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Luxemburg gekommen war, dem Besiß der Niederlande und die Festung ward an die Generalstaaten zu Gunsten Oesterreichs ab⸗ getreten. So kam den 2. Januar 1715 das Großherzogthum unter Karl VI. an das Haus Oesterreich. Am 21. Februar dessel⸗
ben br ließ sich Karl VI. zu Luxemburg huldigen.
amals leitete der General-Gouverneur der Niederlande zu Bruͤssel auch die Angelegenheiten Luxemburgs, wiewohl dieses sei— nen eigenen Provinzlal⸗Gouverneur und seine eigenen Stande be⸗ hielt. Es ist dieses aber bemerkenswerth, insofern das Journal de Luxembourg als, Beschoͤnigungsgrund fuͤr die Maxime der egenwartigen Zeit anführt, daß schon zu jener Zeit die Franzoͤsi⸗ ö Sprache die der Verwaltung und der Gerichte (lacultatih gewesen 6 neben der jedoch auch die Deutsche ihre Autoritaͤt tte.
behalten h
Bei einer zusammengesetzten Verwaltung, wie die unter der Oesterreichischen Regierung, unter der der groͤßte Theil der Be— wohner des Landes (beinahe ganz Belgienz Franzoͤsisch sprach, muß es als sehr human und gerecht bezeichnet werden, daß man beiden Sprachen freie Ausuͤbung ließ. Indeß machte sich auch in dieser Zeit der Deutsche Sinn der Luxemburger sehr be—
merkbar.
Als namlich der Ruf der Empoͤrung gegen den geistvollen, fen Joseph in Bel⸗
gien ertoͤnte, war es abermals der bei der Mehrzahl der Bewoh⸗ ner des heutigen Großherzogthums vorherrschende Deutsche Recht⸗ lichkeitssinn, der sich den umsichgreifenden, aufruͤhrerischen Bewe— gungen widersetzte und dem Deut schen Kaiserhause treu zu bleiben erklaͤrte. Erst durch Kriegsgewalt und Hunger uͤberwaͤl— tigt, konnte Luxemburg wieder in die Hände der Franzosen fallen. Den 11. Juni 1795 zogen die Oesterreicher, zum Schmerz der Bewohner Luxemburgs, aus der Festung; den 15. Juni wurde in derselben der Freiheitsbaum errichtet, und die Buͤrgerschaft
mit so viel Eifer das Gute verfolgenden Kai
mußte die dreifarbige Kokarde aufstecken.
Der Friede zu Paris lieferte Luxemburg in die Haͤnde der Alliirten, und Jeder weiß, mit welchem Jubel damals die Deut—⸗ schen uͤberall im ganzen Lande begruͤßt wurden und wie sich da— egen die allgemeine Stimmung gegen die Franzosen bei ihrem
bug aussprach.
on 1314 — 1815 nahm Preußen das Großherzogthum pro— visorisch in Besitz, und es muß als bezeichnend hervorgehoben werden, daß das ganze Land damals sehr zufrieden damst war, die Deutsche Sprache als die rf g. und allgemein geltende haͤnglichkeit an alles Deutsche
Wesen um so mehr bekundet, als der Wallonische Theil zu jener
anerkannt zu sehen, was die An
Zeit noch nicht abgefallen war.
Auf dem Kongreß zu Wien ward Luxemburg zu einer Bun— desfestung erklärt, das Territorium aber dem Koͤnigreich der Nie— 414 t. Während jedoch dieses in die Reihe der selbst⸗ ständigen Europäischen Staaten trat, ist dem neuen Großherzog- thum Luxemburg seine ehemalige Verbindung mit Deutschland verblieben. Es bildet einen Theis des Deutschen Bundes und hat mit jenem Koͤnigreich traktatenmäßig nichts Anderes gemein, als die Person des Herrschers. Der 1Üste Artikel des Fundamental— Geseßes vom 24. August 1815 spricht sich ausdrucklich gegen eine Verschmelzung des Großherzogthums mit den Niederlanden aus und erklaͤrt, daß die Verhaͤltnisse des ersten zum Deutschen Bunde
derlande
durch die neue Stellung keinen Eintrag erleiden sollen.
Es ist nicht zu leugnen, daß man schon Wilhelm J. und den Bewohnern des Großherzogthums manche Aeußerlichkeiten und Formen erließ, zu denen andere Bundesglieder verpflichtet blieben; aber dies geschah gewiß gerade nur deshalb, um die Bande der Eintracht zwischen dem Deutschen Lande , und dem Koͤ—
erhaͤltnisse der
Burger des Großherzogthums zu Deutschland und den Jüeder— landen weniger läͤstig zu machen. Es war und ist daher nichts Seltenes, daß man die dem Koͤni vom Deutschen Bunde ge— ö wie ein Preisgeben
Confoͤderation betrachtet,
nigreich der Niederlande inniger, die getheilten
stattete freiere Bewegung und Selbst des Großherzogthums von Seiten der in deren Sinne das jedoch durchaus nicht lag.
Schon im Jahre 1815 sprachen sich die Generalstaaten in einer Art aus, welche bewies, daß sie die Stellung des Großher— zogthums zum Deutschen Bunde nicht richtig auffaßten. Sie
wollten im Großherzogtbum Luxemburg einen unbedingten Zu— wachs fuͤr die Niederlande ersehen, waͤhrend die Kongreß⸗-Akten einen solchen Zuwachs politisch und militairisch nur zu Gunsten des Deutschen Bundes erklären. Und damit machte, wie Münch sagt, der ehemalige Deutsche Reichskoͤrper nur seine alten Rechte wieder geltend.
