92 Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung der Pommerschen Landschaft.
Bei den Kassen der vier Pommerschen Landschafts⸗ Departements, Anklam, Stargard, Stolpe und Trey⸗ tow an der Rega, wird in dem Johannis-Zins⸗Zah⸗ lungs Termine, also in dem Zeitkaume von 25. Funi bis 19. Juli 4842, die zweite Serie der Zins Coupons fur die naͤchstfolgenden 4 Jahre, bei jeder Klasse aber nur von denjenigen Pfandbriefen, welche auf Guter
listen und Preis-Verzeichnisse werden zur Ansicht der Kaͤufer bereit liegen.
Prillwitz bei Pyritz in r
Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen August von Preußen Rent⸗Amt.
Krailsheim, im Königreich Württemberg. Aufforderung ma . eines Vermaͤcht⸗ n isses.
Die ju Herford am 22. Februar 1780 geborne Margaretha Louisa Eggert, gewesene Ehegattin des
des betreffenden Departements eingetragen sind, und nur gegen Einreichung der Stich⸗Coupons Nr. s der ersten Serie, unter Beifügung cines vollstaͤndigen Verzeichnisses derselben, unter welchem demnaͤchst üͤber den Empfang der neuen Serie zu quittiren istz aus⸗ gereicht werden, sofern nicht der Inhaber des Pfand⸗ driefes gegen solche Ausreichung der neuen Coupons⸗ Serie an den Inhaber des Stich-Coupons der ersten Serie vorher Frotest eingelegt haben moͤchte. Zur Bequemlichkeit der Fnhaber Pommerscher Pfand⸗ briefe ist jedoch die Einrichtung getroffen, daß; Jauch schon in dem Zeitraum vom 15. April bis 15. Mai 1842 die Ausreichung der neuen Coupons Serie von der General-Landschafts Kasse in Stettin, in den Stunden von 8 bis 12 Uhr Vormittags, ohne Unter⸗ schied, zu welchem Departement das in dem Stich Coupon genannte Gut gehdrt, geschehen wird, wenn derselben von dem Inhaber die Stich- Coupons, de⸗ partementsweise geordnet, mit einem speziellen Ver⸗ zeichnisse, welches den Namen des Gutes, des Kresses, in welchem es belegen, des Departements, dem es an=
bei dem Königlich Preuischen Leibhusaren⸗Regiment zu Marienwerder gestandenen, ang Herrn v. Souwarofsky, welche nach dessen Tod als Wittwe einige Zeit lang bei einer weiblichen Erzie⸗ n n zu Berlin in Thaͤtigkeit war und ich spaͤter wieder verheirathete; oder, wenn sie sich nicht mehr am Leben befinden sollte, ihre hinter lassenen Kinder 1ster und 2ter Ehe werden hierdurch aufgefordert, sich von heute an, binnen 90 Tagen, zum Bezug eines ihnen von der dahier gestorbenen Gattin des gewesenen Königlich Preußischen Haupt⸗ manns v. Lindenmaier, geb. Theobald, durch Testa⸗ ment ausgesetzten Legats von 1500 Gulden Rhein. bei der unterzeichneten Behörde rechtsgenügend zu , . oder zu gewaͤrtigen, daß solches nach Ablauf dieser Frist der Universal⸗ Erbin derselben
überlassen würde. So beschlossen am 15. Dezember 1811 in dem Kö⸗ nigl. Wuͤrttemberg. Oberamts⸗Gericht. Neuffer.
