1841 / 347 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Dꝛachmitteg frei gegeben, wie sich dies von dem Sonntag in Alt⸗ und Neu⸗England von selbst versteht. Einen großen Nachthein gewäh⸗ ren in der rn der Stadt die vielen Branntweinbrennereien, welche vor Allem den Verbrechern in ihren altgewohnten Geluͤsten der Art gefährlich sind.

Eben so wird gegenwartig der eifrig betrieben, und der Wein ist von so guter Veschassenheit, daß bald eine Ausfuhr davon vorauszusehen ist. Mie Anfange dazu wurden fruher von vier Griechen gemacht, welche nach Syd⸗ ney wegen Seeraäͤuberei transportir worden waren, allein die ei⸗ gentliche Entwickelung dieser Kultur verdankt man sechs Rhein⸗ sändern, welche, kundig der besten Behandlung der vaterlaäͤndischen Weine, mit ihren Frauen und funszehn Kindern im Jahre 1806 in Sydney ankamen, und denen ein Weinberg, den jene Griechen zuerst bearbeitet hatten, zur weiteren Kultur uͤbergeben wurde. Dann wurden durch jene Einwanderer neue Weinberge angelegt, und diese Anpflanzungen haben einen so guͤnstigen Erfolg gehabt, daß im Jahre 1819 da selbst 3500 Gallonen guten Weines (das Gal lon zu vier Englischen Quart gerechnet) gewonnen worden sind.

Einen besonderen Antheil an dem Gedeihen der Kultur des Bodens hat auch die im Jahre 1824 in England gebildete Austra lische Ackerbau⸗Gesellschaft, die den Acker-, Oel- und Weinbau in Neu⸗cholland aufmuntern will; der Konig gab ihr ein Privilegium und uͤberließ ihr eine Million Morgen Landes nach eigener Wahl, die ersten fuͤnf Jahre abgabenfrei und dann nur mit einer sehr mäßigen Steuer belegt. Sie hat sich ihren Landstrich im Norden von Neu⸗Suͤdwallis in der Naͤhe des Peelsflusses ge wahlt, der seinen Lauf nach dem Innern von Neu-Holland wen det, und außerdem hat sie 2000 Morgen eines steinkohlenhaltigen Feldes an sich gebracht, welches in dem Distrikt Northumberland in der Gegend von Neweastle sich ausbreitet. Anfangs behalf sich die Gesellschaft ebenfalls sast nur mit Straͤflingen, seitdem aber hat sie überwiegend freie Einwanderer gesucht und besonders Englische Ackerleute, Kohlengraͤber Handwerker fuͤr ihre derlassungen zu gewinnen gewußt; aber z auch ihr die Schafzucht gebracht. schon 112,264 Stuͤck, f 511 Pferde und 1887 1839 schon auf 5600 rag hatte sich immer 17,220 Tonnen Steinko gewonnen, dagege Jahre bereits uͤber 5000 Tonnen mehr; seitden Gegenden ein neues Kohlenlager am Hunt Dampfschiffe wurden von ihr gebaut, und thums wuchs so, daß es im Jahre 1839 zu Rechnung gestellt wurde.

Weinbau in der Kolonie sehr

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*

e meisten 2 ortheile

Van Diemensland.

Die Kolonieen Englands, welche an der Si Hollands hinab gegruͤndet sind, Vandiemenslands-Ku begriffen, welche Insel gegenwärtig durch ein besor nement verwaltet wird, das zu Hobartstown seinen Sitz hat, ge hdren alle zu dem System der Englischen Straf-Kelonieen, ode vermoͤgen sich doch nicht demselben ganz zu entziehen, men so auch nach dem Verh ö nd ihrer Theil an dem schnelleren Fortschreiten ihrer Bevolkerung und rer Production. Selbst noch die, juͤngste Niederlassung in jene Gegenden, namlich Port Philipp an der Suͤdkuͤste Neu-Hollan wenngleich bis jetzt nur mittelbar, hat daran seinen Antheil. Als Oberst Collins zu Anfange dieses Jahrhunderts den oͤstlichen Theil der Suͤdkuͤste untersuchte, hielt er ihn zu net und wandte sich von da nach Gegend niederlassend, wo jetzt Hobarte gt. Dageg sich wieder im Jahre 1835 ve rt zwei Familien ch Suͤdkuͤste Neu⸗-Hollands, n O die Gegend fuͤr Feldbau

zie Kolonie von

2 Sygttwer ollver

vort Philipp, an einem refflichkeit seiner Lage zi fruchtbarkeit der Gegend und .Ansiedelung bald eine gr andiemensland wie aus schaft zuwandten. Beson zucht der Anbau des Getraides, reichem Ertrag betrieben wird, Kornkammer von ganz Australien Ausdehnung

west⸗Kuͤste hera

des vorigen

waltung außer

19 Distrikte,

5

1

erkaufspreises so .

erleichtert daß Städten und anderen

Bedeutendes theuerer

und 100 Pfd. St. für ; r Morgen solchen Landes im mittleren Neu-Sudw 1090 Pfd. St. und

zu steigen vermag.

