troffen wird. Zwar wurden bisher die Drucker oft mit in An⸗ klagen wegen Preßvergehen verwickelt, aber seit elf Jahren war erurtheilung gegen sie erfolgt, sofern sie nachzuweisen vermochten, daß sie bes dem Drucke der strafbaren Schriften die fuͤr ihr Gewerbe geltenden reglementarischen Vorschriften beobach— tet. Ab die frühere Praxis oder die durch den gestrigen Ausspru des Geschworenengerichts begruͤndete schen Preß⸗Gesetzgebung mehr entspre untersuchen. Charivari eine Neuerung ist, welche die Presse, um die sich ohnehin seit einiger Ze und kleiner Gefahren haufen, bedeutend zu Die Zahl der Bewerber u Herren Duval und Freyssinous ist, wie gewohnlich, r
urisprudenz der Franzoͤsi⸗ ͤ e, ist hier nicht der Ort zu ß die Bestrafung des Druckers des age der Franzoͤsischen it eine Menge großer erschweren droht.
m die beiden durch den Tod der erledigten Pläße in der Akademie sehr groß. Unter den Sessel des Letzteren stehen die Herren Pasquier und Alfred de Vigny obenan. Es bedarf kaum der Bemerkung, daß der Kanz⸗ Pairs⸗Kammer, obgleich seine Verdienste um Sprache und r nicht eben erwiesen sind, viele Chancen vor seinem jun⸗ Um den Platz des Herrn Duval ewerben sich in erster Reihe die Herren Alexander Dumas und ist die Wahrscheinlichkeit des Erfolges fuͤr den
en Konkurrenten voraus hat.
Ballanche, doch
Paris, 16. Jan. Selbst die ministeriellen Journale n es sich nicht, daß, wenn die Entschlusse, den Redacteur des Sidel ihren Schranken erscheinen zu lassen, daraus entstehen koͤnne. wundenen und sehr dunklen Artikel, dessen eigentlicher Zweck chwierig zu errathen ist, die Rechte der edlen Kammer in dieser Beziehung darzulegen und erinnert an fruͤhere Art. Das Re die Vernunft
Pairs⸗-Kammer bei ihrem e, Herrn Chambolle, vor beharre, ein Kon
Presse sucht in einem sehr
Beispiele dieser cht der Kammer besteht allerdings, ja, noch mehr, will, daß der wahre Schuldige bestraft werde, wenn man seiner habhaft werden kann. Die gegenwärtigen verantwort⸗ lichen Géörants sind kaum etwas anderes, als die ehemaligen ver⸗ antwortlichen Herausgeber; es sind Figuranten, stumme Perso— nen, die nur dazu da sind, um dem Gesetze Falle der Verurtheilung intelligente Person bel aupt⸗Redacteur; er
zu genuͤgen und im ins Gefängniß zu wandern. dem Journal Kopf und die Seele aller ournal⸗Artikel; seine Arbeiten, so wie die, welche er seinen Mit⸗ arbeitern uͤbertrgt, gehen aus seinem Kabinette in die Druckerei, und der verantwortliche Gérant si folgenden Morgen, wenn er das Wege erhält. Herr Péerée z. B., der Gérant des niemals sechs Zeilen fuͤr das Blatt redigirt, welches ? blanco unterzeichnet; er hat mit der Redacti und er weiß nicht, was in dem geistige Als er den inkriminirten er vor dem Pairshofe erscheinen soll, lche Folgen haben werde. des Geérant uͤber die Redaction dur existirt nicht und hat niemals e muͤßte der Gérant Kenntnisse, denen des Haupt⸗Redacteurs mindestens g legen waren; dann hoͤrte das Journal waͤre keiten ausgesetzt, di
eht und liest die Artikel erst am ournal auf dem gewoͤhnlichen ie ele, hat r taglich in on nichts zu schaffen, n Bereiche des Journals rtikel las, wegen dessen laubte er gewiß nicht, o ist also die Kontrolle durchaus null und illusorisch, sie xistirt. Damit sie stattfin den könnte, d Einsicht besitzen, die ns gleich, wenn nicht äber⸗ die Autorität dieses Letzteren auf, und unendlichen Zerwuͤrfnissen und inneren Zwistig⸗ e seinem Gange und seinem Einflusse schaden
Es geschieht zuweilen, daß der Gérant zugleich Haupt⸗Redac⸗ teur ist; dies ist der Fall mit Herrn Bertin, der das des Débats redigirt. Aber dann ist es der Haupt⸗Redacteur, der sich zum Gérant macht, aber nicht der Grant, der sich zu den Functionen eines Haupt⸗-Redacteurs erhebt. Diese findet sich uͤbrigens nur bei den ministeriellen Jour Prozesse zu fuͤrchten haben und niemals einen lebhaften Angriff gegen die Regierung wagen. Bei allen Journalen, die der esnen oder anderen Nuance der Opposition angehören, ist die Person des Haupt⸗Redacteurs von der des Gérant verschieden; der Letztere, wir wiederholen es, ist im Allgemeinen ein unbedeutender Mensch, ein bloßer Namenleiher, der allen Gefahren ausgesetzt ist, die mit einer heftigen, excentrischen oder unschicklichen Redaction verbunden sind. Herr Aubry⸗Foucault, Gérant der Gazette de France, ist z. B. ganz einfach der Kammerdiener des Herrn von Genoude, Eigenthuͤmers und Haupt-Redacteurs dieses Herr Aubry⸗Foucault, der die Gefaͤngniß zubringt, um fuͤr die Thaten feines kann kaum lesen und weit entfernt, eine Kontrolle uͤber die Re⸗ daction des von ihm unterzeichneten vielmehr in absoluter und materieller A
daß derselbe
Talente un
Verschmelzung nalen, die keine
legitimistischen älfte seines Lebens im errn zu buͤßen,
Journals zu uͤben, steht er bhängigkeit von Herrn ven
Man sieht, daß wenn man den Gerant allen belangt, dies : fft, als einen Menschen, der einwilligt, ge⸗ en eine gewisse jährliche Geldsumme von Zeit zu Zeit ins Ge— Was die Geldstrafe betrifft,
manden weiter tri
h zu wandern. selbe weder von dem Grant, sondern von den Actionairen o nehmens b
so wird die⸗ noch von dem Haupt⸗Redacteur, der den Eigenthuͤmern des Unter⸗ der einzige Schuldige, ent—
