1841 / 362 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

mühevoll nach der Fristung einer blos thierischen Existenz ringt, an den Boden, auf dem er geboren wurde, gebunden und mit demselben gleichsam verwachsen, wie den Bewehner der reizendsten Klimate und sener Gegenden, die neben der Fülle und dem lleber flusse der kostbarsten Fend re die sie darbieten, Sike senes ver⸗ feinerten Luxus sind, der immer nur als das Ergebniß hoch kul⸗ tivirter Käͤnste und Wissenschaften anzusehen iht a 2 Dieses dem Menschen . =, n ü *

eitig etwas sehr Edles, e Wur⸗

nem Ursprunge nach unstreillß elner seits auch bedeutend aus—

zel vieles Guten; allein es kann guch bebe arten und die wuͤnschenswerthe, la nothwendige Entwickelung ei—

nes Volkslebens durchaus hemmen. Darum staͤnde es schlimm um die Menschheit, wenn unter gewissen Verhaͤltnissen nicht an⸗ dere mächtige Hebel jenem Gefuͤhle die Wage hielten. Mit der steigenden Civilisation tritt unmittelbar bei den Nationen immer in? Vermehrung und Vervielfaͤltigung ihrer Beduͤrfnisse ein; es erwacht in dem Gemuͤth des Menschen ein reges Streben nach Befriedigung derselben, ein heißer Drang nach erhdͤhetem Lebens— genuß. Dieses mit beginnender und wachsender Kultur hervor⸗ tretende Verlangen, unsere Lage zu verbessern, so wie dem xitter⸗ lichen Drange in die Ferne, oder den reinen Eingebungen einer die ganze Welt umfassenden Menschenliebe zu genügen, ist am Endé immer stärker als jenes Heimaths-Gefuͤhl; und diesem Uebergewichte ist vor allen Dingen die Vervollkommnung des menschlichen Geschlechts und die Bevölkerung auch der lange wuͤst gebliebenen Theile der Erde zuzuschreiben. Diese Verbreitung des Menschen über alle Laͤnderstriche macht aber ohne Zweifel eine sei⸗ ner erhabensten Bestimmungen aus, zu deren Erfuͤllung er von vorn herein durch die Natur vorbereitet war, indem sie ihn ver— möge seiner Koͤrper-Beschaffenheit geschickt machte, unter allen Klimaten auszuhalten, auf jedem Boden zu existiren und in den verschiedenartigsten Produkten die Mittel zur Erhaltung seines Le— bens zu finden.

Nach dem Gesagten ist demnach die Emigr ation nicht, wie

es so häufig und von so Vielen geschieht, als ein Ungluͤck oder als ein nothwendiges Uebel anzusehen; vielmehr wird sich von ei nem höheren Gesichtspunkte aus ergeben, daß sie lediglich als ein von der Natur selbst angegebenes Mitttel zur Ausgleichung man— cher Uebelstände und Konflikte zu betrachten sey, durch welches scheinbare Ungerechtigkeiten, die fuͤr die Individuen aus den be— stehenden Verhaͤltnissen erwachsen, nicht selten in eine ununter— broͤchene Reihe von Segnungen verwandelt werden. Erwaͤgen wir aber in specie die eigenthuͤmliche Lage Englands, so werden wir zu der Einsicht gelangen, daß die Frage der Emigration mit der zunehmenden Entfaltung des Britischen Staatslebens in der neue— ren Zeit hier von immer grbͤßerer Wichtigkeit geworden ist, daß eine periodische und progressive Fortdauer der Auswanderungen wesentlich und auf das engste mit der Macht, dem Gluͤcke und der Bluͤthe der gesammten Masse der Britischen Population ver— knuͤpft erscheint.

Vergleichen wir die Vergangenheit werden wir bemerken, daß die alteren Geschichtschreiber keiner dichten Bevölkerung Englands erwaͤhnen. Namentlich scheint keine ansehnliche Zunahme der Population stattgesunden zu haben, so lange die Agrikultur-Interessen auf der Insel vorherrschten. Im Gegentheil ließe sich aus verschiedenen Argumenten die Fol— Jerung ziehen, daß mehrere Jahrhunderte hindurch die Zahl der 6 fast stationair blieb oder selbst sich verminderte, ohne daß doch die Emigration übt hatte.

Als aber, gegenuͤber

mit der Gegenwart, so

der landwirthschaftlichen Thätigkeit, die Manufakturen entstanden und so bedeutend zunahmen, wur⸗ den verhaäͤltnißmäßig weit mehr Hände nothwendig, und als dann der Handel, namentlich der Seehandel, sich stets riesenmaßiger entfaltete, da zeigte sich, zugleich mit der Steigerung der Produc⸗ tion, eine reißende Vermehrung des Menschen⸗Kapitals, sehr bald dem Bedarfe nicht nur vollkommen entsprechend, sondern densel—

In sogar uͤberbietend.

1628

Bei einem solchen Zustande der Dinge tritt die Nothwendig⸗ keit immer dringender hervor, nach Mitteln sich umzusehen, dle das Land von dem immer drohender werdenden Uebel zu befreien geschickt sind. Als das zweckmmäßigste Mittel aber ist unstreitig die Auswanderung nach den Kolonieen anzusehen, die demnach durch jegliche lobenswerthe Maßregel zu ermuthigen seyn durfte. Wie dringend die Umstände dazu treiben, das ergiebt sich am deutlichsten durch eine Ansicht des neuesten offiziellen Berichts über die Populations-Verhaͤltnisse. Danach betrugen in den letzten Jahren (beginnend und endend mit dem 30. Juni) die

Zahlen: von 18:32 38. 183238 39. 18339 44. der Geburten: 399,712. 180,510. 501,589. Todesfalle: 335,956... 331,007. 350,101. Heirathen: 111,481. 111,083. 124,329.

