1841 / 313 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

uͤbergegangen. Durch eine lose Taktik haben die Legiti⸗ Besonneneren unter ihnen

mit republikanischen Institutionen bie e e mi re, re , misten iher 1 einlenken, und man darf dreist . 1a die Geschichte der Englischen gakotite 94 den Französischen Karlisten wiederholen werde. WIe ene sich nach und nach dem Hause. Hannover. anschlossen und nen Verfechter der Kron⸗Praͤrogative wurden, die ie * . 84 se heftig bekaͤmpft hatten, so. werden auch diese sich, en ich ** fuͤgen, sich 6 neuen ö. das natuͤrliche Centrum ih— r itise Tendenzen, zu sa ; . . . . 3 en g g. Republikaner haben einen falschen Weg eingeschla⸗ gen. Daß diese Partei nach 1830 uberhaupt entstand, und sich jm Gegensatze zu der bisherigen Verfassung des Staats geltend zu machen suͤchte, war sehr natuͤrlich, war vielleicht sogar recht⸗ maͤßig, denn das Problem der. besten Regierungsform ist noch immer nicht geloͤst; als aber die constitutionelle Monarchie ein⸗ mal festgestellt und durch die Stimme der Nation bestätigt war, da konnte die republikanische Partei nicht ohne ihren eigenen Grundsäͤtzen Hohn zu sprechen gegen diese Verfassung konspi⸗ riren, und sie mit gewassneter Hand umstoßen wollen. Gleich⸗ wohl verirrte sie sich am tiefsten in diese Bahn der Gewaltthaͤ— tigkeiten. Da sie nur eine kleine Minoritaͤt bildete und gleichwohl nur auf ihre materiellen Kraͤfte rechnete, so war sie nicht schwie— rig in der Wahl ihrer Bundesgenossen, sie raffte dieselben viel mehr in allen Winkeln und selbst aus dem Bodensatze des Vol— kes auf. Dadurch brachte sich die republikanische Partei, welcher schon die Erinnerungen an 1793 die oͤffentliche Theilnahme entfrem— deten, auch um die Achtung des Publikums, und die verwegenen Un— ternehmungen, in welche sie sich, trotz ihrer Ohnmacht, einließ, richteten sie vollends moralisch und numerisch zu Grunde. Dieser selbst ver schuldete Verfall hat die Republikaner zum Nachdenken uber ihr bis her eingehaltenes Verfahren gebracht, und es ist fuͤr jeden auf merksamen Beobachter einleuchtend, daß ihr Geist in einer großen Umwandlung begriffen ist. republikanische Partei scheint ernstlich darauf verzichten zu wollen, Gewehr und Saͤbel als Ar gumente fuͤr ihr System zu gebrauchen, und mehrere ihrer bedeu tendsten Chefs haben bereits ihre unerschuͤtterliche Ueberzeugung dahin ausgesprochen, daß eine friedliche, eine rein intellektuelle Propaganda das einzige Mittel zur endlichen Verwirklichung der republikanischen Ideen sey.“ Die rechte, die ehemalige

Die

zes Ministeriums vom folge, zu wenig Einheit

Partei d 1sb zeils aus Mannern von

Verf. zuf J

3 in ihren Ansichten, und sie besteht großenthe

theilt uͤber diesen Theil der Kammer mit augenscheinlicher Un—

Die Doctrinairs dagegen, welche Herrn Duvergier de Hau— ranne fruͤher zu ihren feurigsten Mitgliedern und zu ihren ruͤstig— 1 n mn z . :

sten Streitern zaͤhlten, die Doctrinairs, waren lange Zeit die

gleichartigste und kompakteste Partei in der ganzen Kammer Ursachen, deren Schilderung zu weit fuͤhren wuͤrde, haben diese Einheit gesprengt. Die Mehrzahl der Doctrinairs halt allerdings noch immer aͤußerlich zusammen, um ihren ehemaligen Chef im Ministerium zu unterstuͤtzen, aber viele dieser Maͤnner dienen der Guizot'schen Politik ohne Ueberzeugung und seufzen im Stillen uͤber die Stimmen, welche sie zu Gunsten derselben, aus einer Art Pietaͤt gegen den Meister ihrer alten Schule, abgeben. Was das linke Centrum, den Anhang des Herrn Thiers be— trifft, so war dasselbe waͤhrend einer gewissen Zeit aͤußerst popu— lair in Frankreich. Herr Duvergier erinnert an das Wort des Herr Dupin: „La France est centre gauche“, welches noch

heute, wenn auch in beschraͤnkterem Sinne als vor vier oder funf

Jahren, wahr seyn durfte. Das linke Centrum hat indessen seit der großen Coalition gegen das Ministerium Mols in der Kammer schwere Verluste erlitten und sich endlich in zwei Theile gespalten, von denen der großere Herrn Thiers als Chef anerkennt, waͤhrend der andere sich um die Herren Passy und Dufaure gruppirt. Das positive Band, welches ehemals das linke Centrum zusam⸗ menhielt, ist zerrissen, und auch diese Partei kann sich nur auf einer neuen Grundlage rekonstituiren.

Noch bleibt von der constitutionellen Linken zu reden uͤbrig. Diese hat sich seit der Zeit Casimir Pérrier's als die standhafte Gegnerin der Regierungs-Politik gezeigt, bis es Herrn Thiers ge— lang, sie waͤhrend seines letzten Ministeriums fuͤr sich zu gewin— nen, weshalb ihr denn Herr Duvergier de Hauranne, bekanntlich ein Bewunderer der Politik des 1. Maͤrz, sein Compliment machen zu durfen glaubt. Gleichwohl hat auch die Linke keine der Eigen schaften, welche eine wahrhaft politische Partei charakterisiren. Es fehlt ihr an Einheit der Grundsaͤtze; ein Theil von ihr ist kaum von dem linken Centrum zu unterscheiden, waͤhrend der an— dere sich fast in den Reihen der Republikaner verliert.

