1841 / 342 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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gaben des Verfassers nicht ins Einzelne folgen und begn igen un? daher, die allgemeine Bewegung der Saͤchlischen Baum m gh sruckerei nach den vier von dem Verfasser bezeichneten Hauptpertoden an⸗

zugeben. . y aa w

Die erste dieser Perioden umfaßt den Zeitraum von 17354 dem Entstehen Saͤchsischer Druckereien 2 bis 1806 (dem Eintritt einer neuen Aera in der Geschichte des Welthandels durch, die von Napo⸗ leon aufgerichtete Kontinentalsperre). In diesem Zeitraum entstan den in den verschiedenen Theilen des Koͤnigreichs Sachsen unge faͤhr 40 Druckereien. Der Umsatz der Saͤchsischen Kattun-Fabriea ion wird im Jahre 1783 auf . Million Thaler angegeben, 1788 auf 23 3 Millionen. Die. größte Fabrik, die von Pflugbeil und Alberti in Chemnitz, beschaͤftigte damals in allem 1200 Personen. In Chemnitz erhob sich dieser Fabrikzweig in immer steigender Pro gresston bis zum Jahre 1805 zu einer Gesammtproduction von 1373318 Stuͤck, auf 386 Tischen. Die 10 daselbst errichteten Fabri ken beschaͤftigten verhaͤltnißmaͤßig eine ungleich groͤßere Zahl von Arbeitern als andere Gewerbzweige und aͤußerten somit auf die]lall⸗ gemeine Betriebsamkeit und Wohlfahrt der Bevoͤlkerung einen hoͤchst guͤnstigen Einfluß.

Dieser gluͤckliche Zustand ward unterbrochen durch die verhee renden Einwirkungen des Krieges, welche im Jahre 1806 auch Sach⸗ sen heimsuchten. In allen Geschaͤften trat eine Stockung ein, und obschon die Druckerei noch immer die ausdauerndste Thaͤtigkeit ent faltete und das Meiste beitrug, um die Arbeiter vor Brodlosigkeit zu schuͤtzen, so sank doch auch die Zahl der im Gange erhaltenen Druck tische auf etwa 266.

Die nun folgende Periode war die der groͤßten Ausdehnung der Saͤchsischen Druckerei. Die Kontinentalsperre sicherte den Saͤchsischen Fabrikaten einen nicht uͤberfuͤhrten Markt in den verschiedenen Deut schen Laͤndern, in Rußland und Polen. Auch nach Oesterreich war starker Absatz, trotz des strengen Prohibitiv-⸗Systems; desgleichen in die Tuͤrkei. Daher stieg auch die Zahl der im Erzgebirgischen Kreise beschaͤftigten Drucktische im Jahre 1812 bis auf 859, im Jahre 1814 sogar bis auf 900.

Nach dem Aufhdren der Kontinentalsperre und des Krieges trat fuͤr die Saͤchsischen Druckwagren die Englische Konkurrenz wieder ein, anfangs noch minder fuͤhlbar, theils weil sich gleichzeitig viele andere Absatzwege oͤffneten und der Bedarf, bei dem Eintritt der Frie dens Periode, uͤberall bedeutend war, theils weil die Englaͤnder selbst genug zu thun hatten, um die anderen Welttheile und die uͤbrigen Europaͤischen, dem Englischen Handel wieder freigegebenen Laͤnder zu versorgen, und deshalb hohe Preise fuͤr ihre Waaren stellten. Allmaͤ— lich jedoch fanden sich die Englischen Fabrikate in groͤßerer Menge auf den Deutschen Maͤrkten ein und fingen an, die Preise bedeutend zu drucken, und zwar wurde nach des Verfassers Bemerkung der un⸗ begraͤnzte Debit, welchen kurz darauf das Britische gedruckte Erzeug niß in und uͤber Deutschland fand, nicht, wie vor dem Kontinental System, zum großeren Theil durch Englische Kaufleute geleitet, viel nehr war es in neuerer Zeit wesentlich das Deutsche Kapital und die Deutsche Intelligenz, welche der jenseitigen Industrie zu Huͤlfe ka men, zum Theil durch eigene Etablissements fuͤr den Einkauf in Manchester u. s. w, zum Theil durch Kommissionen in Deutschland selbst; und durch Deutsche ward hauptsaͤchlich auf den Deutschen Han delsplaͤtzen der Weg zum nuͤtzlichen Absatze des Englischen Produktes ausfindig gemacht. Von Wichtigkeit scheint uns die Betrachtung, welche der Verfasser an diese Thatsache anknuͤpft. Er sagt naͤmlich: „Man wird im Allgemeinen die Behauptung richtig finden, daß in den letzten Jahrzehenden des vorigen und den ersten dieses Jahrhun derts der Deutsche Handel der Entwickelung des Deutschen Kunstflei ßes vorangeeilt sey, wozu theilweise die feuͤher gewonnene Weltbil dung des Handelsstandes von Hamburg, Frankfurt a. M. und Leip zig beigetragen hat, anderentheils aber und hauptsaͤchlich Deutschlands Zerrissenheit und die Vorrechte, welche man dem fremden Fabrikat vor dem einheimischen, wenigstens in Sachsen, gesetzlich stipulirte, in dem sogar großere Abgaben auf die Production des heimathlichen, als auf die Consumtion des fremden Manufakts gelegt wurden.“