Nach dem Traktat von 1839 läßt sich die Autoritaͤt der Franzbsischen Sprache kaum mehr rechtfertigen; denn in Folge des⸗ selben fiel der ganze Wallonische Theil, in welchem die Franzoͤsi⸗ sche Sprache vorherrschende Landessprache war, ab, und der rein Deutsche Theil blieb zuruͤck. Der Wallonische Theil war der bei weitem groͤßere, wiewohl nicht bevblkertste. Es gehörten dazu 21 Herrschaften, Städte und Schlöͤsser. Als die bedeutendsten sind anzufuͤhren die Stadt und Vogtei Baston mit 115 Dörfern; die Grafschaft La Roche mit 51 Doͤrfern; Stadt, Schloß
und Herrschaft Neufchateau mit 41 Doͤrfern, Hofen und
etanntmac ungen. i Genen. wendiger V ;
Königliches Land- und ; 2 Die beiden verbundenen Häuser Nr. 33 und 34
Metall ⸗ Offizinen; ten und der
die Grafschaft tadt und dem Schosse und Grafschaft Chiny mit 27 und Schloß
wart mit 26 Doͤrfern. Außerdem schloß da burg noch 20 Lehen ein. Alle diese
und Dörfer und noch die urspruͤngl Heinsch, Aubingen und Mecane kann, es sey kein Franzosis verblieben. scheint es, nicht laͤng zur Aufrechthaltung unver man das Großherzogthum wirkung frei machen.
Es liegt daher klar am Tage, ren Zeiten, bei einer aus zusammengesetzten Verfass als fakultative entschuidigen laßt, mehr vorhanden ist und daß es den des Landes zuwider ist,
Salm mit 32 Ortschaf⸗ gleichen Namens und Herr s Wallonische Luxem⸗ errschaften, Staͤdte, Flecken ch Deutschen Orte: Arlon, so daß man sagen m Großherzogthum des wollte man, s heterogene Elemente vereinigt wissen; mischter Deutscher Nationalstaͤt wollte von jeder möglichen Franzoͤsischen Ein⸗
die Stadt
y trennten sich, cher Stein de sten des Deutschen Bun
daß, wenn sich auch in fruͤhe⸗ Franzoͤsischen und Deutschen Elementen andes die Franzoöͤsische Sprache dafuͤr jeßt gar kein Grund gegenwaͤrtigen Bedurfnissen dem Volke eine Sprache
wollen, die es nicht versteht und fuͤr die es niema sich aber die Personen, welche das Fr aben oder die als geborene Franzosen im Lan blie uͤr eine Nation erklären, so muß man glauben, jenigen, welche dergleichen Behauptungen aufstellen, entlichen Begri
und nach Masse des
aufdringen zu
über den ei⸗ von Nationalität ganz irthuͤmliche elner die Deutschen Elemente nach st um so auffallender, als in der heutigen Tag der Deutsche anzen inneren Wesen des en Physiognomieen deutlich cht dahin ge⸗ der Verwaltun gister werden z. B. no
den Franzoͤsischen Zeiten,
historischen Notizen werden hinreichen, um den Geist ins Gedaͤchtniß zu rufen, die denselben ergessenheit senken mochten oder mit der Ge⸗— Es ist angedeutet worden, und Energie die Luxem⸗ iglichkeit an Deutschland
treben Ein u verwischen, olkes noch bis auf den Sinn und Charakter nicht allein im Volkes, sondern selbst in den echt Deutse hervortritt. Auch hat man es noch b bracht, das Deutsche selbst aus der Sprache anz auszuschließen; denn die Civil-Re enblick, wie selbst zu
is heute ni
is diesen Au Deut sch gefuͤ
ihrer Ahne für immer in
schichte ihres Lan
n denen wieder ins
: ndes unbekannt sind. mit welcher Freimuͤthigkeit, Tapferkeit burger zu allen Zeiten
. fuͤr ihre Anhaͤn kaͤmpften und wie sich d
er Deutsch nationale Si
rakter der Bewohner so unwiderlegbar kund gab.
Die Sprache ist das eigentliche Ein Volk,
nn und Cha⸗
ebensprinzip eines jeden Vol⸗ tritt aus seiner ig heraus.
i das seine Sprache auff Selbststaͤndigkeit und Eigenthuͤmlichkeit vo politisch und moralisch auf, das zu seyn, was es war, tet seine Vergangenheit und schafft sich eine aus jener hervorgegangene Gegenwart. Geist der neuen
Im Großh Sprache entschi
es vernich⸗ anz neue, sich auf in dem
erzogthum ist seit langerer Zeit die Franzoͤsische sie ist aber dessenungeach⸗ auf den Landmann einzuwir⸗ che Erbtheil Deutschen Blutes hat ihn zu tief als daß es so leicht wäre, ihm dasselbe zu rauben. er Landmann lebt ein biederer, r liebt Ordnung und Reinlichkeit in seinem Aeu— ßeren. In seinen Anspruͤchen ans Leben ist Sein Blusenhemde tragt er Winter und S reizt seinen Sinn, wa hinausgeht.
den beguͤnstigt worden, tet bisher nicht im Stande gewesen, Das vaͤterli durchdrungen, Im Luxembur offener und gemuͤth⸗ licher Sinn. er sehr bescheiden. ommer und nichts üͤber die gewohnlichen Lebensbedurfnisse einmal gegebenen Worte haͤlt, rung seines Landes, selbst wenn
Wie er treu an dem so haͤngt er auch treu an der Regie er mit ihrer Tendenz nicht einverstanden seyn sollte. sich selbst dann noch nicht, sich ihr glauben sollte, daß fuͤr seine materie denn gesetliche Ordnung liebt er uͤber Alles.
