1841 / 311 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

den eximirten Gerichtsstand aller bei den Patrimo nialgerichten angestellten Richter. Berlin, den 8. November 1841. . . Königl. Gesetz⸗Sammlungs-Debits-Comte!!

Ge

1 . Major, außerordentlich.

Angekommen: Der General ler iche 6 am Kurfüuͤrstlich Hessischen

sandte und bevollmächtigte Minister Hofe, von Thun, von Hamburg. n, . Der Erb-Truchseß des Herzogthums Magde lng, gh Regierungs-⸗Rath und Dom⸗-Dechant, ven **! *. Naumburg. J Der Hof⸗Jaͤgermeister, Graf von ““! Werchau. . Abgereist: Der Genern!⸗ Meer, 11ten Landwehr⸗Brigade, von 65

Geheime

von von

3 2 13 . Major und Commandenr der den de ach Breslau.

3eitungs - Nachrichten.

Ausland.

Frankreich.

Paris,. Novbi Bei Annaherung der 8 ession werden, wie gewöhnlich, Versuche gemacht, um eine Annaherung zwischen den Parteien in der Deputirten-Kammer, die sich seit Jahren in's Unendliche zersplittert haben, zu bewerkstelligen. Herr Du vergier von Hauranne, der in der Revue des deux Monde 8 als anregender Publicist fungirt, bringt diesen Gegenstand jetzt in einem Artikel zur Sprache, der die Ueberschrift fuͤhrt: Ue ber den gegenwärtigen Zustand der Parteien in Frank reich, und üuͤber die Nothwendigkeit einer Vereini gung. Herr Duvergier von Hauranne ennwirft zuvoͤrderst eine Uebersicht der Parteien in der Kammer und zeigt, wie es ihnen saͤmmtlich an innerer Uebereinstimmung fehle, und wie sie Alle an einer Umgestaltung arbeiten. Die Legitimisten waren ihrer fruchtlosen Hingebung und ihrer unvernuͤnftigen Mitschuld an zen Werken der Ruhestörer muͤde; sie bereiteten sich im Stillen und gleichsam wider Willen auf die Rolle der Tories vor. Die Republikaner waren des Kampfes in den Straßen uͤberdruͤssig, erschreckt uͤber die barbarischen Huͤlfstruppen, welche das Hinstreben nach socialen Utopien ihnen zugesellt haͤtten und sie waͤren entschlossen, den Triumph ihrer Prinzipien nur durch Eroͤrterungen zu erlangen. Die

4 2 5 Nor 1.

constitutionellen Rechte, das heißt, derjenige Theil der Kammer, der den 15. April bis auf's Aeußerste vertheidigt hat, besitze gegenwartig keines der Elemente, die die Einheit einer Partei constituirten. Ihre Ante— cedenzien wären verschieden, ihre Meinungen widersprechend, ihre Haͤupter schwankend und uneins. Das rechte Centrum, oder doktrinaire Partei habe sich in zwei Lager getheilt, und obgleich die grͤßere Anzahl sich dem 29. Oktober angeschlossen hatte, so bestaͤnden doch nur ernste und tiefe Spaltungen unter ihnen. Das linke Centrum habe bedeutende Verluste erlitten, und eine offne und bedauerliche Spaltung habe seine Macht und sein An sehn geschwaͤcht. Die constitutionelle Linke endlich neige sich bald dem linken Centrum, bald der republikanischen Linken zu. Nach dem Herr Duvergier von Hauranne auf diese Weise die Parteien bezeichnet hat, thut er die Nothwendigkeit einer Annäherung auf folgende Weise dar: „Ich will Niemanden beschuldigen, aber es muß festgestellt werden, daß wenn die Coalition gescheitert ist, dies nicht ge schah, weil das Land sie verurtheilt, oder weil die Erfahrung gezeigt hat, daß sie sich getäuscht habe. Es ruͤhrte einzig daher, daß am Tage nach dem Siege die Generale sich untereinander zankten, und daß in Folge jener Streitigkeiten Einige in das entgegen gesetzte Lager übergehen zu muͤssen glaubten. Die Idee der Transaction, ob gleich geschwaͤcht und verstuͤmmelt, uͤberlebte dennoch jene bekla genswerthe Wendung der Dinge und der 12. Mai, der Erbe der Toalition, ließ jenen Gedanken nicht fallen, und versuchte, ihn furchtbringend zu machen. Was indeß der 12. Mai nur schwan— kend und mit Schuͤchternheit that, das unternahm offen und kuͤhn der 1. Maͤrz, und sogleich antwortete trotz unerhbrter An strengungen eine Majorität von 190 Stimmen auf seinen Aufruf. Die Transaction wurde offen fuͤr das politische Symbol des neuen Kabinettes erklaͤrt. Ist es wahr, wie einige Personen be haupten, daß die Probe entscheidend gewesen, und daß das Sym bol des 1. Maͤrz unwiderruflich verurtheilt worden sey? Ich glaube gerade das Gegentheil. Vor dem 1. Maͤrz zweifelte ich noch an der Möglichkeit einer Transaction: jetzt zweifle ich nicht mehr daran. Es ist sicherlich keine leichte Aufgabe, Meinungen, welche, lange Zeit getrennt, und erst kurzlich vereinigt, sich noch mit mißtrauischen und neidischen Blicken ansehen, auf ein gemeinschaftliches Ziel hinzulenken. Jede dieser Meinungen schlaͤgt natuͤrlich den Beistand, den sie verleiht, sehr hoch an ünd achtet jeden anderen Beistand fuͤr gering. Auch fehlt es in einer solchen Lage niemals an gewandten Feinden und ungeschickten Freunden, um den Haß wieder zu entzuͤnden, um Empfindlichkeiten zu erwecken, um die Eifersucht wieder zu bele— ben. Es sind dies ernste Schwierigkeiten und Hindernisse, aber sie sind durchaus nicht unuͤbersteiglich. Ohne die verderblichen Ereignisse, die das Kabinet vom 1. Maͤrz stuͤrzten, hatte dasselbe gewiß sein Werk vollendet und, so viel in seinen Kräften stand, eine der Grund-Ideen der Coalition verwirklicht. Die Lage und die Zwecke des Ministeriums vom 29. Oktober sind ganz verschie dener Art. Es stuͤtzt sich hauptsächlich auf diejenige Partei, die der Coalition feindselig gesinnst war, aber im Grunde lebt das Ministerium vom 29. Oktober doch nur durch die Idee der Transaction, welche es anscheinend so verachtet, und würde fallen an dem Tage, wo es dieselbe aufgäbe— Ist die Allianz zwischen einigen der Haͤupter der Coali— . der Minister, welche durch die Coalitionen ge— zt wurden, nicht etwa auch eine Transaction? Man sage uns doch, welche Uebereinstünmung der Antecedenzien, der Meinungen der Gefshle zwischen Herrn T ufaure un „Herrn Guizot, zw . Herrn. Passy und Herrn Martin stattfindeñn Ick ö —̊ h sehr taͤuschen, oder die Entsernung zwischen ,. . männern ist mindestens eben so groß, als, . Herrn Barrot und von Herrn Rémusat zu Herrn eie. ,., Es taäͤusche sich Niemand darüͤber: „Seit sechs . 9. kein einziges Ministerium gegeben, welches nicht, Jedes . Weise, den alten Classisicationen der Parteien haͤtte ein Err machen und den lange Zeit getrennt gewesenen Meinungen . ehrenvolles Terrain zur Versbhnung hatte anbieten wollen; es a keine einzige Partei gegeben, die nicht, obgleich sie die Eoalitlon höchst tadelnswerth und höchst laͤcherlich fand, wenn man sich ih⸗ rer gegen sie bedienen wollte, dieselbe nicht fuͤr sehr vernünftig ge— halten hatte, wenn sie sich derselben gegen ihre Feinde bedienen konnte. Der einzige Unterschied war der, daß die Einen ihren Gedanken offen und laut anerkannten, waͤhrend die Anderen ihn heimlich und im Dunkeln auszuführen versuchten. Was kann man anders daraus folgern, daß die Idee der Transaction das—

