1841 / 327 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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lad ielleicht ein Zei⸗ gen sich nur in den mittleren Klassen und e rr nr g * chen, daß man ihn dort am besten an nuch der Muttersprache wandtheit im mündlichen und. sce ft g, . , . e, nei reh ng (in i en h, auf den Gymnasien haben sich ,. 2. aher manche Stimmen vernehmen lassn und ebenfalls in neuester 3e „sichrig aufgedeckt. Wir vermelden hier alle Mangel desselben n, . diesem Gegenstand mehr, als bei ir eine Erdrlerung. zn 'r r dn lichte der rinzelnen Lehrer in Frage gend einem . . ücbelstande mit der ganzen Gestalt unseres fommnt. theilt, kenibsen Lebens so nahe zu sam̃menhängen, daß eine in ren göeltächtung kaum die richtigen Gesichtspunkte fassen abe * ö kann welchem Gluͤcke die allgemeine Methode eines Unterrichts ea nde in jedem einzelnen Falle gehandhabt wird; hangt sesentlich von den einzelnen Leh rern ab, u nd es ist unmoglich, hier . im Allgemeinen zu sprechen. Glaͤnzende Lehrgaben sind ein Ge ien des Himmels, und ein Unrecht ware es, sie von jedem Schul⸗ mann zu fordern; aber gaͤnglicher Mangel derselben zeigt eine so ge ringe Selbstkenntniß in der Wahl des Berufes an, daß man, um dem ungusbleiblichen Nachtheil, den die Gymnasien durch unfaͤhige Lehrer ausgesetzt werden, zu entgehen, sie ohne alle Nachsicht entfernen sollte, selbst wenn sie sonst sich große Verdienste um die Wissenschaft erwor⸗ ben hatten. Neben den Lehrgaben beruht die Wirksamkeit eines Schulmannes aber hauptsaͤchlich auf seinen Kenntnissen und seinem Berufseifer, und an beides lasfen sich eher allgemeine Ansprüche knüpfen, als an das Lehrer- Talent, Welche Hingabe fur ihren Beruf die mei sien Preußischen Gymnasial-Lehrer haben, wird Niemanden entgangen seyn, der sie in ihrer amtlichen Thätigkeit kennen lernte; uͤber ihre allgemeine Bildung und die Virtuosität, welche nicht wenige in ihren

1460

Preise der vier Haupt-Getraide-Arten in den fuͤr die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstaͤdten im Monat Oktober 1841, nach einem monatlichen Durch— schnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

speziellen Faͤchern erlangt haben, muß man schon aus der bedeutenden Stellung, die sie in der Literatur einnehmen, eine sehr gunstige Mei nung faffen. Es wird wenige Lehrer⸗-Kollegien au den Gomnasien geben, die nicht einen oder mehrere ausgezeichnete Philologen in sich faßten, seltener mochten Maͤnner in diesem Stande zu finden seyn bie sich in den anderen Wissenschaften durch hecvorstechende Leistüngen gerade auszeichneten; am fuͤhlbarsten ist vielleicht noch der Mangel vortrefflicher Lehrer fuͤr die Naturwissenschaften, obwohl gerade solche sehr noͤthig scheinen, um dieser Seite des Gymnasial-Unterrichts eine frische, belebende Kraft zu geben.. 4 . : . Wir beruͤhren endlich noch die Disziplin unserer Gymngsien, weniger aus innerem Antrieb, als weil uns einige sehr auffallende Bemerkungen von Herrn Ingerslev dazu nöthigen, Dieser ver hehlt nichk, daß er in dieser Beziehung mehr zu tadeln, als zu Jo ben gefunden habe, und bezieht diesen Tadel theils, auf man nig fache Störungen des Unterrichts, deren Quelle Theilnahmlosigkeit und Unaufmerkfamkeit der Schüler waren, theilsaber auch Auftritte, in benen sich Keckheit, Ungebun denheit und Ungehorsam der Schüler gegen die Lehrer zeigte. Gegen bestimmte Erfahrungen ist mit un bestimmter Gegenrede nichts gethan, und es bleibt nichts übrig, als die geruͤgten Maͤngel so sehr auch Einzelnheiten verallgemei nert seyn mögen anzuerkennen und zur Abhulfe zu schreiten. So weit die Quelle einer erschlafften Disziplin Unaufmerksamkeit der Schuͤler ist, laßt sich von Verbesserung der Lehrmethode Besei— tigung der ÜUebelstaͤnde erwarten; guch lehrt die Erfahrung, daß gerade in den unterrichts-Gegenstaͤnden, deren. Behandlung wir noch als mangelhaft bezeichneten, Unordnungen der erwaͤhnten Art am häufigsten vorkommen. Wo sich aber ein wilder, unbaͤndiger Geist der Jugend gegen die Autoritaͤt der Lehrer regt, da muß man die Unterrschtszweige, denen vorzugsweise eine sittlich bildende Kraft beizumessen ist, alfe vornehmlich der Religions-Unterricht und alle historische Unterweisung, besonders hervorheben und in eine solche Stellung bringen, daß sie ihre volle Wirkung ausüben. Das beste Zuchtmittel ist immer der Unterricht selbst. Strafen, und zwar strenge Strafen, muͤssen freilich in einzelnen Faͤllen angewandt wer ben und sind oft vom besten Erfolge, Moralische Ermahnung und religiose Zusprache dagegen, wenn sie oft und ohne Erfolg benutzt werben, schaden mehr, als sie nuͤtzen; sie betaͤuben das Gewissen statt es zu erwecken. Vorgeruͤcktere Schuler, die durch mehrfache Strafen nicht zu geistiger Thaͤtigkeit und zur Einsicht in ihr wah⸗ res Verhaͤltniß zur Schule zu bringen sind, thaͤte man besser, von derselben ganz zu verweisen; sie muͤsen für diese unschaͤdlich gemacht und durch dieselbe schon fuͤr die Zukunft von einer Lebensstellung ausgeschlossen werden, in der sie bei ihrem Mangel an geistiger und sittlicher Bildung doch nur Unheil in weiteren Kreisen verbreiten wuͤrden. ; ‚. . . . So weit uͤber das, was unsere Gynngsien erstreben und was erreichen, und moͤchte der redliche Wille, der guten Sache zu nutzen, diesen Bemerkungen im Publikum Eingang verschgffen. Es durchzieht sie in mannigfachen Wendungen nur ein Grundgedanke alt genug, doch nicht immer verstanden, allgemeinster Art, und doch fo oft in der Anwendung beschraͤnkt; Wir lehren und lernen für das die Schule.