Er entschließt en, wenn er auch rt das Beste nicht
E erli ner BEST Met.
aft Mir Den 10. Januar 1842. Pr. Cour. Fon da. A0ti Fr. CQuur s Nriet. geld. 5 eie Gela. Si. gebald- 8ch. 4 1 194 ne. Tos R. S 121 120 pr. Ragl. Ovi. 30). 4 1 1026 40. ac. Tri. Aaππ, , — 102 Pran. Ser. der Imad. La. RBhenk. — 110 — Seebaudluns g. — GI S0] A0. a0. Prior. Ac. 4 10 — Kur. Scheld-. 3 1021 1 Nrl. Ank. Rien. — 105 1011 Rerl. Stadt · Obl. — 1035 a0. 40. Prior. Act. 4 — 102 klhinger da. 3 — — Dass Elb. Riaeub. 5 S6 — Daun. do. in T. — 47 . 40. do. Prior. Act. 5 101 — Wer ip. Preadbe. 3 1 101 nein. iner. 6 96 95 Grosabh. Po. do. = = do. do. Prior. Act. 4 101 — Oeipe. Ptan dab. 01 . Pom. do. == 2 Sen n — — 2a 2 Kar- a. Num. do. 1 . . 13 13 sSchlezisehe do — 100 14 9 4 6 8 Dia conio — 8 1
Aus wiüirtige Börsen.
Främ. Seb. —. Fol. —. Oeterr. 1051. Antwerpen, 5. Jaun. Tiuel. 56. Nee Au. 23. 21356 4. 15 21 09. eιο . I982. 19860. LοæώEoꝛu s xpi. 1
Preuss. Pram. Sch. 0 G6. do. 43 Anl. 1026 d. TFolu. Loc 766 G. Aul. 25. 255. 233 Holl. S0 6. 0.
1016 6. Köln- Aceben —.
2am burg, 8. du. Nerk- Acues 1610 0. KagI. aeν. I09.
256. ri. 52.
15 235. ank Aees—. Aul. 4. 183 7I3L. 4. 1093 2723.
.
Ameaterdam, 6. Jeu. Nederl. ic. Schall S1. 53 40. 99. Rana. hin. 28515. 53 Span. 2233. T-. 5J. Aang. — Hias. — Hr.
it. .
KEisenbehn- Aetien. Taunasbeha- Act. 80. 79. Lireig- De-...
Erankfurt a. M., 7. -. Q 63 Me. 1073 d. 4 6.
London, 4. .. Ces. 33 893. n. 18. 101. N. Au. 2858. H.. ive 55. Aug. Sch. 123. 57 Holl. 100. 235 518. 55 Port. 321. 3 191. ugl. Nas. I13. nr. 635. Cin 71. Cola. 2IE. Me.. 285. T.. 18
Faris, 5. Jan. 5 Rente a eour. 117. 45. ** Rente du eour. 78. 60. Anl. de 1841 aa eour. 79. 53 Neapl. an eour. 106. 80. b span. Neu-
Wien, 5. Jen. 5 M.. 106. 45 995. 3 . 255 a
Cönigliche Schauspiele.
als Gastrolle.) Hierauf: Liebes maͤlden, von P. Taglioni. ö
en 2 2ctes. 2) Les vieux péchés. vaudeville en 1 acte.
Mittwoch, 12. Jan. m Epernhause: Zum erstenmale wiederholt: 13. Columbus, Trauerspiel in 5 Akten, von K. Werder. Anfang halb 6 Uhr.
Königstädtisches Theater. Dienstag, 11. Jun. Der Talisman. Posse mit Gesang in 3 1 — 3 oy. (uli. o 9 an ittwoch 12. Jan. talienische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale; IL Capulęti edi Montechi. Opera * 6 Mu- sica del Maestro Bellini.
der Deutsche Geist deutlicher zeigen? Selbst der Vo man dem Luxemburger noch oft machen hoͤrt, seinen Formen und rauh in seinen Ausdrucken seine Nationalitaͤt zu sprechen. Der Luxemburg schen Sprache; seiner Vorfahren bleiben.
rwurf, den daß er eckig in scheint fuͤr
er wird demnach festhalten an seiner Deut—
sie muß ihm ein theuer ererbtes Heiligthum
Meteorologische Geobacht
Morgens Nachmittags
Nach einmaliger Reobach tung.
kultur... Zi, r.. 310, . 3d, , - , , s- Fluss wärme 0, 0? L. Roden wärme — 0,60 m. Aus dũustung Oo? nz. Niedersehlag O, ol o nn.
Warme wechsel — 41,4 9.
Thaupunkt .. Dunstsũtti gung;
Wollenzug... ö Tagesmittel! 310,0 bar.. — 6, n. — 7,00 R.. G2 pc. odo.