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jenige fuͤr sich hat, was das Unwiders ehlichste von der Welt ist: Das allgemeine Bedärfniß der Gemuͤther und die Gewalt der Dinge.“

Der Messager enthaͤlt folgendes: „Die Nachrichten, welche nach und nach aus den Departements, die von der Rhone durch⸗ schnitten werden, einlaufen, lauten höchst betruͤbend. Nachdem das Wasser zuruͤckgetreten ist, hat man die ganze Ausdehnung des an⸗ gerichteten Schadens ermessen können; derselbe unterscheidet sich wenig von dem, der durch die Ueberschwemmung in den letzten Monaten des vorigen Jahres angerichtet wurde. Die Behoͤrden haben unter diesen traurigen Umständen keine ihrer Pflichten ver— absaͤumt. Der Präfekt des Gard-Departements hat sich persoͤn— lich nach dem Schauplatz der Ueberschwemmungen begeben; er hat mit unermuͤdlichem Eifer fuͤr die Verpflegung der zerstreuten Ein— wohnerschaften gesorgt, und die Mittel vorbereitet, um unverzuͤg— lich zum Wiederaufbau der Werke zu schreiten, die kaum beendigt waren, und denen der Fluß keine Zeit gelassen hatte, die Konsistenz zu erlangen, von der ihre Dauerhaftigkeit abhing. Die Regierung hat Truppen nach jenen Gegenden hinbeordert, welche zu den Ar— beiten verwendet werden sollen.“

„Der „Kanzler der Pairs-Kammer fordert in den heutigen Blaͤttern die Mitglieder derselben auf, sich zum 15ten d. M. zu versammeln, um den Bericht der Instructions-Kommission uͤber den Quenissetschen Prozeß anzufuͤhren. Die bffentlichen Debatten werden wahrscheinlich am 29sten d. M. beginnen. ;

Dem Moniteur parisien zufolge wird der Baron Def— saudes, bisheriger Gesandter beim Deutschen Bundestage, gemein— schaftlich mit Herrn Magnier von Maisonneuve an den Unter— handlungen Theil nehmen, die mit Belgien wegen des Abschlusses eines Handels-Vertrages wieder angeknuͤpft werden sollen.

Herr van Praet, Privatsecretair des Königs der Belgier, ist

Depeschen, die sich auf die gescheiterte Verschwörung beziehen

en, in Paris angekommen. Er hat sich sofort nach St. Cloud zegeben, wo er vom Koͤnige empfangen wurde. Die Reise des Königs Leopold nach Paris scheint verschoben zu seyn.

Der Constitutionnel erklärt, daß Espartero den Agenten der Regierung Befehl gegeben habe, den Unterofsizieren, Soelda— ten und Bauern, die von O'Donnell oder anderen Chefs verfuͤhrt, sich nach Frankreich gefluͤchtet haben, Paͤsse zu ertheilen. Diese Bestimmung erstreckt sich nicht auf die Offiziere und auf die Per— sonen, welche früher in den Karlistischen Reihen gesochten haben, noch auf diejenigen, welche in Folge einer schon fruͤher erlassenen Amnestie nach Spanien zuruͤckgekehrt waren.

