1841 / 296 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

der stellt sich dies Verhaͤltniß, wenn man die ersten 5 und die letzten 5 Jahre mit einander vergleicht; man erhalt dann fuͤr jene, namlich fuͤr 1818— 1822, nur 32 Todes-Urtheile, fuͤr die letzteren, nämlich fuͤr 1830 1810, dagegen 48, also um mehr. Die Begnadigungen kamen freilich in der letzteren Periode in groö⸗

ßerer Anzahl vor.

Um das Verhaͤltniß der Todes-Urtheile in der Rhein⸗Provinz zu dem in den alten Provinzen richtig zu wuͤrdigen, ist es noͤthig,

die Verbrechen anzugeben, fur welche sie erkann Es ergiebt sich in dieser Beziehung Folgendes:

1314

nach beiden Uebersichten der

gen Kindermordes nicht abgerechnet werden, in den alten Provin— zen fast wie 2; 3; in der Rhein-Provinz dagegen kaum wie 1:3 Das Verhaͤltniß derselben zu de ist dort wie hier dasselbe; die be

r Gesammtzahl der Verurtheilten gnadigten Weiber machen naͤmlich

Passive 1. Ausg. Sch. 97. 259 Holl. 502. 53 Port. 291.

Engl. Russ. —. Bras. 52. Columb. 19. Mex. 215. Peru —. Paris, 18. Okt. 55 Rente fin our. 115. 35 Rente gu z 9 5 . ö

79. 60. 53 Neapl. iin eour. 105. 53 Span. Rente 2073. Passive Peters bu rg, 15. Sept. Loud. 3 Met. 387. Hamb. 3413. Paris 411.

35 171. Chili —.

cour.

sammtlichen Verurtheilungen aus. pꝑolu. .. 300

**

t worden sind.

demie war einer Nachfeier des

Todes⸗Urtheile. Begnadigungen.

. Die Raͤume Bestaͤtigungen. .

Verbrechen. z 8 1 Maͤn⸗ Wei⸗ Sum⸗Maͤn⸗ Wei⸗Sum⸗P ner. ber,. me. ner. ber. j

muͤther hier aufs edelste erbaut! daͤn⸗Wei⸗Sum⸗ ier. ber. me.

Brandstift. 1 Todtschlag. Mord 6 Raubmord. 3636 Kinder⸗

mand 18 Raub und

Diebstahl. 12 Falschmuͤn⸗

21 12

schaulichen. Ehr“, gab ihr die religidse jene erhohte Stimmung, in tern und das Irdische, zum diger Folge schloß sich an sac regem, von das hochverehrte Haupt des Land Choral wurde in vierstimmigem

n Fin fd inf

1

Die vorstehende Uebersicht zeigt deutlich die Härte des Fran— Die Verbrechen der Falschmuͤnzerei und des Raubes und Diebstahls kamen als Kapital-Verbrechen in den alten Provinzen gar nicht vor, wenn man in der letzteren Kate— gorie die dem gemeinen Rechte der Provinz Neu-Borpommern Beide Verbrechen geben aber in der Rhein-Provinz schon 33 Todes-Urtheile, also uber den vierten Das Verbrechen der Brandstiftung lie— ferte in der Rhein⸗Provinz in 17 Jahren bis auf einen Fall ge—

zoͤsischen Strafrechts.

angehörenden 4 Faͤlle ausnimmt.

Theil der Gesammtzahl.

rade eben so viele Kapitalfälle, wie der ganze uͤbrige Staat in ?

Jahren.

In allen diesen Kategorieen hat uͤbrigens keine Hinrichtung

stattgefunden; nur bei dem Raube und Raubmor

richtungen vorgekommen, wogegen in den alten Provinzen auch noch wegen Brandstiftung ünd Todtschlags Hinrichtungen er—

folgten.

noch folgende Resultate: In den alten Provinzer

unter 311 Todes⸗-Urtheilen 60 wegen Todtschlags; in den Rhein—

Provinzen unter 129 nur 6. Dort machen die

wegen Todtschlags , hier nur n der Gesammtzahl aus.

bei sind indeß die milderen Bestimmungen des Fran zu beruͤcksichtigen, wonach einmal zum Thatbesta

schlags die Absicht zu toͤdten erfordert wird, sodann aber der

Todtschlag nur in dem Falle mit dem Tode bestra

er zugleich mit einem anderen Verbrechen verbunden war. Das Verhältniß der Verurtheilungen wegen Mordes zu der

*

Gesammtsumme der Verurtheilungen stellt sich fast wie in den . 23: 9 2 2 Weit guͤnstiger ist das Verhältniß der Verurtheilungen wegen Raubmordes, die in den

alten Provinzen; sie bilden derselben.

alten Provinzen 3, in der Rhein-Provinz dagegen nur 1.

licher Verurtheilungen bilden. Das Verhaͤltniß

theile wegen Kindermordes ist dagegen wieder unguͤnstiger fuͤr die Rhein-Provinz, wo sie schon R saͤmmtlicher Todes-Urtheile aus— machen, wahrend sie in den alten Provinzen erst 4

bilden. Bei der durchaus verschiedenen formellen r Strafgesetzgebung der Rhein-Provinz und der al

laͤßt sich aus der obigen Vergleichung der Vexurtheilungen natuͤr— lich keine Folgerung in Bezug auf Moralitäts-Verhaͤltnisse ab—

leiten.

