1842 / 31 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

at, entgegenzuwir⸗

die Rente nicht halten und

O Paris, 25. Jan. über das Amendement Lefebv genommen wurde, hat das Ka erwarteter es kam. rein ministeriell gesin ten schwerlich daran, der Opposition zu ver Jacques Lesebvre, die Tribů Das Amendement, Zweck, daß die Rat Durch suchen Franzosi

Ungluͤcklicher We gemein angegriffenen Vertrage, al

Das gestrige Votum der Kammer re's, welches beinahe einstimmig an⸗ so mehr beunruhigt, je un—⸗ r, die vor zwei Wochen eine nte Adreß⸗Kommission erhalten hatten, dach⸗ daß, um die Annahme eines Amendements ein Anhaͤnger des Kabinets, Herr 2 8 wurde, 2 zu erklaren: welches ich in Vor inge, hat den . . ö . ification des —— Wie. 2. Gefallenen. Wie hätte der König, der fruͤh sich als Held be— scher Schiffe verweigert werde.“ r von Lamartine verhindert, dem : s einer die Menschheit ehrenden weil dadurch der verwerflichsten aller Speculationen, dem r allemal gesteuert würde, suchte er zu sprechen, r, und er mu

Denn die Ministe

ise wurde Her

ndel, ein fuͤ Um sonst ver serkeit halbe Anderes gesag position nach

. die R mr d; kein Ende nehmen wollte. Selten ist wohl ein fremder Koͤnig mit ßte die Tribuͤne verlassen, ohne etwas t zu haben, als daß er das Amendement der Op— Kräften bekaͤmpfe.

Allem Anschein nach wird die Diskussion der Adresse kaum e dieser Woche beendigt werden.

Der letzte Etikettenstreit zwischen dem Hofe der Tuilerieen ; Spanien soll, sicherem Vernehmen nach, * Debatten in der Kammer Veranlassung geben, um ö wir Herr Marliani ha heftige Ausfaͤlle gegen die die er eine rein dy na stische Herr von Salvandy nur mit großer wurde, bei einer guͤnstigeren G

und dem Regenten von

Politik Frankreichs, Politik nennt, erlaubt. E

egenten von Spanien der Verde. Man glaubt allgemein, err von Salvandy möchte me ren seyn, weil durch die Vermittelung chstens beendet worden waͤre. beschwert sich uͤber die Rolle, die man i als man ihm die Weisung ertheilte, lungen in Madrid dem Rathe

aben, die Hoffnung, che Vermittelung in

sey der sonderbar Gedanke, den ein Franzoͤsischer .

Minister je hegen koͤnne, und wenn das Kabinet glaube, es koͤnne ihm als Gesandten eine Politik vVorzeichnen, die er als Deputirter bekaͤmpfen muͤßte, so ziehe er es vor, seine Entlassung einzureichen. Herrn von Salvandy gliche einer foͤrmlichen Spanien bisher befolgten Politik, und abgese die Stimmen der Freunde des Herrn von Salvandy in der Kammer dem Ministerium entziehen möchte, erhielte dadurch die Opposition die gefaͤhrlichste Waffe, um die ministerielle Majoritaͤt, welche, wie sie das gestrige Votum uns zeigt, ziemlich schwankend ist, vollends zu zersplittern.

Großbritanien und Irland.

Wind sor⸗Castle, ; ter Abendstunde die Ankunft des Kön lich wird ein duͤrrer Bericht Ihnen keine A artigen Eindruck geben, den dies einz Majestaͤt war, der urspruͤnglichen Ab Abend um 5 Uhr in Ostende angekommen; blicke lief das

Die freiwillige Demission des Mißbilligung der in hen davon, daß sie

Ich beeile mich, noch s zu melden frei⸗ nung von dem groß⸗ e Schausplel machte. t gemäß, am Donnerstag

; fast im selben Augen⸗ zu seiner Ueberfahrt bestimmte große Kriegs-Dampf— boot Firebrand“ in den Hafen ein. Am Bord befanden sich der Preußische Gesandte in London, Dr. Bunsen, und Lord Hardwicke, den die Königin zum Empfange entge erst kamen die beiden anderen Damp und der „Lightning“, an; alle drei hatten, wegen des dichten Ne— bels, mit mancherlei Unfaͤllen

in spaͤter Aben

engesandt hatte. schiffe, der „Sheerwater“

abt, und dasselbe

u kämpfen ge indert, die Duͤnen

chiffe ganz ver

genden Wellen dahin trugen

ten Elemente zu Englands Kuͤ Eroberungszug, um Liebe, einen f den, aber in sich der Stelle, wo die

sich, nicht mit dem en Grund zu gewinnen,

erzen. Nach

in Bengali⸗ Raaen und ien. in zugleich rollte

nahte er sich tung Englands, nen diese Scene

derte von kleineren und groͤßeren Boͤten wimmelnd und umgeben, daß man kaum begreift, wo man noch Fahrwaffer den kleinsten Nachen finden soll; blicken Sie nach dem Lande hin—

daß er im Verlauf dieses Jahres 46,080 000 Litres Wasser aus⸗ geworfen hat.

Boͤrse vom 25. Die Spekulanten versuchten heute zu Anfang der Boöͤrse dem Eindrucke, den das gestrige Vo⸗ tum der Deputirten⸗Kammer hervorgebracht ken; da man aber dasselbe allgemein als eine Niederlage für das Ministerium betrachtete, so konnte sich ging um 20 bis 30 Centimen zuruck.

mit der heutigen Post aus Shane erfuhren, ungeheuren alterthuͤmlichen Schlosses, durch die festungsartigen

Senats-Sißung vom 18ten d. M. Spanien gegen ůber, s ist gewiß, daß Muͤhe von Herrn Guizet bewogen . elegenheit das Wort uͤber diese gelegenheit zu begehren, und daß er darauf besteht, daß sein etragen wahrend der diesfalls gepflogenen Unterhandlungen mit Kammer anschaulich gemacht daß Herr Guizot gewuͤnscht hatte, hr temporisirend in Madrid ver— lands die Sache alvandy hingegen hn habe spielen lassen, wahrend der Unterhand—⸗ des Englischen Gesandte on Salvandy soll wenigstens geäußer den Franzoͤsischen Einfluß durch Engli Madrid herzustellen,

/ ͤ

waͤhrt hatte, wuͤrdiger empfangen werden koͤnnen?