hlt und der Redacteur,
Pairs-Kammer scheint, um einen Konflikt mit der De⸗ die Reclamation des Herrn Cham⸗ sie koͤnnte es, nach gewissen fruͤ⸗ hun. So bestrafte man in dem ersten i- Revolution vor dem Pairshofe ge⸗ eines inkriminirten Artikels der Ga⸗ einem Prozesse wurde ebenfalls Verfasser des Artikels ver⸗ Herr Chambolle eschieht dies nur, eiten herbeiführen hm seyn durften. Zeit komisches, von den Assisen Fr. Geldstrafe zu 2090 Fr. Geld⸗ Gẽrant eines
des Letzteren ist dem emerke es wohl, s der wirklich S at, darüber lacht; gegenwartigen G
zu vermeiden,
olle nicht annehmen zu wollen;
eren Beispiele Drozesse, der nach der fuͤhrt wurde, den Verf ette de Fran ge und nich es Drapeau blanc unter der der Herausgeber freige Wenn dahe nicht mit in den Prozeß weil seine Stellung als Deputirter Sch koͤnnte, die der Palrs⸗Kemmer eben n Der Charivari, ein kleines, unverschaͤmtes und verleumderisches verurtheilt worden, und zwar der G? und zweijaͤhrigem Gefaͤngniß, und der Druͤcker afe und sechs Monaten Gefaͤngniß. Wenn lattes nicht weiß, was vorgeht, so weiß weniger und die Verurtheilu olgten Gebrauche zuwider. erurtheilungen aͤußerst streng sind derjenige, welcher den Artikel redigirt t hinter dem Vorhange und bei der kann ihn vor den Assisen keine Strafe kreffen. Die G können allerdings in gewissen Faͤllen von den Richt angesetzt werden, daß das Eigenthum des Journals dadurch affi⸗ zirt wird. Auf diese Weise sst die Tribüne eingegangen, jenes wuͤthend republikanische Journal, welches in den wenigen Jahren seines Bestehens an vierundzwanzig Prozesse und Geldstrafen zu
Restaurati
sprochen und J n im gegenwartige verwickelt wird
Journal, ist
esetzgebung
86
bezahlen hatte, von denen die geringsten zuletzt niemals unter 10009 Fr. betrugen. Der Gérant dieses Blattes, ein ruinirter Tuchhaͤndler, der in seinem Leben nicht eine Zeile geschrieben hatte,
ist im Gefaͤngnisse gestorben; sein Haupt⸗Redacteur war Herr
Marast, derselbe, welcher gegenwartig unter dem Schuhe eines anderen verantwortlichen &. nn. den National redigirt. Alle diese Fietionen in der Preß⸗Gesetgebung gestatten nicht, das Uebel an der Wurzel anzugreifen, und selbst die September⸗Gesetze sind nur schwache Mittel zur Unterdruͤckung desselben.
Morgen, am Montag, wird die ale ern ner sich uber die Reclamation des Herrn Ian ben aus sprechen.
Herr von Salvandy wird in g. Tagen in Paris ein⸗
treffen, wenn nicht etwa an dem Geruͤcht etwas Wahres ist, daß ihm der fe , esandt worden sey, in Bayonne zu bleiben, in der Hoffnung, 3 durch die Vermittelung Englands diese An⸗ gelegenheit nach dem Wunsche des Franzoͤsischen Kabinets ausge⸗ glichen werden durfte. Wir glauben diesem Geruͤchte nicht. Der e von Glůͤcksberg, zweiter Botschafts⸗Secretair, welcher als Geschaͤftstraͤger in Madrid geblieben, ist der Sohn des 2 von Decazes, ein ganz junger Mann von höͤchstens 21—22 Jah⸗ ren, ohne Erfahrung und solglich wohl wenig fuͤr eine so schwöerige Stellung geeignet, selbst wenn er sich beinahe passiv verhalt. Es kann ein sn e fal eintreten, der einen erfahrenen geuͤbten Mann erfordert, und der Herzog von Gluͤcksberg kann weder die eine noch die andere dieser Eigenschaft besitzen.
Großbritanien und Irland.
London, 15. Jan. Die Berichte aus Sudburyhall uͤber das Befinden der Königin Wittwe lauten sehr befriedigend. Be⸗ reits werden Anstalten zu ihrer Abreise hierher getroffen, wo sie zum 21sten in Marlboroughhouse erwartet wird.
Die Times meint, daß unter die Gegenstaͤnde, welche man in naͤchster Session vor das Parlament bringen werde, nothwen⸗ dig auch die Eisenbahn⸗-Ungluͤcksfaͤlle und die Mittel gehören muͤß⸗ ten, das Publikum dagegen zu schuͤtzen, und ist uͤberzeugt, daß die konservative Verwaltung eben sę eifrig, als ihre Vorgängerin, danach trachten werde, die vernuͤnftigen Anforderungen des Pu⸗ blikums in diesem Punkte moͤglichst zu befriedigen. Das genannte Blatt sagt dann weiter: „Der Verlauf der Zeit hat nur die An⸗ sichten derjenigen bestaͤtigt, welche auf die Nothwendigkeit legisla⸗ tiver Einschreitung hinwiesen. Wir haben wiederholt die . punkte der in voriger Session von Herrn Labouchere eingefuͤhrten, aber nicht mehr zur Annahme gelangten Bill gutgeheißen, und wir hoffen, jedenfalls der durch diese Maßregel vorgesehenen Sicherheit
theilhaftig zu werden. Dabei verdient jedoch eine in Herrn Labouche⸗
re's Bill nicht e ,,, Frage Erwägung, die namlich, ob das bestehende Geseßz, falls Essenbahn-Unglücksfaͤlle durch Nachlaͤssig⸗ keit oder schlechte Geschaäͤftsfuͤhrung der Bahngesellschaften oder ihrer Diener entstehen, genuͤgende Bestrafungen der Schuldigen feststelt? Nach der Erfahrung des letzten Jahres muß 63 Frage verneint werden, und jede Gesetzgebung in Bezug auf die Eisenbahnen muß unvollstaͤndig bleiben, welche diesem Mangel nicht abhilft. Die bloßen Geldbußen sind unzureichend; die Schuldigen sollten wegen Toͤdtung kriminell belangt und mit den gescßlichen Gefaͤngnißstrafen belegt werden. Eben so mußte das Gesetz dahin abgeändert werden, daß den naͤchsten Verwand⸗ ten der auf Eisenbahnen verunglückten Personen von der Gesell⸗ schaft eine angemessene Geldentschaͤdigung zu leisten waͤre. Da die meisten Unfälle aus schmußiger Knauserei entspringen, so 16 ine solche Vęstimmung gewiß ein wirksames Abhuülsemit⸗ tel seyn.“, ! . i, ,
