1841 / 361 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

r. 82

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, . 2 w ö

1621

zerspraͤnge, segleich zu dem anderen übergehen zu konnen. Auf dem is nm, lover e sos nr 1116 n. einen Flügel, einem in arten gebauten Instrument, spielte der VBir⸗ 6. 6b

tuos gestern die Mehrzahl der Stücke; nur bei zweien, der „Ade a 3 nern. lade, von Beethoven und einer chromatischen Jantasie nebst Fuge 274 ** 2 079. 20. 53 dern von 3. S. Bach, bediente er sich des anderen, der in Köln 214. r-33ν 5.

nach Englischem Muster verfertigt worden. d e sonoren Klang, doch schien der erstere, besonders im Baß, noch mehr Kraft zu bestzen. Die Fluͤgel standen in entgegengesetzer Nichtung auf einer Erhöhung vor dem auch fuͤr Zuhörer eingerichteten mpyhi theatralischen Saͤnger⸗ und Orchester Raum neben eingnder, so daß

15 —. Hank Actien 1612.

Anl. de

w

Paris, 23. Der. 55 Rente fn cour. 116. 80.

Beide hatten einen sehr Wien, 23. ner. 5 Mer. 106

Den 28. Dezember 1841.

S5 Span. Ael. 231. 23. 233 Ueu,. nem Motiv aus der Oper: „Der Liebestrank“, komponirt und 3 Rente sin our. 78. 60. stů

*. . . 1 R 2 a , n w fuͤr Violine, komponirt und vorgetragen vsn Herrn Hau—

mann. Y Gesangstuck. Franzoöͤsische Lieder, komponirt und vorgetragen von Herrn Hau— mann. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Belisar, Oper in 3 Abth., mit Ballet, Musik von Donizetti.

Im Schauspielhause: 1) Clermont, ou: Une semme d' Al

liste, vaudeville en 2 actes, par Scr'ibe. 2) Une passion ro—

55 Span. Rente

43 gor. .

90

1831 1121. de 1839 109.

1

man abwechselnd von beiden Seiten des Saales der ing Akademie in welchem bas Konzert stattfand, das Spiel des Virtuosen sehen konnte, denn nicht blos das Hören, auch das Sehen hat bei so merk

Er. Cour. kriet. deld.

Eon d.

mantique, vaudeville en 1 acte. Freitag, 31. Dez. Im Schauspielhause: Der Zeitgeist, Possen— spiel in 41 Abth., von E. Raupach. Hierauf: Die Visitenkarten,

Pr. Cour.

Actien. Rriet. 6Geld.

würdiger Technik der Haͤnde * Singe fen , ,, aͤlt die Arme sehr hoch über der Klaviatur u a 1 ⸗— 61 assbicbe se⸗ herunterhaͤngen: das vorderste Fingerglied 2 ö biegt sich bei deren Berührung nach außen und koͤnmt auf diese Weise * r. eben so mit seiner inneren Seite, nicht blos mit der Spitze dessel . * am a ben, auf die Tasten, als wenn er die Hand tiefer hielte; der Druck ö Ser . * 1 . 1. aber erhaͤlt durch diese Art der Haltung eine größere Elastizitaͤt, und , , . . e andererfeits lassen sich die Tone mehr abschnellen, zwei Eigenschaften . . . Il. 5 38 in Lißt's Spiel, mit denen er außerordentliche Wirkungen hervor⸗ . . . 2

bringt., In eine nahere Schilderung der einzelnen Meisterstücke die . . . ]

ses Birtüosen einzugehen, seiner Doppeltriller, seiner rapiden Ol n,, a 2

tavengaänge in diatonischer und chromatischer Skala, mit und gegen. Srwssk,, *, de.

einander laufend, seiner Riesenspruͤnge und vollen Griffe im schnell⸗ rr w Htaudhr.

sien Tempo, seiner gleichzeitigen Verbindung von jwei und drei vum. 10. 3

verschledenen Bewegungen oder Figuren mit einer Hand, Kur n eum da. 3

wurde denen, die ihn nicht gehoͤrt, doch keine Vorstellung von der Schlesische de.

104 101 1021 .

lokaler Gelegenheits-⸗Schwank in 1 Akt. RrI. Pots. Eisenb. 1233 do. do. Prior. Act.

Męd. Lp. Bisenb.

do. do. Prior. Act.

Brl. Aub. Kisenb.

d o. du. Prior. Act.

Düss Rlb. Bisenb.

do. do. Prior. Act

Rbein. Biseub.

do. do. Prior. Act.

Königstädtisches Theater.

Mittwoch, 29. Dez. (Italienische Opern⸗-Vorstellung.) Zum erstenmale: Cenerentola. Opera bufsa in 2 Atti. Musica del Maestro Rossini.

Donnerstag, 30. Dez. Das Marmorherz. Romantisch komisches Volks-Maͤhrchen mit Gesang in 3 Akten. Vorher: Ouvertüre aus der Oper: „Die diebische Elster“ von Rossini.

Freitag, 31. Dez. Die drei Jahrhunderte 1741, 1841, 1911. Phantastisches Zeit-Gemaͤlde mit Gesang in 3 Akten, von Meisl, nebst einem mit dem dritten Akt verbundenen Nachspiel: Der Sylvesternachts-Punsch, von Bernhard Goͤrwitz. (Neu in Scene gesetzt vem Regisseur Just.)

Gold al marco

F rie drichsd'or

Audere Goldinin- zeu à 5 Th.