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23 Nov.

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Meteorologische

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Abends 10 Uhr.

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Kuellwärme 8,27 R FElusswärme 3,72? R. Bodenwärme 4,02 R Ausdiünstung 0,029 Rh.

Niederschlag 0,036 Rh

ö 335,91 Par. 4 4,29 R. 4 2,32 R

86 pCt trijhe. V. VWüärmewechsel 4 9,9 2,0 6 LBäönsen. Schuld 51 5.

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Neue Anl. 205 G.

1610 kr. Engl. Russ. 108.

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116. 20. 38 Reute fin

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1D. 16 1841 6 cour. S0. 85. 5 Neapl. 10. 60 55 Span. Heute

45 99. 33 21 1.

[ 1 9 2 2 9 37. de 1839 1083

Schauspiele.

Im Schauspielhause: nach Shakespeare, von Kaufmann.

w oͤnig Lear,

Konzert fuͤr V Herrn Camille

philharmonischen Akademie zu

domino, komis Tuczek: Angela Kreßner: Ursi G Seite (Prièer gen von Herrn

Im Scha ictes, par Mr.

ville nouvean

Donnerstag, in 3 Akten, von J.

Freitag, 2

rende Posse mit Gesang in 3

von Riotti. Sonnaben ()tello, il Maestro Rossi Salvatore Nat

Verantw

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen

ö 6, Freitag, 26. Nov.

Moro di

Im Opernhause: Ouverture. Hierauf zioline (Nr. 2.), komponirt und vorgetragen von Sivori, Schüler Paganini's und Mitglied der Florenz. Dann: Der schwarze che Oper in 3 Abth., Musik von Auber. (Dlle. . Dlle. Gruͤnbaum: Brigitte. Mad. Pohlmann la) Und: Thema und Variationen auf der e de Moise), komponirt von Paganini, vorgetra Camille Sivori.

uspielhause: 1) Henri Llamelin, comédie Souvestre, 2) Un monsieur eb une dame,

en 1 acte.

Königstädtisches Theater

25. Nov. Der Talisman. Posse mit Gesang X

. Nov. Der Postillon von Akten, von

Nov.

Y ene zia.

Italienische pe! a m 5

Opern⸗ ) Ltti. Musica del 1. (Signor Francesco Ciaffei: Rodrigo. ale: Jago.)

8 9 *7 . 1 . 33 Vorstellung.)

Signor

0 r ortlicher Redacteur D; zinkeisen

Ober- Hofbuchdruckerei

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Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

ß 1 n . 9 inte os usa ( 64 * v6 91 26 21 gänzte Ausgabe. Literarische Anzeigen. fa

In Unterzeichnetem ist so eben erschienen und an 3 alle Buchhandlungen versandt worden, in Berlin an E. S. Mittler (Stechbahn 3

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22

Wich ers

mr, .

schen k haben: ö . Preis des Jahrgangs von 4 Heften 12 Fl. oder 7 Thlr. 10 Sgr. / Inhalt: Deutschland und England. Gedanken über Aber glauben und Aufklaͤrung. Ueber Staatsdienst Pruͤfungen. Altdeutsche und Normannische Kunst. Deutsche Memoiren und Brieswechsel. Ge lehrten⸗ und Geschaͤfts- Bildung in Deutschland Das Deutsche Eisenbahnsystem, als Mittel zur Vervollkommnung der Deutschen Industrie, des Deutschen Zollvexeins und des Deutschen National— Verbandes überhaupt. Die November-Meteore. Reform des Choralwesens, Geschichtliches, Wün— sche und Vorschläge, Die Englische Parlaments— Untersuchung von 1510 und die Deutsche National Industrie. Kurze Notizen. Stuttgart u. Tuͤbingen, Oktober 1841. J. G. Cottascher Verlag.

In Karl Aues Buchhandlung (E. Th. Schlü— ter) in Altong ist so eben in Kommission erschienen und durch alle Buchhandlungen Deutschlands und der Schweiz J beziehen, in Berlin durch die Ens— lin sche Buchhandlung. (Ferd; Muller), Breite Str. 23, in derselben in Kuͤstrin, so wie in Ferd. Müler's Buchhandlung in Stargard:

Holztabellen. and. tabell. Berechnung des kubischen Inhalts . viereckigen und runden Hölzer. Zweite, nach der Methode des Herrn Segondat bear— beitete, auch fuͤr großere Holj⸗Dimensionen fert: ee und mit ausführlichen Rundholztafeln er⸗

und Fuͤllen

der

und da sich

VPollßlut

e Ohne Mit einer Anleitung 1841.

