1841 / 329 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Odilon Barrot und Berryer die Vertheidigung des Angeklagten uͤbernehmen, ist ein hinlaͤnglicher Beweis, daß die verschiedenen Parteien diese Gelegenheit nicht wollen vorůͤbe * lassen 4 in dem genannten Prozeß behandelten besonderen Fall in das all⸗ emeine Gebiet des constitutionellen Rechtes und die , w,. n uͤberhaupt hinuͤberzuziehen. n aber konnen Disk ussio⸗ nen der Art dem Kabinet in einem Augenblick um so ungelegener kommen, wo es, ohne Gefahr sich aufzulbsen od er auch nur in . nem angenommenen Prinzipe unkonsequent zu erscheinen, allen Debatten uͤber parlamentarische Reformen ausweichen mochte. Es hat daher zu wiederholtenmalen durch seine Organe nachdrücklich genug ausgesprochen, wie in der Gegen war die sezialen Wirren fm Innern des Landes seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, und die Prozeß-Akten der Kommunisten, welche jetzt von dem Pairs hofe gerichtet werden, mußten die das Land bedrohende Gefahren enthuͤllen und die Wahrheit jener Angabe bestaͤtigen. Demnach kann, wie gesagt, der Ausgang des Pro zesses des Herrn Ledru⸗Rollin nicht ohne Bedeutung fur die Regierung seyn, und die Art, wie das Journal la P resse gestern ausfuhrlich den Gegenstand besprach, ließ sogar einige Be— sorgniß von ihrer Seite durchblicken. Es erging darin namentlich an den beruͤhmten Redner der Legitimisten die nachdruͤcklichste Mahnung, nicht fuͤr das seiner Partei so heterogene Prinzip der segenannten Volks-Souverginität der Radikalen das Wort zu fuͤhren, und wenigstens bei dieser Gelegenheit zu zeigen, daß er eine falsche Richtung, in welcher er sein Talent verbrauche, auf geben koͤnne. Es ist daher nicht der Deputirte der Sarthe, nicht der Sprecher einer radikale Grundsaͤtze enthaltenen Rede, son— dern ein Prinzip, welches vor dem Assisenhof von Angers von der gesammten Opposition der Regierung gegenuͤber vertheidigt werden wird. Wie aber auch der Ausgang dieses Prozesses seyn mag, die Regierung wird sich, selbst in dem fuͤr sie unguͤnstig sten Falle, keinesweges kompromittirt haben, da nicht sie, sondern der Gerichtshof von Angers aus freien Stuͤcken den Prozeß ein geleitet hat.

Großbritanien und Irland. London, 20. Nov. Mistreß Brough, die Amme des Kron— prinzen, empfaͤngt als solche, außer Extrageschenken, eine Besol dung von 10900 Pf. St. Ihr eigenes Kind ist einer anderen

Amine uͤbergeben worden. Mehrere sehr vermögende Frauen hat ten sich um die Ehre beworben, Amme des Kronprinzen zu seyn. Die praͤchtig eingerichtete Kinderstube ist gerade neben dem Zim

mer der Koͤnigin. Prinz Albrecht fuͤhrt bfters Personen hinein um ihnen den kleinen Thronerben zu zeigen, der so groß und stark ist, wie sonst gewoͤhnlich ein gesundes Kind von zwei Monaten.

Der zu Birmingham bestehende Verein gegen die Korngesetze

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hielt dieser Tage eine Versammlung, um von Herrn Curtis aus Amerika, der dazu aufgefordert worden, eine Vorlesung uͤber jene

Gesetze zu vernehmen. Schon zuvor hatten die Chartisten ihre Anhaäaͤnger eingeladen, sich in der Versammlung einzustellen, die mehrere tausend Personen zahlte und in der Stadthalle

. 1 rNM S351 ten wurde. Ke 1

661 abgehal

53 * 8 r* * 9gYVarsie of 80 . .

; h Praͤsident den Vorsitz eingenommen, als White, eir . lerie her einen anderen Vor sitzer verlangte und mit seiner Partei, als dies abgelehnt wurde, ein furchtbares Heulen, Pfeifen und Laͤrmen erhob. Es wurde z ] TX 5ls . . * vr m Caves 8 2 I jetzt die Frage gestellt, ob man Herrn Curtis hören wolle, was eine ungeheure Majoritàat durch Händeaufheben be—

jahte; White und seine Anhaͤnger aber, etwa 20 an der Zahl, schrieen und tobten so laut, daß Herr Curtis sich nicht vernehmbar machen konnte. Die Erbitterung der Ver⸗

sammlung gegen White war so groß, daß mehrere Arbeiter auf

ihn losstuͤrzten und ihn ohne Einmischung des Comité's uͤber die Gallerie hinabgestuͤrzt haͤtten; sein Hut wurde jedoch in Stuͤcken gerissen, und bei einem zweiten Andrange auf ihn verließ er mit seinen Anhaͤngern den Saal, nachdem Herr Sturge die Versamm—⸗— lung fuͤr aufgehoben erklart hatte. Letzterer sah die Gefahr, worin White sich beim Herausgehen befand; er draͤngte sich daher durch die Menge, nahm ihn unter den Arm und geleitete ihn aus dem Gebäude; ohne den Beistand dieses einflußreichen Ver— eins-Mitgliedes wäre White von dem erboßten Haufen jedenfalls schlimm jugerichtet, wo nicht todtgeschlagen worden.