Demnach betrug die Zunahme der Geburten waͤhrend des letztgenannten Jahres, im Verhaͤltnisse zu dem ersten, 101,877, während die Todesfälle sich in derselben Zeit nur um 14,115 vermehrt hatten.

Gehen wir noch weiter zurück, so ergiebt sich, daß die Be⸗ vblkerung von England und Wales von 1821— 31 um 16 pt. gewachsen ist. Nehmen wir ein gleiches Verhaͤltniß der Zunahme von 1331— 11 an, und rechnen wir dazu noch die Vermehrung der Population Schottlands und Irlands, so beträgt die ganze jährliche Vermehrung ungefaͤhr 36546090, also täglich etwa 1909 Köpfe, ohne daß doch zu gleicher Zeit das Areal oder die Pro duction in entsprechender Art sich erweitert haͤtte. Demnach sind es die Kolonieen und abermals die Kolonieen, wohin in Bezug auf die Bevolkerungs-Verhaltnisse des Mutterlandes mehr als je ran Seiten des Britischen Gouvernements der Blick zu richten ist!

.

Meteorologische Beobachtungen. Nach einmaliger

vbends 10 Uhr

336,22 ö 335,94 Par, Gducllwarme 8 . 2 4 ( , 6 Ilusns wärme 1,8! R 991m 4 L897 R. 0,17 R koden wärme 2,42 n. 80 pet 91 pCt. Ausdiünstung 0, 029 Rh. trih⸗ Schnee. Niederschlas 0, 090 Rh. V WSW. Wärme wechsel 4 . W. O0, 27. Sh pCt. Ww.

Nachmittag

6 Uhr 2 Uh

1841 28. Des.

Luft i¶lrucłh

Morxens neohachtung.«

——

336,11 Tar. Luft wärm- 4 0,9 R 4 Thaupunkt 4 Dunstsättiuns 87 (t. Wetter Wind W.

Wolkenzus

trühe.

LTagesmittel: 336,09 Har. r 0,17 R..

Auswärtige Börsen. krank furt a. M., 26. hez. GOesterr. 53 Met. 1074 6. 1968. 1966. Loose zu 500 RFI. 1145. 1445. 55 Span. Aul. HFoln. Loose 76 6. 25 5 Iloll. 50. 504. Taunusbahn-Act. 376 3765. Bank- Actien 1630 Rr. Engl. Russ, 1085.

Hamburg, 27. Dez. London, 24. Dez. Cons. 35 893. Bel. 101 3. Nous Aul. 235. Pas . 32 Lort. 52.

8ive 55 Aus. Sch. 113. 53 IIoll. 993. 25 * 513. 54

Engl. Russ. 1135. Bras, 64. Chili 71. Columhb. 20. Mex. 26 Paris, 21. Der. 55 Rente sin our. I1I6. 6. 373

Anl. de 1841 fin coeur 79. 20. 53 R apl. au compt. 105. 75. 55

211. Fassive 53.

2

0 peter bn g, 2A. wer, Long e6ersburg, 1. De. ond.

Peru Sp au

3 Met. 38 75. Laib. 31 16. Taris 195

als ein Abzugskanal ihren Einfluß ge—

do. 209 EFI. 26. 13 993. 111. a

à Par. 300 FI. 713. do. 500 FI. 73. Wien, 21. ver. 55 Met. 106. 13 2315. Rank-Aeuen 1612. Aal. de 131

Königliche

149m 0 51 K 25 1839 108

Schauspiele. Donnerstag, 30. Dez. Haumann. 1) Ouverture. nem Motiv aus der Oper: ansgefuͤhrt von Herrn Haumann. 3) Stern, vorgetragen von Dlle. H. Schulze. 4) Bioline, kom]mponirt und vorgetragen von Herrn 3) Recitativ und Arie, von Mercadante, gesungen von

„Der Liebestrank“,

wrd r

be mmm eim

Bank- Act.

21. 233.

Hente fin cour. 78. 55. Rente

ez. Im Opernhause: Konzert des Herrn Y Variationen fuͤr Violine, nach ei—⸗ komponirt und Lied, komponirt von J. ) Konzertstuͤck fuͤr Haumann. Dlle. H.

Schulze. 6) Große Fantasie fur Violine über Franzoͤsische Lieder' komponirt und vorgetragen von Herrn Haumann. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Belisar, Dper in 3 Abthl., mit Ballet, Musik von Donizetti. Im Schauspielhause: ) Cecily. 2) Une passion romantique. Freitag, 31. Dez. Im Schauspielhause: Der Zeitgeist, Hierauf: Die Visitenkarten. Sonnabend, 1. Jan. Portici. Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. Im Schauspielhause: Das Glas Wasser. Sonntag, 2. Jan. Im Opernhause: Don Juan. Im Schauspielhause: Egmont.

N Königstädtisches Theater. W Donnerstag, 30. Dez. Das Marmorherz. Romantisch komisches Volks-Maͤhrchen mit Gesang in 3 Akten, von Karl Haffner. Musik von A. Muͤller. Vorher: Ouvertüre aus der per: „Die diebische Elster“, von Rossini.