Zu dem Ressort von Neu-Suͤdwallis gehort auch h Norfolks-Insel, deren Entfernu graphische Meilen oͤst lich von Sydney, in 4 bis Segelschiffe legt wird. Dieses kleine höͤchst fruchtbare und schöne kaum 5 Meilen Laͤnge von Osten nach Westen sich erstr 3 Meilen breit, auf welchem der ergiebige Boden, wenn nicht kl matische Stbrungen dazwischen treten, jahrlich die reichsten ten ohne alle Duͤngungsmittel zu erzeugen vermag, ist das rado der Straf⸗Kolonieen ven Neu-Holland und nur den brechern der Verbrecher zum Anbau bestimmt. Die fruheren Rie— derlassungen auf diesem Eiland trugen nur in sehr e, , , e gn, Styl denselben Charakter, wie die von Neu-Holland, in ihrer

1556

Mais, Weizen und Gerste fuͤr 5 bis 6000 Strafgefangene könne gewonnen werden. Damals waren 10200 Morgen Landes zum Anbau des Getraides und der Gemuse verwandt und in der treff⸗ lichsten Beschasfenheit, und 1000 Morgen dienten zum Weideland und gaben die Fuͤtterung fuͤr 1300 Schafe, 400 Rinder und 10 Pferde. An diesem Gedeihen hatte aber der persoͤnliche Charakter des erwähnten Major Ryan den wesentlichsten Antheil, und bei seinem Ausscheiden aus dieser Pflanzung sah man unter jenen Verbrechern eine tiefe Bewegung des innigsten Schmerzes uber diesen Verlust, und viele dieser rauhen, üngluͤcklichen Manner brachen bei seinen letzten Mahnungen an sie in die bittersten Thränen aus. Auch sein Nachfolger, der Capitain Maconochie, strebte danach, mehr durch Milde und wohlgeordnete Thaͤtigkeit als durch Strafe diese Verbrecher-Kolonie uͤber sich selbst zu er— heben, und es ist ihm bisher wehl gelungen, wenngleich 600 neue Verbrecher von England und d selbst eingefuͤhrt wurden. Um sie noch mehr durch sich selbst zu regeln, hat er die Einrich tung getroffen, daß sich sechs Manner nach eigener Wahl unter einander enger verbinden, von denen Jeder fuͤr die Fuͤhrung des Anderen verantwortlich ist, und eben so sind die weiblichen Straf linge zu drei oder vier nach denselben Grundsäͤtzen enger mit ein ander vereinigt. Der Geburtstag der Königin, an welchem er ihnen einen Festtag bereitete, allerlei Spiele gestattete und sie beim Mittagsmahl mit reicherer Fleischkost und Punsch bewirthete, und wo die Gesundheit der Königin mit dreifach erbebendem Jauchzen ausgebracht wurde, verging so wohlgeordnet und bei so vielen rauhen, leidenschaftlichen Menschen so friedlich und geziemend, daß kein einziger Erzeß unter ihnen vorkam. Dennoch

ihrer Zuͤgelung anwandte,

erpfänden mußten, sich

halten, und daß mit

das Zeichen des Signal

kziehen sollten, was

so freundlicher Sorge

werden, wenn einzelne

wuͤnschen, als in Neu

fuͤr viele noch ein anderer

uf diesem Eilande nanzipiren. Es ist letzteren unde schwere Ver worden sind, so daß einzelne zeise oder durch die Entscheidung des Gleichen getoͤdtet haben, um es da zu erlangen, 1e Swtransportirt zu werden. Diese Kehrseite zeigt uns aber au ttzliche Schattenseite Verbrecher-Kolonieen, welche zugleich durch das große Miß Anzahl der Frauen daselbst, bei weitem geringer

r. Maͤnner, so wie durch die nachhaltige Neigung zu

iglichem Gewinn, Bestechlichkeit und Parteilichkeit vor Ge Geschworenen, auch bei der frei

rselben, dem sittlichen Gedeihen der Kolonie, *

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9er ö * 2Rr RK 2 14180 4 iR Fit Verwaltung, sehr bedenkliche Schwierigkeiten

etet. Dies scheint au er Grund zu seyn, warum das vo Ministerium Alt-England beschloß, fuͤr jetzt die Transpor rechern nach Neu-Suͤdwallis zu beanstanden, mit freie Auswanderer, besonders auch

Kl Arbeiter und Landbauer, dazu aufzu ntern d ihre Colonisation zu beguͤnstigen, indem es zugleich ] etentio: er Verbrecher in Correctionshäausern nach dem Nord⸗Amerike System der Isolirung und des Schwei gens beantragte. Aber bei der neuen Verwaltung steht es noch zu ten, welcher Maßnahme dieselbe folgen wird, zumal auch gewichtige Stimmen sich gegen eine Sistirung der Art, als zum Nachtheil besonders der offentlichen Arbeiten der Kolonie, ausge— l haben. Umgekehrt befoͤrdert as vorige Ministerium

zur Kultur des Landes und zur Civilisation der Ureinwoh

Di issi Anst d t, von denen selbst

Hiss ß ehen non men en, n dnnn. , 4 weck Nisstons-Verein von ßischen Handwerker u diesem Zweck

von .

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entgegengesetzten Sinne entwickeln sich die Kolo

Holland, welche gegruͤndet sind, nachdem wegen Einseitigkeit der Seitdem sind diese izlich verlassen, z Weise, wie dies auf

vorden.