In der woͤchentlichen Versammlung, welche der Repea

1 B ein zu Dublin am 16. November hielt, theilte O'Connell mit, d er eben aus Amerika 100 Pfd. St. fuͤr die Zweckend V

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le

die Zwecke des Verei empfangen habe, und äußerte, daß Mac Leod's Freisprechung i sehr freue, da sie jeder feindlichen Stimmung, welche etwa zr schen beiden Ländern geherrscht habe, ein Ende machen muͤsse. Der Lord-⸗Mayor hielt alsdann eine ausfuͤhrliche Rede, worin er den Zustand der in- und auslaͤndischen Augelegenheiten als sehr un— guͤnstig schilderte und zugleich die Abnahme der Irlaͤndischen Be— völkerung hervorhob. Die Wochen-Einnahme des Vereins wurde zu 229 Pfd. St. angegeben.

j Die Morning Chroniele, welche angeblich noch immer direkte Mittheilungen von Lord Palmerston erhaͤlt, giebt der Mor— ning Post nicht viel weniger als Verrath am VBaterlande Schuld, weil dieselbe in der Spanischen Frage Portei fuͤr die Franzoͤsische Regierung nehme. „Ludwig Philipp“, sagt die Chronicle, „wird

seine Entwuͤrfe auf Spanien nicht leicht aufgeben. Die Mor— ning Post, welche die Ehre eines ministeriellen Servilismus an— strebt, hat ein Fuͤhlhorn ausgestreckt, um zu sondiren, inwiefern eine Franzoͤsische IJnvasion in Spanien wurde in England geduldet werden. Es liegt klar zu Tage, daß die Franzoͤsische Regierung oder der Franzoͤsische Hof entschlossen ist, wo möglich einen Akt zu provoziren, der einen Angriff auf Spanien rechtfertigen warde. Fran— zoͤsische Truppen sammeln sich an der Graͤnze, ein Französisches Ge— schwader ist nach Barcelona beordert, der diplomatische Verkehr zwi— schen dem Spanischen Botschafter und dem Kabinet der Tuilerieen wird taͤglich gespannter. Auch wenn der Regent auf Marie Christinens Ausweisung von Paris nicht besteht und er wird es gewiß nicht wird es doch an einer neuen Ursache zum Zwist nicht fehlen. Unmoöglich konnen wir diesem drohenden Stande der Dinge unsere Augen verschließen. Kein Staatsmann in England, der nicht im Jahre 1823 seine Stimme gegen den damaligen Franzdͤsischen Feldzug erhoben hätte. Der Herzog von Wellington Lord Aberdeen, Herr Canning, Herr Peel, die zanze minister elle Partei jener Tage, war der Meinung, man müsse der Franzbfi— schen Politik mit jedem Mittel, wirkliche Feindseligkeit ausgenom⸗

men, entgegenwirken. Die liberale Partei würde bis, zu wirk— licher Feindseligkeit vorgegangen seyn. Nun, wo ist der Un— terschied zwischen den relativen Stellungen beider Lander, Frank— reichs und Spaniens, im Jahre 1811 und im Jahre iszz? Läßt sich eine Invasion Spaniens jetzt eher rechtsertigen, als a mals?“ Das genannte Blatt getröstet sich uͤbrigens der Hoffnung, daß Lord Aberdeen die Ansichten der Morning Post nicht theile. Die Morning Post nun verwahrt sich gegen die von der Whig⸗ zeitung ihm untergeschobenen Absichten; sie habe nichts gesagt, als daß die Englische Regierung billigerweise die Stellung eines Sou⸗ verains zu erwaͤgen habe, dessen Tachbarschaft an Spanien ihn unvermeldlich in dessen verzweifelte politische Stuͤrme mit hinein—

ziehe. Nur fuͤr das monarchische Interesse habe sie gesprochen, das in Spanien und mittelbar Der ebenfalls derbar, daß Whighlaͤtter jetzt fuͤr sich allein gewaͤhren zu lassen, wahrend doch Lord Palmer— ston's Politik in Bezug auf dieses Land eine fortgesetzte Einmi— schung gewesen sey.

«In Sheffield hielt kuͤrzlich die dortige Gesellschaft fuͤr Be⸗ soͤrderung des freien Handels eine sehr zahlreich besuchte Ver— sammlung, welcher fast alle bedeutenderen Kaufleute und Fabri— gefaßten Beschluͤsse sprachen sich fuͤr

durch dieses in Frankreich oryistische Courier findet es son⸗ ertheilten, Spanien

faͤhrdet sey. den Rath

beiwohnten. Aufhebung aller Einfuhrzoͤlle aus.

Auf dem Theemarkt werden gegenwaͤrtig wenig Geschaͤfte gemacht, da auf den 19ten eine star . ĩ der Kongothee der Compagnie ging Der Herzog von Wellington laͤß seines Landsitzes zu Strathfiel Fruͤhjahre den Besuch der Konigin

Auctlon angekuͤndigt ist; aher etwas herunter.

die Hauptsaͤle und Zimmer neu moͤbliren, da er im Prinzen Albrecht

in und Graf von Kincardine, einer der Repraͤsenta— Schottland, General-Lieutenant in der Armee, Ge Kurator des Britischen Mitglied des geheimen Raths, ist zu Paris in sei ebensjahe gestorben. erselbe als Botschafter in Konstantinopel wichtige Dienste. zekanntesten hat er sich durch seine in Athen zusammengebrachten Kunstschaͤtze des Alterthums gemach - Museum kamen Familientitel.

tiv Pairs chottischen Bogenschuͤtzen, Museums und

nem Tosten Jahren leistete

J , . welche später ins Britische

1 * Tor 1 3h ** * 4 1 verflossenen Nacht wurde

Brüssel, 21. Caudenberg ein

großen Haupt-Kirche zu Jacob auf zei welcher Gelegenheit hatte und herbeigeeilt war, von de Man weiß noch nicht,

in die Loge de

etzteren, die bis rungen waren, mitgenommen worden sind. gestern erwahnte Ga

Quaregaon im Hennegau 6 ö . m lgen, indem die ganze Meine eingesturz

84 4 1 X ageslicht bra

welche Gegens

Sxplosion in einem

en zuruͤckgerufen E . . 1 1 es Franzbsischen Ha

84 Millionen Fr.;

en Gebrauch Fr. eingefuͤhrt,

Transit betrag Transit 19 pCt. des gan zen 9 andels.