Freitag, 31. Dez. Die drei Jahrhunderte 1741, 1811, 1941. Phantastisches Zeit-Gemaͤlde mit Gesang in 3 Akten, von Meisl, nebst einem mit dem dritten Akt verbundenen Nachspiel: Der Sylvesternachts-Punsch, von Bernhard Görwitz. Musik, theils komponirt, theils arrangirt vom Musik-Direktor Kugler. (Neu in Scene gesetzt vem Regisseur Just.)

Sonnabend, 1. Jan. (Italienische Opern-Vorstellung.) Norma. 2 Aiti. Musica del Maestro Bellini.

Im Opernhause: Die Stumme von

Opera in

Oeffentliche Aufführungen.

Sonnabend, 1. Januar, Abends 7 Uhr, im Saale der Sing Akademie: Zweites Konzert von Franz Lißt, in welchem derselbe folgende Stucke vortragen wird: 1) Sonata quasi Fanta ia (Ci, moll) von Beethoven. 2) Réminiscences des „Iluguc mots.‘ 3) Aufforderung zum Tanze von C. M. von Weber. I) Fuge (E. moll) von Händel. 5) Tarantella von Rossini. 6) Ma zurek von Chopin. I) Pollacca aus den „Puritanern.“ 8 Unga rischer Marsch. Numenirte Sperrsitze zu 2 Rthlr. und andere Sitzplaͤtze zu 1 Rthlr. sind bis Freitag Abend in der Schlesinger schen Buch- und Musik-Handlung, Unter den Linden Nr. Id, und am Tage des Konzerts bei dem Kastellan der Sing-Akade

mie zu haben.

An die Leser.

Die vierteljährliche Pränumeration der Staats-Zeitung betragt 2 Rthlr. Preuß. Com fuͤr das Inland. Bestellungen fuͤr Berlin werden in der Expedition selbst (Friedrichs-Straße Nr. 72) gemacht und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Praͤnumerant erhaͤlt das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem ange Datum, frei ins Haus gesandt. Aus— wärtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Be

stellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗Aemtern; wer dies versaumt, kann nicht mit Gewißheit die Num mern erwarten, die vor der hier eingegangenen Anmel dung erschienen sind. Fuͤr einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 21 Sgr. n,

Verantwortlicher Redacteur Du.

gebenen

J. W. Zinkeisen Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei

Allgemeiner

Bekanntmachungen. ,

das Loos zum Bekanntm ach ung ö Das Kbnigliche Domainen - Vorwerk Labdmitz, Amt Pudagla, 4 Meile von usedom und Swine haändt, 7 Mell vom Haff ünd t. Meile von ber Oäsee belegen, soll im Wege der, offentlichen Versteig erung auf die Zeit von Trinitatis (1. Juni, 1542 bis Johannis 1860, also auf achtzehn Jahre und 23 Tage, zur Verpachtung gestellt werden. Zu diesem Vorwerke gehdren [) an Acker 769 Morgen go Ack. 25 Garten . Wiesen incl. 47 Mor⸗ gen 118 IR. bei dem Dorfe Caseburg 4) Huͤtungen

186 19

473 2 9) sind T Morgen 1105 [R.

5) ein Rohrplan bei dem Dorfe Eagseburg von ? uberhaupt also an nutz . baren Grundstücken 1413 Morgen 3 X. Das Minimum der Pachtsumme ist auf die runde

Summe von 1087 Thlr. incl. 362 Thlr. Gold fest

gesetzt worden. ; Kbnigliches Inventarium an Vich und Ackerge⸗ raͤth it auf dem Vorwerke nicht vorhanden. Die Bedingungen konnen in der Registratur der unterzeichneten Königlichen Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten so wie bei dem Königlichen omainen Rentamte Pudagla zu Swinemuͤnde eingesehen werden. Der zur Verpgchtung dieses Vorwerks anberaumte Termin ist auf den 3. Februgr 1812 in dem roßen Sessionszimmer der Königlichen Regierung gif of vor dem Herrn Regicrungsrath Triest,

10 uhr festgesetzt, in welchem die

ĩ dem gedachten Kommissarius

Kber ihre Befaͤhigung zur Pachtung durch Vorle

gung genügender Atteste und über den Besitz des

erforderlichen Vermögens auszuwm eisen haben. Stertin, den 10. Dezember 1811.

Königlich Regierung, Abtheilung für die Verwal⸗

tung der dirnkken Steuern, Domainen und Forsten.

Renun⸗Versicherungs-Anstalt.

reußische . Bekanntmachung.

In Gemäßheit des s. der Statuten in Hlesem Jahre wiederum ein- Ausloosung von zwei

123

gebracht,

Vormittags Bieter sich auch vor

welche zu Eine dieses Jahres

zwei Stellvertretern,

niederlegen, n, Abgange getroffen von Ersteren: den Herrn Geheimen Ober-Finanz⸗Rath zow und, den Banquier Herrn und von Letzteren den Kaufmann Herrn Junge und den Kaufmann Herrn und es sind in der am ten General-Versammlung der en stalt zum Ersatz dieses Abganges und zur Theilnahme Deutschen und Franzoͤsischen Lese können am 1. Januar 1842 neue Theilnehmer ein⸗ Prospekte werden gratis ausgegeben. An meldungen beliebe man sofort zu machen.