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richtet, un ĩ uf Erziehune r Frauen wird die groͤßte Auf ; r ;

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Kolonieen hat das Go

Die Bevoͤlkerung dieser kleinen, aber je nur einer Elite von Pflanzern ch offnet, gegenwartig aus 2032 Mitgliedern, worunter 688 Frauen l hat den Werth von 360,009 Pfd. einen Reinertrag von zaͤhrlich fe besitzt sie gegenwartig 21,000 13060 Stuck, so wie 1236

Hausthiere nicht gerechnet.

inen neuen denselben Prinzipien Diese neue Kolonie laßt sich Plaͤne ein, so wie sie gleichfalls aͤdten nicht voreilig vorzugehen Lust hat; sich von dem 27sten bis 29sten Grad der

zefindlich; ihr Grund

wenig e

Anbau

gelreihen parallel laufen, und die ein schoͤnes fruchtbares Gelände lt, mit dem Namen Victoria benannt worden.

enthalt,

es sind diese Eilande, so weit ihre Verwaltung England zu steht, der Administration von Neu⸗Suͤdwallis untergeordnet worden. Was man auch im Einzelnen in England selbst ge⸗ gen die Art dieser Besitz⸗Ergreifung und deren moͤgliche Folgen gesagt hat, Alles erwogen, steht dies als sichere Thatsache fest, daß sene Eilande einen der wesentlichsten Stuͤtzpunkte darbieten, auf welchem der Dreizack der Britischen Seeherrschaft in jenen Ge— genden der Welt unerschuͤtterlich ruht; England hat diese seine Stellung in der Foͤrderung aller jener Kolonieen wohl begriffen, und nie wird es dieselbe wieder aus dem Auge verlieren. Berlin -Potsdamer Eisenbahn. In der Woche vom 7. bis inel. 13. Dezember e. sind auf der Berlin -Potsdamer Eisenbahn 5706 Personen gefahren.

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmalig HBeohbachtun

Vachmittags Abends 10 Uhr.

1811 Morgens 13. Dex. 2 Uhr

Lust druck 833 ü 33. ar. 333, ar. GQuellwüärme 8,1

* ) Lust wärme Llusswüärme 3,2

odenwärme 7,0

Lusdiinstun 0,027 Ih

Thaupunkt Dunstsättigun Wetter e. ege Niederschlags 0,099 Rh. Wind z ö . Wärme wechsel

Wolkenzug ö ] 6.

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B e r ö PDen 11. Dez cmber 1841.

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St. Schuld- Sch 101 1063 ne lots. Risen

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Lugsburꝶ . . 150 1 reslau . 100 p Læikpzi in (Courant in II ThlI. Kuss 100 ThIr HErankfurt a. M. Weæ. 100 1. le ters hurs⸗ . 4 18RhI

Lu swüärtig e Lm sterdam, 10. De Niederl kill. 25 55 Span Seh. Lol. Oesterr. 105! Antwerpen, 9. Dez. zZinsl. . Neue Erank furt a. NM. . II. Dez. Oesteri Br. RBank- Act. 1967. 1965 do. 43 Anl. 102 Rr. 2 * 9. oll. 50 *. 50 Eisenbahn- Actien Leipzig - Dresden 1091 6 Wien, 9. en 57 Mert. 106 4 99 Bauk- Actien Anl. de 1831 710. de 1839

21155. Pass

Königliche Schauspiele. ittwoch, 15. Dez. Im Schauspielhause: : Die Stiefmutter, Lustspiel in 1

Hierauf: *. 26 Abth., von E. Raupach.

O8 P 52 . ; Im Schauspielhause.

Donnerstag, 16. Dez. Treue Liebe, Schauspiel in 5 Abth;, von Eduard Devrient.

Freitag, 17. Dez. Im Opernhause: Konzert des Herrn Ernst Hierauf: Die Gesandtin, komische Oper in 3 Akten. Musik von Auber.

Im Schauspielhause: en 1 acte. 2) La premiere representation de: Le discours de rentrée, vaudeville nouveau en 1 acte, par Mr. Rougemont. 3) Un monsieur et une dame, vaudeville en 1 ate.

ren:

1l) Une position délicate, vaude ville

Rönigstädtisches Theater.

Mittwoch, 15. Dez. (Italienische Opern-Vorstellung.) Norma. Opera in 2 Atti. Poesia del Sgr. Romani. Musica del Maestro zellini. (Signora Laura Assandri: Norma. Signora Car mela Marziali: Adalgisa.)

Donnerstag, 16. Dez. Zum erstenmale: Das Marmorherz. Romantisch-komisches Volksmaͤhrchen, mit Gesang in 3 Akten von C. Haffner. Musik von A. Muͤller.

Freitag, 17. Dez. Endlich hat er es doch gut gemacht. Lust

spiel in 3 Akten, von Albini.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 13. Dezember 1841. Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 5 Sgr. 8 Pf., auch 3 Rthlr.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 4 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 1 Rihlr., auch 28 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerste 28 Sgr. 9 Pf., auch

Schweiz.