Eine auffallende Erscheinung bietet sich noch ir nisse der begnadigten Weiber dar, sowohl wenn alten Provinzen unter einander, als wenn man sie zu den begnadigten Männern betrachtet. In den

zen verhalten sich die hingerichteten Weiber zu den begnadigten Zu den begna—

wie 1:5, in der Rhein-⸗Provinz aber wie 1: 25. digten Maͤnnern verhalten sie sich, wenn die Begn

Bekanntmachungen.

r a du ng

Es hat im Jahre 1686 der damalige Professor der Theologie zu Leipzig, Dr. Georg Moebius, von den dreiprozentigen Zinsen eines jetzt von uns verwalte⸗ ten und circa 940 Thlr. betragenden Kapitals zwei Stipendien gegruͤndet, auf welche vornehmlich seine Anverwandten, Landsleute und Stadtkinder zu Laucha, in deren Ermangelung aber auch andere fromme und arme Studenten Anspruch haben sollen.

Da diese Stipendien gegenwaͤrtig vakant sind, so werden die etwanigen Interessenten hierdurch vorge laden, in dem auf

den 2. Dezember die ses Jahres angesetzten Termine vor dem Deputitten, Ober-Lan des gexichts Assessor Simon, zu erscheinen, ihre An spräche anzumelden und sich dieserhalb gehörig zu le gitimiren. ;

Naumburg, den 21. September 1845.

Koͤnigl. Preuß. Pupillen Kollegium. Dr. Nettler.

Auf den Antrhh ber rn v. K

Auf den Antrag der für die minore ö des verstorbenen Gutsbesitzers . Murchin und, Lihbnow e P. vctordneten Vormun! schaft und mit Beziehung auf die den Straisundi⸗ schen Zeitungen in extenss inserirten Ladungen vom heutigen Tage werden alle und jede, welche an' die Verlassenschaft des verstorbenen Gutsbesitzers J. 3. Homeyer, in specie an die dgzu gehörenden, im Greifs— walder Kreise belegenen Allodialguͤter Murchin und Libbnow c. p. Forderungen und Anspruͤche haben, zu deren Annieldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine, als

am 30. Septtr,, 2. Dit br; und 2. orb r. er,, belegenen Winkeiman nschen Grunkdstüchs!'un d' der um Morgens 10 Uhr, vor dem Koͤnigl. Hofgericht, bei 22. April i842 ansteh Bi w n ,, 9 i erkennch! pu rch gase ben ehende Bietungstermin wird hier

Vermeidung der am 30. Novbr er. den Praͤklusion, hierdurch aufgefordert. Datum Greifswald, den 28. August 1814. Kbnigl. Preuß. Hofgericht . u. Ruͤgen.

3) v.

Iller, Praeses.

1 8

Außerdem ergiebt die Vergleichung mit den alten Provinzen 9 k

biger, welche sich zwar selbst nicht gemeldet haben,

160

des Oratoriums: „Troͤstet mein V

Milde und Menschenliebe; beide schließenden und ihren Gedanken das majestaͤtische „Hallelujah“, d

kann wohl sagen, ihren hoͤch mit diesem himmelanstrebenden Dom in der kunstvollsten 3 und maͤchtig vor die Seele treten nicht schließen. auch mit solchem Einklang und

7

de sind 2 Hin— Sing-Akademie, und zu besonder die Mitwirkung einer Kuͤnstleri klassische Gesangs fuͤr Haͤndelsche Musik in einem

befanden sich möchten.

Todes-Urtheile danken.

Wissenschatt, Kunst und Literatur.

Berlin. Die letzte Dienstags Versammlung der Sing-Aka—

äume des schoͤnen Saales fuͤllte ein von Mitgliedern des Instituts und eingeladenen Gaͤsten, deren Ge

ausgeführten Tondichtungen konnte nicht angemessener feyn, um die hohe und ernste Bedeutung dieser Feier in großen Zuͤgen zu veran— Der erhabene Choral, „Allein Gott in der Hoͤh' sey

Granzin, die

wechselnd, das Preußische Volkslied mit dem Text von C. Seibel, „Heil Friedrich Wilhelm Dir“, gesungen, welches, in so großartiger Ausfuhrung, den maͤchtigsten Eindruck hervorbrachte. KJ ein Tedeum von Haͤndel, mit welchem der erste Theil der musikali ; schen Festlichkeit feierlichst schloß. Auswahl von Sologesaͤngen und Ehoören aus Haͤndel's „Messias“, saͤmmtlich in sinniger Beziehung zu dem Feste stehend; zuerst der Anfang

Bild des Ebenmaßes, der Ordnung und Gerechtigkeit; dann das Duett: Er weidet seine Heerde“, der reinste, einfachste Ausdruck christlicher

des Urquells aller Macht und Groͤße.

Zusammensetzung die geistige Einheit klar Selten aber wir

hoͤren, wie an diesem Abend von dem kunstgebildeten Personal der

Schule, und kaum noch bei einer anderen unserer beruͤhmten Saͤngerinnen finden n. So war die Festlichkeit in jeder Hinsicht eine auserlesene, und die Zuhörer hatten den Veranstaltern die hoͤchste Erbauung zu

Wien,

Königlichen Geburts-Festes geweiht.

FI. . do. 500 FI. . do. 200 Ri. 253. 18. 0OLt. 553 Mer. 1066. 43 983.

J 23. Oktober 1841.

S C.

zahlreiches Auditorium .

Pr.

Brief.

Cour.

Actien. gela.

ind erhoben wurden. Die Wahl der Pr. Engl. Obl. 30.

, . . ram. die Hörer in Präm laͤu⸗

und versetzte Gefuͤhle sich Ewigen sich verklaͤrt. In wuͤr den Choral ein Domine salvum Segnungen des Himmels auf esvaters herabflehend. Nach diesem Chor, mit gleichen Solosaͤtzen ab⸗

Weihe

welch er alle Seehandlung.