Bei C. F. Amelang in Berlin (Brüder K h erschien so eben und ist daselbst so wie in 54 1 9 allen Buchhandlungen des In

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unserer Hausthiere ; ; nehst Belehrungen uͤber die Krankheiten der Pferde und uͤber die Geburtshuͤlfe derselben. Fuͤr Landwirthe und jeden Pferde⸗Besitzer, von . P Professor an der Koͤnigl. Allgemeinen Kriegsschule und Hber-Thierarzte zu Berlin, korrespondirenden Mitgliede der Koͤniglich Franzoͤsischen Central-Land wirthschafts-Gesellschaft zu Paris. Dritte gänzlich umgearbeitete 21 Bogen in groß 8. 12 Sauber geheftet 1 Thlr. 15 Sgr. Das vorliegende Werk, das schon in seinen fruͤheren Auflagen die gerechte Anerkennung seiner Gemeinnuͤtz lichkeit fand, hat durch die von dem um die Veteri nair-Wissenschaft vielfach verdienten Herrn Verfasser unternommene ümarbeitung unstreitig noch bedeutend an Werth gewonnen, da er in dieser neuen Auflage seine bisher gesammelten reichen Erfahrungen und tief durchdachten Ansichten mittheilt, die um so wich⸗ tiger erscheinen muͤssen, als sie insbesondere die Zucht Vollblut und Landpferde betreffen, ein Gegenstand, der in unseren Tagen das Interesse der Landwirthe, wie uberhaupt jedes Pferde- Besitzers, im⸗ mer mehr in Anspruch nimmt. gene als klare und faßliche Vortrag des Herrn fassers ist auch in dieser Auflage nicht zu verkennen, dieselbe zugleich dur Drucks und Korrektheit sehr vorthei

J.

Druck und Rechnungsfe

1 Thlr. 10 Sgr.

broch.

Bruͤ der Stra und Auslandes ö

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so wie ü berhaupt,

F. C. Diete richs,

Aula 986 Maschinen⸗Velinpapie

Der eben so ged ĩ Ver⸗

ch Schoͤnheit des lhaft auszeichnet,

h- so ist mit Recht zu erwarten, daß sie sich einer nicht

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zur Holzrechnung, von minder beifaͤlligen Aufnahme zu erfreuen haben wird.

In demselben Verlage erschienen fruͤher:

Dieterichs,

retischen als praktisch 1 hre nr dern zn h uͤber die in der Thierheilku

Arzeneimittel, ihre Kennzeichen, Bestandtheile, Wirkungen und Bereitungsart;

J. F. C., Handbuch der allge meinen und besonderen,

en Arzeneimit e und Landwir⸗

Oder: Allgemein verstaͤndlicher Unterricht)

nde zu benutzenden

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mung der Gabe und Form, in welcher die Heil⸗

mittel gegen die verschiedene Dritte verbesserte

zuwenden sind.

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n Krankheiten an— und

Weiß Druck

Handbuch der speziellen Patholo

gie und Therapie fuͤr Thieraͤrzt e, oder

die Kunst, die inneren Krankheiten der Pferde, Rinder und Schafe zu erkennen und zu heilen.

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Weiß

Druckpapier 2 Thlr. 20 Sgr.

Katechismus der Pf

Pferde. ral⸗Comits des

ist.

und CEivilstandes bearbeitet. thographirten Abbildung. papier. Sauber geheftet.

Neu erschienen und in Berlin

Königl. Hofbuchhaͤndler, Franz.

in Bayern der erste Preis gr. 8. Weiß Druckpapier. e 89 Reuscher, F., Das Pferd, und die verschie⸗

erdezucht. Oder:

Vollstäͤndiger, leicht faßlicher Unterricht uͤber die Zucht, Behandlung und Veredelung der Eine Schrift, welcher von dem Gene⸗— landwirthschaftlichen Vereins

zuerkannt worden (Geheftet 15 Sgr.

denen Räcen deffelben, fo wie auch die sichersten Merkmale, das Älter und die Fehler des Pfer⸗ des zu erkennen; nebst einem praktischen Unter⸗ richt im Schlußreiten nach Koͤnigl. Daͤnischer Manege und den bewaͤhrtesten Huͤlfen gegen die Unarten und Boöͤswilligkeiten der Pferde. Fuͤr Reit- und Pferde- Liebhaber des Militair⸗

8. Mit einer li⸗ Maschinen -Velin⸗

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Siegfried Schmid, dra m ati s che öe Erster Band.

Trauerspiel. Das verhaͤng Schauspiel. Die beiden Mohren / Lustspiel.

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Thlr Bei C. G. Hendeß in Koͤslin ist erschienen und bei L. Hold in Berlin, Köͤnigsstr. 62 neben der Post, zu haben: Die allgemein 3weck dienlich sten Mitte! den menschlichen Korper gesund zu erhalten Eine leichtfaßliche Belehrung, wie man vom kind lichen bis zum Greisenalter sich zu verhalten hat 22 Bogen in Umschlag geh. 1 Thlr.

