1841 / 339 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zierzahl der Englis und der öͤsif hat 38 Admirale, 51 Vice⸗Admirale, 64 Contre⸗-Admirale; reich? Admirale, 10 Vice⸗Admirale, 20 Contre⸗-Admirale; Eng—⸗ land 687 Capitaine, 09 Commandeurs, 2822 Lieutenants; Frank- reich 100 Schiffs-Eapitaine, 2⁊90 Korvetten-Capitaine, 1199 Lieu⸗ tenants und Faͤhnriche. Die Gesammtzahl der Englischen Marine— Offiziere betraͤgt also 1171, die der Franzoͤsischen 1432. zaͤhlt die Englische Marine noch 156 Masters, welche Offiziere

belagert und blokirt war. . r schwader gelungen, Proviant fuͤr vier Monate in die Stadt und in das Fort Bocca Chica zu werfen. hatten den Handelsschiffen ihrer Flagge bei der Landung ihrer Proviant-Ladungen uͤlfe geleistet. Rio de la Hacha hatte sich zu Gunsten der bestehenden Regierung erklaͤrt. Versuch gemacht, den General Carrera, das eigentliche Haupt der Angelegenheiten in Central-Amerika, zu ermorden. wah ein Marimba-Spieler, Namens Chepillo Andrade. wurde bei dem Angriffe leicht verwundet, was ihn jedoch nicht verhinderte, seinen Saͤbel zu ziehen und den Angreifer auf der Stelle niederzuhauen.

Das genannte Blatt eitirt einen Brief aus Bir⸗ mingham, worin daruber geklagt wird, daß man . 962 währende Nothgeschrei nur den Kredit e ,, nichte, indeß giebt dieser . n 2 Handels⸗Verhaͤlt⸗ j j j 7 chle gen . z . nisse , leg ist es wahrschein gh daß der Graf von Home von den Schottischen Pairs genaht werden wird, um sie an der Stelle des verstoebenen 6 rafen von Elgin mt par lamente zu repraͤsentiren. Zur X esetzung der durch dessen Tod entstandenen Vakanz in der Repraͤsentation von Southamp⸗ ton ruͤsten sich sowohl Tories als Whigs. ö . Nach dem Manchester Guardian haben sich in Man⸗ chester Vereine gebildet, von deren Mitgliedern die Berpflichtung uͤbernommen worden, sich gaͤnzlich des Genusses von Getraͤnken

denden zu seyn.

zu enthalten, die von der Regierung besteuert werden.

Hiesige Blätter enthalten nachstehende Vergleichung der Offi—

chen und der Franzoͤsischen Marine: England Frank⸗

Außerdem

find, aber nicht zu Ober⸗Offizieren befoͤrdert werden koͤnnen; dieser 2 C . Grad besteht in der Franzoͤsischen Flotte nicht.

Die Brighton Gazette erwähnt in einem Berichte uber

die jetzigen großartigen Ruͤstungen zu Portsmouth unter Anderem

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auch, daß alle Krsegsschiffe ihre Mannschaften vollzählig haben sollen, um fuͤr den Fall pibtzlicher Feindseligkeiten bereit zu seyn.

Der Kaiser von Rußland hat der Universitaͤt Cambridge, die

ihm schon im Jahre 1817 das Doktor-Diplom uͤberreichte, durch ihren Kanzler ein Exemplar des Werkes der Professoren Pestels und Rupprecht „Ueber die Meerpflanzen der noͤrdlichen Kuͤsten des Stillen Oceans“ uͤberreichen lassen; dasselbe besteht in einem prachtvollen Bande trefflich und treu nach den Original-Pflanzen kolorirter Tafeln mit beschreibendem Text in Russischer und La⸗ teinischer Sprache.

Aus Neu-Granada erfahrt man, daß Carthagena noch Es war indessen dem Regierungs-Ge—

Die Englischen Kriegsschiffe Man hatte einen

Der T haͤter Carrera

Die Nachrichten aus Lima reichen bis zum t0. Juli. Ge⸗

neras Santa Cruz war von dem Volke und der Armee zum Praͤsidenten von Bolivien proklamirt worden, und eine, Deputa⸗ tion war nach Guayaquil abgegangen, um ihn zur Ruͤckkehr in sein Vaterland und zur Annahme des Ober-Befehls aufzufordern.

Ein Krieg zwischen Peru und Aequator schien unvermeidlich, und man glaubte, daß Bolivien unter der Anfuͤhrung von Santa Cruz daran Theil nehmen würde. In diesem Falle würde Peru im Süden und im Norden angegriffen werden, und man haͤlt dann den Fall von Gamarra fuͤr unvermeidlich.

Niederlande. Amsterdam, 30. Nov. (E. A. 3.) Es bildet sich hier, wenn

man einem allgemein verbreiteten Geruͤchte Glauben schenken darf, eine Art Gesellschaft, die mit der Handels-Maatschappy in Kon— kurrenz zu treten bestimmt ist. schehen ganz insgeheim. . bas Gefellschafts-Kapital 7 8 Millionen Fl. betragen. Ihr Zweck ist vornehmlich, die Rhedereien und den Privat-Handel nach Ist- und West-Indien zu befbrdern, so besser decken zu koͤnnen, wuͤrde ihr die Regierung in Indien eine gewisse Quantitat Tropischer Waaren ablassen, deren Tota— lität man jetzt an die Handels⸗Maatschappy abgiebt. D sellschaft wuͤrde auch in Java und S umatra Ländereien ankaufen, um dieselben fuͤr eigne Rechnung zu bebauen. Sie wurde Summen auslei⸗ hen, um zu Rhedereien aufzuͤmuntern, und die Fabrikanten und Han— belsleute, die Waarensendungen nach Indien machen wollten, koͤnnten, wenn sie dieselben der Gesellschaft anvertrauten, zwei Drittel bis drei Viertel des Werths im Vorgus beziehen. eredere wuͤrde die Gesellschaft fuͤr Bezahlung einstehen, was in Indien so schwierig ist, da man dort die soliden Häuser von de—

Die vorbereitenden Arbeiten ge— Die Gesellschaft wird anonym seyn, und

Um ihre Ruͤckfrachten um

Die Ge—

Mittels eines Del⸗

nen, die es nicht sind, kaum unterscheiden kann, und da selbst in

soliden Haͤusern schon durch den Tod des Chefs die Geschaͤfte in

solche Verwirrung gerathen, daß in Ermangelung eines Nachfol⸗ gers, der jene Geschaͤfte wohl kennt, oft Jahre vergehen ehe das Haus seinen Gläubigern Rechnung ablegen kann ze Dies ver— lautet über die Natur und das Streben einer Gesellschaft, die, wenn das Projekt realisirt wird, einen großen Einfluß auf unse⸗ ren Kolonial-Handel ausuͤben duͤrfte.