; , verdrelfacht;

Frankreich 6 2 . fuͤr 85 Millio— Millionen Fr., worunter

es selbst nur fur Produkte in Belgien einfuͤhrte.

Fri. elgene

hron⸗Rede zräsentanten—⸗ und Opposition einstimmig ange den parlamentarischen Annalen Herr Rogier en letzten unsinnigen Vorfaͤllen moͤchte bei dem ersten wick dem Throne kundgeben, seine poli pposition machen wollten, Prinzipienfra

arlamentari

Brüů ssel, Adresse auf die Ihnen schon Ale Diskussion nommen worden, ein Fall, der wohl sehr selten ist. T . naͤmlich erklaͤ allgemeine tigen Akte ihre tischen Freunde kein die von der Kommission beantragte Adresse die

gen unberuͤhrt lasse.

daß, da nach

htigen Auffassung Sachlage, wie sie imern abspiegelt. Majorität wuͤnscht an die Erdͤrterung der wichtige schon seit Jahren vorgelegten Geseß-Entwuͤrfe zu gehen, und diese ständigen liberalen Partei entschie wir haben

zersoͤnliche Fragen

Richtung wird auch von den unterstuͤtzt. deren schon gesehen, auch solche nicht, wo sich hinter vorgeschobenen Prinzipien verstecken. wird aber doch diese die durch das katholischen Seite eben so

Streitigkeiten werden nicht ausbleiben

'ssion fruchtbarer seyn, als die vorjaͤhrige, zerschulden einer systematischen Opposition von der sie angefangen hatte.

ziesjaͤhrigen Session um so mehr Ministerium

8 212 endete, als

einige Fruͤchte versprechen, Mittel gefunden zu haben scheint, den hauptsaͤchlichsten Stein des er Reibung der beiden Parteien, aus dem Wer

versichert naͤmlich auf das bestimmteste, hiesigen Paͤpstlichen Nuntius zischen Bischoͤfen den fehl zu ertheilen, dem Antrage um die Konstituirung der katholi— schen Universitaͤt von Löwen als Civil-Person, mit dem daraus fließenden Rechte, wie fruͤher bei der todten Hand, Grundbesitz zu erwerben, keine weitere Folge wissen, daß der hiesige Papstliche Nuntius mit den geistlichen Haäͤuptern Belgiens in einigen nicht unwichtigen, den Unterricht betreffenden Punkten verschledener Meinung ist, und daß derselbe die hiesigen Zustaͤnde von einem unbefangeneren politischen Stand— punkte aufzufassen vermag. Fingerzeig gewesen und haben dem besonnenen Beobachter die Ueber— ; zwendigkeit, einzulenken, geben muͤssen. der im letzten Sommer stattgehabte Besuch des Erzbischofs von J der sich bekanntlich schon bei mehreren Ge— as Unpassende des Einmischens der Geistlichkeit in die politischen Angelegenheiten ausgesprochen, und der hier in den verschiedenen Provinzen den genheiten hat beobachten können, in Verbindung wenn nicht der Römische Hof Ruͤcksicht auf Frankreich genommen haͤtte. aus guter Quelle bekannt, daß die lichkeit, in Bezug auf den Unterricht, der Kammer in Frankreich nich

nstoßes, so wie

*

ie Regierung

Röoͤmischen Hof vermocht hat, den B

Wohlunterrichtete

Die Wahlen bedeutender

ig von der Noth Paris, Herrn Affre, legenheiten uͤber d Zustand der geistlichen Ange wird mit diesem Paͤpsilichen Be—

Wir müßten bei dieser Maßregel

hauptsächlich Es ist uns namlich Anspruͤche unserer Gei Unterrichts-Kommission t unbekannt geblieben en Entschluß hervorgeru— Gesetze uber den Secon—

der Deputirten sind und dort die groͤßte Abneigung und d sen haben, der Geistlichkeit bei dem neuen

dair-Unterricht keine weiteren Konzessionen zu machen. Das eilige Auftreten und die sich durchkreuzenden und sich widerspre⸗ chenden Anspruͤche der Franzbsischen Bischoͤfe hinsichtlich dieses Gegenstandes unguͤnstige Stimmung verse

Kommission in eine sehr Der Erzbischof von Paris hatte,

wie erinnerlich, eine gemäßigte Meinung ausgesprochen, die aber

sogar offen von anderen Bischoͤfen angefochten wurde. Wahr—

scheinlich hofft man jetzt in Frankreich, durch das Niederschlagen der Anspruͤche der Belgischen Geistlichkeit sich von der einen Seite gedeckt zu sehen und zu einem ungestoͤrteren schrittweisen Wirken den Weg gebahnt zu haben. Daß eine solche Ruͤcksichts nahme in einer jeden etwas umfassenderen Politik liegt, ist na kuͤrlich. Denn so wie die Staaten immer mehr gezwungen sind, bei anderen gesellschaftlichen Interessen den Zustand der Nachbar— laͤnder zu beruͤcksichtigen, so wird es auch immer mehr bei den geistlichen Fragen der Fall seyn. . Ob sich die bis jetzt freilich noch nicht bffentlich ausgesprochene Angabe bestätigt, datz die Regierung fuͤr die erlangte Maßregel, als Gegen⸗-Konzession, die Militair-Freimaurerlogen (in geringer Anzahl) aufheben werde, wird sich spaͤter zeigen. .

