1842 / 45 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wurde Elisabeth haͤufig von den Rathen verhört; und obgleich Alles an 2 sie der Theilnahme an der Verschwörung u Überfuͤhren, so war ihre Vertheidigung doch so R daß keine Kerl n, erwiesen werden konnte. dlich nahm die Erklaͤ⸗ rung, wesche Wyatt bei seinem Tode machte, daß sie vollkommen unschuldig sey, jeden Vorwand . Gefangenschaft: jedoch wurde sie noch einen Monat im Gefaängniß gehalten und dann nach Woodstock gebracht. ö

Man kann kaum zweifeln, daß diese bittere Periode ihres Lebens eine maͤchtige Wirkung auf diese große und hochherzige Fuͤrstin in der Folge hatte. Die unbarmherzigen Hinrichtungen der Papistischen Reglerung mußten unstreitig das Volk einer Re⸗ ligion entfremden, welche durch das Schwert und den Scheiter⸗ haufen herrschte. Aber die persöͤnlichen Leiden, die Gegenwart der Folterer, der Anblick des schmalen Raums zwischen Gefaͤngniß und Schaffot waren Lehren, welche Elisabeth nicht vergessen konnte, als die Frage war, ob sie den Protestantismus oder den Katho⸗ lizismus zu 15 und ihres Volkes Religion waͤhlen sollte. Von ihrem ersten bis zum letzten Tage schwankte sie nie.

Auf Mariens Tod am 17. November 1558 folgte Elisabeth's Triumph⸗Einzug in den Tower. Sie warf sich auf ihre Kniee und dankte Gott fuͤr ihre Erhaltung. Ahr Zug nach der Stadt war hoͤchst merkwuͤrdig, nicht blos wegen der e. der Buͤrger, sondern wegen des offenbaren Beweises, den sie durch Annahme der ihr wahrend des Aufzuges . Bibel von ihrer An⸗ haͤnglichkeit an die Reformation. gab. Durch die Annahme des 1 gab sich die Koͤnigin einer mächtigen Partei im

ande preis, so daß ihr Leben bestaͤndig in Gefahr schwebte eine Gefahr, die nach der rr, Bekanntmachung der Paͤpst⸗ lichen Bulle, welche sie des Koͤnigreichs fuͤr verlustig erklaͤrte, noch entschiedener wurde.

Die letzten Personen von Bedeutung, welche unter dieser Regierung in den Tower eingekerkert wurden, waren der beruͤhmte Graf von Essex und Lord Southampton. Esser war von der Natur und dem Gluͤck besonders beguͤnstigt; tapfer und geschickt, fehlte es ihm allein an Selbstbeherrschung, um sich zu einem der ersten Maͤnner seiner bemerkenswerthen geit zu machen. Aber sein Stolz und seine Eitelkeit, welche ihn verleiteten, Elisabeth als die Sklavin seiner Launen zu betrachten, warfen ihn huͤlflos in die Haͤnde seiner Feinde. Nach einem Aufstande, der durch seine Unbedeutendheit zwar laͤcherlich, jedoch so klar war, um seine Strafbarkeit außer Zweifel zu stellen, gab die Vorliebe der Köni⸗ gin den Besorgnissen ihrer Kathgeber nach, und der ungluͤckliche HBraf, der es sich als eine Gunst erbeten hatte, nicht oͤffentlich hingerichtet zu werden, wurde am Ascher-Mittwoch, den 25. Fe⸗ bruar 1601, auf Towerhill enthauptet. Er war mit Pracht ge⸗ kleidet und trug einen Mantel von schwarzem Sammet uber einem Anzuge von Atlas. Essexr starb mit Ruhe und erklaͤrte sich als einen treuen . des Protestantismus. Sein Tod war wuͤrdiger als sein Leben. Unter Jakob J. ward die bekannte Pulver⸗Verschwoͤrung entdeckt, 1605, und die Haͤupter derselben buͤßten ihr verwegenes Unternehmen im Tower. n seinen un⸗ glücklichen Mauern schmachtete auch wahrend 13 Jahre der be— kühmte Sir Walter Raleigh. Er wurde zwar freigelassen, aber die fehlgeschlagene Expedition nach Guiana und Spaniens Vor⸗ stellungen brachten diesen tapferen Soldaten, Seemann, Abenteu⸗ rer und Philosophen von neuem in den Tower, und er wurde 1618 daselbst hingerichtet.