Kurm. Schuldv. Berl. Stadt - Obl. Elbinger do.

Westp. Grossh. Pos. do. Ostpr. Pfandhr. Pomm. do.

Hierauf folgte

Schlesische do.

Den zweiten Theil bildete eine

St. Schuld- Sch.

Seh. der

Danz. do. in Th.

Pfaudbr. 33

Kur- u. Neum. do.

Erl. Pots. Eisenk. do. do. Prior. Act.

103 1014

J Męd. Lp. Eisenb.

do. do. Prior. Act. 102 Erl. Anh. Eisenb. 103 do. do. Prior. Act.

99 Düss Elb. kisenl- do. do. Prior. Act. Rhein. Eisenk.

1012

Gold al marco Friedrichsd'or

Andere Goldiniün-

zeu à 5 Th.

Discount

olk“ mit der Arie: „Alle Thale“, ein

1 9 . 9 Thlr. zu?

Brief.

Solo⸗Stuͤcke mit den sich daran aste, noch erweiternden Choͤren; endlich ao. er erhabenste Lobgesang zum Preise Manburg ... d Hier hat die Tonkunst, man lo. sten Gipfel ereicht; erhebender, als Hymnus, der wie ein gothischer Haris. laßt, kann eine musikalische Feier rd man Haͤndel's herrliche Gesaͤnge mit solcher Begeisterung ausfuͤ hren Frankfurt a. MI. er Zierde des Ganzen gereichte noch betersburg , deren Stimmfuͤlle, musterhafte, edler Vortrag dieselbe gerade Grade eignen, wie wir ihn jetzt Sonntag der Heerstraße 10. Seeraͤuber, gr

. Hier⸗ zoͤsischen Reichs

be des Xe Meteorologische

vom Dr. C.

Beobachtungen. 1 Akt, von G

1841. 22. Oktober.

. Morgens 8 ) 6 . t wird, wenn 6 Uhr.

; 2 Uhr

Nachmittags Abends

Montag, Fenster, Lustsp

Nach einmaliger

10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck .... Luftwärme .. 4 3,47 R. Thaupuukt ... 2 1 n. 4 4, 2) 77 pCt. 63 pCt

59 6166

Duunsisättigung Wetter. heiter. Wind. . VW. VWolkenzug. .. 22.

saͤmmt⸗

der Todes-Ur—

derselben Amsterdam, Kanz. Bill. 255. 5* Span. 17. Präm. Sch. . Pol. —. Antwerpen, 18. Okt. Zinsl. Frankfurt a. M., 20. Okt. . 55 Br. 15 1 dem Verhält- 21 590 . i 1419 . ö 02 G. man sie in den 4 . a Mer . II. 31M 7. 16 im Verhaͤltniß Kisenbahn - Actien. St. Ger alten Provin—

vie materiellen ten Provinzen,

25

Poln. Loose 73

do., Linke —. München- Außssbur Dresden 1003 z. Hamburg, 21. Okt.

London, 16. Okt.

Bank- adigungen we—

Puh lie non m - Bei dem Abschlusse des Debitwesens des verstorbe nen Julius von der Lancken sind fuͤr folgende 6 Glaͤu

aber dennoch angezeigt und beruͤcksichtigt sind, naͤmlich: 1) den Handelsgaͤrtner Boͤck ö . des Herrn Herzogs Hol stein Beck Durchlaucht 3 , . das Hamburger Adreß⸗ Comtoir Baͤcker Engels den Apotheker Rose, vor mals in Berlin...... 33 6) die Wittwe Paucker in Hamburg JJ . ad depositum genommen worden. . Es werden daher diese Glaͤubiger nunmehr aufge— fordert, in ter mino den 25. November d. J.“, Morgens 10 uhr, auf dem Koöͤnigl. Hofgerichte selbst oder durch hinreichend Bevollmaͤchtigte zu er scheinen, um nach gebuͤhrender Legitimation die ihnen zukommenden Antheile, welche sich durch andere Ein⸗ fluͤsse noch etwas vermehren, nach Abzug der Kosten in Empfang zu nehmen, bei Vermeidung des Vach⸗ theils, daß sie nicht nur gaͤnzlich von diesem Debit⸗ wesen und mit Auferlegung immerwaͤhrenden Still⸗ schweigens werden ausgeschlossen, sondern daß auch Über diesen Deposital-Bestand anderweit rechtlich ver⸗ fügt werden wird. Greifswald, den 22. September 1811. ; Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pfnmern u. Ruͤgen.

dnn 8.5 Dr. Odebrecht.

1Sgr. 9 Pf.;

; B ekanntm ach u ng. Die Subhastation des in der Brunnenstraße Nr. 2

K . ö. Oktober 1841. Königl. Stadtgericht hiesiger Residenzien Abtheilung fuͤr Kredit=, Sur b nnf 1 Nach⸗

336, 88 Par. 336, 963' Par. 337, 1 ö. Par. Quellwärme 7,8? R.

halbbeiter.

Tagesmittel: 336,98“ Par. 4 4,45 R. .. 2, 39 R...

Auswärtige Börsen. 19. Ott. Niederl. Pasive. Oesterr. 104.

Bank- Act. 1866. Loose zu 1090 FI. —.

Actien —. 1 20 . Cons. 3 88.

anberaumten Termine bei Strafe der Praͤklusion

male: Ein Her Vaudeville des R. 4 2,32 R. R. 4 1,00 R.

. 79 bCt.

Bodenwärme 7,9 R. Ausdiünstung 0, o3g9' Rh. Niedersehlas O0 Rh.

W. Wärme wechsel 7,7.

. 4 6,16.