Die Erklaͤrung des Moniteur parislen über den Grund der schon theilweise ausgefuͤhrten, jetzt aber contremandirten Trup pen-Konzentrirung an der Belgischen Graͤnze hat hier fast eben so viel Verwunderung erregt, als die Sache selbst. Denn selbst im Falle das absurde Komplott in Holland Verzweigungen gehabt hatte (was bis jetzt nicht bewiesen ist), wuͤrde die Unbedeutendheit der Sache eine solche militairische Maßregel von einem Nachbar staate nicht motivirt haben. Was aber noch auffallender ist, ist, daß die hiesige Regierung selbst nichts vorher davon gewußt hat, da der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten in der Kammer er klaͤrte, daß er selbst erst die Sache zu seinem nicht geringen Er staunen durch die oͤffentlichen Nachrichten erfahren habe und von der Franzoͤsischen Regierung Aufklärung verlangen werde. Es sollte ein solcher Fall unter befreundeten Regierungen kaum vermuthet werden. Man ist hier freilich der Meinung, daß der Kriegs Minister in Frankreich blos einen Vorwand suͤchte, um die Armee nicht zu verringern und deshalb den hiesigen Auftritten mehr Ge wicht beilegte, als sie verdienten. .

Die Handels-Negociationen mit Frankreich, die bekanntlich, wie es auch aus den Erklaͤrungen des hiesigen Ministers der auswärtigen An zelegenheiten hervorgeht, auf einer beschraͤnkteren Grundlage fortge

ihrt werden, scheinen diesmal groͤßeren Erfolg zu haben. Bevor wir uns aber von dem Gelingen uͤberzeugen, erwarten wir die En

heidung in letzter Instanz bei den Kammern, wo sich moglicher ne neue komplizirte politisch-industrielle Coalition bei der ssion bilden koͤnnte.

che Bundesstaaten.

** 3114 . Y) 59 ) z 9) YM 3 Kor GSR 662 München, 21 Nov. (27 3.) Se, Magjestat der König ve

Preußen ist gestern Abend nach 9 Uhr von Tegernsee wieder hier eingetroffen. Der Monarch traf auf dem Wege mit Sr. Koni

lichen Hoheit dem Kronprinzen zusammen, der ihm entgege 9

fahren war. Diesen Mittag speisen Ihre Majestäͤten der Koöͤnig und die Koͤnigin von Preußen am Hofe, Abends ist im Palai des Herzogs Max, wo die Preußischen Herrschaften Familienmahl, und auf morgen 7 Uhr fruͤh ist die Abreise Ihrer Majestaͤten festgesetzt. Koͤnig Friedrich Wilhelm besuchte diesen Bormittag einige Sammlungen und Kunst-Deukmale

Gestern wurde das Testament der Hoͤchstseligen Koͤnigin roline eroͤffnet, von seinem Inhalte verlautet bis jetzt nur so vi daß Se. Königliche Hoheit der Prinz Karl Tegernsee, und Ihre Koͤnigliche Hoheit die Herzogin Max Biederstein erhaͤlt. Mainz, 21. Nov. (F. J.) Vorgestern genossen eines neuen, in seiner Art einzigen Anblicks. Das am Na t tage hierher fahrende Dampfboot der Koöͤlnischen Gesellschaft nahm

ein, in dem Gartenfelde unterhalb der Stadt vor Anker tiegent

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f J ö Fe ln enn wn! 13 Rio wor Floß an das Schlepptau und zog die we—

große n SCM ü G . 17 Ralrraesngin dt vm Bi Gk 3p 8 B N Last rheinaufwärts um die Mühlen herum durch die in d P 1

wiegend

1 ) z 3 2 * s Ferre, Mrs k 1 . Mitte des Stromes gebsfnete Brücke bis zu dem oberhalb . Mainspitze bezeichneten neuen Ankerplatze. Täglich sehen wir nl große Flöße durch die Bri cke rheinabwärts gehen, aber noch nie

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e es gelungen, mehr als einzelne Baumstaͤmme rheinaufwär

bringen. Die Aufgabe war dem Urtheile Sachverstaͤndiger zuf schwer und gewagt; denn abgesehen, daß die Last sel eut war, stand noch zu befuͤrchten, daß die vorderen Staͤn die dem Schlepptau befestigt wurden, statt der Bewe— tes gegen den Strom zu folgen, durch die Gewal nen

gegenfließenden Wassers niedergedruͤckt, sich hinten erheben u dadurch die Fortbringung sehr schwierig, ja sogar gefaͤhrlich ma chen konnten; allein durch das vorsichtige allmälige Anziel des ; gelang es, diesen Hindernisse zu begegnen und der Zug einmal im Gange wa folgte e s willig ihm gegebenen Impulse, daß alle Zuschauer daruͤber erstaunt waren. Als jedoch alle Schwierigkeiten, die man ve iussehen konnte, gluͤcklich überwunden und das Floß an dem Orte seiner Bestimmung angekommen war, so traf das unvorhergesehener Unfall; es suhr naͤmlich an einer der s e ren Stellen des jenseitigen Ufers auf und hatte beinahe ei Stunde zu arbeiten, bis es durch die Kraft seiner Maschine wie der flott wurde. Es war bereits 5 Uhr Abends, als es zum

zweitenmale durch die ihm gebffnete Bruͤcke fuhr, und seinen Lan

dungsplatz erreichte.