Als er die Schneide des Beiles, durch welches er sterben sollte, beruͤhrte, sagte er: „Es ist ein scharfes, aber gegen alle Uebel sicheres Mittel.“ Einige Jahre später, 1621, finden wir wei andere ausgezeichnete Männer gleichzeitig als Gefangene im

ower, den großen Lord Bacon, der Bestechung angeklagt, und Sir Edward Coke, der Krone wegen der Entschlossenheit, mit welcher er die Privilegien des Unterhauses vertheidigte, verhaßt. Im selbigen Jahre wurde auch Graf Arundel wegen Beleidigung des Lord Spencer, bei Gelegenheit einer Debatte, zum Gefäng⸗ niß im Tower verurtheilt. Auf einige zufaͤllige Bemerkungen Lord Spencer's, der sich vorzuͤglich mit Ackerbau beschaͤftigte, uͤber die Vorfahren des Lord Arundel, antwortete dieser veraͤcht⸗ lich: „Mylord, als die, von denen Sie sprechen, thaͤtig waren, huͤteten Ihre Vorfahren die Schafe.“ Lord Spencer's Antwort war noch schaͤrfer: „Sehr wahr, Mylord, aber als meine Vor⸗ fahren die Schafe huͤteten, spannen die Ihrigen Verrath.“ Ein heftiger Streit folgte, als Arundel, von dem die ersie Her⸗ ausforderung ausgegangen war, vom Hause den Befehl erhielt,

Allgemeiner Bekanntmachungen.

Von dem Königlichen Ober⸗Landesgerichte zu Stet⸗ tin soll das im Randowschen Kreise zu Pommern be⸗ legene, im Jahre 1824 exclusive der circa 566 Mor⸗ gen 71 Rüthen enthaltenden Holzung, landschaftlich auf 45.31 Thlr. 21 Sgr. 7 Pf, abgeschaͤtzte Allo dial Rittergut Nadrense, ingleichen zwei Bauerhoͤfe daselbst, welche beide nach der Abschaͤtzung durch den

Stadtgericht j Das in der K

10 Sgr., soll

184

sich zu entschuldigen. Auf seine Weigerung wurde er von den 61 in den Tower 6c. aus dem er aber, nach gemachter

ldigung, befreit wurde. .

—— witlentchatt, Cunstt und Citeratur.