Schneider. heiter. x und Grete; ar Schneider un arrangirt von

73 pot.

wirkl. Schuld 514. Ausg. —.

53 do. 993.

Ziusl. —. Preuss.

Sonntag,

1 3 Akten, vo —. Keue Anl. 162. ) Akten, von

Oesterr. 53 Met. 1063 6. 1864. Partial - Obl. —. Loose Preuss. Prüm. Sch. 80 6. Anl. 185. 1853. 237

9

Borgia. Ope (Signora Force

G. 59

5 8pan.

main —. Versailles rechtes Ufer —.

Strassburg Basel —. Leipzig

Käln- Aachen 96 Br. Verantr

EngI. Russ. 108. Bel. Neue Anl.

Auf den Antrag der Inhaber der seit dem 1. Ja nuar d. J. aufgeloͤsten Compagnie-Handlung, Mi chaelis C Samson zu Manchester und Braunschweig werden zum Zweck der Auseinandersetzung der In haber dieser Handlung alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde Anspruͤche an die gedachte Compagnie-Handlung Michaelis und Samson zu! haben vermeinen, hiermit aufgefordert, solche An⸗ spruͤche in dem auf d

Morgens io Uhr, im Gebaͤude des Herzogl. Kreis— gerichts hierselbst vor der unterzeichneten Behoͤrde

anzumelden. Decretum Braunschweig, den 16. September 1841. Herzogliches Stadtgericht 2. Bezirks. Ed. Riesell. .

Die hiesige Herzogl. Restaurationswirthschaft an den Eisenbahnhöͤfen, welche mit dem 1. Juli 1842

k

Q e Töpfer.

. . 6 9 . . 2 Flusswärme 6s? R. Seenen in Spanischer, Franzoͤsischer und 1). Der Spanische Contrebandier 2) Der Pyrenaͤische Gebirgssaͤnger und die B

J. Nestroy. 14 98 a. Montag, 25. Okt. (Italienische Hpern⸗Vorstellung.) Lucrezia . tti. Muzica, Donizetti. Forconi Signori Rossi, Savio, Torre und Bozzi wer— den in dieser Oper, vor ihrer Abreise nach Kopenhagen, zum letztenmale auftreten.)

Mar.

*

100 100 100 T1.

1 8RhI.

O Nãñ C

r*

Königliche Schauspiele. „24. Okt. Im Opernhause: Posse in 1 Akt, von Kotzebue. oßes Ballet in 3 Abth., von P. Taglioni.

Im Schauspielhause: Der reiche Mann, Lustspiel in 4 Abth. Hierauf: Drei Frauen und keine, Posse in

Kettel. 25. Okt. Im Schauspielhause: iel in 1 Akt, von Kotzebue. er und eine Dame, Lustspiel Ravier, von C. Blum.

isgefuͤhrt in Dialsg, Gesan d Mlle. Polin. Die

Königsstädtisches Theater. 24. Okt. Der Talisman. Musik von A. Muͤller. Atti. Musica (lel

2 7 7 1 . Maestro

*

vortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.

Literarische Anzeigen. Bei E. S. Mittler (Stechbahn 3) ist zu haben: Wolfer: Der auf vielsäͤhrige Erfahrung . gegruͤndete . Kunst- und Brunnenmeister in allen seinen praktischen Verrichtungen. Enthal— tend: Eine gruͤndliche Anweisung, alle Arten von Pumpbrunnen anzulegen und das Wasser aus den selben durch einfachen Mechanismus über 100 Fuß hoch in allen Richtungen zu treiben; zur Anlage der gebohrten Brunnen auf die einfachste und zweck maͤßigste Art; zu Maschinen, um damit ertrunken Schachte, Braunkohlen⸗ und Torflager vollig zu entwaͤssern; zu einer Maschine, welche das Wasser aus einer Quelle uber Ebenen und Berge von selbst treibt; so wie auch zu Bewaͤsserungs-Maschinen; ferner zum Planzeichnen, Aufnehmen und Nivelli— ren Behufs der Rdoͤhrenleitungen mit einer neu er— fundenen und wohlfeilen Wasserwage. Ein höchst gemeinnütziges und populäres Hand- und Taschen— buch zum Selbstunterricht fuͤr angehende Kunst⸗ und Brunnenmeister, Maurer- u. Zimmermeister, Braun⸗

pachtlos wird, soll anderweitig auf 3 resp. 6 Jahre in einem hierzu auf den

19. (neunzehnten) November a. c. anberaumten Termine oͤffentlich im Wege des Meist— gebots verpachtet werden. Pachtlustige, welche sich uͤber ihre Solvenz und Qualification als Wirthe gehdrig auszuweisen ver⸗ moͤgen, werden daher hiermit eingeladen, sich ge— dachten Tages, Vormittags 10 Uhr, in dem Lokale des Restaurations-Gebaäͤudes einzufinden, nach vor⸗ hergegangener Bekanntmachung der Pachtbedingun— gen, welche auch vor dem Termine gegen Erlegung der Kopialien von uns zu erhalten sind, ihre Ge— bote abzugeben und des Zuschlags gewaͤrtig zu seyn.

Koͤthen, am 17. Oktober 1841. Herzogl. Eisenbahn-Kommission. A. v. Behr. F. Poͤtsch. Ulbricht.

laß⸗ Sachen.

kohlen⸗ und Torfgraͤberei-Aufseher, Bierbrauer und Branntweinbrenner ꝛe, so wie auch zum Gebrauche bei Real- und Baugewerks-Schulen. Mit 24 sau⸗ beren Zeichnungen und 2 Plaͤnen. gr. 8. Preis 25 Sgr.