Deutsche Bundesstaaten.

München, 1. Dez. Die Leichenseier fuͤr Ihre Majestät die hoͤchstselige Königin Karoline, welche gestern Nachmittag in der Metropolitan- und in der St. Peters⸗ Pfarrkirche stattsand, be⸗ wies aufs neue wie die Verehrung fur die edle unvergeßliche Fuͤr⸗ stin, so auch die tiefe Trauer, von welcher alle Klassen der hiesi— gen Einwohner äber ihren Hintritt ergriffen sind. Beide Kirchen 'die Kathedrale mag über 3000 Menschen fassen) waren in allen Raͤumen gefullt. ;

Dem Vernehmen nach sind in den dermaligen. Satzungen der Koͤniglichen Akademie der Wissenschaften einige Abänderungen ein— getreten, denen zufelge der Versiand der Akademie kuͤnftig aus der Mitte der ordentlichen Mitglieder derselben je fuͤr den Zeitraum von drei Jahren nicht mehr von der Akademie gewählt, sondern von Sr. Majestät dem Koͤnig ernannt wird. Desgleichen behal— ten sich Se. Majestat vor, außer den von der Akademie unter Vorbehalt Königlicher Bestaͤtigung gewählten zwölf Mitgliedern seder der drei Klassen, noch weiter sechs ordentliche Mitglieder füͤr jede Klasse zu ernennen. Wie wir hören ist diese Allerhoͤchste Ent— schließung der Akademie bereits mitgetheilt worden, und man sieht ihrer Bekanntmachung durch das Regierungsblatt entgegen.

Hannover, 3. Dez. Die zweite Kammer ist nach Angabe der Hannoverschen Zeitung alse zusammengesetzt:

Mitglieder des Schatz-⸗-Kollegiums: Dr. Fang; Amts⸗Assessor Schaßrath Krimping. Deputirte von wegen des allgem Linen Kloster⸗ Fonds: Geheime Kanzleirath Wedemeyer; Ober⸗Steuerrath Dr. Klenze; Major Lindemann.

Schatzrath

1514

Versammlung, Konsistorial-Rath Dr. Bauer; zweite Wahl-Ver⸗ sammlung, Pastor Uelzen; dritte Wahl-Versammlung, Pastor ngen: Kanzleirath Hop— penstedt. Evangelische Kon sistorien: Zu Hannover, Schatz⸗ rath Eichhorn; zu Osnabrück, Ober⸗Justizrath Jacobi. Dom⸗ kapitel zu Hildesheim: Domdechant Merz. Deputirte der

prim. Nolte. Universität Gotti

Städte: Residenzstadt Hannover, Ho

Stadt Gottingen, Magistrats-Direktor Ebell;

Senator Friese; Stadt Hameln,

f⸗Fabrikant

nach dem

Christiani)h; Stadt Einbeck, Regierungsrath Hei Osterode, Buͤrgermeister Brehlj Stadt Dudersta mann Hauß; Staäͤdte Moringen, Uslar, Hardegsen, Dransfeld

und Hedemuͤnden, Amtmann Blumen hagen;

Hausmann;

Stadt Northeim,

Sv. TI Dr, jur.

nichen; Stadt dt, Ober⸗Amt⸗

Stadt Muͤnden,

(nach dem „H. K.“ Buͤrgermeister Bodungen); Staͤdte Muͤn⸗ der, Pattensen, Neustadt a. R., Springe, Wuns Bodenwerder und Rehburg, Kammerrath Bar; S

und Zellerfeld, Ober-Bergrath Jugler;

die ü brigen

storff, Eldagsen, taͤdte Klausthal fuͤnf Bergstaͤdte

mit Herzber Elbingerode und Lauterberg, Hofrath H üùpeden; Stadt . ? und Laut J * 1

Luͤneburg, fach dem „H. K.“ Senator Dr. Meyer); Stadt Uelzen, Prokurator Schultz; Stadt Celle, Kaufmann Schultz; Stadt

Harburg, Faͤrber Bornemann; Stadt Luͤchow, Brauer Bruün⸗ ger; Städte Soltau, Walsrode, Burgdorf und Gifhorn, —; Stadt Stade, Kanzlei-Prokurator Holt ermannz Stadt Bux⸗ erden, Zoll-Direktor Nie⸗ meyer; Stadt Nienburg, Senator Quget-Faslem; Hoyasche Flecken, Dr. jur. Messersch midt; Diepholzsche

tehude, Kaufmann Richter; Stadt B

ral-Auditeur Reinicke;

Flecken, Gene—

Stadt Osnabrück Dr. jur. Droop,

(nach dem H. K.“ ist Buͤrgermeister Dr. Stuͤve gewaͤhlt, Dr. Droop nur Ersatzmann); Stadt Quackenbruͤck, Kaufmann Breu— sing; Stadt Haseluͤnne, Kaufmann Heye; Stadt Goslar —; Stadt Hildesheim, (nach dem „H. K.“ Advokat Westrum);

Stadt Alfeld, nau, Sarstedt, Stadt Emden, (nach Stadt Aurich, Lieutenant von S (nach dem H. R.“ Dr. med. Stadtgerichts-Secretair Dr. Nordhorn und Neuenhaus nel

sst 01

d im „H. K.“ Buͤrgermeister Nordbeck). ir Ritterschaft gehörenden Grundbesitzer; Bauermeister Niemeyer, Goͤttingenschen:

lenbergschen: Amtmann Reinecke, Lieutenant a. D. Lauenstein; de

Siemens;

uckow; Pauli);

r

Buͤrgermeister Eggers; Staͤdte Elze, Gro⸗ Dasse Mär aermesster So st 2 Dassel, Buͤrgermelister Sostmann in Elze; a Stadt Norden,

enator Sax);

Stadt Leer,

Staͤdte Schuͤttorf, em Flecken Bentheim, (nach Deputirte der nicht

Der Ka⸗

Ober⸗

Commissair Lueder; der Grubenhagenschen Dr. jur. Beitzen;

der Grafschaft Hohenstein: neburgschen: erster Wahl Bezirk, O Wahl-Bezirk, Vollhoͤfner Rittmeister Hohfbesitzer