Herr Duvergier de Hauranne faßt die Totalansicht, welche aus diesen einzelnen Schilderungen hervorgehen soll, in folgende Worte zusammen: „Wenn meine Darstellung richtig ist, so ist der gegen— waͤrtige Zustand der Parteien in der Kammer der folgende: Faßt man die Kammer in ihren beiden großen Abtheilungen, der mini— steriellen Partei und der Opposition, auf, so sieht man nichts als eine verworrene Mischung, ein buntes Durcheinander von Per so— nen und Meinungen. Pruͤft men sie dagegen in ihren bedeutend— sten Fractionen, in denen, welchen die öffentliche Meinung einen Namen giebt, so findet man alle Symptome, alle Zeichen einer schon ziem— sich vorgerückten Auflosung und eines nahen Todes. Eine gleich— artige Majorität ist unmoglich, weil keine Fraction zahlreich ge— nug ist, um dieselbe zu bilden, und weil keine Fraction auch nur die Elemente zu einer Majorität in sich besitzt.“

Aus diesen Saͤtzen folgert der Verfasser, daß, um die consti— tutionelle Maschine im regelmäßigen Gange zu erhalten, ein Ver—

gleich unter den Parteien in der Kammer unumgaͤnglich noöͤthig ist, und er zweifelt auch nicht, daß bei der heutigen Stimmung der Gemuther, die zur Herstellung einer soliden Majoritäͤt erfor' derliche Transaction unter den parlamentarischen Meinungen zu erzielen sey. Herr Duvergier de Hauranne will „eine aufrichtige und ernstlich gemeinte Allianz des freisinnigen Theiles der Rechten, und des konservativen Theiles der Linken.“ Nur in einer solchen Allianz, sagt er, finden sich die Elemente einer Masjorität, welche in keinem Falle servil oder aufruͤhrerisch seyn oder auch nur schei— nen kann, einer Majoritaͤt, die zahlreich und mächtig genug ist, um den Nationalwillen unter allen Umstaͤnden und gegen jeden Wider— stand durchzusetzen. Zur Rechtfertigung der Idee eines Vergleichs über Ansichten und Grundsaͤtze beruft sich Herr Duvergler de Hauranne auf die dringenden Forderungen des Augenblicks. „Wenn

man die Repräͤsentativ-Verfassung nur einigermaßen begreift, sagt

er, so sieht man ein, daß es zuweilen noͤthig ist, einen Theil seiner

Meinung aufzugeben, um den anderen durchzusetzen, den Neben— punkt der Hauptsache aufzuopfern. de war einige Opfer in diesem Sinne zu bringen, um der Anarchie ein

Wenn es erforderlich waͤre,

1388

Ende zu machen, die uns aufreibt, so wuͤrde ich fuͤr meine Person

nicht zoͤgern, und ich hoffe, daß Andere eben so gesinnt sind. Aber

ist ein solcher Entschluß auch nur nöthig? Bei den schon seit einer gewissen Zeit bestehenden Parteien sind zwei Dinge wohl zu unterscheiden: das, was sie fordern, und das, was sie wirklich wunschen. Lassen wir uns nicht durch den Schein sibren, und gehen wir auf den Grund der Herzen. Was sinden wir dort? Vielen Groll und eine Menge Vorurtheile, die aus den alten Kaͤmpfen hervorgegangen, aber zugleich Ansichten, die viel naͤher mit einander verwandt sind, und Absichten, die weit mehr Gemein— schaftliches haben, als man anfangs glaubt. Mitten unter allen jenen Verschiedenheiten giebt es gewisse Ideen, die in der Kammer und in dem Volke eine wahrhafte Majoritaͤt fuͤr sich haben, eine Majoritaͤt, die nur durch Partei⸗Intriguen und Ma— noͤvers verhindert wird, hervorzutreten. Jene Ideen muͤssen wir aussondern und ins Licht stellen, um diese Majoritaͤt zu kon— stituiren.“

Herr Duvergier de Hauranne stellt nun die einzelnen Ansich— ten dar, welche, seinem Dafuͤrhalten nach, die der Mehrheit der Deputirten und der Staatsbuͤrger überhaupt sind. Was zuerst die auswaͤrtige Politik betrifft, so glaubt der Verf., daß fast alle Welt daruͤber einig ist, der 1830 „leider versäumte“ Augen— blick, die Traktate ven 1815 zu zerreißen und Frankreich seine „natuͤrlichen Graͤnzen“ zuruͤckzuerobern, sey jetzt voruͤber. Dagegen will Herr Duvergier de Hauranne im Namen der Mehrheit des Volkes und der Kammer, daß die auswaͤrtige Politik Frankreichs wenigstens einen Charakter annehme, der geeignet sey, den frem— den Maͤchten wieder „die heilsame Furcht“ einzufloͤßen, die sie in den ersten Jahren nach der Juli-Revolution empfunden. ist nun sehr viel die Rede von den Anforderungen der Wuͤrde Frankreichs, von dem Range, der ihm unter den Europaͤischen Staaten gebuͤhrt, von den angeblichen Beeintraͤchtigungen der Franzoͤsischen Ehre un F . Interessen, kurz von allen den Anforderungen und Beschwerden, welche Herr Duvergier in seiner vorletzten Schrift gegen die Politik des Friedens, der Billigkeit und der Versoͤhnung erhoben hat, die den Geschicken Frankreichs seit 1830 vorsteht.

Neben dieser Frage der Politik nach außen treten, der Mei— nung des Verfassers nach, die einheimischen Gesetzgebungs- und Verfassungs-Fragen in den Hintergrund: gleichwohl giebt er zu, daß eine Verstaͤndigung uͤber mehrere derselben stattfinden muͤsse, um der zu errichtenden Majoritaͤt die erforderliche Festigkeit zu geben. Der Fragen, um welche es sich hier handelt, sind haupt— sachlich drei: die Parlaments-Reform, die Wahl-Reform und die Modification der September-Gesetze.