Auf dem hiesigen . werden die letzten Boͤrsen⸗Nach⸗ richten aus Amerika als sehr unguͤnstig betrachtet, und als Folge davon wurden vorgestern ansehnliche Massen von Fonds durch Spekulanten zu Markte gebracht. „Die Maͤkler“, bemerkt der Globe, ohnehin immer sehr empfindlich, sind es besonders jetzt, wo der Preis unter dem Einflusse des Regierunge⸗Maͤklers eh der abermals sehr bedeutende Betraͤge von Consols zu S8 gegen Banknoten verkaufte. Sie legen aüch auf die zahlreichen Artikel der Amerikanischen Blaͤtter uͤber das von England in Anspruch enommene Durchsuchungs⸗Recht großes Gewicht; wir vertrauen i daß diese Aufregung in Amerika sich bald legen wird, wenn die dortige Regierung von der bevorstehenden freundschaftlichen Sendung Lord Ashburton's Kunde erhaͤlt. Auf die Rachrichten von den fortdauernden Streitigkeiten an der Gränze ist wenig Gewicht zu legen; am schlimmsten ist die ungluͤckliche Lage des Amerikanischen Geldmarktes bei fortdauernder ntwerthung aller Papiere, deren e . Land eine so große Masse besitzt, und die jetzt beinahe unverkaͤuflich sind.“
Die Times sieht mit gespannter Erwartung der Wieder⸗ besezung des durch den Tod des Dr. Shuttleworth erledigten Bischofé⸗Sitzes von Chichester, des ersten, der unter dem jetzigen konservativen Ministerium zu besetzen ist, entgegen. Nachdem sie gezeigt, daß gegenwartig in der Englischen Kirche ein ungewöhn⸗ liches und weitverbreitetes Verlangen herrsche, thaͤtig 3 wirken, und man damit umgehe, die Sanction der geistlichen Behörden fuͤr diese Wirksamkeit zu erhalten, und daß die Kirche von der Moͤg lichkeit eines so ernsten Kampfes, wie sie wahrend der letzten fuͤnf Jahrhunderte keinen bestanden, bedroht werde, empfiehlt das genannte Blatt dem Ministerium an, fuͤr den erledigten Sitz nur einen solchen Mann zu wahlen, der mehr als gewöhnliche Bil— dung habe, der weise, ernst, emergisch sey, der sich zum Gebieten eigene und zugleich Vertrauen einfloͤße.
Der Courrier des Etats Unis meldet, daß ihm zwei wichtige Dokumente aus Washington zugegangen seyen; das eine ist der Plan einer Regierungs⸗Bank, in welchem die in der Bot⸗ schaft angedeuteten Ideen uͤber dieses Institut näher entwickelt werden. Der Name, den dieses Institut erhalten soll, ist , Schatz⸗ kammer der Vereinigten Staaten“. Das andere Dokument ent⸗ halt die bereits erwähnten Vorschlaͤge jur Erhöͤhung des Zoll-Ta⸗ rifes in einigen Punkten, um das Defizit in der Jahr es-Ein⸗ nahme zu decken. Es ist dabei Ruͤcksicht genommen worden, daß die ehlhu n sich genau in den Schranken halte, welche die ge⸗ genwaͤrtigen B rf if der Regierung und die Beachtung der gehörigen Sparsamkeit in der Verwaltung .
Die Durchschnitts⸗Preise des 2 wahrend der am 7ten abgelaufenen sechs Wochen sind auf 52 Sh. 11 Pe. der Quar⸗ ter gefallen, und der Einfuhrzoll ist daher auf 24 Sh. 8 * ge⸗ stiegen. Die Korn⸗Maͤrkte zeigen uͤberall im Lande noch keine wiederkehrende Lebhaftigkeit. 5 in London wird die Specula⸗ tion durch die großen Vorraͤthe auslaͤndischen Getraides in den Kornbdden gehemmt, welche von neuen Unternehmungen ab⸗ schrecken. Es scheint sehr zweiselhaft, ob während des Frühjahrs ein bedeutendes Der une eg n der Einfuhr⸗Zbᷣlle zu erwarten steht.
Mehrere der bedeutendsten Kaufleute in der City wollen den Lord. Mayer ersuchen, bah er seinen Mitbuaͤrgern anempfehlen moge, den ** der Taufe des Kronprinzen als Feierta zu bege⸗ 8 2 o be seßt voraus, daß ein solches eispiel, 51
ts gegeben, in der Hauptstadt und im ganzen Lande Nachah⸗
mung finden werde.
1
Abenden, wo keine Vor⸗ onversationen in fremden leitet, statt. Sie haben einen Theil en Böͤrsenhalle gemiethet, welches Lokal zu diesem deujahrs tage mit Reden erdffnet wurde.
Italien.
2 Man wird sich erinnern, mit wel⸗ cher Aufmerksamkeit der Großfuͤrst⸗Thronfolger von Rußland bei ren hier aufgenommen wurde, nisse zwischen Rußland und dem heiligen Stuhl viel freundschastlicher gestalteten, so daß an einem ÜUebereinkommen nicht mehr zu zweifeln war. Der Kaiser, dieses alles berücksichtigend, wollte dem Papst ein Zeichen seiner person⸗ lichen Hochachtung an den Ta Vase von Malachit, orm jener bekannten im Vatican von deutend großer, indem diese zu jeder Seite 67 Palmen mißt. ist aus einem Stuͤck m ist die Vase 77 Palmen boch. Der l reundschaftszeichen des Kaisers angenehm uͤberrascht gewesen eyn soll, hat es in der Vaticana aufstellen lassen. Der erste Se⸗ cretair der hlesigen Russischen Gesandtschaft, Herr von Krievzoff, welcher die Ehre hatte, dieses Geschenk, wahrscheinlich das ersie, das ein Russischer Kaiser hierher gemacht, dem Papst zu uͤber— at von diesem eine goldene Dose mit dem Bildniß Sr. Heiligkeit in Brillanten erhalten. tetes Kruzisix, welches, wie das Geruͤ burg mitfolgen werde, ist nicht mit angekommen.
Türkei.
Konstantinopel, 29. Dez. (. A. 3. Angelegenheiten scheinen noch immer keine nehmen zu wollen. Die Ernennung Izzed⸗Paschass zum Groß— wesir hat bei der Griechischen Regierung den Eindruck erzeugt.
mlt der Opiumfrage erbͤffnet. An lesungen gehalten werden, sinde Sprachen, von Kundigen
Deutsche Bundes staaten.