Kun et n eeig s. In unserem Verlage erschien so eben: Die Fuchstause, gemalt von Pietrowski, lithographirt von Rohrhach— Gr. Quer- Folio. Preis auf weilsem Papier 2 Thlr- auf Chines. Papier 23 Thlr.

Das Bild, von der vorjährigen Ausstellung her ge⸗ wils vielen Kunstfreunden erinnerlich, stellt eine jrner oritinellen Scenen aus dem Studentenleben dar, deren köstlicher Humor überraschend wahr wieder- gegeben ist. Die Ausführung des Blattes lälst nichts zu wünschen übrig.

Krebssche Kunsthandlung, Unter den Linden No. 22.

Das Landhaus an Hierauf: Der

: Das zugemauerte

Hierauf zum ersten— in 1 Akt, frei nach einem Und: Drei Genre-Bilder, Deutscher Sprache, von L. und seine Geliebte; earnerin; 3) Hans g und Tanz von Herrn 8.2 Musik ist kemponirt und i dem Königl. Kammer-Musikus Barnewitz. Tanz vom Koͤnigl. Balletmeister Hoguet. ;

Posse mit Gesang in

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitu

M

Inhalt.

utli Nachrichten. r n g r . Das Journal des De bats neueste Wendung der Dinge jenseits der Pyrenaen. felter Stand der Sache Os Donnell s. Vermischtes. . Großbritanien und Irland. London, Hof -Nachrichten. 3265 (Gerücht uber Mac Leod 's Verurtheilung bestaͤtigt sich nicht. Beab⸗ sichtigte Anstellung von Radikalen. Abreise des General Goupern. von Kanada. Marine⸗Rüstungen. Unterdruͤckung des Schleich handels in Spanien zum Nachtheil Portugals und Englands. . Augdehnung der Franzosen bei Isle de Bourbon. Bermischtez. Brief aus London. (Allgemeine Spannung in Bezug auf, die naͤchsten Nachrichten aus den Vereinigten Staaten; Feindliche Stellung der Hunter's Lodges gegen das Britische Amerika; fort⸗ dauernde Ruͤstungen auf alle Faͤlle.) . 6 Niederlande. Haag. Anwesenheit der Prinzen von Sachsen⸗ Weimar. Lurxemburgische Kanzlei. Praͤsidenten Wahl der zweiten Kammer. , des Journ. de la Haye aus Graͤtz und Kirchberg. ; n, ruͤssel. Fluͤchtlinge aus Spanien. untergegan⸗ gene Schiffe. Schreiben aus Bruͤsse!. . Zoll-Berhandlungen mit Frankreich; Belgische Kolonie in Gua— emala.) Deinem Bundesstaaten. Munchen. Jean Pauls Denkmal. Dresden. Reise des Herzogs von Braunschwweig nach Schle⸗ sien. Sigmaringen. Verwittwete Fuͤrstin von Hohenzollern . Buͤckeburg. ,, im Fuͤrstlichen Hause. Luxem⸗ urg. Adresse aus Grevenmacher. 9, Schreiben aus Wien. (Neueste Nachrichten Konstantinopel.) Feuersbrunst in Freiwaldau. Schweiz. Bern. Stand der Aargauischen Klosterfrage. ö Spanien. Telegraphische Nachrichten uͤber den Verlauf der In⸗ surrection. Unruhen in Cadir. Zustand von Barcelong, Va lencia und Madrid. —Die Gemahlin - Espartero's zu Gibraltar Borso di Carminati zu Saragossa. Stand der Dinge in Pam⸗ zelona. . Re , T mertka. Angedrohte Strafen gegen Ruhestoͤrung an der Graͤnze. Inland.

uͤber die Verzwei⸗

aus

Berlin. Jubilaͤum des Regiments-Arztes Hartmann.

Die neue Franzoͤsische Anleihe von 150 Millionen

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Konig haben Allergnaͤdigst geruht: !

Dem Steuer-Rath Hauschteck zu Elbing und dem katho⸗ lischen Pfarrer Bodden zu Borr, im ,, , . den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Schtz ehren Brose zu Schönenberg, Amts Ruͤgenwalde, dem Deichgraͤf B altzer zu Möoͤsland, im Regierungs-Bezirk Marienwerder, dem Foͤrster Pollnow zu Altenfließ, im Regierungs⸗Bezirk Frankfurt, und dem Raths? und Polizeidiener Mittmann zu Schönberg, im Kreise Lauban, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen und

Dem Staats- und Finanz-Minister, Grafen von. Alven s— leben, die Anlegung des von des Koͤnigs von Wuͤrttemberg Masjestaͤt ihm verliehenen Friedrichs-Ordens, so auch des Groß⸗— kreuzes, und dem General-Steuer-Direktor K uhlmeyer die An⸗ legung des Komthurkreuzes des Ordens vom 2veißen Falken, welche ihnen von des Großherzogs von Sachsen Koͤnigl. Hoheit verliehen worden sind, zu gestatten.

Der Frau J. von Wodpol zu Breslau ist unter dem 21. Oktober 1841 ein Patent auf einen durch Beschreibung und Modell erlaͤuterten, in seiner ganzen Zusammensetzung als neu und eigen— thuͤmlich anerkannten Koch- und Heizofen, ohne Jemand in der Benutzung der bekannten Theile zu beschraͤnken, fuͤr den Zeitraum von fuͤnf Jahren, von jenem Tage an gerech— net, und den Umfang der Monarchie ertheilt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Gene— ral der Infanterie und Mitglied des Reichs-Raths, Fuͤrst Sch a— chowskoy, von Leipzig. .