Kanzleirath

J Jäger;

ekonom S vierte

. fünfter

Lodders; der Bremen Marschen: Altel „Schacht; Land Kehdingen, Osten, Neuhaus, —; Hagen Tehe, Hausmann Reiners; Land Wursten, Hofbesitzer Adickes; für die Bremensche Geest und Verden; Kaufmann & hlermann, CommissairAssistent Caulier, Grundbesitzer Holst; des Landes

Wilhelmi; der Luͤ—

chmidt; drit⸗ ö. Wahl Be⸗ Wahl-Bezirk, and, Hausmann

Hadeln: Schultheiß Hincke, E chultheiß Mohrz fuͤr Hoya und Diep— holz und zwar fuͤr die Freien: Amtmann Friedrichs, Gutsbesitzer Doörbecker; fuͤr die ubrigen Grundbesitzer; erster Wahlbezirk, Hofbesitzer Sieling; zweiter Wahlbezirk, Amtsvogt Meyer; des Fuͤrstenthums Osnabrück: Colon M ollmann, Colon Uhr—

'

berg; fuͤr Arenberg⸗Meppen und Lingen: Hofrath Dr. Sermes, Hildesheim: Konsistorial— Amts⸗Assessor Wippern;

Oekünom Menger; des Fuͤrstenthums Rath Werner, Gutsbesitzer Meyer, des Fuͤrstenthums Ostfriesland: Hillingh, Oekonom Kriegsmann

Landschaftlicher

, Oekonom

Administrator Groöͤneveld,

Frdingir-Deputirter Cankena, Administrator Beseke; der Graf schaft Bentheim: Schulze zu Neerlage.

Hildesheim, 1. Dez. (Hildesh. Ztg.) In Folge einer heute Morgen zwischen dem Geheimen Rath Grafen von Stol— berg-Söͤder und unserem Dom-Kapitel stattgehabten Konferenz,

worin zuvor ein Paäpstliches Breve eroͤffnet ist, Heiligkeit dem Kapitel gestattet, nochmal zu einer wahl schreiten zu durfen, hat sich dasselbe hierauf heute Nachmit⸗ tag wiederum zu einer gemeinsamen Sitzung versammelt, und nach auf den 9ten d. M. anbe—

gefaßtem Beschluß ist nun die Wahl raumt worden.

Karlsruhe, 1. Dez. (Oberd.

rug. Bei Sr. Hoheit dem Erb⸗Groß um etwas später heimgesucht hat, ist

laut dessen Se. neuen Bischofs—

3.) Se. Hoheit der Prinz Friedrich, welcher seit etwa vierzehn Tagen an den Masern krank liegt, befindet fich nunmehr entschieden auf dem Wege der Besse⸗ herzog, den die Krankheit

der Verlar

if noch weniger

weit gediehen; doch sind, ach dem heutigen Buͤlletin, das Fieber

und die uͤbrigen Zufaͤlle gemaͤßigt.

35

Hamburg, 4. Dez.

Heute far (

id der feier

liche Umzug der

Kaufmannschaft aus dem alten in das neue Boͤrsen-Lokal statt. , . Mßrse —se ; . f Morgens . hlreiche Die alte Boͤrse war schon von fruͤh Morgens an mit zahlreichen

Flaggen aller Nationen verziert. Zur Zeit der gewohnlichen Bor— sen⸗Versammlung bereitete das von Blase⸗Instrumenten begleitete,

von allen Anwefenden gesungene Lied: auf den Abschied von den alten Raum

„Nun dan en vor, we

ket Alle Gott!“ lche fuͤr so viele

der Anwesenden mit den bedeutsamsten Erinnerungen ihres Le— bens verknuͤpft sind. Nachdem darauf von dem Boͤrsensaale herab

von der Schaͤfferschen Liedertafel ein

dichtetes und komponirtes Lied gesungen

die anwesenden Kaufleute, Arm in Arn licher Musik von den Thuͤrmern der Bewegung.

r diese

Gelegenheit ge—

worden war, setzten sich

„, in Prozession unter feier— naheliegenden Kirchen in

Aber schon lange bevor der Zug seine Bestimmung,

die neue Boͤrse erreichte, hatte der Enthusiasmus der denselben begleitenden Volksmenge die Ordnung zerrissen und in engem Vereine ein Bild der innigen Verbindung, welche unter den

der Bewo

Interessen aller Klassen Schaar ir

waltet, ströomte die

hner unserer 1 das neue

Stadt ob— Bbͤrsen⸗Ge⸗

baude, welches ebenfalls, so wie auch mehrere umstehende Haͤu—

ser, mit Flaggen geschmuͤckt war.

9

von einem im Innern der Boͤrse auf

Die Ankommenden wurden gestellten Musikcorps mit

dem Liede: „Auf Hamburgs Wohlergeh'n“ empfangen, in welches ö ö ; . 3 Alle einstimmten und die kaum uͤbersehbare Me

darauf unter lautem Hurrah⸗Rufe, nachdem das

dels, der Verfassung 2c. ausgebracht worden war.

Frankfurt a. M., 3.

dier wenig Vertrauen, wie man aüch der Angabe, die nanzen seyen von Glauben beimaß,

2. schen Minister des Innern und der Fi nach Bruͤssel abgereist, gestern keinen

nge trennte sich

Wohl des Han—

Dez. Der von den Hol⸗ laͤndischen Blättern mit so vieler Bestimmthe Behauptung, daß die Hollaͤndisch-Belgischen sinanzie

zen auf dem Punkte stehen, ausgeglichen zu werden, scher

erst⸗ heute die Widerlegung der Holländischen,

Tach glaubhaften Mittheilungen stehen

die finanzi

Deputirte der Mannsstifter: Erste Wahl- lungen zwischen Holland und Belgien noch nicht

ie &

obgleich Blatter eintraf. ellen Unterhand⸗ auf dem Punkte,!