Basel, 7. Dez. (Schweizer Bl) Die Sitzung z gro⸗ ßen Rathes wurde gestern von * abtretenden Amts-Bürger— meister Burkhardt mit einer das Bild der uns umgebenden Ge⸗ genwart treffend beleuchtenden. und die Aufgabe unserer obersten Behörden scharf bezeichnenden Anrede eröffnet. Nach einem Blicke auf den bisherigen befriedigenden Gang unseres. Gemeinwesens und auf die allgemeinen Europäischen Verhaͤltnisse bemerkte der— selbe, wie in unserem Vaterlande die Zuckungen und Erschuͤtterun⸗ gen fortdauern, wie bis in die letzten Tage hinunter radikale Be— wegungen bald da und bald dort eine Regierung umgeworfen, wie hinwieder unerwartete Reactionen den Radikalismus zuruͤckgedraͤngt. Derselbe habe aber zuletzt auch einen Gegenstand angegriffen, der einen unmittelbaren Bestandtheil der Bundes-Zusicherungen und eine der bisherigen Grundlagen des Konfessions-Friedens bildete. Die Folgen dieses Angriffs und der ungenügenden Abwehr, welche derselbe bei der Mehrheit der Stände fand, seyen nun, daß die Gefahr des Zerbrbckelns und der Aufloͤsung unseres Bundes, die Möglichkeit eines Aneinanderstoßens der Konfessionen, die Vesorg niß, bei irgend einer Veranlassung von den Europaͤischen Maͤch⸗ ten verlassen und preisgegeben zu werden, um ein Wesentliches näher gerückt seyen. Sie seyen es um so mehr, weil bei diesen Ereignissen noch eine bedenkliche Wahrnehmung viel⸗ fach hervorgetreten sey; Grundzuͤge des Volkslebens, auf welche sonst die Schweiz sich stuͤtzen zu koͤnnen glaubte, ein einfacher Sinn fuͤr das Rechte und Treue am gegebenen Wort, seyen geschwaͤcht erfunden worden, leidenschaftliche Aufre gung habe sie zu uͤbertaͤuben vermocht, in Umlauf gesetzte seichte Redensarten hatten genugt, um sie zu verwirren, einseitige Ueber schaͤtzung einer äußerlichen vermeintlichen Kultur und materiellen Volks-Wohlstandes zu ihrer Geringschätzung verleitet. Als Auf gabe der Behöͤrden bezeichnete sodann der Redner: Festzustehen bei altbewährten Grundsaͤtzen, Rechtlichkeit, Gesetzlichkeit, Treue, da bei Versohnlichkeit und Besonnenheit, unbefangene billige Aner kennung des Guten, auch in den gegnerischen Bestrebungen, de nen unerwiesene unreine Triebfedern nicht unterlegt werden sollen. Aber durch das Geschwaͤtz des Tages solle man sich nicht irre machen lassen in seiner Ueberzeugung und demselben nicht huldigen, weil Viele es nachspraͤchen, man solle das Unxechte nicht billigen helfen, weil es langweilig wird, ihm zu widerstehen, noch weniger etwa darum die Wahrheit und das Recht aufopfern, um nicht selbst in Verlegenheiten oder Gefahren zu gerathen, weil wir in ssolirter Lage uns besinden oder auf der schwächeren Seite stehen. Warten wir ruhig und so lange es Gott gefaͤllt des Erfolges. In seiner Weltordnung ist der Weg des Guten und Wahren oft langsam, doch sicher, und selbst ohne den Erfolg ware die be— harrliche Vertheidigung dessen, was rechtschaffen ist, schon an und fuͤr sich einem Staate heilsam; denn nicht nur in die Sinne fal lende Schöpfungen, nicht nur Gebaͤude und äußerer Wohlstand, : auch ein biederes Verhalten, eine loͤbliche That, eine recht schaffene, unschuldige Geschichte sind ein werthvoller Nachlaß, den wir unseren Kindern uͤbertragen.

1eln 19111,

(Genf, 1. Dez. (Züricher Ztg.) Der Repraͤsentanten— Kath hat am 1. Dezember das Wahlgesetz, mit dem sich die Volkspartei einverstanden zu zeigen scheint, angenommen, den Rath des Professors de la Rive befolgend, so wenig als moͤglich in eine Diskussion einzutreten, um keine Recriminationen aufkom— men zu lassen. Der einzige Zusatz im staatsräthlichen Entwurfe ist eine sichernde Bestimmung gegen das Eindringen von Fremden in die Wahl-Lokale. In der Minderheit blieben zwei andere Amendements: das eine, einen Deputirten nur von 750 Seelen nehmen; das andere, die Geistlichen auszuschließen. Gegen den letzteren Vorschlag stimmte die Mehrheit um des demokratischen Grundsatzes willen, mit dem Wunsche selbst einverstanden. Da jedes Gesetz in drei Rathschlaͤgen angenommen werden muß, so wird das gegenwartige seine Guͤltigkeit erst am 3. Dezember er halten haben. Der Zusammentritt des Verfassungsrathes soll 14 Tage spaͤter stattsinden. Während der Sitzung des Repraͤsentan ten-Raths blieb Jedermann bei seinen Geschäften; vor dem Rath— keinerlei Zusammenrottungen. Die boͤsen Geruͤchte scheinen

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vorbei, die Stadt ruhig zu seyn. Der Bischef soll seinen Geist— en. n.. s lichen verboten haben, an politischen Versammiungen Theil zu nehmen.