München, 16. Jan. Das neueste, gegen vier Bogen starke Regierungs⸗Blatt bringt die „Kanal⸗Ordnung“, enthaltend die von Sr. Masestat genehmigten B und Verwaltu
der ehemal
die Einrichtung Behuf am
fffahrt auf dem⸗
estimmungen über a anals, b) die Sch selben und die sonstige Benußun der Kanal⸗Anlagen, e) die Fest⸗ seßung und Erhebung der Gebühren.
t ied Erzbischof, pomuk D 6 * f. * ges Priester⸗
des Ludwigs⸗
Mom, 1. Jan. (A. 3.
Bamber Joseph Maria r bensjahre, nachdem er vor vier Wochen sein 50 Jubilaͤum gefeiert hatte.
¶ Dann over, 17. Jan. Se. Majestut der König sind von
estern halb 66. Abends zurückgekehrt. Des Koni
en Masestaͤt waren daselb
tags angelangt, nahmen mit Sr.
euner ein, und setzten nach etwa zwei Stunden die Reise England fort.
Sanndover, 15. Jan. (Hannov. Ztg) Stände⸗Ver⸗ andlungen der zweiten Kammer. Als bei Fortseßzung der Debatte udengesetz ein Mitglied zu §. 4, die brachte: „Die Ehe edingung erlaubt. da Ehe stammenden Kinder in der christlichen Religion unterrichtet und erzogen werden“, oder wenigstens, „die Ehe zwischen Juden und Christen bleibt zwar verboten, doch kann eine im Auslande ischen Juden und Christen, ohne absichtliche Umgehung der hie⸗ gen Gesetze abgeschlossene Ehe hier seßt werden“, erhoben sich viele Stimmen insbesondere ge⸗ gen den ersten Satz, den man auch als abgedroschen bezeich⸗ nete. Man wies zuerst darauf hin, daß die allgemeine katholische Kirche niemals eine Ehe zwischen Christen und Nichtchristen dispen⸗ sirt habe; daß die Verschledenheit der Religion nach ihren Lehren eines der 15 Ehehindernisse sey, welche die Eingehung einer Ehe mache; dann aber schilderte man auch abge⸗ olgen einer Ehe zwischen Juden und Christen als se Erziehung der man betrachtete
seiner Anwesenheit vor drei
auch daß sich nachher die V
legen und uaͤbersendete eine
ald nach 11 Uhr Vorm
tico, ajestaͤt unserem Koͤnige ein osso antico
aspis und mit die⸗ apst, der durch dieses
Ehen betreffend,
wischen Juden und Christen i die aus dieser roßes in Silber
t sagte, von St.
altig sortge⸗
Die Griechischen nstigere Wendung
einen nicht zu beschrei⸗ Nach drei hinter einander gehaltenen itzungen des Minister⸗Raths soll entschieden worden seyn, der Pforte hinsichtlich des streitigen Besitzthums Tuͤrkischer Üntertha— nen Alles zu bewilligen, und ist am 18. Dezember ein darauf Be—⸗ g habender Königlicher Beschluß unterzeichnet. acht wurde im auswaͤrtigen Departement Alles vorbereitet, diese wichtige Beschlußnahme zu verbffentlichen, um die ungestämen, doch zaghaften Griechen zu beschwichtigen. Bei der Pforte ist in⸗ deß nichts Zuverlaͤssiges daruͤber eingegangen, und kann man bei den in Griechenland herrschenden Leidenschaften und der Partei⸗ wuth auf nichts mit Bestimmtheit rechnen, da selbst gefaßte Be— schlüͤsse im Augenblick ihrer Vollstreckung widerrufen wurden. Die Pforte hat den Griechischen Konsuln zu Kandia und Pre vesa das Exequatur, wie ich bereits gemeldet, verweigert, jetzt ist all mit dem von Salonichi. In riechischen Konsuln auf wiederholte Klagen abge⸗ setzt und durch den Capitain Voineskos fuͤr erstere und den Ma— jor Athangsiadis fuͤr leßtere Stadt ersetzt.
Die Bewegungen der Turlischen Armee dauern fort; kuͤnftige Woche marschiren das 1ste und 2te Garde⸗Infanterie- und das 1Iste Garde⸗Kavallerie⸗Regiment im voll Adrianopel. Zu derselben Bestimmung Regiment Ordre erhalten, sich marschfertig zu halten. Im Arse⸗ nale wird ununterbrochen gearbeitet, und eine neue Flotten⸗Abthei⸗ lung von Linienschiffen liegt zum Auslaufen bereit. Wohin? weiß man noch nicht.
Neuere Briefe aus Salonichi melden die Zusammenziehung mmtlicher Macedonischen Landwehren bei dieser Stadt unter li⸗Bey. Ein Theil der Walle der Citadelle, die Salonichi do—
minirt, ist niedergerissen, und an deren Stelle drei Batterien von ulverthurm, so wie der eidigen, sind ausgebessert
absolut unmogli hen davon, die oͤchst verderblich; man hielt eine wahrhaft rel Kinder aus einer solchen Ehe fur rein unmoͤgli sie, wenn die Ehegatten noch irgend etwas auf ihren Glauben hieiten, als eine unversiegbare Quelle des häuslichen Unfriedens und der Ge⸗ wissensangst; man legte allen denen, welche eine solche Ehe gestatten wurden, einen höͤchst gefährlichen Indifferentismus zur Last; und sprach die Hoffnung aus, daß man auch hier bei alter guter Deutscher Sitte bleiben, und die Religion achten, daß man sich nicht in dieser Hin⸗ sicht den modernen Ansichten der Franzoͤsischen Philosophie hingeben werde. Auf der anderen Seite wurde zugegeben, daß an eine Ehe zwischen Christen und Juden nicht zu denken sey, so lange nicht eine rein buͤrgerliche Ehe sanctionirt werde; allein, Beispiele Englands, Frankreichs, Nord⸗Amerika's, glaubte man gerade in der Gestattung einer solchen gemischten Ehe das sicherste Mittel rhebung und Veredlung der Juden, zu einer immer mehr ereinigung der Juden mit den Christen zu sinden; man meinte, daß auch ohne Indifferentismus der Philosophie ein Einfluß auf die Religion nicht versagt werden köoͤnne; und daß eine Verschiedenheit der Lebens⸗ und Religions- Ansichten keinesweges einen solchen Einfluß auf das Gläck der Ehe e selbst zu verbieten sey. Der Antrag, eben sowohl als der eventuelle, wurde abgelehnt, nachdem in letzteren noch bemerkt war, theils daß eine einmal un gegangene Ehe niemals und unter keinen werden koͤnne, theils daß es ge ausdruͤcklich auszusprechen, da d setze zu handeln,
dies auch der Jassy und Ga⸗
hinweisend auf die lacz sind die
fortschreitenden aͤhligsten Zustande at das 1ste Artillerie⸗
daß die E
Umstaͤnden eine gultige rlich sey, eine solche Bestimmung Absicht, gegen die hiesigen Ge⸗ ei einer im Auslande geschlossenen Ehe in den seltensten Fällen sich werde nachweisen lassen, der hiesige Staat auch ohnehin kein großes Interesse dabei habe, solche Familien hierher zu ziehen.