ihre Beendigung zu finden, und der fortdauernd schwankende Stand der Amsterdamer Böͤrse zeugt auch dafuͤr, daß man selbst in Holland kein großes Vertrauen auf eine baldige Besserung der Hollaͤndischen Verhäͤltnisse setzt. Dessenungeachtet fachte die kleine Besserung, welche die Holländischen Integralen am 30. Novem⸗ ber zu Amsterdam erfahren, heute die Kauflust in Integralen sehr an und um so mehr, da sich der Amsterdamer Wechsel⸗ Cours auf 136 hob. Naͤchst den Hollaͤndischen Integralen herrschte heute große Kauflust in Ardoins, da uͤber Antwerpen aus London eine höhere Notirung derselben eingetroffen war. Die Besitzer der S panischen Papiere uͤberlassen sich in Bezug der Wiederherstel⸗ lung des Kredites Spaniens den sanguinischsten Hoffnungen und vergessen, daß Spanien nur scheinbar innere Ruhe wieder erlangt . und nicht im Stande ist, auch nur das Geringste fuͤr seine

laͤubiger zu thun. Die starke Kauflust, welche sich in den letz teren Tagen in den Oesterreichischen Fonds zeigte, war zwar heute nicht zu verspuͤren, doch erfuhren abermals die beiden Lotterie— Anlehen eine Besserung. Dagegen trat heute in dem Course der Taunus-Eisenbahn-Aetlen eine Reaction ein, sie erfuhren durch viel⸗ fache Verkäufe einen fuͤhlbaren Ruͤckgang, und auch die Dividende war stark zu 117 angeboten, wahrend sie gestern— pCt. hoͤher gesucht war. Man kennt nicht die Ursache dieser Reaction. Der Geld— stand unseres Platzes laßt wenig zu wuͤnschen uͤbrig und der Dis konto steht kaum 37 37 pCẽt. Im Waarenhandel ist es fort während stille, und auch die herannahenden Festtage uͤben auf den Detailhandel noch keinen bemerkbaren Einfluß.

Die Bundesversammlung wird im Januar unter dem Praͤ sidio des Koͤniglichen Preußischen Bundestags-Gesandten, Herrn Baron von Bülow, ihre Sitzungen wieder aufnehmen, der Heri Graf von Münch-Bellinghausen aber schwerlich vor dem Fruͤh jahre hier zurück seyn. Der Koͤniglich Preußische Resident, Herr von Sydow ist von seiner nach Psommern unternommenen Reise noch nicht zuruͤckgekehrt.

Der Koͤniglich Großbritanische Gesandte dahier, Herr W. Th. For⸗Strangways, gab gestern Abend in dem Muͤlhensschen Haufe aus Veranlassung der Geburt eines Englischen Thron-Er ben ein sehr glaͤnzendes Bankett, zu welchem die kinladungen uͤberaus zahlreich ergangen waren.

Bei der am verflossenen Sonntag im Kaisersaale der Roͤmer stattgehabten 25jährigen Jubiläumsfeier unserer Gesellschaft zur Befoͤrderung nuͤtzlicher Kuͤnste und deren Huͤlfswissenschaften, konnte man mit Vergnuͤgen bemerken, daß die Zahl der neuen Kaiser bilder sich immer mehr mehrt und somit bald dieser beruͤhmte Saal seinen neuen Schmuck vollkommen erhalten wird.

Schon morgen Abend veranstaltet unser Theater eine Fest vorstellung von „Figaro's Hochzeit“ wegen des Tags darauf ein tretenden 50jaͤhrigen Todestages Mozart's, während am Sonn tag selbst eine große durch die Liedertafel veranstaltete Sänger Vereinigung stattfinden wird, wozu wenigstens Deputationen der Saͤnger-Vereine aus den nahen Städten erwartet werden.

Oesterreich.

Wien, 30. Nov. (L. A. 3.) Freiherr Salomon von Rothschild ist hier eingetroffen, ersehnt von den Direktoren der Nordbahn, und ihren Fctionagiren ein Hoffnungs-Anker fuͤr den Fortbau der selben von Leipnik bis Bochina oder auch des Fluͤgels nach Prag. Das Steigen der Acetien hat seine Ankunft auf guͤnstige Weis prognostizirt; aber es nicht wahrscheinlich, daß dieser wahrhafte Patron des genannten nationglen Unternehmens, der dafür schon fo viele Opfer gebracht, der Sache die Entscheidung wird geben wollen und koͤnnen. Es ist leider nur zu gewiß, daß die Gesell schaft vorerst, bis nicht weit guͤnstigere finanzielle Zeiten eintreten, bei dem Zielpunkte von Leipnik stehen bleiben muß, weil ihre Fonds mit den paar noch ruͤckstaͤndigen Einzahlungen nicht weiter aus reichen werden. Aller Augen sind daher auf die Entscheidung der Staats- Verwaltung gerichtet, inwiefern diese die Vitte um eine Garantie der Zinsen fuͤr den ferneren Bau der Bahn beruͤcksicl tigen und gewaͤhren kann. Nur im bejahenden Falle scheint es fuͤr die nächste Zukunft moͤglich, ein Kapital zusammenzubringen und selbst eine Garantie von pCt. Zinsen wird die Kapitalisten kaum sehr zur Subscription der Actien reizen.

; Schweiz. Genf, 30. Nov. Der Semeur (ein in erschei nendes protestantisches Blatt) enthaͤlt Folgendes: politische Bewegung, welche in Genf stattgefunden und mit einer konstitui renden Versammlung geendigt hat, regt eine religioͤse Frage auf, die fruͤher oder spaͤter geloͤst werden muß. Genf ist kein pro testantischer, sondern ein gemischter Kanton; wie soll man also und der Courrier Suisse hat dies bereits vor uns gefragt wie soll man die protestantische Akademie und die eigenthuͤmliche Stellung der Geistlichkeit oder der ehrwuͤrdigen Gesellschaft, se wie sie sind, dem Staate gegenuͤber behaupten? Es herrscht i dieser Beziehung eine große Ideen-Verwirrung unter der Bewe gungs-Partei und man scheint bis jetzt nicht an die gegenseitige Ünabhaͤngigkeit der Kirchen und des Staats, als das einzige Mittel, sich aus der Verlegenheit zu ziehen, gedacht zu haben. Dies wurde die einzige Weise seyn, um allen Interessen zu ge nuͤgen und Genf wurde dadurch vielleicht auch einen Theil jenes alten Ruhmes wiedererlangen, den es der Religion verdankte und der seit langer Zeit aus seinen Mauern verschwunden ist.“

n

Spanien. Der Regent besuchte gestern Abend das Thee de' la Cruz. Er befand fich in der Log, Ces lyhn tamiento, und wurde mit stuͤrmischen Bravos „Es 6 , gent! es lebe Espartero!' empfangen. Nicht hn nz ige ot me rief: „Es lebe Isabella Il.“ Das Orchester fuͤhrte ,. die Riego-Hymne und die Espartero-Hynsu= 6 ö. und Kranze regneten von allen Seiten in die Loge , ,, ,.

