1 vergebens zu erlangen suchten. Fuͤr die auf Eubda belegenen rundstuͤcke . die Pforte eine bestimmte Summe von Brie⸗ chenland; fuͤr die zu Theben belegenen Besitzungen zahlt Griechen⸗ land den Ankaufspreis.
Türkei.
Konstantinapel, 8. Dez. (A. 3.) Nzzed Mehemed Pa— scha's Ernennung ist des alten Thosrew's Werk. Jener ist die llebergangs-Person, sein Vorlaͤufer, der ihm den Weg zum Groß— wessirat bahnen wird. Es ist leicht vorauszusehen, daß der eigen⸗ sinnige, rauhe, nicht sehr gewandte Mzed sich in kurzem so ver⸗ haßt machen wird daß sein Fall erfolgen muß, wo dann Chosrew unter den besten Auspizien die höchste Wurde des Staats antre= ten kann, während man den Izzed als Großwessir — wie dies in 6 älteren Zeiten häufig geschah — zur Armee nach Rumelien schickt.
Die Truppenmärsche nach Rumelien dauern fort. Die ganze dort zu konzentrirende Armee wird nach den neuesten Bestim⸗ mungen bis auf 50,000 Mann regulaire Truppen, 15.00 Alba— nesen, 2009 Spahi (Landwehr⸗Kavallerie) und 3060 Baschi Bo⸗ suk (irregulaire Kavallerie) gebracht werden. Sie wird sich in zwei Haupttheile theilen: 1) die Observations-Armee, aus 30 000 Mann bestehend, die sich in Adrianopel, Philippopel, Sophia, Warna, Silistria und Schumla konzentriren wird und Bulgarien und Serbien, und was in der Umgegend und im Hintergrund liegt, bewachen soll. Die Operations: Armee, aus 10 009 Mann bestehend, welche hei Salonich und in den angraͤnzenden Provinzen aufgestellt wird. Ihre Hauptbestimmung, sagt man, sey, im Fall sich die Griechischen Angelegenheiten nicht bis zum Fruͤhjahr ord— neten, von dieser Seite aus nach Griechenland zu operiren, sich so viel als moglich an den Kauͤsten haltend, um von der alsdann dort kreuzenden Flotte unterstuͤtzt zu werden. In Konstantinopel wird eine Reserve⸗ Armee von 50 000 Mann (die Garnisonen Kon— stantinopels, des Bosporus und der Dardanellen mit eingerechnet gebildet werden.
Aegypten.
Alexandrien, 10. Dez. (. A. 3.) Endlich scheint Mehmed Ali die Bahn der Verbesserungeñ betreten zu wollen. Der Han⸗ dels⸗Vertrag zwischen der Turkei und den meisten Europa ischen Maͤchten ist hier verkuͤndigt worden und wird zur Ausfüͤhrung gebracht. Die Apalten oder Monopole werden abgeschafft werden und es bleiben nur nech einige Einzelheiten von geringer Wichtig⸗ keit zu ordnen, die erledigt werden sollen, sobald der Pr fer aus Qber⸗-Aegypten zurückkehrt. Außerdem ist die National-Garde in Kahira und Alexandrien, zur großen Freude der Einwohner, auf— gelͤst worden. Wer die Abneigung und die Ungeschicklichkeit die— ser Leute fuͤr den Militairdienst gesehen, konnte auch nur die Hart⸗ naͤckigkeit bedauern, mit welcher der Pascha darauf bestand, sie unter den Waffen zu behalten.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New⸗Bork, 8. Dez. Die Botschaft des Praͤsidenten an den zu Anfang dieses Monats erbffneten Kongreß ist am hten d. demselben zugesandt worden. Sie beginnt mit Gluͤckwünschen zu dem Frieden, der Ruhe und Wohlfahrt, deren sich die Bevoͤlkerung der Vereinigten Staaten im vorigen Jahre erfreut habe, und eht dann zu einer Erörterung der Mac Teodschen Angelegenheit * Der Praͤsident vertheidigt das Verfahren, welches die Vereinigten Staaten in dieser Sache beobachtet haben, und erklart, es sey dies die beste Politik gewesen, welche möglicher Weise hatte ange⸗ nommen werden koͤnnen. Er empfiehlt dem Kongreß, dlie—⸗ jenigen Veraͤnderungen in den die Verfassun betreffenden Gesetzen vorzunehmen, welche sich etwa als angemessen erweisen mochten, um fuͤr die Zukunft, wenn ein ahnlicher Fall
setze gebüͤhrend gehandhabt worden, gen unleugbar eingerissene Mißbraͤuche eine gefunden, die das Üebel an seiner Wurzel angreist. evangelische Geistliche unserer Hauptstadt haben sich nach einer vorausgegangenen ,, nicht an die Polizei⸗Be⸗
ihre Wirkung gewiß nicht verfehlen wird; und die am Neuen Jahrestage, nach dem Ermessen eines jeden sen Gegenstand auf den meisten Kanzeln gehalten worden sind.
