1841 / 347 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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15. November auf 12 bis 44 Prozent standen, auf respektive 34 und 35 Prozent gefallen. Will man indessen einem deme— kratischen New⸗Yorker Blatte, dem New York Sun, Glauben schenken, so ist die Erklarung der demokratischen Partei in Missi— ssippi nicht sehr zu fuͤrchten, da sie auf einem speziellen Motive beruht und daher auf die Frage uͤber Anerkennung oder Nichtan— erkennung der Staatsschulden im Allgemeinen keinen Einfluß äußern kann. Sie betrifft namlich nur einen Theil der von dem Staate Mississippi aufgenommenen Anleihen, welcher den Bestimmungen des daruͤber erlassenen Gesetzes zuwieder und unter Protest des Gouverneurs von Mississippi kontrahirt worden ist; zugleich be—

1552

Brasilien. Nio Janeiro, 20. Okt. Die Deputirten-Kammer hat dem Finanz- Minister, der einen Kredit von 8817 Contos verlangte, nur 5318 Contes bewilligt.

Meteorologische Beobachtungen.

Nachmittags Abends Nach einmaliger

10 Uh.

1841 Morgens 12. Dex. 2 Lhr.

Heobachtung.

London, 7. Dez. Cons. 35 SSI. Hels. 1091. Neue Aul. 235. Pas sive 55. Ausg. Sch. 12. 57 IlIoll. 99. 259 513. 59 Port. 33. 35 19.

Engl. Russ. 113. Bras. 62. Cihii 71. Columb-. 203. Mex. 26. Peru 14.

Paris. S. Dez. 53 Rente sin eour. 116. S0. 37 Rente fin eour. 78. 60.

Anl. de 1841 sin eour. 79. 25. 55 Neapl. au compt. 105. 25. 54 Span. Reute

24. Passive 55.

Wien. 8. Dez. Bank- Actien 1612. Anl. de 1834 142. de 1839 1105.

Königliche Schauspiele.

merkt der Sun, daß die Nichtanerkennung dieses S keinesweges so unzweifelhaft sey, da ein Theil der

Partei die Anerkennung wolle, endlich fuͤgt er noch hinzu, daß der

Sieg der Demokraten sich keinesweges ausschließ

chuldtheils noch

Lusi druck.. 332, ar. 333,19 Pa

Lustwärme.

demokratischen

lich durch ihre rThaupunket

Ansichten uͤber diese Frage motivire, sondern auf ihrer Politik DManstsättisuus

im Allgemeinen beruhe. Sollte die an der New ziemlich allgemein verbreitete Besorgniß vor den

demokratischen Partei begruͤndet seyn, so wuͤrde England am Theil der von den Staaten der

meisten verlieren, denn der groͤßte Union im Auslande angeliehenen Summen, die

Millionen Dollars berechnet, ist aus England geflossen, und, wie B

behauptet wird, ist der Zustand der Finanzen in der Union so schlecht, daß sie waͤhrend der letzten

die Zinsen der fruͤheren Anleihen zu decken. Der Englischen Haͤnden befindlichen Bons des Staa

wird auf 3 Millionen Dollars berechnet, von denen ein großer

Theil als subsidaire Garantie fuͤr die Anleihen Vereinigten Staaten gegeben worden ist.

Der Prinz von Joinville und Lord Morpeth bereisen noch

immer die Vereinigten Staaten und haben sich be gemacht; Letzterem soll am 28. November in New

ten der hier wohnenden Britischen und anderer angesehenen Kauf , leute ein großes Mahl gegeben werden, dem der Gouverneur des

Staates New-York beiwohnen will. Eine bedeutende Feuersbrunst hat in der Na den 9. November in Vicksburgh stattgefunden, wo

im Ganzen 30 bis 40 Haͤuser enthaltend, voͤllig zerstoͤrt worden sind. Der Betrag des Schadens wird nicht angegeben, soll aber „hleiisch. Js. 37 100

uͤberaus bedeutend seyn.

Veracruz, 27. Okt. Bustamento hat, ohne

Kaͤmpfe vorangegangen waren, eingeschuͤchtert durch Santana's

Uebermacht, abgedankt und steht im Begriff sich nach Europa zu begeben. Ein National-Konvent neral Santana auf den Praͤsidentenstuhl, und die r welche am 12. September eingesetzt wurde. scheint formen zu beabsichtigen. Das neue Ministerium i ßen zusammengesetzt: General de Teruel, Kriegs-⸗M

Pedraza, Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten; F. Castillion,

Minister des Innern; Francis Garcia, Finanz- glaubt, der neue Praäͤsident werde demnaͤchst geg Yucatan ins Feld ziehen. Hier lagen alle Gesce

Jahre genbͤthigt

gewesen sind, Anleihen nur zu dem Zwecke zu kontrahiren, um

3 . r Yorker Boörse Writer. Wind.