Schrecklich ist ein Zustand lebenslaͤnglicher Krank heit! Mochte Jeder, sowohl der Gefunde als der nach Gesundheit Schmachtende, diese Schrift nicht bloz kaufen, fondern auch befolgen und seinen Mit menschen empfehlen, so wird Niemand die geringe Ausgabe bereuen.

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Kalender auf das Jahr 1842. Herausgegeben vom Hofrath F. B. W. Hermann Munchen in d. lith. artist. Anstalt.

Das Titelblatt in Holzschnitt ist nach einer Original-Zeichnung von P. v. Cornelius, und 12 Vig netten ebenfalls in Holjschnitt sind nach Sri ginal-Zeichnungen von W. Kaulbach; das Uebrige hat die Verlagshandlung dem Werthe dieser Zeichnungen moͤglichst anzunaͤhern gesucht. Der Inhalt sorgi für den Hausgebrauch, ohne auf den Gemeinplatz zu sinken, und für anderweitige Unterhaltung durch die geschmackvollste und eleganteste Auswahl von Prosa ind Poesie. Eine Beilage bildet das Gedicht von Kobell: „die stoanern Jaͤger“ mit Randzeichnungen

von Neureuther. )

Preis eines gestempelten Exemplars in 4. geh. 1 Beilage

1461

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung 327.

Die Insel St. Bincent.

Der Dr. C. G. Roscher, welcher bekanntlich die Niger-Expe⸗ dition als Mineralog und Geognost begleitet, hat einer Karte der Kap⸗-Verdischen Insel) St. Vincent, die vom Capitain William Allen, Commandeur des Dampfbootes „Wilberforce“ gezeichnet und nach England gesandt wurde, folgende Bemerkungen hinzuge— fuͤgt, die wir dem November-Hefte des Nautical Magazine entnehmen.

Die Insel St. Vincent, an der Westkuͤste von Afrika, liegt zwischen Lat. 162 28 und 167 36, 30“ N. und Long. 24“ 39 23“ und 257 21 20“ W. Grw. Sie hat im Allgemeinen ein gebirgiges Ansehen mit scharfen Piks; die Kuͤste ist felsig und er— hebt fich plotzlich, doch wird bei der Ebbe ein sandiger Strand entbloͤßt. Der allgemeine Charakter der Insel ist offenbar vulka— nisch; das Innere derselben wird von Bergketten von verschiede⸗ ner Hoͤhe gebildet. Die QOberflaͤche des Landes ist wellig und hat im Innern und in den hoheren Theilen eine Neigung zur Bil— dung von Tafelland.

Die Insel besteht aus feldspathhaltigem Basalt (seldspathic hasalt?, der Boden ist reich, in den Thaͤlern, sowohl auf dem Grunde als an den Seiten, sandig; im Suͤden sind die Thaͤler fruchtbar, namentlich in der Regenzeit, wo der Boden bewaldet (ododed) und an einigen Stellen kultivirt ist. In der Tiefe von sieben bis neun Fuß unter der Oberflache der Thaͤler wird der Boden lehmig und es ist dort Wasser in Menge zu erhalten, wodurch man die Insel zum Anbau von Zucker, Indigo, Baum— wolle, Bananen, Orangen, suͤßen Kartoffeln u. s. w. faͤhig machen konnte. Durch Graben wuͤrden sich leicht Quellen auffinden las— sen, die hinreichend waͤren, nicht nur die Bewohner (etwa 560), sondern auch die ankommenden Schiffe mit Wasser zu versorgen.

Ein von Westen nach Osten sich erstreckendes Thal theilt die znsel in zwei Theile; in dem suͤdlichen Theile streicht ein Berg— zug von Westen nach Osten und ein anderer von Norden nach Süden; beide sind durch einen Berg (hill) verbunden. Der noörd⸗ liche Theil der Insel besteht aus Bergzuͤgen, die von NO. nach und von SW. nach NO. streichen. Nach Barometer-Be— obachtungen ist die mittlere Hohe der Berge 1250 Engl. Fuß und der hoͤchste Punkt 2410 Fuß uͤber dem Meere.

Auf einem Tafellande in 2400 Fuß absoluter Hohe werden Bohnen, die aus Westindien eingefuͤhrt worden, und Kuͤrbisse an— gebaut. Der einzige Baum, der auf dieser Hoͤhe waͤchst, ist eine Euphorbie; doch findet sich auf dem hoͤchsten Theile Vegetation.

Das Wasser, welches von den höheren Theilen nach der Kuͤste fließt, verliert sich im Sande und ist in der trockenen Jah reszeit nicht hinreichend, um einen Fluß zu bilden. Das Haupt— thal wird durch einen Berg getheilt, der, wie bereits erwaͤhnt, die noͤrdliche und suͤdliche Abtheilung verbindet; das westwaärts flie ßende Wasser entspringt in einer Hoͤhe von 520 Fuß uͤber dem Meere; das Bett desselben besteht aus Kies, der mit Schlamm bedeckt und durch Kalk verbunden ist. Die Kuͤste bildet eine

oße Anzahl kleiner Buchten, die im Allgemeinen fähig sind, Haupthafen ist Porto Grande, liegt

große ; Schiffe aufzunehmen. Der J

300 Schiffe aufneh—

zu haben,

Westseite der Insel und kann etwa Der Wind

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an der men; Wasser und Lebensmittel sind daselbst nicht leicht doch ließe sich dem Mangel des ersteren abhelfen. . weht gewohnlich aus NO.; in der Regenzeit herrscht der Suͤdost Wind vor, der im Juli beginnt und mit dem 15. Oktober auf hoͤrt. In den letzten Jahren ist der Regen hinsichtlich der Zeit regelmaͤßig eingetreten, doch ist die Quantitat verschieden gewesen.