Ber Regent hat, bevor er nach ,. zun cklehrte von allen Seiten Petitionen fuͤr Amnestie . . ,, , Auf jeder Station, die er J das Volk hinzu, um ihn zu begruͤßen. Am ö , , hielt en zu Saragossa großen Empfang ga . . waren angefüllt.

Wil Ern ohner von Bilbac üͤberrfichten ibm eine Adresse, die Ge ett ,, . den wahrhaft Schulkigen forderte, zu gleicher Zeit aber ihm die Helden in k brachte, mit denen er im Divonar und in . der Gefahr vereinigt war, und die nic den Worten endigte; „Gnade, Gnade fuͤr Bilbao!“

General Alcala hat bei seiner Ankunft in Bilbao den General Zurbano, welcher sich so grausam benommen, abgesetzt, und den den ihm entseßzten Stadt-Kommandanten seinen Functionen zu— ruͤckgegeben.

Madrid, 21. Nov.

O Madrid, 24. Nov. Der Regent ist von seinem „Triumph⸗ zuge“ durch die nördlichen Provinzen in unfere Mitte zuruͤckgekehrt. Gestern Mittag war die faͤmmtliche National-Miliz Madrids von der Puerta de Alcala an uͤber die Puerta del Sol bis zu dem

Königlichen Palast aufgestellt, und ein Bataillon war bis auf eine

halbe Stunde weit dem Regenten entgegenmarschiert. Das Ayun— tamiento schickte ihm eine Königliche Staatskarosse, welche von acht in alterthuͤmlicher Tracht gekleideten Lakeien zu Fuß begleitet war, entgegen und fuhr selbst in zwoͤlf Miethkutschen aus dem Thore, um den Regenten einzuholen. Um zwei Uhr hielt dieser, in' der erwahnten Karosse sitzend und mit seiner von Gold nnd Sternen blitzenden Uniform geschmuͤckt, von funfzig Garde⸗Gre⸗ nadieren zu Pferde eskortirt, seinen Einzug. Als er bei dem Hotel der Enzlischen Gesandtschaft voruͤberfuhr, stand er in seinem Wagen auf, um die lebhafte Begruͤßung des auf dem Balkon

befindlichen Gesandtschafts-Personals zu erwiedern. Der Gesandte schwenkte seinen Hut, und rief mit lauter Stimme aus: „Viva J jlustre Regente!“ waͤhrend die anwesenden Damen ihre Tuͤ⸗ cher flattern ließen. Das unten befindliche Volk stimmte in die— ses Geschrei ein, wahrend sich, vermuthlich wegen der aͤußerst un⸗ guͤnstigen Witterung, kaum eine wohlgekleidete Person in den Straßen sehen ließ. So begab sich der Regent nach dem Koͤnig⸗ lichen Palaste, wo ihn die junge Kbnigin oben an der Treppe empfing. Der Regent versicherte ihr, sie habe von jetzt an nichts mehr zu befuͤrchten, indem er alle Feinde des constitutionellen Thrones zu Paaren getrieben habe. Die Koͤnigin erwiederte ihm darauf, wie Augenzeugen versichern, sie sey ihm fuͤr seine Dienst— leistungen aäͤußerst verpflichtet, und überzeugt, daß auch ihre Mut— ter ihm sehr dankbar seyn werde. Der Regent erschien dann, Ihre Majestät an der Hand fuͤhrend, auf dem Balkon, fand aber, der außerst rauhen Witterung wegen, fuͤr gut, sich als bald wiederzuruͤckzu⸗ ziehen, und sich in seine Wohnung zu begeben. In der Mitte der Straße Alcala, wo diese einen hohen Bogen bildet, war ein Triumphbogen errichtet, und Abends waren alle Balkone auf Befehl erleuchtet. Ein hiesiges Blatt sagt in Bezug darauf: „Das Ayuntamiento freut mit vollen Häͤnden das Geld seiner Glaͤubiger aus, um dem, der einen Spaziergang durch die Provinzen, ohne auf einen Feind zu stoßen, gemacht, Festlichkeiten und Triumphboͤgen zu bereiten.“

Die Gaceta von heute enthaͤlt ein Dekret, kraft dessen die Häfen von Orotava, Ciudad Real de las Palmas und Santa kruz de la Palma auf den Canarischen Inseln auf denselben Fuß wie der von Santa Eruz de Tenerife gestellt naͤmlich zur Ein— und Ausfuhr mit dem Auslande, Amerika und der Halbinsel er— maͤchtigt werden.

Das halboffizielle Blatt el Espectador preist gestern die unberechenbaren Vortheile an, welche Spanien aus den mit den Freistaaten Ecuador, Chili und Urugay angeknuͤpften politischen Berbindungenziehen werde, ohne jedoch anzugeben, ob diese Verhaͤltnisse uch auf die neuen Staaten, in welche jene Republiken zerfallen durften, zu uͤbertragen seyen. Dagegen beschwert sich die Regierung bitterlich über die Undankbarkeit, welche ihr Mexiko widerfahren lasse. Diese Republik hat nämlich die Einfuhr Spanischer Produkte mit so hohen Zbllen belegt, daß sie einem gaͤnzlichen Verbote gleich— kommen. Zu bemerken ist, daß der mit dem Mexikanischen Frei— staat abgeschlossene Handels-Vertrag von einem der bewahrtesten Zpanischen Patrioten, namlich von Herrn Calatrava, unterzeich net wurde.