an der Verwaltung 6 169 dder der Gesellschaft resp. worden, und haben dieselben die Wahl angenommen ) zu Mitgliedern des Kuratoriums: Herr J. Mendel ssohn, Banquier, und / Herr Jung, Justizrath und Notar, b) zu Stellvertretern: Herr Schulz, egi Mitglied der General-Kommission zur Regu⸗ sirung der gutsherrlich baͤuerlichen Verhaͤlt nisse fuͤr die Kurmark, . Herr J. A. Bu sse, Banquier. In Gemaͤßheit t Vékaͤnderung hierdurch zur Kenntniß des Publikums mit der Bemerkung, Ausloosung der kommen, der Abgang liede und Stellvertretern vielmehr künftig durch das Dienst alter derselben bestimmt wird. * . Auch in Ansehung der beiden Revisions-Kommisa rien und deren Einf soe r reren hat nach ? uten und nach zweijähriger Function eine neue Wahl den soll. stattgefunden und solche das Resul Herr Schimmelfennig, und Direktor des Haupt- Stempel Magazins, Herr Metzke, Buchhalter bei der Königlichen Seehandlung,— zu Revisions-Kommissarien, Herr Heegewaldt, Rendant der Köoniglichen Staatsschulden-Til gungs⸗Kasse, . um Stellvertreter wieder erwaͤhlt worden, und die urch den Ab

gan ber sich erledigen

stattgefunden, und dabei,

Pan l

en dels sohn, ö J. Men dels sohn haften Jug

Dittmann, 22sten v. M. hier stattgehab⸗ Interessenten der An In die bei mir bestehenden

derfelben nach bezeichnete Mitglie

wiedergewählt und gewaähle ld! auf sie gefallent treten,

Berlin, im Dezember 1841.

Geheimer Regierungs-Rath,

d. J.

des 8. 44 der Statuten wird diese

gemäß alle diejenigen, daß nunmehro eine vorgedachten Art ferner nicht vor an Mitgliedern des Kuratoriums

55 der Sta⸗

tat gehabt, daß Rechnungs- Rath

Im Verlage der Kaiserl.

und

Geheimer Hofrath und

des Herrn Rechnungs- Raths We⸗ e Stell vertreterstelle durch den

Auf Chinesischem Papier

rungs⸗Anstalt.

K

reußischen Staaten.

Literarische Anzeigen.

Neujahrwuͤnsche, sowohl feine Wiener Mignon als auch und Bogenwuͤnsche, so wie Neujahrs Karten empfehlen in reichhaltigster Auswahl

Gebruͤder Rocca,

Ale ander Duncker, Koͤnigl. Hofbuchhaͤndler, Franz. Str. 21.

Der Wohnungs- Anzeiger auf 1812 ist am 24. Dez. erschienen und wird so rasch als moͤglich allen geehrten Herren Subseribenten zugesandt. bitten wegen der sorgfaäͤltigen Bearbeitung dieses Jahrgangs die Vorrede zu demselben nachzulesen,

zugleich aber dem daselbst ausgesprochenen Wunsche J

„welche darin Unrichtigkeiten ihrer Adresse vor sinden, entweder der unterz. Buchhandlung oder dem Redacteur Hrn. Poliz. R. Winckler, Alexan⸗ derstr. 23, davon geneigtest Mittheilung zu machen, . und zwar bis spätestens Mitte Ignüar 1812,“ l indem aàm 24. Januar ein Ergaͤnzungsblatt in Druck und Format d. W. A. unentgeltlich ausgegeben wer aal Berlin, 29. Dezember 1841. Veit C Comp. Jaͤgerstr. 25.

Königl. Hos-Kunst Musikalien - Handlung des Lobias Haslinger in Wien ist mit Eigenthumsrecht erschienen und auch bei T. FErautwein, Breite Stralse 8, und in der Schlesinger schen Musikhandlung in Berlin u haben

F. . wohlzetr offenes Herrn Meroni, Buchhalter bei der Königlichen Gezeichnet und lithographirt von J. Kriehube!

Seehandlung, hat auch wiederum hesetzt werden wird. Berlin, den 22. Dezember 1841.

Mitgliedern des unterzeichneten , und von Das Kuratorium der Preußischen Renten-Versiche⸗

weils Baseler Velinpapien PDasselbe in kleinem Formate 7

Wir erlauben uns hiermit unser Grolses Musikalien -Leih-1Institut (über 20,000 Werke enthaltend) die scherz in kKrinnerung * 1 bringen und bemerken zugleich. dals so eben ein neuer Katalog, O penn und Opern-Gesänge im Klav. Ausz., mit Worten ent haltend, erschienen ist. . reihet 3ich diese dem unlängst erschienenen U grolsen Pianoforte - Katalog - an und wird demnächst der Druck des in gleicher Zirkel Weis systematisch geordneten Gesang -- Kata o gs beginnen. VWelchen grolsen Nutzen diese Ka taloge gewähren und wie dieselben den VWerth des Abonnements bedeutend erhöhen, davon wird sich jeder unserer resp. Abonnenten überzeutzen. Dem AbonnementscBetraßz ist pro 3 Monat 13 Thlr., 6 Mo nat 3 Thlr., 12 Monat 6 Thlr.; mit der Berechti gung für das gezahlte Ahonnement zugleich Noten cigenthümlich zu entnehmen, pro 3 Monat 3 IhlIi 6 Monate 6 Thlr., 12 Monate 12 Fhlr. Ausführ licher Prospekt gratis. Jãgerstralse 42. Ed. Bote C G. Bo- , kEcked. Oberwallstr. Buch-, Kunst-u. Musikalienhdlag.