Hier

n NR Dor Tre ILIE sisehd or 8 den Franzüslischen

9

In Bezug auf die Parlaments-Reform ist Herr Duvergier f s 3 1 X 2 R . * 1354 de Hauranne entschiedener Anhaͤnger der Idee, daß die Staats

”so viel als moͤglich aus der Kammer entfernt werden muͤssen, und er behauptet, vielleicht nicht mit Unrecht, daß die oͤf— fentliche Meinung diese seine Ansicht theile, und daß dieselbe auf legislativem Wege ohne Schwierigkeit durchzusetzen sey.

Von der Wahl-Reform will der Verfasser nur insofern reden hoͤren, als er das Wahlrecht gewisser Kathegorieen von sogenann— ten Kapazitaͤten zugestanden sehen moͤchte, und er versichert, daß er auch in diesem Punkte mit der Mehrzahl einverstanden sey.

Hinsichtlich der September-Gesetze raͤumt Herr Duvergier de Hauranne nur die Zulaͤssigkeit einer Modification des Artikels derselben ein, in welchem das Attentat gegen den Staat definirt wird, und er zweifelt nicht, daß dieses Zugestaͤndniß die meisten gegen jene Gesetze gerichteten Feindseligkeiten beschwichtigen werde.

„Also“, mit diesen Worten resumirt Herr Duvergier de Hau ranne seinen Artikel, „nach außen eine kluge und ruhige, aber feste und wuͤrdevolle Politik, welche die Verluste aller Art, die Frank— reich erlitten hat, nicht aus den Augen laͤßt und entschlossen ist, dieselben bei der ersten Gelegenheit wieder gut zu machen; im In— nern eine gemaͤßigte Parlaments-Reform zur Verminderung der Zahl der Beamten in der Kammer, Verbindung des Wahlrechts mit gewissen liberalen Gewerben, welche Unabhaͤngigkeit und Faͤ— higkeit voraussetzen und endlich eine neue Definition des Atten— tats, um endlich die Kompetenz des Pairshofes in Preßsachen festzustellen. sind die Bedingungen, auf welche hin ich einen Vergleich fuͤr moͤglich halte, das ist die Fahne, die ich in der Kam mer vor den Maͤnnern aufgesteckt sehen moͤchte, denen ihre Ante

or

cedentien einen Platz an der Spitze der neuen Majoritaͤt anweisen.“

Beamte

2 les

2 ö

Wwitllenschakt, Kunlt und Literatur.

Berlin. Von verschiedenen Seiten her werden dem musiklie benden Publikum mit dem herannahenden Winter in gewohnter

Weise die mannigfaltigsten Kunstgenüsse dargeboten. Kirchen- und Kammermusik erdffnen den Reigen, und Konzerte von Gesangs- und

Instrumental-Virtuosen werden bald folgen. Lißt wird erwartet und ein paar andere Kuͤnstler, der Violinist Sivori und der Pia— nist und Violinist Herrmann aus Luͤbeck, sind schon hier angekom men, mit der Absicht, ihre Talente oͤffentlich zu produziren. Beginns der Abonnements-Konzerte des Schneiderschen Gesangs Instituts ist bereits erwahnt worden; die von demselben Institut zu einem wohlthaͤtigen Zweck veranstaltete Kirchenmusik, in der Gar nison-Kirche, die Auffuͤhrung der Kantate „Deutschlands Befreiung— von J. Schneider, mußte eingetretener Hindernisse wegen von Montag auf morgen, Mittwoch, verschoben werden. Eine an dere geistliche Musik wird, zur Feier des hohen Geburtsfestes Ihrer Majestäaͤt der Koͤnigin, mit Bestimmung der Einnahme fuͤr die Klein kinder Bewahranstalten, welche sich des besonderen Schutzes Ihrer Majestaäͤt erfreuen, am Sonnabend, ebenfalls in der Garnison-Kirche, stattfinden, beide Konzerte bei Erleuchtung in den Nachmittagsstun— den von 5 bis 7 Uhr. In letzterem, welches aus einer Fest-Kan⸗ tate von Zeune und Rungenhagen und verschiedenen anderen geistlichen Compositionen alter und neuer Zeit, von Palestring, Du—

Des

rante, Leonardo Leo, Seb. Bach, Mozart, A. W. Bach, Grell, Gaͤhrig, Wieprecht und Tiehsen, zusammengestellt ist, wer den die Solo und Chor ⸗Partieen von Mitgliedern der Sing Akademie, unter der Direction der Musik Direktoren

Rungenhagen und Grell, die Instrumental-Parlieen von Militair Musik unter der Direction des Musik-Direktors Wieprecht und auf der Orgel von C. A. Haupt und Fr. R. Matton ausgefuͤhrt. Im Laufe dieses Mongts, am 2Zösten, erdffnet auch die Singakademie wieder ihren gewohnlichen Winter-Eyklus von vier Abonnements Konzerten; es kommen zur Ausfuͤhrung: 1) am 25sten d. M. Joseph, Oratorium von Handel; 2) am 16. Dezember Johann Huß, Sraäͤtorium von Lowe, welches hier noch nicht aufgeführt worden; 3) am 20. Januar k. J. Cherubini's große Messe in LD-mall, nebst Händel's Psalm; „Herr mach dich auf“, und 4 am 17. Februar das Draforium Paulus von Fe— lir Mendelssohn⸗Bartholdy. Endlich nehmen in der naͤchsten Woche, am Iten diz auch die alliaͤhrlich vom Musik-⸗ Direktor Möfer veranstalteten musikalischen Abonnements-Verfammlungen ihren Anfang, in denen, wie früher, die saͤmmtlichen Symphonien Beethoven's und die bedeu— tendsten von Mozart und Haydn, abwechselnd mit Instrumental— Quartetten und Quintetten dieser drei Meister, den Fonds bilden, und außerdem noch einige der schbusten Insteumental-Eompositionen anderer ausgezeichneter alteren Tondichter, so wie ein und das andere neue Werk, meist von hier lebenden Komponisten, gien g werden. 0.