Berlin. In der Buch⸗ und Musikalienhandlung von Traut⸗ wein und Comp. ist unläͤngst ein Portrait von Beethoven er⸗ schienen, das die Verehrer dieses großen Genius der Hand des Herrn Professor Aug ust von Klöͤber verdanken. Es ist bekannt, wie . Beethoven einem Kuͤnstler saß, der genannte aber hatte das Glück, ihn im Jahre 1817, also in blähendstem Alter und voll⸗ ster Kraft, in seinem Sommer ⸗Aufenthalte zu Mödling bel Wien nach der Natur zu zeichnen. Der Kopf ist lebensgroß und spricht durch eine so üͤberraschende Lebendigkeit der geist⸗ vollen Zuge an, daß wir wohl an die Aehnlichkeit glauben muͤssen, welche aberdies von denen, die Beethoven kannten, versichert wird. Etwas Maͤchtiges und Wildes liegt in den löwenartigen For⸗ men dieses Kopfes, ünd nur das sanfte Auge macht sie freundlich. Die Zeichnung ist in dem Maße des Originals von Herrn Neu auf den Stein übertragen worden, in einer Manier, welche sich durch die markige Schraffirung von der gewöhnlichen, weichverwisch⸗ ten und charakterlosen sehr vortheilhaft unterscheidet. Das Blatt wird gewiß bei allen denen, die es gesehen haben, einer Empfehlung nicht weiter bedürfen. Bei dem Interesse, das unser und das Deutsche Publikum uberhaupt daran nimmt, erlauben wir uns an⸗ zudeuten, daß wir von Herrn von Kloͤber auch ein Portrait Sch elling's zu hoffen haben. Eines von den beliebtesten Bildern dieses Malers, sein Bacchus mit dem n ist in einer recht wohlgelungenen Lithographie von Günther in der Meyer⸗ schen Kunsthandfung erschlenen. Der Charakter des Bildes ist aber⸗ aus wohl getroffen, die Fuüͤbrung des lithographischen Crayons sehr i, , namlich zart, 3 und voll Schmelz, auch der Drug von Zöllner in Berlin durch eine leichte und tiefe Schwarze gegen die früͤhe⸗ ren Leistungen unserer Ateliers sehr ausgezeichnet. Noch vorzuͤglicher ist der aus derselben Werkstatt hervorgegangene Druck eines von E. Meyer lithographirten Blattes, des beruͤbmten Landseers im Park spielende Kinder, welches von dem Muster Englischer und Franzb= sischer Lithograpbie nicht mehr entfernt bleiben mnochte. Es lommt bͤfters vor, daß Erfindung und Ausbildung sich unter den Vblkern theilen. Unbestreitbar eine Deutsche Erfindung ist die Lithographie, aber was mit ihr zu leisten sen, mußten wir döch erst von den Fran⸗ zosen und Englaͤndern lernen; wir haben es jetzt gelernt und wollen uns auch dessen freuen. Gr.

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Re obachtung.

Abenda 10 uhr.

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1842. 11. Februar.

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Re r liner Börse. Den 12. Februar 1842.

Pr. Cour. nriet. gela.

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Actie n. . Rnriet. geld.

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Erl. Pota. Eisenb. do. do. Prior. Act. Md. Lpa. Risenb. * do. do. Prior. Act. Erl. Ankh. Eiaenb. do. do. Prior. Act. Dũas Elb. Risenb. do. do. Prior. Aer. Rhein. Eisenb.

do. do. Prior. Act.

1044 103

82 6.

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Lauterberg am Harz, Februar 1812.

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Meldungen zur Aufnabme in die Kur nimmt Herr itscher entgegen, so wie die Bestellungen der Wohnungen auch durch den Buͤrgermeister Wester⸗ hausen geschehen werden. er sich vorher von den hiesigen Verhaͤltnissen unterrichten will, dem empfehlcn wir das kleine Buch: Lauterberg und seine Umgebungen“, ,, 4 3 hand

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onen, die aͤrg⸗

em Sprachkenner ein d unwillkurliches Laͤcheln abgewinnen. man nicht sprechen oder lesen: Newton statt Njuht'n, yron st. Bir'n, Gruithui⸗ e eru st. Pera, Portiei st. tẽtschi, Canning st. Kaͤnning, Halley st. Haͤlli, Po⸗ ooyer st. Kuhper, Brewster st. Bruh⸗ er tockholm st. Stöckbolm; Washington st. uaschingtn, Wallace st, ualliß, Wellington st. Uel⸗ lingt'n, Wellesley st. Uensli, Morlachi st. Morläkl, Sevilla st. Sewilja, Bastia st. Bastia, Greenwich st. Grihnitsch, Rio de Janeiro st. Riu de Schanesru aum daß der Name des inn aller Dich⸗

hr) ausgesprochen a seyn, um einen Be⸗ riff von der hohen Nuͤtzlichkeit der vorstehenden Ein t zu geben. Sie enthaͤlt außer den zahlreich eingestreuten Fremdwoͤrtern gegen 10,000

Im Verlage der Gebr. Borntraeger zu Kö⸗ ahres 1831 fol⸗

9 e . namentlich durch die Stuhr sche, Berlin, Schloß platz 2, Potsdam, Hohenwegstr. 4, bezogen werden

r, . untersuchungen r. r.

te Roms in seinem Uebergange von der republilanischen zur mo⸗

8, C4 Verfassung, oder v z gl; ̃

mit 1 bellen. J. . 126 . er den , gent!

eck eel- Cour .