Koͤnigsstr. 17.

Wir

Bei E. S. Mittler (Stechbahn zZ) erschien so eben und ist vorraͤthig in allen Buchhandlungen: Strenna italian a

pei ö e des echi.

(Italienisches Jahrgeschenk fuͤr Deutsche)

Dr. Francesco Valentini, Romano, Regio prosessore di lingua e litteratura italiana à Berlino. eleg. kart. Preis 1 Thlr. und

Auch für das Jahr 1812 erscheint Juristische Wochenschrift : fh . die Preuß ischen Stagten. Mit Genehmigung Ihrer Excellenzien der Herren Justiz-Minister herausgegeben von F. S. A. Hin schi us . Kammergerichts-Aseessor und Mitglied des Sach ver⸗ staͤndigen⸗ Vereins. to Nummern. Preis 4 Thlr.

Berlin, im Dezember 4841. Jon as Verlags-Buchhandlung.

.

.

1 ThlIi. 20 Sgr. 73 Sgr.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitu

* 2

362.

.

w

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Paris. ses aufgeschoben.

Die Vollziehung des Urtheils des Pairsho

Weitere Haltung der Oppositions-Presse in der ache Dupoty's. Das Fournal des Debats uͤber den Ausspruch des Pairshofes. Neue Pairs, Vermischte⸗ Schreiben aus Paris. (Die neue Uniformirung.

Großbritanien und Irland. London. Naͤheres über das Un

aluͤck auf der großen westlichen Eisenbahn. Vermischtes.

Deutsche Bundesstaaten. Stuttgart. Adresse der Abgeordne ten Kammer, die Hannoversche Angelegenheit betreffend. Leipzig Einziehung der nm Thalerstuͤcke.

vesterreich. Wien. Die neue Hof -⸗Kommission fuͤr Staats Eisenbahnen. Pesth. Geschworenen-Gerichte und Oeffentlichkeit des Gerichts Verfahrens in Ungarn.

Schweiz. Genf. Rigaud zum Praͤsidenten des Verfassungs-Rathes erwählt.

Spanien. Madrid. Salvandy. Schreiben aus

die republikanische und die ministerielle Presse; Dekrete gegen die

Heistlichkeit; Spannung zwischen Espartero und Arguclles; Olo zaga und Marliani.

Madrid

Eisenbahnen Deutschlands und der Nachbarstagten Sechster

ind letzter) Artikel. Allgemeine Bemerkungen

Arten fuͤr den Monat

nnd

(Getraide Kunst

Preise der vier Haupt Wissenschaft ,

en ge. tovember orst-Praris.

.

Literatur. Zur

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tagts.

Se. Majestaͤt der König haben Allergnaͤdigst gerüht:

Dem Kammerherrn bei Ihrer Masestaͤt der Koͤnigin, Gra fen von Puͤckler, die Annahme des vom Herzoge zu Braun schweig Durchlaucht ihm verliehenen Commandeur-Kreuzes Ordens Heinrich's des Loͤwen zu gestatten; und

Den Regierungs-Medizinal-Rath Dr. Lorinser zu Oppeln 3 Geheimen Medizinal Direktor der Provinzial-Ir ren Heilanstalt, Dr. Martini, zu Leubus zum Geheimen Sani täts-Rath, so wie den Professor Dr. Remer Bresl

Rath, den union zu Breslau und den Kreis-Physikus Dr. Zedler zu Oppeln zu Sanitaͤts— Rathen zu ernennen.

D bisherige Privat-Docent Dr. Ludwig Heydemann hierselbst ist zum außerordentlichen Professor in der juristischen Fa— kultaͤt der hiesigen Universitaͤt ernannt worden.

t m chin

. die Verlossung der Kur und Neumaärkischen Schuld— Verschrelbungen für den Tilgungs-Fonds zetreffend.

„„Nach der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 17. Dezember 1821, durch welche die Verwaltung der Kriegsschulden der Kur und Neumgrk der unterzeichneten Haupt⸗Verwaltung der Stants⸗ Schulden uͤbertragen worden ist, soll ruͤcksichtlich der Tilgung dieser S chulden nach denselben Grundsaͤtzen verfahren werden welche in der Allerhoͤchsten Verordnung wegen der kuͤnftigen Be⸗ handlung des gesammten Staats-Schulden-Wesens vom 17 Ja⸗ nugr 1820 (G3. S. Nr. 377) in den Artikeln 5 und h festgefetzt sind. Hiernach muß dis Bestimmung der zu tilgenden Kapitalien durch Verloosung geschehen, wenn sie, wie es gegenwartig der Fall ist, nicht mehr unter dem Nennwerthe angekauft werden önnen, und es soll deshalb nunmehr mit der ersten halbjaͤhrli— chen Verloosung der Kur- und Neumaͤrkischen Schuld. Verschrei⸗ bungen vorgegangen werden. . .

