1842 / 25 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

thal. Die Weser, welche groͤßtentheils die Graͤnze zwischen Preu⸗ ßen und Braunschweig bildet, ist hier durch einzeine Domainen Sr. Durchlaucht des e, von Ratibor und Fäͤrsten von Cor⸗ vey, namentlich das schoͤne Schloß Corvey geschmäckt, und in nur kurzer Entfernung von dem linken Ufer erheben sich unsere man⸗ nigfaltig gestalteten Berge. Von diesen trugen Raketen unseren Jubel in die dunkle Nacht. Die Domainen —— Nach⸗ tigall glanzten in heller Erleuchtung dem hohen Reisenden entge⸗ el. und auch das alte ehrwürdige Schloß Corvey strahlte in

eller Beleuchtung heruͤber, und zwar glaͤnzte an der Front des . der etwa 40 Fuß hohe unseres vielgeliebten

nigs.

Waͤhrend der Zeit hatte unsere ganz in der Naͤhe von Cor— vey liegende Stadt schon lange in freudiger Erwartung dem Kb— nige entgegen gehofft.

Da fuhr er durch die an der Graͤnze errichtete Ehrenpforte, die ihn „willkemmen in Westphalen“ hieß, da näherte er sich der zweiten Ehrenpforte, welche vor der Weserbruͤcke errichtet und mit unserem Wahlspruch fuͤr ewige Zeiten, Mit Gott fuͤr Koͤnig und Vaterland / geschmuͤckt war. Hier begrüßte ihn zuerst das har⸗ rende Volk und folgte ihm uͤber die bekraͤnzte und beleuchtete Bruͤcke in die Stadt, welche mit tausend Lichtern in die dunkle Nacht strahlte; oben und unterhalb der Stadt stiegen Raketen,

laͤnzten einige Privat⸗Besitzungen, von den Thärmen toöͤnten die

ocken und mischten ihren Ernst in den Jubel des Volkes. So zog der 1 ein in unsere Thore, mitten durch das dichte Ge⸗ dränge der Menschen, und als er eben in dem Gasthause sein Zimmer betreten, erschien er, dem alle am Fenster und begruͤßte sein gluͤckliches kein Ende finden konnte.

Heute Morgen um 7 Uhr haben Se. Majestaͤt unter dem Gelaͤute der Glocken unsere Stadt verlassen, deren Straßen be⸗ 'caͤnzt und von den Buͤrgern belebt waren, die ihrem Koͤnige ein er r. Lebewohl wuͤnschten War das Alles von den Be—

oͤrden veranlaßt, geboten? Nein, es war verbeten! Die Behör— den konnten jedoch der Liebe des Volkes zu seinem Koͤnige un⸗ moͤglich eine so aus freien Stuͤcken sich kund gebende Aeußerung Ie ben untersagen.

erzen entgegenschlugen, olk, das des Jubels

Köln, 19. Jan. (Köln. 3) Der erhabene Köoͤnigssohn, den unsere altehrwürdige Rheinstadt schon so oft bei Jubelgruß in ihre Mauern einziehen sah, wann in freudigster Begeisterung

hm, als dem Erben des Reiches und der Tugenden Seiner ho— en Aeltern, der die Hoffnung lunftiger Geschlechter 9. das auf⸗ richtigste Lebehoch“ entgegenscholl, Er betrat, feit Er Zepter und Krone trägt und des Reiches Koͤnig und des Landes Vater ist, heute zum erstenmale diese Stadt, welcher Er schon so manches Merkmal Seiner Anhaͤnglichkeit und Fuͤrsorge gegeben hat. Von den Krahnen unseres Domes wehete ihm eine ö Fuß lange und 10 Fuß hohe Flagge entgegen, welche in kolossalen Buchstaben die Inschrift Protectori trug.

Von heiterem Wetter beguͤnstigt, traf Se. Majestaͤt, begleitet von dem Ober⸗Praͤsidenten der Rhein⸗-Provinz, heute Vormittags . 12. Uhr in Deutz ein, daß sich zum Empfange wuͤrdig ge— chmuͤckt hatte und vom lautesten Jubel widerhallte. Bei der mit Flaggen reich gezierten Landbruͤcke wurde Se. Majestät von dem kommandirenden General des Sten Armee⸗Corps, General⸗-Lieute⸗ nant von Thile, von dem Regierungs-Praͤsidenten von Gerlach, dem Ober⸗Buͤrgermeister Geheimen girl er e e feng Steinberger, dem Landrathe Simons und dem Kammerherrn Grafen von ir stenberg, so wie von dem Praͤsidenten der Rheinischen Dampf⸗ schifffahrts⸗Gesellschaft Merkens, empfangen, und alsbald nahm ein Dampfschiff der Köͤlnischen Gesellschaft den erhabenen Reisen⸗ den nebst hohem Gefolge auf. Mitten auf dem Strome wurde Allerhöchstdemselben in bem Pokale, welcher dem Rheinlied⸗Saͤnger von des Koͤnigs von Bayern Majestaͤt verehrt worden, von dem Ober⸗Buͤrgermeister der Stadt der Ehrenwein mit folgenden Wor— ten kredenzt:

„Der altehrwürdige Dom bringt dem e Protektor den feierlichen Willkomm und Weibegruß. Möge der Ehrentrunk, dar⸗ ebracht im Namen und im Angesicht der ireuen Stadt, in edlem zeutschem Weine, auf Deutschem Strome, mit dem ehrlichen, treuen

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Deutschen Gemüthe, von Eurer Königlichen Majestat gnädig aufge⸗ nommen werden! Gott erhalte unseren König und Landesvater und 7 ö. gesund und glücklich zurck in die Mitte seines liebenden

Am diegseitigen Ufer bei der am Trankgaß⸗-Thore eigens er⸗ richteten, schoͤn geschmäckten Landbräcke gelandet und von dem er en Zuruf des in gewaltigen Massen versammelten Volkes egruͤßt, begaben Sich ** Her fir unter dem Gelaͤute der großen Dom- und anderer Glocken, sofort in einem Wagen nach dem Köoͤniglichen Regierungs⸗Gebäͤude. In den dahin führenden Straßen waren R. eiden Seiten dreihundert hohe, weiße Stan⸗ en mit Goldknaͤufen errichtet, von welchen buntfarbige Wimpel ke er. die einen wirklich imposanten Anblick gewährten. . froh bewegter Menschen hatten sich eingefunden, um den 9 ten Herrscher zu begruͤßen, dem auch aus allen Fenstern der erzlichste Willkomm zuwinkte, freudiger Jubel , n .

An dem mit den Insignien und Fahnen des eben in seiner regsten Lebendigkeit sich entwickelnden Köͤlnischen Karnevals deko⸗ rirten 3. des Herrn Kamp in der 6 so wie an dem in gleicher Weise verzierten Eiserschen Saale in der Komddien⸗ ray hatten sich die Mitglieder der beiden hiesigen Karnevals⸗ Gesellschaften, mit der bunten Kappe geschmuckt, aufgestellt, um dem theuren Landesvater ein begeistertes 4 uzurufen. An dem mit der Buͤste des Koͤnigs und vielen ö. dekorirten Schauspielhause, in welchem heute Abends eine Fest-Vorstellung stattfindet, war das gesammte Theater- Personal und Orchester versammelt und trug die Hymne „Heil Dir im Siegerkranz“ vor.

Im Regierungs-Gebäude, wo sich bereits an. Koͤnigl. Ho⸗ heiten der Prinz Georg von Preußen und der Erbgroßherzog von Mecklenburg⸗Schwerin, der kommandirende General des Tten Armee⸗Corps, General der Infanterie, von Pfuel und der Köoͤnigl. Gesandte am hohen Bundestage, Freiherr von Bäalow, eingefun⸗ den hatten, angelangt, geruhten Se. Majestat, Sich die Chefs der höchsten Militair- und Tivil-, so wie der städtischen Behörden, den General-Vikar des Erzbischofs, Dr. ven, die Dom⸗Kapitularen Dr. Schweitzer und Geistmann und den evangelischen Pfarrer En⸗ gels vorstellen zu lassen, Sich in der bei diesem Monarchen so all⸗ bekannten leutseligen Weise mit ihnen zu unterhalten und sie zur Tafel zu ziehen.

Auch eine Deputation aus der Mitte der beiden Karnevals⸗ Gesellschaften hatte die Ehre, Sr. Majestäͤt die unterthaänigste Bitte vorzutragen: daß es Allerhoͤchstdenselben nn moge, bei Ihrer Zuruͤckkunft die Feierlichkeiten des lieblichen Vostsfestes durch Ihre Gegenwart zu verherrlichen. Die huldreiche Antwort des Monarchen lautete dahin: daß er dies mit Vergnügen thun werde, wofern die Zeit es nur immer gestatte.