lichen in der Ansprache seibst gemacht ha aus Geistlichen und Laien zusammengesetzter Verein zur Befoͤrde⸗
12 Macht einraͤumen, in unser Gebiet, ausgenommen in dringend⸗ stem und zußerstem Nothfall, einzudringen, um ersonen, welche etwa die Munizipal⸗Geseße einer folchen fremden egierung uͤber⸗ treten oder ihre aus dem Voͤlkerrecht entspringenden Verp ichtun⸗ gen verletzt haben mochten, zu verhaften oder deren Eigenthum zu jerstoͤren.“ Mit Hinsicht auf den Eigenthuüͤmer der „Earolin?“ wird in der Votschast bemerkt, daß, wenn derselbe durch eine feind⸗ selige Absicht geleitet worden oder mit denen, welche zu jener Zeit Navy⸗-Pland besetzt hielten, gemeinschaftliche Sache gemacht, er keinen Anspruch auf. Entschaͤdigung fuͤr den erlittenen Verlust habe; aber zugleich fügt der Präͤsident hinzu, daß hiermit keines weges die hoͤheren Ruͤcksichten, welche diese Frage in sich schiieße, beseitigt seyen, sondern daß dieselbe bald mbglichst noch vom Kongreß in reifliche Erwagung gezogen werden mässe. Die schlimmsten Fol— en. meint er, mußten daraus entstehen, wenn eine von den eiden Regierungen, England oder die Vereinigten Staaten, bei irgend einem kuͤnftigen Aufruhr an der Graͤnze den Vorfall bei Schlesser zum Vorbild nehmen wollten. Der naͤchste Punkt der Botschaft ist das Durchsuchungsrecht, und in diefer Beziehung ninnnt der Praͤsident einen sehr festen und entschiedenen Ton an. Er streitet jedweder Nation das Recht ab, irgend ein unter Ame— rikanischer Flagge fahrendes Schiff unter irgend einem Vorwand anzuhalten oder sich dessen zu bemaͤchtigen. Er erklärt, daß er . davon abstehen werde, fuͤr jeden Verlust, welchen Amerikani⸗ sche Buͤrger durch die Ausüͤbung jenes von ihrer Regierung nicht aner⸗ kannten Rechts von Seiten Großbritaniens erlitten, Entschaͤdigung zu fordern. Indeß spricht er sich dabei sehr energisch gegen den Skla⸗ venhandel aus und fordert die Legislatur auf, Alles zu thun, was in ihren Kraͤften 36 um denselben zu unterdruͤcken. In Bezug auf die Graͤnzfrage aͤußert sich der X ferner nur sehr kurz und unbestimmt; er bedauert, daß seit der letzten Kongreß⸗-Session so wenig Fortschritte in der Ausgleichung dieser Differenz gemacht worden, und kuͤndigt an, daß die Amerlkanischen Graͤnz— ommissa⸗ rien, welche mit einer neuen Aufnahme der Gränze beauftragt wor— den, ihre Arbeit bald beendigt haben wuͤrden.
106 Zöglin
alt, so da
.
s r, ö
werde, woge Infanterie
versitaͤt sind im gegenwartigen Winter Semester immatrikulirt.
366 (G72 *
meinen Bauschule, remunerirte Schuͤler der Kunst⸗
aktiven Dienst verbleiben, Armee Corps⸗Bezirke nach Verhältniß der Be
den Linien In haben hierna Sanssouci, den
An die Staats Minister, von Roch
a im vorange
nlaͤnder 84]
Inlaͤnder, 114 Auslaͤnder),
Eleven des Friedrich⸗
De
den Mir vorgelegten Antra migen, daß 8 8 9
1 Negimenter, bei welchen die Mannschaften 3
en die Bezirke
Regimenter den Ueberschuß ihrer Infanterie⸗Rekrunen anterie⸗ n des Armee Corps gestellen.
in Ihren R
7. Oktober 1681.
Friedrich Wilhelm.
o w.
——
Meteorologische geobachtungen.
* 1757 a . angenen Sommer⸗Halbjahre die Zahl der Immatrikulirten nur . betrug, so etz n Zuwachs von 196. logischen Fakultat 361 (277 ristischen 573 66 Inlaͤnder, 70 8 bei der medizinischen i der philosophischen 137 (C286 Inlaͤnder, 151 Auslaͤnder)h. Außerdem ah * Hbren der Vorlesungen 383 Personen berechtigt und zwar: 9. S5 Pharmaceuten, 77
ich ein Ven den 175 sind infkribirt: bei der theo⸗ Auslaͤnder), bei der ju⸗
* , . ilhelms⸗Instituts, ge der chirurgischen Milstair⸗Akademie, 1 rn 15 des Bergwerks⸗Instituts, 2 Volontaire kademie, 6 der Gaͤrtner-Lehr-A An⸗
. ß also im Ganzen 21410 Personen an den Vorlesungen heil nehmen.
Koblenz
folgende Aijerh ch e Kabinets⸗Ordre: will * Rheinprovinz gene
Die Rheinischen Blaͤtter publiziren
der Staͤnde der jenigen Reserve i Jahre im aus saͤmmtlichen Kreisen der bre sfenden vdlkerung ausgehoben der Landwehr ⸗Bataillone dieser Referve⸗
essorts das Erforderliche zu veranlassen.
General der Infanterie, von Boyen und
Inland.
Ber in, 2. Yin Waͤhrend schon seit laͤngerer Zeit Viele mit dem falschen Geruͤchte sich getragen haben, als schen neue, unerhbrte Zwangs⸗Maßregeln in , auf eine . ere Sonn⸗ tagsfeier bei uns zu erwarten, da doch nur die ier . Ge⸗ hat in der neuesten Zeit ge⸗ Gegenwirkung statt⸗ Saͤmintliche
hörden, sondern an die Gewissen ihrer Pfarrkinder und nicht mit Androhung obrigkeitlicher Strafen, sondern mit liebreichen Vor— stellungen und uͤberzeugenden Grunden gewandt, um die Feier des Gottesdienstes gegen Entweihung zu sichern. In iner gedruckten Ansprache, welche mit echt den Titel fsuͤhrt: „Worte der Lieben, haben sie die Entheiligung des christlichen Ruhe⸗ tages, das Beduͤrfniß nach einem solchen Tage und die rechte Feler desselben ihren Mitbuͤrgern in einer Weise ans Her 3 t, welche
. nsprache ist Seelsor⸗ ers, entweder an den Kirchthüͤren oder auf andere Weise in den emeinen verbreitet worden, wahrend zugleich Predigten uͤber die⸗
In Uebereinstimmung mit dem Vorschiag, welchen die Geist= en, ist auch bereits ein
sich ereignen sollte, bestimmte Worschriften uͤber das dabes von rung einer wuͤrdigen Sonntags-Feier unter höherer Genehmigung Seiten der Unions-Regierung zu befolgende Verfahren zu haben. errichtet worden.