Allgemeiner Anzeiger für die Preustischen Staaten. gedachten Geschaͤfts Lokale eingesehen
Berlin, den 22. Dezember 1811. Stadtgericht zu Colberg. Die Direction der 2 . Eisenbahn⸗
Buttermärkte in Gra werden an folgenden Tagen äister Markt am 13. und is. Februgr, ler George Delaval und den 31. Marz und 1. April,
*
Slärrl in, det Baustraße hierselbst und Rr. ** des .
Hyvothekenbuchs, den Maurermeister Jungferschen Auf Befehl Sr, Kaiserlichen Majestaͤt fordert Ein S
Eheleuten gehörig, abgeschaͤtz auf 5294 Thir? 7 Sar
Iuh fen öäflge der geh Hönpothelen schein and Bäk. den It achiaß des ver
Colberg, den 27. Dezember 1811.
Die unterzeichnete Direction beabsichtigt, d sch Berlin⸗ Potsdamer Cssenbahn 3 6 36 3 am 1 Platz Nr 6 belegene Erbpachts Grund od stück, aus einem Wohnhause, einem Stallgebäude,
Hofraum und Garten bestehend und einen Flächen- von ahr und
raum von 110 IRuthen 92 Fuß enthaltend, an Stra den n,, u verkaufen. Zur Abgabe der 5a. e d ge h, J
Gebote i , . auf dem hiesigen Bahnhöfe angesetzt
n n
12. und 13. Mai, 15. und 16. J 2. und 3. August, 19. und 20.
n n n
eptember, 24. und 25. Oktober,
7. und 8. Dezember, Literarische Anzeigen. Herren Butter⸗Produzenten, diese Bei E. S. Mittler (Stechbahn 3) ist zu haben:
1 nm.
gehalten werden. Wir ersuchen die Anzeige zu beachten.
rabow, den 20. Dezember 1841. Buͤrgermelster und Rath.
stelle, im IM rut ens immer als Erben, Kreditoren oder fonst aus irgend einem
entweder in Person
d Hrn dn rz dune m. oder durch
Comp. in London ze vom 1. Janugr
g der gesehil hen e e
ein Termin auf den 1. Februgr 1842, Zeben in Sr. Ka
ttags 3 Uhr, in dem Geschäͤfts- Lokale gerichte zu Rey rlichen Maj
am 29. Mai 1
worden. Kauflustige werden zu diesem Termine mit W. v. Rosen,
dem Bemerken eingeladen, daß die Bedingungen im Kaiserl. H ed rie gn
arrischen M
er Seeretalr chte.
Donnerstag, 13. 23 Zum erstenmale: Beschaͤmte Eiser⸗ sucht. Lustspiel in 3 Akten, von J. von Weißenthurn. Hier⸗ auf: Nach Sonnen⸗Untergang. 53. in 1 Akt, von G. Lotz. C Herr Stoͤlzel, vom Gin dagen gr zu
Werthen, im zweiten: Baron Abendstern, als Gast.)
Oeffentliche Auftührungen.
Mittwoch, 12. Jan. Im Saale des Hotel de Russie, Abends Uhr: Achte, vom Musik⸗Direktor C. Möser veranstaltete mu⸗ sikalische Abonnements⸗Versammlung. (Quartetts)
Donnerstag, 13. Jan., Abends 6 Uhr, im Saale der Sing⸗ Akademie: Drittes Abonnements-Konzert der Sing-A Akadem k, in weschem zur Ausführung kommen: 1) Cherubini's Messe in D-moll; 2) Haͤndel's Psalm: „Herr mach' dich auf“
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zin keisen.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Naͤheres wegen Passage, Fracht von Contanten
bew im Jahre 1842 10. so wie über dle Dauer der Reisen nach den
verschiedenen Plaͤtzen, bei dem . Schiffs ⸗Mabl⸗ nterzeichneten. Hamburg, den 28. Dezember 1841.
Hundeiker C Heuberer, Agenten der R. M. S. P. Comp.
— — 4
Mart. Hofflmayr: Die Fabrication der Knochenkohle,
des Salmiaks und der dabei vorkommenden Neben⸗ produkte, als: des schwefelsauren Ammoniums, Na⸗
Die Direktoren der Royal Mast Steam Packet trons, Kali's, der Magnesia ꝛc4., des thierischen Theers zelne mne muh ma- f 5 r rf, 77 . ,
2leims, der Bouillontafein en praͤpa⸗
wei Dampfschiffe, jedes von 100 Ton- rirten Hir horns, des P dapbors er hehe.
erdekraft, nach Barbados 9 ö Königl. Po 6 Firn K. 6 , . K 4 —
ir, . a' er es, westlich bis afin e n, en New⸗Orlean n, um Briefe und
no chen
euesten Verfahren, das Berliner,
n er⸗, Eng⸗ lisch⸗ oder Pariser Blau ganz sicher u
schoͤn zu
Dampfschiffe nach allen Haͤ⸗ ö en fe 9 6 e . bereiten, und Anweisungen zu mehreren hierbes nöthi
e en ll t⸗ ltet. ä ee, fr r in, ,
ie ö .
n Kitten, verglasbaren Massen, Thyfermassen und
reis 1 Thlr. 10 Sgr.
Dienstag, 14. Jan. Im Opernhause: Der Liebestrank, Oper in 2 Abth. Musik von Donizetti. (Mad. Maschinka Schu⸗ bert, vom Köoͤnigl. Saͤchsischen il! eater zu Dresden: Adsne,
ndel, komisches Ballet in 3 Ge⸗
Im Schauspielhause: 1) Le Chevalier du Guet; coméqdie
iga, im ersten Stuͤck: Graf
Preußische Staats-Zeitung.