Die fuͤr das erste Semester 1842 zur Tilgung kommenden

Kapitalien, im Betrage von ö

66,50 Nthlr. in Kurmärkschen Schuld-Verschreibungen und

16, 100 Rthlr. in Neumaͤrkschen Schuld⸗Verschreibungen werden daher 464 ö am 6ten k. M., Vormittags 11 Uhr, im Situngs⸗-Zimmer der unterzeichneten Haupt⸗Verwaltung der Staats-Schulden, Markgrafen⸗Straße Nr. 16, im Beiseyn eines lhrer Mitglieder und eines Königl. Notars oͤffentlich durch das Loos gezogen werden. Die ausgeloosten Kapitallen, von wel— chen die der Kurmaͤrkschen Schuld-Verschreibungen am 1. Mai und, die der Neumaͤrkschen Schuld-Verschreibungen am J. Juli . zur, baaren Auszahlung gelangen, werden demnaͤchst nach Littern, Nummern und Geldbetraͤgen durch die bffentlichen Blaͤt— ter bekannt gemacht werden. .

Berlin, den 30. Dezember 1841. Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden.

Rother. Det . . * Rother. Dektz. von Berger. Natan. Tettenborn.

Heute wird das 26ste Stuͤck der geben, welches enthaͤlt: unter Nr. 2222, das Regulativ wegen Unterhaltung der durch die Stagts-Waldungen in der Provinz Westphalen und der Rhein⸗Provinz fuͤhrenden oͤffentlichen Wege, mit Ausschluß der ausgebauten Staats- und Bezirks stra⸗ ßen. Vom 17. November (3 . die Berichtigung eines Druckfehlers, bezuͤglich auf die unter Nr. 163 (Seite 20, Jahrgang 1818) abge⸗ druckte Allerhoͤchste Verordnung vom 16. Maͤrz 1818 D. d. den 30. November c. 4.3 serner die Vertraͤge

Gesetz⸗ Sammlung ausge—

Freitag den 31 6en

zwischen Preußen, ubrigen Mitglieder des Zoll und Braunschweig einerseits und Hannover und Ol— denburg andererseits, betreffend die steuerlichen Ver häͤltnisse verschiedener Herzoglich B raunschweigischer Landestheile. Vom 16. Dezember c.; 5. zwischen Preußen, fuͤr sich und in Vertretung der saͤmmtlichen ubrigen Mitglieder des Zoll— und ö an. dels⸗Vereins, Hannover, Oldenburg und Braun schweig, betreffend die des unter dem . November 1837 abgeschlossenen 6 . zefoͤrderung der gegenseitigen Ve , ,, ö zom 17ten J. M.; 6 die Uebereinkunft zwischen Preußen und betreffend die der Uel erein l. November 1837, wegen der innerer Erzeugnisse in den dem ßens der mit diesem und Systeme Hannoverschen

89

srneuerung

Verhaäͤltnisse.

l 2 J *

D annover

Zoll einem gemeinsam erbundenen Staaten

destheilen.

und Mandels —HIlossono schlossenen 2 5r*YvVSKRKor- 1 Dezember 1841.

Fammlung

276 no eFgm . .

Ang« kommen: l. Russische Geheime außerordentliche Gesandte und ichtigte Minister am Kaiserl Tuüͤrkischen Hofe, von Wut J K, .

( ofe, von But è St. Petersburg

Geschaͤftstraͤ

Ul 8 hol

7 . * ö. =. 1 Der Herzogl. Sachsen-Koburg-Gothaische

4 1141 9* 10 . f Ebnigl. Bayerischen Hofe, s-Rath von

5 . üunchen.

9 .

Zeitungs Uachrichtemn.

Ausland.

5 8 9 * 1 6* *

Paris, 25. Dez. In der Gazette

man: „Vorgestern Abend hatte sich in Paris das Geruch

daß zwei der Angeklagten, gegen welche der Pairshof die odesstrafe r . o. ; c . 689 . 86 vsllgdse ausge sorchen hatte, am folgenden Morgen hingerichtet werden wuͤr . ,,,, ö. 89 J. 1 (. 1 vu . da das Minister-Conseil sich einstimmig gegen die Zulassung des Begnadigungs-Gesuches ausgesprochen habe. hatte sich demzufolge schon vor T Men

Gestern

; Vormit 9 suchte der Abbé Grivel, Almosenier des Luxembourg. 0 J genen. Den in dem Justiz-Palaste verbreiteten Gerůͤchten zu folge, haͤtten die Vertheidiger der drei zum Tode Verurtheilten von dem Großsiegelbewahrer das Versprechen eines Aufschubes egg ten und sey uber das Begnadigungs-⸗Gesuch noch nichts bestin mt worden. Einige Journale haben irrthuͤmlich gemeldet daß die zur Detention und zur Deportation Verurtheilten schon nach den ihnen bestimmten Gefaͤngnissen abgefuͤuͤhrt worden waͤren. Durch einen ministeriellen Befehl ist die Abfuͤhrung Verurtheilte vorlaͤusig aufgeschobn worden.“ ; ö ĩ Die Oppositions-Journale spielen in der Dupotyschen Angelegenheit eine seltsame und ganz ungewohnte Rolle Die Art ihrer Aeußerungen ist unter ihnen offenbar verabredet, da sie in ihrem Ideengange und selbst in ihren Ausdrücken ziemlich über enstimmen. Sie meinen heute, die Presse gehe in ihrer n l zu weit, sie sey zu heftig, sie schuͤtte das Kind mit dem Bade aus. Eine auffallende Sprache, eine auffallende Mäͤßigun von Seiten derjenigen Blätter, denen man sonst in . h aͤhnliche Vorwuͤrfe zu machen hat. Sie sagen , daß man der abgeurtheilten Sache Achtung schuldig sey un greifen nur die Art an, wie der Pairshof das Geseßz ausgele ö habe. Als ein Beispiel dieser durch ihre Gewandthe te unde a. ihre Mäßigung weit gefaͤhrlicheren Polemik, als die fruͤhere Por lemik der leidenschaftlichen Phrasen, geben wir nachsiehend den heutigen Artikel des Courrier fran ais, mit dem die rc! tungen der uͤbrigen Journale so ziemlich uͤbereinstimmen ö 9. Wir gehen nicht so weit, wie die Presse. Wir folgen nicht dem Beispiele der Konservativen, welche die Geschwornen verwun schen, wenn das Verdikt, der Fury ihren Anstchten wiberfnricht Wir achten die abgeurtheilte Sache, felbst wenn das Ürtheil von einem Ausnahme⸗Tribunal ausgeht. Wir werden nicht un tersui⸗ chen, ob die Pairs im Namen der Politik oder im Namen der Ju fi ver ur fei st haben, noch bis zu welchem Punkte Staatsgründe das Gewissen der Richter beschwichtigt haben mögen. Wir haben es hauptsächlich mit der Jurisprudenz zu thun, welche der Pairshof geltend machen will, wir lehnen uns auf gegen die falsche Anwendung der Straf Gesetze, gegen die unrichtige und gefaͤhrliche Auslegung des Gedankens des Gesetzgebers Da senes urtheil keinem Cassationshofe zugewiesen werden. kann so muß derselbe durch das Urtheil ersetzt werden, welches die öffentlich