Diejenigen Einwohner, welche der Neger⸗Race angehören, haben durch den Verkehr mit Europäern viel von ihrem urspruͤng lichen Charakter verloren. Sie werden gewoͤhnlich sehr alt; unter einer Bevblkerung von etwa 560 Seelen haben Mehrere ein Al

mmehr als 190 Jahren erreicht. Sie sind sehr industriös, im Allgemeinen gut gebaut und von einnehmendem Betragen. Die Einwohner sind den Portugiesen unterworfen, deren Sprache die herrschende ist; von der urspruͤnglichen Sprache findet sich nicht eine Spur mehr auf der Insel. Die einzigen Ausfuhr— Artikel sind Haute, Fruͤchte und Fische. Die Haupt-Nahrungs mittel sind Vegetabilien, Bohnen und Mais, die auf der Insel gedeihen; Bananen werden von St. Antonio eingefuhrt, Fische fängt man an der Kuͤste. Taback und Kleidungsstuͤcke werden am meisten begehrt.

Ein anderes Schreiben enthalt noch Folgendes: Porto Grande auf St. Vincent eignet sich sehr gut zur Erholung und Akklima tisirung der Mannschaft der fuͤr die Afrikanische Station bestimm— ten Schiffe. Es herschen dort keine endemische Krankheiten, wie auf St. Jago, der Haupt⸗Insel der Gruppe; Das Klima gleicht dem der Insel Ascension (Lat. 7 56. S., Long. 145 209 W. Grw.) ohne so heiß zu seyn, und obgleich wahrend des großeren Theiles des Jahres kaum eine Spur von Vegetation auf der Insel sichtbar ist, so ist doch stets ein hinreichender Vorrath von Tebensmitteln dort und auf der benachbarten Insel St. Antonio zu erhalten. An Wasser ist Mangel, doch kann man sich dasselbe in der Tarafal-Bucht auf der 23 Engl. Meilen entfernten Insel St. Antonio verschaffen. Die Abweichung der Magnet nadel war im J dieses Jahres ,

un gung .

wislenschalt, Kun tt und Literatur.

Zur vaterländischen Kunstgeschichte. Alterthüͤmer und Kunst-Denkmale des erlauchten Hauses Hohenzollern. Herausgegeben von Rudolph Freiherrn von Stillfried. (Royal-Fol.) Die Herausgabe einer Sammlung von Denkmalen aus der Ge schichte einer Herrscher Familie, unter deren weiser und gnaͤdiger Re

Wie Kap Verdischen znseln gehören in die Klasse der Cen— tral Vulkane. Der Haupt⸗Vulkan ist auf der Insel Fuego (Lat. 14 67“ N, Lan. 24. 29. W. Grrwe nn; er soll früher in beständigem Ausbruch gewesen seyn, wie Stromboli, der Central-Vulkan der Li parischen Inseln. Er hat eine Hoͤhe von etwa sooo Fuß.

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gierung ein großer Stagt bluͤht, bedarf keiner Rechtfertigung. reine und heilige Begeisterung der Dankbarkeit füͤᷣc den Segen, wel chen ein edler Fuͤrstenstamm uͤber sein Land verbreitet und mit dem er seine Volker schirmt, ist es, welche zu Bemuͤhungen antreibt, aus denen Werke, wie das gegenwaͤrtige, hervorgehen. Der Freund des Vaterlandes bringt dem Freunde des Vaterlandes, was er gefunden, als er in der Muße eines ehrenvollen Friedens der Geschichte des er lauchten Geschlechts nachforschte, welchem unser Reich diesen Frieden verdankt. Fern von der Anmaßung, sich in die Reihen derer ein draͤngen zu wollen, welche durch große Entdeckungen die historische Wissenschaft oder durch schoͤpferischen Geist die historische Kunst be reichert haben; nicht nach dem schwer zu erwerbenden Ruhme rin gend, mit welchem ümfassende und tiefe Gelehrsamkeit die Häupter weniger Auserwaͤhlter kroͤnt, sondern nur nach dem Lohne der Theil nahme gleichgestimmter, treuer Verehrer des Preußischen Koͤnigshau ses trachtend, erreicht der Herausgeber dieser Blaͤtter seinen Zweck, wenn ihm ein billiges Urtheil der Kenner zugesteht, daß seine Mit theilungen von Bekannten und Unbekannten sorgfaͤltig, treu und gus fuͤhrlich genug sind, um denen, welche die Wissenschaft beherrschen, zur Pruͤfüng, Bestaͤtigung und Erweiterung der bisherigen Ergebnisse der Forschung zu dienen und um die Freunde Geschichte wuͤrdig anzuziehen und, je nach ihr ahnlichen Bemuͤhungen bescheiden aufzufordern.“ Diese Worte, mit denen der Herausgeber des obengenannten Werkes sein Vorwort beginnt, moͤgen auch dem Berichte über die bis jetz erschienenen Hefte desselben zur Einleitung dienen, wobei jedoch vorn herein zu bemerken seyn durfte Dy der Hh in der Feststellung des Standpunktes, welchen er und sein ? nehmen sollen, mit zu großer Bescheidenheit verfahren ist, und in der ernst wissenschaftlichen Behandlung

Dohenzoller n

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em Stand itt Ftfe 3u em Standpuntte, zi

eben so, wie in der fei kuͤnstlerischen Beobachtungsgabe, deren Gepräge diese Mitth iger tragen, in der That hoͤhere Anspruͤche befriedigt werden, als die hier ausgesprochenen.