Berlin -Potsdamer Eisenbahn.

In der Woche vom 2. bis inel. 8. November e. Berlin⸗ Potsdamer Eisenbahn gefahren: 1) Zwischen Berlin und Potsdam ... S607 Personen 2) Zwischen Berlin und Steglitz ...... 132 2

sind auf der

ö . ZZusammen ... 83537 Personc̃ᷓ-

Im Mongt Aktober fuhren auf der Berlin-Potsdamer Eisen bahn 112253 Personen und betrug die Einnahme 11,609 Fihlr 10 Sgr. ) Pf. ö

Meteorologische Beobachtungen.

Morgens Nachmittags

6 Uhr. 2 Uhr

Abends

18141. ꝛ; 10 Uke.

8. Nov.

Nach einmaliger

REeohachtung.

Lust druck . ... 3 Par. 3 10,33 Par. 339, 64 K Qauellu drm 8,9? R .

Luft wärme... 4 5,17 R. 44 7a R. 4,67 R. Hlasakrme 6G, 00 n Thaupunkt ... 649k. 4 5,0 n. w 4,19 Rn. Boden ißrme 7388 n Dun ststtigunsg 91 pCt. 82 pCt. 96 pt. Ausdünstung 0,030 Hi, Wetter Næebelregen. halbheiter. nel lis. Niederschlag 0.

Wind J 8. 8. 8. Wärme weclisel 4.7, 79

3 5 ,, pCt. 8

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Actien.

J . n neee ela. St. Schuld- Seh. 1 10117 1037 Bel. Pots. Riseub,. 5 122 . Pr. Euzl. Ohl. 30. 1015 do. do. Mrior. Act. 4 102! 102 Prim. Seh. der Med. L. xx. Eisenh. 116 109 Scr handlung 805 S0 do. 0. Prior. Act. 4 102 102 arms. Schule. 3 162 101 Hel. Anh. Eisenh 101 163 Berl. Stadi - Obl,. 4 103 do. do. Prior. Act. d 102 klhinger do. 33 Diss Elb. Eiseuk. 5 921 91 Hanz. d0. iu Th. 18 40. 49. Fiir. Met, . 101 Werth. Psfaudlir. 3 102! Rhein. Eisenl⸗ 5 95 91 Grossh. Los. do. 4 105 105 40. do. Prior. Act,. 4 101 Ostbr. I'fandlir 33 102 1011 . 19 39 1021 ö Gold al marco Lxur- u. Nenm. 40 31 161 100 Fri driehsd' o 13 13 ö 33 100* Ludere Gd oldimün ; ö ö 8⸗ 7 ; ieee 3 : ; Hr. ( (0Qur. II C C MS 1 C0 u TS Fhlr. zu 30 8 . . . ö kriet. Geld Amsterdam 250 FI. Rur 1381 do . ; . 250 H 2 Mt 137 Ilamburs .. J 300 Mr. 1Cu 118 do. . ö ; (IC Mr. 2 Mt 1 London .. . . . 1181 3 Mt 6 187 618 Paris ö 300 Pe. 2 M 78 Wien in 20 Xr 150 F] 2 Mt. 102 Augsburg 150 1 2 Mt. 1601 101 * Breslau . . . 100 The 2 M 99 991 leipzig in Courant im 11 ThI. Fuss 100 Thlr. S Tag 995 Frankfurt a. M. WX. 100 1 2 Mt 101 Peters lᷣiu 138RhI z Woch. 1 21. 1 Auswärtige Nörsen.

Amsterdam, 5. Nor. Niederl. wirkl. Schuld 51 17. 5. 490. 99 Kanz. Bill. 25. 69 Span. 20 65 Passive Ausg. ; in Il. ö Heruszss. Prüm. Sch. Pol. Oesterr. 105.

Antwerpen, 4. Nor. iusl. Nene Anl. 207 G.

Frankfurt a. M., 6. Nor. Oeaterr. 53 Met. 1067 GC. 4e gg, 2 . , zu 500 FI. 1377. 1373. Loose zu 1600 FI. Preuss. Prüm. Sch. S0! 40. 13 nl 1021 Br. Poln. Loose 74 6. 5 Span. Aul. 22 22 2 fell. 50. 491.

HEisenbahn - Actien. St. Germain —., Wergailles rechtes Ufer lo. linkes München- Augshnrg Sirassł Hasel Lei Dresden 1003 G. Köln- Auchen 974 6.

Faris 1. Nor. 55 Rente fu edurz. 116 3.5 35 Rente fin cour 80 55. Anl. le 1841 sin eour. 81. 45 55 Neal 106 5 Span. Rent 223. Passive 5.

Wien, 4. Nor. 53 Met. 105 75. 13 98 34 19 1, —. Kank- Actien —. Aul. de 1834 —. de 1839 271

Rönigliche Schauspiele.

Mittwoch, 10. Nov. Im Schauspielhause: Die Lebensmuüͤden Lusispiel in 5 Abth., von E. Raupach.

Donnerstag, 11. Nov. Im Opernhause: Czaar und Zimmei mann, komische Oper in 3 Abth., Musik von Lortzing.

Im Schauspielhause: Pour le début de Mr Delvil: 1) La reprise de: Le lèpit amoureux, comédie en 2 aces., par Moliere. . Par Mr. Desaugiers

prelimen

2) La reprise de: . ö.

L 'hGtel garni, comédie 5 La 1 6ßpDIlYISC de: Les MVélesville.

J . (16

vie ix 9 l häs., vandeville 611 J ale. Dal ] pin ce Mr. Delvil remplira de zéconde celui de Mr. Gaillard.

Freitag, 12. Nov. Im Schauspielhause: Ein Herr und eine Dame, Lustspiel in 1 Akt, von C. Blum. Hierauf: Der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. (Dlle. Gruͤnbaum: Hannchen.) .