124 über; da thut sich vor Ihnen der ungeheure Hof des Greenwich⸗

Hospitals auf, rechts und links von den beiden langen, fast im debel endenden Reihen der Gebaͤude begraͤnzt, welche zu leben

scheinen, so wimmelt es an und auf ihnen von Menschen; und

ringsumher draͤngen sich die Tausende, am Ufer, im Wasser ste⸗ hend und nun denken Sie den Jubel, der ausbricht, als der Koͤnig auf dem Verdeck sich zeigt, und dann in die geschmuͤckte Schaluppe hinabsteigt, die von zehn Ruderern in Scharlach durch

die draͤngenden, jubelnden Bote hindurchgerudert wird. Am Ufer

empfing den Konig der Prinz Albrecht, mit ihm, in Preußischer Feldmarschall⸗ Uniform, der Herzog v. Wellington, der Gouver⸗ neur von Greenwich, der greise Sir Robert Stopford, der See⸗ Minister Lord Haddington, der Vice-Gouverneur Sir James Gordon, der Gesandte Lord Westmoreland und mehrere andere hohe Beamte. Dann schritt der Koöͤnig durch die Reihen der = von Greenwich, deren kraftige, benarbte Zuge die

reude der Begeisterung belebte, an ihrer Spitze Offiziere, die

ihnen an Wunden und Narben glichen, hinter sich die Waisen der

In der Wohnung des Gouverneurs mächte der Konig der Prinzeß So⸗ phie, die aus ihrer Wohnung in Greenwich dorthin gekommen war, einen kurzen Besuch; dann bestieg er mit dem Prinzen Albrecht den Wagen und fuhr durch die jubelnde Menge dahin, deren Hurrah

solcher Begeisterung empfangen worden! Nicht ohne Ruͤhrung konnte man dies Volk sehen, das den stammverwandten Fuͤrsten begruͤßte, als waͤre es sein eigener! Unmdoͤglich waͤrg es gewesen, den Weg durch London zu nehmen; die Begruͤßung, welche die Stadt sich nich haͤtte nehmen lassen, die Menge des Volks wuͤrde den Konig nicht vor Mitternacht haben nach Wind⸗ sor kommen lassen. So lenkte man um London herum, uͤber Hamptoncourt; es war Nacht, als der König in den Hof des

Thore hineinfuhr; die großen Fenster der innen erleuchteten St. Georg's⸗-Halle strahlten in gluͤhender Farben-Pracht; am Por— tal trat dem aussteigenden König die junge Köoͤnigin begruͤßend entgegen und wurde von ihm hinaufgefüͤhrt. —— ' So ging Preußen und England Arm in Arm zum Segen fuͤr Beide, zum Frieden Europa's.

Windseor⸗Castle, 21. Jan. Mein letztes Schrei⸗

ben, das freilich die Spuren des Augenblicks an sich tragen mochte, meldete Ihnen die Ankunft Sr. Majestaäͤt; jetzt sind zwei Tage verstrichen, seit Pieußen unter dem gastlichen weilt, und ich kann mir Ihre Ungeduld denken, Weiteres uͤber ö. wunderbaren, seltenen Tage zu vernehmen. Zuerst das Wich⸗ tigste: Reise hat nicht die mindeste Spur der Ermüdung gelassen, son— dern frei und heiter, mit leuchtendem, herrschendem Blick zeigt er sich ͤberall Er felbst, denn einem Anderen läßt er sich nicht vergleichen. Am Sonnabend, kurze Zeit, nachdem er sich in

ache Englands ver⸗

Se. Majestät ist in vollkommenem Wohlseyn; die rasche

seine Gemaͤcher zuruͤckgezogen (denen die prächtige Waffenhalle mit den Ruͤstungen Englischer Prinzen aus verschiedenen Jahrhunder⸗ ten gleichsam zur Vorhalle dient) stattete ihm die Königin daselbst einen Besuch ab und geleitete nach der Tafel ihn selbst dahin zu— rück. Den Sonntag brachte Se. Majestaͤt, als Gast sich der Englischen Sitte freundlich anbequemend, ruhig und still zu; nach dem Fruͤhstuͤck ward er mit der Königin auf der großartigen Windsor⸗ Terrasse wandelnd gesehen, im hellsten Sonnenschein, der die reiche Aus— sicht umher in vollkommener Schoͤnheit zeigte; um 12Uhr fuͤhrte er die Koͤnigin in ihre Haus-Kapelle, wo der Bischof von London, Dr. Bloom— field, in ernsten Worten von den Pflichten christlicher Aeltern und Tauspathen redete; es war ein stiller, aber feierlicher Gottes⸗

dienst, geheiligt durch die offenbar lebendige Theilnahme aller Anwesenden. Eine seltene Gunst des Himmels gewaͤhrte einen nicht dem Sonnenglanz fuhr Se. Masestaͤt, auf der

minder klaren Tag am 26 in leuchten⸗ iser

abahn, durch

das gartenaͤhnliche Land, am Morgen nach London, um der ver—

wittweten Königin einen Besuch zu machen, die von ihrer schwe— ren Erkrankung so weit hergestellt war, daß sie von Sudbury Hall

nach der Stadt hatte kommen koͤnnen. Sr. Majestaͤt in London bekannt werden koͤnnen; doch war eine

Kaum hatte die Absicht

unzählige Menschenmasse versammelt, als er am Dichter-Winkel

(the tem Jauchzen betrat er die Kirche, wo ihn Dechant und Kapitel

Cet's corner) der Westminster-Abtei anhielt, und unter lau—

empfingen und eine sanfte und feierliche Musik auf der schoͤnen Orgel ihn durch die ganze Kirche geleitete die Se. Majestäͤt

so gut zu kennen schien, in allen ihren merkwuͤrdigen und ehr— wuͤrdigen Einzelheiten, wie irgend Einer der lin

erfuͤhrenden.

Von ihr ging der König hinüber zur Westminster-Halle; da

empfing ihn das versammelte Personal des aͤltesten Gerichts Eng— lands, und seine freundlichen anerkennenden Worte wurden mit einem lauten Hurrah erwiedert.