Die dritte Periode, 1815—1833, zeigt uns die Saͤchsische Indu strie im ungleichen Kampfe mit der auslaͤndischen, von den meisten auswaͤrtigen Maͤrkten durch Prohibitiv⸗Maßregeln ausgeschlossen, im Innern der erdruͤckenden Konkurrenz der Britischen, Franzoͤsichen und Schweizerischen Manufakte schutzlos preisgegeben. Auch die Saͤch sischen Druckereien, deren bedeutendster Absatz bisher auf den Deut⸗ schen Markten gewesen war, verfiel und wanderte zum Theil nach Desterreich und Preußen aus, wo sie, unter dem Schutze strengerer Zoll-Systeme, ein guͤnstigeres Gedeihen hoffte. In diesen Staaten gelangte denn auch wirklich der genannte Gewerbzweig zu einer sol chen selbststaͤndigen Entwickelung, daß die Saͤchsischen Fabrikate da selbst mehr und mehr entbehrlich wurden und folglich auch der Schmuggelhandel damit dorthin aufhoͤrte. Die Saͤchsischen Fabri kanten ließen nichts unversucht, um diesen Ruin ihres Erwerbzwei ges aufzuhalten. Sie knuͤpften uͤberseeische Verbindungen an, sie zogen fremde Techniker, Couleuristen und andere Arbeiter an sich und verbesserten uͤberhaupt ihre Fabrieations-Methode, um eine vortheil haftere Konkurrenz ihrer Produkte mit den auslaͤndischen zu erzielen. Nichtsdestoweniger unterlagen viele Druckereien dieser verderblichen Krisis, andere waren gendͤthigt, ihren Betrieb zu beschraͤnken und ihre Arbeiterzahl zu vermindern. Die Zahl der in Chemnitz gangbaren Tische, welche im Jahre 1814 519 betrug, sank waͤhrend mehrerer

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em, , , , e . a , —— 4 4 4 4 4 2 4

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1528

Jahre bis auf 400; die Gesammtzahl der Drucktische in den Saͤchsi schen Druckereien, welche noch im Jahre 1816 sis war, hatte sich,

Meteorologische Beobachtungen.

nach mancherlei Schwankungen, im Jahre 1833 bis auf 567 ver mindert. Dieser traurige Zustand der Dinge gewann durch den im Jahre

1841. 7. Dez.

Morgens Nachmittags

6 Uhr. Z Wr.

Abends 10 Uhr.

Nach einmaliger

. P Beohachtung.

1834 erfolgten Anschluß Sachsens an den Preußisch Hessischen Zoll Verein eine etwas guͤnstigere Wendung. Zwar erreichte die Zahl der Tische die Hoͤhe nicht, welche sie waͤhrend der Kontinentalsperre be hauptet hatte, dagegen arbeiteten dieselben andauernder, weil fuͤr den äanslsättigunn naheren und sichereren Verkehr des Inlandes, nicht, wie in der vori⸗ wetter.

gen Periode, für die ungewissen und ruckweisen Bestellungen nach Wang Amerika oder in den Orient, und es wurden deshalb auch die Nach⸗ Walkenzus heile vermieden, welche aus dem nur zeitweisen Arbeiten fuͤr die Ar beiter entstehen. Doch ist auch die Saͤchsische Druckerei wieder im Fortschreiten begriffen; der Walzendruck sindet immer mehr Eingang, und uͤberhaupt laͤßt man keine der neueren technischen und chemischen Erfindungen unbenutzt. Zu einem solchen Weiterstreben fordert na türlich auch die Konkurrenz auf, welche der Saͤchsischen Druckerei besonders in Berlin entstanden ist, wo man schon mit 400 Druck walzen arbeitet.

Luftdruck. ... Luft wärme ..

Thaupunkt ö

Kanz. Bill. 25

l'rüm. Sch.