gehört, die Nummer und den Kapttal-Betrag des fandbriefes bezeichnet, unmittelbar oder durch einen Dritten vorgelegt oder vortofrei zugesandt worden und nicht ctwa von dem Pfandbriefs-Inhaber vorher gegen die Ausreichung der neuen Eoupons-Serie an den Inhaber des Stich⸗Coupons der ablaufenden Serie protestirt worden ist. „Diejenigen Pfandbriefs Inhaber, welche sich ver= „anlaßt und berechtigt halten, der Ausreichung der „neuen Coupons⸗Serie an den Praͤsentanten des „Stich⸗Coupons der abgelaufenen Serie zu wider „sprechen, werden daher hierdurch aufgefordert, sol⸗ „chen Widerspruch der Pommerschen General⸗Land= „schafts Direction in Steitin vor dem 15. April „üs42 anzuzeigen und sich bei derselben als Besitzer des betreffenden Pfandbriefes auszuweisen, weil „sonst bei Nichtbeachtung dieser Aufforderung die „Ausreichung der neuen Serie an den Praͤfentan⸗ Len des Stich⸗-Coupons erfolgen wird und muß.“ Die General Landschafts⸗Kasse in Stettin wird die ihr vorgelegten oder zugesandten Stich Coupons (de⸗ ren spezielle Designation im letzteren Falle aber mit der Quittung über den Empfang der neuen Coupons⸗ Serie Nr. 2. versehen seyn ng) mit dem Vermerk der Ausreichung der neuen Serie bezeichnen, und sie mit dieser letzteren den Praͤsentanten ausreichen, oder respektive auf Gefahr und Kosten des Einsenders demselben mittesst der Post zusenden, damit die Stich Coupons demnaͤchst im Johannis⸗3inszahlungs Ter⸗ mine 1842 zur Erhebung der dann faͤlligen Zinsen in der gewöhnlichen Weise praäͤsentirt werden können. Zur Vermeidung von Frrthuͤmern ist es nothwendig,
giterarische Anzeigen.
Für Mühlenbesitzzer und Mäühlenbauer. Die neuesten, wichtigsten Erfindungen und Verbesse⸗ rungen an den verschiedenen Arten der
ü h len, als Wasser⸗ Wind- und Thiermuͤhlen, insbesondere der Mahl ⸗·, Oel⸗, Pulver⸗, Loh⸗, Walk⸗, Papier⸗ Schneide⸗, Schleif⸗ und Polirmuhlen, und Beschrei⸗
voranstehenden gemeinnuͤtzigen Belehrungen uber die Muͤhlen uͤberhaupt, zur n, , . Betreibung derselben in den jetzigen Zeiten, und einer Anleitung,
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chert ist. Enthält: 1) Leitung des Wassers, Wasser⸗ bauten, neue Schleusen und was dahin gehbrt.
daß bei brieflichen Einsendungen von Stich-Eoupons die Absender das quitirte Verzeichniß derselben mit Benennung des Wohnortes, Charakters und Namen recht deutlich unterzeichnen; daß ferner:
II. auch den Inhabern von Stich- Coupons, welche zu Pfandbriefen von Guͤtern verschiedener Deyparte⸗ ments gehören, wenn sie wuͤnschen, in dem Johan⸗ nis⸗Zinszahlungs⸗ Termine, also in dem Zeitraume vom 25. Juni bis 10. Juli 1842, die Coupons⸗ Blaͤtter der neuen Serie 2. saͤmmtlich bei einer ein⸗ zigen der oben genannten vier Departements⸗Kassen zu erheben, hierin gewillfahrt werden soll, jedoch nur dann, wenn sie diese Absicht derjenigen Depar⸗ tements⸗Direction, bei deren Kasse sie die neue Serie ibrer saͤmmtlichen Stich-Coupons in der obigen Zeit⸗ frist zu empfangen wünschen, spaͤtestens bis zum 1. Marz 1812 unter Beifügung einer vollstaͤndigen, deutlich geschriebenen und akkuraten a der Stich Coupons postfrei anzeigen und stch dabe
erung der Stich⸗ nation die neue
Hin⸗
e die sub II. ohne sie
en Cou⸗
dschafts- Direction. ts Peters waldt.
2) Neue Wasserraͤder, Schuͤtze und was darauf Be⸗ üg hat. 3) Alle neuen Wasser⸗Mahlmuͤhlen; Ma⸗ schinen zum Waschen und Reinigen des Getraides; Maschinen, welche das Getraide transvortiren und
thode. 4) Die neuesten Ersindungen und Verbesse⸗ rungen in der Construction der Windmühlen; Wind⸗ müuͤhsen mit horizontalen Fluͤgeln; Windmühlen nach Englisch⸗Amerikanischem Systeme. 5) Die neueren E [ nnn und Verbesserungen in Betreff der Del⸗ Walk⸗, Schneid⸗, Tret⸗, Thier⸗ und Handmuͤhlen.