Das Personale der Franzoöͤsischen Botschaft am Wiener Hofe ist auf folgende Weise zusammengesetzt: der Graf von Flahault, Botschafter; Herr Eugen Perier, erster Secretair; der Graf von Marescalchi, zweiter Secretair; der Graf von Reculot, besolde

)

ter Attaché.

Der Prozeß des Herrn Ledru-⸗Rollin wird am T3sten d. vor den Assisen in Angers eroͤffnet werden. Dieser Prozeß erregt ein so außerordentliches Interesse, daß jetzt schon alle disponiblen Wohnungen in Angers von Personen gemiethet worden sind, die

n Verhandlungen beizuwohnen wuͤnschen.

Die hiesige Sparkasse hat in der abgelaufenen Woche an neuen Zuschüssen die Summe von 598,949 Fr. erhalten. Die Ruͤckzahlungen beliefen sich auf 524,000 Fr.

Börse vom 3. November.

) M.

Die Tendenz zum Steigen, welche sich gestern so entschieden ausgesprochen hat, hielt heute nicht im gleichen Maße an. Die Liquidation schien ziemlich been digt und die 3proc. Rente schloß zu 80. 30.

Großbritanien und Irland.

London, 3. Nov. Vorgestern erst wurde O'Connell wirklich zum Lord-Mayor von Dublin erwaͤhlt; bisher wußte man nur aus dem Resultat der Aldermen-Wahlen, daß ihm diese Stelle nicht entge hen kö8nne. Alderman Arabin schlug in der ersten Versammlung der neuen, nach der Reform-Akte gewaͤhlten Dubliner Munizipa lituͤt am Iten d. O'Connell zum Lord-Maysr vor; zwar trat Al derman Butt mit dem Vorschlag eines anderen Kandidaten, des Borough, dagegen auf, indem er sich besonders

Baronets Sir E. weil derselbe von Sei—

deshalb gegen O'Connell's Wahl erklaͤrte, ö ten der Konservativen nicht als eine versohnende Maßregel wurde betrachtet werden, aber er sah wohl vorher, daß seine Opposition ihm nichts helfen wuͤrde; daher bestand er gar nicht auf Abstim mung, und O'Lonnell wurde ohne Weiteres als Lord-Mayor pro— klamirt. leser unterzeichnete nun die vorgeschriebene Erklarung, und wurde dann . dankte fuͤr das ihm

*. di ann auf seinen Sitz gefuͤh Er bewiesene Vertrauen, versprach Unparteilichkeit und versicherte, es werde sein Stolz seyn, die ehrenhafte, gemessene Haltung nachzu— ahmen, mit welcher sich Alderman Butt seiner Wahl opponirt Alderman gewaͤhlt war, aäͤußerte derselbe:

,, ihlbezirken zum Alderman ernannt, durch zwei Graf schaften zum Parlaments-Repraͤsentanten designirt, fuͤhre ich doch noch einen Titel, den ich vorziehe; ich bin ein Anhaͤnger der Auf hebung der Union. Umsonst hat man Versprechungen, Verfuͤh rungen, ja selbst Intriguen aufgeboten; ich werde deshalb nicht minder der erste Beamte der ersten Stadt meines Landes werden. Ich verspreche in Ausuͤbung meiner Functionen als Lordmayor Hon Dublin eben so viel Unparteilichkeit als Ausdauer. Jedem Sektengeiste, jeder Beguͤnstigung fremd, werde ich Alles aufbieten, um die Lasten meiner Mitbuͤrger zu erleichtern und ihre Rechte und Freiheiten zu vermehren. Ich habe meinen Feinden ver ziehen, und ich liebe meine Feinde; diese wenigen Worte um

fassen am heutigen Tage alle meine Gedanken!“

Der General-Contrelleur der Schatzkammer, Lord Monteagle, hat der Bank anzeigen lassen, daß die Prüfung und die Stempe— lung der ihm vorgezeigten Schatzkammer-Scheine nur von 10 Uhr bis Sonnen-Untergang vorgenommen werden solle, weil man die Unterschriften nur bel Tageslicht gehörig pruͤfen könne; die Zu— rucklieferung derselben wird dann von 8 bis 10 Uhr Morgens stattsinden. Auch diese Einrichtung ist scharf bekrittelt worden, so wie eine fruͤhere Anzeige desselben hohen Beamten, wonach es die Absicht der Regierung zu seyn scheint, zwischen den verschiedenen Klassen dieser Scheine einen Unterschied zu machen. Ueber den Betrag der Summe ist man noch nicht im Klaren. Der erste falsche Schein soll von Herrn Beaumont Smith aus

Geldmangel zum Belauf von o Pfd. ausgestellt worden seyn; allein die Aengstlichkeit, mit der er dem Darleiher empfahl,

das Papier nicht von sich zu geben, erregte den Verdacht dessel⸗ ben, der ihn unverzuͤglich zu denunziren drohte, wenn er nicht von Zeit zu Zeit ganze Quantitäten ausstellen wolle. So soll Smith allmaͤlig in den Abgrund gerathen seyn, der ihn vermuth— lich nach Reus Suͤd-Wales fuhren wird. Was die Inhaber der falschen Scheine betrifft, so sind dieselben wegen ihres Eigenthums noch immer nicht beruhigt, da die angefuhrten Antecedentien auf den jetzigen Fall nicht anwendbar sind. Viele Personen haben ihre Schatztammerscheine zu 20 pCt. unter dem Werthe losge— schlagen.