Schluß folgt. Ant wer

ive 55. Lusg. wissenschaft, Kunst und Literatur. Engl. Russ,

Berlin. Die letzten Wochen haben uns so viele Konzerte und Aul. de 1841 fin musikalische Abendunterhaltungen gebracht, daß der den Kunst-Artikeln in diesen Blaͤttern angewiesene beschraͤnkte Raum es nicht gestattete, einzelne Berichte uͤber sede Auffuͤhrung irgend eines interessanten Wer Porn à Par. 300 kes oder uͤber jede Virtuosen Leistung zu liefern. Nur in Ueberblicken Wien, laͤßt sich von Zeit zu Zeit das Bedeutendste hervorheben. So erwaͤh⸗ !“ taub nen wir denn heute zunäͤchst der fremden Virtuosen, welche uns zu letzt besucht haben und zum Theil noch hier verweilen. Es befinden sich unter diesen drei Violin-Virtuosen, von denen der eine, Herr Ernst, zu den beruͤhmtesten gehort; neben ihm ist in deß auch Herr Sivori, ein Schuͤler Paganini's, als ein sehr ausgezeichneter Kuͤnstler zu nennen; der dritte, Herr Musik⸗-Direk tor Herrmann aus Luͤbeck, nimmt zwar auch als Virtuos 3 diesem Instrument, wie zugleich auf dem Piano, eine recht ehre ö ,, volle Stellung ein, doch legt er selbst wohl mehr Gewicht auf das, 2 Akten, Wu was er als Komponist leistet. In dieser Hinsicht zeigt der Letztere eine bedeutende Originalitaͤt, die sich besonders in einer Symphonie desselben aussprach, welche unter seiner Leitung in dem von ihm ge gebenen Konzert ausgefuͤhrt wurde, ein Werk, Kenntniß der harmonischen Wirkungen und von schoͤpferischer Kraft zeugt, dem wir indeß mehr Klarheit und Heiterkeit gewuͤnscht haͤt ten. Von jenen Kuͤnstlern unserer Zeit, welche Goͤthe die subjekti ven nennt, wird oft ganz vergessen, daß die Kunst immer ein hei teres Element in sich tragen muß, wenn sie nicht niederdruͤckend sondern erhebend wirken soll. Finden wir also in diesem Kompo nisten die subjektive Richtung, das Temperament, zu sehr vorherr schend, so trat uns in dem Violinisten Si vori ein Virtuos gegen uͤber, der einer entgegengesetzten Tendenz angehoͤrt, naͤmlich der jenigen, welche sich, wie Goͤthe in den Eckermannschen Ge spraͤchen bemerkt, vorzugsweise, ja fast iischen zuwendet und den Inhalt daruͤber vernachlaͤssigt. Herr Sivori hat in der Eleganz und Leichtigkeit, womit er alle die pikanten Manieren und Effekte ausfuͤhrt, welche man in neuerer Zeit, nach Paganini's Vorbild, der Violine abgewonnen, zur hoöͤchsten Vir tuositaͤt gebracht; aber Vortrag, Ton und Seele des Spiels sind nicht in gleichem Grade bei ihm ausgebildet. Dies hier vermißte Gleich gewicht finden wir dagegen bei Ernst im schoͤnsten Ebenmaß vor, und wir wuͤßten ihm in dieser Hinsicht nur Beriot zur Seite zu stellen von dem er sich indeß bei aller Aehnlichkeit doch wieder durch den Cha rakter seines Spiels wesentlich unterscheidet. Beide lassen uns durch die hohe Vollendung ihrer Leistungen, bei denen alle Schwierigkeiten nicht mehr als solche erscheinen, den Kuͤnstler ganz uͤber sein Wert vergessen; aber die Wirkung, welche ihr Spiel auf das Gemuͤth her vorbringt, ist doch eine verschiedene; bei Beriot schien ein klarer, ru higer Meeresspiegel im mildesten Sonnenlicht vor uns ausgebreitet zu liegen; bei Ernst lockt es uns in unergruͤndliche Tiefen. Beide Vir tuosen stehen einander wie Befriedigung und S

Donnerst

Schauspiel in

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Donnerst

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Norma. 0p

ziali: Adalgise

Zu Land 3 Rthlr. Sehnsucht gegenüber. 20 Sgr. 8 Pf, In feinem ersten Konzert spielte Herr Ernst eine Phantaste uber Mor 6 Pf auch 2 five aus Othello, eine Konzert- Polonaife und ein phantasit auch 1 Rthlr, sches Charakterstuͤck, „der Karneval von Venedig“, und erwarb 20 Sar, auch sich nach, jeder Piece den enthusiastischsten Applaus. Die ö ö. letzte, welche vor é durch den unendlichen Reichthum 6. Sgr. 3 Pf Nuͤancen im Ausdruck fesselte, wird der Virtuos morgen, T „14 Rthlr. nerstags in seinem zweiten Konzert im S aale des Koͤniglichen Schau spielhauses, wiederholen, ferner eine Fantasie uͤber ein Motiv aus der ö Oper „Ludovic“, eine Elegie, saͤmmtlich eigene Compositionen dessel Das ben, und außerdem Variationen von Mayseder spielen In seinem vorigen Konzert wurde er von der hier anwesenden Saͤngerin, Mad. Gentiluomo, unterstuͤtzt; in dem, welches morgen stattfindet, wird Dlle. Tuczek eine Arie und ein paar Lieder vortragen.

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gur. 80. 65. 55 Neapl. au compt.

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1,42 Par. 334,01“ Par. uellwärme 8, 29 R. 2 R. Flusswärme 3,52 R. R. Bodenwärme 4,17 R. Aus diünstung Hos 1, Rh Niederschlag 0, oz Rh. Wärme wechsel 4 8 .

0472. 1 8 . wm

Börsen.

Niederl. wirkl. Schuld 517.

Tinsl.

Anl. 22 6.

IIamburg, 6. Dez. Bank- Actien 1620 Br,. Engl. Russ. 1085.

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9 x. 253. Peru 14!