Biberach (Wůrttemberg), 14. Jan. Minuten nach 1 Uhr, wurde hier ein hefti Er war mit einem donneraͤhnlichen Getoͤse ver gungen, von Suͤden nach Osten gehend, dauerten mehrere Sekun⸗ den und waren so heftig, daß die Fensier zitterten, die Haͤuser er— schuͤttert wurden und einzelne im Zimmer stehende Gegenstaͤnde Bald darauf fie Schnee, der h
heute fruͤh 7 Uhr 26. 5, 6“. Die höher suͤdlich gelegenen Haͤuser fuͤhlten den Stoß und die nachfolgenden Schwingungen viel heftiger, als die in der Tiefe.
Weimar, 7. Jan. (Protok. Extrakt.) Unser Landt entwiceelt eine anerkennenswerthe Thätigkeit; kaum daß er si erien gestattet, setzte er mit Eifer seine n der 13ten und den folgenden Sitzun⸗ gen kamen die, das Verhaͤltniß der Kriegs-Kasse und das tairwesen betreffenden Punkte der hoͤchsten Propositionsschrift zum Vortrag und zur Berathung. Der Abgeordnete ; „Jedenfalls bleibe es hoͤchst wuͤnschenswerth, daß von Seiten der
taats⸗Regierung bei der hohen Bundes⸗Versammlung auf Ver⸗ minderung des so kostspieligen Militairstandes hingewirkt werde; dieser Wunsch sey, ü Staaten laut geworden, weshalb es nicht äͤberfluͤssig seyn durfte, wenn derselbe von Seiten der Großherz sandtschaft unterstůtzt werde.“ Mehrere leichen Wunsch zu erkennen. önne sich noch nicht aͤberjeugen, daß es unumg den Rekruten in jedem Falle 6 Monate hindur und einzuuͤben,
acht Geschutzen Biutthurm, die beide die Rhede vert und stark armirt worden.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New⸗RMork, 24. Dez. Man haͤlt es fuͤr hoͤchst wahrschein— lich, daß der gegenwärtige Kongre Muͤnze begruͤnden werde. Der vom Praͤsidenten beantragte Plan wird, wie man glaubt, die Basis des neuen Systems seyn, nach
wel ahr die Kreirung von funfzehn his i, . . Silber umzusetzendes oder fuͤr
ergeld autorisiren würde. Es wuͤrde in Zet— Auch werde, meint
ede errichtet.
Heute Nachts, 25 er Erdstoß verspurt.
Inden lol & e n eine zweckmaͤßige National- ö =
Millionen 4 anzunehmendes Pa 2 9 fünf bis tausend Dollars bestehen. der New⸗York Herald, wahrscheinlicherweise die Ausgabe von Certifikaten fuͤr Depositen von Silbergeld, in entfernten Zeiträu— men räckzahibar, stattfinden; die Ausgabe von Wechseln sey aber weniger wahrscheinlich. Das genannte Blatt, welches die An— nahme dieses Planes schon als gewiß annimmt, nischsten Hoffnungen davon fuͤr die Wohlfahrt de
Man scheint in Texas in einiger Besorgniß zu seyn uͤber den Ausgang der Differenz mit Frankreich, herb einen Streit, der neulich zwischen dem Franzoͤsischen von Savigny, und dem Praͤsidenten Lamar stattgefunden hat; doch hofft man, daß der neue Praͤsident, General Differenz beilegen werde.
Nachrichten aus Venezuela vom 8. November zufolge, in Neu⸗Granada allgemeine Anarchie.
— —————— — — — — Das Durchsuchungs⸗Necht zur See. ein wegen seiner Tendenzen und seines Ern⸗ es Journal, welches seinem religiö— nur die Interessen des Protestan⸗ rankreich vertreten will und sich weniger auf politi⸗ sonen einlaͤßt, enthaͤlt in seine nen Nummer einen lesenswerthen Artikel suchungsrecht zur See.“ Die von dem Franzo sischen Standpu ben aber, den fraglichen Artikel därfen, weil er gerade Ansichten enchaͤlt, welche wahrsch iedener und schroffer hervortreten werden, wenn die Sa egenstand einer, wie es scheint, tigen Debatte folgt:
schwankten. Das Barometer mometer ist — 6
Das Ther⸗
hegt die sangui⸗ s Landes.
drei Tage Weihnachts⸗ . Verhandiungen fort. eführt durch onsul, Herrn
Henß aͤußerte: ouston, diese
ernehmen nach, in anderen lichen Bundestags⸗Ge⸗ aben einen rach: „Er nglich nöͤthig sey, ch zu unterweisen ehe er in dem fertigen Bestande mitgezaͤhlt werden duͤrfe, wenn er nur sonst in kuͤrzerer Zeit eingeübt werden konne. Daß atsache, daß bei uns der Rekrut bisher estanden und dennoch nspection den bundesgeseßzli⸗ aber auch in r Mannschaft, Es durfte daher die Bitte ausge⸗ werden konnen, daß die vorgeschriebene Uebung der juͤn⸗ annschaft in keinem Falle kaͤrzere, aber auch ni orderlich sey, den in der Natur der ache, dem Zwecke liegenden und gesetzlich ausgesprochenen An⸗ forderungen vollkommen zu mit diesem Vorschlage einverstanden.