Das Werk beschaͤftigt sich mit den Zeugnissen der verschiedensten Art, welche geeignet sind, die Geschichte des Hohenzollerschen Geschlech tes aufzuklären und von dem Wirken und den gesammten Lebensver haͤltnissen desselben eine moͤglichst anschauliche Kunde zu geben. Ne ben den schriftlichen Urkunden, Siegeln u. dgl. werden auch die ar chitektonischen und die bildnerischen Denkmale, welche hierauf Bezug haben, in das Bereich dieser Mittheilungen gezogen. Die letzteren bestehen aus genauen bildlichen Darstellungen, denen jedesmal ein um fassender erlaͤuternder Text beigegeben ist; die aͤußere Einrichtung und Ausstattung, in Text und Abbildungen, ist durchweg in derjenigen Wuͤrde gehalten, welche der Zweck des Unternehmens erfordert. ; schriftlichen Urkunden werden stets in Faecsimiles mitgetheilt; diese sind mit einer solchen Sorgfalt, mit so getreuer Nachahmung der Originale wiedergegeben, daß man sich zum Theil nur mit Muͤhe davon uͤberzeugt, daß man nicht das alte vergilbte Pergament in sei⸗ ner ganzen zufaͤlligen Beschaffenheit und mit seinen kleinen Beschaͤ digungen vor sich habe. Dergleichen ist keinesweges als muͤßige Spielerei zu betrachten, da namentlich die Lesbarkeit der Urkunde von dem aͤußeren Zustande, in welchem sie erhalten ist, abhaͤngt.' Die Bau lichkeiten werden in geschmackvoll lithographirten Ansichlen, welche von ihrer gegenwartigen Erscheinung eine unmittelbgre Anschauung gewaͤh— ren, vorgefuͤhrt, zugleich aber auch in Grundrissem und Durchschnitten, welche uͤber die Elemente ihrer Construction belehren. In der Darstellung bildnerischer Arbeiten ist der jedesmalige Styl mit klarem und siche rem Takte aufs uͤberzeugendste aufgefaßt. Dies Alles gilt nicht blos von den groͤßeren selbststaͤndigen Blaͤltern, welche bildliche Darstel lungen enthalten, sondern auch von denjenigen kleineren Darstellun in denen besondere Einzelheiten wiedergegeben und die, als Ra in den Text eingedrückt sind. Der Text aber gestüͤtzt und begruͤndet durch uͤber all diejenigen Punkte kmale Veranlassung geben; gewährt der

sRodent sam-e bedentslgme

Rn Ole

gen dirungen oder Holzschnitte verbreitet sich einfach und bestimmt, einen ausgebreiteten literarischen Apparat zu deren Erlaͤuterung die einzelnen D ohne sich auf Speculation oder Hypothesen einzulassen selbe doch manch' einen sehr erfreulichen Lichtblick uͤber historische Momente

Was das Einzelne der einer kurzen Uebersicht des Lieferungen genuͤgen; sie wird hinreichen, um Werkes und das vielseitige Interesse, welches d der Geschichte, des Alterthums und der Kunst gewahrt, zu bezeichnen

Das erste Heft (erschienen im Jahre 1838) enthalt, außer dem Haupt⸗-Titel und Dedication an Se. Majestaͤt den jetzt regie renden Koͤnig von Preußen (damaligen Kronprinzen), zunaͤchst zwei Urkunden, die als wichtige Beweisstuͤcke fuͤr die Abstammung des Preußischen Koͤnigs

iel ö . . * . Mittheilungen betrifft, se

Inhaltes der drei

der

Hauses von dem Geschlechte der Zollern, welche bis dahin mehr nur eine traditionelle Gultigkeit hatte, zu betrach ten sind. Die eine ist das Faesimile einer Urkunde vom Jahre 1210, in welcher Konrad, Burggraf von Nuͤrnberg, als Graf von Zollern genannt wird (oder vielmehr nur das Faesimile einer etwa um hundert Jahre juͤngeren Kopie jener Urkunde, die in einem zwar sehr genau gearbeiteten Kopial-Buche, jetzt im Großherzog lich Badenschen General-Landes-Archive zu Karlsruhe befindlich enthalten ist). Die zweite ist das Facsimile einer Urkunde vom Jahre 1241, bei welcher Friedrich, Graf von Zollern, das Siegel der Burggrafen von Nuͤrnberg fuͤhrt, woraus erhellt, daß schon damals von den Zollern die Wuͤrde des Nuͤrnbergischen Burggrafthums gewissermaßen als Gemeingut der Familie betrachtet ward. (Daß die Kurfuͤrsten von Brandenburg fruͤher Burggrafen von Nuͤrnberg waren, ist bekannt) Die uͤbrigen Blaͤtter des er sten Heftes sind dem Kloster Heilsbronn, zwischen Ansbach und Nuͤrn berg, gewidmet. Zu diesem Kloster (gegruͤndet 1122) stand das Haus Hohenzollern in einem naͤheren, einflußreichen Verhaͤltnisse; die Kirche geweiht 1136) diente demselben auf lange Zeit gewissermaßen als Begraͤbnißkirche. Die Geschichte des Klosters wird ausfuͤhrlich mit getheilt und von den Baulichkeiten, namentlich von der Kirche, deren ürspruͤngliche Anlage in der reinen Form der Basilika erscheint, auf mehreren Blaͤttern eine nahere Anschauung gegeben. Ein altes Glas gemaͤlde, im Chor der Kirche, das in sorgfaͤltiger Kolorirung vorge legt wird, zeigt die Bildnisse des Burggrafen Friedrich (st. 1297 und seiner beiden Gemahlinnen, so wie den Zollerschen Wappenschild.