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Sr. Majestät Friedrich Wilhelm's IV., Könige von Preussen, zu Pserde, umgeben von mehreren hohen Generalen und anderen Militairs, beendet worden, welches unstreitig die vorzüg lichte unter allen vorhandenen, auf unseres allverehrten Kö- nigs Majestät sich beriehenden bildlichen Darstellun- gen ist. Die Portrait Aehnlichkeit aller auf dem reich komponirten Bilde vorkommenden Personen, wie die natürliche Haltung derselben, sind von über- raschender Waemhrheit, und als ganz ausserordentlich gelungen dars die Aussassung der Hauptfigur, Sr. Ma- jestùt des Königs, hel n dies anziehende Bild den grösaeren —— zugänglich 2u machen, wird ron demselben, mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majertt des Kgnigs, in der Unterzeichneten F eine Lithographie in der Gröse von 20 Zoll im Durch- messer, mit entsprechenden Rand verzierungen, er- scheinen. Der Liihograph F. Jentzen, dessen bekanntes Talent sür etwas Ausgezeichnetes bürgt, ist gegen- wärtig mit der Steinzeichnung beschästigt, und sieht die Beendigung und Publizirung derselben in einigen Monaten au erwarten. h
Ina wischen werden Subscriptionen au den Prei- sen von: 14 Thlr. s. d. Expl. mit der Schrist aus veissem Pap. 6 — — — — — Chines. — 8 —i — vor der Schrisi desgl. von uns angenommen und gehorsamst erbeten.
C. G. Lü de rita sche Kunst- Verlagahandlung, Linden No. 30.
Durch alle Buchbandlungen und Postäͤmter ist zu eee, in Herlin durch k Hold, Königtstr. 62, neben der Post:
Die landwirthschaftiche Liter atur⸗Zeitung. Eine Re rs ritt.
ach dem Beschluß der fünften Versammlung der Deutschen Landwirthe zu Doberan am 5. September 1841 begründet und herausgegeben von
Laurenz Hannibal Fischer, rz spe en Oldenburg. Staatsrath und Praͤsident der Regierung des Fuͤrstenth. Birkenfeld ze. Unter der verantwortlichen Redaction
von Laurenz Wilbelm Fischer k Der Inhalt des ersten Heftes ist: Vorbericht. — I.
ublsabg und
ellen: 1. Bericht tischen V
pommern.
Im Verlage der Unterzeichneten erscheint von der lan nnch aft lichen Literatur⸗Zeitung monatlich ein Heft von 5 —7 Bogen. Probehefte sind in allen Buchhandlungen einzufehen. Verleger landwirthschaftlicher Sch elben Behufs der Nezension durch unsere Vermitt⸗ ung gratis einzusenden. Fuͤr Anzeigen wird ein Intelligenz⸗Blatt beigegeben und die Zeile mit 6 Kr. oder 2 Sgr. berechnet.
Der e n kostet 6 Thlr. oder 10 Fl. 48 Kr. Rhein. estellungen nehmen alle Postaͤmter und Buchhandlungen än. Für erstere hat die Färstt. Thurn und Taxissche hochlöbl. Zeitungs-Expedition den Hauptverschleiß übernommen.
Frankfurt a. M., im Dezember 1841. 2, Buchbandlung. (F. E. Suchsland. )
— ——
Unter dem Titel: Zeitbilder. Blätter
ür religids⸗sittliche gistur und Literatur. erscheint in meinem Verlage von 1842 an ein theologisches Feuillet on oder avhoristische Miitheilungen uͤber die religibg⸗ sittlichen und theologisch⸗ kirchlichen Zeitfragen fur Theologen und Laien, durch welche namentlich den Letzteren die Resultate echter Wissenschaft zugaäͤngli⸗ cher gemacht werden sollen. Von zwei zu zwei Wochen wird eine Nummer Bogen) ausgegeben, deren 6 ein Heft zilden, wel⸗ . mit 45 Sgr. berechnet wirb. — Ich mache auf diese sehr interessante Erscheinung mit Dem Bemerken aufmerksam, daß die eben ausgegebene gchte Rum⸗ mer durch alle Buchhandlungen und Postaämter gra⸗ , , , ö J e e, f, Kinn ernh. Tauchnitz jun, in Leipzig. Bestellungen nimmt an Wm. Be er's ö , n
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, von 40 bis 150 n e en gebrauchte W
Die Sortirungs⸗
Königl. Bauschule Laden 12.
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ö n , ,. Steine de den
erlag von Karl J. Klem ann, Burgstr. 8. 2 Treppen.) amn
en werden ersucht, die⸗
Allgemeine
Preußischt Staats-Zeitung.