Besondere Freude schien dem

Kbnige darauf der Besuch der neuen Parlamenishaͤuser zu machen, in welchen der Architekt Barry ihn umherfuͤhrte; der Letztere war

eben so erstaunt aͤber den eindringenden Geist des erlauchten

Gastes, der mit der Lokalitͤt im voraus aufs genaueste vertraut schien und dabei jede Intention des Baumeisters unmittelbar ver—

stand oder voraus ahnte, als er erfreut seyn mußte uͤber die gnaͤ—

digen Worte des Königs, „daß er sich freue, zu sehen, daß unsere Zeit nicht blos Plaͤne machen, sondern auch ausfuͤhren koͤnne, und daß es eine Lust sey, einen großen Mann mehr kennen zu lernen.“

Dann eilte Se. Majestaͤt nach Marlborough-Heuse, den Sitz der - verwittweten Königin, bei welcher er

rähstuͤckte; mit

Freude wurde von allen Anwesenden die unerwartet kräftige und gesunde Erscheinung der hohen verehrten Frau bemerkt, an welcher

das Englische Volk mit einer fast abgoͤttischen Verehrung haͤngt, und die zugleich durch das treue 23 das sie ihrem Vaterlande bewahrt hat, jedem Deutschen theuer seyn muß.

Freundlichkeit besuchte Se. Majestaͤt dann den (militairischen) United-Service⸗Klub, an welchem alle in den fruͤheren an der Selte Preußens ausgezeichneten Namen Theil haben; und

Mit großer eldzůgen

fuhr dann durch die prachtvolle Regent⸗Street, die schoͤnste Straße Londons und am Regent⸗Park vorbei, nach der Eisenbahn⸗Station

zurück. In London, wo Wenige seine Ankunft vorausgewußt,

hatte sich doch eine unzählbare Menge um ihn gedraͤngt und ein

endloses Jubeln ihn umtoöͤnt; aber wie er auf der in Eaten und in Windsor, wo man ihn nun erwartete, vom

begruͤßt wurde, das muͤssen Sie nicht beschrieben haben wollen. DSle wissen, daß Eaton eine der beiden groͤßten Schulen Englands Luhe werden die kuͤnftigen Staatsmänner und Fuhrer dieses *] es 63 hier erwaͤchst frisch und kraͤfti

vorbei)h konnte

olke

die bluͤhende

ugend zu der Vaͤter Tugenden. Ünd' ein une gg hen Anblick

* es, diese frischen ungen hier aus ihren Schulhaͤusern heraus⸗

dmzn und, lärrmend und jubeind den König begleiten zu sehen;

er Wagen (die qsenbahn geht in einiger ir ., Windsor e

um fortkommen; Den gan Schloß hinauf fällte bie . Iisttete . bis zum

brausend; erst innerhalb des , , ga

chloßhofes wurde der Raum frerf—

ordentlich war.

der inneren Plaͤtze des Hospitals aufstellte.

da stieg der König aus, und an das Thor herantretend, sprach er (in Englischer Sprache) mit lauter Stimme freundliche Worte des Dankes fuͤr so herzlichen Gruß, und „ich bewundere eure Stimmen“, rief er mit nur ihm eigener Laune der froöͤhlichen, fraͤftigen, bluͤhenden Jugend zu, die wahrlich ihre Lungen nicht geschont hatte, und sie noch weniger schonte in dem betäͤubenden Hurrah, das auf diese Worte folgte. Dann wurde der 2 Hof wieder still und dunkel; im Innern des Schlosses drängte ssch ein reges Leben in den Vorbereitungen auf morgen. Se. Majestaͤt empfing den Herzog von Susser, den Herzog von Cam⸗ bridge und andere hohe Gaͤste des Schlosses; und jeßt ist Alles wieder still und lautlos; aber in vielen Herzen klingt die Er⸗ innerung an den Deutschen, lebensfrischen Koͤnig nach und wird lange nachklingen!

London, 24. Jan. Die heutigen Zeitungen sind sast ganz mit näheren Berichten uber die Landung und den Empfang des * von Preußen zu Greenwich, uͤber Allerhöͤchstdessen Ankunft u Windsor und über einen heute von Sr. Majestät gemachten . nach London angefüllt. Wir wenden uns daher zuwör— derst auch noch einmal nach Greenwich, um einige Details über die dortige Feierlichkeit nachzutragen. Es ist schon gemeldet worden, daß der Andrang des Volkes, um den hohen Gast und die Allerhoͤchst⸗ demselben zu Ehren veranstalteten Ehrenbezeigungen zu sehen, außer⸗ An beiden Seiten des Landungsplatzes hatte man Barrieren errichtet, um wenigstens diesen Raum frei zu erhalten; auf die untere Terrasse des Flusses wurden jedoch Zuschauer zu⸗ gelassen, und von dort aus konnte man sehr gut uͤbersehen, was