Im zweiten Hefte findet sich zuerst das uͤberaus kunstreiche Facsimile einer (nach 1125 abgefaßten) Urkunde, in welcher Adelbert von Zollern als Mitstifter des Klosters Alpirsbach im Schwarz walde (1095) genannt wird. Hierauf folgen die Geschichte und die bildlichen Darstellungen der Baulichkeiten des Klosters Alpirs⸗ bach, zu welchem die Zollern wiederum in einem naͤheren Verhaͤlt nisse blieben; namentlich ist auch hier die Kirche, geweiht 1099, ebenfalls eine Basilika und ausgezeichnet durch merkwuͤrdige archi tektonische Details, von großem Juteresse. Den Beschluß des Heftes macht ein Glasgemaͤlde aus der Michaelis-Kapelle auf Burg Hohenzollern, welches das Wappen der Grafen von Zollern, dem (Grafen Friedrich (st. 12s9) angehdrig, enthaͤlt. Gleich den uͤbrigen, in der Michaelis-Kirche befindlichen Glasgemaͤlden, stammt dasselbe aus dem zu Stetten, am Fuße des Zollerberges belegenen ehemali⸗ gen Frauen-Kloster Maria Gnadenthal, welches von dem genannten Grafen Friedrich gestiftet wurde.

Das dritte Heft bringt das Faesimile einer im Praͤfektur Archive zu Besançon befindlichen Urkunde vom Jahre 1256, welche uͤber die sehr verwickelten Meranschen Erbstreitigkeiten, und namentlich uͤber

Die die durch die letzteren veranlaßten Anspruͤche der Burggrafen von

Nurnberg auf Franzoͤsische Besitzungen, besonders Burgund, eine will⸗ kommene Aufklärung giebt. Die folgenden Blaͤtter führen uns nach der Burg Hohenzollern, von deren Schicksalen uns der ausfuͤhr⸗ liche Tert und von deren heutiger Beschaffenheit mehrere Ansichten Kunde geben. Von hoͤherem Alterthum ist dort nichts erhalten als drei Steinplatten mit Relief Bildern (dem Style nach, welchen die vortreffliche Nachbildung derselben sehr genau wiederzugeben scheint, der Periode um das Jahr 1006 angehdͤrig), die sich gegenwartig in der Michaelis-Kapelle befinden. Es ist das Bild des Erzengels Michael, des Schutzpatrons der Kapelle, und unter demselben eine Darstellung der heiligen drei Koͤnige, die ebenfalls als deren Patronen genannt werden; sodann zwei Figuren von Evangelisten, welche als die Bruch⸗ stͤcke eines groͤßeren Werkes erscheinen. Den Beschluß macht die Darstellung eines mit Schmelzwerk verzierten Kupferbeckens im Stiftsschatze des Klosters Teyl in Boͤhmen. In den Verzierungen dieses Beckens sieht man sechs Medaillons mit musizirenden und tan⸗ zenden Paaren, in der Mitte einen Schild mit den Lilien des Fran⸗ zoͤsischen Konigs-Wappens; auf der Ruͤckseite aber, roh eingravirt, einen Wappenschild mit dem burggraͤflich Nuͤrnbergischen Loͤwen. Auf sehr geistreiche und umsichtige Weise bringt der Herausgeber auch diese Arbeit mit den Beziehungen des Zollerschen Hauses zu Frank⸗ reich in Verbindung, als ein Erbstuͤck der Aznes von Meran, Ge⸗ mahlin Koͤnig Philipp August's von Frankreich, und als milde Gabe der Elisabeth von Meran, Gemahlin des Burggrafen Friedrich von Nuͤrnberg, an das Kloster Tepl. ( Ohne Zweifel hat das schoͤne Unternehmen bereits diejenige Theil⸗ gefunden, deren es so wuͤrdig ist; wir sehen mit Begierde wei Mittheilungen aus dem reichen Schatze, welchen die Mappen

Herausgebers einschließen, entgegen.