Absichten der Wolken zug

LTagesmittel:

man auf 200

1 6 Den 13. Dez

vielen Staaten

mber 1841.

Diensta r. 333,40 Dar. Quellwürme s 6 ienstag, Flusswärme Bodenwärme 4, Ausdiünstun 0,031 Rh. . Tiedersehlas 0, 9g Rh. sentation de: Wüärme wechsel 4 5,47, 101vYealull en I 6 3,07. Mittwoch, 3 pCt. W. J dem Freiherrn spiel in 4 Abth r EB ö r

* ö Hr. Cour. Betrag der in Fonds. * 2 N 8 2 Krief. Geld.

tes Mississippi **

Pr. Cour.

Actien. rief. (ell.

5 = z d J ? 915 211 der Bank der St. Sebuld- Sch. 10161. 1032 Pr. Bus. Ohl. 30. 102 101 Prüm. Seh. der

ö . Sechanldlun .

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1 tir HFfandhr. h 1012 Pomm o. 1914 Kur- u. Neum. d0 3! 161

zwei Squares,

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daß bedeutende A uswüärtig

51 Amsterdam, 9. De über Havana ken,, . 5 berief den Ge- Pprm. Sch t, eue Regierung,

; ; Lntwerpen, S8. Dez. zZinsl.

. . . bedeutende Re⸗

. 5 Span. )*

st solgenderma— Erank furt a. M., 10. De inister; Gomez 2 56 6. 13 244 Rr. Rane Act. 197 ] Prüm. Sch. 8l G. do. 15 Anl. 10 seinister. Man . n 6 hn, en Texas und

. . Eisenbalin-Actien hafte danieder,

mit Ausnahme der Verschickung von Waaren nach dem Innern.! Iamburg, 11. Dez. Ranle-:

IG. do. Prior. Act. .

Leipzig - Dresden 1601 z 1 Köln- Aachen 98 (6.

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Dienstag, 3 Akten, von Mittwoch, Opera in 2 At

Hirl. Pots. Eisen. .

9. do. Prior. Act. * 1602 ö Med. pz. Riseub. 9 108 o. do. Prior. Act. ; 162 Erl. Au. Eisenb. . . ö 101

Romantisch⸗ ko

Düss Ell, Bisenb.

do. do. Prior. Act. ( . von C. Haffner.

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14. z'. 9

X * X 1 san dri: X0rIna. Donnerstag, 16. Dez. Zum erstenmale: Das Marmorherz.

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3 Akten, mit Ballet. Musik von Gluck. (Herr Bäder: Admet.) Im Schauspielhause: Spectacle demandè: 1) Un secret, drame - vaudeville nouveau en 3 actes. 2) La seconde reprè-

Tiridate, 9ou: Comédie et Tragèédie, vaudeville acteè, par Mr. Fournier. Im Schauspielhause: Zum erstenmale

15. Dez.

wiederholt: Die Stiefmutter, Lustspiel in 1 Akt, nach Scribe, von

von Lichtenstein. Hierauf: Der Zeitgeist, Possen „von E. Raupach. Im Schauspielhause. Auf Begeh—

Rönigstädtisches Theater. Der Talisman. Posse mit Gesang in

15. Dez. (Italienische Opern-Vorstellung.) Norma li. üusica del Maestro Bellini. (Signora Laura Signora Carmela Marziali: Adalgisa.)

7 2

misches Volksmaͤhrchen, mit Gesang in 3 Akten Musik von A. Muͤller. Oeftentliche Auftührungen. Singakademie. bonnements-Konzert, Donnerstag, 16. Dez. Jo atorium von C. Loͤwe, Text von Zeune. Anfang

Königliches Schauspielhaus zu Potsdam.

e Eörsen. Dienstag,

I ĩ y oꝛ

534

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zert, zum Besten der Wittwen-Kasse des Musik-Corps des ersten

Garde-Regime rektor der gesat Wieprecht,

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Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei

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Die wiederverheirathete Wittwe ö und ö

in gleichem Umfange und Format sich anreihen wer den. Der Beifgll, dessen sich die scharfgezeichneten humoristischen Erzaͤhlungen der auch dem Deutschen Publikum bereits ruͤhmlichst bekannten Verfasserin in

hrem Vaterlande zu erfecuen hatte, ist kaum erhört; sie stehen in der That an Geist, Humor und Satyre keinem Erzeugnisse derjenigen Englischen Schriftstel— ler nach, die man mit dem Praͤdikate klassisch be⸗ zeichnet. Wir hoffen daher, daß das Publikum es uns Dank wissen wird, wenn wir diese anziehenden Geistes⸗-Erschopfungen, in einer freien, höchst gelun—

* h 2X.

genen Bearbeitung und . , Ausstattung ; ; eliebten Schillerformate zu außeror? z a, en s, f ;

J dentlich . wie es sich in den verschiedenen Erdtheilen verschie—

darbieten.