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Amsterdam, S8. Febr. MNederl., Si. sehen 6. Gz 40. 1005. Kann. ill. 23 5. S3 sras. 22. F.. —. Aung. Hue. —. Hr. Främ. Seh. —. Fol. —. Ocaterr. —.

Antwerpen, J. Febr. Zinc. 66. Nene Aul. 22.

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ire 55. Ausg. Seb. 123. 53 nol. 1613. esl. Nas. NHccs. Gz. Chin Cælaæb. T2. M... 328. F.νν 1801.

Paris, 7. Febr. 53 Rene Ga or. II9. 35. 33. nete Ae ear. S0. 20. Arlt. de 1841 ga ear. 80. 35. 5 NespI. au eoar. 107. 75. 53 span. Nene

25. r- 53. 8, n. 107. 1 1096. 3 233

Wien, JT. Febr. 15 —. Nane Meile —. Al. 4 169 693ʒ. a. 1639 271.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 13. Febr. Im Opernhause: Die Lottonummern. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Die Danagiden, großes pan⸗ tomimisches Ballet in? Abth., von Hoguet. Musik von 9 chmidt, Decorationen von C. Gropius.

Im

fege vor seiner Thur. Montag, 14. Febr. Im Opernhause: Kolumbus. Dienstag, 15. Febr. Im Opernhause. Zum e

Marquis und Dieb, komische Oper in 1 Akt, nach dem

enmale: ranzdsi⸗

Die Frau im Hause. Hierauf: Jeder

schen, von L. Schneider. Musik von E. Taubert. Hierauf: Die

Danaĩden.

Im Schauspielhause: Pour le premier début de Mr. Al- fred Guéry, artiste du théatre de hee, de Paris: 1) La re- rise de: Le commis voyageur. 2) La premiere représentation de: Le bon moyen, vaudeville nouveau en 1 acte.

Königstädtisches Theater.

Sonntag, 13. . Roderich und Kunigunde, oder: De Eremit vom Berge Prazzo, oder: Die . auf der Wesl seite, oder: Die sang verfolgte und zuletzt doch triumphirende Un— schuld. Hierauf: Mitten in der Nacht.

Montag, 14. Febr. Itallenische Opern⸗Vorstellung.) Tor-

nato Tasso. Opera in 3 Atti. Poesia del Sgr. Ferretti. Mu- sica del Maestro Gaetano Döonizetti. (Neu einstudirt.,)

, 15. Febr. Die Reise auf gemeinschafiliche Kosten. Hierauf: Nach Sonnenuntergang.

Die unbekannten Eigenthümer der seit mehreren Jahren bis zum 1sten d. M. im Köoͤnigostaͤdtischen Theater gefundenen Ge— genstaͤnde werden hierdurch aufgefordert, in dem Zeitraum vom 14ten bis 19ten d. M. bei dem Kastellan genannter Buͤhne UAlexanderplab Nr. 3M), in den Nachmittagsstunden von 2 Uhr, ihre Ansprüche geltend zu machen. Das Verzeichniß der Sachen kann ebendaselbst eingesehen werden.

Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. x. Zin keisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Prensfischen Staaten.