Hierauf wendet sich der Präfident zu der Aufhebung des Ameri⸗ Die in den gedruckten Statuten (9. 7) ausgesprochene Auf⸗ kanischen Buͤrgers Grogan durch Britische Milizen und spricht gabe n e. Vereins ist: „durch Beispiel, Belehrung, Ermahnung seine Zufriedenheit mit dem Benehmen der Kanadischen Behörden und Ver reitung zweckdienlicher Schriften, so wie auf jede andere aus, die denselben sogleich wieder in Freiheit gesetzt, als ihnen die wuͤrdige Weise auf die Heiligung des Feiertags hinzuwirken.“ naͤheren Umstaͤnde der Sache bekannt
emacht worden. Die Kor⸗ respondenz, welche in dieser Hinsicht zwischen den Briti= schen und Amerikanischen Behörden stattgefunden, wird dem Kongreß durch eine besondere Botschaft mitgetheilt. Der naͤchste Punkt, den die Botschaft behandelt, ist die Zerstöͤrung des Dampfbogts „Caroline“, in Bezug worauf der Praͤsident sein Bedauern darüber ausspricht, daß er nicht im Stande sey, eine befriedigende Erledigung dieser Sache anzuzeigen. Er geht dann in eine nähere Auseinandersetzung der Fakta ein und giebt einen Ueberblick von der Politik, welche beide Regierungen in der Ange⸗ legenheit befolgt haben. In Betreff des . Verhaltens der Amerikanischen e, ,. in solchen Faͤllen sagt der Praͤsi⸗ dent: „Unsere Regierung kann keiner fremden ee n die
Es ist nicht zu bezweifeln, daß ein so wuͤrdiger den Provinzen Nachfolge finden werde.
chen dazu dienen, den neuerlich oft dem ganzen ten zwiefachen Vorwurf zu widerlegen, chen eben so sehr auf äußerem Wege ihr Anschen zu erhohen und ihren Einfluß zu vermehren, als f
Anwendung der ihnen als treuen zustehenden Mittel zur Beförderung der Sache der Religion fehlen ließen.
Personals und der Studirenden hiesiger Friedrich ⸗ Wilhelms Uni⸗
organg auch in
Zugleich wird die gemeinsame Handlung der hiesigen Geistli⸗ tande gemach⸗
als strebten die Geistli⸗
es zugleich an der thaͤtigen Dienern des goͤttlichen Wortes
Berlin, 2. Jan. Nach dem amtlichen Verzeichnisse des
oder: Des
bente vom
1812. Morgen- Nachwmittas Abends Nach einmaliser l. Januar. 6 nr. 2 ur. 10 unt. le obeektun.
lLastdrur... . 311,0 r. 311,12 T. 311,0 .. Quelle krie &, 17 R. Lostnwärwc- — 14 n. — G7 n. — 1,87 n. Tl t, l, 1 n. Thaupuukt... — 2” n. — 1,69 n. — 2,77 n. nad. ru. 29 n. Hanel guns. SI poi. 79 poi. d vc. AMaeduuatuns , og n. Wetier.. .... ir ve. irai c. Schuec. Niederaehlas O ονο M. Wiud. ...... w. N.. Nw. Warme wechsel — 0, 77, Wolkeuzug... — NW. — — 4,09.
Tetermittel: 3il,os wee — G, n. 2m, n., do rer w.
Amster
Kauz. Kill. 25 5.
Prim. Seh. —.
Auswärtige Eörsen. dam, 29. Des.
53 Span. 213. vol. —
Pass. —. Oesterr. —.
Ausg. —. TiusJ. —.
Antwerpen, 28. Des. Miu. 5]. ere Au. 21.
am burg, 31. Dea. London, 28.
r 5. Aar. ser. 12. 5 non. gs]
Rugl. Russ. 1131. Hras. 61. Chili 71. Columb. 20. Mea. 261. Faris, 28. D.. 5, Rente du eour. 116. 60. Y nente An our. 78. 30.
5 Neapl. 0 cou. 106. 10. 5 Span. Rente
zr, ar sss.
Anl. de 1841 iu
217. rassiν 51. Wien, 28. Der. 5 Mer. 1066. 47 981. 35 13 — nen- Auer 1613. Aut. 4 10 141].
Montag Lustspiel in 2
Hierauf: Der Militairbefehl, von C. W. Koch
RNank- Acuen 1628 6.
RKusl. N 1081. Cone. 3 85. nelg. 19013. *
Der.
Peru 11. cour. 78. 86.
1613. 4 1820 1081. Königliche Schauspiele.
3. Jan. Im Schauspielhause: 5 vom eg. von dai e
0
Musik von Donizetti.
die en 5 actes et en prose, par Beaumarchais.
Montag, 3. Jan. (Italienssche Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholt: Cenerentola. Opera hussa in 2 iti. Mu-
Königstädtisches Theater.
sica del Maestro Rossini.