Gegen 4 Uhr verfügten Sich Se. Majestaͤt, den mit e. geflaggten Schiffen reich besetzten Sicherheits⸗Hafen entlang, na dem aufs prachtvollste geschmuͤckten Bahnhofe am Thärmchen, wo Sie von der Direction der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft und von einer sehr zahlreichen Elite Köͤlnischer Burger jubelnd bewillkommt wurden. Nicht lange, so hatte der hohe Fuͤrst den wahrhaft Königlich ausgestatteten, mehrfach mit dem Preußischen Wappen gezierten Wagen bestiegen, und die Lokomotive „Agrip⸗ pina“ setzte sich unter lautem zuruf der Menge in Bewegung, um das Fest⸗Convoi der alten Kaiserstadt e,. wohin Se. Majestäͤt von den beiden Prinzen, den kommandirenden Generalen des 7ten und Sten Armee⸗Corps, dem Ober⸗Praͤsidenten der Rhein⸗ Provinz, dem Königlichen , ,, , , und mehreren Mitgliedern der Eisenbahn⸗Direction begleitet wurden.

Bonn, 8. Jan. Die amtliche Uebersicht der im Winter⸗ Semester 1811 1842 auf der hiesigen Friedrich⸗Wilhelms⸗Univer⸗ sitat anwesenden immatrikulirten Studirenden u. s. w. ergiebt Fol⸗ gendes: t, Fakultaͤt Inlaͤnder 98, Auslaͤnder 2, zusammen 190; evangelssch⸗ theologische Fakultaͤt Inlaͤnder 30. Ausländer 31, zusammen 61; juristische Fakultät Inländer 151, Ausländer 144, zusammen 195; medizinische Fakultat Inlaͤnder 68, Ausländer 12, zusammen 80; philosophische Fakultat Inlaͤnder 9b, Auslaͤnder 26, zusammen 122, im Ganzen 558. Hierzu kommen noch: Studirende, welche nur vorlaͤufig aufgenommen worden

und deren Immatriculation noch in suspenso ist 6, nichtimmatri⸗

kulirte Mrurzen 3 und Pharmazeuten 4, Hospitanten 8, ber⸗ haupt 679.

Ven heute ab kömmt das Titel⸗Blatt, die chronologische Uebersicht, wie nicht weniger das jetzt jährlich erscheinende Sach— Register zur vorjährigen Gesetz⸗Saminlung gehörig zur resp. Aus-

abe und Versendung; die Interessenten *** mit der

emerkung . daß ein Jeder, der das Abonnement r das Jahr 1811 bejahlt, auf die unentgeltliche Verabreichung nspruch zu machen hat.

Berlin, den 24. Januar 1842.

Debits-Comtoir der Gesetz Sammlung.

Meteorologische Beobachtungen.

Morgens Nachwittag.- Aband. 6 Ur. 2 nr. 10 nr.

S838, 1 .. 837, T.. Bm r.. 2, 22 n. J, o* n. 5/47 R. 3175 n. 4,55 n. 7, 10 n. S6 pci. S0 pct. rab. heiter.

NR. NRW.

Wolkenzug. .. NNW. Tagesmittel: 337, is r.... 3, 7 n..

Auswärtige Börsen.

Amaterde m, 19. z. Meder. =ind. chi IJ. 6 4. 100. kann. Miu. 253. 53 Sran. 225. T.. 56. Aung. a.. LH. Pram. Sch. Fol. —. Ocaterr. 106.

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Paris, 18. Ja. 63 nente ae our. 118. 5. 33 Reute au es. 79. 5. Ayl. 4m 1841 fin Cour. 79. 50. 53 Merl. au coar. 107. 75. 63 Spa. M. a. 255. P 63.

Wien, 18. J4a. 55 n.. 1066. 4 995. 3. 76. 255 855.

829 los.

15 —. Nank-Acuen 1613. Aul. d. 1831 1405. 4. 1

Königliche Schauspiele.

Montag, 24. Jan. Im Schauspielhause: Das Kaͤthchen

von Heilbronn. lenstag, 25. Jan. Im Opernhause: Die Lottonummern.

Hierauf: Der Seeräuber.

Im Schauspielhause: 1 La. seconde représentation de: Le discours de renirée, vauderille nouveau en 1 acte. 2) La premiere représentation de: LAbbè galant, vaude ville non veau en 2 actes, du thédtre du Gymnase, par Mr. Laurencin.

Mittwoch, 2b. Jan. Im Opernhause: Christoph Columbus.

dõnigetãdtisches Theater.

Montag, 24. Jan. Otello, il Moro di Veneria.

Dienstag, 25. Jan. Der Talisman.