auf der Themse und auf dem Viereck vor dem Invaliden⸗Hospital

vorging. Um 12 Uhr, am Sonnabend, langten sechs Königliche Bagage⸗Wagen von Windsor in Greenwich an, um die Dlener⸗ schaft und das Gepaͤck Sr. Majestaͤt nach dem Schlosse abzuholen. Kurz darauf traf ein Bataillon der Königlichen Marine-Truppen unter dem Kommando des Oberst Connolly aus den Kasernen von Woolwich ein, dessen treffliches Musik-Corps die National— Hymne Rule Britannia mit großem Feuer spielte. Gegen 1 Uhr folgte eine Abtheilung des Leibgarde⸗Regiments, die sich auf einem Eine Batterie der Koͤniglichen Artillerie wurde im Park aufgefahren; sie bestand aus fuͤnf Neunpfuͤndern und wurde vom Capitain Lethbridge befehligt. Unter der Volksmenge wollten Einige noch zweifeln, ob der König auch wohl zu Greenwich und nicht etwa zu Dower oder an ir gend einem anderen Plate weiter abwaͤrts landen wuͤrde, aber die vom Prinzen rem, Greenwich getroffenen Anordnungen be— seitigten doch bei den Meisten diese Zweifel. Die klare, nebelfreie Atmosphäre machte es auch sehr wahrscheinlich, daß die Ankunft des Königs sich wenig, wenn uͤberhaupt, verzoͤgern wurde. Als 1Uhr herankam, wurde das Gedränge der durch das oͤstliche Por— tal des Invalidenhaushofes hereinstroͤmenden Volksmassen immer groͤßer. Kurz vor 1 Uhr kam der Ober-Kammerherr, Graf De⸗ lawarr, in einer vierspäͤnnigen Kutsche von London an und stieg in der Wohnung des Helden von St. Jean d' Acre, Admiral Stopford, ab. Se. Herrlichkeit war der Unmittelbare Vorläufer des Prinzen Albrecht, der 20 Minuten nach 1 Uhr in einer vier— spaͤnnigen Reisekutsche mit Vorreitern eintraf. Nachdem der Prinz in der Wohnung des Admirals und Gouverneurs des Hospitals abgestiegen war, wurde der Reisewagen Sr. Königl. Hoheit nach der Stadt zuruͤckgeschickt. Bei dem Gouverneur fand der Prinz eine glanzende Gesellschaft versammelt, unter der sich Ihre Königl. Heheit die Prinzessin Sophie, der Oesterreichische Gesandte, der Tuͤrkische Dragoman, der Herzog von Wellington, der Graf von Westmoreland, Lord Hill und mehrere Herren vom Gefolge der verwittweten Königin befanden. Der Herzog von Wellington war in der Preußischen Feldmarschalls- Uniform und trug das Band und die Insignien des Schwarzen Adler-Ordens, der demselben von Sr. Masestaäͤt dem hochseligen Koͤnige Friedrich Wilhelm III. verliehen wurde. Der Herzog war kurz vor dem Prinzen Albrecht angelangt und vom Volke mit großem Jubel begrüßt worden. Beim Herannahen der Stunde, um welche die Landung des Köͤ— nigs von Preußen nach den offiziellen Nachrichten erwartet wurde, stieg die Spannung aufs höchste. Die Fensier an der Ost- und Westseite des Vierecks wurden eines nach dem anderen geöffnet, und schoͤne, laͤchelnde Gesichter schauten heraus; auch die Daͤcher der ganzen Nord eite des Hospitals fůllten sich mit Zuschauern. Zwanzig Minuten vor 2 Uhr verkuͤndigte die am Königlichen Arsenal zu Woolwich aufgestellte Feld⸗Batterie, daß der König von Preußen an jenem d. Marine- und Militair-Depot angekommen war, und die lufregung unter der Volksmenge wurde immer groͤßer. Das Detaschement der Leibgarde bewegte sich jetzt von dem kleinen Viereck nach der Ostseite des großen Platzes und marschirte durch das westliche Portal, um sich bereit zu halten, den König von Preußen nach New⸗Croß zu geleiten, wo es von einer Abtheilun

des 11ten leichten Dragoner-Regiments Prinz Albrecht . werden sollte. Diesem Mandver der Leibgarde folgte die Einfüh⸗ rung der Zöglinge der Schulen des Greenwich⸗-Hospitals. Die Kna— ben, ungefähr 8 an der Zahl. alle gesunden und munteren Aussehens, marschirten mit klingendem Spiel aus ihrem Institut, zogen zwischen der gemalten Halle ünd der Kapelle hindurch, defilirten nach rechts und links und stellten sich vor den auf den großen Platz fuͤhren⸗ den Stufen auf. Sie standen unter dem Ca, des Lieu⸗ tenant Rouse. Hierauf verkuͤndeten die Trommeln des Hospitals

den Invaliden, daß sie sich in der von dem Gouverneur vorge⸗ schriebenen Ordnung aufzustellen hatten; sie nahmen daher ihren Platz auf dem Wege an der Ost- und Westseite des großen Vier⸗ ecks ein und breiteten sich von Norden nach Suͤden Zus. Dann gaben die Trommeln den Koͤniglichen Marine-Truppen das Zei⸗ chen zum Aufmarschiren, und üm Punkt 2 Uhr bildeten sie eine 12 mit dem Fluß in geringer Entfernung von der Terrasse. o wie an Bord, bei Woolwich⸗Reach angelangt war, begab sich der Ca— pitqhin Sir Francis Collier an Vord * 3 von 2 Ma⸗ jestaͤt, als Offiziere Senior auf der Themse, Adjutant Ihrer Majestaͤt und Ober⸗-Intendant des Königlichen Werfts zu Woolwich, aufs huldvollste empfangen. vom Tr, „Fearleß / und dem Schiffer Hicks von der Jacht William and M bis Greenwich. Das erste Zeichen von der 2 des „Fi⸗ rebrand“, als dieses Schiff noch eine gute Strecke entfernt war, . das Aufstecken der Preußischen Fahne auf dem Thurm der

der „Firebrand“, mit dem Koͤnige von Preußen

Er begleitete nebst dem Capitain Bullock ary“ mit der Königlichen Barke den „Firebrand“

arochialkirche, auf dem Werft und 1 Koͤniglichen Arsenal.

ugleich fingen die Glocken an zu laͤuten. Beim weiteren Herannahen

des „Firebrand“ brachte eine Salve aus den Feld⸗Batterieen im Arsenal die Kunde, daß Se. U sich diesem P

uͤber befinde, und wahrend Allerhöͤch

Koͤniglichen Schiffe zu Woolwich selben mit Mannschaft besetzt und das Musik⸗Corps des an Bord der Jacht „William and Mary“ befindlichen 15ten Regiments spielte unter dem Jubelruf der Mannschaft und der A

unkt gegen⸗

stderselbe die verschiebenen passirte, waren die Raaen der⸗

ter des ersts und des Arsenals die Volkslieder God save tire 2

und Rule Britannia. Se. Majestat war die ganze Zeit hindurch

auf dem . 8 e, zu wiederholtenmalen durch Abnahme des Huts für die Begrüßungen. 3. Henle! 24 n . der Königlichen Ea. 3

BVowen kommandirt, welches mehrere Personen vom Gefolge des Koͤnigs von Preußen an Bord hatte, zu Greenwich an, ihm ar Seit die Barke des Gouverneurs, und brachte die erfreuliche Nachricht, daß Se. Majestät in weniger als einer halben Stunde ankommen würde. Prinz Albrecht, der in gewöhnlicher Civilklei⸗ dung war, verließ nun die Wohnung des Gouverneurs in 3 tung aller anwesenden Qffiziere der Marine and der Armee. Auf dem großen Plaß des Vierecks waren alle Anordnungen mit der vollkommensten Regelmaͤßigkeit getroffen. In der Mitte stand das Marine⸗Bataslllon, waͤhrend auf dem an den Fluß stoßen⸗