Sache geben, und fuͤr die, welche ihn gehoͤrt haben, muß jede Be

Discouto

schreibung nichtssagend seyn. Wir begnuͤgen uns daher, den allge⸗ meinen Eindruck seines Spiels zu bezeichnen; die Leidenschaft ist offen . 0 bar Lißts eigentliches Element; tief zu erschuͤttern, maͤchtig fortzu⸗— reißen, sein innerer Drang; so schoͤn und wuͤrdevoll er auch in den

1

Pr. Cour. hlr. zu 30 Sgr.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 27. Dezember 1841. Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 3

14 7 S.

ruhigeren Momenten ist, so hat man doch hierbei das Gefuͤhl, daß er diese nur wie die sogenannten durchgehenden Akkorde in der Harmonie behandelt, um wieder in seinen Grundton, die mne mleurs ... ..... ...... .. ... .. 3 stuͤrmische Bewegung, die große Leidenschaft, zu gelangen. So ö bildet er in der That einen volligen Gegensatz zu Thalberg, dessen 1 4M J Hauptstaͤrke in gewichtiger Haltung und allmaͤliger Steigerung lag. 1. .... . ö. Lißt stuͤrzt sich gleich mit ganzer Kraft in die Mitte des Lebens, in

Lust und Schmerz; Thalberg durchmaß, haushaͤlterischer berechnend, alle Abstufungen der Empfindung und des Effekts. Unter den verschiede⸗ nen Musiksiuͤcken, welche Franz Lißt gestern vortrug, und die, bis auf die Bachsche Fuge, saͤmmtlich von ihm komponirt oder fuͤr sein Spiel arran⸗ girt sind, wär der Schubertsche „Erltdnig“ von der ergreifendsten und ruͤhrendsten Wirkung und wurde auch auf Begehren da capo ge spielt; hier zeigte der Virtuos die ganze Tiefe seines Gemuͤths und den Reichthum an Nuͤancen des Ausdrucks, der ihm zu Gebot steht. Am erhabensten wirkte die in grandiosem Styl vorge tragene Fantasie und Fuge von Bach, und am meisten zu Entzuͤk ken und staunender Bewunderung hingerissen wurden die Zuhörer durch Rossini's Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“, durch die in geist

Bri slau .... k ; . 1 1L0 pris. in Courant im 141 TblI. Fuss. 1 Frankfurt a. M. W z...... 1

Letershur

Berlin- Potsdamer Eisenbähn 9291

Meteorologische

Amsterdam . * —— 250 I. Kurr

Vi nnn, . JJ Luce sburk.. . . 3 156 Ei.

Berlin Potsdamer Eisenbahn.

ln der Woche vom 21. bis incl. 27.

Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., und 3 Rthlr.; Roggen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; M Mik. Kur- 119 kleine Gerste 1 Rihlr., auch 28 Sgr. 9 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf.; M Mur. ü 118. 118! Erbsen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch I Rthlr. 15 Sgr. 9 Pf. (schlechte 1181. Mir. * Sorten).

M Lr. Mu. 8 Freitag, den 21. Dezember 1841.

2. ; Das Schock Stroh 9 Rthlr. 10 Sgr., auch 8 Rthlr. 15 Sgr 94 ; Der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 21 Sgr. 3 Pf

Mt

Lake Mt. Woch.

60 hl. 60 LbIr. 60 .I.

1 8RplI.

C d MTI TC RTR ωcrér(ᷓ-

An die Leser.

Die vierteljährliche P—ränumeration der Staats-Zeitung betraͤgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. fuͤr das Inland. Bestellungen fur Berlin werden in der Expedition selbst (Friedrichs-Straße Nr. 72) gemacht und jeder innerhalb der Ringmauer

Dezember e., sind auf de

Personen gesahren.

Beobachtungen.

reicher und theilweise schwierig kontrapunktischer Combination meh⸗ rere Themata aus „Robert der Teufel“ verbindenden Fantasie, und 1841. endlich durch die Schlußpisce, den Bacchantischen Galop Chroma— 27. Dez.

Morgens 6 Uhr. 2 Uhr.

Nachmittags

der Stadt wohnende Praͤnumerant erhaͤlt das Blatt

Abends durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem ange

10 Uhr.

Nach einmaliger

Beobachtung.

tique. Hoffentlich wird Lißt's erstes Konzert nicht auch sein letztes hierselbst gewesen seyn; der rauschende Applaus, der kein Ende neh— men wollte, und die glanzende, den Saal der Sing-Akademie di ht fuͤllende Versammlung, welche sich zu diesem Konzert eingefunden hatte, das auch die Allerhoͤchsten und Hoöchsten Herrschaften mit ih Manstsättiguns 88 péet— rer Gegenwart beehrten, wird den gefeierten Virtuosen gewiß zu Wetter halpheiter. trü he. laͤngerem Verweilen in unserer Stadt auffordern. 16. Wind.. w. w.

Wolkenrux ;. 3366

336,12 an, 4

Königliche

Mittwoch, 29. Dez. Im

336, 211 65 2,891 9,09 1

67 pCt.

2. e 335,70 E. 4 052m.

9,39 R.

Luft druck Luft wärme...

LThaupunkt

. Tagesmittel: Auswärtige Börsen. Amsterdam, 21. Dez. Niederl. wirkl. Schul 5I 7. 5 do. 991. Kauz. Bill. 255. 53 Aus. —. Ziusl. 54. Präm. Sch. —. Fol. . Oesterr. —. . , U Antwerpen, 23. Dez. Ziusl. 53. Neue Anl. 2IZ Br. Erankurt a. M., 25. Dex. Oesterr. 5 Met. 1072 6.

9

Span. 2126. Fass. —. Hreuss.

Donnerstag, 30. Dez. Im nauk- Act. Haumann. 1) Ouverture.