amburg, 15. Jan. Es hat sich hier ein Klub von jun⸗ annern jwischen 48 und 30 Jahren gebildet, sie ast alle dem Kaufmannsstande an und haben Wurm und Dantzel, die Doktoren Rießer und S Ehrenmitgliedern ernannt. Diese Herren halten äber Handels⸗Wissenschaften ꝛc. Professor Wurm
bgeordnete
Der Landmarschall Der Semeur
stes uͤberhaupt sehr sen Charakter zufolge, eigentli tismus in sche Diskus⸗ r uns zuletzt zugekomme⸗
„über das Durch— Frage wird hier natuͤrlich nur nkte aus betrachtet; wir glau⸗ hier um so mehr mittheilen zu
dies möglich sey, beweise die T piel kuͤrzere Zeit unter den Waffen Bundes ⸗Kontingent bei der letzten chen Erfordernissen in jeder Beziehung, Růcksicht auf militairische vollkommen entsprochen habe.
ziemlich ernsthaften und hef⸗
in den Kammern werden wird. Er lautet, wie
eit dauern möge, als e
agen. Der Landtag erllůrte sich Mm Jahre 1814 richtete Frau von Statl einen Aufruf an Paris versammelten Souveraine, um von ihnen die Ab— zu erlangen, den die Englische Re⸗ Verruf erklaͤrt hatte.
ongreß in Wien den Skla⸗
Sklavenhandel eine der fuͤnf ongreß zu Verona zur Sprache
schaffung des Negerhandels gierung seit 1 in Jahre 1875 erkla
e. bildete der ragen, die auf dem K
btebeer zu ihren dort Vorlesun
allgemeinen
.
S7
gebracht wurden. Eine Denkschrift des Herzogs von Wellington wurde daselbst den faͤnf Maͤchten äͤberreicht. Herr von Chateau⸗ briand, den Herr von Montmorency mit der Beantwortung be⸗ auftragt hatte, sprach sich folgendermaßen daruͤber aus:
„Diese tragerische Denkschrift, welche das Elend der Schwarzen beklagt, verbirgt unter ihren sehr gerechten Beschwerden drei uüͤber⸗ mäßige Ferderüngen: Die Forderung des Durchsuchungs- Rechts 2 den Schiffen; die Forderung, den Negerhandel dem Sceeraub
leichzusetzen, um alle Marinen der West ungestraft anzugreifen; die . den n. der aus Europdischen, von Negern bebauten
olonicen kommenden Waaren zu verbieten; d. h. das auss 9 . Privilegium, jenen Waaren die Erzeugnisse Indiens und Großbri⸗ taniens zu substituiren.“
Die Antwort der Franzoͤsischen Bevollmaͤchtigten lautete in Bezug auf das Durch suchungs⸗Recht folgendermaßen:
„Seeraͤuber konnen achtbare Flaggen fuͤhren; Frankreich weiß nicht, ob einige Rauber sich der seinigen bedient haben; nur ohne sein Wissen können die Schande und das Verbrechen unter der Fran⸗ dsischen Flagge Schutz finden. — Was das Durchsuchungs-Recht . so wurde es die nachtheiligsten Folgen haben, wenn die Fran= zoͤsische Regierung jemals darein willigen koͤnnte; der National⸗-Cha⸗ rakter der beiden Völler, der Franzosen und Englander, sieht dem entgegen. Frankreich erkennt die Freiheit der Meere an, für alle Flaggen, welcher legitimen e n 5 auch a ren. mögen; es verlangt für sich nur diejenige Unabhängigkeit, die es an anderen achtet und die seiner Würde angemessen ist.“
Ueber die Gleichstellung des r enn le mit Seeraub druͤckten sie sich in folgender Weise aus:
„Eine Erklaͤrung, welche alle Regierungen verpflichtete, die fuͤr den Seeraub ,, i, . auf den Negerhandel anzuwenden, und die somit in ein allgemeines Gesetz der civillsirten Welt um⸗ gewandelt würde, ist ein Gegenstand, der, wie es den bevollmaͤch⸗ tigten Ministern Sr. allerchristlichen Majestaͤt scheint, außer der Kompetenz einer politischen Versammlung liegt. Wenn es sich darum handelt, die Todesstrafe festzusetzen, so sind es, je nach der Natur der Regierungen, die richterlichen oder die legislativen Koͤr= perschaften, welche daruͤber zu bestimmen haben.“
Dies waren die Prinzipien Frankreichs bis zum Jahre 1831. Zu dieser Zeit wurde zwischen Frankreich und England eine Con— vention abgeschlossen, um das gegenseitige Durchsuchungs⸗Recht festzustellen und zwar 1) laͤngs der Westkuͤste von Afrika vom Gruͤnen Vorgebirge bis zu Lat. 15 S. und Long. 30 W. Paris; 2) um die Insel Madagascar herum, in einer etwa 2 Lieues breiten Zone; 3) in derselben Entfernung von den Kuͤsten von Tuba, Puerto Rico und Brasilien. Bei diesem Traktat, der durch die Convention vom 22. Marz 1833 noch einige Erwei⸗ terungen erhielt, hatte Frankreich offenbar die Absicht, den Neger— handel an den Kuͤsten, wo er beginnt, und an denen, wo er endigt, 9 blokiren. Es wollte die Einschiffung und die Ausschiffung der
eger verhindern. Es hatte hier von Seiten Frankreichs und seiner Regierung Aufrichtigkeit zum Grunde gelegen; und welche Einwuͤrfe auch übrigens gegen jene Eonventionen' erhoben werden koͤnnen, so muß man boch anerkennen, daß der Wunsch, dem ab— scheulichen Negerhandel einen entscheidenden Schlag zu versetzen, dazu dienen konnte, den sehr reellen Nachtheil zu üͤbersehen, ein Recht zu heiligen, welches, ungeachtet der stipulirten Gegenfeitig⸗ keit, doch nur hauptsächlich von England ausgeübt werden mußte.
Diese Englische Regierun setzte so großen Werth darauf, daß sie bald Unterhandlungen 2 um die Graͤnzen, innerhalb welcher das Durchsuchungs⸗Recht gestattet war, weiter auszudeh⸗ nen. Seit dem Jahre 1539 suchte sse Oesterreich, Rußland und Preußen, fuͤr welche diese Frage weit weniger Intereffe hat, zu bewegen, den mit Frankreich getroffenen Anordnungen, welchen fie noch eine weitere Ausdehnung geben wollte, beizutreten. Seitdem ist nichts unterlassen worden, um die Abschließung des Vertrages
u beeilen, der am 20. Dezember vorigen Jahres im Foreign Bf—
ce zwischen den fuͤnf großen Maͤchten unterzeichnet worden ist. Die ser Traktat gestattet den Schiffen, welche die Flagge einer die— ser Mächte fuͤhren, das Recht, alle Schiffe zu durchsuchen, welche des Sklavenhandels verdaͤchtig sind; er macht die Polizei gegen den Negerhandel zu einem Theil des allgemeinen Voͤlkerrechts von Europa; er legt den kontrahirenden Mächten die Verpflichtung auf, sobald wie moglich Gesetze vorzuschlagen oder anzunehmen, die den Sklavenhandel dem Seeraub gleichstellen, wie es das Engli⸗ sche Gesetz thut, und die Todesstrafe gegen denselben auszuspre⸗ chen, wie es dieses Gesetz will. .