Schweiz.

Bern, 18. Nov. In Genf wird die Gaͤhrung mit Tage heftiger. Die Unbefangensten sind einverstanden, de Regierung durch Verweigerung der Einsetzung einer Munizipa Behörde und Beibehaltung einiger mittelalterlichen Einrichtungen, die selbst unter der aristokratischen Regierung von Bern laͤngst abgeschafft waren, bedeutende Mißgriffe begangen hat, um so mehr,

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als die Erfahrung lehrt, daß es ihr gaͤnzlich an Kraft gebricht dieselben durchzufetzen. Alle Symptome deuten guf einen Verfas sungs-Rath. Der Verein vom 3. Maͤrz entwickelt, durch glän zende Fortschritte ermuntert, eine außerordentliche Thaͤtigkeit. Hau sig werden von ihm Bulletins verbffentlicht und in großer Menge herausgegeben. Des Abends wird im Theater und in den Stra ßen die Marsellaise gesungen, was leider auch auf ein fremdes Unschweizerisches Element dabei deuten moͤchte.

Genfer See, 17. Nov. (A. 3.) Der erste Akt der ra dikalen Bewegung ist zu Ende. Der Staatsrath hat sich von der sast drohenden Adresse der „Association vom 3. Maͤrz“ nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen, sondern auf dieselbe durch das Organ des Erstsyndiks erwiedern lassen, er wolle sich nicht aufhal ten „uͤber einige Ausdruͤcke, die auf das Conseil einen schmerzlichen Eindruck gemacht. Ohne im Geringsten Hoffnung zu den drin gend geforderten Veraͤnderungen zu geben, verweist die Regierung auf die Verhandlungen und Diskussionen, die auf konstitutionel— lem Wege in dem näͤchstens zusammentretenden Conseil repré zenlatif uͤber dergleichen Anträge ruhig und reiflich vorgenommen werden koͤnnen; einen anderen Weg kenne sie nicht und sey auch von den Genfern uͤberzeugt, daß sie nur auf solchem Wege Ver— aͤnderungen in ihren Institutionen wu nschen konnen. Diese wuͤr— dige Erklärung, welcher der bei weitem groͤßte Theil der Einwoh—

ffnung der offiziellen Dis kussionen genügen. Es ist wahr— raͤsentativen Raths nur Veränderungen in der Constitution und Admi— venn sie ja zu einigen geneigt ist.

. . 8 ner beistimmt, wird bis zur Erbffnur uber diesen Gegenstand allen Billigen scheinlich, daß die große Majoritaͤt des rep fuͤr sehr geringe nistration stimmen wird, Spanien.

Gestern Abend brach in dem Palais

Madrid, 14. Nov. h . ͤ der prachtvollsten Gebäude der

der Herzogin von Alba, in einem ; d 2 Hauptstadt, Feuer aus, dessen man erst nach sieben Stunden Mei— ster werden konnte. . . General Ricofort ist an der Stelle des General Ayerbe zi General-Capitain von Aragonien, und General Carxatala zum Ge⸗ neral-Capitain von Andalusien ernannt worden. ie Hauptstadt verlassen, um sich in Andalusien nach uschiffen, wo er seine sechsjahrige Straf

Graf Requeña

(Journal des Debat 8) den Linienschiffen der Fregatte „Medea“ bestehend, Außerdem befinden sich hier von Briggs „Meleagre“ und „Cerf' und „Papin.“

Barcelona, 13. Nov, oͤsisches Geschwad Marseille“ und „Genereux“ und

Franzoͤsischen Schiffen die beiden und die beiden Dampfboote „Tonnerre“

Als es bekannt wurde, daß die Mitglieder der Ueberwachungs⸗ Päͤsse erhalten hatten, um Barcelona zu verlassen und id zu begeben, versammelte sich auf dem Constitu ) hauptsaͤchlich

jerlangten, man solle sich des von einigen Compag zesetzten Fort Attaragong f z der Haufe,

wei Uhr hat ein außerorden es Regenten Dies Aktenstuͤck ist zwar noch nicht pu ist durch d 3

9. X arien der Jur

Saragossa ein Manifest worden, alle raqossa zuruͤckgekehrten Kommis jat einen panischen Schrecke des Regente zig Bataillonen

t, daß seine

( wvesteres ersck Nslsen 68 welteres erschossen. 6

worden, drei haben Spieß SFtockstreichen bestraft, verwickelt waren. welche in denselben werden, naͤmlich

mehrere wurden

II 2 ecution vollzoge und Blagoje

und auf das Rad gelegt w Schanzarbeit / Mitverschuidete, theils schweren und leichte kondemnirt worden;