Mittwoch, 26. Jan. Zum erstenmale; Beatrice di Tenda. Opera in 3 Atti. Poesia del 562 Felice Romani. Musica de . Bellini. (Signora Laura Assandri: Beatrice di Tenda.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zin keisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdrudckerei.

Allgemeiner Anzeiger für die Preustischen Staaten.

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k. i i. d. 1 6, 1 6 Thlr. ö 3 Thl .

richten. , Kammer. Verhandlungen uͤber die

* Sr. Majestdt des Königs von

anderweitigen

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Dienstag den 251m Januar

Inhalt.

von Toequeville; Bertrag vom 13. Juli.) * w . y irre Aber Algier. . Das 87 ele uber seine Ver * nr. Quenisset nach St. Michel ührt.

ö.. I el D Mon * e le ect ul Beh . * Ver⸗

zranten des Si ele; Abd el Kader noch nicht 1j n n, ra n, ; die Verhandlungen über die Adresse

. 2 riand. gonden. Naheres aber die Ein⸗

en , e, mn, , m, gr.

Kirchensteuer⸗ Frage. Entscheidun gemischte

8 in 36. Franzosische Pferde⸗Ankdufe in England.

e renn fee m Staaten der Amerikanischen Union. Nach⸗

richten aus Mexiko und Buenos⸗Ayres. Erdbeben in Mittei⸗ A

ischtes. e 5 Sr. Mgiestͤt des

dnigs von Brüssel. Reise Sr. Majestaͤt des Kön

s der Bel⸗

Ksseldorfer Galerie. Handschrift Jean Paul's. Ein neuer 1 ernannt. 1 Mainz. Handel von Mainz im Fr Sit. Schreiben aus Frankfurt. (Bundestag; Bbrse.

Oesterreich. Schreiben aus Prag. (Verordnung uber Wasser⸗

bauten.) Ro m. Neues Prozeßverfahren. ann. red Pr ern gn mer. Der Antrag auf

p adels Votum gegen die Minister zurückgenommen. Schreiben 2 ' ( * Verlauf der Differenz mit Frankreich) Vereinigte Staaten von Nord⸗ Amerika. Beschlüͤsse hinsicht⸗ lich der Streitigkeiten mit England aber den Sklgvvenhandel.

nigud. Aach en. Verweilen Sr. Majestaͤt des ö

siffenschaft, Kunst und Literatur. Berlin. Der wissen⸗ 3. che Kunst⸗Verein. Lersch Central⸗Museum Rheinlaͤndi⸗ s 2

er Inschriften.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Zur Feier des Jahrestages Friedrich's des Zweiten wird die Konigli . der if c fen, am Donnerstag den 2 sten d. Ye. achmittags um 5 ÜUhr, eine oͤffentliche Sißung halten, zu welcher der Zutritt auch ohne besondere Einlaßkarte ke.

Berlin, den 24. Januar 1842.

Der vorsitzende Secretair der Königl. Akademie der Wissenschaften. Bo eckh.

Erdffnete Konkurrenz um den von der Michael— Beerschen Stiftung ausgesetzten Preis.

Der zu Muͤnchen am 22. Marz 1833 verstorbene dramatische che frffesfr Michael Beer aus Berlin hat durch testamentarische Verfügung ein bedeutendes Kapital zu einer von des Hochseligen Königs Hor lar Allergnaͤdigst ich mn geen, Stiftung ausgesckzt, um unbemittelten Malern und? ildhauern fn. eligion den Aufenthalt in Italien zur Ausbildung in ihrer Kunst durch Ge⸗ währung eines Stipendiums zu erleichtern, welches dem Sieger einer jährlich stattfindenden Preis⸗Vewerbung zu Theil wird, mit deren Veranstaltung die Königliche Akademie der Kuͤnste, nach dem Wunsche des Stifters, Allerhöͤchsten Ortes beauftragt worden ist.

2 macht dieselbe hierdurch bekannt, daß die dies jaͤh⸗ rige Konkürrenz um den Michael Beerschen Preis fäͤr Werke der en ts⸗Malerei * ist, allein 2 ngig bleibt von der fuͤr dasselbe Kunstfach von der Akademie berests angekuͤndigten reis⸗ Bewerbung. Die Wahl des darzustellenden Gegenstandes uͤberlaͤßt die Akademie dem eigenen Ermessen der Konkurrenten; doch muͤssen die Bilder ganze Figuren enthalten, akademische Studien aus denselben ersichtlich seyn, eine Hoͤhe von wenigstens 3 Fuß und eine Breite von wenigstens 25 bis 23 Fuß haben und in Oel ausgeführt seyn. Der Termin der Ablieferung der Gemaͤlde an die Akademie sst der 1. September d. J., und muß jedes mit solgenden Attesten versehen seyn: )

I) daß der namentlich zu bezeichnende Konkurrent sich zur juͤdi⸗ chen Religion bekennt, ein Alter von 22 Jahren erreicht t und Zögling einer Deutschen Kunst⸗Akademie ist; Y) daß das eingesandte Gemaͤlde von ihm selbst erfunden und ohne fremde Beihuͤlfe von ihm ausgeführt worden ist.