Nichts kann den Geist, von welchem die Regierung geleitet wird, deutlicher ins Licht stellen, als die Haltung, welche sie den Aufruͤhrern von Barcelona gegenuber angenommen hat. Von ge— wissen Seiten gerieth man in Besorgniß, daß die Ereignisse von Barcelona von dem erstaunten Europa auf eine Weise aus werden moͤchten, die den Wahn, als ob der Regent und seine Mi— nister nicht unter, sondern uͤber den Parteien staͤnden, erschuͤttern durften. Es wurde daher der Regierung der vertrauliche Rath ertheilt, gegen die Aufruͤhrer von Barcelona eine drohende Miene zu machen, um so wenigstens einigermaßen die rücksichtslose Strenge, mit der die Baskischen Provinzen behandelt werden, zu beschoͤnigen. Daher die Proclamation des Regenten vom 9ten, welche nicht nur die zunta von Barcelona für hochverraͤtherisch erklaͤrt, sondern auch die Beamten der Regierung, welche an den Excessen der Junta Theil genommen haben, mlt den haͤrtesten Strafen bedroht. Nun enthalt aber die Gaceta ein Dekret, in welchem dem Praͤsiden ten der Junta, der zugleich Gefe politico war, die hoͤchste Zu friedenheit der Regierung ausgedruͤckt wird, und der General van Halen erklaͤrte zwar die Stadt, sobald er sie besetzt hatte, fuͤr be lagert, versicherte aber der Munizipalitaͤt, es werde alsbald uͤber alles Vorgefallene ein Schleier geworfen werden, sey nur der Vollstrecker hoͤherer ihm ertheilter Befehle. e Mitgliedern der rebellischen Junta war der Rath ertheilt, und die Zeit gelassen worden, sich mit den erpreßten Schätzen ruhig ins Ausland zu begeben, während Jeder, der nur verdaͤchtig ist, an der gegen die Regentschast Espartero's gerichteten Bewegung Theil genommen zu haben, außer dem Gesetz erklart ist. Van Halen soͤst drei Bataillone der National-Miliz von Barcelona auf und läßt die Uebrigen, aus Proletariern zusammengesetzten, bestehen. Er loͤst das Ayuntamiento auf und setzt das von 1840 ein, wel

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ches sich gegen die Königin Regentin auflehnte, und dieselbe Mi lizen, auf welche sich die letzte Junta stuͤtzte, organisirte. Er droht denen mit dem Tode, welche seine Maßregeln tadeln wuͤrden, und erlaubt den Journalen von Barcelona, ihn selbst fuͤr einen Ver— raͤther und Espartero fuͤr einen Tyrannen zu erklaren. Wenn Sie mich fragen, wen ein solches Benehmen der Regierung zi füiedenstelle, so muß ich, ohne zu zoͤgern, antworten: Niemanden, selbst die Urheber dieser Maßregeln nicht.

Der Englische Gesandte hatte diesen Vormittag eine lange Audienz bei dem Regenten, und darauf eine noch langere bei dem General Linage.

88 1

Die heute aus Barcelona eingegangenen Nachrich 2

neue Besorgnisse ein.

fl d ßen

Aegypten. (1. 3.)

Kahira, 1. Nov. .) Die Eisenbahn nach Suez ist von neuem auf dem Tapet. Ein Englaͤnder ist hierzu in Dienst genommen, wir haben aber die Ansicht, daß diesmal ebenso wenig etwas daraus werde wie vor drei Jahren, wo man nicht nur schon die noͤthigen Eisenschienen, sondern auch einen Dampfwagen aus England kommen ließ. Zwar hat sich die Indische Kom⸗ pagnie erboten die Kosten allein zu tragen, und dem Pascha 5 pCt. des Gewinns zu entrichten, allein weder die die Kosten noch der Gewinn waren die Urfache, warum Mehmed, Ali fruͤher nicht darauf einging. Das Mißtrauen gegen Englische Vergroͤßerungs— sucht war damals allein der Grund, und der ist jetzt mehr vor— handen denn jemals. ö ö

Aus Arabien haben wir keine Nachrichten; wir erwarten hier bald die Abyssinische Mission, die vor einigen Monaten nach Rom ging, von dort nach Alexandrien zurückkehrte und sich daselbst nach Syrien einschiffte, um dort das heilige Grab zu besuchen. Der Priester, oder wie man ihn jetzt betitelt Alaka (Gelehrter) Habe— tu⸗Selasse, wird vielleicht in Habesch noch eine Rolle splelen. Man spricht von einer protestantischen Mission, die neuerdings wieder in dem Reich Tigre sich niederzulassen gedenke. Wir wuͤn⸗ schen ihr vor allen Dingen Klugheit, Geschicklichkeit und Men—

1515

schenkenntniß, worin die dortigen katholischen Missionaire sie weit übertroffen haben.

Inland.

Düsseldorf, 2. Dez. Die Frequenz auf der Duͤsseldorf⸗ Elberfelder Eisenbahn im Monat November betrug im Ganzen 23,142 Personen. Der Guͤter-Transport ist jetzt ebenfalls, jedoch vorlaͤufig nur auf den beiden Hauptstationen, eroͤffnet worden.

Berichtigung. Der im gestrigen Blatte der St S. 15038, unter der Ueberschrift Schweiz“ gegebene Artikel burg gehört unter die Rubrik Deutsche Bundesstae hier Freiburg im Breisgau gemeint ist.

Die Berlin⸗Stettiner Eisenbahn.

Stettin, 1. Dez. Am 3. August 1840 geschah auf die fer Eisenbahn der erste Spatenstich zur Ausfuͤhrung des Planums bei Neustadt-Eberswalde, und auch an einigen anderen Punkten der Bahn konnten noch im Jahre 1840 die Arbeiten angefangen werden; allein die in Beziehung auf den Grunderwerb eintreten— den Verzoͤgerungen, so wie sonstige Verhaͤltnisse, veranlaßten, daß das kraftige Beginnen der Arbesten erst vom Fruͤhlinge 1841 an zu rechnen ist. Die Bestaͤtigung der Statuten ist vom 12. Okte ber 1810 datirt, die Genehmigung des Bauplans und der Bahn— linie erfolgte Ende Maͤrz des laufenden Jahres.