Luzern, J. Dez. (Schweizer Bl.) Sicherem Verneh⸗ men nach hat Herr Leu im Erziehungs-Rathe den Antrag auf Wiedereinführung der Jesuiten gestellt. Derselbe ist nun an eine Kommission verwiesen, von der man Selbststaͤndigkeit und daher einen unguͤnstigen Bericht erwartet. Damit ist aber in der Sache nicht viel geholfen. Die Einfuhrung der Jesuiten wird nicht von oben herab, sondern von unten herauf durch das bewaͤhrte Mit— tel des Unterschriftensammelns zu Stande gebracht werden, wozu die eben im Gange besindlichen Missionen passende Vorarbeit sind. Am 1. Dezember traf der Nuntius in Luzern ein.

Syrien.

Ueber den eben so blutigen als sinn- und zwecklosen Zwist der Maroniten und Drusen im Libanon giebt ein in der Allg. Zeitung enthaltenes Schreiben aus Beirut noch folgende na here Mittheilungen: „Nach einem unbedeutenden Vorfalle

ner Jagdstreitigkeit wegen einiger Steinhuühner erbͤffneten die ie Feindseligkeiten auf

ei Drusen in der Mitte des vorigen Monats d blutige Weise mit einem Ueberfall von Deir el Kamar, worin der Emir Beschir selbst sich befand. Eine gute Anzahl Maroniter kam um, und viele Haäuser wurden zerstͤrt. Die Angreifer muß ten sich zuruͤckziehen, fuͤhrten aber den Krieg seitdem mit besserem Gluͤcke fort und richteten ihre Wuth besonders gegen die Kloͤster: Baabdah, Hadad und alle Dörfer des Wada (des Thales) sind

6151

zerstöͤrt; ferner die Kloͤster Reschinayah, Damikh, Carkfay, Ain Joussey, Maschmoushee und An Tras. Der Emir Beschir selbst in Deir el Kamar eingeschlossen, mußte, da keine Lebensmittel mehr im Platze waren, unterhandeln und die Waffen strecken; freier Abzug wurde ihm gestattet, verrätherischer Weise jedoch, von einer anderen Partei Drusen, die nichts von dem Ver— wußten, wurde er ausgepluͤndert und kam beinahe nackt hier n. Wir konnen nicht umhin, ein paar charakteristische Antwor ten unseres hiesigen Pascha's zu erwähnen. Nachdem der Emir ihm all sein Ungluͤck erzaͤhlt hatte, suchte der Pascha ihn zu tro sten mit den Worten: „Dies ist das Schicksal der Menschen heute ist einer groß und maͤchtig, morgen klein und arm.“ Warum, fragte der Emir, seyd ihr mir nicht zu Huͤlfe gezogen, da ihr doch meine Lage kanntet? „Weil ich nicht darauf vorberei— tet war“, antwortete phlegmatisch der Tuͤrke. Die Zahl der Er— schlagenen auf Seiten der Drusen schaͤtzt man bis jetzt auf 400, während der Verlust der Maroniten auf ungefahr 12090 angeschla— gen wird. In dem Augenblicke, wo ich schreibe, sieht man 11 Doͤrfer brennen. Unser Pascha sieht diesem Schauspiel von der Terrasse seines Hauses mit dem Teleskop zu! Es ist traurig, bemerken zu muͤssen, daß beinahe in saͤmmtlichen Gefechten dle Maroniten d. h. die Christen bedeutend im Nachtheil standen, obschon ihre Anzahl im Ganzen jene der Drusen mehr als viermal übersteigt. Allein die Drusen halten zusammen, wahrend die Maroniten uneinig zu handeln, ja selbst mit ihrem Patriarchen etwas zerfallen scheinen, der, nachdem er sie aufgereizt, nun im entscheidenden Moment nicht, wie es seyn sollte, sie unterstuͤtzt. Obschon diese Streitigkeiten an und fuͤr sich blos lokal sind, so kann dieses Beispiel doch uͤble Folgen auf das uͤbrige Syrien bei dessen anarchischem Zustande haben, und wir können daher die näͤchste Zukunft dieses Landes mit nicht sehr ruhigen Augen be— trachten. Ein kleiner Anfang war die Zerstoͤrung einer Kirche zu Zebdaui, welche von den Moslims eigenmächtig auf den bloßen Grund hin vorgenommen wurde, daß solche unter Ibrahim Pa— scha und ohne Fermans von Konstantinopel erbaut worden sey. Außerdem machen die Tuͤrken taͤglich mehr Miene, die Christen hiesigen Landes wieder wie vormals zu unterdruͤcken und zu miß— handeln, welchem echt Tuͤrkischen Unfug in den letzten Jahren nur durch Ibrahim's strenge, aber aufgeklaͤrte Regierung gesteuert wurde, so zwar, daß man jetzt von jenen Jahren Aegyptischer Herrschaft als von einer goldenen Zeit spricht. An der Spitze der jetzigen Autoritäten stehen meist hoͤchst ungluͤckliche Köpfe, d außer dem guten Willen auch jede moralische und physische

mangelt. In Damaskus scheint eine dumpfe Gährung unter der Bevölkerung zu herrschen; Briefe von dort sagen, es gehe ganz offen das Gerücht, der Tärkische Theil derselben habe fuͤr den be⸗ vorstehenden Bairam eine Art Sicilianischer Vesper fuͤr die Chri⸗ sten im Sinn, ohne daß die Behöoͤrden nur im geringsten wag⸗ ten, diesem Geruͤcht nachzuspuͤren oder Maßregeln zu nehmen. Die Damascener sind ihres Fanatismus wegen beruͤchtigt, und eine solche Handlung der Barbarei wäre ganz ihrem Charakter entsprechend. Sehen wir, ob der Muth dem guten Willen nicht fehlt! Auf dem Libanon wird man sich wohl noch eine Zeit lang herumbalgen, aber Drusen und Maroniten muͤssen am Ende doch ihre Verblendung einsehen und zu einem Vergleich kommen, wenn sie nicht verlieren wollen, was sie bisher gewonnen und erhalten, namlich ihre freie, eigene Regierung und eine aäͤußerst geringe Be⸗

steuerung.“

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Gedanken an Winckelmann. Nebst zwei Denkmaͤler⸗ ifeln kunstgeschichtlichen Inhalts, von Ednard Ger⸗ hard. Berlin, 1841. 4.