Konkurse ist ein Termin zur Anmeldung und Nach— weisung der Anspruͤche aller unbekannten Glaͤubiger Nothwendiger Verkauf. auf den 2. Februar 1842, Vormittags Ober⸗-Landesgericht Naumburg. um 11 uhr . Das im Herzberger Kreise belegene Allodial-Rit- vor dem Herrn Stadtgerichtsrath Beer angesetzt. Diese

Bekanntmachungen.

tergut Neudeck mit Bahnsdorf und Friedrichsluga, Glaͤubiger werden daher hierdurch aufgefordert, sich welche sie einzelne Partieen oder das ganze Quan

nebst den beiden damit unzertrennlich verbundenen bis zum Termine schriftlich, in demselben aber per Bauerguͤtern Nr. 13 (das sonst Lehmannsche) und sonlich oder durch gesetzlich zulaͤssige Bevollmaͤchtigte, Rr. 17 (das sonst Kuhringsche) zu Bahnsdorf, zu- wozu ihnen beim Mangel der Bekanntschaft die Her sammen abgeschaͤtzt auf ren Justizraͤthe Hirschmeyer und Pfendsack vorge

30,288 Thlr. 29 Sgr. 27 Pf., h zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingun- Art und das Vorzugsrecht derselben anzugeben und

ar. 336,14 Par. Quellwürme ,

Schauspiel in 5 Abth.,, von Eduard Devrient.

2) Variationen fuͤr Violine, nach ei—

gebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Aus— waͤrtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Be stellungen rechtzeitig bei den resp. Post-Aemtern; ee, n, wer dies versaͤumt, kann nicht mit Gewißheit die Num . Wärmewechsel 4 . ; ! 3 3 9p 9 1 , 0. mern erwarten, die vor der hier eingegangenen Anmel

dung erschienen sind. Fuͤr einzelne Nummern des Blattes ist der Preis

Flusswärme 2,0 R 3 0,69 R. Bodenwärme 3,9 . 91 pt. Lusdinstung 0,031 Rh.

2. 44 O, 427 R.

1,29 90,39 n..

Schauspiele. Schauspielhause:

S2 pCt. W.

Treue Liebe, * ö zar „Ii cker GgeBactermn 2 N K Opernhause: Konzert des Herrn Verantwortlicher Redacteur Dr. . W. 31nkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

aaten.

Die Schienen werden frei an Bord von allen Un- Sieben Ilundert und Dreéissig Prozent- M kosten und Ausfuhrzoll in Cardiff geliefert. Schiffs- gezogen wurden. ; . Rheder oder andere geeignete Personen, die den Die Dauer eines vollständigen Lehr-Kursus, der

Transport der Schienen ubernehmen wollen, for- sowohl den theoretischen als den praktischen Unter

dern wir hiermit um Angabe der Preise auf, fuͤr richt in sich begreift, waͤhrt drei Mongte. Diejeni 51 Partiee gen, die indessen nur dem praktischen Unterrichte bei tum frei an Bord im Hafen von Stettin, excj. der wohnen wollen, wuͤrden ihren Zweck in 4—6 Wochen See⸗Versicherung, oder fur welche Preise sie die erreichen konnen, da die hier eingefuͤhrte geregelte

Lieferung der Schienen excl. der staͤdtischen Abga⸗ Unterrichts⸗-Methode ein schnelles Auffassen der sammi ben zu Stettin, an den von uns zu bestimmenden lichen Manipulationen des Geschaͤfis außerordentlich

schlagen werden, zu melden, ihre Forderungen, die Ausladeplaͤtzen zu Berlin, Erckner, Fürstenwalde, erleichtert.

Kersdorfer-See und Frankfurt a. D. incl. oder excl. Der durch Experimente erlaͤuterte, theoretische Un

f 2 4 . z . * j . 1 6 9 . 9. . z pri 655 2 C 8 gen in unserer Registratur einzusehenden Taxe, soll, die etwa vorhandenen schriftlichen Beweismittel bei des Einfuhrzolles übernehmen wollen, mit Angabe terricht nimmt kuͤnftiges Jahr mit dem 2. Januar

nachdem wir durch Ministerial⸗Reskript vom 13. No- zubringen. Wer nicht erscheint, wird mit seinen An⸗ vember 18141 zum gemeinschaftlichen Gerichtsstande spruͤchen von der Masse ausgeschlossen und ihm des bestellt worden, halb gegen die uͤbrigen Glaͤubiger ein ewiges Still am 29. Juni 1812, Vormittags 11 uhr, schweigen auferlegt werden. Zu diesem Termine wird an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. der seinem dermäligen Aufenthalte nach unbekannte Die ihrem Aufenthalte nach unbekannte Real- Gemeinschuldner Kaufmann Jacob Sternberg mit Glaͤubigerin, verwittwete Pastor Christiane Elisa⸗ vorgeladen. beth Bechtold geborne Rennert und die unbekann⸗ Breslau, den 5. Oktober 1841. ten Graͤflich Blumenthalschen Lehns-Agnaten aus Königliches Stadtgericht. den Haͤusern Horst, Quackenburg und Varezin wer⸗— . . oͤffentlich vorgeladen. 1

II. Abtheilung.

Mahlmann. Ober-Schlesische Eisenbahn. ; . i dchst ander der 58. 28. und 48. 6 bie tal - Citatton, hoͤchst angeordnete Abaͤnderung der 88. 28. ; Auf den Antrag, des Vormundez des minorennen des Gesellschafts- Statuts, haben wir eine General— Franz Gustav Fabian Krause hierselbst werden zee dnnn m lung, . J . ö Vater, der vormalige hiesige Kaufmann Franz Michael a uf den 17. Januar 1842, Nachmittags