Dienstag. 4. Januar. Zum erstenmale: Lord und Rauber,
deeres und des Lebens Wogen. Tragikomisches Melo⸗ drama in 4 Abthl., von Friedrich Adami. eines Franzöͤsischen Stoffes.)
Montag,
Oeffentliche Auftührungen. 3. Jan. Im Saale des Hotel de Russie:
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zin keisen.
Gedruckt in
der Dec erschen Geheimen Ober. Hofbuchdruckerei.
Allgemeiner Anzeiger für die Preustischen Staaten.
des Steuermanns Carl Gottfried Kopprasch aus spruͤche anzumelden und zu bescheinigen B ek an ntma ch ungen. Koͤnigstein, ͤ rechtlich * verfahren, ihnen 9 Wochen Sdittal Citation. welcher am 9. April 1828 das Ig8ste Lebensjahr er en, un
Der jetzt 52 Jahr alte, hier geborene Georg Wil⸗ helm Berg hat sich vor 1s r von . fernt und seit dieser Zeit von seinem Leben uud Auf⸗ enthalt keine Nachricht gegeben. Es ist auf feine Todeserklaͤrung angetragen ünd wird daher der Geor Wilhelm Berg oder dessen unbekannte Erben oder Erbnehmer n sich in dem auf
den 18. Juli 1842, Vormittags 11 uhr, angefetzten Termine oder dor demselben hier zu mel⸗ den, widrigenfalls Ersterer für zodt erklärt und di⸗ Erbfolge in sein Vermoͤgen eröffnet, Letztere aber mit ihren Anspruüchen praͤkludirt werden sollen.
Reetz, den 28. Juli 1841.
Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
außerhalb des Konk gewesen.
lene,
irgend einem It enn.
echtsnachtheile des Nothwendiger Verkguf. raͤtlusion, 22 bez Land⸗ und 6 Nordhausen.
Das zur August Flegsschen Konkursmaffe gehd: — rende, vor dem Vogel No, 1os2 zu Nordhausen be- unter dem Praͤjudiz, legene und zu 12507 Thlr. gerichtlich abgeschaͤhte uns sein Haus nebst Zubehör soll t
am 4. März 1842, Vormittags 11uhr, im Gerichtslokale im Rathhause daselbst öffentlich meistbietend verkauft und koͤnnen die Taxationsver
andlungen und der neueste Hypotheken ,. eingesehen werden.
werden geladen,
ein in der erson und da
cher ünd Vollmachten hies
Ediktal⸗ Lad un Von dem unterzeichneten Köoͤnigl. zur Ausmittelung
Jusijamte ist mit dem
reicht hat, seit dem Anfang des Monats April ej. ai. aber unter Zuruͤcklassung eines Vermößgenz im Be— trage von ungefaͤhr 236 Thlr. vermißt wird, auf Antrag der hinterlgssenen Erben mit Erlaffung von g Ediktalien in Gemaßheit des Mandats vom 13. No⸗ vember 4779 die Ediktal Citationen in Eivilsachen
Es werden daher der namhaft
bekannten Gläubiger deffelben und alle diejenigen, welche an selbigen und dessen Vermdgensbestand aus
Rechtsgrunde Anspruche biermit öffentlich, peremtori
wohlthat der WKiedereinsetzung in den vorigen ; der abwefende k. r rn gen Stand; und
hier besindli ; imirenden Erben e er gen e n 7.
den 11. April 1812 4 * zum Liguidations⸗Termin an ;
waͤrtigen Interessenten? aer dur auf Annahme künftiger ** gerichtli⸗
e an hiesiger Vn en
09. Juni 1842
Praͤksnsiv · Bescheides den 16. Juni 1842 der Publication desselben, und
den 30. Juni 1842 der .
urses betreffend, zu verfahren gůͤtlicher Verhandlung Anmeldung
emachte Verschol⸗
fz haben ver⸗ ch unter dem Berlustes ihrer Anspruüͤche durch ehendlich bei Verlusi der Rechts⸗
den 29. Jnli 1842 Versendung derselben nach rechtlichem
den 18. August 1842 der , und Bekanntmachun welches für den Außenbleibenden fuͤr publizirt erachtet werden wird,
Kopprasch aber daß er für todt werde erklaͤrt
ubigern werde verabfo
ndthig bevormundet, die aus⸗ — — —
den 1 der Inrotulation der Akten zur Abfassung eines
rer Anspruͤche Erschienenen unter der n d Verwarnung, daß die Außenbleibenden und diejeni⸗ so wie die Erben und die bekannten und un en welche in dem Verhörs⸗Termine nicht bestimmt
über den vorseyenden Vergleich sich erkaͤren, für einwilligend werden geachtet werden, in Entstehung eines Vergleichs aber und sonst nach Befinden
der anderweiten Inrotulation der Akten Behufs der
ittags 12 Uhr sich zu versehen. Justiz⸗Amt Pirna, den 26. Oktober 1841. Kdͤnigl. Saͤchsischer Justiz⸗Amtmann daselbst. Lucius.
da ndthig en zu beschlie⸗
en der unter
Erkenntnisse,
eines solchen,
un n Orts zu beste len e er Tren;
Literarische Anze
icke zu erscheinen und sich geben, beziehen dlich ihren P h anzu. Im Verlage der J. X Leut ner schen Buchhand⸗ . . gi de rr gi g gn 3 lung (W. . in Manchen ist wa. 2
und durch jede gute Buchhandiung, zunaͤchst durch
ig en.
die Stuhrsche, Berlin, Schloßplatz 2, Potsdam, Hohenwegstr. 4, zu beziehen:
Die bildende Kunst in Munchen
von rofessor Dr. Söltl.
