

Schifffahrts Monopol

und

9ge⸗

ĩ TrakfFtafs IS w— Q 119111 11114

ielt, entstand

einen bescheidenen

elung ihres eigenen Handels zu vindiciren, * *

gengue Pruͤfung der Unkosten einer Dampf

**

Coaliton erzwangen, um 1090 pCt.

8 bstkosten der Rhederei, d. h. man fand, Dampfschiffe bei einer Fracht von 2 Sh. Sterl. pro s Quadratfuß fuͤr Twist wuͤr—⸗ Huller Rheder durch ihre Com—

9 n 5 Sh. fur ch nicht entblöͤ—

Frachten zahlen

w Deutsche eine jähr

überhaupt seit

2*Hhryo 119916

Vleser un RGE 0 uUß

9 orderung

1155 14h, eingetretenem

hieher bestimmten Wagren ohne weitere 1

Eigner in Cuxhaven loͤschte. r bei den Frachten licht direkt betheiligt,

ellung fuͤr

sich da in er Dampfschifffahrts⸗ l Dampfschiffe unter der Hamburgischen Hull theilnehmen zu lassen. Die Di— machte den Huller Monopolisten davon n friedliche Aufnahme unserer beiden ar: Krieg auf Tod und Leben, und seit fahrten Schiffe ist dieser . zuller Rheder mit einem ermuthe un gefuͤhrt den, daß dadurch ein nde energische Maßregeln hier

111

lUlel allge hervorgern rden. Waͤhrend jene Rheder die Fracht der Manufaktur⸗Waaren auf

Pee, den Quadratfuß herabsetzten, erzwangen sie 7 Pee. den Qug⸗ dratfuß von denjenigen Empfaͤngern, welche auch bei den Hanse⸗ atischen Schiffen verladen hatten. Bei der Verschiffung von Wolle hier verlangten sie eine Verschreibung des Abladers daß er nie, mit den Hansegtischen Schisfen verladen wolle, und den s wist häusern in Manchester erklaͤrten sie, keine ihrer Guͤter mehr besordern zu wollen, wenn sie sich unterfingen, nur einen Ballen bei den Hanseatischen Schiffen zu verladen. Durch diese empbrende Anmaßung fuͤhlte unser gesammter Handelsstand sich verletzt, es wurde sogleich eine General⸗ Versammlung berufen, in welcher von hiesigen Rhedern noch 2 Segelschiffe zur Disposition der Hanseatischen Compagnie gestellt und das Actien-Kapital durch neue Zeichnungen bis zur Summe von 75600) Mark Banko vermehrt, der Bau

eines dritten Dampfschisfes beschlossen und die Direction beauftragt wurde, so viele andere Schiffe noch zu befrachten, als sie zur kräftigen Fortseßzung der BGpposition fur nöthig erachten wurde. Die Mehrzahl der hiesigen Wollhändler erklärte sodann, aus schließ⸗ lich bei den Hanseatschiffen zit? Sch. Fracht verladen zu wollen, ungeachtet die Huller nur 1 Sch. Fracht verlangten.