Inhalt.
ö 3 Prozeß und Verurtheilung des Siscie. — Beputirten⸗Kam nie r. Verhandlungen Aber die gSidresse. - Pari g. Die letzten Nachrichten aus Afritg. Ankunft
bes Herrn von Salvandy. — Briefe aus Paris. Gan g, Stini⸗ ö 5. . aus Afri scheinen e. Beschraͤnkun 9 6 rfen. — Die Resultate der — — er General ⸗Conseils des Handels, des . und der Fabrllen; Blick auf den Board 4 London. Hof⸗Nachrichten. —
d land. e , — * Verhaͤltnisse. — Neue Volks⸗
charte. — Vermischtes. i li t Rr beg n Gmb ens gelesen, nb
ber Hollandischen Sklavenhande
ischen Graͤnze. en en 6 . . Die bevo rstehende
igs. ö ** . Dresden. Neuer katholischer Bi⸗
schof. — Brief aus Dresden. (Finanz⸗Minister von Zeschau;
tungen zum Landtage; Regulirung der Elbe. — Rarls= rn, , , Lehr lh auf den unc fl — Augsbürg. Schreiben Sr. Masestaͤt des Königs von Bayern
an die Rcöaetlon der Allgemeinen Zeitung.
Oesterreich. Wien. Nordbahn 23 . Tae , anien. Schreiben aus Madrid.
11 renz m
rein
die 9 8 anuar. —
ort er. Verweilen Sr. Majestt am 17. o nn. Fre⸗
urchreise Sr. Majestaͤt am 19. Januar. —
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
. Majestaͤt der Konig haben Allergnaͤdi eruht, d teh Ten d , , g. Burch = rd 2 dau e denn es
zum Landrath reises Gumbinnen zu ernennen.
Dem Uhrmacher Karl Grawert zu Berlin ist unterm 20. Januar 1842 ein Patent — auf ein Echappement, so wie es durch Modell erlaͤutert worden, auf Fünf Jahre, von jenem Termine an gerechnet, und fuͤr den Umfang der Monarchie ertheilt worden.
Zeitungs /Nachrichten. Ausland. Frankreich.
s⸗Kammer. Sitzung vom 18. Januar. ( Pro⸗ zeß beg Zu der heutigen Sitzung war großer Andrang, und schon fruͤh war kein Plaßz auf den ö Tribůnen mehr unbefetzt. Die innere Einrichtung des Saales war gang wie bei den gewöhnlichen Sitzungen, nur daß an dem linken Seiten⸗ gange eine Schranke angebracht worden war. Um 15 Uhr nahm der Präsident seinen Platz ein, und man schritt zum nament⸗ lichen Aufruf. Unter den Abwesenden befanden sich der Marquis von Dreux⸗Bréjé und Herr Dubouchage. Darauf ward der Angeklagte, Herr Louis Perrée, eingefuͤhrt. Auf die an ihn ge— richteten aͤblichen Fragen erklaͤrte er, 26 Jahr alt, verantwortli⸗ er Herausgeber des „Siecle“ und namentlich Unterzeichner des lattes zu seyn, welches den inkriminirten Artikel enthalte. — Die Frage, ob er einen Advokaten gewaͤhlt habe, erwiederte Herr Perrge verneinend, indem er hinzufügte, daß er selbst einige Worte ur 6 ertigung des Siecie zu sagen gedenke. Der Praͤsi⸗ ent ertheilte ihm sogleich das Wort, und er verlas nun eine län— gere Schrift, deren iht erst aus den morgenden Zeitungen zu ersehen seyn wird. Gleich nach Beendigung seines Vortrages ver⸗ ließ er den Saal. — Der Praäsident bemerkte nun, daß es der Gebrauch der Kammer bei solcher Gelegenheit sey, erst über die Strafbarkeit und dann äber die Strafe abzustimmen. Erste= res geschehe durch Kugeln, letzteres durch Zettel. Zuerst werde also die *. : Ist der Angeklagte schuldig, oder ist er nicht schul⸗ dig? zur Abssimmung kommen. Das zu dem Ende eröffnete Skru— tinium ergab folgendes Resultat:
4 der Stimmenden 181 r das Schuldig. . ... 4 Stimmen
dagegen. ...... .. ...... 2 2 *
ammer erklärte also, daß Herr Perrée der Beleidigung befunden worden sey. — Herr Perrée ward rt, der Praͤsident setzte 2 von dem Re⸗ ö Kenntniß und fragte ihn, ob er noch etwas hinzuzufügen habe. Herr Perrée verneinte dies und ent— fernte sich weder. — Man schritt nunmehr zur Abstimmung uͤber die dem Verurthelsten auf ulegende Strafe. Von 178 Stim⸗ menden sprachen sich l ftr eine Straft von 16 00 Fr. aus und 84 fer eine geringere Summe. lÜleber die de n rr . lei . ö. eben, 1 es 33 e
* inium ten werden. eses erga eine Majoritaͤt far die . einem Monat Gefaͤngniß.