Die United Serviee Gazette bestaͤtigt die Angabe von

*

einer Reduction der Britischen Seemacht im Mittellaͤndischen Meere. Die Zahl der Schiffe, die nach England zurückkehren werden, sey indessen wohl noch nicht bestimmt. Damit aber noöthigenfalls jederzeit ein Geschwader zusammengezogen werden koͤnne, werde dem Vernehmen nach Contre⸗Admiral Sir Fancis Mason mit zwei Linienschiffen und einigen kleineren Schiffen, im Tajo stationirt werden. . . Die Morning Post empfiehlt die Verweisung der Spani schen Angelegenheiten vor einen Kongreß der fuͤnf Großmächte,

und der Courier giebt zu verstehen, daß Niemand ein gegruͤn— deteres Recht auf die Rechenschaft habe, als Don Franchsäo de Paula.

Eine der bemerkenswerthesten Versammlungen fuͤr Aufrecht haltung der Korngesetze war eine neulich veranstaltete Zusammen— kunft der Pächter Lord Londonderry's. Der Marquis bezeichnete bei dieser Gelegenheit die Agitation gegen die Korngesetze als ein bloßes Partei⸗Manoͤver, veranlaßt durch schwindelnde Spekulan ten in der Fabrikantenwelt und durch das uͤber das ganze Land verbreitete Actien⸗Bankwesen. Er ermahnte die Paͤchter dringend, ihre Betriebsamkeit im Ackerbau zu verdoppeln und sich auf schlimme Tage, die kommen koͤnnten, vorzubereiten. „Ihr wißt nicht“, sagte er, „was eine Regierung unter dem Druck von außen zu thun faͤhig ist. Ich raͤthe euch, setzt euch in eine solche Fassung, daß euer Wohl und Wehe von keinem Menschen und keiner Regie rung mehr abhaͤnge.“

Der Globe bemerkt, daß, in Folge der jetzt fuͤr den Weg durch Aegypten im Fortschreiten besindlichen Anordnungen, die Reise von Suez nach Bombay statt 18 nur 13 Tage dauern werde, so daß man demnach diese Ostindische Praͤsidentschaft fuͤns tig binnen einem Monat von London aus erreichen konne. Auf fallend aber sey es, daß die Britische Regierung, sonst immer b reit, oͤffentliche Wohlthaäter zu belohnen, diesmal den Mann, dessen unermüdeten Ansirengungen man allein das Zustandekommen dieses ( ungeheuer abgekuͤrzten Weges uͤber Aegypten verdanke, Herri Waghorn naͤmlich, uͤbersehen zu haben scheine.

Dem Liverpool Advertiser zufolge, werden waͤhrend der naͤchsten sechs Monate Getraide- Zuführen aus dem Mittellaͤnd schen Meere in England erwartet . nur von

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die in jenem Theile des Landes

Graf von Home, ein Mitglied Schwager des Herzogs von Hirsel-Hall in Berwickshire g borener ältester Sohn erb

Auf Befehl der Königin ist Herr Koͤniglichen Britischen Kunst-Akademie, nach fuͤr Ihre Majestaͤt Miniatur-Portraits Ludwig seiner Familie zu malen.

Als Gegensatz zu Lord lUebertritt zur Roͤmischen Kirche letzten Sonntag in Dublin auf den angehoͤrige Katholiken zur seyen Niederl Ne E

Amsterdam , ö sehen gemacht, als bekannt wurde, daß die Provinzial

onach die Rekrutenpflie

Kriegs-⸗Ministeriums

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giebt sich jedoch heute, daß diese am 20sten v.

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ien andern Zweck habe, als

id zwar nach ihrem Minimum, zu bewirke Belgien.

Brüssel, 4. Nov. Der hat die gestern erwahnte Erklärung giments an den Kriegs-Minister d t dem Wunsch derselben, eine Untersuchungs-Kommission zu nen, um jeden Militair, der sich irgend einer Theilnahme and entdeckten Komplott schuldig gemacht, herauszufinden und strafen. Das Schreiben der Offiziere selbst lautet folgen

1 , n jetzige Ordnung der Dinge stattgehabten strafbaren Versuche gegen uͤber, und in der Entruͤstung, welche derselbe uns einfibßt wir, sämmtliche Offiziere des Guiden Regiments, es fur pflicht, in Ihre Haͤnde den Eid der Treue, den wir dem und der Constitution geleistet haben, zu erneuern, wie guch gegen Alles zu protestiren, was dieselben angreifen könnte, wobei wir er klaͤren, daß wir bereit sind, so zu handeln, wie es der Koͤnig unt seine Regierung fuͤr dienlich erachten werden. Wir bitten Sie eben falls, Herr General, von dem Herrn Kriegs-Minister gutigst zu ver langen, daß er befehle, eine strenge Untersuchung anzustellen, um die solcher Verbrechen schuldigen Militaire zu entdecken, und damit die Art. 87 gemeinen Straf⸗Gesetzbuches voͤllige Vollziehung erhalten. Da die gegenwartige Erklarung keinen an ren zweck hat, so bitten wir Sie, Herr General, denjenigen Ge brauch, den Sie fuͤr gut halten, davon zu machen, und die Verst cherung unserer tiefen Achtung zu genehmigen. (Folgen die Unter schriften.)“