Meinung daruͤber faͤllt. Wir unsererseits wollen die Irrthümer an

sener

deuten, welche wir bemerkt haben. Vor dem Briefe, den der Ange klagte Launois den ungluͤcklichen Einfall hatte 36 Herde rl teur des Journal du Peuple zu schreiben, war nicht daran ge⸗ dacht worden, weder die Intentionen des Nedacteurs, noch die Artstel des Journals zu inkrimisiren. Man hatte Herrn Dupoty' in Freiheit gelassen, und das Blatt, an dessen Spitze er stand, war nicht In Be⸗ schlag genommen worden. Konnte der von Launois geschriebene Brief dlese Lage ndern? Wir schen in der That nicht ein, wie dies mög! lich war. Ein Angeklagter ist nur fuͤr dasjenige verantwortlich, was er gethan hat; man kann ihm die Muthmaßungen, welche irgend ein Individuum oder irgend eine Partei in Bezug auf ihn hegt, nicht

x

Dezember

fuͤr sich und in Vertretung der und Handels-Vereins, 4

Rath,

1841.

zur Last legen. Wenn man die Buͤrger wege iefe, die i gehen vor Gericht stellen wollte e,, . , ,. . batrs selbst, nicht wenlger als die politischen S chr fr er, umd 2 des Gesetz es bloßgestellt werden Die Scytcn ber Gier ed , reg; Pairs Hof und die Regierung mit einer furchtbaren gew m , det, denn sie setzen fest, daß jede Provocation zu den in . ie rd S6 und 87 des Straf⸗Gesetzbuches vorausgesehenen Verbrechen 66 1 wenn sie von keiner Wirkung gefolngt ist, em ginn tl! 83 die Sichecheit des Staats konstitüirt und dem airshof zu , ü werden kann. Man muß daher glauben, daß weder die Par ; 263 as Ministerium in den Artikeln ; des Journal du Peu pi a eine ] rovocgtion erblickt hatten, da jenes Journal nicht Gegenstand einer gerichtlichen Verfolgung geworden war. Wenn nun aber das ournag du Peuple vor dem Briefe Launois keiner von Erfolg begie teten Provocation und sogar nicht einmal einer von keinem Erfolge behiei teien Provocation für schuldig befinden wurde, wie geht es dan zu*d man nach jenem Briefe den Herrn Dupoty als Mitschuldigen Que 1 r . und verurtheilt hat, ohne, irgend ein anderes In ö 9. . 6 u haben als die Artikel des Journal du J, ,, , ich in den Augen der Richter kein hinreichendes waren, um Vupoty in den Anklagestand zu versetzen? Wenn Herrn Dupoty nicht strafbar fand,

nisset ?

66 nach Lesung jener Artikel wie konnte er spaͤter wegen derse Arti its

, ., w gen derselben Artikel als mitschuldig an dem allen Waffen , , Jurisprudenz muß die Presse mit die Hand geben. Wir last . 261 . n n , l. in diejenigen Wirkungen zu, Iwelckt dernen nnen der, Mitschuld nur k he derjenige, der zu dem Verbrechen 1 . ausgesehen hat und voraussehen konnte, das Gebiet des ; nvgrhergesehenen ist das der Willkuͤr; um vor der Moral und vor dem Gesetze wahrhaft schuldig zu seyn, muß man das en . R . man gethan hat, auch haben thun wollen lr pn! , ., 26 nicht die Sorge uͤberlassen, uͤber die Beschaffenheit . 61 ufa Handlungen zu entscheiden. ir er ef cher

nl dhbosed hr 6 Ist diese Kon

Hand ( . Das Urtheil des

rades w 5 zur Doktrin der moralischen Mitschuld.