Krause, welcher sich im Jahre 1827 von hier entfernt, , = . sich dann kurze Zeit in Berlin und demnaͤchst in Ham? im Lokale der Börse der hiesigen Kaufmannschgft,

burg aufgehalten, von dort aus aber einen unbekann anberaumt, zu welcher wir saͤmmtliche Herren Actio⸗— Der Genergl-Bevollmaͤchtigte

ten Aufenthaltsort in oder außerhalb Europg genom- nagire hierdurch mit dem Bemerken einladen, daß in men haben soll, seitdem auch keine weltere Nächricht Gemaͤßheit des 8. 29. dez Statuts jeder Actiongir,

von sich gegeben hat, fo wie die von demselben etwa welcher der General-Versammlung beiwohnen will, empfehle ich mich zu geneigten Auftraͤgen.

zuruͤckgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer, spaͤtestens bis zum 17. Januar, 12 Uhr Mittags, ein vorgeladen, vor oder in dem auf es 2 den 6. April 1842 seiner Quitungsbogen in einem doppelten Exemplare

vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichts-Assessor Fischer in dem Geschaͤfts Bureau, Ohlauer Str. Nr. 45, zu

hierselbst anberaumten Termine bei dem unterzeichne⸗ übergeben hat, indem der Einlaß nur gegen Vorzei⸗ gez C 1 . 6 ten Gericht oder in dessen Registrgtur sich che fllch ging des einen, dem Praͤsentanten merge reren des Con toir fürLandwäirthschaftärnd Tech

Exemplars dieses Verzeichnisses stattfindet. Breslau, den 12. Dezember 1841. Der Verwaltungsrath der Ober-Schlesischen Eisenbahn-Gesellschaft.

oder personlich zu melden und weitere Anweifung zu gewaͤrtigen, widrigenfalls der Kgufmann Franz Mi⸗ chael Krause fuͤr fodt erklart, seine unbekannten Er- hen und Erbeserben an dessen Nachlaß werden vraä⸗— kludirt werden und dieser an die sich legitimirenden Erben verabfolgt werden wird. Glogau, den 4. Mai 1841. . Kbnigl. Land⸗ und Stadtgericht. ͤ Hartmann.

Berlin-Frankfurter Eisenbahn. Wir beabsichtigen irre 6b0 tons Eisenbahn⸗-⸗Schienen, Mitte Maͤrz 1842,

In dem uber das Vermoͤgen des Kaufmanns Jacob von Cardiff in Wales über ĩ = Siernberg hierselbst am 28. Juli d. J. erbffneten ziehen. über Stettin zu be

Zur Berathung und Beschlußnahme uͤber die Aller

von ihm unterschriebenes Verzeichniß der Nummern

S59 19ns ESäsenbahn-Schienen, Mitte f

der uns zu bietenden Gewaͤhr fuͤr die Erfuͤllung' der seinen Anfang und beginnen dann zunächst die Vor zu übernehmenden Verpflichtung. j lesungen uͤber Chemie, Physik, Materialienkunde und Versiegelte Anerbietungen mit der Aufschrift: Technologie. „Transport von Schienen“, erwarten wir bis zum Gleichzeitig wird der Betrieb des Muͤhlenwesens 25. Januar 1842 postfrei in unserem Buͤregu, Ober- nach theoretischen Grundsaͤtzen praktisch gelehrt. wall Straße Nr. 3. Fuͤr die Theilnahme an dem vollstäͤndigen Lehr ö Berlin, den 23. Dezember 184. Kursus sind 30 Thlr. Gold, fuͤr den praktischen Uin Die Direction der Berlin-Frankfurter Eisenbahn-sterricht allein nur 20 Thlr. Gold voraus zu bezahlen.

Gesellschaft. Die Kosten fuͤr Wohnung und Bekoͤstigung sind . . . mnach Maßgabe der Beschaffenheit derselben auf 10 Thlr. Royal Exchange Assurance Association und 6 Thlr. pro Monat ermaͤßigt.

Lohdon. ö n m mn ren, nn . ,. , , z 9 6 , ,. . r. welche Brennerei⸗Vorsteher werden wollen, nach be Vom 4, Fanuar 1812 uͤbernimmt Herr Kaufmann endigtem Ünterricht zu einem passen den nf en Hugo Löwenberg die Haupt Agentur der genann- men wbehuͤlflich zu seyn, wozu unsere in ganz Deutsch ten Fruer Versicherungs Gesellschaft, welche durch land und dem' Koͤnigreich Polen ausgebreitete Ver Koͤnigl. Privilegium im Jahre 1720 errichtet ist. . bindungen uns haͤufig ,, darbieten. Un

Wir ersuchen in allen vorkommenden Faͤllen sich bedingt aber empfehlen wir immer nur diejenigen an denselben gewogenst zu wenden. Zöglinge unseres Instituts, die wir als wirklich zu— Hamburg, den 9. Dezember 1841. derläffig bezeichnen konnen. 2 ö , , . , ,, n,, . ö. Auf vorstehende Anzeige mich ergebenst beziehend, . . , . von ich fehr in g O00 Prozent pro Schessel Kartoffeln oder 1000 Pro zent Tralles aus 100 Quart Maische

anschaffen wollen, empfehlen wir das so eben in ei ner neuen Bearbeitung bei uns fertig gewordene Manufkript, betitelt: Die Käartosfel-Spiritus-Fahrication der neuesten eit

5 Wei Schwetz 4. d. Weichsel, den 30. November 1841. , , Das GComtoir sür Can wir thechast und Technik.

Mit Bezugnahme auf den in den Schwetzer Nach n Renn! en, 6 ö . richten enthaltenen Prospektus unseres Instituts brin cn nn, nr, Auskunft das König—

gen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß fuͤr Literarische Anzeigen.

Berlin, den 24. Dejember 1841. Hugo Löwenberg, am Monbijou⸗-Platz Nr. 2.