; 2 Preis br. 2 Thlr.
Wie die Wittelsbacher am Rhein und in Bavern die Küuͤnste gepflegt, was sie gesammelt und in Män⸗ chen n e g ff wie in, eine glaͤnzende Epoche hervorgerufen; dann die Wirksamkeit und Biogra⸗ phieen dem ersten Meister Munchen aus allen Kunst⸗ jweigen (3. B, eines Gaͤrtner, Klenze, Ohimüller, Cornelius, Heinrich und Peter Heß, Schnorr, Zim mermann, Kaulbach, Stieler, Nottmann, Schwan⸗ thaler, Stieglmaier ꝛc.); endlich alle Kunss⸗Anstal⸗ ten und Sammlungen Münchens, dazu die Wal halla und Hohenschwangau. Dieses ist in dem Buche istorisch und beschreibend auf eine anziehende und ehlende Weise dargestellt, weshalb es Allen, die Münchens Kunstschaͤtze jemals gesehen haben, ails ein interessantes 6, m,. empfohlen wer⸗ den kann. — Fuͤr Freunde und Einheimische ist es bei Betrachtung der reichen Kunst Sammlungen Münchens ein sicherer wohlunterrichteter Führer.
In der Volsschen Buchhandlung, Charlotten- Ste. No. 25, Ecke der Dorotheen- Str., so wie in allen übrigen Buch- und Kunsthandlungen ist zu haben: Die Berlinerin, im Kalender., Karten, der- und Liebesschmuck.; Ein Kalender fur 1842. RKolorirtes Blati in Folio. Preis 20 Sgr.
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Der alte Herr, und Wahrheit“. Lustspiel in 2 Abth., nach Anicet,
Dienstag, 4. Jan. Im Qpernhause: Belisar, Oper in 3 Ab— theilungen, mit Ballets. ; ⸗ Im Schauspielhause: La seconde représentation de la re- prise de: Le Mariage de Figaro, ou: La solle journée, comé-
(Mit freier Benutzung
Sie⸗ dusik-Direktor C. Mo ser veranstaltete musikalische Abonnements⸗-Versammlung. (Symphonieen.) Anfang ? Uhr.
Allgemeine
Preußischt Staats Zeituüg.
Berlin, Dienstag den 4 Januar
Inhalt.
,, — ut. — 9 . ö . 2 dena rnmne. Niederlage. DB e fin eber wn gel , , n r, . e
n, , ĩ ; HDerr von Salvando. schaft; die Majoritgt; die VBahl Reform; Salz neren riand. London. Tauftag. —ͤ . rn = RNapallo's Flucht. — Ueber den Ver-
ö In. — Rimessen und Nachrichten aus 3 . Exvedition gegen Rio⸗Grande. — Ver⸗ mischtes.
. Schreiben aus Frankfurt a4. M.
e; Perspnliches; Kunstnotizen.)
Zchweiz. Bern. Wöederholte Feuersbruͤnste in der Schweiz. — ilun inismus. 6 . *. . von Salvandy. — Schreiben aus ; rmischtes. ;
an 16 Nn Weitere Ruͤstungen. Geschenk des 3 1 — * — 1
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Botschaft de sidenten.
Inland. Magdeburg. Weihnachtsfest der armen Kinder.
i lonialwesen und seine Bedeutung fuͤc die Zukunft 24 Vill h n (Zweiter
des Brit dirtitei.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
ige Land- und Stadtgerichts Rath Neukirch ist 3*n , . bei den Land⸗ und Stadtgerichten zu inden und Petershagen und zugleich zum Notarius im Depar⸗
* des Kbniglichen Ober⸗Landesgerichts zu Paderborn, mit
nweisung seines Wohnsitzes in Minden, bestellt worden.
6. ö ! bgereist: Se. Durchlaucht der General⸗Lieutenant un rr Prinz George zu Hessen, nach
Nan zb Russische Geheime Rath, außererdentliche Ge⸗
ö 2 n g, Minister am Kaiserl. Taͤrischen Hofe,
von Butenieff, nach Dresden.
Zeitungs -Machrichten.
Ausland. Frankreich. eputirten-Kammer. Sitzung vom 28. Dezem ber. a.. ) Das Skrutinium fur die Ernennung des Praͤsi⸗ denten er . folgendes Resultatt: ahl der Stimmenden .. 309. Absolute Majoritaͤt . ...... 155. err Sauzet erhielt.... .... 193 Stimmen. err von Lamartine. . . . ...... 64 . err Odilon Barrot ..... .. . n nnn, ,. . err Royer⸗Collard. .. ...... .. 1 err Dufaure . ...... .... ..... 1 . r nee,, . . ' Unbeschriebene Zettel... ..... ;
2 * Praͤsidenten proklamirt
ward demgemaͤß zum Herr Sauzet ward demgemäß z Buͤreaus der
die Si um 5 Uhr aufgehoben. — Die D auf folgende 6 organisirt:
Präsidenten. Secretaire.
ö Herr Passy. err Paillard⸗Ducler t.
) or , Herr * a ert. err Havin.
3. 4 err Lacave⸗Laplagne. err Chazot.
. err Sauzet. err Chabaud⸗Latour.
5. Herr Dupin. Herr von Montesquiou.
6. Herr Dufaure. err Delaborde.
?. Herr Leclerc. Der Marquis von Dal⸗ matien.
. err Janein. 83 von L(Espee.
g. Herr Sapey. err Guilhem.