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ch immer vernimmt man, selbst in der Eonver⸗ sation wissenschaftlich gebildeter Per sten Verstöße gegen die richtige Ausfprache der auz⸗

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, Briefwechsel der berühmtesten Gelehrten des gᷣeitalt tc der , , mit Herzog Albrecht von Preußen. 66 zur Gelehrten⸗, Kir⸗

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emde. Hen. und polttischen Geschichte des 16ten Jahr=

, aus Original⸗Briefen dieser Zeit. geh. r

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Allgemeine

Preußischt Staats Zeitung.

Berlin, Montag den 14ten Februar

141842.

Inhalt.

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Deputirten · Kamm er. ef gn n uber die Eisenbahnen.“ Paris. Urtheile der Presse über jenen Gesetz⸗ Entwurf. Vermischtes. Brief aus Paris. (Naͤhere Beleuch⸗

D des neuen Eisenbahn⸗Gesetzes.)

Großbritanien und Irland. London. Rüuckehr der Köoͤnigin nach Windsor. Beschwerden der Liberalen über die Dubliner Wahl. Verbesserung der Dampf⸗ Fregatten. Vermischtes. Neueste Nachrichten über die Parlaments⸗-Sitzungen und über die Chartistische Bewegung in Portugal.

Niederlande. Haag. Aufenthalt Sr. Majestat des Königs von 1 7 Rotterdam. Nachträgliches über die Durchreise

r. Majestaͤt.

Belgien. Brüssel. Graf Lehon in Brüssel.

Deutsche Bundesstagten. Hannover. Mehrbedarf fuͤr den Militair⸗ Etat. Mannheim. Traurige Folgen der letzten Auwanderungen. Neu Strelitz. Herjogin Luise von Mecklenburg⸗Strelitz 4. 8e J. D. Gries .

Ostindien. Weitere Nachrichten aber die ö in af be- nistan. Lage der in Tibet eingefallenen Sikhs. Unzufeichen⸗

eit in Birma. Truppenverstarkung nach China. Vermischtes.

China. Wiedereinnahme von Tschusan. Eroberung von Tschin= hai und Ningpo. Neue Feindseligkeiten der Chinesen in Canton. Zustand der Englischen Besatzung in Emoy. Vermischtes.

Der Tower. Eine geschichtliche Slizje. (Schluß.)

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht, dem General Major von Petersdorff, er, =. von Thorn, so wie dem Geheimen Regierungt-Rath und Landrath Hartung zu Mayen, im Regierungs-Vezirk Koblenz, den Rothen Adler— Orden zweiter ö. mit Eichenlaub; dem katholischen Pfarrer Anton Wolf zu Gabersdorf, Kreises Glatz, dem katholischen

farr⸗Vikar Diels zu Wegberg, im Kreise Erkelenz, und dem

ö auschreiber, Lieutenant a. D. Hayer hierselbst, den Rothen

Adler⸗Orden vierter * dem Foͤrster Kiltz zu Sperenberg bei

Zossen das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dein Lohgerbermeister

3 hierselbst die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu verleihen.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Prinz Viktor zu ohen lohe⸗ Schillings für st, Herzog von Ratibor und Corvey, von Breslau.

Se. Excellenz der General⸗-Lieutenant und kommandirende General des 2ten Armee⸗Corps, Graf zu Doh na, von Stettin.

Zeitungs Nachrichten.

Ausland.

Frankreich.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 7. Februar. Nachtrag) Der von dem Minister der offentlichen Bau— gen vorgelegte Gesetz Entwurf uͤber die Eisenbahnen lautet solgendermaßen:

Artikel 4. Es wird ein System von Eisenbahnen ausgefuhrt, die von Paris auslaufen und die Richtung nehmen: Nach der Bel⸗ gischen Graͤnze über Lille und Valenciennes; nach England uͤber ei⸗

nen Punkt des Kuͤstengebietes, der spaͤter bestimmt werden wird; nach

Der Deutschen Graͤnze über Straßburg; nach dem Mittellaͤndischen

Meere über Lyon, Marseille und Cette; nach dem Ocean uber Bor⸗ deaur und Nantes.