Allgemeine
Inhalt.
ten. i, 2 2 Warschau. Ernennungen. — Graͤsin alachowsta r. . = is. Das Journal des Debats über den Vor⸗
i e ,. , Die Sendung des Herrn von * . nach Aierandrien. — Vermischtes. — Briefe aus Par 1. Das Ministeclum und die Parlaments Reform; die Adreß⸗Kommis⸗ ion; Lamartine. — . . von Paris.) an ne
Großbritanien und Irland. Gerücht über Stiftung 13 n Ordens. Muthmaßsiche Staats⸗-Einnahme des letzten Qu ö . — Tuch ⸗Besteüungen in Aachen. — Thee⸗Verbrauch. — Ver⸗
,. Brüssel. Graf Dietrichstein abgereist.
Den ische Bundesstaaten. Dresden. Minister Baron von Man⸗ teuffel und Professor Hartmann *. — Leipzig. Eisenbahn. — Frankfurt a. M. Bayerischer Bundestags- Gesandter, Herr don Mieg 4. — Schreiben aus Luremburg. (Der neugestiftete
ichen krone. a , . aus j a drid. (Weiterer Verlauf des Etiketten⸗
reites.)
K antinopel. Nuri Pascha nach Syrien abgegan⸗ r. e nl in der hoheren Verwaltung. — Weitere Mel⸗ ben gen über die Verbreitung des Protestantismus im Orient. ; Aegypten. Alerandrien. Veränderte Gemuͤthsart des Paschas. Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Aus⸗ und Ein fuhr
lil r de e Hechsel
w. 2 1 e en⸗ . . J
gr . Indien. Schreiben aus Bat avig. Der Radscha von Terneite unterwirft sich; Perlen⸗Fischerei auf . Mangel an gepraͤgtem Gold und Silber; Tiger⸗Gefecht; Selbst⸗ morde. ) . a
China. Erstuͤrmung von Emoy und Besetzung der Insel Lula gfu. — d Wiederberstellung des Handels Verkehrs zu Canton. . r Die Statuten * Dombau⸗Vereins durch Aller⸗
höchste Kabinets⸗Ordre bestaͤtigt.
Der Irlaͤndische Leinewandhandel.
und Literatur. Die Kaiserlich medizinische *in, , mn, ,, — Verhandlungen über die Ju 6 Reform in den Königlich Preußischen Staaten in den Jahre
774 bis 1776.
Kronik des Tagts.
Majestaͤt der König haben Allergnaͤdigst geruht, dem Pro— n 386. , Mensch zu ö. den Rothen Ad⸗ ler⸗Orden vierter Klasse, so wie dem Ober⸗Backmeister und Vor⸗ stande der Garnison⸗ ic erei zu Koblenz, Gottlieb Wiegel,
bas Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
„Köoͤnigl. Hoheit der Kronprinz ven Bayern ist von Mind in en . und in den fuͤr Höchstdenselben in Be⸗ reitschaft gesetzten Zimmern auf dem Köoͤnigl. Schlosse abgestiegen.
ie Ziehung der ersten Klasse 85ster Königl. Klassen⸗-Lotterie r,, Bestimmung den 13ten d. M. sruͤh acht Uhr, ihren Anfang nehmen; das Einzaäͤhlen der saͤmmtlichen Ii 000 Ziehungs⸗ Nummern aber, nebst den 4009 Gewinnen ge— dachter erster Klasse, schon heute Nachmittags 3 Uhr durch die Kbnigl. Ziehungs-Kommissarien oͤffentlich und im Beiseyn der dazu besonders aufgeforderten beiden hiesigen Lotterie Einnehmer Seeger und Maßzdorff im Ziehungssaale des Lotteriehauses statt= 2 den 12. Januar 1842. ; . Königi. Preuß. General-Lotterie-Direction.
Angekommen: Se. Excellenz der General⸗-Lieutenant und Inspecteur der 2ten Artillerie⸗Inspection, von Die st, von Leipzig.
Se. Excellenz der Königl. Bayerische General⸗ Lieutenant, Freiherr von Seckendorff, von Munchen.
Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Geheime Rath und Se⸗ nator, von Faltz, von Warschau.
Zeitungs Nachrichten. Ausland.
Rußland und Polen. . Warschau, J. Jan. Der Minister des Innern des Kai— serreichs * dem Statthalter des Königreichs . daß Se. Majestaͤt der Kaiser den Bischof der Plozker Didze e, Pawlowski, und den Suffragan der Kujawisch⸗Kalischer Didzese, Goldmann,
z Ehrenmitgliedern des katholischen geistlichen Kollegiums in St.
ee, . 1 53 Beide Praͤlaten befinden sich gegen⸗ waͤrtig in jener Hauptstadt. . gu aris hat man die Nachricht erhalten, daß dort die Graͤfin Malachowska, geborene Fuͤrstin Sanguszko, gestorben ist. Sie war eine der reichsten Gutsbesitzerinnen des Koͤnigreichs
liebt gemacht.