Die , egen uld . . ultate des Votums
Berlin, Montag den 24ten Januar
err Perrée ist also zu einmonatlichem Gefaͤngniß und 10000 96 Geldstrafe verurtheilt.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 17. Januar. (Nachtrag) Herr Berville, der gegen den Entwurf einge⸗ schrieben war, aäͤußerte sich im Wesentlichen folgendermaßen;
Ich habe ft ehrenwerthe Mitglieder der Majoritdt sagen hören, daß man in jetziger Zeit nicht so viel Sorge für die Freiheit als fuͤr die Befestigung der Regierung tragen musse. Ich theile diese An⸗ sicht vollkommen. * die Regierung ist schwaͤch und wird taͤglich . ich fühle es, und ich beklage es. Dennoch muß man agen, daß ihr in den letzten Jahren keines der Mittel versagt wor⸗ den ist, 77 sie bendthigt zu seyn glaubte. Sie wollte starke Gesehe, man hat sie ihr gegeben; 393 wollte energische Agenten, sie hat sich damit versehen önnen; sie wollte . tliche ,,, . und sie hat deren erlangt; weder die misttairische Gewalt, noch die hohen Gexichtsbarkeiten haben den Aufruf unbeachtet gelassen, der an sie erging. Trotzdem fahren die stets besiegten Fagetionen noch immer fort, sich zu rühren. Nuͤtzliche und gesetzliche Maßregeln stoßen auf einen blinden und zuweilen blutigen Widerstand, Die Agenten der offentlichen Macht sind weniger geachtet als jemals. Das jetzige Ka⸗ binet endlich, welches als einen Hauptzweck die Wiederherstellung der inneren Ordnung ankuͤndigte, hat unter seiner Verwaltung Frank⸗ reich stuͤrmischer aufgeregt gesehen, als es seit 10 Jahren der Fall gewesen war. Sollte dies Alles nicht seinen Grund darin haben, daß, außer der Anwendung a, . Gesetze noch andere Bedingungen zu erfüllen sind, um die Regierung stark und geachtet zu machen? Sollte nicht, außer der materisllen Staͤrke, auch eine moralische Starke zu erobern seyn, die die Unterdruͤckung jeder Unordnung sichert, wenn sie noihwendig wird, und die Gelegenheit zur unter- drückung seltener macht? Bedenken wir es wohl, die Rolle einer Re⸗ gierung, besonders nach einer Revolution, wenn der Nimbus der Macht verwischt ist, kann nicht blos eine Rolle des Widerstandes und der Ne girung seyn. Man muß allerdings den Factionen widerstehen, aber das ist bei weitem nicht Alles. Man muß auch wissen, den edlen Gesinnungen und den hochherzigen Instinkten Genugihuung zu geben. Ich kenne eine politische Schule, deren Losungswort ist: II faut faire du pouvoir. Ich bitte jene Stagtsmaͤnner, wohl zu überlegen, ob nicht vor allen Dingen daran zu denken waͤre: de saire le pouvoir. Deshalb, m. H., habe ich den Fragen der inneren Politik sih⸗ ein Uebergewicht zu⸗ erkannt, welches Ihnen hier nicht alle Welt zuzuschreiben scheint; ich glaube, daß cine gute, innere Positif ein vortreffliches Mittei zur Leitung der auswärtigen Politik ist. Frankreich will keine Er⸗ oberungen mehr, aber es will Nationalitaͤt. — Zu den auswaͤrtigen Angelegenheiten übergehend, nannte der Redner das Durchsuchungs⸗ Recht, die Spanischen , . und den Traktat vom 13. Juli als die i en, welche bie Aufmerksamkeit der Kammer am mei⸗ sten au 6 zögen. Die erstere sey noch nicht zur Pruͤfung reif, weil der Minister noch keine Papiere daruber vorgelegt habe. Hinsichtlich der Spanischen Frage sey ihm bis jetzt das Be⸗ nehmen des Französischen Kabinettes unerklaͤrlich, und er wolle naͤhere Aufschluͤsse darüͤber abwarten, Was die dritte Frage betreffe, so sey
u bemerken, daß wenn er die Adresse bekaͤmpfte, weil sie die Politik