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Der Verfasser dieser Schrift, welcher seit einer Reihe von Jah ren das Gedächtniß Winckelmanm's literarisch zu feiern pflegt, hat bei Erneuung des landsmannschaftlichen Festes, das in Berlin in frühe ren Jahren begangen wurde, es sich angelegen seyn lassen, sowohl den vaterlandischen Gefuͤhlen das Wort reden, die sich an Winckel manns Erinnerung knüpfen, als auch die Verpflichtungen zu berüh ren, welche dem Vaterlande, ein Denkmal des großen Mannes betref fend, noch immer zu loͤsen bleiben.

Diesen Zweck spricht, nach einer gedraͤngten Schilderung Win ckelmanns, die gedachte, dem Verein Maͤrkischer Winckelmanns Freunde in Berlin zum 9. Dezember d. J. gewidmete, kleine Schrift haupt saͤchlich in den nachstehenden Saͤtzen aus:

Die Italiener wollten Winckelmann oftmals den ihrigen nen nen; dreizehn Jahr Roͤmischen Aufenthalts waren dazu nicht genuͤ⸗ gend. Er gehort unserem Lande an; in Potsdam bekannte er, Athen und Sparta gesehen zu haben *), ein großer Koͤnig rief ihn zurück dahin. Seine durch und durch Deutsche Forscher Natur konnte er niemals verleugnen.“

„Auf dem Kapitol“) und am Baltischen Meere“) sind es die Archdologen, die Winckelmann's Fest am, heutigen Tage zu begehen pflegen; in unserer Hauptstadt haben Winckelmann's Landsleute ihr naͤheres Anrecht auf seine Feier seit Jahren geuͤbt und werden, seit ein Augusteisches Zeitalter uns anbrach, des loͤblichen alten Brauches sich nicht begeben.“

„Mehr denn Ein Ehren-Bildniß des Mannes ist im Kapitol auf gestellt, ein stattliches Denkmal am Ort seines Todes errichtet wor den; gelegentlich folgt diesem Vorgange der Norden auch nach.“

Diese leise genahrte Hoffnung, auf vaterlaͤndischem Boden Winckel mann durch ein Denkmal gefeiert zu sehen, darf nun einer glaͤnzen den Erfuͤllung gewärtig seyn. Bei ehen dem Feste, dem jene Rede gewidmet war, ist die huldvolle Absicht Sr. Majestät des Koͤnigs laut geworden, Winckelmann's Statue neben anderen Koryphäen der Kunst und ihrer Geschichte in der Vorhalle des Königl. Museums aufzurich ten; zu einem anderen Denkmale, in Winckelmann's Vaterstadt aus zufuͤhren, ward von den versammelten Landsleuten Winckelmann's gleichzeitig und mit allgemeinem Anklange ein Beschluß gefaßt.

zur Forderung dieses Maͤrkischen Winckelmaun-Denkmals ist ne ben anderen Beiträgen auch der Erloͤz gegenwaͤrtiger Schrift bestimmt, welche neben ihrem Fest⸗Anlaß zugleich durch Bekanntmachung dreier Kunst⸗Denkmaͤler seltenen Kunstwerthes und Gegenstandes Pandora's Geburt u. a. m.) bei Kunst- und Alterthumsfreunden eine geneigte Aufnahme zu finden hoffen darf

in Berendis vom des arch4doloqischen J Herren Forchhan mer und Jahn . 11 h gelehrte Pro ch Versammlungen gefetert aus deren Mitte der Plan einer Sammlung von Gyps Abguͤssen hervorgegangen und be⸗—

werkstelligt worden ist

*

Bekanntmachungen. J Folgende Personen:

é der Tischlergeselle Friedrich August Karl Franz dischen Zeitungen vollstaͤndig inserirten Proklamen,

Mai tsot geboren, ein hierdurch aufgefordert. 6 Mäatum Greifswald, den 13. November 1841. Predigers Herms ist und sich zuletzt in Koniskow Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Ruͤgen.