Nachdem die urspruͤnglich gewaͤhlte Bahnlinie einige Abkuͤr— zungen erfahren hat, ist deren Gesammtlaͤnge 35,290 Preuß. Ruthen, oder etwa 17,9. Meile; der Gesammtbedarf an Grund und Bo⸗ den beträgt etwa 1305 Morgen. Ihre Stationsplätze mit Bahn— hoͤfen zu Berlin, Bernau, Neustadt-Eberswalde, Angermuͤnde, Passow, Tantow und Stettin, sind saͤmmtlich etwa 3 Meilen von einander entfernt; zwischen denselben sind noch einige Anhalteplaäͤtze projektirt. Hinsichtlich des Oberbaus ist zu bemerken, daß eine Schiene 18 Fuß lang, von 17 bis 177, Pfd. pro Fuß, in Form der so g. Vignolleschen I Schiene, angewendet wird; 3 dieselb in Entfernung von 2 Fuß 6 Zoll von Mitte zur ; kienene Querschwellen unterstuͤtzt wird, welche, rechtwinklich beschla— gen, eine Laͤnge von 735 Fuß, eine Breite von 10 Zoll und eine Starke von 67 Zoll erhalten; daß an den Stoͤßen der Schienen Querschwellen von 9e Fuß Laͤnge und 12 Zoll Breite, Behufs besse— rer Unterstuͤtzung derselben, verwendet worden; daß die Befestigung der Schienen auf den Querschwellen durch Hakennaͤgel von 06 Zoll Laͤnge geschieht, welche an den Stellen, wo 2 Schienen zusammen— toßen Verbindungsplatten zur Unterlage erhalten und an diesen Stellen 3 Zoll langer sind; daß eine Verschiebung der Schiene

ihrer Laͤngenrichtung durch 4 Zoll tiefe Einschnitte, welche der Fuß der Schiene in der Mitte an beiden Seiten hat und in welche die Nägel kommen, verhuͤtet wird; daß die Querschwellen einen Einschnitt erhalten, in welchen der Fuß der Schiene und resp. die zerbindungsplatte paßt, indem dadurch zugleich den Schienen eine geringe Neigung nach der Mitte der Bahn zu gegeben wird, welche der köonifchen Form der Raͤder entspricht; daß das Pla— nun 'in der Breite der Querschwellen ausgehoben und (nach Be⸗ schaffenheit des Untergrundes) mit einer 6 12 Zoll starken Schicht Kies (nöͤthigenfalls l

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mit Lehm gemischt) wieder ausgefuͤllt wird, worauf man dann die Schwellen bettet. In den Kurven werden, Behufs besserer Abrundung derselben, Schienen von nur 13 Fuß Laͤnge verwendet, auch die Schwellen durch Pfaͤhle an ihren Hirnenden vor dem Verschieben nach außen gesichert. Das Planum und auch die Kiesbettung werden festgewalzt.

Das Planum zur Eisenbahn wird in der Krone hergestellt, es wird in der Regel vorlaufig nur also fuͤr ein Geleise, angefertigt, doch haben saͤn Ueberbrückungen und Durchlaͤsse die doppelte Breite, Terrain fuͤr ein zweites Geleise ist jetzt schon Die siäaͤrksten Steigungen der Eisenbahn auf 28590 Ruthen Laͤnge, anf oh ö auf resp. 854 und 300 Ruthen Lange

Noch einige vorkommende Steigungen sint

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Die bedeutendsten Krümmungen sind 130 Ruthen Laͤnge mit einem Radius von 140 . 80 Diese Kruͤmmungen liegen in der alle sonst vorkommenden sind unbedeutend. Die Schwierigkeiten, welche die Beschaffenheit dem Baue in den Weg legt, sind verhaͤltnißmaͤßig

irheblichkeit als auf den benachbarten Eisenbahn— und Abtraͤge von mehr als 49 Fuß kommen auf Laͤngen nicht selten vor; der haͤusig sich findende wie die Uebergaͤnge uͤber mehrere Flußthäͤler, . und Randow' sind wesentliche Erschwerungen. Mehr ßere Bruͤcken, uͤber 209 kleinere Bruͤcken und Durchl ein Dutzend Ueberbruͤckungen werden ersorderlich. durchschneidet die Berlin-Stettiner Chaussee, zwischen Serwest, vor Angermuͤnde und bei Schuͤne; die Berlin- Straße bei Pankow; die Chaussee, welche von Aegern uͤnde Prenzlow fuͤhrt, bei Kerkow. ö

Einige speziellere Mittheilungen aus dem Quartal-Berich vom 2ten d. M., werden den Betheiligten und auch dem gi ren Publikum, welches jetzt reges Interesse am Fortschreite Eisenbahnwesens nimmt, nicht unwillkommen seyn.

(. . . e l. Abweichungen von dem urspruͤngli chen Bauplane.

1) Schon in dem Berichte an die General-Versammlung vom 13. Mai d. J. ist die Absicht einer Abkuͤrzung der Bahn Linie zwischen Stettin und Tantow um 1130 Ruthen und zwischen Bruchhagen und Angermuͤnde um 345 Ruthen er— vaͤhnt. Bei der dadurch zu erreichenden erheblichen Erspa⸗ rung an den demnaͤchstigen Betriebs-Kosten, hat die Mehr— ausgabe von etwa 0,00) Rthlr., welche diese Veraͤnderung ungeachtet der Abkuͤrzung der Bahn verursacht, nicht ab⸗

schrecken duͤrfen.

Durch den Beschluß des Verwaltungs⸗Raths vom 16. Juni

d. J., ist die Verlegung des Bahnhofes bei Stettin in die

Festungs-Werke und an das Ufer der Oder genehmigt. Die

nöthigen Schritte zur Ausfuͤhrung dieses Beschlusses sind

geschehen; gehaltener Nachfrage zufolge, ist auch von allen dabei betheiligten Behörden das neue Projekt gebilligt, doch liegt dieser Gegenstand gegenwaͤrtig noch Sr. Majestaͤt dem

Könige zur Entscheidung vor, die ebenfalls zu hoffen steht,

aber abgewartet werden muß, bevor mit der Bau⸗Ausfůͤh⸗ rung vorgeschritten werden kann, Der hiesige Magistrat hat zu einer Beihuͤlfe von 30 000 Rthlr. aus staͤdtischen Mitteln, unter einigen nicht hinderlichen Bedingungen, sich bereit erklart. Durch die Veraͤnderung der Richtungs-Linie zwischen Stettin Und Tantow, welche eine Abkürzung der Bahn von 1130 Ruthen zur Folge hat, ist auch die Verlegung des ursprůng⸗ sich bei Radekow angenommenen Bahnhofes noͤthig gewor⸗ den. Das Direktorium hat sich fuͤr die Anlage des Bahn⸗ hofes bei Tantow entschieden, theils weil diese Lage fuͤr den kuͤnftigen technischen Betrieb der Bahn die vortheilhafteste ist, theils weil dieselbe den Zugang von den Staͤdten Garz und Greifenhagen in gleicher Weise beguͤnstigt. Dieser Um⸗ stand war um so mehr zu beruͤcksichtigen, als, dem Verneh⸗ men nach, die Absicht vorwaltet, einen Uebergang uͤber die Oder bei Greifenhagen anzulegen, um eine Communication zwischen dem rechten Oder-Ufer und der Eisenbahn herzu⸗ Fellen; auch die Stadt Garz gleiche Wuͤnsche hegt.