Juenz, die man aus dem Gesetze abgeleitet hat, wirklich in de

Gesetze enthalten, und wenn sie in demselben enthalten ist .

man die Gesetzgebung nicht davon reinigen: Darüber werde 26

ammern ohne Zweifel bald zu entscheiden haben. Ein eren e in welche jenes Urtheil uns alle

ven ne lv eg ev

kann nicht in der Lage bleiben, versetzt hat.“

2 X . . . e Das Journal des Dabats tritt heute . g. genüber, als Vertheidiger des Pairshofes auf. „Es scheint ins igt dasselbe die Journale en Sprach wi. us,, Jagt dasselbe, „daß die Journale, deren Sprache uͤbrigens im Allgemeinen gemäßigt d passend ist, sich i mn n, zigt und passend ist, sich uͤber den Sinn und über die Bedeutung senes Urtheils, insoweit es die Presse betr . 11 scht Wir habe 1sse detrifft . tauscht. Wir haben dasselbe mehreremale gelesen und wiedergelesen, und wenn wir es verstanden haben, so hat der

bei entschieden: erstlich, daß durch den . r , , . 6. ei lsllich, ß dOlilch den im 9 un na! du Peu ple vom 12. September publizirten Artikel dor 1 6ortr . 1 26 . ö der Redacteur sich, der Provocation zu einer bestimmten Thatsache, namlich zu einer bewaffneten Manifestation oder zu Komplotte der Travailleurs egalitaires, schuldig gemacht d . J

den ubrigen Jour

551 rechl )

a irekè y d Dalrshof 31 Vlnge

; und dann. ak, selbst abgesehen von dem Artikel, aus den n des, Prozesses und aus den Debatten hervorgehe, daß der in Rede stehende Redacteur Kenntniß von dem Komplotte gehabt an demselben Theil genommen habe. Hat der Pairshof äber beiden Punkte richtig geurtheilt? Enthielt der Art kel * September in der That die Art von Provocation, welche das Feseß vom 17. Mai 1819 desinirt? Haben die Elemente der Instruction hinreichende Beweise von 'iner direkten Mitschuld Dupoty's gegeben? Dies Alles haben wir nicht zu průfen Wir waren vor dem Urtheile nicht Richter, wir wollen es auch nach der Verurtheilung nicht seyn. Der wesentliche Punkt fůr . Presse ist der, daß der Redacteur des Fourna! du Peuple nicht wegen einer moralischen Mitschuld, die aus dem Geiste 61 von ihm redigirten Blattes hergeleitet wurde, verurtheilt worden 5 Nein, der Pairsho hat sich einen solchen Mißbrauch der ewalt nicht zu Schulden kommen lassen; der Text seines Urtheils zeugt dafür. Es wurden ihm zwei Fragen gestellt, wie sie auch der Jury hatten gestellt werden konnen, die eine uͤber die Mit— schuld. mittelst Anreizung zu einer bestimmten Thatsache, die an⸗ dere uͤber die direkte Mitschuld; und diese beiden Fragen sind be— jahend beantwortet worden. Man moͤge daher denken und sa⸗ gen, daß der Pairshof sich getaͤuscht habe, daß er eine Pro⸗ vocation erblickt habe, wo in der That keine vorhanden gewe⸗ sen sey, und daß er fuͤr Beweise der Mitschuld gehalten was in der Wirklichkeit nur Muthmaßungen gewesen ? waͤren dies ist, wir wiederholen es, Jedermanns Recht. So aufgeklart so hochgestellt ein Gerichtshof seyn moͤhe, man kann immer eine der seinigen entgegengesetzte Ansicht haben. Wir achten die Jury aber wir sind weit davon entfernt, sie fuͤr unfehlbar zu halten! Wer erinnert sich nicht des Verdikts von Straßburg und des neuerlicheren Verdikts der Jury von Paris, in dem auf eine traurige Weise denkwuͤrdigen Prozesse uber die dem * * faͤlschlich zugeschriebenen Briefe? Niemand hat die tra ig: Mr! kung jener beiden Freisprechungen geleugnet. Wir fh ren di sel be lebhaft, und doch unterwarfen wir uns. Bei allen * . lichen Urtheilen ist der Irrthum moͤglich. Was wuͤrde . aus uns werden, wenn Jeder aus seiner eigenen Meinung das Gesetz und die Regel fuͤr die Justiz machen wollte? auch sey, so moͤge man doch, wenn man dasjenige tadelt. was in dem Urtheile des Pairshofes enthalten ist, unterlassen eiwas in das⸗ selbe hineinzulegen, was gar nicht darin ist. Die Presse hat sich unseres Erachtens, ohne Grund beunruhlgt. Man nehme Parte für den Verurtheilten, wenn man ihn fuͤr unschuldig haͤlt, nichts ist billiger und natürlicher, und wir raͤumen ein, daß in diesem Falle selbst einige Lebhaftigkeit erlaubt ist. Aber man nehme nicht an, daß so weise Maͤnner wie diejenigen, welche den Pairshof h⸗ den, sich durch politische Beweggründe zu einer Verurtheilus, die ihr Gewissen mißbillige, haͤtten verleiten lassen, daß sie eie Juris⸗ diection, welche das Gesetz ihnen nicht bewilligt, hätfe: usurpiren und ein neues Gesetzbuch für die Presse haͤtten . Ceilen wollen. Es giebt keine moralische Mitschuld. Man ist ur Mitschuldiger eines bestimmten Vergehens, sey es nun i man direkt an demselben Theil genommen, oder daß mar ur Begehung desselben angereizt habe. Das ist das Gesetkz, r nun das Gesct hat der Paͤirshof anwenden wollen. Jens Besebz ist nicht neus fär die direkte Mitschuld ist es der Coß *enal, fuͤr die Provocatson ist es