— Sitzung vom 29. Dezember. Zu Anfang der heu⸗ eig en Sihung empfing der Präsident eine Botschaft der Pairs⸗ Kammer, wodurch die definitive Konstituirung derselben angezeigt wurde. — Demnaͤchst schritt die Kammer zur Ernennung der Vice⸗Praͤsidenten. Die Abstimmung 9 solgendes Resultat:
Zahl der Stimmenden ... 2889.
Absolute Majoritaͤt. ...... 145. err Dufaure erhielt . ... ...... 246 Stimmen. err Calmon. ...... ...... ..... 176 '
err d, ge. , , .
err Bignon ..... ...... ...... 151 Die genannten Deputirten wurden danach zu Vice⸗Praͤsidenten der Kammer proklamirt. Bei Abgang der Post war das Skru⸗
tünm zur Ernennung der Secretaäire erbffnet.
Paris 29. Die Ernennung des Praͤsidenten der ö dadurch ein wichtiger Akt wird, daß die
en diese erste Gelegenheit wahrzunehmen 3 936 ihrer 8, nen Staͤrke zu überzeugen, hat die= sesmal eine , und fast komische Enttäuschung für die Oppo⸗ ̃ erbeigefuͤhrt. — ligne, 2 des Courrier frangails uber die muth— maßliche Vertheilung der Stimmen wieder durchzulesen, um einen Begriff davon zu haben, wie hoͤchst unerwartet der Opposition ein solcher Ausgang gekommen sehn muß. Alle Journale bemuͤhen sich heute, den glänzenden Sieg des Ministerlums zu erklaͤren. Die Opposition a. mit ihrem ewigen Argumente vor, daß viele ihrer Partei nicht zu der Sihung eingetroffen wären, — eine gene u! die in diesem Falle ein großer politischer Fehler ist und keinen Falls der Opposition zur Ehre ge— reicht. Andererseits wirb behauptet, daß Herr von Lamartine im letzten Augenblick eine Schaam darüber einpfunden hätte, der Kandidat der extremen Parteien zu werden, und deshalb seine Freunde dringend gebeten habe, fuͤr Herrn Sauzet zu stimmen. Wie dem aber 46 scx und wie waäͤnschenswerth fuͤr die Ruhe Frankreichs eine feste Stellung des Ministeriums seyn möge, so muß man sich doch wohl huͤten, diesen ersten Erfolg zu hoch an—⸗ zuschlagen. Es darf freilich den Freunden des Ministeriums eine großere Zuversicht und dem sonservativen Prinzip frische Hoffnungen geben, aber man darf nicht vergessen, wie schwankend dergleichen e ice, in Frankreich sind. Die Kammer ist allerdings noch sehr unvollzählig, da 136 Deputirte ausgeblieben sind, von denen 60 bis 70 den opponirenden Nuancen angehören mögen. 193 Stimmen sind an sich keine Majoritat, denn vor 3 Jahren, bei der ersten Session der jetzigen Le⸗ islatur, erhielt Herr Odilon Barrot als Kandidat der Yer n lr gerade auch 193 Stimmen. Aber, wie gesagt, der mo⸗ ralische Eindruck dieses ersten und in dem Maße unerwarteten Triumphes wird groß seyn, und das Ministerium kann sich den⸗ selben um so hoͤher anrechnen, da es gerade in diesem Augenblicke an Agitationen von Seiten der Journale und an Intriguen von Seiten der Parteien nicht gefehlt hat, um ein entgegengesetztes Resultat herbeizufuͤhren. Wir lassen Auszuͤge aus einigen Blattern aber diesen Gegenstand folgen. Das Journal des Déäbats agt: ses Wir haben nicht noͤthig, auf die ganze Wichtigkeit dieses ersten Votums aufmerksam zu machen, und wir haben keinesweges Lust, die Bedeutsamkeit desselben zu übertreiben. Die konservative Partei hat bewiesen, daß sie die Disziplin und die Eintracht bewahrt, die das Land vor einer furchtbaren Krisis geschützt hat. Wie ko man auch in der That glauben, daß die Majoritaͤt in diesem Jahre nichts Eiligeres zu thun haben würde, als in diesem Jahre dasje⸗ nige zu vernichten, was sie im vorigen Jahre aufgebaut harte? Und wem zum Vortheil wurde die Majorität sich aufgeldst haben? Wel en Erben wurde sie die Regierung hinterlassen haben, nachdem sie n. so unerklärlichen Selbstmord begangen haͤtte? Wer sollte re⸗ ieren an dem Tage, wo die konservative Partei laut ihre Unfaͤhig⸗ fei erklaͤrte! Durch eine seltsame Laune der Intrigue war Herr von Lamartine, ohne daß er sich um eine solche Ehre bemuͤht hatte, der Kandidat der Opposition geworden. Wenn die Opposition sich so sehr erniedrigt bat, daß sie nicht einmal wagt, eine i Fabne 86 upflanzen, so hat sie sicherlich gestern eine schmaͤhliche Nie⸗ * erlitten. Aber es ißt ihr nicht gegeben, die Namen zu kompromittiren, mit öenen sie Mißbrauch treibt. Herr von La— martine ist heute noch, was er gestern war: einer der ausgezeichnet sten Manner der Kammer, eines der schoͤnsten Talente, einer der loyal⸗ sten Charaktere, den die konservative Partei sich zur Ehre schaͤtzt, in ihren Reihen zu zaͤhlen. Man wird sich keinen Augenblick über die Bedeutung jenes Votums taͤuschen. Die Maͤnner, welche jenen be⸗ ruͤhmten . auf ihre Fahne r .. hatten, haben sowohl dem Herrn von Lamartine, wie der konservativen Partei, einc bedeut-
er Majoritaͤt einen Kandidaten der Qpposition gemacht; aber jene schlauen Leute wollten sich ganz einfach unter einem geachteten Ra— men in die Festung einschleichen, sie wollten, im Namen des Herrn von Lamartine, das politische System umstürzen, dem Herr von La⸗ martine seine en, , und sein Talent gewidmet hat. Kurz, die Combination war so fein, daß Herr von Lamartine in Geri vi lung gewesen seyn wurde, wenn sie gelungen waͤre. Jedem sein Werk und die Verantwortlichkeit für sein Werk: die DOpposition 6 hat die Schlacht geliefert, die Opposition allein Ji besiegt worden.