Die Journale des gestuͤrzten Whig-Ministeriums und die des gegenwartigen Tory⸗-Ministeriums reklamiren auf gleiche Weise fur ihre Patrone die Initiative dieses Traktats; man kann aus den eben erwaͤhnten Thatsachen ersehen, daß diese Initiative we⸗ der dem Einen, noch dem Anderen angehört, und daß der Traktat nichts weiter ist, als das wieder gufgenommene Projekt des Lord Wellington, gegen welches die Regierung der Restauration auf dem Kongreß von Verona so 3 protestirte
Heutzutage ist die Rolle, welche damals Frankreich spielte, auf die Vereinigten Staaten uͤbergegangen. Aufgefordert, dem Traktat beizutreten, hat die Amerikänsische Regierung sich gewei⸗ gert und als Motiv dieser Weigerung genau dieselben Argumente angegeben, deren sich im Jahre 1822 die Bevollmaͤchtigten Frank⸗ reichs bedienten. England, um nichtsdestoweniger seinen Zweck zu erreichen, wollte einen Unterschied machen zwischen dem Durch su⸗ chungs⸗Recht, das die Vereinigten Staaten ihm streitig machen, und dem Recht, jedes Schiff, weicher Nation es auch angehören moͤge, anzuhalten, und seine Schiffspapiere abzufordern, um zu beurthei⸗ len, ob es auch wirklich auf den Vortheil der Flagge, unter der es fährt, Anspruch machen koͤnne; die Amerikanische Regierung hat, theils durch diplomatische Noten, theils in der letzten Bot schaft des Praͤsidenten, gegen diese Unterscheidung protesfirt. Wahrend Herr Tyler sich auf die Nothwendigkeit strengerer Gesetze stuzt: um zu verhindern, daß man nicht den Sklavenhandel durch die Flagge der Union decke, beharrt er dabei, wie es sich gehörte daß es ungeseklich sey, ohne die foͤrmliche Zustimmun Amerika's irgend eine Veraͤnderung mit dem Seerechte vorzunehmen. „Es ist dies“, sagte er, „eine Befugniß, die wir ohne unsere Zustim⸗ mung weder einer einzelnen Narion, noch allen Rationen der Erde usammengenommen zugestehen.“ In den durch Herrn Stevenson überreichten diplomatischen Noten bemerkt man, daß die Amerika⸗ nische Regierung zu befürchten scheint, England werde das Durch⸗ suchungs⸗Recht zur Verhinderung des Sklavenhandels, welches es jetzt fuͤr gewisse Meere verlangt, als Praͤzedenz⸗Beispiel benutzen, um spaͤter das Durchsuchungs-Kecht für alle Meer! zur Versol⸗ gung von Deserteuren zu verlangen, ein Recht, das es fruͤher ein⸗ mal geltend machen wellte und das so viel zu den Differenzen zwischen den beiden Voͤlkern beigetragen hat. Lord Ashburton ist nach den Vereinigten Staaten gesandt worden, um dort die For⸗ derungen der Englischen Regierung zu unterstätzen.
Auch in Frankreich hat da s gegen seitige urch such un gs⸗ Recht zahlreiche Gegner gefunden; es mußte so seyn, weil die Ungleichheit der beiden Marinen nothwendig auch eine Ungleich⸗ 91 69 een 79 gels 4 22 k Gegenseitigke it an⸗
z diese, vollstaͤndig im Prinzip zugestanden, reduzirt si der Praxis auf ene! 2 e ,
t der Verfasser einer so eben erschienenen Bro⸗ r . Ansprůͤche .
„Dies Recht/ schüre ), „hat die Tend auf die allgemeine Polizei und Gesetzgebung der Meere
dem Occan eine Art von maritimem Feudal⸗We n Vasall das ganze Europa, und zwar Frankrei werden im Begriffe steht; es hat den Zweck, der Englischen Re rung das Monopol für alle Kolonial Waaren in die d. b. die Engländer zu dem einzigen feefahrenden Volke der ganzen
den Plan, die Ma⸗ oͤlkerschaften in Cen⸗ wunden ist, seitdem
ande zu geben,
Erde zu machen.“
England hat, diesem Schriftsteller zu nufaktur⸗Andustrie Ostindiens, welche di tral⸗ und Suͤd⸗Asien versorgte und die verse jenes Land mit den Erzeugnissen der Europaäischen Fabriken uͤber⸗ schwemmt wurde, durch eine überlegene Ackerbau⸗-Industrie zu er⸗ sezen, die eine fruchtbare Quelle neuer Reichthuͤmer werden solle. Es handle sich um nichts Geringeres, als der Asiatischen Welt das Monopol der Kolonial-Produkte der Erde zu sichern. Schon sind tropische Pflanzen daselbst naturalisirt worden, und sie gedeihen. Aber es ist nicht hinreichend zu produziren, man muß den Erzeug— verschaffen und deshalb die eingenommenen Stellungen umstürzen und die Waaren der Antillen und Ame⸗ rika's, welche im Besitz des Europaäischen Marktes sind, ausschließen. Dies wäre, nach dem erwahnten Verfasser, das Geheimniß des Eifers von Seiten Englands fuͤr die Abschaffung der Sklaverei: „Man bedarf“, sagt er, „der Arbeit der Neger nicht, wenn man 109 Millionen Hindus hat, die man beschäftigen und ernähren muß, nachdem man ihre Mittel zur Arbeit zersfoͤrt hat.“ ) Ansicht nähert sich, wie man sieht, derjenigen, welche der beruͤhmte Schriftsteller, welcher Frankreich auf dem Kongresse zu Verona repraͤsentirte, ausgesprochen hat. . „Das Durchsuchungs-Recht“, fahrt der genannte Publizist fort, „ist nur eine Episode der gewaltigen Maßregel, welche in einer sehr nahen Zeit die Europder von jedem direkten Antheil an den Kolonial⸗ Wagren ausschließen soll. Es dient dazu, den Euroyaͤischen Kolonien u schaden, eine eifersüchtige Aufsicht auszuüben, die Handels⸗-Bezie⸗ ungen zu fesseln ünd die Konkurrenz eines Handels-Rivalen zu ver⸗ nichten, indem man alle seine Geheimnisse entdeckt. Die Englischen Kreuzer beguͤnstigen daher indirekt die große Agrikultur⸗Umwandlung, die in Ostindien stattfindet. i an Kraͤften ungleichen
nissen auch Absa
egenseitigkeit zwischen Völkern ist eine versteckte Dien sibarkeit und eine Unterdruͤckung fuͤr das schwaͤchere; und da England uͤbergll Kreuzer hat, die gegen den ganzen Europaͤischen Handel die Durch⸗ suchung ausuͤben, so ist es in der That die Koͤnigin der Meere, und 1 Volker zu Handlungen der Unterwerfung und der Vasal— enschaft.