Frankreich. ö 1
aris, 6. Jan. Das Journal des Debats enthält heute üuͤber * gie e n s Etiketten⸗Differenz einen Artikel, aus dem wir Folgendes mittheilen: „Wir gaben gestern, ohne eine beson⸗ dere Wichtigkeit darauf zu legen, die Erklarung, welche ein Abendblatt uber die Beweggründe giebt, die den Russischen Geschaäͤftstraͤger ver= anlaßt hätten, ain Neujahrstage nicht in den Tuilerieen zu erschei⸗ nen. ir haben nicht . laubt und wir glauben noch nicht, daß jene Erklärung eine offiglesle war. Daß Herr von Pahlen, Ruf⸗ sischer Botschafter am ern fschen Hofe, nach St. Petersburg
Berlin, Mittwoch den 12ten Januar
zuruͤckberufen ist, um in seiner Eigenschaft als aͤltestes Mitglied des diplomatischen Corps den Konig der Juli-Revolution am 1. Januar nicht anreden zu muͤssen, — das ist sehr wahrschein⸗ lich. Daß sein Stellvertreter, Herr von Kisseleff, an jenem Tage auf Befehl unwohl wurde, das ist ebenfalls möglich. Was wir aber nicht wissen und was wir nicht glauben, ist, daß die Franzoͤ⸗ sische Regierung als Repressalie ein ähnliches System angewendet und daß ihr Agent in St. Petersburg den Befehl erhalten hat, am Geburts⸗ tage gn ne ajestaͤt krank — seyn. Wir wurden einen solchen Krieg zwischen zwei mächtigen Nationen nicht begreifen. Wenn Frankreich sich diirch das Benehmen des Russischen Kabinets ver— letzt faͤnde, so wurde es seine Agenten zurückberufen, wie solches sein Recht und seine Pflicht ist. Aber zwei große Regierungen
bekämpfen sich nicht mit einer so kleinlichen Taktik; dies wurde
kindisch und unwuͤrdig seyn. Wir begreifen die Besorgniß und den Argwohn, den die Juli-Revolution in Europa erregen muß. Wir begreifen den Schrecken, den ein Dynastie⸗Wechsel dem Kai—
in fl z r verlangten im ersten Augenblicke st ar 1 ) 3 und wissentlich ihre eigene Entlassung aussprechen. Dies ist das
weder Vertrauen noch Theilnahme von ihm. Aber die Zeit ist vorwaͤrts gegangen; Preußen, Desterreich, England, alle Maͤchte
j ; trauen, welches sie in unsere ven! . He-. beweisen bel jeder Gelegenhs t das hohe Ver rauen, wesches si ö gewisse Schmeicheleien vervollstaͤndigt wird, die der Majoritaͤt
Regierung und in unseren König setzen. Sollte der Kaiser von Rußland r bei en persöonlichen UÜebelwollen beharren? Sollte er allein sich weigern, die Dienste anzuerkennen, welche unsere Regierung der
Sache der monarchischen Ordnung und des allgemeinen Friedens gelei⸗
stet hat? Sollte er allein durch eine systematische Abneigung
gegen unsere glorreiche und unvermeidliche Revolution protestiren?
Aber je mehr wir es bedauern, das Oberhaupt eines großen Rei⸗ ches einen solchen Weg einschlagen zu sehen, um so mehr muͤssen wir uns enthalten, denselben Weg zu betreten. Wenn, was wir nicht glauben, freundliche und gegenseitig höfliche Verhältnisse mit dem Russischen Kabinet nicht mehr moglich wären, so hat Frank⸗ reich, wir wiederholen es, kein anderes Mittel anzuwenden, als
1842.
gelassen und durch den Wasserstrom zusammengedruͤckt waren, wieder herauszuziehen. Die an sich mißgluͤckte Operation hat
Herrn Mulot belehrt, wie er bei der Einbringung neuer Roͤhren zu Werke zu gehen habe, und Herr Arago zweifelt nicht, daß bin⸗ nen wenigen Monaten die Aufgabe, durch Einlassen von Rohren reines Wasser zu erzielen, vollkommen gelingen werde. Die Ge⸗
röuüͤchte, daß ein Theil von Paris durch den ausgeworfenen Sand
unterminirt werden koͤnnte, erklart Herr Arago fur grundlos und abgeschmackt.