Wir schmeicheln uns, daß zin Freund dersschnzn nomhe tant türort'd erh np, ehh en .

8

Wissenschaften versaͤumen wird, diese treffliche neu e, seiner Bibliothek anzureihen, daß kei TLefezirkel Anstand nehmen wird, diese Werke zu der außerst billigen Preise sich anzuschaffen.

2

Allgemeiner Anzeiger für

Empfehlenswerthe Jugendschrift!

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die Brent: en Graden.

Edward in Rom. 2 Theile.

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handlung, Koͤnigl. Bauschule, Laden 12:

Marryat, Eagpitain, der arme Jakob. Nach

dem Englischen, fuͤr die Jugend beider Geschlech⸗

ter, bearbeitet von Dr. E. Brinkmeier. 3 Bde. 18141. 2 Thlr.

Was vor Allem diesem Werke die grioͤßte Theil nahme gewinnen muß, ist der Umstand, daß eine Rein heit der Gesinnung und Darstellung darin herrscht, wie man sie gegenwaͤrtig selten findet. Den rothen Faden der Erzaͤhlung bildet die Geschichte zweier

Geschwister, des armen Jakob und seiner Schwester E

Virginia, von fruͤhester Jugend an bis zu ihrer Ver- heirathung, durch alle Wechselfaͤlle des Lebens hin durchgefuͤhrt durch Freude und Leid, Noth und Ge fahr. Diese Beiden sind ungemein anziehende Er- scheinungen, und die Sitten Reinheit so in ihr Herz, eingegraben, so mit ihrer Natur eins, daß sie selbst den schwierigsten Versuchungen mit einem reinen Herzen

1. Andere vorzuͤgliche Charaktere sind: der ilte Anderson, ferner Jakob's Eltern, die Wittwe, der Apotheker, Ben der Wallfisch⸗Jaͤger, Spicer und in hohem Grade die alte Nanny, deren Geschichte endlich zu einer merkwuͤrdigen Loͤsung kommt. Die lauterste Sittlichkeit spricht aus diesem Buche, aber nirgend zeigt sich die Absicht der Belehrung und Warnung, nirgend wird der Ton dozirend, die Men schen sieht man leben und weben bis in ihre klein⸗ sten Regungen und Verhaͤltnisse hinein, und Jeder spricht so, wie er unter solchen Umstaͤnden eben nur reden konnte; und dabei ist Alles so schlicht und ein fach erzaͤhlt. Kann man irgend einem Werke nach sagen, daß sein Inhalt wahrscheinlich sey, so gilt dies vom armen Jakob: Eins entwickelt sich so na⸗ türlich aus dem Anderen, daß man das wirkliche Le ben vor sich zussehen glaubt. Man wird aus dem Allen ersehen, daß dieses Buch mit Recht als eine belehrende, bildende und unterhaltende Lektuͤre fuͤr die Jugend empfohlen werden kann.

So eben ist bei Hinrichs in Leipzig erschienen und in der Enslinschen Buchhandlung (Ferd. Muͤller) Berlin, Breite Straße 23, in derselben in Kuͤstrin, eben so in Ferd. Muͤller's Buchhandlung in Stargard, als auch bei E. S. Mittler und A. Duncker in Berlin, zu haben:

d . Ein Handbuch zur Belebung des geographischen un⸗ terrichts und fur Gebildete uͤberhaupt; zunaͤchst als Erklarung zum Schul Atlas der neueren Erdkunde von Dr. Carl Vogel, Direkt. der verein. Real⸗ und Buͤrger⸗Schulen zu Leipzig. gr. 8. (27 Bogen Ve—

linpap.) geh. 13 Thlr.

den gestaltet, nach der ihm eigenthuͤmlichen Physiog—

6 bendig 3 schildern, wie es der zeichnende Künstler in den Rand Zeichnungen des obengenannten Schul— Atlas Ste Aufl. 186i mit fo vielem Glücke geühan hat. Deshalk koͤnnen wir das Buch allen Freunden

phischen benutzt hatte.

w

der ganzen Erde nach den neuesten Be-

ztimmungen sür Zeitungsleser, Kauf- und Ge schäfstsleute jeder Art, Gymnasien und Schulen, mit besonderer Rücksicht auf die geographischen Werke von Dr. G. G. D. Stein, Prof. in Berlin etc. Lan- ĩ vermehrte und verbesserte Aullage. In 27 gzrölstentheils neu entworsen und gezeichnet

. nn G G Rkie F. VW. Streit, gestochen von H. Leutemann;

85

nebst 7 historischen Peittafeln und statistischen Ta

bellen. gr. Fol. kol. 1842. 45 Thaler.