Die so beglaubigten Bilder werden in die diesjährige Kunst— Ausstellung der Akademie aufgenommen, jedoch bis zur erfolgten Entscheidung ohne Nennung 22 eber. Die Publication des zuer⸗ kannten Preises erfolgt zu Anfang Oktobers d. J. durch die Königliche Akademie, und besteht derselbe in einem Stipendium von 500 Rthir. auf ein 7 zu einer Studien⸗Reise nach Rom, welches jedoch unter Umstaͤnden von neuem erworben oder auch dem Stipendia⸗ ten nach Verlauf eines halben Jahres entzogen werden kann.

Die Transport⸗Kosten fur die mit den vorgeschriebenen At⸗ testen versehenen Gemaͤlde uͤbernimmt das Kuratorium der Michael Beerschen , die nicht zulassungsfuͤhigen Arbeiten werden auf Kosten der Einsender .

Berlin, den 18. Januar 1813. ;

Direktorium und Senat der Koͤniglichen Akademie der Kuͤnste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Abgereist: Der Hoͤf-Jaͤgermeister, Graf von der Asse—⸗ burg, 63 eis ddrff. hof Mas

Zeitungs - Nachrichten.

Ausland. Frankreich.

Deputirten-Kammer. Sitzung vom 18. Januar. Auch die heutige Sitzung der Kammer war im Ganzen ohne ein eigentlich tieferes Interesse, obgleich einige pikante Reden gehalten wurden. Namentlich erregte Herr von To cque ville die Auf⸗ merksamkeit der Kammer durch die unumwundene Aufdeckung eines Uebels, welches im Lande und in der Kammer um sich e 9 en hat, und das er mit dem Namen der „Aemterjagd“ be— zeichnete:

ch weiß wohl, sagte der Redner, daß es einer großen Menge oͤffentlicher Beamten bedarf; ich weiß wohl, daß sie 4. 2 s werthe Klasse bilden; aber es ist von der aͤußersten Gefahr, wenn die offentlichen Aemter das unausgesetzte, allgemeine Ziel der Burger werden, Ich berufe mich in i. Hinsicht auf kein anderes Zeug⸗ niß, als auf das Ihrige, m. H. Wenn alle Mitglieder dieser Kam⸗ mer gewissenhaft antworten, so werden sie sagen, daß uͤberall in den = g die eidenschaft wird. (Ja! Ja! Ja!) ] sich aller Klassen bem̃gchtigt, ln der Ackerbau treibenden Klasse. (Bewegung) Es hat sich die Idee verbreitet, daß alle Welt zu den Hen chen Aemtern gelangen koͤnnte, ohne daß auf Intelligenz oder sonstige Anspruͤche Ruͤcksicht genommen wuͤrde. Selbst das, was man das gesetzliche Land nennt, die Waͤhler, sind dahin gekommen, die Aeuter als eine natuͤrliche Folgerung ibrer naturlichen Functionen zu betrachten. (Sehr wahr! Sehr wahr!) Wenn dies wahr ist, waz muß daraus folgen? Daß der oͤffentliche Geist in seinem innersten Wefen angegriffen worden ist, und daß er gan unterzugehen droht. Es folgt daraus, daß man an der Stelle der Meinungen nur noch die Anfammlung kleinlicher, veraͤnderlicher und vorübergehender Interessen findet, die nicht im Stande sind, irgend Jemand zur Basis zu dienen, und die die n m ft und die Regierung einer Beweglichkeit preisgeben, die . Anarchie und zum Untergange führen muß. Man wird mir vielleicht ant⸗ worten, daß man sich uͤber das Uebel, worüber jetzt geklagt werde, immer und uberall beklagt habe, es haͤnge mit dem Wahl⸗Systeme selbst zusammen. Man muͤsse es ertragen, indem man an das Gute denke, welches jenes System herporbringe. Ich leugne dies, m. H., was wir jetzt sehen, hat man niemals und hirgends gesehen. Nie— mals hat der Wunsch, aus seiner Sphaͤre herauszutreten, und das Bedurfniß, seinen Stand zu verandern, die Gesammtheit der Bür— ir so auf die bffentlichen Aemter hingetrieben, und die Regierung st niemals in dem Grade veranlaßt gewesen, die ganze Nation als eine Heerde von Bittstellern zu betrachten. (Beifall.) unter sol⸗ chen Unistaͤnden, m. H., glaube ich, daß ein großes Beispiel, von der Kammer ausgehend, von Nutzen seyn foͤnnte; denn, m. H., Sie stehen nicht blos an der Spitze der Nation, um Gefetze, fondern auch, um Beispiele zu geben. (Lebhafter Beifall. Deutschland hat uns einen nützlichen Weg vorgezeichnet; es hat an die Erlangung von Aemtern ere ge Bedingungen geknüpft; es hat ein Noviziat und ein allmaͤliges, schrittweises Vorrücken angeordnet. Auch bei uns existiren solche Regeln, aber nur in der Armee. Warum sollten sie nicht auch auf den Civilstand angewendet werden?