Rente sin cour. 16. 60. 33 Rente sin cour. &! 10

107. 15. 553 Span. I

3. Dez. 55 met. 1066. 45 993.

(

Letien 1601. Anl. de 1834 110.

Königliche Schauspiele. ag, 9. Dez. Im Schauspielhause: Trer 5 Abth.', von Eduard Devrient.

Im Opernhause: (Mlle.

16. D ez.

sik von Mozart.

1 seconde rep sentation de

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] : 12mn0olnureilx., vaiudeville nouveau en Z actes

be.

Tuczek:

continuation des

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Zerline.)

et en vers, par Molitre. (r. Del vil remplira la role de Gro

das von tiefster dene) 2) 1 Cicily, ou e lion

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nd, 11. Dez. Im Schauspielhause: Das

th, nach Scribe,

von A. Cosmar

Rönigstädtisches Theater.

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t. Gemaͤlde aus dem Leben

Schickh.

10. Dez. Der Talisman. Nestroy. h

era inn 2 Ltti, Musica

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zember

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1841.

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er: Weizen (weißer) 3 Rthle. 5 . 22 Sgr. 6 Pf.; Hafer

Sonnabend, d

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Berliner Allgemeine Kirchen-Zeitung

wird im folgenden Jahre in meinem Verlage erschei und nen. Dieselbe giebt die neuesten Nachrichten aus der ö gesammten Kirche moͤglichst schnell und vollstaͤndig. isch-philosophische Abhandlung Bei entschiedener eigener Haltung hat sie keiner Par⸗ von . tei ausschließlich gehuldigt, vielmehr jeder mit An

h. Richter. gr. 8. geh. 10 Sgr. stand und Wurde sich gussprechenden Richtung Raum gewahrt. Sie kann daher allen denen, welche die 6 kirchliche Entwicklung der Gegenwart kennen lernen 3 . 1 und sich auf dem Grunde der Thatsachen ihr Urtheil tlichen Sinn der Idee einer bilden wollen, als ein erwuͤnschter Fuͤhrer um so mehr n Germgnischemn Kirche. empfohlen werden, als sie sich eben so wohl durch die von Prof, Frj. Wilh. Richter. Zuberlässigkeit wie die Mannigfaltigkeit ihrer Kor— respondenten ausgezeichnet hat. Wöchentlich erschei—⸗ nen zwei Nummern in groß Quart, öfter mit Bei lagen. Der Preis des Jahrgangs nebst Titel und Register ist 37 Thlr. Die Versendung geschieht durch Heinr. Asmus. den Buchhandel wöchentlich; fur diejenigen, welche Klemann (Burgstraße s) ist so das Beziehen durch die Post vorziehen, bemerke ich,

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eben eschienen und in jeder guten Buchhandlung daß sie von saͤmmtlichen Postaͤmtern des Preußischen

Sigates zu dem oben angegebenen Peeise im Aus⸗ beln des sten und 19ten Jahr- lande mit geringer Porto⸗Echbhung geliefert werden Herausgegeben von H. Klerke. kann. Literarische Anzeigen werden die Zeile oder

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ter (von ihm selbst in Stahl gravirt)h und far⸗

Berlin, im Dezbt. i814. Hermann Schultze.

gezeichnet von H.)

Allgemeiner Anzeiger für die Breuszischen Staaten.

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Franz Theremin,

2

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Predigt am 7, November 1811 gehalten von Dr Köoͤnigl. Preuß. Hof⸗ und Domprediger und wirklichem Ober-Konsistorialrathe.

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In unseren Tagen noch

Pietisten, Mystiker, Stephanianer, Alt⸗-Lutheraner! Wie geht das zu?

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acht? Heinr. Weinedel.

Allgemeine

Preußische Stägts

Berlin,

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. Frankreich.

Paris. Lamartine und die Presse. Vermisch tes. Pairshof. Prozeß Quenisset. Briefe aus Paxis. Lamartine und das Kabinet vom 29. Oktober. Politische Pro zesse. . .

Kroßbritanien und Irland. London. Hofngchricht Ge ruͤchte ber Sir R. Peel's Regierungsplaͤne. Religidse Spal tungen an der Universitaͤt Oxford. Buͤrgerkrieg in Texas. Vermischtes. .

Haag. General-⸗Secretair Le Clereq * scher Prozeß. . V

Deuntsche Bundesstaaten. Munchen. Neue Oper von Lachner.

Schresben aus Leipzig. Nachtraͤgliches über den Ent wurf der Statuten fuͤr die Saͤchsisch Bayerische Eisenbahn )

Stuttgart. Abgeordneten⸗Kammer. Deffentliches Zeugenver hoöͤr beim Schlußverfahren im Kriminal Prozeß genehmigt. Darmstadt. Thron⸗Rede bei Erdffnung der Staͤnde⸗Versamm lung. Kiel. Drientalische Handschriften in Kopenhagen.

Desterreich. Wien. Erzherzog Stephan. Oberst von Birago.

Pesth. Revision des Ungarischen Kriminal ⸗-Gesetzbuches. Breve uͤber die gemischten Ehen.