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. .

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von .

ͤ Alerander Graf von Württemberg.

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Inhalt: Lieder eines Soldaten im Frieden. nen verehrten Herren Kameraden bei dem achten Deutschen Armeecorps zugeeignet. Bilder vom Platten see. Traumbil der. Waldbilder. Bil der aus den Alpen. Lieder des Sturmes. Ver mischte Gedichte.

Das Publikum erhaͤlt hier eine vollstaͤndige Samm lung der Dichtungen des Herrn Grafen Alexan der von Württemberg.

Neben reicher Phantasie, Geist und Tiefe des Ge muͤths, tragen diese Dichtungen das Gepraͤge lecht Deutscher Vaterlandsliebe, edler Ritterlichkeit und schoͤner fester Freundestreue. Aus allen aber toͤnt, wie aus den Saiten einer Aeolsharfe, frischer, ge sunder Laut der Natur. Durch sie schließt sich ein edler Sprosse des Wuͤrttembergischen Regentenstam— mes den Koryphaͤen der vaterlaͤndischen Saͤnger an und mahnt an die schoͤnen Zeiten der ritterlichen Minnesaͤnger Schwabens.

Jedem Freunde des Vaterlandes und der Poesie werden daher diese Dichtungen eine erfreuliche, will— kommene Erscheinung seyn.

Stuttgart und Tubingen, Oktober 1841.

J. G. Cottascher Verlag.

n 8 r g do

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Allgemeine

enßische Staats

Berlin,

R N nhalt.

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Paris. Weitere Aufklaͤrungen der Presse über La martine's Kandidatur zur Praͤsidentschaft. Bewegungen in dem Hafen von Toulon. Vermischtes. Pairshof. Prozeß Que nisset. Briefe aus Paris. (Schattenseiten der politischen Ju risdiction des Pairshofes. Die Linke und ihr Programm in der bevorstehenden Sitzung.) . J

Großbritanien und Irland. London. Großmeister der Schot tischen Freimaurerlogen. Wiedererdffnung des Tower. Schrei ben aus London. Deffentliche Stimmung in Bezug auf die Er richtung eines protestantischen Bisthums in Jerusalem.

Belgien. Bruͤssel. Repraͤsentanten⸗Kammer.

Deutsche Bundesstagten. Stuttgart. Dannecker . Wei mar. Berathungs⸗-Gegenstaͤnde des Landtages. Schwerin. Konflikt der adeligen und der buͤrgerlichen Gutsbesitzer.

Oesterreich. Wien. Mozart⸗Feier. Schmuggler-Gesellschaft.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Der Espeetador uͤber den Europaͤischen Kongreß.)

Brasilien. Schreiben aus Rio Janeiro. (Gesetz⸗Entwuͤrfe uͤber

„Reform des Kriminal -Prozesses und uͤber Errichtung eines Staats-Rathes; oͤffentliche Skandale; schwierige Stellung des Mi nisteriums; Zustand von Rio Grande.

Ostindien. Schach Sudscha, die Afghanen und Sir W. Maenaghten Nussir Chan's Wiedereinsetzung in Kelat. Vermischtes Inland. Berlin. Berichtigende Erlaͤuterung. Bojanowo.

Kirchliche Saͤkularfeier.

Die Australischen Niederlassungen von Eugland. Sydney. Au fuhr. Ackerbau. Vandiemensland. Port Philipp re. Norfolk Eiland. Schwanenfluß.

Beilage. Schweiz. Basel. Großer Rath. Genf. An nahme des Wahlgesetzes. Luzern. Antrag auf Wiedereinfuͤh rung der Jesuiten. Syrien. Zur Charakterisirung der im Li banon herrschenden Zwistigkeiten. Wissenschaft, Kunst und Literatur. Eduard Gerhard, Fest Gedanken an Winckelmann.