Die Entwürfe zu den Bahnhof⸗Gebäuden sind, nach dem fuͤr die wahrscheinliche Frequenz der Bahn berechneten Erfor⸗ dernisse, mit Räcksicht auf thunlichste Kosten-Ersparung aus⸗ gearbeitet; die Vorbereitungen zum Bau derselben haben zuf dem Bahnhofe bei Berlin, der Bau selbst auf den Bahn⸗ höfen zu Bernau und Neustadt-Eberswalde bereits be⸗

gonnen. II. Terrain-Erwerbungen.

Die Erwerbung des erforderlichen Grund und Bodens war ine Zeit lang durch sehr hohe Forderungen vieler Grundbesitzer nicht allein erschwert, sondern fast gehemmt; ein Umstand, der auch em raschen Fortschreiten des Baues aͤußerst hinderlich gewesen st. Es mußte daher haͤufig die Expropriation angewendet werden, wenn auch gewöhnlich nach erfolgter Abschäßung eine gütliche nigung zu Stande kam, so war doch Zeitverlust nicht zu vermei⸗ den tzt endlich ist die Gesellschaft, mit Ausnahme von etwa en, mindestens in den vorläufigen Besitz des sammtlichen Terrains getreten. Von dem Gesammt⸗-Bedarfe ad

Hzrgen namlich (nicht 1511 Morgen, welche fruͤher der

langeren Bahnlinie und anderer Ruͤcksichten wegen veranschlagt waren) sind jetzt als Eigenthum der Gesellschaft zu betrachten M24 Morgen. Die Eigenthuͤmer von fernexen 195 Morgen ha— ben auch vor desinitiver Einigung über den Ankauf ihrer Grund

stücke die Arbeit auf denselben gestattet; es kann daher nur auf obigen 86 Morgen noch nicht gearbeitet werden.

III. Erdarbeiten.

Bis zum 1. November waren an Erdarbeiten vollendet 19, 934 laufende Ruthen; in Arbeit standen 3549 laufende Ruthen. Da nun auch hiervon etwa zwei Drittheile als vollendet zu betrachten sind, so beträgt jetzt die Laͤnge der beschafften Planum-Arbeiten 24 000 laufende Ruthen oder 12 Meilen von der Gesammt-Lange ad 35,290 Ruthen. . Unter den vollendeten und in Arbeit begriffenen Planums— Strecken sind einige der bedeutendsten Arbeiten mit enthalten, als die S chuͤttung durch das S chwaͤrzethal, 49 Fuß hoch, welche vol⸗ lendet ist, die Schuͤttung durch das Finowthal, 42 Fuß hoch, bis auf 10 Ruthen Lange beendigt; die Schuͤttung durch das Bruch an dem kalten Wasser, ganz vollendet; die Schuͤttung des Dam— mes am Pechbach von 57 Fuß Hoͤhe, bis auf, 25 Ruthen Laͤnge vollendet; so wie die Schuͤttung durch die Bruͤche bei Chorinchen, bei Serwest, bei der Bruchhagner Muͤhle, bei Kerkow, durch das Randowthal, am Buckowgraben und bei der Ziegelei vor Stettin die theils begonnen, theils ansehnlich vorgeschritten sind.

Auf der Strecke von Berlin nach Pankow wird das Pla— er Breite fuͤr 2 Geleise, also 26 Fuß breit, ausgeführt

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irch bei den ganz geringen Auftragen nur unbedeutende bis jetzt 1900 lgufendẽ Ruthen Doppelt—

ahnhbfe bei Neustadt und Angermuͤnde

zei Wendemark (Passow) ist bis zur

wird bei der jetzigen Jahreszeit fortgesetzt und des Winters uͤberall da, wo Auf- und Abtraͤge rostwetter gestatten; ununterbrochen fortgesetzt wer⸗ Punkten, wo bedeutende Erdmassen auf größere zu transportiren sind, werden dazu temporgirè Bah⸗ legt und ELisenbahn-Transportwagen benutzt. Diese Ein— esteht gegenwartig zunaͤchst bei Chorinchen, bei Anger— Kerkow, an der Bruchhagner Muͤhle, bei Schbnow jagen auf zwei Punkten, am Buckowgraben und an der oll auch in der nächsten Zeit an 6 an—⸗ Die Transportwagen dazu

Schienen werden gelegt.

Boͤsch ungen.

er Boͤschungen wird uͤberall gleichzeitig mit ; uͤhrt, wo es die enheit des Pla— nums gestattet, d. h. also da, wo keine zi en Aufschuͤttungen vorksmmen, welche nachträgliches S zefuͤrchten lassen 6 sind im, Ganzen ch dem Rapport pro September c. von en auszufuͤhrenden 115,409 Quadratruthen 26,342 Quadratru—⸗ 17 ö

3 ofor . IN Ho then gefertigt und bezahlt.

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Bruͤcken Durchlaͤsse.

Bau der Bruͤcken und Durchlaͤsse ist auf allen 3 Bau— Abtheilungen im Gange und sind i auch schon wesentliche Fort schritte gemacht worden, wie sich aus Folgendem ergiebt: .

Es a,, bis 1. November d. J. vollendet ) rücihen, el-Durchlaͤsse, Durchlaͤsse, Seiten-Durchlaͤsse, Ü Bruͤcken durch Seitenwege, ; 2 Ueberbruͤckungen von Communications-Wegen. In Arbeit sind genommen j

7 Bruͤcken,

einfache Durchlaͤsse,

2 Seiten⸗Durchlaͤsse,

4 Ueberbruͤckungen von Communications-Wegen, die ebenfalls bald vollendet seyn werden. . Unter den vollendeten Bauwerken befindet sich eine der groͤß⸗ ten Bruͤcken, diejenige uͤber die Schwarze naͤmlich, welche 470 Schachtruthen Material erforderte.

h In Arbeit sind gleichfalls die groͤßten Bauwerke dieser Art, naͤmssch die Bruͤcke uͤber die Finow, von 48 Fuß lichter Weite und 43 Fuß Höhe, die Bruͤcke über den Pechbach und die üͤber den Buckowgraben bei Stettin, letztere deshalb so bedeutend, weil die Sammschlͤttung die Höhe von 40 Fuß erreicht und weil ne—

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