Italien. Rom. Soͤhne des Don Carlos in Rom. ;

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Unterhandlungen uit England uͤber das Schiffs-Durchsuchungs Recht. 2 Geld⸗ und Handels⸗Verhaͤltnisse Besiegung einer Britischen Korvette durch einen Sklaven⸗Haͤndler. Geruͤchte uͤber Cuba. Santanga's Er folge in Mexiko. Vermischtes.

Koͤnigreich Sachsen

Das Wirken des Industrie-Vereins fuͤr das

Schluß

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:

Dem Kriminal-Richter Faelligen zu Sorau den Rothen Adler-Orden vierter Klasse und dem Dammbau-Verwalter Goetze zu Barby das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen; so wie

Die Annahme: Dem Staats-Minister, Grafen von Alvens

er Großkreuze des Großherzogl. Hessischen Ludwig-Or des Kurhessischen Haus-Ordens vom goldenen Loöwen;

Col

1

eral-Steuer-Direktor Kuhlmeyer, des

en nmandeur uzes erster Klasse, so wie dem Geheimen Ober-Finanzrath

8

sch hammer, des Commandeur-Kreuzes zweiter Klasse des letz

Ordens, zu gestatten; ferner

Den Geheimen Kalkulator im Justiz-Ministerium, Poer zum Rechnungs-Rathe zu ernennen, und ö

Den Kammergerichts-Assessor Kühl in Samter zum ichts-Rath zu befoͤrdern.

fadtael CIJabtf gel

Zeitungs Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 4. Dez. Wenn der heutige raisonirende Artikel der Presse mit Einwilligung des Herrn von Lamartine geschrie ben worden, wenn er das Resultat einer reiflichen Ueberlegung und nicht der Erguß einer gereizten Empfindlichkeit ist, so scheint die von dem Journal des Däbats so dringend anempfohlene Einigkeit nicht mehr zu existiren, und die Session durfte mit dem Kampfe zwischen einem ministeriellen und einem Coalitions⸗-Kandi⸗ daten beginnen. Die Presse erklaͤrt naͤmlich, daß Herr von La— martine oder vielmehr seine Freunde nichts unversucht lassen wuͤr den, um ihm zur Praͤsidentschaft zu verhelfen, selbst auf die Ge— fahr hin, daruͤber mit dem Ministerium in Uneinigkeit zu gera then. Die Dabgts hatten zwar gesagt, daß man sich vor allen Dingen huͤten muͤsse, die Majoritaͤt zu spalten. Da entstehe aber nun zuvöoͤrderst die Frage, was man unter der Majoritaͤt verstehe, und ob uͤberhaupt eine existire; denn wenn die politischen Freunde des Herrn von Lamartine bei ihrem Entschlusse beharrten, so sey dies schon eine Spaltung der Majoritaäͤt, und das einzige Mittel, diese Spaltung zu verhindern, bestehe darin, daß das Mi— nisterium sich offen fuͤr die Kandidatur des Herrn von Lamartine ausspräche. Wenn das Kabinet fuͤrchte, daß gleich bei dieser ersten Frage die Herren Dufaure, Passy und ihre Freunde sich von ihm trennen wuͤrden, so habe es eine solche Trennung auch bei jeder anderen Frage zu befuͤrchten. Einer zweifelhaften Mitwirkung also wolle man eine Mitwirkung zum Opfer bringen, die eben so vollstaͤndig und aufrichtig als wirksam gewesen sey. Eine solche egoistische und matte Politik habe nie— mals die Existenz irgend eines Kabinets gesichert. Die Presse fuͤgt hinzu, sie denke besser von den Herren Dufaure, Passy und Sauzet; sie sey uͤberzeugt, daß dieselben, wenn sie die Aufrechthal— tung des Ministeriums fuͤr nuͤtzlich zur Befestigung der Ordnung und des Friedens hielten, sich durch Freundschafts⸗Ruͤcksichten nicht wuͤrden abhalten lassen, fuͤr Herrn von Lamartine zu stimmen, da nur durch eine solche Wahl eine große konservative Partei hergestellt werden konne.

Das Gexuͤcht verbreitet sich, daß in der vergangenen Nacht und heute fruͤh zahlreiche Verhaftungen stattgefunden hätten. Bei mehreren Genossen der geheimen demokratischen Gesellschaften, welche, wie die Polizei seit einigen Tagen in Erfahrung gebracht haben soll, sich in Permanenz konstituirt haͤtten, sind Haussuchun— gen gehalten worden.

Der Messager theilt folgende aus Malta vom 28. v. M. eingetroffene Berichte mit: „Der Oriental ist diese Nacht mit

Freitag 10m Dezember

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Asien. der Birmanen gegen Rangun hat zu Kalkutta Besorgnisse erweckt. Der General-Gouverneur, Lord Auckland, hat Maßregeln getroffen, um di zraͤnze i Richtung von Tenasserien und Aracan zu v d ging der „Sesostris“ nach Frankreich ab;

Ventura am Bord.“

Boͤrse am 4. Dezember. An der Boͤrse war heute Umsatz in den Franzoͤsischen Renten ohne besondere Lebhaftigkeit Anfangs herrschte vollstaͤndige Stagnation, um 3 Uhr indeß einige Nachfrage ein. Es hieß, den Kammern solle ein Gesetz-Entwurf uͤber die Kanaͤle vorgelegt werden. Die nische aktive Rente erlitt abermals einen Rückfall. tete das Geruͤcht, daß neue Meinungs-Verschiedenheiten den Agenten der Spanischen Regierung den quiers in Betreff des neuen Anlehns, wird, eingetreten seyen.