Seltsam abstechend gegen dieses Siegesgeschrei der Debats ist die Traurigkeit der Presse, die sich in olgenden kurzen Wor⸗ ten ausspricht; Möge jenes Votum, welches ein glänzender, aber schmerzlicher Sieg fuͤr das Ministerium ist, die Allianz, der Herr von Lamartine geopfert wurde, dauerhaft befestigen und dem Ka— binet so viel Staͤrke verleihen, wie der Partei geraubt wird, die wir bei den letzten Wahlen auf eine verzweifelte Weise (dèsespi- emen vertheidigt haben.“ — Der Courrier frangais ent— haͤlt folgende Bemerkungen:
Das Resultat der fer n Sitzung übertrifft die Erwartung des Ministeriums, und wir dürfen nicht verhehlen, daß es die unfri⸗ gen getaͤuscht bat. Ohne auf einen gewissen Sieg zu rechnen, wa= ken wir doch zu der Hoffnung berechtigt, daß die Minorität impo santer seyn und daß die Oppesition, wenn auch keine Fortschritte machen, doch mindestens die ihr zu Gebote stehenden Streitkraͤfte entwickeln wuͤrde. Leider müssen wir sagen, daß beinahe 100 De—
utirte der linken Seite und des linken Centrums der Sitzung nscht eiwohnten. Zu keiner Zeit hat eine so kleine Anzahl von Stim— menden an dem entscheidenden Votum, welches die Kammer erdff net, Theil genommen. Dagegen war die ministerielle Phalanx fast anz vollstaͤndig. So geht es in der Politit. Die Freunde ber gin eren erwarten Alleg von ihr und regeln ihren Eifer nach ih⸗ ren Hoffnungen. Die Oppositions Deputirten lasfen sich bei ihrer uneigennuͤtzigkeit Mangel an Eifer zu schulden sommen. In einer solchen Lage und wenn s gig Interessen auf dem Spiele sie⸗ hen, mußte jeder Deputirte auf seinem Platze seyn. Keine Fami= lien und keine personliche Ruͤissicht durste ihn daran hindern. Die
jenigen Deputirten, welche gestern fehlten, sind ihrem Mandate un treu gewesen.
Der Constitutionnel tadelt es, daß die verschiedenen Frac⸗ tionen der Opposition sich bei dieser Gelegenheit auf einen Kampf eingelassen haͤtten, der gegen ein Mitglied des linken Centrums gerichtet gewesen waͤre. ie haͤtten ihre Kraͤfte lleber zu einem entscheidenden Kampfe aufsparen sollen, bei dem sie alle Gegner
der retrograden Doktrinen des Ministeriums fuͤr sich gehabt ha⸗
pflegen, um sich selbst
Man braucht nur die (gesterg mitgetheiite) wahre cha ch fel
Wie konnte besser gewesen, keinen?
n Huldigung dargebracht; denn sie haben aus einem der Chefs
ben würden. Herr Ganneron habe gestern einen Verschlag wegen Ausdehnung der Inkompatibilitaͤten und Herr Ducos einen 5 schlag wegen Aufnahme der zweiten Liste der Jury in die Wahl⸗ listen auf das Bureau der Kammer niedergelegt. Dies sey das
Die Pairs-Kammer hat die Kommissien, welche den Adreß⸗ Entwugf abfassen soll, aus folgenden Mitgliedern zusammenge⸗ setzt: Marschall Vale, Baren Mounier, Iraf Roy, Graf von Argout, Graf Mol, Herr Merilhou und Vicomte von Caux.
Die Gazette des Tribunaux sagt, daß Brazier und Colombier nachtraͤglich alle die ihnen waͤhrend der Debatten vor dem Pairshofe zur Last gelegten Thatsachen als richtig anerkannt und außerdem einige wichtige Gestaͤndnisse abgelegt hatten. Die Untersuchungs⸗Kommissien sey neuerdings zusammengetreten, habe mehrere Verhaftungs⸗Besehle erlassen und die Nothwendigkeit einer neuen Instruction eingesehen. Ueber das , der zum Tode Verurtheilten sey noch immer lein] bestimmter Entschluß gefaßt worden. — Das Journal des Dabats sagt: „Gestern, nach der Sitzung der Pairs-Kammer, kam die Unter⸗ suchungs-Kommission bei dem Kanzler zusammen und beschloß, daß sogleich eine Supplementar-Instruction eröffnet werden folle. Es scheint gewiß, daß die Gestaͤndnisse Colombiers und Braziers 5 bis 6 neue Verhaftungen veranlaßt haben.“ — Der National will mit Bestimmtheit wissen, daß die Verurtheilten Quenisset, Colombier und Brazier am Montag Abend um 9 Uhr die Nach richt erhalten haͤtten, daß die uͤber sie verhängte Todesstrafe in Deportation verwandelt worden waͤre.