Nachdem der Redner noch einige Worte aber die Nothwen⸗

digkeit einer Wahl-Reform gesagt hatte, schloß er mit der Aeuße⸗ rung, daß die politische Demoralisation die Gefahr sey, die Alles, Ehre, Sicherheit, Vaterland, in ihren Strudel hinabziehen könne. Diese Gefahr muͤsse alle rechtlichen Leute, alle guten Burger zum Zusammenhalten zwingen; den Wirkungen des Uebels vorzubeu⸗ gen und es zu heilen, das sey das Gebiet, auf dem sich alle Par⸗ keien die Haͤnde reichen und eine maͤchtige und heilige Coalltion bilden koͤnnen. (Lebhafter Beifall. Herr Liadidres beleuch⸗ tete in kurzen Abrissen die Wirksamkeit der fruͤheren Ministerien, um darzuthun, daß kein anderes Kabinet, als das gegenwartige, moglich sey. Die von ihm eingeflochtenen Personlichkeiten, die sich namentlich gegen das Kabinet vom 1. Maͤrz und gegen die Mitglieder der konservatiden Partei richteten, welche zum linken Centrum uͤbergegangen sind, rief eine sehr lebhafte Antwort des Herrn Jaub ert hervor. „Man wirft mir vor“, sagte derselbe unter Anderem, „daß ich in das linke Cen— trum eingetreten sey und mich der linken Seite genaͤhert habe. Ich erwiedere, daß es der jetzige Minister der auswaͤrtigen Ange⸗ legenheiten war, der mich in diese Reihen eingefuͤhrt hat, als er ur Zeit der Coalition im Namen des gedemuͤthigten Frankreichs p glaͤnzende Reden hielt. (Stuͤrmischer Beifall zur Linken. An⸗ haltendes Gelächter. Ich habe mein Bataillon nicht verlassen; aber man hatte mich als Vorposten aufgestellt und in der Eile, mit der man in das feindliche Lager uͤberging, vergessen, mich ab— zuldsen. (Anhaltender Beifall. Alle Augen richten fich auf Herrn Guizot) Nachdem noch Herr g = in einer Rede gegen den Adreß⸗Entwurf die Politik des Kabinets in Bezug auf Spa— nien lebhaft getadelt hatte, ward die allgemeine Debatte geschlos⸗ sen und die Erorterung uͤber die einzelnen Paragraphen auf mor⸗ gen verschoben. (Gegen den Schluß der Sitzung erschien Herr von Salvandy in der Kammer und nahm seinen . im rechten Centrum ein. )

Sitzung vom 19. Januar. Heute begann die Eroͤr— terung Kber die einzelnen Paragraphen des Adreß⸗Entwurfes. Der erste, uͤber die orientalischen Angelegenheiten, veranlaßte Herrn Gu izot, die Rednerbuͤhne zu besteigen. Nachdem der Minister auf die gestrige Aeußerung des Grafen Jaubert erwiedert hatte, daß er far sein Theil beim Eintritt in die Coalition weder seine