Unter den an der Hollaͤndischen Graͤnze festgenommenen drei Damen besindet sich auch Madame de Bast, Gattin des de Bast, der bereits bei dem Komplotte vom 2. Febr. 1831 kom promittirt war.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 22. Okt. (. 3) Nachdem der chriftsetze Strehlenert vor drei Tagen seine Schluß Erklärung in dem Strauß schen Prozeß abgegeben hat, worin er (oder sein S chriftsteller) die Behauptung fuͤhrt, daß das Buch „Strauß und die Evange lien“ gar nichts enthalte, was der reinen evangelisch-lutherischen Lehre zuwider sey, sind die Jurymaͤnner in der fraglichen Preß sache jetzt gewählt worden. Da die Gewaͤhlten fast alle als selbsi staͤndig denkende und wissenschaftlich gebildete Maͤnner geach tet sind nur zwei der vom Angeklagten Gewaͤhlten machen hierin vielleicht eine Ausnahme so sieht man mit gespann ter Erwartung ihrem Ausspruch entgegen. Dieser wird erst am 2. Nov. erfolgen. Unter den Jurymaͤnnern befindet sich auch der Pfarrer der hiesigen Deutschen Gemeinde Rothlieb, ein nach

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Bildung und Charakter hier allgemein geachteter Mann. Er ist das einzige Mitglied der Stockholmer Geistlichkeit, welcher zu diesem Beruf, ünd zwar vom Kläger gewahlt worden ist. Die aͤbrigen Jurymaͤnner sind theils Mitglieder der Akademie der Wissenschaften, theils Lehrer am hiesigen Gymnasium, theils Ju⸗ stiz Beamte. Der vom Angeklagten gewahlte bekannte Graf Anckarswärd wurde vom Klaͤger, seinem Rechte gemäß, ausge— schlossen. Wie seicht und leichtsinnig die Redaction des Afton—

blad, welche mit dem Verleger der fraglichen Uebersetzung zusam— menfaͤllt, zu Werke geht, hat sich, wie immer, wenn irgend eine Frage, welche ein tieferes Eindringen fordert, zur Tagesordnung gebracht wurde, so auch in seiner ganzen Behandlung dieser Sache erwiesen. Ein flaches Radottiren von Jesuitismus, Moͤnchthum und Gott weiß was hat wochenlang seine langen Spalten gefuͤllt. Aber keine Spur eines höheren Gesichts punktes, einer tieferen Auffassung der Frage! In Ermangelung eines Mitarbeiters, der einen nur erträglichen Vertheidigungs-Artikel in dieser Frage schrei⸗ ben könnte, hat das Aftonblad ganze Nummern einer anderen unbedeutenden Zeitung, Namens Freja, abgedruckt und als eige— nes Gut sich angeeignet. Ein junger Gelehrter, Namens Snell— man, aus Finnland gebürtig und neulich von Reisen in Deutsch— land zurückgekommen, hatte naͤmlich in einigen Nummern von Freja seine Gedanken uͤber Religions-Freiheit und Toleranz nie— dergeschrieben, und dies hat denn das Aftonblad sich zu gut wenden wollen. Auf der anderen Seite hat einer der angesehen— sten und zugleich freimuͤthigsten Theologen Schwedens, Dr. Reu— terdahl in Lund, sich in der letzten Nummer der dort erscheinen— den literarischen Zeitung, Studien und Kritiken ausgespre⸗ zen und dabei, nachdem er Straußens Bedeutung fuͤr die Wis⸗ schaft nachgewiesen und ihm alle nur ziemende Anerkennung gezollt, ziemlich ernstes Verdammungs⸗Urtheil abgegeben über die Art d Weise, wie man ihn jetzt in Schweden hat einführei wollen, die hier erschienene sogenannte Bearbeitung von Strauß nur ein verächtliches Machwerk sey.

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Dentsche Bundesstaaten. inchen, 3. Nov. In der Herzog-Max-Burg sind die fuͤr Se. Majestaͤt den Koͤnig von Preußen neben Durchlauchtigsten Gemahlin in Bereitschaft gesetzt. Der Infant Don Fernando von Bourbon (Sohn des In iten Don Carlos), der sich zehn Tage in unserer Stadt auf—

ist gestern Ab nach Wien abgereist.

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Stuttgart, J. Nov. (W . In der vorgestrigen Zitzung der Abgeordneten-Kammer wart dem Abgeordneten Zcheuerlen, Namens der zur Begutachtung der Strasprozeß Ordnung niedergesetzten Kommission, V erstattet uͤber die Frage, in welcher Ordm der Entwurf berathen werden solle. Der Bericht giebt zreifache Methode der Berathung an, in der Art: 15 daß voran die Prinzipien-Fragen zur Erörterung ge— bracht und erst nach der Beschlußnahme uͤber die ziellen Berathung der Artikel übergegangen wuͤrde;

m Entwurf gleichsam das Gerippe des Verfahrens ausgehoben ind dieses, also die dasselbe enthaltenden Abschnitte und Sätze des naͤchst, mit einstweiliger Uebergehung des uͤbrigen In