= Paris, 6. Jan. Das Ministerium wendet ein ziemlich sinnreiches Mittel an, um der Kammer die Wahl- und Parlaments⸗Reform zu verleiden. Die Kammer, sagt es, hat, unabhängig von der gegenwärtigen Session, noch eine gesetzliche Existenz von einem Jahre. Nimmt die Kammer die Vorschlaäͤge der Herren Ducos und Ganneron an, so mußte man sie aufloͤsen,
um sie nach dem von ihr votirten neuen organischen Gesetze zu
rekonstituiren. Die Kammer wuͤrde sich dadurch selbst aufloͤsen
Raisonnement des Ministeriums, wesches nicht ohne Eindruck auf die Kammer bleibt, namentlich wenn man bedenkt, daß es durch
ziemlich angenehm sind. Je mehr die Gefahr verschwindet, desto mehr verlangt Herr Guizot, und alle bisher von ihm gegebenen Erklärungen beweisen ein sehr großes Vertrauen zu der Haltbar— keit seiner Stellung. —
Die Adreß⸗-Kommission hat sich heute versammelt, um die Minister zu hoͤren. Sie verlangt Mittheilungen uber die Con— vention vom 13. Juli und uber den, Vertrag wegen des Durch— suchungs⸗Rechts; ferner Aufschluͤsse ber den Entwurf eines Han—
dels⸗Traktats mit Belgien. Die Mitglieder der Adreß⸗Kommis⸗—
sion haben bereits die ministerielle Politik in den Buͤreaus der
Kammer vertheidigt, und es wäre nun ziemlich sonderbar, wenn
jede offizielle Beziehung einzustellen. Wenn die Agenten im Auslande, dieselben Mitglieder bei der bevorstehenden feierlichen Gelegenheit
anstatt Boten des Friedens und des guten Willens = seyn, nur die Ge⸗ schaͤftsträͤger der Empfindlichkeiten seyn sollten, so wurde es besser seyn, sie zurückzuberufen. Ein solcher Bruch ist noch kein Krieg, wäͤh⸗ rend dergleichen gespannte Verhaͤltnisse den Frieden bestaͤndig gefaͤhr⸗ den. Den Frieden aber wollen wir, einen ehrenvollen und dauerhaften
leiche Weise gesichert gegen die Leidenschaften der . r 2 es zur bffentlichen Diskussion kommt, erklären wird, daß sie zu⸗
oͤlker, wie gegen die Launen der Herrscher.“
dem Kabinet nicht ihre Zustimmung gaben. Es waͤre auffal— lend, wenn sie sich nicht mit den Dokumenten begnuͤgten, die der Minister der auswärtigen Angelegenheiten ihnen vorzulegen fuͤr gut finden wird. Die von der Adreß-Kommission gaͤnzlich ausge— schlossene Opposition wird sich auf eigenthuͤmliche eise getaͤuscht
sehen, denn es leidet keinen Zweifel, daß die Kommission, wenn
Der obige Artikel der Débats soll in Folge einer sehr leb. friedengestellt und hinreichend in die Mystersen unserer auswaͤrti—⸗
aften Konferenz, die zwischen Herrn von Kisseleff und Herrn 9 stattgefunden hatte, abgefaßt worden seyn. Der Russische Geschaäͤftsträger habe, sagt man, von dem Minister der auswaͤr—
tigen Angelegenheiten verlangt, daß dem Artikel des Moniteur
parisien ein offizielles Dementi gegeben wuͤrde. Herr Guizot habe dagegen eingewendet, daß jenes Jenn nicht von dem Mi—⸗ nisterium abhäͤnglg sey, und sich zu gleicher Zeit geweigert, das
verlangte Dementl in den Messager einruͤcken zu lassen; zuletzt
habe man aber den Ausweg getroffen, daß das Journal des Débats die Erzaͤhlung des Moniteur paristen in Zweifel stellen solle. Es wird ubrigens von vielen Seiten behauptet, daß Herr Guizot von den dem Herrn Perier ertheilten Instructionen gar nichts gewußt habe, sondern daß dieselben aus den Tuilerieen direkt nach St. Petersburg abgegangen waͤren.
Ueber die von Deutschen Blättern gemeldete Sendung des
Herrn von Pahlen nach Alexandrien giebt die Presse heute folgenden Aufschluß: „Man weiß, daß alle in der letzten Zeit
zwischen der Pforte und den Europaäischen Maͤchten abgeschlosse⸗ nen Handels⸗Vertraͤge als Grundsaß bei der Einfuhr in die Tuͤr— kischen Provinzen einen Zoll von 10 pCt. festsetzten. Rußland,
besser berathen, hat mit der Pforte einen Traktat abgeschlossen, kraft dessen der Einfuhrzoll, wie es der Koran selbst vorschreibt,
3 pCt. nicht uͤbersteigt. Als nach dem Traktat vom 13. Juli die Englaͤnder den Pascha von Aegypten zwingen wollten, den Handels⸗Vertrag, den sie mit der Pforte abgeschlossen hatten, auch auf die Aegyptischen Provinzen anzuwenden, wider— sezte sich Mehmed Ali dem keinesweges; da fruͤher alle anderen Nationen ihm nur den von dem Koran festgesetzten Eingangs-Foll
von 3 pCt. bezahlten, so lag es vollkommen in seinem Interesse, den andels-Traktat zwischen der Pforte und England, der ihm einen leich . 29 von den meisten Unternehmern, die sich dabei groͤßten Theils zu
, von 10 pCt. bewilligte, anzunchmen. Die Englaͤn—
der bemerkten zu spaäͤt, daß sie einen großen Fehler beer, hat⸗
ten, und sie verlangten nun dieselben kommerziellen Erleichterun—
station ist. Rußland, durch die Forderung Englands beunru igt,
hatte es fuͤr nothwendig erachtet, Herrn von Pahlen nach Alexan⸗ drien zu senden, um die Plaͤne des Englischen Handels zu ver⸗
eiteln.
Es sollen in diesen Tagen Depeschen an Herrn von Sal— vandy gba: ah en seyn, worin demselben der Befehl ertheilt wird. vorläufig in Madrid zu bleiben, ohne indeß seine Akkreditive zu überreichen. Man will wissen, daß das Kabinet der Tuilerieen einen Ausweg gefunden habe, um Espartero hinsichtlich des Eti— kette⸗ Streits Zufrieden zu stellen, ohne sich seinen Anspruͤchen ganz und gar zu fuͤgen. *
Man spricht von einer Sendung des Herzogs von Broglie nach London.