8e gg ach n

ünseren jetzt abwechselnd in drei großen Brennereien , ,. wee t e n, 5 . der ,,

Fabrication noc eilnehmer aufgenommen werden J , n, 36 ;

können. 9. t Die Kriminalistische Zeitung

Unser Brennerei⸗Betriebs-Verfahren wird genau für die Prenßischen Staten,

nach Anleitung des von uns publizirten Manuskripts herausgegeben von Bonseri und Temme, gehandhabt, won ch, vom Berliner Scheffel Kartof- erscheint . fuͤr 1812, und koͤnnen Bestellungen eln inglusire 5 Pfd. Malz pro Monat Oktober c. darauf bei den resp. Königl. Postaͤmtern und bei al— durchschnittlich 668 pCt., in diesem Monat bereits len Buchhandlungen gemacht werden. Der Preis 693 pCęt. und von ganz besonders gutem Material des Vierteljahrgangs l 1 Thlr. 75 Sgr. ausnahmsweise schon Boike.

ausgeführt von Herrn Haumann. 3) Gesangsstuüͤck. I Konzert—

6) Große Fantasie fuͤr Violine über

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Donnerstag den 30üen Dezember

Inhalt.

Amtliche Nachrichten.

Rußland und Polen. Bergvdlker. J

Frankreich. Paris. Haltung der Presse in Bezug auf Dupoty s Verurtheilung. Vorbereitungen zur Erdffnung der Sitzung. Briefe aus Paris. (Oeffentliche Stimmung in Bezug auf Mu⸗ voty s Verurtheilung; die Thron⸗Rede; der Vertrag vom 20. De⸗ zember; Prozeß der Gazette de France. . t

ien eri rr , London. Beabsichtigte Einholung Sr. Maj. des Königs von Preußen. Vorschlaͤge wegen Ermaͤ sßigung des Getraide Zolls. Geruͤcht hinsichtlich des Stade zollz. Ueber den Traktat gegen den Sklavenhandel, Beleidi⸗ zung des Englischen Konsuls in Tripolis. Opposition der Du bliner Munizipalitat gegen den Lordlieutengnt. Mansdver der Oxforder Puseyiten. Vermischtes. Eisenbahn- Unglück. Schreiben aus London. (Vertagung der Parlaments Erdffnung; Privat Wohlthaͤtigkeit bei zunehmender Noth; Orforder Wahl kampf; Musikalisches.) e . ;

Deutsche Bundesstagten. Regensburg. Bau der Valhalla. Karlsruhe. Wiedereinberufung der Stande. Alton a. zoll Entschaͤdigungs Angelegenheit. Frankfurt a M. Bun

destag.

Dester reich.

St. Petersburg. Tapferkeit gegen die

Preßburg. Gemischte Ehen.

Italien. Rom. Ueber das bevorstehende Konsistorium.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Republikanischer. unfug zu Alicante; Salvandy; Olozaga; Neger-Empdͤrung auf Cuba; Ver— 1 yt es.) . ;

216 Konstantinopel. Naͤheres uͤber die Ernennung des neuen Großwesirs. Deutsche Reisende in Konstantinopel.

Das Britische Kolonialwesen und seine Bedeutung für die Zukunft des Britischen Reiches. (Erster Artikel.)

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaäͤt der Kaiser von Rußland haben dem in den Ruhestand versetzten Geheimen Legations-Rath 3yka den St. Annen-Orden zweiter Klasse in Brillanten zu verleihen geruht.

Zeitungs Nachrichten.

Ausland. Rußland und Polen.

St. Petersburg, 21. Dez. Der General -Lieutenant, Baron Dellingshausen, ist auf sein Ansuchen des Dienstes ent— lassen worden. J

Der Beherrscher von Awarien, General-Major Achmed Chan von Mechtulinsk, hat zur Belohnung seiner Tapferkeit in den Gefechten gegen die Bergvblker, beim Sturm von Zelmes und bei der Unkerwerfung der abgefallen gewesenen Awarischen Doͤr— fer (am 2. Juni d. J.), den St. Annen⸗-Orden erster Klasse er— halten.

Frankreich.

Paris, 21. Dez. Die Verurtheilung Dupoty's ist heute, wie vorauszusehen war, der fast ausschließliche Gegenstand der Betrachtungen der Journale. Das einzige Journal, welches voll⸗ kommenes Stillschweigen uͤber diesen Gegenstand beobachtet, ist das Journal des Débats. Ob es, wie wohl in anderen Faͤl⸗ len, erst die Angriffe der Opposition abwarten und dann zur Ver—

theidigung der Maßregel auftreten will, oder ob es selbst nicht mit

dem urtheile einverstanden ist und aus Ruͤcksicht fuͤr die Regie— rung schweigt, wird sich bald zeigen. Am auffallendsten ist die Sprache der Presse. seinen ministeriellen Charakter häufig verleugnet hat, so erwarte— ten doch gewiß Viele, die die engen Beziehungen der Presse zu dem Grafen Mols und dessen Freunden in der Pairs-Kammer

kennen, keinen offenen Widerspruch gegen ein Urtheil, zu dem jene Statt dessen äußert sich die