2

Man

Pa irshel Sh nh dom Dezember Fortsetzung. Im Verlaufe des mit Quenisset fortgesetzten Verhoͤrs ward derselbe gefragt, was er am 13. September, als am Tage des At r genommen habe, und antwortete darauf: Ich stand um 5 Uhr o gens auf und begab mich nach dem Greveplatze, um Arbeit zu suchen. Ich fand dort einen gewissen Amand der fuͤr 30 Sous Wein geben ließ. Dann begab ich mich mit Martin zu Colombier. Dort ward die Frage eroͤrtert, ob man sich schlagen solle oder nicht. Dufour fragte, ob man Waffen habe. Als ich und mehrere Andere dies neinten, sagte Jean Marie: Was bedarf es der Waffen! Hat Regiment nicht Er entfernte sich, ich brachte ihn bis nach der Thuͤre, und ich wieder bei Colombier eintrat, sah ich, wie Du four Patronen vertheilte. Ich erhielt 2 davon, und Martin gab mir als er fortging, die beiden, die er erhalten hatte; aber noch immer war ich ohne Waffen. Frage: Auf welche Weise dachtet ihr das 17te Regiment anzugreifen? Antw.: Man glaubte uͤber dasselbe herfallen und sich seiner Waffen bemächtigen zu konnen. (Gelaͤchter. Fr.: Kanntet ihr die Prinzen? Antw.: Nein. Fr.: Was begab sich weiter? Antw.: Just nahm mich mit sich nach seiner nung, und dort zog er aus einer al ten Komode zwei Pistolen hervor, die er mir uͤbergab, und die gemeinschaftlich luden. Er sagte mir, daß, wenn Bouch bewaffnet waͤre, ich ihm eines jener beiden Pistolen geben solle begab mich nun nach der Vorstadt St. Antoine, um den Einzug Regimentes abzuwarten. begegnete Boucheron em ich da Pistol zustellte, und der es, gleich mir, unter seiner Blot l Spaͤter begegnete ich Martin, den ich fragte b

wuͤrde. Er forderte mich auf ach der Rue

gehen dort wuͤrd ĩ

fast gleichzeitig mit der Spitze des Zuges ein J, ,. „Es lebe das 17te Regiment! Nieder mit Ludwig Philipp! Nie der mit Guizot!“ Ich befand mich in sehr einem exaltirten Zustande und stimmte in das Geschrei mit ein Fr. Wie wart ihr in dem Augenblicke des Attentats umgeben Antw. Boucheron stand zu meiner Rechten, Just zu meiner Linken. l

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e ich die An cren nden 20h traf

cher Weise ich schoß, wenn der Herr Praͤsident neben Quenisset sitzende Gendarm stand auf seiner er legte die Hand, wie zielend, auf dessen Schul fort; Just zeigte mit dem Finger guf eine „Dort in die Mitte hin muß geschossen werde mein Pistol hervor und schoß es ab, ohne zu zielen etwas zu sehen. Fr. Wolltet ihr nicht auf d „Antw. Ich schoß nach Just's Anleitung er toͤdten wollte; aber was mich betrifft, so glaubt giment anzugreifen

Quenisset Feuer gab . . . Pistol fallen nd in demselben Auge anlegte und Feuer gab. ; Antw. ; Quenisset Quenisset? Antw. Seit 3 oder Monaten war ich intimer mit ihm geworden. eine politische Gesellschaft aufnehmen lassen e Monat August. Fr. Sagte er euch, welchen Zweck jene Gese schaft hatte: Antw. Nein ber als ich in dieselbe aufgenommen war, entnahm ich es bald aus de vrt gehaltenen Reden. Mal sprach bestaͤndig davon, daß die? erung gestuͤrzt werden muͤwsse Wir mußten versprechen auf k ersten Wink Frau und Kinder zu verlassen, um uns schlagen eber de Vorfälle am 13. September äußerte sich Boucheron ganz uͤberein stimmend mit Quenisset. Auf die Frage, ob er das Pistol wegge worfen habe, weil er entschlossen gewesen sey, keinen Gebrauch da

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daß man mir nicht befahl, zu schießen; denn sonst wuͤrde ich gent thigt gewesen seyn, zu gehorchen. Fr. Wie so, genoͤthigt? Antn Nun ja, wenn ich es nicht gethan haͤtte, so wuͤrde man mich er schossen haben, man hat mir auf das entschiedenste damit gedroht. Verhör Colom biers