Bank, noch seine Fahne verlassen habe, nahm er sogleich die Er—

i der orientallschen Frage bei dem Punkte auf, wo sie am e

Schlusse der letzten Session stehen geblieben war. Der größeren Deutlichkeit wegen aber glaubte Herr Guizot weiter zurückgehen u muͤssen und verlas eine Menge von Papieren, die sich auf die spoche vor dem Traktat vom 15. Juli bezogen und deren wesent⸗ licher r. schon bekannt ist. Zu den ferneren Unterhandlungen übergehend, verlas Herr Guizot ein Schreiben des Herrn von Saint Aulaire, damallgen Botschafters in Wien, an den Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten in Paris, worin von den Gesinnun⸗ X des Desterrel . Kabinets in Bezug auf Frankreich die Rede ist. „Sie konnen Herrn Guizot

agen“, Fuͤrst Metternich zu dem Grafen gen, so Kußerte sich der

t. Aulaire, daß die Machte

zegierde nach Aemtern die allgemeine, die herrschende iese Leidenschaft hat

da es Zeit sey, da

alles Mögliche thun werden, um Frankreich die Hand zu reichen; Sie koͤnnen ihm sagen, daß die Machte aus Rucksicht für Frank⸗ reich den Juli⸗Traktat nicht vollständig in Ausfuͤhrung bringen, daß

Mehmed Ali aus Ruͤcksicht für Frankreich nicht auch Aegyptens be—

raubt worden ist. Sagen Sie Herrn Guizot, daß, wenn die Maͤchte weiter gehen wollten, Oesterreich die Verpflichtung gegen Frankreich uͤbernimmt, nicht zu interveniren.“ Das Schreiben fügte hinzu, daß die Weisheit des Franzoͤsischen Kabinets die Aufmerksamkeit des Fuͤrsten Metternich erregt habe, und daß die Maͤchte aus Ruͤcksicht fuͤr jene weise und gemaͤßigte Politik dem Pascha von Aegypten Zugestaͤndnisse gemacht hätten. Also aus Ruͤcksicht fuͤr Frankreich, fuhr Herr Guizot fort, sey das

Schick sal Mehmed ali s gůnstiger gestaltet worden. Eine Stimme: „Sagen Sie,

aus Ruͤcksicht fuͤr das Ministerium!“ (Unterbre— chung.) Seit 3 Monaten, ert. der Minister, hoͤre man nicht auf, zu behaupten, daß die Maͤchte auf die Note vom 8. Oktober und auf Frankreich uberhaupt keine Ruͤcksicht genommen haͤtten. Jetzt, da er das Gegentheil beweise und darthue, daß der Einfluß Frankreichs, die Weisheit seiner Politik, welche aufhoͤrte, aggressiv zu seyn, allerdings berücksichtigt worden waͤre, jetzt behaupte man, daß Alles, was die Maͤchte gethan haͤtten, nur für das Ministe⸗ rium geschehen ware. „Wohlan, m. H.“, rief Herr Guizot aus, „ich nehme diese Erklaͤrung an, ich bin stolz darauf, sie ehrt das Kabinet!“ (Beifall zur Rechten,. Im weiteren Verlaufe seiner Rede verlas Herr Guizot eine Depesche des Franzoͤsischen Gene— ral⸗Konsuls in Alexandrien, worin bemerkt wird, daß der Vice⸗ Koͤnig sich uber die Art, wie seine Angelegenheiten re— gulirt worden waren, und uber die Rückkehr Frankreichs in den Europaäͤischen Rath gefreut habe. Also der Pascha selbst erkenne an, sagte Herr Guizot, daß der Zweck Frankreichs erreicht wor— den sey. Was hätte man auch in der That gewollt? Man hatte die Macht des Pascha's von Aegypten in einem gewissen Umfange dauerhaft und unabhaͤngig gegruͤndet sehen wollen. Dieser Zweck sey erreicht worden. Allerdings haͤtte der Pascha mehr erlangen koͤnnen, wenn seine Haltung in Syrien energischer gewesen waͤre; da er aber sich selbst und Andere uber den Umfang seiner militai⸗ rischen Macht getaäͤuscht habe, so waͤren die fuͤr ihn erhaltenen Be⸗ dingungen ohne allen Zweifel die bestmoͤglichen gewesen. An dem Pascha sey es nun, zu sehen, ob er und seine Kin— der innerhalb der Graͤnzen des letzten Hattischerifs etwas Dauerhaftes gruͤnden koͤnnten. Die Aegyptische Frage fey, wie man sehe, beendigt, und eben so sey die Tärkische Frage auf die be— friedigendste Weise zu Ende gefuͤhrt worden. Die Europaͤische Politik bestehe seit 59 Jahren darin, zu verhindern, daß Konstan— tinopel die Beute einer Europaͤischen Hear daß es das Portu⸗ gal Rußlands werde. Dieser Zweck sey durch den Traktat vom 13. Juli erreicht worden. Man werfe dem Franzoöͤsischen Kabi— net von mehreren Seiten vor, daß es zu fruͤh in die Europaische Uebereinstimmung zuruͤckgekehrt sey, aber unsinnig wuͤrde daffelbe gewesen seyn, wenn es jene Ruͤckkehr verzoͤgert hatte. Um die Weigerung Frankreichs zu motiviren, sey kein vernuͤnftiger Grund vorhanden gewesen. Wenn vor dem Traktat vom 15. Juli ein Vertrag wie der vom 13. Juli haͤtte abgeschlossen werden koͤnnen, so wurde man ihn als ein Meisterstuͤck der Europaischen Politik be- ae genen, üer m gen Carortischen R nsere Rückkehr in den Europaäͤischen Rat agt