Herms, welcher, am Sohn des zu Gruͤnberg bei Zehden verstorbenen bei Brody aufgehalten haben soll; . der Johann George Friedrich Wilhelm von Ku

nowsky oder Kinasky, welcher ein Sohn des 1824 verstorbenen pensionirten Hauptmanns Ste

phan von Kunowsky oder Kinowsky ist und zuletzt

haben soll; so wie deren unbekannte Erben und Erbnehmer, wer den hierdurch vorgeladen, von ihrem Leben und Aufent halte binnen 9 Monaten, spaͤtestens aber in dem

* f 3 J . . 8 =. am 26. Februgr 1842, Vormitt. 11 uhr, Klage zur Klage der Sache zu dem

am 22. Marz /., Vormittags 11 uhr, d anberaumten, Termin vor dem Herrn Land- und von ihnen etwa zuruͤckgelassenen unbekannten Erbe Stadtgerichts Rath Blech unter der Warnung vor- und Erbnehmer, namentlich geladen, daß bei

vor dem Deputirten, Referendgrius Lange, auf dem Königl. Qber-Landesgericht hierselbst anberaumten Ter mine persoͤnlich oder durch einen mit Information und! Vollmacht versehenen Mandatarius Nachricht zu geben und die Identitat ihrer Person nachzuweisen, widri⸗ genfalls die Verschollenen fuͤr todt erklaͤrt und das zu rück gelassene Vermögen unter ihre naͤchsten sich legiti mirenden Erben vertheilt oder dem Fiskus uͤberwiesen werden wird. Frankfurt, den 7. April 1841. Koͤnigl. Preuß. Ober Landesgericht.

werden wird.

Morgens 10 Uhr, vor dem Koöͤnigl. Hofgericht an- stehenden Liquidations- Termine, bei Vermeidung der am 15. Februar k. Is. zu erkennenden Praͤ gehort, dessen Aufenthalt unbekannt ist; I) der am 13. Mai 1801 zu Strausberg geborene klusion und mit Hinweisung auf die den Stralsun⸗ 5 Johann Georg Bergmann

; ii n t n

Der ehemalige Muͤhlen-Besitzer Christian Gold- ten Erben:

in Braunschweigschen Militair Diensten gestanden nik als Dorf Schwetz, welcher seinen Wohnort im 9) des am 17. November 1834 zu Langensalza ohne Jahre 1831 verlassen, sich nach Polen begeben und

seitdem von seinem Leben und Aufenthalt keine Nach hann Heinrich Kraushagr,

richt gegeben hat, wird auf die von seiner Ehefrau f f j z

Petronella geb. Duhn hier angestellte Ehescheidungs

Klage enthaltenen Thatsachen gestaͤndig und uͤberwiesen erklaͤrt und event.

Graudenz, den 149. November 1846. Koͤnigl. Land- und Stadtgericht.

m

2

Vermdoͤgen 15 Thlr.; Justin Christian Braun aus gen 20 Thlr.;

gez. Pr. Odebrecht. gensalza;

Beantwortung und Instructton, sen Aufenthalt unbekannt ist,

nachgesucht worden.

Fleischermeister (Georg Heinrich

zu deren naͤchsten Erben ihr Ehemann, der Buͤch- Edi senmacher Johann Michael Pfluͤger

Seidenwirker-Gesell Johann Christoph Wigand d. N. gebore aus Langensalza, Vermögen 40 Thlr. Jahre 1813 als Zugleich ist die dffentliche Vorladung der unbekann

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

l g G1 Nachstehende Verschollene:

8

z Meißen,

aus Thamsbruͤck, Julius Wilhelm Boͤttcher, welcher ungefaͤhr im

Jahre 1820 nach Rußland ge zen und Ausgangs

Tennstedt, Vermd⸗ des Jahres 1829 in Tula als Mechanikus gewohnt

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rend er bis zum Jahre 1827 Handlungs Erause aus Lan⸗ diener in St. Petersburg gewesen; am 23. August 1789 in Sellin bei Baͤrwalde ne George Neumann, welcher im Landwehr⸗Reiter in die Neumaͤr kische Landwehr eingetreten und vor dem Ueber gange uͤber den Rhein in Rheinfels bei Nieder waldau erkrankt ist;

Testament verstorbenen Boͤttcher-Gesellen Jo⸗ von denen aber keine weiteren Nachrichten zu erhalten dessen Vermoͤgen gewesen, werden nebst ihren etwa zuruͤckgelassenen un 52 Thlr. betragt, sein naͤchster Erbe soll ein bekannten Erben hierdurch vorgeladen, sich innerhalb Halbbruder Viktor Andreas Kraushaar seyn, des⸗ neun Monaten, spaͤtestens aber in dem

April 161 Vormittags 11 Uhr, in der hiesigen Gerichtsstube an

8 m

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Die unter Nr. 1 bis 8 genannten Abwesenden, di stehenden Termine persdͤnlich oder schriftlich zu mel

*

den und weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls

der bei Nr. 4 genannte sie fuͤr todt erklaͤrt und ihr Vermoͤgen ihren bekann

seinem Ausbleiben er der in der Buͤchsenmacher Pfluͤger, ferner die Erben des unter ten Erben uͤberwiesen werden wird.

im Instructions-Zimmer des unterzeichneten Gerichts Di⸗ 21

3 ö. er Mr; 2 gufgefüͤhrten Boͤticher Gesellen Kraushaar, Schöoͤnflies, den 9. April 1811.

die be insbesondere dessen Halbbruder Viktor Andreas Kraus Koͤnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht . ! ö ; ö V3 75. 4 . . an 4 Vi * 1 * 98 w 8 Rin * 3 bild 1111 Cliadfgerte 1 stehende Ehe durch Erkenntniß fuͤr getrennt erklart haar, werden deshalb hierdurch aufgefordert, schrift Kaehne. lich oder persdͤnlich, spaͤtestens aber in dem vor dem De⸗ putirten, Qber⸗-Landesgerichts Assessor von Kamptz, auf den 1. Oktober 1842, Vormittags 11 uhr, Verein fuͤr Pferdezucht und Pfe