. z) daß die Berathung geradezu nach

im Entwurfe vorgenommen wuͤrde. er in der Kommission schon gemachten furchtl allgemeinen Fragen zuvor zu berathen, und die leberzeugung, daß daruͤber, was in das Gebiet der Prinzipien Fragen zu verweisen sey, mannigfache eiterungen wurden her— werden, daß die zweite Berathungs-Methode erwarten bestimmte die Kommission zu Berathung des Entwurfs der Straf-Prozeß Reihenfolge seiner Artikel vorzunehmen. Dieser

langer Debatte mit 50 Stimmen gegen 30 ange

on den ausgesprochenen Ansichten der Opposition sind

7 sserdeo . so umfassenden Ge

Entwurfs

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en. Kna 5. Bei J man vor Alle daruber im Klaren seyn, was man in muͤsse zuvor uber den Zweck sich verstäͤndigt baben, ehe kitteln der Ausfuhrung die Rede seyn koͤnne. Wie man orerst durch den Plan sich klar machen Bastille oder ein oͤffentlicher Gerichtssaal, uer werden solle, ehe man an die Aus selbst gehe und Stein an Stein fuͤge, so sey dem vorliegenden Gesetze eine Verständigung uͤber seine l eine Berathung und Beschlußfassung uͤber seine Fun— talsätze noͤthig. Der Wunsch, die Sache zu foͤrdern, koͤnne fuͤr eine artikelweise Berathung beste

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am besten gefördert Hauptpunkte , damit man inth von mehr al ) Artikeln herumirre Vorberathur der Prinzipien-Fragen. ; inquisitorische Ver Beduͤrfniß nicht und sey kein Beduͤrfniß, durch die T . . Berathung herausgehen werden. Kammer fuͤr akkusatorische t und Oeffentlichkeit sich entscheiden dieses Entwurfs auf d

koͤnne iesem Landtage keine muͤSßste vielmehr eine U ten Grundsätzen stattfinden. D hen aus ihren Rhein-Provinzen, verfahren sich erhalt l usgebeutet, zu

924 75 v8 s. . 5 Vorarbeit für uns

re Ansicht, daß man

daß dieser Entwurf nicht

Berathung vorgelegt worden ware. Entwurfs werde beim Beginn seines Werkes einig uͤber die 3-Prinzipien gewesen seyn, er koͤnne deswegen auch keinen einsehen, warum die Kammer nicht denselben Weg ein schlagen solle. Fuͤr diese Ansicht bestimmen ihn zwei Gruͤnde, ein formeller und ein materiel Der formelle sey die Besorg j, daß die Berathung nach Ar die Lust zur Arbeit ersticken rde, wahrend die Ausfuͤhrune stellter Grundlage, einer kl za * konnen. Materiell sey er nicht befriedigt durch den Entwurf, der blos einen Fetzen von Oeffentlichkeit en der Hinterthuͤr aufhaͤnge; nach seiner Ansicht sollte Oeffentlichkeit des Verfahrens die Regel seyn. Mit der Berathung nach der Ordnung der Artikel sey auch über die Grund-Prinziplen entschieden, es seyen diese als ange— nommen zu betrachten. ;

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a ; ; . Schweiz.

Vom Jura, 1. Nov. (N. 3.) Morgen tritt die Direction der Juragewaͤsser-Gesellschaft in Bern zusammen, um die Vor schläge des Ingenieurs. Aberst La-Nicca anzuhbren. Das Unter— nehmen bezweckt die Tieferlegung des Bieler, Neuchateller und Murtensees, die Correction ihrer Berbindungsfluͤßchen und der Aare, welche zugleich fuͤr Dampfschiffe schiffbar gemacht werden soll. Sobald diese Arbeiten beginnen, wird auch die Waallaͤndische Gesellschaft ihr Projekt der Verbindung des Genfer Sees mit dem Neuchateller See wieder aufnehmen. Oberst La-Nicca be— absichtigt, die Aare in den Bieler See zu leiten, was fuͤr die Schiffahrt sehr vortheilhaft ware. Abgesehen von dem ortlichen Nutzen durch Austrocknung des großen Mooses, Gewinn von!

1381

Land fuͤr die Kultur, Verhuͤtung von Ueberschwemmungen u. s. w. ist der Gedanke, die Rhone mit dem Rhein durch die Schweiz mittelst einer Wasserstraße zu verbinden, sehr fruchtbar in seinen Folgen, wobei Deutschland und Holland nicht unbetheiligt sind.

Spanien.

Madrid. 27. October. Sobald der Regent hierher zu— ruͤckgekehrt ist, werden die Minister den Tag der Zusammenkunft der Cortes festsetzen; man glaubt allgemein, daß dies am Ende November oder zu Anfang des Dezembers stattfinden werde, we— nigstens schließt man dies aus der Aeußerung eines Ministers, in Folge deren mehrere Deputirte beschlossen haben, nicht in ihre Heimath zuruͤckzukehren. ö.

Die Regierung bereitet eine große Arbeit uber die neue Organisirung der National-Garder vor. Da namlich die neuere Ereignisse gezeigt haben, daß die Regierung sich nicht auf nd Truppen verlassen kann, so soll die Armee vermindert, die Natio— nal-Garde dagegen vermehrt und zugleich in zwei Kategorien ge theilt werden, in die der Unverheiratheten die der Verheira theten; die Ersteren werden bei dem ersten Trommelschlage gemacht, die Letzteren sollen dagegen den inneren Dienst Espartero wurde hierdurch seine Macht unverwundbar machen, da es in Spanien 600,000 National-Gardisten giebt, von denen mindestens 250,900 mobil gemacht werden können.