üukomanowich,

1

zen verossent

65. FJ . folgenden Bedingungen: 1)

8 791 . dle Abgabe

mit Beschlagnahme derjenigen ? Seit mehreren Jahren wurde widergespro—

Bedingungen diese Binnenschifffahrt die Regierung einigen Europaͤern Privilegien zen wieder zuͤruͤckgenommen oder durch Bedruͤckun— aller Art, befonders in letzter Zeit, vernichtet e Frage, die unter den jetzigen Umstaͤnden nicht ist, auf einen entscheidenden Punkt gekommen Iden Ausgang hegt Niemand Zweifel. T toddard, protestirte sogleich im Namen sei— jene Maßregel, und bei Boghos Bey auf durch den juͤngsten . Pforte den Englaͤndern freie Schifffahrt Mannschaft und unter eigener Flagge

ner Regierung Widerstand Handels-Traktat mit de mit eigenen Schiffen auf allen Fluͤssen des Tuͤrkischen Reichs zustehe. die Englaͤnder in allem was darin nie den beguͤnstigtsten Nationen gleichstehen sollen, und da ein anderer mit Desterreich (von ziemlich altem Datum) obige Freiheiten den Oesterreichischen Schiffern zugesteht, so zieht er die glaͤnder von denselben Gebrauch ma— ndenz soll nicht ohne und diese steigerte sich in beträchtlichem arnett dem Vicekoöͤnig selbst die Sache vortrug.

setzt namlich fest, waͤhnt sey,

S chlußfolge, daß auch die En chen duͤrften. Bitterkeit gewesen seyn, als Obrist ?

D je 3. i ; Die deßhalb gefuͤhrte Korrespo

Alerandrien, 26. Okt. t immer mit der ungerechten M alle Europäer gierung, wie sie

nur aus bkonomischen Ruͤcksichten dazu geschritt wenigstens nicht so ruͤcksichtslos verfahr faͤhigen und uͤberfluͤssigen Beamten, mochten es Franken oder Türken seyn, entlassen, die brauchbaren aber behalten. waͤre sie verstaͤndig zu Werke gegangen ist dagegen so weit ausgedehnt worden, daß selbst Renegaten ihre

Man beschäͤftigt sich e aßregel, die Keiner er— im Dienste des Pascha ab es jetzt versichert, . en: so durfte sie en, sondern mußte alle un—

warten konnte, daß

—D er B 2 fehl des Pa scha

1469

Stellen verloren, weil sie Europäer seyen. Die Civilisation Ae— gyptens hätte also nur zu einem groͤßeren Fanatismus gefuͤhrt.

Man spricht von elner Note, welche die Pforte mit der Em⸗ pfehlung der Londoner Vertrags⸗Maͤchte an den Pascha gerichtet habe, um gegen das Aufkaufen der Ländereien zu protestiren, wo⸗ durch die Handels-Freiheit vernichtet werde. Mehmed Ali hat sich aber bereits in Ober- wie in Unter⸗-Aegypten dergestalt einge— richtet, daß das ganze Land ihm gehort und Niemand ihm vor⸗ schreiben kann, an wen oder wie theuer er verkaufen soll. Waͤh— rend der zwei Monate, die er jetzt zu einer Reise verwenden will, werden keine politischen Angelegenheiten verhandelt, und alle Be— hoͤrden haben Befehl erhalten, in dieser Zeit sammtliche Besitztitel so vollstaͤndig zu ordnen, daß Mehmed Ali sich jeden Augenblick als den Eigenthümer des Bodens ausweisen kann. Die Albreise des Pascha' soll gleich nach dem Bairamfeste stattfinden, mit dem der Ramazan schließt.

Als die Pforte an eine Expedition gegen Tunis dachte, fuͤhlte sie das Beduͤrfniß eines kraͤftigen Beistandes und wendete ihre Augen wieder auf Aegypten. Demgemäß soll Tewfik Bey den Auftrag gehabt haben, bei Mehmed⸗Ali anzufragen, ob die Pforte auf seine Untersiüͤtzung rechnen koͤnne, die er freilich nach dem

Wortlaut des Traktats, sobald es verlangt wird, gewaͤhren muß. ze, hatte Tewfik-Bey,

Im Fall Mehmed-Ali sich willfährig beze

.

die Verstaͤrkung seines Heeres bis auf 36,000 Mann gestatte. Außerdem soll Said-Pascha seinem Vater einen Ferman üuͤber⸗ bracht haben, worin ihm die Erlaubniß ertheilt worden, Aegyp⸗ ten noch fuͤnf Jahre auf die bisherige Weise, d. h. nach seinem Belieben, zu verwalten. Jedenfalls ist Tewfik-Bey sehr zufrieden wieder abgereist. Der Pascha ließ ihm 15,000 Talari als Ersaß seiner Resfekosten einhaͤndigen, stellte das Dampfboot Nil zu sei⸗ ner Verfuͤgung und befahl, ihn bei der Einschiffung mit einer Kanonensalve zu begruͤßen.

Die Ruͤstungen werden ununterbrochen fortgesetzt, und die Truppen arbeiten noch immer an den Kuͤstenbatterieen.

Die Bevölkerung von Großbritanien im Jahre 1811.

Die Berichte uͤber die Zaͤhlung der Bevoͤlkerung Großbrita⸗ niens sind gedruckt und ausgegeben worden. Die erste Tabelle enthaͤlt eine Uebersicht der gesammten gegenwaͤrtigen maͤnnlichen und weiblichen Bevölkerung des Landes, verglichen mit der vom Jahre 1831, so wie die Zahl der Haͤuser. Die Totalsumme für England, Wales und Schottland ergiebt sich folgendermaßen:

19e . 9 ö ind s . j forte wie man sagt, den Auftrag, ihm anzukuͤndigen, daß die Psorte