Partei wesentlich beigetragen hat. Presse in folgender Weise: „Wenn der gegen Dupoty ausgesprochenen Verurtheilung Motive

zu Grunde liegen, die ausschließlich aus den Thatsachen und aus der innigen Ueberzeugung seiner Mitschuld geschoͤpft sind, so haben wir dieselben nur mit Achtung aufzunehmen; denn wenn man schon an und fuͤr sich der abgeurtheilten Sache Achtung schuldig ist, so muß dies in einem noch hoͤheren Grade der Fall seyn bei Richtern von so viel, Gewissenhaftigkeit und von so viel Umsicht, wie der Kanzler Pasquier, der Herzog von Broglie, der Graf Mols, die drei fruͤhe⸗ ren Justiz⸗Minister Barthe, Merilhou und Persil, der Graf Portalis, der Graf Bastard, der Baron Zangigcomi, der Baron Seguier u, s. w.'„ Wenn aber, im Gegentheil, die Verurtheilung durch mehr politische als gerichtliche Ruͤcksichten, durch Staats-Gründe motivirt ist, die man entweder den Excessen der radikalen Presse oder den Gefahren, denen unsere Institutionen durch die Organisation der geheimen Gesellschaften ausgesetzt sind, entlehnt hat, dann, so groß auch die Achtung ist, welche die genannten ausgezeichneten Na⸗ men gebieten, so schmerzhaft es auch für uns ist, uns be diefer Ge⸗ legenheit von der Pairie trennen zu muͤssen, die wir immer gegen je den ungerechten Angriff vertheidigt haben, dann werden wir den großen Prinzipien, zu denen wir uns beharrlich bekannt haben, nicht üngetreu werden; wir werden, selbst geln die Pairie, den Muth un serer Meinung behalten; wir werden heute wie gestern behaupten, daß es eine unwandelbare, geheiligte und schuͤtzende Wahrheit ist, daß die Politik sich niemals in die Entscheidungen der Ju— stiz einmischen darf. Die Gesellschaft hat andere Mittel, um sich zu vertheidigen; wenn ste zu ihrer Rettung kein anderes als ein solches zu haben glaubt, dann ist sie verloren!“

Wenn dieses Blatt auch in letzterer Zeit

Der National sagt über denselben Gegenstand:

„Obgleich das Hulln durch vage Gerüchte auf die Verur⸗ theilung Dupoty's vorbereitet war, so konnen wir doch ohne Ueber— treibung sagen, daß sie einen allgemeinen Eindruck des Erstaunens und der Bestüͤrzung hervorgebracht hat. Selbst die Anhaͤnger der Regierung verhehlen die Besorgniß und den Kummer nicht, den sie über dieses Urtheil empfinden. Seit 1830 hat kein Ercigniß eine so allgemeine Aufregung veranlaßt, und wir können hinzufügen, daß, wenn Befürchtungen vorhanden sind, dieselben weniger stark bei den Feinden, als bei den Freunden der Regierung vorwal— ten. Das Gesetz befiehlt uns Achtung vor dem Uethei Pairshofes, und wir wollen das Gesetz nicht verletzen Heiligthum des Gewissens existirt fuͤr Jedermann; wenn das der Richter ruhig ist, so wollen wir nicht versuchen, es durch Gewissensbisse zu stören. Aber etwas giebt es, was über den Hand lungen der menschlichen Justiz und uber dem Gewissen der Indi⸗ vidüen steht, naͤmlich das allgemeine Gefuͤhl, und die Wahrheit zwingt uns, zu sagen, daß dieses allgemeine Gefuͤhl schmerzlich und grausam verletzt ist. Was uns selbst betrifft, so behalten wir die Betrachtungen, welche durch jenes Urtheil hervorgerufen werden, einem ruhigeren Augenblicke vor. Wir mißtrauen uns selbst und wollen warten, bis ünsere Aufregung sich in etwas gelegt hat. Das Ereigniß, welches dieselbe veranlaßt, ist von der groͤßten Wichtig keit; die ganze Presse fuͤhlt dies, und Frankreich gewiß mit ihr.

Der Courrier fran gais bemerkt unter Anderem:

„Die Mitschuld, welche man dem Angeklagten Dupoty zur Last legt, kann nur eine moralische Mitschuld seyn, sie kann sich nur auf irgend eine Beziehung zwischen den von dem Journal du Peuple ausgesprochenen Grundsaͤtzen und den Ereignissen des 13. Septem bers gruͤnden. Wenn das Urtheil in der That durch solche Motive veranlaßt ist, so konnen wir nicht laut genug gegen dasselbe protesti⸗ ren, denn es wuͤrde in demselben der Umsturz aller der Buͤrgschaften liegen, mit denen die Gesellschaft die menschlichen Richterspruͤche hat umgeben wollen. Es bleibt dies indeß ein Geheimniß, welches in den Gewissen der Richter aufbewahrt wird; wir werden nicht ver suchen, dasselbe zu erforschen. Wir achten die Gesinnungen, welche das Urtheil diktirt haben. Wir glauben, daß, wenn der Pairshof durch die Verurtheilung Dupyty's einer regetiongi ren Politik gedient hat, dies ohne Wissen und Wollen geschehen ist. Aber in dem Gedanken des Ministeriums, welches Dupoty angeklagt und die Verurtheilung provozirt hat, handelt es sich weit weniger um die Bestrafung eines angeblichen Berschwoͤrers, als um die Ein schuͤchterung der ganzen Presse, der man zeigen wollte, daß jeder Schriftsteller, er möge der constitutéonellen Ordnung noch so ergeben seyn, unter dem ersten dem besten Vorwande seiner Familie und sei nen Geschaͤften entrissen und in eine Komplott Anklage verwickelt werden koͤnne Wohlan! Die Presse wird einem so gewaltsamen und verwegenen Versuche widerstehen, wie sie schon so vielen anderen Prüfungen widerstanden hat. Sie wird ihre Mission durchfuͤhren ohne sich durch die Ereignisse weder einschuͤchtern, noch in Leiden schaft versetzen zu lassen. Die geheiligten Interessen, welche ihrer Beaufsichtigung anvertrant sind, erlauben ihr nicht, zu weichen.“