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S Madrid, 23. Okt. Am 18ten erließ der von Burgos aus eine Proclamation, in welcher er den Rebell ie sich binnen zwoͤlf Tagen bei der National-Armee einstellen, Am— und denen, die diesen Zeitraum verstreichen lassen wurden, odesstrafe verkuͤndet. sind die Urheber id anderer nicht einbegriffen; ihnen wird wurde demjenigen, der das Mitt n iastern verspro— chen. Da unterdessen in Vitoria bekannt geworden war, daß die Köͤnigin Christine dem Spanischen Gesandten oͤrmlich erklart hatte, sie habe die Urheber ermächtigt, in ihrem Name von aller Theilnahme an demselben der entfernteste Vorwand, eine so truͤgerische vertheidigen. zu kam die Nachricht Radrid ausgebrochenen ier Armee, an deren Spitze sich der Regent des Nacht vom 18ten verließen der Christinische Mitglieder der sogenannten provisorischen 9 aͤupter des Aufstandes mit den Truppen Sogleich Deputirten an den in Miranda befindlichen General Aleson, um ihn zu bitten, jene Stadt mit seinen Truppen zu besetzen. Am 19ten fruͤh gingen Schwadronen Kavallerie und 5 Kompagnieen Infanterie, die an Bewegung von Vitoria Theil genommen hatten, l und im Laufe desselben Tages besetzten Zurbano Stadt. Abends acht Uhr wurde Montes gefe dort eingebracht. Acht Minonñes er zu seiner Bedeckung mitgenommen hatte, gara den auf seinen Kopf gesetzten Preis, gefangen nach Vitoria ü Dor Mittags erschossen, nachdem der großten Todes-Verachtung abgelegt rückte Zurbano auf dem Wege nach Blll Stadt wirklich zur See blokirt ; gen Insurgenten schwer fallen, sich zu retten, von Frankreich abgeschnitten sind. Sobald Es

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diese Nachrichten erhielt, warf er sich nebst : und dem des Innern in eine Postchaise, um Vitoria, gestern eingetroffen seyn wird, eiligst zu erreichen. S haben wir von dort keine weiteren Nachrichten, und Franzoͤsische Post fehlt uns jeue seit drei Te

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n Chinesilla, S l ntsetzt worder ”Generalen zu schweben, deren politische Gesinm zartero's nicht im Einverstaͤndniß waren. de la Hera wurde am 16ten in Santander

r sich nach Bilbao einschissen wollte. verhaßte General Palarea wurde am 17ten in Cartagena, wo Seebaͤder nahm, von der -Miliz gefange senommen r Oberst Orive, der sich der Gegend von Zamora fuͤr

Kbnigin Marie Christine erklärte, wird hart verfo

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. nd die Thore fortwährend geschlossen, die Straßen sind verde hungen und die Sitzungen des Kriegsgerichts dauern fort, und die Wirkungen des eingetretenen Schreckens sind nur allzu sichtbar Die Gaceta enthaͤlt seit vierzehn Tagen kaum etwas andres, als aus allen Provinzen ein gehende Adressen, in denen Blut, mehr Blut und nichts Blut verlangt wird. Wer den Charakter des Spanischen Volks nach diesen Adressen beurtheilen, und demnach diese Nation fuͤr eine Masse eingefleischter Tiger halten wollte, wurde sich jedoch irren. Dieselben Corporationen, welche jetzt Blut stromweise ver langen, um den duͤrren Baum der Freiheit zu begleßen, wuͤrden, falls Espartero unterlegen haͤtte, nicht Worte genug finden koͤn— nen, um ihr Wohlgefallen uber einen solchen Ausgang auszu druͤcken.

In den Provinzen benutzt man die Niederlage der Christinos, um im Namen der Verfassung und der Freiheit alle unter civi— lisirten Völkern geltende Gesetze mit Fuͤßen zu treten. Alle Klaß sen der Burger, die in den herrschenden Siegestaumel nicht ein flimmen, sind geradezu außer dem Gesetz erklärt, und die Regie— rung, ihrem Systeme getreu, ermächtigt, die aus dem Dunkel hervortretenden Volks-Behoöͤrden, sich fuͤr souverain zu erklaͤren, indem sie die höͤchsten Beamten der Provinzen an die Spitze der Sicherheits-Ausschuͤsse treten laͤßt. Aus der Ruͤcksichtslosigkeit, mit welcher auf der einen Seite diese Junten ihre Befehle geben und vollstrecken, und aus der wahrhaft huͤndischen Demuth, mit welcher auf der anderen Seite die Proskribirten sich unter das ihnen auferlegte Joch beugen, ergiebt sich am besten der Grad der Freiheit und Gesetzmaäͤßigkeit, fuͤr welchen dieses Volk gereift ist. In Barcelona unterzeichnet die Junta ihre an das Ministerium gerichteten Verfuͤgungen nicht mehr mit dem hergebrachten Gruße, sondern, wie zum Spotte, mit der Formel: „Vaterland und Frei— heit!“ Dagegen nimmt sie fuͤr sich das Praͤdikat Excellenz

in Anspruch, freut sich, revolutionair genannt zu werden, und erklaäͤrt, sich über alle Ruͤcksichten und Gesetze stel⸗ len zu wollen, „um die bestehenden Institutionen zu konsoli⸗ diren.“ Aehnliche Junten werden in ganz Catalonien, wo auch nicht der Anschein von einem bevorstehenden Aufstande vorhanden war, eingesetzt und bestehen in Cadix, Badajoz, Leon, Valencia ,.

Waͤhrend die Regierung vorgiebt, die glorreichsten Generaͤle

Spaniens als Feinde des Thrones Isabella's II. erschießen zu muͤssen, ergreift sie begierig die von den Republikanern dargebo⸗ tene Hand, und duldet, daß diese in dem Huracan täglich in einer unübersetzbaren Sprache den Köoͤnigsmord, die Deportirung zsabella's und den Umsturz aller Throne predigen. In San

jldefonso fand man am 15ten einen Aufruf angeheftet, in wel⸗ cem der Republik die Ermordung des Regenten und die der Königin gerade zu verkundigt wurde.