Abgereist: Se. Durchlaucht der Prinz Viktor zu Ho— henlohe-Schillingsfuͤrst, Herzog von Ratibor und Fuͤrst von Corvey, und

Se. Durchlaucht der Prinz Clodwig zu Hohenlohe—⸗— Schillings fuͤr st, Prinz von Ratibor und Corvey, nach Leipzig.

Zeitungs - Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 19. Okt. Ueber die heute hier eingegangenen tele— graphischen Depeschen aus Spanien (siehe den Art. Spanien) äußert sich das Journal des Débats in folgender Weise: „Es ist traurig, zu sagen, aber es geht aus jenen Nachrichten her— vor, daß die Lage Spaniens, weit davon entfernt, sich zu verbes— sern, taglich kritischer wird. Bald wird es, inmitten der Verwlr— rung, schwierig seyn, zu unterscheiden, weiches die Partelen und Grundsätze sind, die sich bekämpfen. Ein blutiger Kampf dauert in den Nord⸗-Provinzen fort. Eine Emeute ist in Cadix ausge⸗ brochen. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist es eine radikale Emeute. Aragonien und das Königreich Valencia scheinen am Vorabend einer Insurrection zu stehen. Barcelona endlich, durch seine Beauf⸗ sichtigungs⸗Junta beherrscht, erleidet die strengsten Folgen des revolutio⸗ nairen Systems. Es ist kein Wort in den heute eingegangenen Depeschen, welches nicht den Behauptungen unserer radikalen Blatter ein foöͤrm— liches Dementi gaͤbe. Besorgnisse uber die Stimmung der Trup⸗

Berlin, Montag de

.

pen; die Furcht vor einer Kollision zwischen den Soldaten und der National-Garde; Verhaftungen zu Hunderten; Verweigerung der Paͤsse nach Frankreich; eine gezwungene Anleihe, die blos den Kapitalisten zur Last faͤllt, damit sie die Kosten des Krieges be— zahlen, den man ihnen erklaͤrt; das ist es ohne Zweifel, was der National gestern sagen wollte, als er behauptete, daß unter allen Klassen der Bevölkerung in Barcelona die vollkommenste Eintracht herrsche. Eine große philanthropische Maßregel kroͤnt jene Reihe von Beraubungen und von Quaͤlereien. Die Junta hat den Eingangszoll auf Mehl aufgeheben! Diese Art von Philanthropie ist den Wohlfahrts-Ausschussen eigen. Wenn man alle reichen Burger einsperrt und ihr Vermoͤgen fuͤr oͤffentliches Eigenthum er— klärt, wenn man ihnen direkt das Geld aus der Tasche nimmt, so kann man die indirekten Steuern entbehren. Der Wohlfahrts-Ausschuß in Frankreich, als er die Haͤlfte des Landes konfiszirte und die Guillotine in Permanenz erklärte, säete auch Kartoffeln in der großen Allee der Tuilerieen. Man muß doch etwas fuͤr das Volk thun. Von den Nachrichten aus Madrid heben wir die heraus, daß keine Hinrichtungen stattgefunden haben. Die Fuͤsillade vom 8. Oktober hat also nur in den Korrespondenzen des National existirt. Die radikale Partei hat ohne Zweifel sehr gute Absichten; aber indem sie Espartero auf eine wuͤrdige Weise zu loben glaubte, hatte sie ihn ganz einfach verleumdet.“

Ein hiesiges Blatt sagt: „Obgleich das Ministerium mehrere Nachrichten publizirt, welche anzudeuten scheinen, daß die Christi— nische Bewegung in einigen Spanischen Provinzen um sich greift, so erfahren wir doch aus zuverlaͤssiger Quelle, daß die Koͤnigin Christine im Laufe des gestrigen Tages die entmuthigendsten Nach— richten gehabt hat. Man fuͤrchtet namentlich, daß O'Donnell binnen wenigen Tagen gezwungen seyn duͤrfte, sich nach Frankreich zu fluͤchten.“ .

Mehrere Journale zeigen an, daß dem König vor einigen Tagen zur Ader gelassen worden sey, und folgern daraus ein ernstes Unwohlseyn Sr. Majestaͤt. Man behauptet, daß die Aerzte schon seit mehreren Jahren dem Koͤnige von Zeit zu Zeit einen Ader— laß verordnen, um den Blutandrang nach dem Kopfe, zu dem der Koͤnig geneigt ist, zu verhindern. Die eingezogenen Nach⸗ richten uͤber den Gesundheitszustand Sr. Majestät lauten uͤbri— gens im hoͤchsten Grade befriedigend. . Der Courrier frangais enthaͤlt heute die etwas un— wahrscheinliche Nachricht, daß sich das Ministerium in diesem Augenblicke mit der Ausarbeitung eines Gesetz-Entwurfes beschaͤf— tige, um die September-Gesetzgebung zu vervollstaͤndigen. Das Kabinet wolle in jenem Entwurfe verlangen, daß die gerichtliche Verfolgung, welche jetzt nur die verantwortlichen Herausgeber der Journale treffen kann, auch auf die Verfasser der inkriminirten Artikel ausgedehnt werde. Ferner wolle es verlangen, daß gleich— zeitig mit der Beschlagnahme eines Journals auch die vorlaͤufige Verhaftung des verantwortlichen Herausgebers erfolgen könne.

Herr von Meeus, Gouverneur der Belgischen General-So— cietaͤt, befindet sich seit einigen Tagen in Paris. Es heißt, daß seine Reise mit den Eisenbahn-Unternehmungen in Verbindung stehe, die dem Anscheine nach, von der Regierung jetzt mit der groͤßten Energie betrieben werden.