Frage. Seit wie langer Zeit gehort ihr zur Gesellschaft der Travailleurs egalitairs? Antwort. Ich gehoͤre zu gar keiner Gesellschaft. Fr. Die Travailleurs egalitairs versammelten sich aber bei euch!? Antw. Ich wußte dies erst nach der Aufnahme Quenissets. Fr. Ihr behauptet also, daß ihr vor der Aufnahme Quenissets von dem Charakter jener Versammlungen nichts gewußt habt? Antw. Ja, Herr Praͤsident. Fr. Man veesammelte sich indeß oft, und es scheint unmoglich, daß ihr von den Gegen staͤnden, die abgehandelt wurden, nichts gewußt haben solltet. Antw. Man versammelte sich nicht oft; man kam kaum zu Zweien oder Dreien; man trank, ich kuͤmmerte mich nicht darum. Fr. Waret ihr bei der Aufnahme Quenissets zugegen? Antw. Nein. Fr. Ihr wußtet doch, daß mit ihm noch Andere aufgenommen worden waren? Antw. Ich wußte, daß Boucheron ebenfalls aufgenom⸗ men war. Fr. Ihr habt also durchaus keinen Theil an jenen Versammlungen genommen? Antw. Nein, Herr Praͤsident. Fr. Welche Journale las man bei euch? Ant w. Das Four nal du Peuple. Fr. Wurde dasselbe laut vorgelesen? Antw. Zuweilen, aber nicht oft. Fr. Fanden sich nicht zuweilen gut ge kleidete Leute bei euch ein, die sehr vertraulich mit euren Gaͤsten um gingen? Antw. Ja; aber das schien mir sehr natuͤrlich; denn die Handwerker, die ordentlich leben, kleiden sich auch gut, wenn sie wollen. Fr. Wurde Quenisset von euch mit ganz besonderer Ruͤck⸗ sicht aufgenommen? Antw.

Nein. Quenisset (lebhaft):

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841.

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Ich bitte ums Wort, Herr Praͤsident. Der Praͤsident: Nein, nein, setzt euch. Fr. Wurden Patronen bei euch vertheilt? Antw. Davon weiß ich nichts. Fr. Ihr wurdet von den Ver⸗ schworenen als einer der Chefs der Gesellschaft angesehen. Auch Mar tin bezeichnet euch als einen solchen, als er sich einige Zeit vor Que nisset's Aufnahme mit demselben unterhielt. Antw. Es ist nicht wahr ; sie luͤgen beide. Verhoͤr Braziers, genannt Just.

Fr. Seit wann gehort ihr zu der Gesellschaft der Kommunisten? Antw. Ich bin nicht Mitglied derselben, ich gehoͤre zu einer ande⸗ ren Gesellschaft. Fr. Zu welcher? Antw. Ich will ihren Namen nicht angeben. Fr. Ihr waret in der Versammlung zugegen, in der Quenisset aufgenommen wurde? Antw. Nein. Fr. Was verhindert euch, den Namen der Gesellschaft zu nennen, deren Mitglied ihr seyd? Antw. Ich bin eine Verpflichtung eingegangen, der ich nicht ungetreu werden will. Fr. Habt ihr nicht am 13ten Morgens an Martin ? Thuͤre geklopft und ihn aufgefordert, mit euch zu Co—⸗ lombier zu gehen? Antw. Ich habe bei Martin angeklopft, aber nur, um ihn nach dem Namen und nach der Adresse eines jungen Mannes zu fragen, der Tages zuvor neben mir an verhaftet worden war. 5 r. Habt ihr nicht an demselben Tage Mallet gesehen? Seyd ihr nicht zu Colombier gegangen? Habt ihr nicht Quenisset bewaff⸗ net? Antw. Das Allez ist eine Erfindung Quenisset's. Der Praͤ⸗ sident laͤßt den Angeklagten die Pistolen zeigen, die derselbe nicht als ihm gehdrig anerkennt. Fr. Ein anderer Angeklagter, Bouche ron, erklaͤrt, euch mit Quenisset gesehen zu haben. Außerdem erklart Colombier, daß er am folgenden Tage durch einen Hand verker erfahren habe, daß Quenisset die Pistolen von Euch erhalten hatte? Letzterer wußte nichts von dieser Erklarung, als er sein Ge staͤndniß ablegte. Dies Alles spricht sehr gegen euch. Antw.: Dies Alles ist falsch. Fr.: Habt ihr nicht den Befehl zum An griff gegeben? Habt ihr nicht aufruͤhrerisches Geschrei erhoben? Antw.: Nein. Fr.: Standet ihr nicht neben Quenisset, als er schoß, und habt ihr ihmsnicht die Richtung gezeigt, in welcher er schießen muͤßte? Antw.: Nein. Fr.: Was habt ihr am 13. September vorgenommen? Antw.: Am Morgen trieb ich mich, wie alle Ue— brigen, in der Vorstadt herum. Nachdem ich den Schuß hatte fal len hoͤren, kehrte ich nach meiner Wohnung zuruͤck, und spaͤter ging ich nach Vincennes. Ueber das in seiner Wohnung gefundene Pulver und Patronenpapier befragt, erklaͤrte Just, daß er von allen solchen Sachen nichts wisse. Er wisse nicht, ob man jene Dinge in seiner Stube gefunden hätte; wenn man sie aber gefunden habe, so hatte ein Anderer sie hingelegt, er fuͤr seine Person wisse nichts davon.

zerhoͤr Petits, genannt Auguste.