es Kabinettes nicht mißbillige, Herr von garn «g dieselbe unterstuͤtze, weil sie sich uͤber jene Politik nicht beifaͤllig dͤußere. Es sey dies ein , , . Zusammentreffen der Gesinnung, und man müͤsse die Geschicklichkeit der Abfassung preisen Gelächter). Frankreich, fuhr der Redner fort, ist in die Europdische Uebereinstimmung zuruͤckge⸗ kehrt, und zwar ohne Bedingungen und ohne Büärgschaft. Wir ha⸗ ben nicht einmal das erhalten, was die Note vom 8. Oktober fur den , verlangte; sie wollte, daß der Vice⸗König als selbstherr⸗ schender Vasall anerkannt würde, und er ist jetzt ein bloßer Pascha unter den Befehlen des Sultans. Unsere Laqe, den Traktate vom 13. Juli egenüber, hatte sich ie. geandert, keine wieder gut machende Thatfache ba, stattgefunden; nichts war vorgefallen, was uns zur Veränderung einer Politik haͤtte veranlassen konnen, welche von der Kammer und von Frankreich gebilligt worden war. Die Isolirung war nicht eine bloße Uebergan Z-Politik, die uns so schnell als möglich wieder in den Europaͤtschen Rath zurückführen sollte, sondern es war eine feste Po⸗ sition, die wir benutzen mußten, um abgesonderte Allianzen auzu= knuͤpfen. Denn, glauben Sie mir, m. H., die Europätsche Polltit wird nie die Polisik Frankreichs seyn koͤnnen; fass bei allen Fragen wird sich Frankreich in der Minoritat befinden und in eine wahr= 16 Isollrung versetzt seben; Sie haben schon Beispiele davon er⸗ ebt. Wenn aber die Politik der einzelnen Allianzen befolgt würde, o (konnte Frankreich sicher seyn, imnier auf Sympathien ju sigßen. Die Convention vom 13. Juli ist an sich ohne Wichtigkelt; sie ist gleichsam nur eine Ratification alles dessen, was ohne uns und gegen uns geschehen ist.
Es ließen sich in dieser Sitzung noch Herr Lestiboudais! 66 und die Herren von Lagrange und Fould fuͤr den Ge⸗ etz⸗Entwurf vernehmen. Die Kammer war aber so unaufmerk-
sam, daß von den beiden ersten Rednern wenig oder nichts ver⸗ nommen wurde und dern Letztere durch die ganz leer gewordenen Baͤnke gezwungen ward, seine Rede abzubrechen und auf morgen zu verschieben.
3 Abwesenheit wieder nach Oran zuruͤckgekehrt. In seinem Feid⸗
gzareth befinden sich troßdg des abscheulichen Wetters nur 11 Abd el Kader befand sich mit sehr wenigen Anhaͤngern in Tremezen und war nicht im Stande, irgend etwas gegen uns so sehr schlecht gewe⸗
Mann.
u unternfhmen. Wäre das Wetter nicht 3 so wurde der Oberst im Verein mit unseren neuen Verbän⸗ deten ihn sofort angegriffen haben. Die Sache ist indeß nur verschoben.“
n Wezug auf die gestern gemeldete Vereinigung mit Moba⸗ sten verklärt.
haͤnger sind aber äußerst locker gefesselt, oder e müßte dene reel mäßig von jezt den abtruͤnnigen Stämmen ned deen de.. leuten Geld- und Silbermänze, Frans sische Ubren und Terre Ohrringe und Pluͤnderungs⸗
med⸗Ben⸗Abdallah (sein eigentlicher Name ist Sidl⸗Mohamed⸗Ben⸗ Allah⸗Uled⸗Chigr) äußert sich heute das Journal des Debats in folgender Wesse: „Das erste Resultat dieser Allianz wird die Ver⸗ treibung Abd el Kader's aus der Stadt Tremezen seyn, wo er fc fuͤr den Augenblick , und keinen Ausfall aus der⸗ selben n. hat. Chigr
denn er verfuͤgt uͤber 600 Arabische Kabylen Abd el eines Marabout, 8 Abkoͤmmling einer sehr alten und berühmten Famille ist. so muß man der Politik des General Bugeaud, der Gewandtheit, mit der er die Gelegenheit ergriffen hat, dem Abd el Kader eine so einflußreich.