hat uns kein Opfer gekostet, und wir haben le gr is , . lichen Krieges in Europa die Wahrscheinlichkeit cines dauerhaften Friedens geseßzt. Es giebt fur die Regierung drei Exisenz-Bedingun« gen: die Fsolirung, die Unabhängigkeit, oder das System der ziltlan= jen. Das System der innigen Allianzen hat, wie sch glaube, aufge⸗ hört. (Anhaltende Vewegüng) Die innige Allianz mit England existirt nicht mehr. Muͤsen wir deshalb uns in die Politik der Iso⸗ lirung werfen? Die Isolirungs Politik, m. H., iff die Politif der revolütiongiren Regierung. Man muß dieselbe im Nothfall anzu⸗ nehmen wissen, aber man muß nicht danach streben, man muß sich besonders nicht bemuͤhen, ihr Dauer zu geben. Beifall im Centrum.) Wir befinden uns jetzt, den Maͤchten gegenuͤber, in 2 regelmaͤßigen, friedlichen Lage; wir stehen mit einigen derselben in mehr oder weni⸗ ger wohlwollenden bun gen, aber wir haben keine innigen Allian⸗ sen mehr. Eine innige Allianz mit England würde vichcicht den Uehelstand haben, daß die Kontinental⸗-Machte sich fester an einander 6 und sie hat deshalb aufgehört, von bedeutendem Vortheile zu seyn. 2 i .

In dem uͤbrigen Theil seiner Rede widersprach Herr Guszot der in der letzten Zeit so oft aufgestellten Behauptung, daß Frank⸗ reich seit 1830 an Würde und Ansehen verlgren habe. (Auf die sen Theil der Rede werden wir morgen zurůckkommen.)

Paris, 19. Jan. Die von dem General Bugeaud einge⸗ sandten Berichte und Depeschen, welche der Moniteur heute mit⸗ theilt, bestaͤtigen Alles, was uͤber die gäͤnstige Wendung der Dinge in Algier bisher gesagt worden ist, mit Ausnahme der Nachricht, daß die Macht Abd Kader's schon ganzlich gebrochen sey, und daß er sich auf das Marokkanische Gebiet gefluͤchtet habe. Diese Resultate hofft der General Bugeaud erst durch den naͤchsten Feldzug zu erlangen. Der General-Gouverneur zeigt uͤbrigens an, daß er im Begriff stehe, nach Mostaganem und Gran abzugehen, ae. er sich auf den Schauplatz der großen Er⸗ eignisse begebe. Von einer Reise des General Bugeaud nach Frankreich sst also nicht mehr die Rede. r

Das Sid ele erträgt seine Verurtheilung mit vielem Anstand. „Herr Perrée“, sagt das genannte Blatt, „ist von der Pairs⸗

Kammer zu einmonatlichem Gefaͤngniß und j0 000 Fr. Geldstrafe

verurtheilt. Es bedurfte nicht vieler Stimmen jener Versammlung, um die Gefaͤngnißstrafe auf ein Jahr zu erhöhen. Die Kammern der Restauration zeigten sich, seldst wenn sie schwer beleidigt wor⸗ den waren, nicht so streng. Die Wuͤrde der Pairie wird ohne Zweifel bei dieser Verurtheilung sehr gewinnen. Dies ist ein Trost fuͤr uns, die wir nicht moͤchten, daß Frankreich jemals durch den Verfall und die Erniedrigung der oͤffentlichen Staatsgewalten I leiden haͤtte. Die Pairs Kammer hat bewiesen, daß sie alle Rechte einer politischen Gewalt hat. oͤge sie nun auch durch ihre Handlungen beweisen, daß ihr alle Staͤrke und alle Lebens⸗

f it kraft einer soschen Gewalt eigen sind. Wir wollen uns dann m 1 ihrer gerichtlichen Urtheilsspruͤche nicht mehr erinnern.