Die Gazette des Tribunaux enthalt Folgendes: „In
Folge der Suͤpplementar⸗Instruction, welche die Kommission des
Polen und hatte sich durch mannigfache Wohlthaͤtigkeit sehr be— Pairshofes veranlaßt hat, ist ein Vefehl nach Doullens abgegan—
en, um die drei Verurtheilten Dufour, Petit und Mallet nach Fenn uruͤckzubringen. Es scheint uͤbrigens, daß jene Instruction, wenn sie uͤberhaupt noch zu einem Prozesse fuhren sollte, densel—= ben den gewöhnlichen Gerichtshöͤfen zuwelsen wird, und daß keine neuen Debatten vor dem Pairshofe stattfinden werden. Man hat gemeldet, daß die drei zum Tode Verurtheilten eine Strafumwand—
lung erian be green nn er n mn , ine Kö- scheint nur zu höͤchst unbedeutenden Ergebnissen gefuhrt zu ha J gt h jetz ser Hinsicht noch keine Kö / sᷣ leich ** im Interesse derselben drei der mit Quenssset Ver⸗
nigliche Ordonnanz unterzeichnet worden.“ Herr Arago hat vorgestern in der Akademie der Wissenschaften
Bericht uber die Arbeiten an dem artesischen Brunnen von Gre:
nelle erstattet. Es ist Herrn Mulot jetzt nach den größten An— strengungen gelungen, die Rohren, welche in das Bohrloch hinab⸗
gen. wie Rußland, welches in jener Hinsicht get die beguͤnstigtste
gen Politik eingeweiht sey. Die Spanische Angelegenheit und der setzt vollkommen erläuterte Vorfall mit Herrn von Kisseleff wuͤr⸗ den ihr ein weites Feld zu kleinen Tirailleurs-Gefechten dargebo— ten haben, während die orientalische Frage und das durch den letzten Traktat England zugestandene Durchsuchungs-Recht dem Gros der Armee uͤberlassen worden waͤren.
Herr von Lamartine verhält sich seit seiner Niederlage voll— kommen passiv und hat nicht zum Commissair seines Buͤreaus ernannt seyn wollen. Er erklart diese Weigerung auf sehr log sche Weise, indem er sagt, daß die Konservativen, die ihn bei einer wichtigen Gelegenheit verlassen haben, ihn fuͤr jetzt nicht zu einer handelnden Person machen koͤnnen und duͤrfen. Herr von Lamartine hat einen sehr guten Entschluß gefaßt; er wird keine
Opposition machen, vielmehr jede Maßregel von allgemeinem In⸗
teresse unterstuͤtzen, selbst wenn dieselbe dazu beitragen sollte, das Ministerium zu befestigen. Es ist dies ein um so edlerer und wahrhaft patriotischer Gedanke, als eine solche Maͤßigung ein ziemlich seltenes parlamentarisches Ereigniß ist. .
Eine Note des Moniteur parisien hat die Nichtanwe— senheit des Herrn von Kisseleff in den Tuilerieen am Neujahrstage erklärt. Was aber dies Blatt nicht sagt, ist, daß sich unter dem diplomatischen Corps zwei Russen befanden, die, sobald sie be⸗ merkten, daß von der Russischen Gesandtschast Niemand zugegen war, sich sofort zuruͤckzogen. Die Russen, welche am Hofe der Tuilerieen vorgestellt worden sind, koͤnnen uͤberhaupt daselbst er—
scheinen, so oft sie es fuͤr angemessen halten; aber seit dem Ab— gange des letzten Couriers am 30. Dezember war jede neue Vor— stellung unterlassen worden.
kz Paris, 6. Jan. Obgleich die Pariser Festungswerke
Grunde gerichtet haben, verlassen sind, o werden die Arbeiten doch wenigstens an den Forts mit großer Thaͤtigkeit unter unmit— telbarer Leitung der Militair-Verwaltung fortgesezt. Die An⸗ schlaͤe, kraft deren die Kosten der Befestigung der Stadt auf 140 Millionen berechnet waren, haben sich, wie dies zu erwarten stand, als viel zu niedrig erwiesen, und da uͤberdies der bereits erfolgte Bankerott von drei Viertheilen der Unternehmer wenig Ermüthigendes fuͤr die Kapitalisten hat, welche geneigt seyn koͤnn⸗ ten, sich kuͤnftig bei dem Festungsbau zu betheiligen, so ist es so gut wie gewiß, daß der Staat bei sernerer Subhastation der Festungs-Arbeiten sich bedeutend hoͤhere Preise wird gefallen lassen müssen, wenn er nicht etwa das ganze Unternehmen selbst aus⸗ führen wird, was nach allen bisherigen , jeden Falls die kostspieligste Verfahrungswelse seyn wurde. Da nun außer⸗ dem die Zahl der zu erbauenden Forts, durch allmaͤlige Erweiterung des urspruͤnglichen Entwurfs, um acht oder zehn vermehrt ist so wird sich wohl in letzter Instanz die Voraussagung Baukundiger bestaͤtigen, daß die Befestigung von Paris nicht mit weniger als ö Millionen werde zu Stande gebracht werden. Eine andere Frage ist es freilich noch immer, oh man sie uberhaupt je wird be⸗ endigen koͤnnen. Das bͤffentliche Mißtrauen gegen die eigentlichen Absichten der Regierung bei dem Festungsbaüe waͤchst, und es koͤnnte sich immertzin uber kurz oder lang zu einer parlamentari⸗
schen Verweigerung fernerer Kredite zu diesem Zwecke gestalten.
Die nachträgliche Untersuchung der Kommission des 8e en.
urtheilten von Doullens hat zurückkommen lassen, so sollen doch so wenig Beweise gegen die auf die Aussagen dieser Leute hin ver— hafteten Personen vorhanden seyn, daß man deren Entlassung we⸗
gen Mangels an zureichendem Grunde zur Anklage voraus seht.
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