eiter und äber 8 bis 10 0060
ader, ein hochverehrter Marabout, wie er, der Sohn
st stark genug, um ihm zu widerstehen, ternommen. u Fuß. Wenn man bedenkt, daß Mohamed Chigr. wie
Person gegenuͤber zu stellen, volle Gerechtigkeit widerfahren lassen. Aber nur dem Krlege, einem zum erstenmals mit Energie und be— sonders mit hinreichenden Streitkraͤften gefuͤhrten Kriege verdan—⸗ ken wir jene so schnelle und unerwartete Pacification. Die Po—⸗ litik wuͤrde nichts erlangt haben ohne den Krieg. Es ist daher von der hoͤchsten Wichtigkeit, unsere Streitkräfte nicht eher zu vermindern, als bis der Friede gesichert ist, sonst wurde * Feind, gefährlicher als jemals, wieder im Felde erscheinen; denn er hat noch unter seinen Befehlen die kleine Armee regulairer Truppen, welche staͤrker ist, als jeder Stamm einzeln genommen. Er lauert auf unsere Fehler. Er hat den Seinigen vorausgesagt, daß wir Maskara nicht zwei Jahre lang besetzt halten würden, weil der Franzoͤsische Divan das Geld zur Bezahlung der Truppen nicht hergeben wolle. Es fragt sich nun, ob wir dazu beitragen wollen, die Prophezeiung jenes neuen Jugurtha in Erfuͤllung zu bringen.“
r Graf von Salvandy ist gestern in Paris angekommen. Die Hoffnung, ihn schon heute in der Deputirten⸗Kammer zu se— hen, ist nicht in Ersuͤllung gegangen. Er ist unpäaßlich und wird, wie es heißt, 11 Tage lang das Zimmer nicht verlassen können. Die Pariser sagen, es sey noch ungewiß, ob der Ausspruch des Arztes oder der Ausspruch des Ministers den zuruͤckgekehrten Bot⸗ schafter fuͤr unpaͤßlich erklart habe. Da die Krankheiten auf Be— fehl an der Tages⸗Ordnung sind, so koͤnnte, meint man, auch hier ein solches Experiment angewendet worden seyn, um vorlaͤufig jede Explication in der Deputirten-Kammer zu vermeiden.
k Paris, 18. Jan. Die Theilnahme des Publikums an den Verhandlungen der Kammer uͤber die Antwort-AUdresse auf die Thron-Rede ist geringer als je. Diese Gleichguͤltigkeit erklärt sich theils aus einer gewissen Abspannung der Geister, wie sie in lan— geren oder kuͤrzeren Zwischenraͤumen von Zeit zu Zeit einzutreten pflegt, theils dadurch, daß durchaus keine interessanten Spezial fragen bei jenen Diskussionen zur Sprache kommen, und endlich dadurch, daß man den Ausgang der Verhandlungen mit voͤlliger Gewißheit voraussieht. Die Existenz des Ministeriums ist dies⸗ mal bei jenen sonst mit so vieler Leidenschaft gefuhrten und in so lebhafter Spannung angehorten Debatten nicht im Spiele, und deshalb fehlt ihnen der eigentliche Nerv und der wahre Ren. Selbst die Skandalsucht darf ausnahmsweise nicht hoffen, bei ih— nen ihre Rechnung zu finden, sie werden allem Anscheine nach mit Maͤßigung und Ruhe und vermuthlich ohne alle aufregenden In— cidenzpunkte bis zum Schlusse gefüͤhrt werden und mit der An— nahme des Entwurfs der Adreß⸗Kommission durch eine impeni— rende Majoritaͤt enden.