Boͤrse vom 19. Oktober. Die Nachricht von der fangennehmung des Amerikanischen Obersten Grogan auf Kana— daschem Gebiete erregte heute an der Boͤrse die Besorgniß, daß es doch noch zu einem Bruche zwischen England und den Verei— nigten Staaten kommen koͤnne, und hatte eine ruͤckgaͤngige Bewe— gung in den Coursen der Rente zufolge. (Vergleiche unten Briefe aus London.) Die 3 proc. Rente ging auf 79. 25 zuruͤck. Auch die neue Anleihe war ausgeboten und schloß zu 80. 40.

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Großbritanien und Irland.

London, 19. Okt. Der Hof will heute Schloß Windsor verlassen und nach London kommen. Die Koͤnigin erfreut sich der besten Gesundheit; die Kronprinzessin wurde zwar vorgestern Abend wieder etwas unwohl, befand sich aber gestern schon besser.

Das Dampfschiff „Caledonia“, welches schon seit einigen Tagen von den Vereinigten Staaten erwartet wird, und mit dem man der Nachricht uͤber den Ausgang des Mac Leodschen Pro— zesses entgegensseht, ist noch immer nicht angekommen, und man hat noch keine Kunde uͤber diese Angelegenheit. (Die gestern aus Belgischen Blaͤttern mitgetheilten angeblichen Nachrichten aus London erweisen sich also, wie man gleich vermuthen konnte, als leere Erdichtungen. . Der Prozeß Mac Leod's sollte am 1. Oktober zu Utika stattfinden, die einleitenden Verhandlungen aber am 27. September beginnen. Da indeß die Prozesse in Ame— rika gewöhnlich mehrere Tage wegnehmen und sogar bisweilen sich 14 Tage hinziehen, so ist es sehr moglich, daß man den Ausgang des Prozesses nicht vor Ende des Monats in London erfahrt.

Herr Charles Buller hatte, der Morning Post zufolge, am 11. Oktober eine Unterredung mit Sir Robert Peel in dessen Amtswohnung. Derselbe gehoͤrt zur Fraction der sogenannten philosophischen Radikalen, und hat namentlich als Secretair Lord Durham's in Kanada ein glänzendes Talent bewahrt. Man glaubt, daß Sir Robert ihn, eben so wie Herrn H. Bulwer, in einer di— plomatischen oder kolonialen Stellung zu verwenden beabsichtige.

Sir C. Bagot, der neue General-Gouverneur von Kanada, ist an Bord des Dampfbootes „Styx“ nach seiner Bestimmung abgegangen. .

Mehrere Blaͤtter hatten behauptet, daß England nur deshalb so angelegentlich die Entwaffnung eines Theils der Franzbsischen Flotte begehre, um seinerseits gleichfalls den Bestand seiner Kriegs⸗ Marine vermindern zu konnen. Diese Behauptung erscheint aber dem Sun als ganz ungegruͤndet;, und dieses Blatt haͤlt es fuͤr unwiderleglich, daß die Englische Regierung eifrig bemuͤht sey, den Marine-Etat zu vervollstaͤndigen und zu vermehren. Auch die Liverpool-Times berichtet: „Man bietet alle Anstrengungen auf, um Matrosen und selbst andere Leute zum Eintritt in die Koöͤnigliche Marine zu bewegen, und die Regierung hat eine strenge Unterfuchung aller Schiffe anbefohlen, welche sich in den verschie— denen Haͤfen des Koͤnigreichs befinden.“ Eben so wird aus

Portsmouth vom 13. Oktober gemeldet: „In unserem Hafen herrscht die groͤßte Thaͤtigkeit; an allen Mauern sind Zettel angeschlagen, welche eine große Werbung von Seeleuten ankuͤndigen, und man ist ohne Unterlaß bemuͤht, einen Dreidecker von 110 Kanonen, ein Linienschiff von 72, zwei Schiffe von 50, zwei von 16 und 42 Kanonen, so wie eine Dampffregatte und mehrere kleinere Kriegsschiffe zu bemannen. Die beiden erstgenann⸗ ten Schiffe sind zu Flaggenschiffen der Admirale Owen und Adam bestimmt, welche die neuen Befehlshaber der Flotten im Mittel— meer und in Westindien sind. Die Admiralitaͤt hat unter Anderem befohlen, daß hundert kraftige Bauern von 20— 25 Jahren un⸗— verzuͤglich fuͤr den Marinedienst angeworben werden soͤllen.“ Fer— ner meldet der Sun: „Die Bassins von Sheerneß, Chatham, Portsmouth und Pembroke haben ein ganz kriegerisches Aus⸗ sehen. Man arbeitet emsig an der Ausruͤstung und Bewaffnung von 25 Kriegsschiffen verschiedener Klassen, und man hat Muhe, sich die noͤthige Bemannung fuͤr diese Schiffe zu verschaffen, wes— halb die Admiralitaͤt angekuͤndigt hat, daß auch Leute, die nie auf Schiffen dienten, in die Königliche Marine aufgenommen werden sollen, wenn sie nicht uͤber 25 Jahre alt und nicht zu klein sind.“ An diese Nachrichten knuͤpft der Sun folgende Bemerkungen uͤber die Verhaͤltnisse zwischen England und Frankreich: „Das Kriegsgeschrei gegen England wird in den Französischen Jour— nalen offenbar erneuert. Die der letzten Tage machen kaum ein Hehl daraus, daß Frankreich bei der Aufrechthaltung sei— ner See-Ruͤstungen keinen anderen Zweck habe, als einen der mit England anzuknuͤpfen. Zum Ungluͤck fuͤr die Ruhe der Welt arbeiten einige unserer Tory-Zeitungen der Franzoöͤsischen Kriegsfaction in die Haͤnde. Die die unter ihrer