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnädigst geruht:

Dem Kaiserl. Oesterreichischen Wirklichen Kämmerer, auch Herzogl. Nassauischen und Fuͤrstlich Thurn- und Taxisschen Ober Postmeister, Freiherrn von VBrints zu Treuenfeld in Frank— furt a. M., den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; dem Pfarrer

Böcker zu Nieder-Wenigern, im Regierungs-Bezirk Arnsberg,

Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so wie dem katholischen Schullehrer Kariger zu Schreckendorf, in der Grafschaft Glatz, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen;

Die Annahme: Dem Wirklichen Geheimen Legations-Rath Eichmann, Direktor der 2ten Abtheilung im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, des Commandeur-Kreuzes erster Klasse des Kurhessischen Lohwen-Ordens; so wie Allerhoͤchstihrem Vice-Konsul Lutteroth in Triest, des Ritterkreuzes vom Groß

. Badenschen Zaͤhringer Loͤwen-Orden, zu gestatten; und

Dem ordentlichen Mitgliede der Akademie der Kuͤnste, Kupfer—

Mandel, das Prädikat als Professor zu verleihen.

Angekommen: Der Ober-Praͤsident der Provinz Posen, Hraf von Arnim, von Posen.

Abgereist: Der Koͤnigl. Franzoͤsische Minister-Resident an den Großherzogl. Mecklenburg- und Oldenburgschen Höfen und

bei den freien Hansestaͤdten, von Tallenay, nach Hamburg.

Zeitungs Nachrichten.

Ausland.

Frankreich.

Paris, 9. Dez. Nachdem die Presse einige Tage lang uͤber die Kandidatur des Herrn von Lamartine grschwiegen hatte, und man schon glaubte, daß sie dieselbe ganzlich aufgegeben habe tritt sie heute energischer als je fuͤr sie auf. „Man muß geste— hen“, sagt das genannte Blatt, „daß das Ministerium sehr ünge— schickte Freunde hat.“ Gestern brachte der Temps, der seine Nach— richten aus einer uns wohlbekannten ministeriellen Quelle schoöͤpft, folgende Anekdote in Umlauf: .

Es scheint, daß der Deputirte von Macon nicht einen Augenblick geglaubt hat, daß es mit seiner Kandidatur fuͤr die Praͤside nt schaft ernstlich gemeint sey, aber die in dieser Hinsicht verbresteten Gerüchte haben ihm eine jener Gelegenheiten verschafft, die er so wohl zu be nutzen weiß, um einen schönen und edlen Brief an Heren Sauzet zu schreiben, in welchem er die Anspruͤche, die man in feinem Namen erhoben hat, Luͤgen straft.

Die Existenz jenes Briefes ist eine Erfindung; es ist nicht wahr, daß Herr von Lamartine ihn geschrieben hat. Obgleich sich der ehrenwerthe Deputirte von Macon erst seit Montag Abend in Paris befindet, so ist doch der Univers schon beauf— tragt, ihm witzige Redensarten in den Mund zu legen, deren Geist und Geschmack man aus dem Nachstehenden beurtheilen mag:

Ein Deputirter sagte gestern zu Herrn von Lamartine: „Die Haͤlfte der, Kammer bietet Ihnen den Praͤsidentenstuhl an, und Die andere Haͤlfte wird Ihnen denselben nicht streitig machen.“ „Ich danke“, erwiederte Herr von Lamartine, „ich bin nicht muͤde ünd habe noch nicht Lust, mich zu setzen.“

Jeder, der Herrn von Lamartine kennt, kann von vorn her⸗ ein behaupten, daß ihm eine solche Antwort niemals in den Sinn

kommen konnte. Herr von Lamartine spielt nicht mit den

ten. Eine solche Trivialitaͤt, Herrn von Lamartine in den M gelegt, ist eine Verleumdung. Entweder hat der Univers die— selbe erfunden, oder er hat sie in irgend einer ministeriellen Anti— chambre aufgerafft. Das ist aber noch nicht Alles. Das Journal des Debats enthaͤlt gestern einen Artikel, in dem es mit einer Heftigkeit gegen Herrn von Lamartine auftritt, die den Zorn oder die Furcht verräth. Den Débats zufolge, wäre die Kandidatur des Herrn von Lamartine nur eine Caprsce, ein Abenteuer, durch welches das Ministerium 40 Stimmen ver— lieren wuͤrde. Es unterliegt also keinem Zweifel mehr, daß sich das Ministerium der Ernennung des Herrn von Lamartine zum Praͤsidenten der Kamn widersetzt. Anekdoten des Temps, Witze des Univers, Schmähungen des Journal des Da— bats, nichts ist vernachlaͤssigt worden, um jener Kandidatur nicht nicht allein jede Chance, sondern auch jeden ernstlichen Anschein zu rauben. Nur wir sind es, die zu der Einstimmigkeit fehlen, und wir muüssen bekennen, daß Alles, was wir gelesen haben, weit davon entfernt, unsere Meinung zu erschuͤttern, sie nur noch mehr befestigt hat.!“ weiteren Verlaufe ihres Artikels bekaͤmpft die Presse die Argumente des Journal des Dé— bats durch die bereits bekannten Gruͤnde, welche zu Gunsten des Herrn von Lamartine sprechen.