Sonnabend, 13. Nov. Im Opernhause. Zur Feier des Allerhoͤchsten Geburtsfestes Ihrer Majestät der Königin: Ouver— ture von L. van Beethoven. Hierauf: Rede, gedichtet von Fr. Foͤrster, gesprochen von Mad. Crelinger. Und: Orpheus und Euridice, Oper in 3 Abth., von Moline, aus dem Franzoͤsischen uͤbersetzt von Sander. Musik von Gluck. Ballet von Hoguet. (Neu einstudirt.) K ; .

Im Schauspielhause: Rede, gedichtet von Fr. Foͤrster, gespro chen Don Frl. Ch. v. Hagn. Hierauf, zum erstenmale: Treue Liebe, Schauspiel in 5 Abth., von E. Devrient.

Dans a piemiene Grosrené et dans la

Königstädtisches Theater.

Mittwoch, 109. Nov. (Italienische Opern⸗Vorstellung). Zum erstenmale wiederholt: Parisina. Opera in 3 Atti. Masi del Maestro Donizetti. (Signora Laura Assandri: Parisina.) Donnerstag, 11. Nov. Der Talismann, Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. ;

1

Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.

Preußisch

Berlin,

313.

Allgemeine

Donnerstag den 11 ten

November

Staats-Zeitung.

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. . ; , ,. Frankreich. Paris. Ministerielle Aufklaͤrung uber Munggorri's Paß. Beunruhigende Geruͤchte uͤber republikanische Umtriebe in der Pyrenaͤischen Halbinsel. Die Opposition noch ferner über die Entwaffnung. Vermischtes. Brief aus Paris. Die Ent= waffnung in den Augen der Republikaner; die Beamten in der G? tanien und Irland. Landon. Befinden der beiden Kbniginnen. Juwelen⸗Fund. Tower Instection. Erlaͤute rungen über die Schatzkammerscheine und den damit verübten Be trug. O'Connell bleibt Repealer als Lord Mayor. Vermisch tes. O'Connell als Lord⸗Mayor von Dublin. Niederlande. Departements. . ö KJ Belgien. Bruüssel. Unfug mit Petarden, wahrend sich der Ko= nig im Thegter befindet. Fuͤrst von Chimay zum Gouverneur des Belgischen Luxemburg erngunt., . . v,. Kopenhagen. Verbindungen der Handwerksgesellen.

Schreiben aus London.

Haag. Generalstaaten. Budget des auswaͤrtigen

6 * 4 5 2 . 9

Deutsche Bundesstaaten. Munchen. Stuttgart. At georbneten? Kammer. Fortsetzung der Berathung der Straf prozeß-Ordnung. Hannover. Ernennung einer General⸗

Srdens-Kommission und Stiftung eines neuen Ehrenzeichens.

Braunschweig. Staͤnde. . . . . Oesterreich. Triest. Die Koͤnigin von Griechenland in Dalma

tien gelandet. J Spanien. Aufloͤsung der

provinzen; weitere Verhaftungen, Ostindien.

Funten. Strafsumme der Baskischen

Ankunft der Chinesischen Ranzion. ö Gefechte in gifghanistan und an der Chinesischen Graͤnze.; Vermisch es.

Ching. Pottinger's Anzeige uͤber seine Functionen und Warnung vor den Chinesen. Instructionen für Pottinger. Abgang der

Britischen Flotte nach' dem Norden, Verhandlungen mit den Behörden von Eanton. Kaiserliche Antwort auf den Bericht Kber den Angriff gegen Canton. Handels-Zustand. Loskau

fung Elliot's und Bremer s aus Chinesischer Gefangenschaft. Kischin's Strafe. . ö Inland. Koblenz. Ankunft des Wiffenschaft, Kunst und Literatur. stellung. (Schluß.)

Ober ⸗Praͤsidenten ; Die Leipziger Kunst-Aus

ö. x M n. D ·‚·⏑—ä‚—ͥ— * w N - a t , m -

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

esnoyers

Rothen ler-Orden dritter Klasse; so wie dem emeritirten Dekan und irrer Tyblewski zu Loͤbau den Rothen Adler-Orden vierter

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Baron D zu Paris, Mitglied des Instituts von Frankreich, den

Klasse Allergnaͤdigst zu verleihen geruht. Der Justiz-Kommissarius Mehring zu Neu-Stettin ist

zugleich zum Notarius in dem Departement des Ober-Landesge— richts zu Koͤslin bestellt worden.

Bei der am Sten und 9gten d. M. fortgesetzten Ziehung der zten Klasse 84ster Kbnigl. Klassen-Lotterie fiel 1 Haupt-Gewinn von 50,0650 Rthlr. auf Nr. 89, 936 nach Duͤsseldorf bei Spatz; 1 Haupt-Gewinn von 10,9000 Rthlr. auf 103,289 nach Halle bei Lehmann; Gewinne zu 5000 Rthr. fielen auf Nr. 34,004. 52312 und 106,882 in Berlin bei Aron jun., Breslau bei Ger— stenberg und nach Frankfurt bei Salzmann; 10 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 2318. 4955. 8998. 21,855. 42,334. 64,948. 69, 9062. 77, 163. 86,310 und 105,652 in Berlin bei Seeger, Aachen bei Levy, Bielefeld bei Honrich, Breslau 2mal bei Bethke, bei Holschau und bei Schreiber, Danzig bei Rotzoll, Koͤnigsberg in Pr. bei Heygster und nach Weißenfels bei Hommel; 18 Gewinne zu 1069 Nthlr, auf Nr. 18. 2133. 1760. 3545. 7773. 9395. 13,750. 194468. 19,589. 23,688. 26,068.

16,690. 28.019. 29, 042. 30,923.

3 l, , 6 , 3 9 96, n. a ,,. ö . . , f. . 5 15,650. 51,84 3. 52 804. , 55 1656, hl 99. Hö, 81 6. 671,681. 1926 ,, . 0 124 QQ 5h l , ö, , d, 9, 19, .