11 R 1

F. Kugler.

In der Versammlung der Gesellschaft 9m 16. November hielt Herr Dr. Schultz einen Vortrag uͤber das Wasser vom Wildbade Gastein und wies bei demselben ein gegen ge⸗ wohnliches destillirtes Wasser staͤrkeres Leitungs-Vermoͤgen fuͤr Elek trizitaͤt nach. Herr Lichtenstein zeigte eine von ihm bereits seit einigen Mongten beobachtete lebende Klapperschlange vor und brachte zu derselben ein junges Meerschwein, welches, von ihr gebissen, nach jwei Minuten unter heftigen Zuckungen starb. Herr Ehrenberg legte zuerst von Herrn Enslen sen. von Dresden aus eingesendete, sgu beren Sepig-Zeichnungen auf dunkelem Grunde ähnliche Lichtbilder von Blaͤttern, Blumen, Federn und Schmetterlingen auf Papier in natürlicher Größe vor, uͤbergab sodann und verlas zum Theil einen Aufsatz des Heern Dr. Werneck in Salzburg, welcher, veranlaßt durch die neuliche Schrift des Herrn Hiebel uͤber die Grundformen der Infusorien in den Heilquellen, aus neuen, mit sehr sauberen Awb⸗ bildungen begleiteten Beobachtungen, die Bildung des Quell und Sumpf -Ochers, als aus Gallionella serruginea, LIygrocrgcis ochracea und noch zwei anderen feineren gekoͤrnten Formen, vielleicht Alters Zustaͤnden der genannten, bestehend, bestaͤtigt. Die dabei vorkommen den Infusorien haͤlt Herr W. fuͤr zufaͤllig und spricht aus, daß seine Beobachtungen einer ͤ widersprechen. Versuche mit Schwefelleber⸗Solutionen gaben ihm zwar Molekular-⸗-Bewegun Theilchen, aber keine lebenden Organismen. Derselbe zeigte ihm zur Untersuchung uͤbersandte Masse des neulichen Me⸗ von Ivan in Ungarn vor, welche durch die in der

ihm beobachteten vegetabilischen Fragmente, die unter Mikroskope vorgezeigt wurden, sich ihm nicht als kosmischem, dern terrestrischen Ursprungs sicher und deutlich zu erkennen gege tte. Er legte auch im Namen seines Bruders, des Herrn Karl

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naturforschender Freunde

generatlo Dpontanea

Regens bstanz von

vei Zoll großes Stuck von gelblichem, klarem Opal Mexiko mit anhaͤngendem Trachyt vor, welches rt mitgebracht und in ihm ein einen Zoll langes ge— z Gebilde erkannt das sich nur einer von der Opal Sübstanz ganz einges lossenen großen Serpula- oder Vermetus Roͤhre vergleichen laͤßt derselbe blaue, phosphorsaure Eisen⸗ ĩ welche in r Menge in grobkoͤrniger Form sich in dem zerlin Grundlegen zum neuen Museum am Packhofe

en Infusorien Erde-Lager vorfindet. Herr Dr. Gi⸗

durch einen bestaͤndigen Gemengtheil von Nephelin

ed

wischen dichtem Basalt und koͤrnigem Dolorit.

4 hatte,

dnigstädtisches Theate Die Wiederbelebung des Sing⸗ . rin in Algier Italienischer Sprache, welche August 1825 heater die beruͤhmte Henriette Sontag zu ereite die fuͤr die genannte reich an Genuß, Ruhm und dem Maße an, daß das ganze Haus uͤberfuͤllt Zahl blich Plaͤtze suchend, ü Es waͤre ein unnuͤtzes Ge⸗ Vorstellung mit jener vor 16 Jahren wie im Einzelnen den Vergleich durch⸗ meisten das Theater besucht, so tem der groͤßte Theil der gegenwaͤr ellung keine Anschauung gehabt und n kann, die Vergleichung zu beglei Auffuͤhrung hat das gegenwaͤrtige nen Partieen außerordentlich erfreut. e ersten Akts einen allgemeinen Ju⸗ bel hervor, und noch ehe rhang herunterfiel, schienen alle Anwesen⸗ den mit einemmale u die Wiederholung desselben zu verlangen, welches sich indeß auf das Hervorrufen des ganzen singenden Personals beschraͤnkte. Und in der selbe in Fertigkeit und Zusammenklang etwas so Vollkommenes a nur wuͤnschen kann; freilich thun die burlesken Mitklaͤnge ses Finales dabei der komischen Wirkung Dienste, aber diese Burlesken gehoren auch zur Sache und wurden, wie es sich mit einem eigenthuͤmlich Italienischen Feuer, Humor und ausgefuͤhrt. Was die neuen in dieser Opern-Vorstellung heute zum erstenmale anfgetretenen Saͤngerinnen und Saͤnger betrifft, so wollen wir uns uͤber ihr Talent im Gesang und Spiel und ihren vollstaͤndigen Kunstwerth noch bis auf weitere Leistungen unser Urtheil vorbehalten. Genug, Signora Marziali (Isabella) hat die Italienerin, wie sie der Verfasser des Textes und der Komponist sich gedacht haben, an Feuer, rastloser Beweglichkeit und gluͤcklichem Treffen der geltendsten Momente mit einer Fertigkeit gegeben, die den schlagenden Effekt nicht verfehlen konnten. Der neue Tenorist, Signor Ciaffei, hat eine tonreiche, schon vielgeuͤbte und meistens wohllautende Stimme. Ausgezeichnet war Signor Setti als Metasto, und Herr Negri als Taddeo ergoͤtzte der Rolle gemaͤß durch Lazzi's und burleske Spaͤße dermaßen, daß ihm an dem erneuerten vortheilhaften Erfolg dieses Singspiels ein erheblicher Antheil ge buͤhrt. Es wird der Erwaͤhnung nicht beduͤrfen, daß auch am Schluß der Vorstellung der lauteste Beifall sich offenbarte und abermals die Hauptpersonen hervorgerufen wurden.

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in, wie fuͤr dies Kraͤnzen war, zog in war und vielleicht eine ebe wieder nach Hause zuruͤckkehre schaͤft, wenn wir diese neueste vergleichen und im Ga 1 fuͤhren wollten; da kann man annehmen tigen Zuschauer von daher nicht ten. Genug, die in Publikum hoͤchlich

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