Man schreibt aus Toulon vom ten d.. „Alle Werkstaͤt— ten und Magazine des Hafens sind in diesem Augenblicke mit Anfertigung und Auslieferung von Gegenstäͤnden beschaͤftigt, die zur vollstaͤndigen Instandsetzung der Linienschiffe gehbren, welche in See gehen sollen. Die Abfahrt dieser Schiffe, welche sich dem Contre⸗Admiral La Susse anschließen werden, bleibt auf den Hten d. festgesetzt. Es heißt heute, daß sie zuerst bei Tunis und Tripolis anlegen werden, um dem Tuͤrkischen Geschwader zu begeg nen, falls dasselbe sich nach jenen Gewaͤssern begeben sollte. Der Contre-Admiral La Susse soll den Befehl erhalten haben, bei Te— nedos die Bewegungen der Tuͤrkischen Flotte zu beaufsichtigen, und um jeden Preis einen Angriff auf Griechenland oder Tunis zu verhindern. Man sieht, daß in dem Mittellaͤndischen Meere noch nicht Alles beendet ist, und daß jeder neue Umstand der Grund zu Spaltungen werden kann. Man spricht seit gestern auch von der nahe bevorstehenden Ruͤckkehr der H Linienschiffe, die nach Brest gesandt worden waren, und von der Ausruͤstung der Linienschiffe „Nestor“, „Couronne“ und „Algesiras“, wodurch der Effektivbestand der Linienschiffe im Mittellaͤndischen Meere auf 23 gebracht werden wuͤrde.“

Nach einer Korrespondenz im Toulonnais befaͤnde sich ein Englischer Oberst bei Abd el Kader, der denselben mit seinem Rathe unterstuͤtze.

Der Moniteurparisien widerspricht heute dem Geruͤchte, daß Espartero die Aufloͤsung der Cortes und eine Veraͤnderung des Ministeriums beschlossen habe. ö

ler *

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Böͤrse vom 9. Dezember. Bei Eroͤffnung der heutigen Boͤrse zeigte sich einige Nachfrage nach 3proc. Rente; spaͤter aber trat wieder eine ruͤckgaͤngige Bewegung ein, die die Course auf ihren gestrigen Stand zuruͤckbrachte.

Pairshof. Sitzung vom 8. Dezember. In der heutigen Sitzung begann das Verhoͤr der Entlastungs-Zeugen. Einer derselben Namens Gazet, der auf Verlangem des Fust vorgeladen worden war, gab zu einer laͤngeren Debatte Anlaß. Er sagte namlich aus: Ich befand mich am 13. September an dem Orte, wo das Attentat be gangen ward, und dicht neben Quenisset. Ich hoͤrte, wie er rief: Nieder mit den Bastillen! Nieder mit dem Oberst! und wie er Ver wuͤnschungen gegen das Köͤnigthum ausstieß. Quenisset bat mich ihm den Oberst-Lieutenant des 17ten Regimentes zu bezeichnen; ich wies auf Herrn Levaillant, der einen Schritt von dem Herzoge von Aumale entfernt war. In demselben Augenblicke fiel der Schuß Quenisset hatte auf die Schulter einer anderen Person aufgelegt. Ich bezeuge, daß Just nicht dort war. Der Praͤsident zu Que nisset: Was sagt ihr zu der Erklaͤrung dieses Zeugen? Antw.: Ich erkenne ihn wohl. Er stand neben mir. Es ist einer von de— nen, auf die ich zaͤhlte. (Bewegung Das Geschrei, von dem er spricht, habe nicht ich ausgestoßen, sondern er. Gazet: Ihr luͤgt. Quenisset: Ihr seyd ein falscher Zeuge. Ich habe geru fen: Es lebe die Republik! Es lebe das 17te Regiment! und was euch betrifft, so wiederhole ich, daß ihr zu denen gehoͤrt, auf die ich zaͤhlte. Ihr befandet euch unter den Republikanern. Gazet: Ich beschaͤftige mich nur mit meiner Arbeit. Ich bin kein Republikaner. Die Sitzung ward hierauf, inmitten einer lebhaften Aufregung, auf eine halbe Stunde unterbrochen. Als sie wieder eroͤffnet wurde, ver langte Quenisset sogleich'das Wort und sagte, daß er sich eines Ga zet betreffenden Umstandes erinnere. Er sey einer von denen, die am 13ten Morgens bei Colombier Patronen erhalten haͤtten, Fougeray muͤsse ihn auch als Republikaner kennen. Auf Verlangen des Herrn Cremieur ward der Zeuge Ggzet wieder vorgerufen. Herr Cre mieux fragte Quenisset, ob er sich erinnere, wie Gazet am 13. Sep tember gekleidet gewesen sey? Quenisset: Er hatte eine Schuͤrze vor und ging mit aufgekrempelten Hemdsaͤrmeln. Der Zeuge: Ich kann durch mehrere Personen beweisen, daß ich, so lange ich Handwerker in Paris bin, mich nie mit nackten Armen auf der Straße habe sehen lassen. Ich bleibe bei meiner Behauptung, daß Just am 13. September nicht in Quenisset's Naͤhe war. Qͤuenisset: Und ich behaupte, daß ihr luͤgt. Die uͤbrigen Entlastungszeugen machten nur unerhebliche Aussagen, und um 4 Uhr war das Zeugen Verhdͤr gaͤnzlich beendet. Morgen wird der General-Prokurator sein Requisitorium beginnen.