108,092. bei Bor⸗

95658 MY, 99 il, lol, oh hö, ions. 108,276 und 109,359 in Berlin bei Aron jun., 2mal chard, bei Burg, bei Mestag, bei Securius und 7mal bei Seeger, Aachen 2mal bei Levy, Breslau 2mal bei Holschau und 2mal bei Schreiber, Brieg bei Bohm, Coͤln 2mal bei Reimbold, Crefeld bei Meyer, Danzig bei Reinhardt und bei Rotzoll, Driesen bei Abraham, Duͤsseldorf 4mal bei Spatz, Eilenburg bei Kiesewetter, Elberfeld bei Heymer, Frankfurt bei Salzmann, Halberstadt bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Hirschberg bei Raupbach, Iserlohn bei Hellmann, Koͤnigsberg in d. N. bei Jacoby, Koͤnigsberg in Pr. 2mal bei Friedmann und bei Heygster, Liegnitz bei Leitgebel, Neisse bei Jaͤckel, Posen bei Bielefeld, Reichenbach bei Parrisien, Sagan

bei Wiesenthal, Stettin bei Wilsnach und nach Zeitz bei Zuͤrn;

4200. 5313.

15 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 2365. 3118. ; , 3

5985 11,558. 16,058. 19,573. 20 367. 22,310.

10,778.

) 90/0.

4 97 * ) 206 J , 7 ; . 5. 36, 860. 38,908. 42,347. 42,150. 42,745. 44,309. 45,400. 9 RX ce 4 —— Q 94 * * 40 O 43 * 4 * 6 51, 1 H. 56,234. 55,834. 506,656. 56,793. 58, 159. 59.1 106. 59, 651.

7024 2 . 5— —̃ l * p 6l, 5h. 70,234. 70,269. 72.923. 73, 064. 73,147. 74,712. 74,949.

7,919. 79.796. S4, 531. 92, 981. 9s, 09. 101,684. 105,245. 106,503 und 1098,27 in Verlin bei Alevin, bei Burg, 2mal bei Matzdorff, bei Meyer, bei Securius und 3mal bei Seeger, Breslau hmai bei Schreiber. Cöln bei Krauß, Danzig 2mal bei Rotzoll, Elbing bei Silber, Erfurt bei Tröͤster, Frankfurt bei Salzmann, Halle Zmal bei Lehmann, Koͤnigsberg in Pr. 2mal bei Heygster dieg⸗ nitz 2mal bei Leitgebel, Lsppstadt bei Bacharach, Magdeburg bei Brauns und 2mgl bei Roch, Mersehurg bei Kieselbach, Minden bei Wolfers, Muͤnster bei Windmuller, Reiffe 2mal' bei Jaͤckel Nordhausen bei Schlichteweg, Posen bei Bielefeld, Potsdam 2mal bei Hiller, Reichenbach bei Parrisien, Sagan 2mal bei Wiesenthal und nach Siegen bei Hees; 195 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 374. 1040. 5844. 6992. 8589. 9651. 10,617. 11,035. 11,744. 12A,241. 13,ů,740. 14,518. 14,6544. 16,567. 17,830. 19,331. 20, 137.

22,351. 22, 1063. 22,510. 22,788. 23,119. 23, 159. 21,363. 26,53. 27,032. 27.371. 28,759. 30,627. 32,8967. 33,152. 35,118. 36,681. 38,509. 41,743. 42.027. 42,175. 42,959. 43,910. 15,375. 47,908. 17,543. 49, 178. 49,608. 51,641. 55,191. 56,789. 58,097. 58,714. 59. 808. 60, 830. 64,637. 65,110. 65,516. C66,601. 67,601. 68, 285. 69,552. 69, 565. 70,016. 71,168. 73, 662. 73,833. 75,984. 76, 606101.

S0, 570. S0, 603. S6, 121. 89, 305. 99,751. 100,559. 109,678. 1035,B 931. 108,914.

, . 76,633. S1, 455.

S2, 200.

90,728.

77,236. 77,797. 79,699. 80, 090. S3, 038. 83,018. 83,292. 85,932. 91,674. 92,988. 96,8409. 98,2541. 103,174. 103,587. 104,414. 105,546. 105,592. 106,577. 106,812. 107,132. 108,05. 198, 227. 109,715. und 111,632.

Die Ziehung wird fortgesetzt.

Berlin, den 10. November 1841. Koöͤnigl. Preußische General-Lotterie

). 109,256

Dire ction.

Das dem Mechanikus A. F. Neukrantz

18. August 1840 ertheilte Patent auf die Anordnung einer fuͤr neu eigenthuͤmlich er— achteten Pumpe, um vermittelst derselben bei Dampf— maschinen- oder sonstigen Dampfkesseln das Wasser der kondensirten Dampfe zur Kesselspeisung zu benutzen, in— gleichen eines fuͤr neu und eigenthuͤmlich erachteten Re— gulators, um den durch Dampfentweichung verursachten Wasserverlust durch Einspritzwasser zu ersetzen,

ist, da die Ausfuͤhrung nicht nachgewiesen, wieder aufgehoben

worden.

zu Berlin unterm

27 Ron TaBriFßbossRor- * 96 6 2 3. Das dem Fabrikbesitzer S. Dobbs zu Aachen unterm 28.

August 1840 ertheilte Einfuͤhrungs-Patent auf einen an dem Reactions-Rade angebrachten, als neu und eigenthuͤmlich erkannten selbstthaͤtigen Regulator zur Verengung und Erweiterung der Ausfluß-Oeffnung ist, da die Ausfuͤhrung nicht naͤchgewiesen, wieder aufgehoben worden. . Angekommen: Se. Excellenz der und Ober-Praͤsident der Provinz Sachsen, Magdeburg.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant, General— Adjutant Sr. Majestaͤt des Königs und General-Inspecteur des Militair-Unterrichts- und Bildungswesens der Armee, von Luck, nach Magdeburg.

Wirkliche Geheime Rath Flottwell, von

Zeitungs- Uachrichten. Ausland.