Frage. Waret ihr nicht Mitglied der Gesellschaft der Travai

3 egglitaits? Unt wort; ga. Fr. Seit wie lange?

tw. Seit 18 Monaten. Fr. Fuͤhrtet ihr nicht den Vorsitz, als Que

n die Gesellschaft aufgenommen wurde? Hieltet ihr nicht eine Rede?

Antw. Ich habe keine Rede gehalten, ich habe gesprochen, wie alle Welt sprach Fr. Beabsichtigte man nicht, die Gesellschaft der Kommunisten und die der Travaillenrs egalifairs mit einander zu ver⸗ schmelzen? Antw. Die Kommunisten schlugen uns einmal etwas der Art vor, aber iederten, daß ihre Grundsaͤtze nicht die un Tsrigen waͤren JKraͤumet ein, daß ihr zur Gesellschaft der Travailleurs h aber euer Eid verhindere, irgend etwas zu enthüllen. Wie kön! zr aber alsdann glauben, daß eure Aus

zerden beruͤcksichtigt werden: Antw. Es zu sagen, was meine Person betrifft; aber Andere zu bin ich nicht feig und nicht niedertraͤchtig genug irde hauptsaͤchlich in jenen Versammlungen abge— Ich habe nicht ein so gutes Gedaͤchtniß wie angeblich von mir gehaltene Rede wortlich wie

is ich aber weiß, darf

583 kegte

Fehler sey, denselben geleistet zu

l Ich sage nicht, haben Fr. Es ist echen. Koͤnnt ihr sagen, t Das Volk auf berufeen und

ohne (quand cela

im 13. September gesprochen.

3 13. Septem mit einem Pistol bewaffnet ausgegangen,

erhalten habe, wolle er nicht sagen, und habe

einruͤcken sehen. Nach dem Attentate, von dem er zu

habe, sey er zu Colombier gegangen, wo mehrere

versammelt gewesen waͤren Dort habe man ver

Rue St. Eustache zu treffen, um dort zu berath—

1 thun sey. Woruͤber man eigentlich habe berath igen wollen, das wisse er nicht. Auf alle andere an ihn gerichtete Fragen ertheilte er keine Antwort und erklärte zu verschiedenenmalen, er wolle nicht so feig und niedertraͤchtig seyn, wie Quenisset. Der Praͤsident: Ich werde euer Verhoͤr nicht zu Ende gehen las en, ohne euch vorzuhalten, wie höͤchst verbrecherisch der Eid ist, der euch zwingt, die Wahrheit zu verhüllen. Ein solcher Eid kann nur die strafbarsten Plaͤne verdecken. Ihr habt augenscheinlich an einem Insurrections-Entwurfe theilgenommen, und ihr vermehret eure Strafbarkeit dadurch, daß ihr euch weigert, vor Gott und vor den Menschen Rechenschaft abzulegen. Quenisset verlangt in der groͤßten Aufregung das Wort und sagt: Nachdem man mich auf die schaͤndlichste Weise gemißbraucht hat, nennt man mich hier oͤf— fentlich einen Feigen und einen Niedertraͤchtigen. Und warum: Weil ich dem Beispiele des Darmes nicht gefolgt bin, der gestor hen ist, ohne irgend etwas zu entdecken. Man hätte nur sehen muͤssen, wie jene Leute sich am Tage seiner Hinrichtung freuten, sie tanzten vor Freude in den Schenken der Vorstaͤdte. Ich will nicht, daß sie es mit mir eben so machen wie mit Darmes, daß sie tanzen, wenn ich hingerichtet werde. Ich soll ein Feiger seyn! Das behauptet ihr Elenden, ihr Auswurf der Gesellschaft. Ist einer von euch einem Pferde in die Zuͤgel gefallen, als ich geschossen hatte, wie es mir vor her versprochen worden war? Unter denen, die mich vorgeschoben haben, befinden sich Straͤflinge und bestrafte Diebe. Die Republi kaner sind selbst Feiglinge, denn sie haben nicht den Muth gehabt Wort zu halten ünd meinem Beispiele zu folgen. Einige Tage spaͤ ter hatten sie freilich den Muth, die Laͤden zu plündern. Solche elende Diebe wollen mich einen Feigen nennen! Die Sitzung ward um 6 Uhr aufgehoben. ! Sitzung . 4. Dezember. Gleich zu Anfang . tigen Sitzung bat Quenisset wieder um das Wort, er . 1 dent sagte zu ihm: Bevor ich euch das Wort ertheise, muß ich euch darauf dufmerkfam machen, daß ihr euch gestern, in Bezug au cure ; ; f. ; zbrücke bedient habt. Ich fordere Mitangeklagten, unpgssender Ausdrücke 6 32 er euch anf, ech init größerer Mäßlgung auszudrucken. Quenis—