„Seht“, schrieb Montesquieu an den Abbé Nicollini, wie die Engländer alle Meere bedecken; es ist ein großer Wallfisch.“ Und bei einer anderen Gelegenheit rief er aus: „Die Herrschaft der Meere hat den Vdͤlkern, welche sie besaßen, stets einen gewis— sen Stolz verliehen; denn da sie fuͤhlen, daß sie Jedermann belei⸗ digen koͤnnen, so glauben sie, ihre Macht sey eben so unb Wir fuͤhren diese Worte an, weil t das ausdrücken, was wir von der gegenwartigen Stellung nglands in Bezug auf Frankreich und die ubrigen Volker den— ken. Es träumt von der Erniedrigung aller Flotten vor seiner mächtigen Marine, wie Joseph träumte, daß die Garben seiner Brůder sich vor der verneigten, die er gebunden. Je mehr Eifer wir fuͤr die Abschaffung der Sklaverei zeigen, um so mehr muͤssen wir uns gegen den politischen Vortheil erheben, den England aus diesem großen Akte der Humanitaͤt ziehen will. Wir gehbren nicht u denen, die in den edelmuͤthigen und beharrlichen Anstrengungen, deren Prinzip bei ihm die christliche Barmherzigkeit gewesen, nur eigennüßige Absichten entdecken; aber wir verkennen auch nicht die Vortheile, welche seine Regierung aus seiner Philanthropie erwar⸗ ten konnte. Es ist ein großes Gluͤck fuͤr den Ruhm des Engli— schen Volks, daß die Interessen der Humanitaͤt und sein Staats⸗ Interesse sich zuweilen vereinigen; aber dies gute Gluͤck findet nicht : einen Streitigkeiten mit hat es gezeigt, welche Wahl es trifft, wenn es waͤhlen muß: da das Staats-Interesse damals den Borzug vor allen anderen er— ielt, so kann man glauben, daß es au chale wiegen wird, wenn diese sich auf die Seite der Humanit s Gesinnten in England hatten drei⸗ zen gegen die politische klich angenommen hat, rem Lande daraus er⸗ reines; es war eben so ing, als das Beneh⸗ einer Berechnung war. gezeigt als England. 1833 dazu be⸗ stigen, willigte n, nicht an sein emeineres Interesse in welchem Fa bt seyn kann; der war ein so er⸗ r, ihn um den Frankreich und wie sollte denn
Jedes Recht der
wie der Ocean.“
etwas in der Waa
Die wirklich religi ig Jahre lang fuͤr die Sache Partei gekaͤmpft, welche sich derselben ploöͤ noch ehe sie eingesehen, wel wachsen konnten: sehr ein Werk der men der Englische
Frankreich hat Waͤhrend England die Ver
der Schwar
che Vortheile ih ihr Werk ist daher ein Verleugnung und Hingebung, n Regierung das Resultat uneigennuüͤziger träge von 1831 um seine Herrschaft zur See besser zu bef. ankreich, durch Unterzeichnung derselben, ein,
Staats⸗Interesse, sondern nur an ein a denken. Wir wollen hier nicht untersu diese Unterordnung des Staats-Interesses erlau Zweck, den man zu erreich habener, daß es eines civili reis einiger Opfer der E ngland werden
der Sklavenhande
nutzte, um
en sich vorgesetzt ha sirten Volkes würdig wa igenliebe zu verfolgen. ute Wache halten, sagte man; nicht aufhören?
Diese Hoffnung ist getäuscht worden: die von Herrn Buxton gesammelten Zahle Negerhandel nur zugenommen hat. Kreuzfahrten nicht in einem hinreiche angestellt worden seyen, gedehnteren Grundlagen zu verfuchen, hä dieselben als genuͤgend betrachten sollen: einigten Staaten, welche jede Ueberwa haͤtte ihm dazu das Motiv und die glauben nicht, daß dieser Entschluß, eingeben koͤnnten, d lig gewesen seyn w tel gegen denselben e zur Abschaffung der der That nur dur del ein Ende schlagen, so würden wir un was wir beabsichtigten, Unabhaͤngigkeit wieder g einige Zeit Graͤn ganze Menschenra jeßt durch nichts mehr ane unser Staats⸗ den Augen se
man weiß jetzt durch n⸗Angaben, daß der Statt zuzugeben, daß die nd ausgedehnten Maßstabe dieselben auf noch aus⸗ tte Frankrtich vielleicht der Widerstand der Ver⸗ chung unwirksam machte, Gelegenheit den ernste Ruͤcksichten ihm es Sklavenhandels nachthei⸗ itig selbst strengere Mit⸗ 9g in seinen Kolonieen
Mann kann in dem Sklavenhan⸗ diesen Weg einge⸗ efuͤhrt haben,
und einzuwilligen,
er Abschaffung d uͤrde, wenn es g iffen und ohne klaverei geschritten w ch die Emancipation hoffen, Hatten wir offen sererseits das Gute und wir haͤtten auf dem ewonnen, der, wir glauben es zen gesetzt werden mußte, ce noͤthige
zu machen.
weil eine fuͤr eine Erfahrung zu machen war, die aber mpfohlen wird, und die so sehr gegen seyn scheint, das wir nur zu sehr aus England sich des seinigen stets erinnert. einen Unterschied zwischen England und achen, der, wir bekennen es, nicht zu heil ist. In England ist die religibse Partei die erste
der Bresche gewesen und erst, nachdem sie die Nation von
Interesse zu en, während
Wir wollen hier auf Frankreich aufmerksam m unserem Vort
Y Atteinte 3 la liberté des mers; per M. Petit de Baronceumt-