F Paris, 7. Dez. Fast die gesammte Presse nimmt sehr lebhaft Partei fuͤr den in den Quenissetschen Prozeß verwickelten Redacteur des Journal du Peuple, dessen Sache in der That mit der des Zeitungswesens uberhaupt zusammenfaͤllt. Es ist un— moͤglich, Herrn Dupoty Mitwissenschaft oder gar direkte Theil nahme an dem Komplotte zur Last zu legen, aus welchem das Attentat vom 13. September hervorgegangen ist, aber man glaubte gleichwohl, ihn vor Gericht stellen zu konnen, weil ein moralischer Zusammenhang zwischen seinem schriftstellerischen und politischen Treiben und dem Verbrechen seiner Mitangeklagten bestehe. Eine solche Rechts -Ansicht ist zwar nicht neu, allein sie hat sich lange nicht mehr bffentlich zu zeigen gewagt, und sie ist von allen wis— senschaftlichen Kriminalisten, die sich mit ihr beschaͤftigt haben,

Mittwoch den 15ten Dezember

derworfen worden. Wenn die Politik ahnliche Verhaͤltnisse zwi⸗ schen Ursache und Wirkung geltend macht, um das Maaß elner unschaͤdlichen Freiheit zu bestimmen, so ist sie damit voͤllig in ihrem Rechte; aber die Justiz hat andere Namen fuͤr ihr Ein— schreiten, als das etwaige Borhaͤndenseyn eines durch eine Reihe moralischer oder intellektueller Mittelglieder hindurch zu verfolgen⸗ den Kausalnexus, der nicht allein dem Willen und der Ab— sicht des Handelnden fremd ist, sondern den dieser vielleicht nicht einmal ahnte. Man kann Herrn Dupoty dafuͤr zur Nechenschaft ziehen, daß er republikanische Ideen verbreitet; aber es haͤlt schwer, ihn dafuͤr verantwortlich zu machen, wenn irgend ein Fanatiker durch, einen Mord-Verfuch an der Realisirung ahnlicher Ideen arbeiten zu koͤnnen glaubt. ; 353 Im Interesse des?

Sale e, ,. dltshoss scheint es

eben nicht zu liegen, einen solchen fremdartigen ses hohen Tribunals leidet iarkeit so oft angerufen n Wichtigkeit in keinem eines hohen politischen Ge⸗ ö it. Es laßt sich kaum be⸗ Bersammlung, wie die im Palast Luxembour nicht ohne Gefahr fuͤr ihre Wurde in ein irg n, . und Sachen gebracht werden kann, die unfehlbar selbt ihre Rich⸗ ter in gewissem Sinne zu sich herabziehen, da sie zu tief stehen, um sich auch nur bis zu dem Punkte, wo uberhaupt ein Verstaͤndniß moͤglich ist, bis zu ihnen erheben zu können. Freilich meint man, daß die Regierung wohl gezwungen sey, die Dienste des Pairshofes in Anspruch nehmen, weil sie in poli— tischen Sachen des Ausspruchs des Geschworenengerschts selbst bei der größten Evidenz der Thatsachen nicht“ seyn koͤnne; allein die Richtigkeit dieser Meinung sich bezweifeln, wenigstens fehlt es bis jetzt an genuͤgen— den Erfahrungen zu ihrer Begrundung. Die Jury ist aller— dings äußerst nachsichtig gegen die Presse, hingegen bei großen Verbrechen gegen den Staat hat sie es selten oder nie an sich fehlen lassen, wenn man den beruͤchtigten Straßburger Prozeß ausnimmt, der uͤbrigens ganz gewiß nicht mit einer Freisprechung geendet haben wuͤrde, wenn die Regierung den Vorwand dazu nicht dadurch gegeben haͤtte, daß sie den Hauptschuldigen der Ju⸗— stiz entzog. Im Ganzen genommen waͤre es wahrscheinlich weni ger gefaͤhrlich, wenn man sich eine zu gelinde Behandlung der Staats-Verbrecher durch das Geschwornengericht gefallen ließe, als daß man durch zu häufige Anwendung der politischen Juris diction die Pairs-Kammer immer mehr um Ansehen und Achtung bringt und dadurch eines der wesentlichen Elemente der monar— chischen Verfassung nur noch schwaͤcht.