. langte das , „Ligthning“, von dem S o

den Wege ein Corps von Ober⸗Offizieren der Marine und der e met n ihren verschiedenen Uniformen versam—⸗ melt war. Die Fenster der verschledenen Saͤle des In⸗

validenhauses waren von schöͤnen, elegant gekleideten Damen . alten Invaliden, in ihrer besten Kleidung, standen die Wege um das Viereck entlang, und die Stufen an der Süd⸗ seite waren von den Zöͤglingen der Schulen des Greenwich⸗Hos⸗ pitals eingenommen. Der Anblick, den das Ganze gewährte, war n. glaͤnzend. Prinz Albrecht eilte s sehr, den Königlichen Gast ei seiner Landung zu empfangen, daß er die Wohnung des Gou⸗ verneurs schon eher verlassen wollte, als es noͤthig war, und als Sir Robert Stopford ihn vor Erkältung warnte, antwortete Se. Königl. Hoheit, er sey den Einfluͤssen der Witterung nicht unter— worfèn. Se. Königl. Hoheit stand mit den ihn begleitenden Offi⸗ ieren einige Zeit auf der Hoͤhe der Treppe, die von dem vierek— lie. Plaz vor dem Greenwich⸗Hospital nach der Themse hinun— terfuhrt, und wartete, bis der „Firebrand“ herankam, an dessen Hauptmast man schon von weitem die Figur eines schwarzen Adlers auf weißem Grunde erblickte. Unter der Umgebung des Prinzen Albrecht befanden sich der Admiral Sir G. Tockburn, General— Major der Königlichen Marine⸗Truppen, der Admiral Sir Robert

Stopford, Gouverneur des Hospitals oder Marine⸗Invaliden⸗

3. von Greenwich, der Contre-Admiral Sir J. A. Gordon, ice⸗ Gouverneur dieses Hospitals, der Feldmarschall Herzog von Wellington, der General Lord Hill, Oberbefehlshaber der Armee, der General-Lieutenant Sir H. Hardinge, der General— Lieutenant Lord Blovmfield, Commandeur der Garnison von Woolwich, der Oberst Conolly, Commandeur der dortigen Köͤ—

niglichen Marine⸗-Truppen, der Oberst Cleaveland, Commandeur

der dortigen Feld-Batterieen, der Oberst⸗Lieutenant Dundas vom Koͤniglichen Arsenal-Departement, der Oberst-Lieutenant Wylde von der Koͤniglichen reitenden Artillerie und andere Ober-—Offi— ziere. Als der „Firebrand. sich Greenwich näherte, wurde das Wetter schoͤn, und der König von Preußen, der die ganze Zeit uͤber auf dem Verdeck geblieben war, hatte einen trefflichen An— blick von den zu seinem Empfange in England getroffenen An— ordnungen. 2 Se. Majestaͤt schien von der Reise nicht im mindesten gllit⸗ ten zu haben und sah sehr wohl und freundlich aus. Allerhöchst— derselbe war in einfacher Civil⸗Kleidung und in einen weiten Mantel gehüllt. Es war 25 Minuten nach 2 Uhr, als der Preu— ßische Adler von der Mastspitze des „Firebrand“ heruntergelassen

wurde, und ein paar Minuten darauf fuhr die Admiralitäͤts⸗Barke,

mit der Preußischen Flagge, stach von dem Dampfschiff ab und brachte Se. Majestät ans Land. Um halb 3 Uhr setzte der König von Preußen den Fuß auf Britisches Gebiet. Als der König ans Land stieg, kam der Prinz ihm entgegen; Se. Majestaͤt schuͤttelte demselben sehr herzlich die Hand, mit den Worten: „Ah, mein lieber Prinz Aibrecht.“ In dem Augenblick bemerkte der Koͤnig, daß der Her— zog von Wellington gegenwaͤrtig war. Sogleich wandte sich Se. Masestaͤt zu dem berühmten Helden, ergriff seine Hand und sagte u ihm: „Mein lieber Herzog, wie erfreuend, wie schoͤn ist dieses , Die Geschuͤtze feuerten nun eine Königliche Salve ab, das Musik-Corps der Königlichen Marine-Truppen spielte die National⸗Hymne, und viele Tausend Stimmen riefen 2 Majestät ein Willkommen zu. Der Köͤnig begab sich sofort durch das Portal nach der Wohnung des Gouverneurs, nicht nach der Mitte des großen Platzes, wie die Anordnungen des Gouver— neurs hatten glauben lassen. Ein fortwaͤhrender Jubelruf beglei⸗ tete den hohen Gast, und die Invaliden und Schulknaben ließen ihr kräftiges Hurrah durch die Luͤfte schallen. Einige Minuten vor 3 Uhr verließ Se. Majestaͤt, vom Prinzen Albrecht begleitet, die Wohnung des Gouverneurs und ging unbedeckt nach dein suͤdlichen Winkel der Westseite des Vierecks, wo eine Koͤnig⸗ liche Equipage zur Aufnahme des Königs und des Prinzen in Bereitschaft stand. Unter dem lebhaftesten Zuruf und dem Schwenken der Taschentuͤcher von Seiten der Damen, welche die Gallerien der gemalten Halle und der St. Georgs-LKapelle ein⸗ nahmen, und von den herzlichsten Wuͤnschen begleitet, stiegen beide hohe Personen in den Wagen, und der König konnte sich eines Lächelns nicht enthalten, als er bemerkte, wie sehr die Damen sich bemuͤhten, wenigstens einen fluͤchtigen Anblick Sr. Majestaͤt zu erlangen, da sie so viele Stunden in Kalte und unfreundlichem Wetter ausgeharrt hatten. Als die Königliche Equipage vom Greenwich-Hospital abfuhr, folgte die Abtheilung der Leibgarde als Geleit. Kurz vor der Landung Sr. Majestaͤt war ein Courier im Hospital eingetroffen, mit Depeschen, welche er, seiner Aussage nach, in die Haͤnde des Königs selbst zu uͤber— liefern beauftragt war; er wurde an Sir Robert Stopford ge⸗ wiesen. Gleich nach der Abfahrt des Koͤnigs und seines Gefol⸗ ges von dem Invalidenhause fuhren mehrere Baggage⸗Wagen, je— der mit vier Pferden bespannt, dort vor, und wurden mit dem Reisegepaͤck der fremden Gaͤste beladen. Es war am Tage vorher der Befehl an die Zoll-Beamten ergangen, alle moöͤg— liche Huͤlfe bei der Landung desselben zu leisten und es frei passiren zu lassen. Wie man jetzt erfahren hat, waren der Fire⸗ brand“ und der „Lightning“, am Freitag Abend um halb 7 Uhr von Ostende abgegangen und hatten in der Westeott⸗Bai die Anker ausgeworfen. Am Cern nen in aller Fruͤhe wurden dieselben wieder gelichtet, und kurz darauf passirte man die Schiffe „For⸗ midable“ von 814, „Warspite“ von 506, „Winchester“ von 50 und „Vindictive“ von 50 Kanonen, die im Themse⸗Kanal lagen, um Se. Majestat der König von Preußen mit bemannten Raaen und einer Koͤniglichen Salve zu begruͤßen. Bei den Landungs⸗ Ceremonieen ist, wie man hört, Alles in der groͤßten Ordnung her⸗ 9. angen, und als der König und der Prinz das Hospital ver— affen hatten, ließ Sir Robert Stopford den Ober-Intendanten der Polizei, Herrn Mallalieu zu sich rufen und gab ihm seine Zufriedenheit mit den von ihm getroffenen Maßregei zu erkennen.