Im ahnlichen Sinne sprechen sich die meisten der uͤbrigen Journale aus, und es laͤßt sich nicht verkennen, daß der oben be— sprochene Gegenstand so tief in die öffentliche Meinung eingegrif— fen hat, daß es einer geraumen Zeit beduͤrfen wird, ehe diese Auf— regung, die möͤglicherweise selbst auf die Berathungen der Kam— mer ihren Einfluß äußern kann, sich wieder gelegt haben wird. Die Versammlung der Redaktoren, von denen gestern die Rede war, hat wirklich gestern Abend in den Buͤreaus des Temps (welche schon einmal der Ort waren, von dem eine wich— tige Protestation ausging) stattgefunden. Es hatten sich die— ser Versammlung auch die Redaktoren einiger Provinzial— Journale angeschlossen. Man soll daselbst uͤbereingekommen seyn, eine energische Protestation gegen das Urtheil des Pairs— hofes, insoweit es Dupoty betrifft, zu unterzeichnen und dieselbe gleichzeitig in allen bei der Versammlung repraͤsentirten Journalen erscheinen zu lassen. Auch in einer Versammlung von Depu— tirten, die der Partei der Herren Dufaure und Passy angehören, sollen gestern Abend lebhafte Debatten uͤber das Urtheit-des Pairs— hofes stattgefunden haben. Obgleich in der Hauptstadt die voll— kommenste Ruhe herrscht, so sind doch seit gestern fruͤh saͤmmtliche Posten der Linientruppen und der National-Garde verdoppelt und alle Linien-⸗Regimenter in ihren Kasernen konsignirt worden. An allen oͤffentlichen Orten unterhielt man sich gestern Abend von nichts Anderem, als von dem Spruche des Pairshofes, und in vielen Theatern war die Bewegung so groß, daß die Schauspieler kaum zu Worte kommen konnten.

Gestern, nach Beendigung der Sitzung des Pairshofes, be— gab sich der oberste Greffier desselben, Herr Cauchy, nach dem Gefaͤngniß des Luxembourg und las jedem der Verurtheilten, so wie denjenigen Angeklagten, welche freigesprochen worden sind, das Urtheil vor. Die 3 Angeklagten, uͤber welche die Todesstrafe verhängt worden ist, und besonders Quenisset und Colombier, sol— len das Urtheil mit Ruhe angehoͤrt haben. Die Vertheidiger, welche den Palast Luxembourg nicht verlassen hatten, verlangten hierauf, sich mit ihren Klienten besprechen zu durfen; aber nur die Herren Paillet, Baroche und Blot-Lequesne, Advokaten der 3 zum Tode Verurtheilten, wurden in das Gefaͤngniß eingelassen; den übrigen Vertheidigern wurde jede Communication mit ihren Klienten untersagt. Die oben genannten drei Advokaten ließen von Que— nisset, Colombier und Brazier ein Gnadengesuch unterzeichnen und erbaten sich sodann, Abends 9 Uhr, eine Audienz beim Köbͤ— nige. Diese Audienz ward sogleich bewilligt, und heute fruͤh ver— sicherte man, daß keines der verhaͤngten Todes-Urtheile vollstreckt, sondern dieselben saͤmmtlich in die Strafe der Deportation um⸗— gewandelt werden sollen. Dagegen heißt es, daß Dupoty und seine Mitverurtheilten bereits in der vergangenen Nacht nach dem Gefaͤngnisse von Doullens abgefuͤhrt worden waren.

Der Moniteur zeigt heute an, daß der König am 27sten d. M. die Session der Kammern in Person eröffnen werde.

Uebermorgen, am 26sten d. M, wird die Deputirten-Kammer bei geschlossenen Thuͤren ihre vorbereitende Sitzung halten, in welcher das provisorische Bureau gebildet und die große Deputa— tion, welche den König empfaͤngt, durch das Loos bestimmt wird. Da der bisherige Alters-Praͤsident, Herr Nogaret, im Laufe die— ses Jahres gestorben ist, so wird er durch das aͤlteste Mitglied, welches in der Versammluug zugegen ist, ersetzt werden. Die be— jahrtesten Mitglieder der Kammer find die Herren Gras—

N

Preville, Hennessy, Royer Collard, Dupont de L'Eure, Leclere und Lafitte. Die vier juͤngsten Mitglieder der Kammer, die Herren von Montesquiou, Guilhem, Combarel von Leyval und Paillard du Cleré, werden als provisorische Secretaire fun⸗ giren. Am 28sten, als am Tage nach der Koͤniglichen Sitzung, setzt die Kammer durch das Loos ihre Buͤreaus jusammen und schreitet zur monatlichen Organisation derselben. Diese Operation 1 Dü'sesmal von Wichtigkeit, da sie dazu dienen wird, die Be⸗ schlässe der Majorität, hinsichtlich der Fragen wegen der Praͤsi⸗

itschaft und der Adresse, so wie uͤberhaupt die neue Stellung

Parteien, vorauszusehen. Alsdann schreiten die Buͤreaus zur

der Vollmachten. Sie werden in diesem Jahre uͤber Wahlen zu verifiziren haben. Bei dieser Gele⸗ Prozeß des Herrn Ledru-Rollin wie⸗ 1. zur 8 kommen. Die Sitzungen vom 29sten und ken d. M werden wahrscheinlich mit den Ernen⸗ nungen des Prasidenten, der Vice -Praͤsidenten und der Secretaire ausgefüllt werde Ver dem 3. Januar wird sich die Kammer schwerlich in ihren Büärcaus zur Ernennung der Abreß— Kommission versammeln. Ueber Entwerfung der Adresse und die Eroͤrterung derselben in bffe Sitzung duͤrfte, wenn man die Antezedenzien zu Rathe zieht, der ganze Monat Januar ver— streichen, so daß die Kammer sich ver Anfang des Monat Februar wohl nicht mit den von dem Ministerium vorbereiteten Gesetz⸗ Entwuͤrfen beschaͤftigen wird, und dieser Termin durfte noch wei⸗ ter hinausgeschoben werden, wenn sich aus den ersten Operationen der Kammer eine ministerielle Krisis entwickeln sollte.