2 ? 1841. 1831 Zunahme 1841. ; Zahl ö. . or ahre —— 3 39. I ö . 31 Bewohnte Unbewohnte Im Bau 1 197 9 8 1 . 9 anne . Einwohner , Haäͤuser. Haͤuser. begriffene y n. Haͤuser. England... ..... 76 7,673,633 14,95, 508 13,091,005 14, 2,753, 295 162,756 25,882 163,788 911,321 S0 6, 132 13,0 188,196 10, 133 1,B769 Schottland . s. 1,382, 530 2,628, 95 2,365,114 1, 593, 357 24,307 2,760 Personen auf der Reise .. 893 89 Inseln in den Britischen Mee . ̃ . ö ; ren . ) ) 60, 481 124 0979 103,716 19,0 19, 159 865 220 Großbritanien VJ 9. 077,436 g, 587,325 18, 664,7 16, 366,911 14 3, 104,007 198,001 30,631 Die Verhältnisse der Zunahme weichen, wie sich aus vorst Man beträgt sie dagegen fast das Doppelte der Zunahme in hender Tabelle ergiebt, in den verschiedenen Theilen des Vereinig- Schottland. Fuͤr ganz Groß ritanien ist die Zunahme bedeutend ten Königreichs sehr wesentlich von einander ab. In Schottland geringer, als in der fruͤheren zehnjährigen Periode, wie die nach⸗ ist die Zunahme der Bevblkerung sehr langsam, namlich nur stehende Tabelle zeigt L, pCt. jährlich; auf den kleineren Inseln Jersey, Guernsey und a m. am i n. 6 Zu⸗ Zu⸗ Zunahme oder Ab- 3 . / hme od nahme nahme nahme! nahme im Jahre 1801 m in an. in 1831. 18141 in at, , 26 ** 6 * p Tt. 8 . 1 2 pCt. pet pe zunahme. Abnahme. ö. J . England . , , 3, w , m ,,,/,, Wales . ,,,, 41,546 13 611, 1. 17,43 12 3006, 13 A132] Personen, von denen es erwiesen ist / daß sie in der Nacht vom 6. Juni 1841 auf Eisenbahnen oder Kanaäͤ— P 6 ,, , , ö 4,896 England und Wales ...... .. FTD TT sGi5soi5ßs 17 ii, 978,375 189 13,897,187 14, 15,911,B 725 8 hte n, . 1, 599,068 141 1,813,688 16 2,093,456 13 2 11, 2, 628, 957 Inseln in den Britischen Meeren b y n, 19 ,,,, . JI 17, J,, 17 II, Jod, 30 14, 161,839 15 ö 14 18, 964, 761

1

. ; . 3 I. g . ö . Das bedeutende Verhaͤltniß der Zunahme in jener Zeit mittelbaren Folgen des Friedens zugeschrieben worder ergiebt sich z nicht nothwendig ist, anzune

1 6. gie Bevoͤlkerung

Rat t daß e

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sich schneller zu vermehren, als wahrend eines verwuͤstenden Krie— ges. Das Verhältniß der Zunahme von 1821 1841 ist genau dasselbe, wie von 1801 1811, naͤmlich 14 pCt. jährlich. In ei nigen Theilen d ;

tuͤrlich weit übe in Cheshire 18, ; in Monmouthshire 36,9; in Durham 27,2;

7— ear. ) 4 82 Stafford 1,2. ö

Zunahme der Bevoͤlkerung mehr zu befoͤrdern, als die Manufa tur-Distrikte. In Schottland ist dagegen die Zunahme der B voͤlkerung in den Grafschaften, wo Paisley, Glasgow und J ßen Mittelpunkte der Industrie liegen, ungeheuer gro d s kontrastiren auffallend mit den wilderen und mehr Ackerbau benden Theilen dieses Landes. So betraͤgt dies Verhaͤltt Lanarkshire 34,s; in Dumbarton 33,3; Clockmannanshire 29,7; da gegen findet sich in Argyle, Dumfries, Kinroß und Sutherland fhire eine Abnahme von 1—3 pCt. In der Wallisischen Graf schaft Glamorganshire, wo sich einige der groͤßten Eisenwerkend Koöͤnigreichs befinden, erreicht das Verhaͤltniß der Zunahme d

Maximum, naͤmlich 37 pCt.; aber dessenungeachtet bleibt das all— in dem Fuͤrstenthum Wales unter

gemeine Zunahme -Verhaͤltniß dem des Vereinigten Koͤnigreichs. Fuͤr Irland sind die X

3 doch zeigen sie dieselbe Tend 1 3 L

zuthun, die in dem sozialen und politischen Zustande Irlands statt gefunden haben. Il.

Tabelle hervor, daß seit dem Jahre 1811

Bevoͤlkerung progressiv abgenommen hat

ĩ ist den un—

allein es

. men, elne

habe die Tendenz, in der ruhigen Zeit des Friedens J

. oro 1869 85 44 7 . 3 34 des Vereinigten Koͤnigreichs ist dies Verhältniß na er 26

diesem Mittel: in Lancashire beträgt es 24,7;

ie Bergwerks-Distrikte scheinen hiernach die

es

18

erichte noch nicht bekannt gemacht, enz einer langsameren Zunahme der J . Bevoͤlkerung, und sie werden dazu dienen, die Verbesserungen dar J

Die Brüsseler Industrie⸗Ausstellung vom Jahre I AE.

3 ß 2 n * Schluß. Vergl. St. 3. Nr. 328.

IR Leinen we .