Als der Wagen, in welchen sich der Koͤnig und Prinz Al⸗ brecht befanden, ⸗. der Stadt Greenwich näherte, wurde die Geschwindigkeit beschleunigt, und die Koͤniglichen Reisenden fuhren mit großer Schnelligkeit an der Stadt vorbei nach dem New⸗Croß⸗ Thore. Die ganze Eisenbahn-Linie von Greenwich nach Dept⸗ ford bot einen i belebten Anblick dar, und in der Stadt Deptford waren in den Hauptstraßen Flaggen und Banner an

den Haͤusern angebracht. Der Ent sich in demselben Maße kund, wie in Greenwich. Eine große An- in der Guildhall zu veranstalten, zahl Personen hatte sich in dem Winkel der gew !

versammelt, indem man erwartete, daß die hohen ee.

sich nach Wandsworth begeben wurden.

war richtig, und eine kurze Strecke jenseits der Thores war ein Detaschement des elften leichten Dra den Seiten der Straße aufgestellt.

125

Straße

Diese Vermuthung

Hier, wie

begierig, Es hatte im e ir geheißen, der Zug wuͤrde die neue Kennington⸗Straße und über Clapham nach Wandsworth gehen. Die berittene Polizei war demgemäß instruirt und jede g e ir. getroffen worden, damit kein Hinderniß die Fahrt aufhalte. Bei dem Denmark-Hill wandte sich indeß in Folge eines Befehls die Ehrenwache plotzlich nach der Brixton-Straße. Als die Königlichen Reisenden in Clap— ham eintrafen, wurden sie, ungeachtet eines heftigen Regen⸗ und Schneesturms, von einer großen Volksmenge begrüßt. Die Strecke von Clapham nach Wandsworth wurde in sehr kurzer Zeit zurückgelegt. Da in letzterem Orte der erste Pferdewechsel stattfinden sollte. so waren alle Fenster zum Er⸗

Gast zu sehen.

zegen. Das Wechseln der Pferde ging sehr rasch von Statten,

e f wurden.

liche Wagen anhalten sollte. Hier wurde Se. Majestaͤt mit

donnerndem Jubelruf empfangen.

erwies dem Könige die ublichen militairischen Ehrenbezeigungen.

Auch in Staines hatten sich, obgleich der Regen in Strömen fiel, die Einwohner dennoch in den Straßen versammelt und

begruͤßten den Preußischen Monarchen mit enthusiastischem Zurufe.

Eine kurze Strecke vor Windsor trat ein Detaschement der reiten

den Garde als Eskorte an die Stelle des Husaren-Detaschements.

Der Zug erreichte Windsor um 57 Uhr, und obgleich es sehr heftig regnete, so hatte sich doch eine große Volksmasse in den Straßen versammelt und begruͤßte den den Prinzen Albrecht mit lautem Zuruf. Bel der Ankunft an dem Eingange in das große Viereck wurde Se. Majestat, begleitet von dem Prinzen Albrecht, von der Koͤnigin, der Herzogin von Kent, den drei hohen Staats-Beamten (dem Lord Ober-Kammerherrn,

Allerhoͤchstdenselben auf der Nordseite des Vierecks in Bereitschaft gesetzten Zimmer. dem Grafen Stolberg, dem General ven Neumann, dem General von Natzmer, dem Gene— ral-Lieutenant von Brauchitsch, dem Hofmarschall von Meyering, dem Kabinetsrath Muͤller und dem hr. Grimm. Spaͤter begab sich der Konig mit seinem Gefolge zum Diner, woran, außer der Koͤnigin und dem Prinzen Albrecht noch die Herzogin von Kent, Lady Fanny Howard, Geheime Rath Bunsen, die Herzogin von Buc⸗

cleugh, der Graf von Liverpool, der Graf Delawarr, der Graf

von Jersey, der Marquis von Exeter, der Graf Aberdeen, der

Marsuis von Ormonde, die verwittwete Lady Littleton, der Haus-

hofmeister C. A. Murray, die Ehrendamen Misses Paget, Herr

Liddell, der Oberst Arbuthnot, der Graf Hardwicke, der Capitain,

Meynell, Qbersi⸗Lreutenant Bouverie und die Fuͤrstin Lehzen Theil nahmen. Das Musik-Corps des 72sten Hochlaͤndischen Regiments und das Privat⸗Musik⸗-Corps der Köoͤnigin spielten abwechselnd während des Abends. Am Sonntag Morgen bald nach neun Uhr machte Se. Majestät der König von Preußen in Begleitung

der Königin und des Prinzen Albrecht auf der Terrasse einen

Spaziergang und wohnte sodann dem Gottesdienste im Schlosse bei, der von dem Bischof von London abgehalten wurde.