O Paris, 9. Dez. Man kann wohl sagen, die Partei ers-Barrot hat ihren Angriffsplan fuͤr die naͤchste parla— itarische Session in Bereitschaft. Das Programm der Lin besteht aus zwei Hauptpunkten: Ausdehnung des Wahl-Census ttelst Zuziehung der Kapazitäten; Erweiterung der Inkompalibi fuͤr die Deputation. Herr Rivet hat es uͤbernommen, diese

. 96 28 . —3ss 66 Anfange der ion auf das Buͤ

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er Kammer niederzulegen, da weder Herr Thiers, noch Barrot, die unter der Verwaltung des Kabinets vom

ly bekaͤmpft hatten, Anstands hal—

ürfen. Ye be schon in meinem vorigen Schrei—

ben angedeutet, daß die Anreihung der zweiten Juryliste an die Wahllisten, worin ; e Ausdehnung des Wahl— Census bestehen soll, als von der ge⸗

sammten konservativen P rfel erden wird. Heute

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will ich Ihnen den Grund davon angeben. Es gab vor etwa

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fuͤnf oder sechs Wochen wirklich einer wo einige Mit— glieder des Kabinets der Ansicht waren, sollte sich zur Zu⸗ lassung der Kapazitaͤten bequemen, um durch ein solches freiwilli⸗ ges Zugestaͤndniß dann energischer die Partei der Wahl-Reform in Schach zu erhalten. Wiewohl Ludwig Philipp gegen jedes Zu⸗— gestaͤndniß zu Gunsten der Wahl-Reformisten sich kategorisch aus⸗ gesprochen hat, so wurde dennoch vom Minister des Innern eine Untersuchung angestellt, um zu ermitteln, ob die Zulassung der Ka— pazitäten der konservativen Partei mehr Staͤrke zu geben ver— spreche oder im Gegentheil der Opposition Vortheil bringen werde. In Folge einer genauen statistischen Berechnung hat es sich nun ergeben, daß bei den letzten Wahlen 156 konservative Deputirte mit einer im Vergleich zu dem vorigen Wahl-Resultat weit gerin— geren Majoritaͤt gewaͤhlt wurden. Der Grund davon war die Zulassung der Supplementar-Waͤhler. Nach dem Wahl-Regle⸗ ment sollen naͤmlich, damit die Wahl eines Deputirten guͤltig sey, wenigstens 150 Waͤhler an derselben Theil nehmen, und wenn diese in der vorgeschriebenen Anzahl sich nicht vorfinden, so werden aus den Steuerpflichtigen, deren Steuer-Quote der Summe von 200 Fr. sich am meisten nähert, so viel Supplementar-Waͤhler dazu gezogen, bis die Zahl von 159 erreicht wird. Dies wurde im Jahre 1838 in 156 Wahl-Kollegien beobachtet, aber uͤberall mehr zum Nachtheil als zum Vortheil der Regierung. Diese statistischen Daten sind nicht von der Art, daß die Regierung es versuchen sollte, die Kapazitäten unter die Waͤhler aufzunehmen. Denn es handelt sich hier von solchen Kapazitaͤten, die wenig oder kein Eigen— thum besitzen, die also mehr geneigt sind, sich zür Opposition zu halten, als die Regierung zu unterstuͤtzen. Frankreich ist mit solchen Kapazitaͤten uͤbervblkert, die schon jetzt, wo sie auf das politische Leben keinen direkten Einfluß haben, die Regierung sehr beunru⸗ higen und ihr als Wahlmaͤnner nur noch mehr zu schaffen machen werden. Es wird nicht schwer werden, die parlamentarische Majoritäͤt in dieser Beziehung fuͤr die Ansichten des Kabinets zu gewinnen, na— mentlich da die Häupter der konservativen Partei die Regierung hierin eifrig za, unterstuͤtzen sich anheischig machten. Som is. kann der erste Punkt des Programms der Linken schon in diesem Augen— blick als gescheitert betrachtet werden. . .

. Chancen haͤtte wohl der zweite Punkt ö . gramms, der in. Grunde nichts Anderes ist, Als 3 Proposi (. Remilly, der zufolge die Staats-Beamten aus 9. n aus⸗ geschlossen bleiben sollten, nur mit dem Unterschiede, daß nach