XV erel

General Versammlung zur

anberaumten Termin sich zu melden, widrigenfalls To- die Abwesenden werden fuͤr todt erklart werden und

ihr Vermoͤgen, so wie der Nachlaß des unter Nr. 9 genannten Boͤttcher⸗Gesellen Kraushaar, den sich etwa legitimirenden Erben oder bei deren Mangel dem Fiskus als Eigenthum zufallen wird. Denienigen, welche die Wahrnehmung ihrer Gerechtsame einem Bevollmaͤchtigten uͤbertragen wollen, werden dazu die hierselbst wohnhaften Justiz-Kommissarien Buͤrger, Werner und Justizrath Goeschel in Vorschlag gebracht.

Langensalza, den 30. November 1841. Koͤnigl. Land- und Stadtgericht.

Mise roi 6 31 . ; 8 . 20 ; 8 ;

en, , ö 2 und Straflingen; allein totale Mißjahre, So breitet ein reges Streben in England immer neue 21 , , mit einer weniger Koloniee er Neu-Holland aus. Auch im Norden ist im regelmatzigen Verührung mit der Mutter-Kolsnie, brachten wieder⸗ Jahre 1839 Por gton entstanden, zum Verkehr mit den holt große Hungersnoth uͤber die Kolonie und veranlaßten anfangs ; n. ö . / . 5 , aßten anfangs ind mit China in seiner ersten Entstehung einen Theil der freien Einwanderer, sich wieder wegzuwenden, und bestimmt, und entwickelt sickh schnell 5 fuhrte am , , , den Un tte. wer ür weitung Endlich hat England im vorigen Jahre durch Vertraͤge mit 3 ,,. a . 9. . 1 . Kölenie herbei. Im den Häuptlingen die Anerkennung feiner Souverainetät auch üͤber Jahre 1825 dagegen wurden dorthin neue Uebersiedelungen gemacht, einen? Theil von Ren? Seeland erlangt, welches schon Cook bei indem es, unter militairischer Ueberwachung, zum Kerker der zwei. seiner Entdeckung fuͤr die Krone Englands n Vesitz genommen und dreimal bestraften Verbrecher der Mutter⸗ Kolonie bestimmt hatte, ohne daß selner Erklarung bisher eine weitere Folge gege— ward. Im November 1839 war die Zahl derselben auf 1250 ben ward. Rach den getroffenen Verfuͤgungen soll es äͤber⸗

e Major Ryan, der Aufseher uber die Kolo- de ̃ ; 5 9 , ,

angewachsen, we Major Ryan, 2 , . keinem fremden Anstedler mehr ohne Erlaubniß der Krone nie, berichtete, daß bei genügender Bebauung des Bodens von England gestattẽt seyn, sich dafelbst niederzulassen, und

tg t Co n; Rechnungen des vergangenen Jahres, ; Mitglieder des Verwaltungsraths :. sindet Mittwoch den 15. Dezember d. J., Mittags r, im Lokal des Herrn Stallmeisters Sceege

Berlin, den 29. November 1841. . v. Eckard stein.

25 Sgr.; Hafer 25 Sgr., auch 20 Sgr.; Erbsen 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf. l,, Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 10 Sgr., auch 3 Rthlr. Alle diejenigen, welche an den auf den Gutsbe 7 Sgr. 6 Pf, und 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 25 Sgr., ͤ ö. auch 1 Rthlr. 19 Sgr. 5 Pf.; große Gerste 4 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Sonnabend, den 11. Dezember 1841. Das Schock Stroh 9 Rihlr. 15 Sgr., auch 8 Rthlr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 21 Sgr. 3 Pf.

Edikt al ; . . k Bei dem unterzeichneten Gericht ist auf die To sitzer Fr. Homeyer auf Quwendieck vererbten Rach, des- Erklärung der nachgenannten seit langerer Zeit laß seines Adoptiv-Vaters, des unlaͤngst verstorbe⸗ abwesenden Personen angetragen worden:

nen Johann Christian von Homeyer, in specie an das 1) Johann Wilhelm Koch aus Bruchstedt, dessen

dazu gehdrende, gegenwaͤrtig verkaufte Voigtsdorffer Vermoͤgen 16 Thlr. betraͤgt; lebendige und todte Inventarium rechtsbegruͤndete 2) Apotheker Lehrling Ludwig Ratz aus Langensalza, Forderungen und Anspruͤche zu haben vermeinen, Vermögen 773 Thlr. . werden auf den Antrag des Ersteren zu deren An- 3) Tischlermeister Karl Adolvh Jedicke aus Thams meldung und Beglaubigung in einem der auf bruͤck, Vermögen 15 Thlr.; den 14 Deßbr. d. J., den 11. oder 4 verehelichten Dorothee Charlotte Pfluger, gebo den 25. Januar k. Is., renen Kaiser aus Langensalza, Vernmogen 50 Thlr.,

——

Ed iktal⸗ gad un g. Ferdinand Oswald, ehelicher Sebn der Tderesia

Oswald, geborenen Herbst, zu Erfurt in Wen ͤ

Telcher als Bedienter eines Franzoͤsischen

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Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. Beilage