2 . Frankreich. Paris, 5. Nov. Ueber den vielbesprochenen Paß, den man bei Mumnñagorri nach seinem Tode gefunden hat, aͤußert sich heute der Messager in folgender Weise: „Die Regierung hielt es nicht fuͤr zweckmaͤßig, sich mit den Oppositions-Journalen in eine Polemik uͤber den bei Munagorri gefundenen Paß einzulassen. Sie hat von Seiten der Spanischen Regierung weder eine Reclamation, noch eine Klage erhalten und war auch uͤber dieses Stillschweigen nicht verwun— dert, da sie wußte, daß das von den Oppositions-Journalen so sehr angegriffene Visa dem Spanischen Konsul in Bayonne be kannt war und zu keiner Einwendung von seiner Seite Anlaß ge— geben hatte. Mehrere Journale haben uͤber diese Angelegenheit ein Schreiben des Unter-Praäfekten von Bayonne publizirt. Die— ses Schreiben wurde weder in dem Messager, noch in dem Moniteur aufgenommen, da die Regierung es den wahren Ad ministrations-Prinzipien nicht füͤr angemessen hielt, daß ein Beam ter, ohne vorher die Erlaubniß seines Ministers erhalten zu haben, sich in seinem eigenen Namen mittelst der oͤffentlichen Blaͤtter vertheidigte.“ Geruͤcht

Seit gestern Abend hat sich hier das ver breitet, daß Unruhen ernster Art in Barcelona ausgebro chen waͤren, daß es zu einem blutigen Handgemenge in den

Straßen gekommen sey, und daß die dortigen Exaltados den Bi— schof jener Stadt verhaftet haͤtten. Die von der Regierung pu— blizirte telegraphische Depesche, welche, wie fast alle auf diesem Wege ankommenden wichtigen Nachrichten, durch die eingetretene Dunkelheit unterbrochen worden ist, läßt allerdings vermuthen, daß eine Maßregel so wichtiger Art, wie die Aufloͤsung der Jun ten, durch außerordentliche Ereignisse veranlaßt seyn muß. „Wir haben immer geglaubt“, sagt ein hiesiges Blatt, „daß die Partei der Christinos an sich weniger zu fuͤrchten sey, als durch die Aufregung, welche sie durch ihre Schilderhebung bei der exaltirten Partei hervorrufen werde. Espartero hat die con— stitutionellen Christinos mit großer Energie zuruͤckgewiesen, aber es wird ihm schwerer gelingen, sein Ansehen gegen die Exaltados

zu behaupten, die schon lange an den Umsturz der Regentschaft

denken. Einigen Korrespondenten zufolge, die gewoͤhnlich gut un— terrichtet sind, scheint nicht allein in Spanien, sondern auch in Portugal eine umfassende Verschwoͤrung zu existiren, die dem Re— genten ernste Besorgnisse einfloͤßen soll, und der es gelingen wird, ihn zu stuͤrzen, wenn er nicht die groͤßte Kraft entwickelt. Es hat

sich in jenen beiden Laͤndern eine geheime Gesellschaft gebildet, de— ren Zweck es ist, eine republikanische Regierungsform einzufuͤhren. Aus einigen aufgefangenen Papieren soll hervorgehen, daß die

Verschwoöͤrung den Plan habe, Portugal und Spanien in einer Jjemeinsamen Republik zu vereinigen und dieser den Namen „Neu⸗-Iberien“ zu geben.“ .

Der Constitutionnel., unterwirft heute die beiden Maß— regeln, welche als die Vorlaͤufer einer Entwaffnung betrachtet werden, naͤmlich die Dislozirung der Flotte und die Beurlaubung derjenigen Matrosen, welche 48 Monate lang gedient haben, einer naheren Prüfung. „Wenn man die Dinge in ihrem Zusammen— hange uͤberblickt“, sagt das genannte Blatt, „so ist der Augenblick,

90.255.

106,535.

we man unsere Seemacht schwaͤcht, ziemlich seltsam gewaͤhlt. Wahrend die Englaäͤnder von uns die Verminderung des Effek⸗ tiv-Vestandes unserer Flotte verlangen, fahren sie fort, die ihrige zu vermehren; sie haben kürzlich 10 Linienschiffe und 8 Schiffe gringeren Ranges ausgeruͤstet; 3 neue Linienschiffe von 80 Kandnen sind vom Stapel gelassen worden, und man arbeitet

v1 an ihrer Ausrüstung mit jener Thätigkeit, die unsere Nachbarn bei allen ihren Unternehmungen zeigen. Angesichts solcher That⸗

sachen ware es vielleicht weise, an den starken Ruͤstungen, die der arz veranlaßt hat, und die fuͤr England ein Gegenstand der Eine Politik, die sich dazu es Kanales entwaffnen, während man sich 8 d rüstet, wurde Frankreichs unwuͤrdig seyn, und wir glauben nicht, daß irgend ein Kabinet dieselbe befolgen wird. Man muß daher glauben, daß Sir Robert Peel sich auch zu ei⸗ nigen Zugestaͤndnissen verstehen wird; aber bis jeßt haben wir keine Thatsachen, die dafüͤr sprechen. Durch die Dislozirung un⸗ serer Flotte wird schon ein Theil unserer Staͤrke aufgegeben; die Englaͤnder wissen dies sehr wohl. An unseren blutigsten Nieder⸗ lagen zur See war, die Entfernung schuld, die unsere beiden großen Militair-Haͤfen von einander trennt. Bevor ein Ge— schwader Toulon sich n Geschwader von Brest vereinigen kann, hat man it, sie einzeln anzugreifen und durch Uebermacht, zu vernichten. Der Hauptwerth unserer Ruͤstungen besteht in ihrer Vereinigung; wir sind nicht reich ge⸗ nug an Schiffen und an Matrosen, um unsere Macht theilen zu knnen. Ueberdies haben wir keinen Angriff von der Seite des Kanals zu fuͤrchten, wohl aber koͤnnen wir im Mittellaͤndischen