Heute fruͤh kam Se. Majestaͤt der Koͤnig von Preußen auf der großen westlichen Eisenbahn nach London, um einige der merk— wuͤrdigsten Gebäude in Augenschein zu ben , Um 1 Uhr wurde es in Westminster-Hall angezeigt, daß Se. Majestaͤt die Parlamentshäuser und die Gerichtshoͤfe besichtigen wolle. Nach wenigen Minuten erschienen zwei Wagen, worin sich der Konig und einige Personen seines Gefolges befanden. Se. Majestaͤt wurde von dem Architekten und anderen zu den Gebäuden gehoͤ—

den beabsichtigten Neubau. selbe nach Westminster- Hall und betrachtete volle Bauwerk mit unverkennbarer Bewunderung. Koͤnig bis zum Eingange in kehrte Allerhoͤchstderselbe gegen die allgemeine Erwartung um und verließ die Halle wieder auf demselben Wege, wie er gekommen, zum großen Leidwesen der Gerichtshoͤfe, da man geglaubt hatte, Se. Majestät werde einen jeden derselben besu— chen. Der Konig sah sehr wohl aus und war in Civilkleidung. Wegen des in ae

Ankunft Sr. Majestaͤt nur etwa hundert Personen anwesend. Von Westminster-Hall aus besuchte der König die Abtei und be—

dies pracht⸗

der verwittweten Koͤnigin ein Frühstuͤck einnahm. Se. Majestaͤt wollte heute Nachmittag nach Windsor zuruͤckkehren.

Gestern fruͤh langten in Woolwich zwei Königliche Equipa⸗ 3 auf dem Königlichen Werft auf, da man

gen an und stellten si noch die Ankunft anderer hoher Herrschaften erwartete. Um 31 Uhr Nachmittags langte das Dampfschiff „Shearwater“, an des— sen Bord sich der regierende Herzog von Sachsen-Koburg, Vater

des Prinzen Albrecht, und der 20 Ferdinand von Sachsen⸗ e

Koburg, Bruder Sr. Königl. Hoheit, befanden. Die hohen Rei⸗ senden begaben sich sogleich nach Schloß Windsor. Den Besuch des Herzogs Ferdinand, nicht aber den des erlauchten Vaters Sr.

Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Albrecht, hatte man erwartet, und diese Ueberraschung erhöht noch die Freude Ihrer Majestät der

Koöͤnigin bei der bevorstehenden wichtigen Feserlichkeit der Taufe des Prinzen von Wales. .

Die heutigen Zeitungen enthalten das Programm uͤber die Ceremonien bei der morgen in Windsor stattfindenden Taufe.

Der Gemeinde⸗Rath der Stadt London hat beschlossen, r Majestaͤt dem Koͤnige von Preußen eine g ne,.

eine große Anzahl von Arbeitern ist dabei beschäͤftigt. 3 Jar des 22 im Oberhause, und in gleicher Erhshung mit goner-Regiments zu bei⸗ demselben, wird ein Staatssessel für den Prinzen von Wales auf⸗ in de Als der Zug hier ankam, gestellt, mit derselben Bekleibung und Verzierung wie der T hren; zog sich die Leibgarde, welche die hohen Reisenden von Greenwich zur linken Seite, aber eine Stufe niedriger, wird ein Staats sessel an begleitet hatte, zuruck, und die Dragoner traten an ihre Stelle. Der Zug bewegte sich schnell vorwaͤrts nach Peckham, wo alle Fenster mit elegant gekleideten Damen besetzs waren. 6 in Deptford, schienen alle Geschaͤfte fuͤr diese Zeit eingestellt

zu seyn, und die Landstraße war dicht gedraͤngt voll Zuschauer. In Camberwell herrschte dieselbe Aufregüng, und uberall war

das Volk in Masse versammelt,

Das 13. leichte Dragoner⸗ Regiment, welches sich dem Gebaͤude gegenuber aufgestellt hatte,

Paddington in Windsor eintreffen.

Das Gefolge des Königs bestand aus Freiherrn von Humboldt, dem

Als der 4. w den Kanzleihof Zelangt e Donnerstag auf der Königlichen Tafel aufgestellt werde Er

r Stille abgestatteten Vesuches waren bel der Auf dem Gipfel befinden sich Zuckerfiguren der Ceres, Fortunas,

des Ueberflusses und der Britania, welche den jungen Prinzen hält, (io, die Gottheit der Geschichte, und der heilige David, der

gab sich dann nach Marlborough-House, wo Allerhöchstderselbe bei Schutzheilige von Wales

weisen.

usiasmus der Ei ichen. Ei machter Vorschlag, ein großes Bankett husi er Einwohner gab überreichen. Ein zuerst gemach 2 * ü

Erbffnung des Parlaments, die am 3. Februar stattfinden wird, sind schon in lebhaftem Gange, und

Die Vorbereitungen zur Zur rechten

fuͤr den Prinzen Albrecht stehen.

Wind sor, 21. Jan. Unter den Gaͤsten, welche, außer Sr. Ma⸗

jestat dem Könige von Preußen, der verwittweten Königin, die, wie

man sehnlich hoffte, so weit hergestellt seyn wird, daß sie im Stande ist, e sich von Mariborough⸗House nach Windsor zu begeben, und der Her⸗ den Königlichen zogin von Kent, nächssen Donnerstag in Windfor erscheinen wer—= den, nennt man namentlich: den Herzog und die Herzogin von Cambridge, den Herzog von Sussex, den Prinzen Georg von Cam⸗ bridge, dle Prinzessin Auguste von Cambridge, den Herzog Ferdinand

von Sachsen⸗Koburg, den Prinzen Eduard von Sachsen-Weimar, den Prinzen Leopold von Sachsen-Koburg, den Erzbischof von Canterbury, den Erzbischof von York, den Bischof von London, den Herzog von Wellington, den Herzog und die Herzogin von Sutherland, den Herzog und die Herzogin von Buccleuch, die Herzogin von Northumberland, den Marquis von Landsdowne nebst Gemahlin, den Lord-Major von London, die Sheriffs von London, die Kabinets-Minister und mehrere von den fremden

ö / andten. drucken voll und Banner und Flaggen quer uͤber die Straßen ge- Ges

Der König von Preußen machte diesen Morgen mit der

Konigi Prinz Albrecht einen kurzen Spaziergang in der und der Zug setzte unter dem Zuruf der Einwohner seinen Weg n, nn, . 4 j paz ergang

über Kingston nach Hampton-Court fort, wo abermals die Pferde Als der König von Preußen hier ankam, ellte sich das Wetter einen Augenblick auf, weshalb alle Ein- wohner sich vor dem Gebaͤude versammelt hatten, wo der König

Umgegend des Schlosses und diesen Nachmittag begab sich Sr. Masestät durch den Park nach Adelgide-Ledges, von wo er zwi— schen J und 5 Uhr nach dem Schlosse zurückkehrte.