Börse vom 24. Dezember. Die guͤnstige Stimmung, die gestern durch das Urtheil des Pairshofes an der Boͤrse her— vorgebracht wurde, ist nicht nachhaltig gewesen. Die Nachricht von einer Protestation der Journale hat die Spekulanten einge— schüchtert, indeß war die ruͤckgaͤngige Bewegung heute nur ganz unbedeutend. Die 3proc. Rente siel um 10 Centimen.

Paris, 24. Dez. Die Verurtheilung Dupoty's hat im Publikum lebhafte Sensation erregt. Im Allgemeinen mißbil— ligt man sie, und die gemaͤßigtsten Journale treten dieser Ansicht bei. Diese Verurtheilung erinnert zu sehr an gewisse Vorfaͤlle unter der Restauration, als daß sie nicht eine unangenehme Wir— kung hervorbringen sollte; sie ist überdies eine Gelegenheit, das fruuͤhere Verfahren der Herren Barthe, Mérilhou, Persil u. s. w. die zu anderen Zeiten einen so heftigen Krieg gegen die politische Justiz fuͤhrten, indem sie mehr oder weniger lebhaft gegen die be— stehende Regierung auftraten, ins Gedaͤchtniß zuruͤckzurufen. Die Presse, welche gewohnlich den republitanischen Schriftstellern nicht sehr guͤnstig ist, spricht bei dieser Gelegenheit gewichtige Worte, die einen strengen Tadel gegen das Urtheil enthalten, welches Du— poty zu fuͤnfjaͤhriger Detention und lebenslaͤnglicher polizeilicher Aufsicht nach uͤberstandener Strafzeit verurtheilt. Diese Strenge ist indeß das Resultat von etwa 1009 Stimmen gegen 23. Die Pairs-Kammer hat als richterliche Koͤrperschaft die Autoritaͤt wie⸗ dergewinnen wollen, die sie als politische Koͤrperschaft seit zehn Jahren verloren zu haben scheint.

Die ganze Presse sieht sich durch dieses Urtheil bedroht, und die Haupt-Redacteure einer großen Anzahl von Blaͤttern haben sich, wie bereits gemeldet, versammelt, um eine Protestation gegen die Verurtheilung Dupoty's zu entwerfen. Bei den wohlbekann— ten Gesinnungen der Pairs-Kammer und bei ihrem festen Ent— schlusse, die Presse auf das Aeußerste zu verfolgen, ist es ein kuͤh⸗ nes und gefaͤhrliches Unternehmen. Auch machen die Blaͤtter, de— ren Haupt-Redacteure an der Berathung theilgenommen haben, heute nichts uͤber das Resultat ihrer Versammlung bekannt, so sehr scheint ihnen diese Manifestation mit Gefahren umgeben.

Herr Guizot will, wie es scheint, der Presse einen tuͤchtigen Schlag versetzen und ein neues Beispiel des Systems der Ein⸗ schuͤchterungs-Politik geben. Die Pairie dient dazu als Werkzeug; aber der Augenblick ist nicht ganz gut gewaͤhlt, und es ist fast zu glauben, daß die Deputirten-Kammer nicht die Hand dazu bieten wird. Herr von Lamartine, welcher in diesem Augenblick einer der bedeutendsten Männer der Kammer ist, mißbilligt nicht nur die gegen Dupoty angewendete Strenge, sondern auch die Plaͤne, die das Ministerium gegen die Journale zu hegen scheint.

Das Auffallende in dieser Sache ist, daß dieselben Maͤnner, welche im Jahre 1830 keine Garantien fuͤr die Presse finden konnten, die ihnen genuͤgend gewesen wären, heuti⸗ ges Tages dieselbe zu unterdruͤcken suchen und, wenn sie es koͤnn⸗ ten, wohl die Censur wieder einfuͤhren mochten. Widerspruͤche dieser Art kommen nur in einem Lande vor, wo Revolutionen alle Begriffe uͤber politische Organisation in Frage gestellt haben, wo jeder Schriftsteller die Gewalt mit Heftigkeit angreift, um sie nachher, wenn er sich derselben bemaͤchtigt hat, durch alle nur erdenkliche Mittel zu vertheidigen. Waͤre Herr von Chateau— briand am Ruder und existirte selbst die Restauration noch, so ware seine Stellung eben so schwierig, wie gegenwaͤrtig die des Herrn Guizot ist. War er es nicht, der das Ministerium Vil— lele, an dem Tage, wo er nicht mehr Mitglied dieses Ministe— riums war, mit eben so vieler Heftigkeit, als Talent angriff? An jedem Morgen enthielt das Journal des Däbats einen Arti— kel des Herrn von Chateaubriand, und er hat auf diese Weise der Restauration mehr geschadet, als alle Oppositions- Journale ener Zeit zusammengenommen. Diese Opposition vervollständigte Herr von Chateaubriand in der Pairs-Kammer mit seinen Freun— den, dem Herzog von Fitz-James und dem Erzbischof von Paris, welche die sichersten Stutzen des Thrones der Bourbons zu seyn schienen. Sie dachten damals wohl schwerlich daran, daß Je den erbittertsten Feinden der Monarchie in die Hände arbeiteten, und daß man in jedem Augenblick sich auf ihren Namen und ihre Autorität berufen wurde, um die Handlungen da Regierung zu kritisiren und anzugreifen. Aus diesen Beisßselen schreiben sich zum Theil die jetzigen Unordnungen und Ausschweifungen der Presse her. Aber diese Unordnungen 9. anterdruͤcken, steht nicht in der Macht der Pairs-Kammer. Wite sie übrigens alle Preß⸗ vergehen richten, indem sie ihnen zin Charakter des Attentats ge⸗ gen die Sicherheit des Stag beilegte, so wuͤrde sie sich als