Me

MHesnraniß . 3 Besorgniß sind, nichts zu ändern. verständ diesseits des

verstande, jenseits desselben

y —8oBon 21m o von einem

11t 2 3e

Meer angegriffen werden, und deshalb mußten wir uns hier vor allen Dingen konzentriren. Mit einer kompakten Streitkraft von 20 Linienschiffen werden wir England immer in Schach er—

halten koöͤnnen; und dies ist ein Grund, warum wir dasjenige nicht zersplittern muͤssen, was seinen ganzen Werth nur in der Vereinigung hat. Die Auflöͤsung eines Theils der jetzigen Schiffs— Mannschaften ist ebenfalls eine wirkliche Schwächung. Die Zahl st auf dem Meere allerdings etwas, aber die Qualitat ist noch mehr. Durch die Urlaubs-Ertheilungen verlieren wir die brauchbarsten Subjekte, Mannschaften, welche durch vierjährigen Dienst mit ihren Schiffen vertraut geworden sind und den hoͤchsten Grad der Kenntniß des Dienstes erlangt haben. Die langen Kreuz⸗ fahrten im Mittellaͤndischen Meer, die großen Geschwader-Manoͤ⸗ ver, welche seit 25 Jahren beinahe vergessen waren, eine muͤhsame und beharrliche Praxis, zahlreiche und verschiedene Uebungen, dies Alles verlieh dem Zustande unserer Flotte noch mehr Werth und s Macht und als Muster beizubehalten.

E60 ur RCar 6 J . machte V rathsam, sle als Macht

Alle Welt war noch vor kurzem dieser Meinung, selbst die Organe der Regierung; woher kommt jetzt jene Veraͤnderung in der Po—

litik? Wir wissen Alles, was man sagen kann, um die Aufloͤsung der Mannschaften zu rechtfertigen. Vier Jahre thaͤtiger Ean— pagne sind ein so harter Dienst, daß man ihn nicht fuͤglich ver⸗ l Es ist schon viel, daß die Regierung im Nothfall das Recht hat, die entlassenen Mannschaften wieder einzu⸗ berufen; man muß in Bezug auf jene tapferen Seeleute die strengen Gesetze, denen sie unterworfen sind, nicht mißbrau—

langern kann. 1

chen. Wohl, dies Alles ist richtig; aber man brauchte die Vete— ranen erst zu verabschieden, nachdem man sie durch neue Leute ersetzt hatte, und diese Veränderungen in einem solchen Maße vorzunehmen, daß unsere Ruͤstungen dadurch nicht geschwaͤcht wur— den. Die jetzige Entlassung in Masse ist eine Kalamitaͤt, selbst

1 suͤr die Leute, denen man angeblich eine Wohlthat erzeigen wollte. Die meisten derselben werden in der jetzigen Jahreszeit schwer einen Brod— erwerb finden; und wie wird es erst werden, wenn man nach und nach, wie es die Absicht zu seyn scheint, die Leute verabschiedet, welche

42 und 36 Monate lang dienen? Man geht bei diesem Allen unseres Erachtens mit großer Sorglesigkeit zu Werke, und Herr Guizot zeigt sich ein wenig zu eifersuͤcht

1 ͤ ig darauf, die Lobspruͤche zu verdienen, welche Sir Robert Peel seiner Mäßigung zollte. Jener unmaͤßigen Sucht nach Lob be wir einer langsam gebildeten Bewaffnung mindestens die Hälfte ihres Wer— thes und zwingen die aufgeloͤsten Mannschaften, in unseren See— hafen zu betteln. Die Englische Allianz ist niemals theurer er— kauft worden, und es ist traurig, einen solchen Preis fuͤr die Ach— tung des Englischen Kabinets bezahle muͤssen.“

Die Instruction des Quenissetschen Prozesses naht sich ihrem Ende. Der groͤßte Theil des tes der Anklage-Akte be⸗ findet sich bereits in der Koͤniglichen Druckerei.

Der Finanz-Minister hat den Zinsfuß der Schatzbons von

ö 2 5 25* * 3 ok * 5 pCt. herabgesetzt.

auf

rauben

125 151

M AanifErintog N Manuskriptes d

F Paris, 5. Nov. Dem Geschwader des Admirals Casy werden in den naͤchsten Tagen noch die beiden Linienschiffe „Nep— tun“ und „Jena“ von Toulon nach Brest folgen, wo man sie vermuthlich abtakeln wird. Mit dieser Maßregel steht die bevor— stehende Entlassung eines Theiles der Franzoͤsischen Seeleute der Toulonnais spricht von 600) Mann im Zusammen— hange, wodurch denn allerdings ein großer Schritt in der Ent— waffnung zur See gemacht seyn wird. Das Publikum interessirt sich wenig fuͤr oder wider diese weitere thatfaͤchliche Gewaͤhrlei⸗ stung der Europäischen Ruhe; der Journallsmus aber eifert zum Theil sehr heftig dagegen. Besonders der National weiß seiner Entruͤstung kein Maß. „Das ist zu viel, das ist zu viel!“ ruft er aus, „und Frankreich wird vielleicht endlich finden, daß es zu viel sey Wenn aber Frankreich, trotz aller Mahnungen, alle die Dinge hingehen laͤßt, welche man gegen seine Ehre und gegen seine Macht begeht, wenn es willig alle die Schmach auf

sich nimmt, mit der man es ohne Unterlaß uͤberhaͤuft: dann muͤssen sich diejenigen, welche den Geist der Natio— nalitaͤt rein und lebendig in ihrem Herzen bewahrt ha⸗ ben, wohl fuͤgen und Ähre hinfort uͤberfluͤssig gewordene

Feder wegwerfen.“ Der National wird sich indessen schwerlich beim Worte nehmen lassen, er wird vielmehr morgen gewiß wieder frischen Muth schbͤpfen und neuen Hoffnungen Raum a, auf einen Umschwung, der den so unerträglich lange gefesselten datio⸗ nal⸗Leidenschaften, dem Verlangen nach Waffenglaͤnz, Kriegsruhm

.

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