Die Frage in Betreff der Mittel, die Leinweberei in Schwung zu erhalten, uͤber die man seit einigen Jahren so lebhaft sich streitet, ist wichtig und schwer zu entscheiden. Jederman erkennt die Nothwen digkeit, der Leinweberei zu Huͤlfe zu kommen, doch welche Mittel hat man anzuwenden, durch welche Maßcegeln kann die Gesetzgebung zu einem vortheilhaften Resultate gelangen? Dies ist der Streitpunkt. Mehrere Interessen kreuzen sich, die Einen verlangen, daß man den Lein frei Ausführen dürfe, die Anderen fordern ein Verbot in Be

treff der Ausfuhr, damit das Volk nicht des Stoffes zu den Arbeiten ermangele, welche einem so großen Theile desselben Brod schaffen. Die Regierung ist nicht unthaͤtig geblieben; eine Kommission hat mit gewissenhafter Genauigkeit die Gruͤnde des Verfalles dieses wichtigen Gewerbszweiges untersucht und auf Mittel gedacht, demselben zu

steuern. Wir warten die Verdffentlichung des Berichtes der Kom

mission ab, um die Zwechmaͤßigkeit der Mittel zu beurtheilen die sie in Vorschlag bringen wird. Modͤge sie die Ursachen des Veifalls

wegraͤumen, ohne die Interessen einer Partei zu verletzen. Dies ist eine schwierige Aufgabe

Die Maschinenspinnerei besteht in Belgien seit 15 bis 18 Jah- ren; doch erst seit 4 bis 5 Jahren steht sie in eigentlicher Bluͤthe; di. ungemeine Ausdehnung, welche ian ihr in England gegeben, ha zur Hebung derselben auch bei uns beigetragen. In England sind eine Million Spindeln in Bewegung, so sagt man; doch es scheint, daß sich einige Uebertreibung in diese Angabe gemischt hat. Die Englaͤnder nun kaufen unseren Flachs und schicken uns ihr Garn dafuͤr. Die zehn oder zwoͤlf Spinnereien in Belgien haben etwa 60,0090 Spindeln im Gang, und jede Spindel liefert ungefaͤhr 50 Kilogramme Garn

Die Einfuͤhrung des auf Maschinen gesponnenen Garns hal dem Erwerbe unserer Spinnereien sehr geschadet, deren traurige Lage man allgemein und mit Recht beklagt. Dieser Fall war vorauszuse⸗ doch wir glauben nicht, daß die Handspinnerei ganz aufhören Wir wollen hieruͤber kein entscheidendes Urtheil abgeben, man iwaͤrtig noch im hitzigsten Streit uͤber den Unterschied beider Riffen, doch scheint uns, wenn wir den geringen Lohn, den innen erhalten, mit den im Allgemeinen großen Kosten aschinen vergleichen, daß der pecuniaire Unierschied nicht

= —91y8 hn wird

Hauvptfrage betrifft die Guͤte des Garnes. Hieruͤber sind die

en getheilt; die Einen behaupten, das auf Maschinen gespon⸗ nene Garn erreiche bei der groͤßten Sorgfalt nie die Vollkommen⸗ heit des mit der Hand gefertigten, vorzuͤglich lasse es sich leicht wie⸗ der zu Flachs aufdrehen, was bei dem letzteren unmdglich ist; die Anderen stellen beide Gattungen an Feinheit, Festigkeit und Regel⸗ maͤßigkeit vollkommen gleich. Wir glauben, daß das Maschinengarn regelmäßiger, das andere fester ist, wenn es daher gelaͤnge, dem mit der Hand gesponnenen dieselbe Regelmaͤßigkeit zu geben, wodurch allein ein sorgfaͤltiges Sortiren moͤglich wird, so hatte die Hand⸗ spinnerei durch die Zunghme der Spinnmaschinen nicht zu viel zu fuͤrchten. Nach diesem Ziel haben daher die Vertheidiger der alten Bereitung hinzuarbeiten. .

Zum Verfall der Leinweberei haben mehrere Ursachen beigetra— gen. Den ersten Anstoß dazu hat die groͤßere Verbreitung der Baum⸗ wollenzeuge gegeben, die, obwohl sie an Haltbarkeit weit hinter den leinenen zuruͤckstehen, doch wegen ihrer Billigkeit im Vortheil sind, ferner haben einige Fabrikanten die Stoffe, üm sie wohlfeiler geben zu koͤnnen, weniger gut geliefert, wodurch ihre Fabriken im Ruf ge— sunken sind; der Hauptgrund aber ist auch hier, daß durch die hohe Besteuerung uns die Ausfuhr auf auslaͤndische Maͤrkte abgeschnitten ist. Hierguf hat die Regierung vorzuͤglich zu achten. .

Wir hielten es fuͤr noͤthig, so speziell zu seyn, weil kein Gewerbs⸗ zweig in Belgien mehr daniederliegt und der Unterstuͤtzung mehr be⸗ darf, als dieser. Die Existenz einer ganzen Volksklasse steht auf dem Spiele. Schaaren von Handarbeitern erwarten mit Sehnsucht, daß eine schuͤtzende, rettende Hand sie dem Ungluͤcke entreiße, das sie bedroht. Ihre Hoffnung wird sie nicht taͤuschen.

Wenn man die Produkte der Leinweberei betrachtet, kann man sich freilich schwer von dem traurigen Zustand einen Begriff ma chen, in den sie versunken ist; denn dieselben sind schoͤn und machen einen herrlichen Eindruck.

X. Ba um wollen waaren.

Der großere Theil der Gewerbe, die auf der dies jãbrigen Aus- stellung erschienen sind, hat große Fortschritte gemacht, nur eines, bie Baumlvollenweberct, kann ibren Berfall nicht verdergen. Man hat den Spinnerinnen und Fabrikanten ost vorgeworfen daß sie sich jderg Murhlosigkeit zu sehr bingegeben; doch wenn man sich die