Lord Hardwicke, Oberst Arbouthnot und Capitain Mennell, welche von der Königin nach Ostende beordert wurden, um den König von Preußen nach England zu begleiten, hahen Befehl er⸗ halten auch wahrend des Aufenthalts Sr. Majestaͤt des Königs in England die Begleitung Hoͤchstdesselben zu bilden.

Das erste Bataillon der Garde⸗Grenadiere wird Donnerstag Morgen bei guter Stunde auf der Great⸗Western-Eisenbahn von Dieses Regiment hat. Befehl erhalten, an diesem Tage bei Sr. Majestaͤt dem Könige von Preußen die Ehrenwache zu versehen. Es wird Windsor denselben Abend wieder verlassen, um nach der Stadt zurückzukehren.

Es leidet keinen Zweifel, daß Se. Kbnigl. Hoheit der Prinz

s in der Taufe die Namen Albert Eduard, wie man oͤnig von Preußen und von Wales in der ; .

erwartet, mit einem oder zwei Beinamen erhalten wird. Diesen Punkt, über welchen man in letzter Zeit so viel gesprochen hat, vor der Ankunft des Königlichen Pathen zu entscheiden, wurde der Hof⸗Etikette zuwider gewesen seyn. Die Ceremonie wird von

* dem Erzbischof von Canterbury vollzogen werden. dem Ober⸗Hofmeister und dem Ober-Stallmeister) und den dienst⸗ z zbisch y 309

habenden Kammerherren, Kammerjunkern und Stallmeistern em⸗ pfangen und sofort von dem Lord⸗Ober⸗ Kammerherrn in das Staatszimmer gefuͤhrt. Nachdem der König sich eine kurze Zeit mit der Königin unterhalten, begab sich Se. Majestaͤt in die für

Man hofft, daß der Zug den Schloßplatz kurz nach 12 Uhr verlassen und gegen 2 Uhr aus der Kapelle zuruͤckkehren wird. Dann findet das glaͤnzende Dejeuner statt, zu welchem ungefahr 200 Einladungen gemacht worden sind, und das in dem Van dyks-Zimmer, dem Audienz⸗ und den Empfangs-Zimmern der Kö—

nigin servirt werden wird.

Der Weg der Prozession nach der Georgs-Kapelle wird, wie es jetzt bestimmt ist, folgender seyn: Ihre Majestaͤt wird an dem Portale der Königin den Königlichen Wagen bbesteigen, laͤngs der MRordseite des Schloßplatzes und durch den engen Weg des Nor— mannischen Thores nach der Kapelle des Kardinal Wolsey fahren, an deren Eingange die Königlichen und erlauchten Personen ab—

steigen werden, um sich durch dieses Gebäude nach der St. Ge— orgs⸗Kapelle zu begeben.

Da der Zug bei der großen Zahl pon Wagen eine sehr bedeutende Ausdehnung erhalten wird, so duͤrf— ten einige noch nicht einmal den Schloßplatz verlassen haben, wenn der erste am Eingange der Kapelle anlangt. Die Entfernung von einem Punkte bis zum anderen kann kaum mehr betragen als 250 Yards. Ein großer Theil des Weges ist sehr eng, da das Normannische Thor nicht uͤber 9 Fuß breit ist. Zu beiden Sei— ten des Weges werden vom Schlosse bis zur Kapelle Truppen aufgestellt seyn.

Es werden Pferde bereit gehalten, welche morgen nach halb 1 Uhr den Lord⸗Mayor von London nach Windsor bringen sollen.

Die Privat⸗-Kapelle der Koͤnigin und das Musik-Eorps vom Tsten Regiment Hochlaͤnder wurden gestern Abend nach dem Schlosse beordert. Jene blieb in dem Konzertsaal, dieses spielte wahrend der Tafel.

In den bel der Taufe auszuführenden Musikstuͤcken ist aber mals auf Königlichen Befehl eine Veränderung vorgenommen wor— den. Haͤndels Fest⸗Ouvertuͤre soll wegbleiben, und die Ouvertüre zu

dem Oratorium Esther, von demselben ausgezeichneten Komponisten, an ihre Stelle treten. Sie wird am Schlusse der Ceremonie auf— gefuhrt werden, wenn die Königlichen und erlauchten Personen

renden Personen empfangen und äußerte ssich sehr beifaͤllg äber sich Aus ders St. Gegrgs- Kapelle entfernen.

Sedann begab sich Allerhoͤchstder⸗

Ein praͤchtiger Taufkuchen, welcher auf Befehl der Königin ausdruͤcklich zu diesem Feste von Herrn John Mawditt, dem ersten Konditor Ihrer Majestäͤt, verfertigt worden ist, wird künftigen wiegt beinghe 2 Centner. Am Fuße desselben befindet sich ein fein ausgefuͤhrter Kranz von Rosen, Disteln und Klee, auf den Seiten sind wechselgweise Medaillons in Silber mit den Bild— nissen Ihrer Majestaͤt und des Prinzen Albrecht, gekrönt mit dem Wappen von England, und die Federn des Prinzen von Wales, über denen man das Wappen von Wales erblickt, 3 26

eilige Das Ganze bietet einen netten und schoͤnen Anblick dar.

London, 26. Jan. Die Nachrichten der heutigen Abend— Zeitungen (die uns noch kurz vor dem Schluß unseres Blattes zugehen) uber die Tauffeier in Windsor reichen bis heute um 17 Uhr Mittags, um welche Zeit die heilige Handlung noch nicht be— gonnen hatte. Die eingeladenen Taufjeugen und Gaͤste waren aber alle schon im Schlosse versammest. Diese Blatter enthalten auch Berichte uber die gestrige Ruͤckkehr Sr. Majestaät des Kö⸗ nigs von Preußen von London nach Windsor; unterweges, auf der Eisen⸗ bahn⸗Station von Slough, wo die Kbͤniglichen Eguüipagen auf Se. Majestaͤt warteten, hatten sich die Zöglinge der berühmten Schule von Eton versammelt, um dem Könige lhre Ehrerbietung zu be Sie empfingen Se. Majestaͤt mit schallendem Jubelruf⸗ und Allerhöͤchstderselbe, der uber den Enthusiasmus der jungen Leute sehr erfreut schien, schuͤttelte mehreren die Hand und 2 fahl, als er fah, daß sie sich nicht davon , ,, Kutsche bis Windsor zu geleiten, in langsamem Schritt zu