Die Verurtheilung des Druckers des Charivari beschäf—
tigt fortwaͤhrend die Presse und die oͤffentliche Meinung. Ent— edi vorherrschend sind die Stimmen, welche sich gegen den bei jenem Urtheile befolgten Grundsatz einer doppelten Be⸗ strafung wegen Preß-Vergehen erklaren, und selbst die vom Par⸗ teigeist wenig beruͤhrten jüridischen Journale sprechen sich entschie⸗ den in diesem Sinne aus. Die von ihnen beigebrachten Rechts⸗ ruͤnde gegen das Prinzip der Mitverantwortlichkeit des Druckers uaͤr die mittelst seiner Pressen begangenen Vergehen scheinen in der That schlagend zu seyn. Sie geben allerdings zu, daß auch der Drucker sich strafbar machen koͤnne, allein nur fuͤr Fälle, wo es sich nachweisen läßt, daß er sich mit Kenntniß der Sache zu Mit⸗ schuldigen des Vergehens gemacht. Da nun von einem seschen Bewesse in dem Prozesse des Charivari gar nicht die Rede gewesen, so folgern sie daraus, wenn auch nur mit halben Wor⸗ ten, daß das Tribunal gegen den Geist des Gesetzes gehandelt, indem es den Geschworenen die Frage ven der Mitschuld des Druckers des ö Blattes gestellt.
Noch kein Buch Victor Huge's hat bei seinem Erscheinen so wenig Aufsehen erregt, als seine beiden dicken Bände über den Rhein. Die Journale haben sich bis jetzt darauf beschraͤnkt, die Auszuͤge abzudrucken, die man ihnen vor der Verdffentlichunz dez Buches als eine Lockspeise fuͤr das Publikum mitgetheilt. Nur ein einziges der sammtlichen Tagesblaͤtter fuͤgt zu jenen Aus zen einen Kommentar hinzu, welchen ich gern mittheilen warde, wenn der Raum es erlaubte. Das Blatt, von welchem ich rede, in 2 Phalange, deren scharfe und originelle Auffassung der Tas verbältnisse und deren muthiges Ankämpfen gegen die Franzdsi sed en National⸗Vorurtheile ich schon öfter Gelegenbeit gebabt, Ferverzu— heben; ich darf daher nicht erst ausdruͤcklich bemerken. daß die
schwachen Seiten des Schriftstellers in dem fraglichen Artikel edne
Schonung aufgedeckt werden, daß er darin namentlich wegen sei⸗ ner Geluͤste nach dem linken Nbein⸗Ufer zu einer Rrengen Rechen
; — ᷣ schaft gezogen und fuͤr seine Widersprüͤche mit ich en wicked.
Paris, 18. Jan. Die Nachricht von der Flucht Abd el Kader's 1 x scheint sich, wenigstens bis jetzt, noch nicht zu bestaͤtigen. Der Mef sa⸗ ger enthaͤlt heute Folgendes:. „Der Oberst Tempourre ist nach 13taͤgi⸗
los gegeißelt wird.
Xñ Paris, 18. Jan. Seit einigen Tagen laufen aus Agier
sehr guͤnstige Nachrichten ein. Einige Journale theilen ear Briefe mit, worin es heißt:
beißt: Der Krieg mit dem Emir Abd 4 Kader ist beendet, wir sind Herren von Algier.“ Das Wabre an der Sache scheint sich auf Felgendes zu bee anten Die Unter
wersungen einzelner Stämme dauern durch des alten, schlauer
abfüchtigen Mustapha Vermittelung fort. Eine goldene Thee Naschine nebst anderem Geschirr don ähnlichem Neral baden
unter den ihm gebotenen Geschenken des Greises Anti ar .
Habsucht ist seiner Seele Leitstern. eiche An⸗
laudniß der feindse‚zen Stamm
geboten werden.
wie er und mit noch groͤßerer Gewißheit der
1
nen, sobald mildere Jahreszeit. d. D. ten. Die Berge sind nicht gesäubert, die Ebenen seiner Kavalle⸗ rie stets offen. Oran vom 2. Januar Abd el Kader, bereits verlaffen von Allen,
außer ein / chend im Marokkanischen Gebiet, wenn auf den Fluͤgeln der Ein⸗
Im Winter bat übrigens Add el Kader nie greße Süge un— Tichts hindert idn, seime Angriffe wieder zu degin= minder regnerische, eingetre⸗
Wenn ein uüͤdertrieben sanguinischer Brief aus
ar P und Garabas, fliehen läßt,. Nettung su⸗
Mer e dme =·
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