. Die Königin von Portugal hat der Koͤnigin Isabella eigen⸗ haͤndig einen Brief geschrieben, um sie zu begluͤckwänschen, daß sie von den möͤrderischen Kugeln einiger anarchischer Rebellen verschont geblieben sey.“ Der Marschall Saldanha sollte sich am

sten in Lissabon einschiffen, um sich uͤber Cadix hierher zu be⸗

n.

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22 1 1

1.

hat gestern einen am 16ten u n. Der Englische Gesandte

sich seit langer als 14 Tagen ohne alle Mit⸗ eiten seines Kabinettes. Da es hieß, daß Gesandtschaft das Geruͤcht verbreite, es hielten sich dreißig kompromittirte Spanier im Hotel der Franzosi⸗ otschaft verborgen, so verlangte Herr Pageot von Herrn ne zfallsige Aufklärung. Letzterer leugnete nicht, daß ies Geruͤchtes wisse, wohl aber, daß er

nzoͤsische Geschaͤftstraͤger

* 285 * * 2 . y . * gefertigten Courier erhalten. D

1 J nde 11 *

den Brigadier Quiroga y

zafen von Requena (Sohn des

gehalten. Beide waren uͤber⸗

sich unter den Verschworenen

gn jedoch jede Art von

Beide auf Gefaͤngnißstrafe

mit heftigem Murren das

noch nicht bekannt. An

in (vergl. Staatsztg. No. 298.)

Wer das Schloß von Madrid

schworenen nicht einmal in das vor dem

liche Vorzimmer eindrangen, wird auch

er Königin und Infantin durchaus

waren. Die Hellebardiere ver⸗

brauchten waͤhrend vier 1580 Patronen. Kein einziger

von ihnen wurde verwun Ich wiederhole Ihnen, und jeder

Augenzeuge kann es bestaäͤtigen, daß die Angreifenden durch nicht

weniger als sieben Säle und Gemächer von dem der Kbͤnigin ge—

t ren. Die einzige Kugel, die in dieses eindrang, war Palastes aus abgefeuert worden.

Frort

Okt. Gestern Abend ist die Nachricht eingegan— e drei Bataillone, welche an der Bewegung in Vito— nommen hatten, am 20sten fruͤh bei Andoin, zu dem lleala uͤbergingen, waͤhrend die Chefs Claveria, Urbi— Graf Monterron u. s. w. nach Pam⸗

iach die große Straße nach

uns abermals acht Franzoͤsische

rbano am 20sten Bilbao, ohne ort sey der bekannte

l Don Joss de la

Letzterer fuͤhrte 1835 nach dem Ab— Baldés den Oberbefehl uͤber die Nordarmee, tero vorzuͤglich sein Emporkommen zu ver—

eld

itori Heldenmuth. Man bei ihm, in welchem er sich aufs die versprochenen Waffen, Hätte er angeben

enen er diese Huͤlfe er—⸗ geschenkt worden. Allein, sogar verleugnet sah, Ftillschweigen seiner That

und, wie Don Diego Leon rminati, im letzten Augen— berzeu zon der Rein—

higen Hinge—

imuͤth sagt, Don

fer verleugnet. Sie es Leugnen bei irgend Je⸗ theilnehmende Hingebung, dmeten, verwandelt sich nun dachrichten, die bis jetzt von jen koͤnnen, scheint auch die Franzoͤsische Regierung entschlossen zu seyn, jede Mitwissenschaf oder gar Beguͤnstigung der Schilderhebung O' Donnell's und sei— ner Genossen von sich abzulehnen. Nachdem die Franzoͤsischen Oppositions-Blaͤtter ihre eigene Regierung, und zwar in den staͤrk— ken, einer solchen Mitwissenschaft beschuldigen, darf man sich wohl nicht wundern, daß auch das hiesige Kabinet und die herrschende Partei den Hof der Tuilerieen geradezu als den Beguͤnstiger und selbst als den Urheber der zu Christinens Gun— ten beabsichtigten Restauration darstellen. Die Sprache der hie— sigen ministeriellen Blatter, der Franzoͤsischen Politik gegenuͤber, ist die eines stolzen, siegreichen, von einem doppelzuͤngigen Gegner tief verletzten Volkes, welches bereit ist, dem benachbarten die Hand zu reichen, um in Gemeinschaft mit diesem den Juli⸗Thron um⸗— zustuͤrzen und die Sache der Völker von der der Kronen zu tren— nen. Gott weiß, wohin diese Verbruͤderung der Revolutio— naire beider Länder fuͤhren kann. Die Spanischen Demo⸗ kraten erkennen sehr wohl, daß vor Allem Frankreich die Mittel in Haͤnden hat, ihrer Herrschaft in Spanien ein Ende zu machen; sie konnen daher keinen groͤßeren Triumph feiern, als indem sie die Kraͤfte der Franzoͤsischen Regierung an der Sym⸗ pathie, welche die Franzoͤsische Opposition der Spanischen Revo⸗ lution weiht, scheitern sehen. .

Das Eco del Comercio vom 22sten führt weitsaͤuftig den Satz aus, nicht Espartero sondern König Ludwig Philipp sey „Ufuͤpator“, und sagt: „Die in Paris geschmiedere Verschwoͤrung konnte ohne die Theilnahme der Französischen Regierung, gder wenigstens ohne daß diese sie ruhig duldete, nicht ausgeführt werdeh', *.? Sympathseen war zur Zeit des Krieges der Kar sisten gleichbedeutend mir Gleichgültigkeit; jezt hat sich die Be⸗

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