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Times, die neuen Leitung jedem sich erhebenden Wind ohne Karte und Kom— paß vorauszusegeln scheint, hat neulich eine Reihe bigotter und hoͤchst ungexechter Ausfaͤlle auf den sittlichen und religibsen Cha— rakter des Franzoͤsischen Volks zum Besten gegeben, welche, was uns gar nicht wundert, in Paris den unheilvollsten Eindruck ma— chen. Wer immer der Verfasser dieser Artikel ist, er hat eine furchtbare moralische Verantwortlichkeit auf sich geladen. Das Franzoͤsische Volk wird sich nicht ungestraft mit den schnoͤdesten Beinamen brandmarken lassen und die Rechtfertigung seines sittlichen Werths nicht auf eine Replik an die Times beschraͤnken. Doch um jenem sein eigenes engherziges Feld zu folgen, so fragen wir: Hofft er durch, seine beleidigenden Hohnreden die Franzosen zu besseren Christen und besseren Buͤrgern zu machen? Wer— den sie dadurch fromme Christen werden, daß er sie ein Volk von Unglaͤubigen und Atheisten schmaͤht? Wird er bessere Untertha— nen aus ihnen machen durch seine gravitaͤtische Behauptung, daß sie fast nur durch brutale Gewalt zu regieren seyen? Doch auch abgesehen von diesen Tory-Herausforderungen gegen ein so em— pfindliches, feinfuuͤhlendes Volk, wie unsere Franzosischen Nachbarn, sind wir uͤber die ploͤtzliche Aenderung des Tons in den gemaßig⸗ teren Pariser Journalen keinesweges erstaunt. Herr Thiers sst aus Deutschland zuruͤckgekehrt, und da er jetzt nichts Anderes zu thun hat, so laͤßt sich erwarten, daß er seine Muße dazu benutzt, das alte Geschrei gegen England wieder in Gang zu bringen. Die Deutschen behandelten ihn so artig, daß er nicht so weit gehen kann, sie zu verunglimpfen, und so greift er denn uns Englaͤnder erbarmungslos an. Die Unruhen in den Provinzen, veranlaßt durch die Unkosten, in welche Thiers das Land versetzte, haben seinen Einfluß auf die Pariser Journalisten und auf eine laͤrmende anti-Englische Faction in den Kammern nicht vermin— dert. Aber sein Mißverstaͤndniß mit England ist in ein persoͤnli⸗ ches Gezaͤnk ausgeartet. Die Britische Regierung wollte sein Pol⸗ tern und Prahlen nicht als die Stimme des Franzoͤsischen Volks betrachten, er wurde weniger als ein Minister denn als ein viduum behandelt, daher sein tiefsaftender Groll wider England. Thiers haßt uns nicht aus Staats⸗, sondern aus Privatgruͤnden: er kann uns seine politische Vernichtung nicht verzeihen.“ Ein Schreiben Madrid in der Times macht aus die strengen Maßregeln, welche die Spanische Regierung zur Unter— druͤckung des Schleich handels ergriffen hat, und auf deren Folgen, namentlich fuͤr einige Portugiesische Haͤuser, aufmerksam. „Wie Sie wissen“, heißt es darin, „verwendete die S panische Regierung in den letzten drei Wochen mehrere Regimenter zur Unterdrückung des Schleichhandels, der so lange und so systematisch uͤber Frank— reich, Po tugal, die Baskischen Provinzen und Gibraltar betrieben wurde. Die neulichen großen Fallissements von Handelshaͤusern in Portugal zeigen am deutlichsten die Wirkungen dieser Maßre— gel der Madrider Regierung. Jene Portugiesischen Häuser stan— den in ausgedehnten Geschaͤfts-Verbindungen mit Englischen Fa— brikanten, und mit den aus England bezogenen Waaren wurde ein lebhafter Handel uͤber die Spanische Graͤnze betrieben, eben so vortheilhaft fuͤr die Betheiligten auf der Por⸗ tugiesischen Seite, wie nachtheilig fuͤr die Spanische Staats⸗ Kasse. Als Espartero seine Bataillone laͤngs der Linie der Portugiesischen Puertos vertheilte, war es mit dem Schseich— handel plötzlich vorbei; die Linien-⸗Truppen konnten nicht in Masse bestochen werden, und an Kampf mit ihnen war nicht zu denken. Die Schleichhaͤndler, nachdem ihnen auf solche Weise das Geschäft gelegt war, kauften in Lissabon und Porto keine Kattune mehr ein, und so erlitten mehrere Firmen harte Stoͤße. Da wuchsen an der Portugiesischen Graͤnze sogenannte Miguelistische Guerillas ploͤßlich wie aus dem Boden heraus, pluͤnderten Dörfer und Kirchen, ermordeten Steuer-Einnehmer, ohne Zweifel aus Man— Wlan besserer Beschaͤftigung, und nöthigten so die Portugiesischen Truppen, mit den Spanischen jenseits der Graͤnze zur Unterdruͤt— kung dieses Unfugs zusammenzuwirken. Die Englischen Handels⸗ Interessen in Gibraltar sollen auch die Wirkungen dieses Repressiv⸗ Systems empfunden haben, und England hat überhaupt durch diese ernstlich vorgenommene Spanische Reform ungluͤcklicherweise am meisten zu leiden. Hoffentlich wird der neue Tarif eine Ge⸗ legenheit darbieten, unseren Handels-Verkehr mit Sranien dech noch unter ziemlich vortheilhaften Bedingungen wieder , dach Berichten, die vor kurzem von der Insel Bourbon hier eingegangen sind, bemerkt der Courier: „Die Franzosen scheinen

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