Der Tonstitutionnel äußert sich über die diplomatische Verlegenheit in Madrid (vergl. das Madrider Privat-Schreiben in dem gestrigen Blatte der Staats-Zeitung) in folgender Weise: „Die Schwierigkeit, welche sich in Spanien erhebt, ist mehr als eine bloße Sache der Etikette. Sie wird sehr ernst dadurch, daß alle Botschafter, welche vor Herrn von Salvandy in Madrid wa⸗ ren, bei der Koͤnigin-Regentin akkreditirt wurden. Da Herr von Salvandy nur bei der Königin Isabella akkreditirt war, so hat Espartero daraus gefolgert, daß die Franzbsische Regierung ihn nicht als Regent anerkenne; daher die Anspruͤche, welche er gel⸗ tend gemacht hat, und von denen ihn nichts hat abbrin⸗
en konnen. Es scheint, daß England seinem Entschlusse nicht e. gewesen ist, obgleich derselbe, nach dem so zweideutigen Be⸗ nehmen unseres Minisferiums bei Gelegenheit der letzten Christini⸗ schen Schild-Erhebung, leicht vorauszusehen war. Es wäre weit Botschafter abzusenden, als sich dieser neuen Schwierigkeit auszusetzen, wenn anders nicht Herr Guizot fest entschlossen ist, eine Ursache zum Bruch mit der neuen Spanischen Regierung aufzusuchen. Wir hoffen, daß der Minister der aus wärtigen Angelegenheiten bei Erörterung der Adresse über eine so wenig offene und so wenig den Interessen des Landes angemessene Politik interpellirt werden wird.“
Die Presse enthalt Folgendes: „Ein Schreiben aus Algier vom 21sten d, benachrichtigt uns, daß wichtige Ereignissse den General-Lieutenant Bugeaud zwingen, in Afrika
u bleiben, und ihn verhindern, den zweimonatlichen Urlaub zu . um den er gebeten hatte, und der ihm bewilligt worden war. Diese Nachricht, deren Richtigkeit wir verbuͤrgen, wird die⸗ jenigen zufrieden stellen, welche mit Besorgniß auf eine auch nur momentane Entfernung des General Bugeaud von dem Posten sehen, auf dem er das Vertrauen der Regierung des Koͤnigs so länzend gerechtfertigt hat.“ (Die offiziellen und halboffiziellen War. enthalten bis jetzt nichts, was diese unerwartete Nachricht bestaͤtigte.)
Paris, 28. 4 Die Thronrede sagt uns nichts Neues, und schon vor der Verlesung derselben wußte man bereits, daß sie sehr kurz . Man war nur erstaunt uͤber das Still schweigen, welches sie in Bezug auf Spanien beobachtet, obgleich man schon wußte, daß sich zwischen unferem Botschafter in Ma⸗ drid, Herrn von Salvandy, und dem Regenten eine Frage wegen der Etikette erhoben hat, die 1. ernste Folgen haben kann, wenn der Repraͤsentant Frankreichs und der Repraͤsentant der Königin Isabella II. ihre Hartnäckigkeit beibehalten, die sie bei dem Beginnen dieser Schwierigkeit bewiesen. Herr von Sal— vandy will seine Beglaubigungs-Schreiben nur der Kbnigin uͤber— 86 Espartero dagegen besteht darauf, daß er während der Minderjährigkeit Isabella's mit allen Vollmachten der Koͤnigli— chen Würde bekleidet sey, und daß er daher die Beglaubigungs—⸗ Schreiben des Franzoͤsischen Botschafters direkt entgegen nehmen muͤsse. So steht der Streit, und man weiß noch nicht, wie er enden wird. Ein Journal spricht heut von einem fruͤheren Bei⸗ splele wo der Fuͤrst von Cellamare, Spanischer Botschafter bei dem Regenten Philipp von Orleans, gegen diesen so weit Recht behalten hatte, daß es ihm gestattet wurde, sein , Schreiben dem minderjährigen Koͤnige Ludwig XV. in feierlicher Audienz ju uͤberreichen. (Vergl. den in unserer gestrigen Num⸗ mer gegebenen Brief aus Madrid.)
ie orientalischen Angelegenheiten sind eingeschlafen, und das 2Asmanische Reich ist, wie die Thronrede sehr gut sagt, in Ruhe. Es ist dies ein eben so neuer als ungewöhnlicher Ausdruck.
Was die Eisenbahnen betrifft, so ist es gewiß, daß in diesem Augenblicke die Richtung der Hauptlinien noch nicht bestimmt worden ist, und daß Meinungs⸗-Verschiedenheit in dieser Beziehung unter den Kabinets⸗Mitgliedern herrscht. So will der Kriegs⸗ Minister fuͤr die Eisenbahn nach ar, wegen der Vertheidi⸗ r der Graͤnze die direkte Linie, der Minister der offentlichen
rbeiten die Linie über Dijon und Muͤhlhausen, um man weiß nicht welchen Verpflichtungen zu genügen, an denen er streng festzuhalten scheint. Es existirt fur diese Eisenbahnen eine geheime Gewalt, welche die Ausführung derselben hindert; es ist unglaublich, wie viele Stu⸗ dien, Pläne, Projekte schon gemacht worden sind, die rein verlo⸗ ren sind. Es ist mehrmals in den Thronreden davon , . worden, das ganze Land verlangt sie; die Departements, die Staͤdte, bieten bedeutende Summen an, theils als , theils als Garantie fuͤr die Zinsen, und dennoch gelben, . 5 Man beschaͤftigt sich seit zehn Jahren mit Projekten, un