2 rt. 2. Die n n, der oben erwähnten großen Eisen— bahnlinien wird durch Mitwirkung des Staates, der betheiligten Departements und Gemeinden und der Privat⸗Industrie auf die nachfolgend naher bezeichnete Art bewerkstelligt werden.

Art. 3. Abgesehen von den freiwilligen Beitragen, die von den Lokalitdten angeboten und von der Regierung angenommen werden dürften, bezahlen die betheiligten , rr, und Gemeinden zwei Drittel der Summe, die fuͤr den Ankauf derjenigen Terrains und Gebaͤude, die fur die Anlegung der Eisen⸗ bahn nothwendig sind, erforderlich ist. 9 jedem von der Eisenbahn durchschnittenen Departement setzt das General⸗Conseil den Antheil fest, der aus den Departemental⸗Fonds beigesteuert wird; es bezeich⸗ net die Gemeinden, welche zu der Bezahlung des an den zwei Prit⸗ teln noch Fehlenden aufgefordert werden soͤllen, und regulirt den Beitrag jeder einzelnen Gemeinde, je nach ihrem Interesse an der Sache und nach ihren r . N

Artikel 4. Das übrige Drittheil ber Entschaͤdigungen fuͤr Ter⸗ rains und Gebäude, die Erd⸗ und kuͤnstlichen Arbeiten werden vom Sing welt, Pig elserhen Cchlenh, der Cam

Artikel s. eisernen Schienen, der Sand, das Material und die Kosten des Betriebes, die Unterhaltungs- und Reparaturkosten der Bahn und des Materials fallen den Compagnieen zur Last, denen der Betrieb der Bahn verpachtet wird. Diese Pacht wird auf Grund von Kontrakten abgeschlossen, welche die Dauer und die Bedingungen des Betriebs, so wie den Tarif der zu erhebenden Frachtsaͤtze und Perso⸗ nengelder, entalten. Diese Kontrakte mussen durch Königliche Sr⸗ donnanz kene hmis. werden.

Artikel 6. Nach Ablauf des Pacht- Kontrakts wird der Werth

der Schienen und des Materials, nach der eher, von Sachver⸗

staͤndigen, der abtretenden Eompagnie durch die ihr folgenden vergütigt.

rtikel 7. In Bezug auf die Entschaͤdigungen für Terrains und Gebäude wird die Verwaltung von den Formalltaͤten, die durch das Gesetz vom 3. Mai 1841 vorgeschrieben sind, entbunden. Die

Veranschlagung der Terrains und Gebaͤude wird sorn der Erpro⸗

priationg⸗ Jury zugewiesen, und unmittelbar nach der Entscheidung

der Jury tritt die Verwaltung in den Besitz der expropriirten Ter⸗ rains und Gebäude, indem sie das dem Staate zur Last fallende eine Drittheil des 6e, deponirt. ;

Artikel 8. Durch Königliche Ordonnanzen werden die Maß⸗ regeln angeordnet werden, welche zu ergreifen sind, um den Betrieb der Eisenbahnen mit der Ausführung der Gesetze und Reglements über die Douanen in Einklang zu bringen. 6g

Artikel 9. Reglements der Administration werden diejenigen Maßregeln und Bestimmungen feststellen, welche nothwendig sind, um die Beaufsichtigung, den Gebrauch und die Erhaltung der Eisen⸗ bahnen zu sichern.

Artikel 19. Fuͤr die Errichtung der Eisenbahnen von Paris nach Lille und Valenciennes über Amlens, Arras und Douai wird eine Summe von 43 Millionen bewilligt. .

Artikel 11. Fuͤr die Errichtung der Theile der Eisenbahn von . nach dem Mittellaͤndischen Meere, welche alen Dijon und Lhalons und zwischen Marseille, Avignon und Beaucaire liegen, wird eine Summe von 41 Millionen bewilligt.

Artikel 12. Fuͤr die Errichtung des Theiles der Eisenbahn von Paris nach dem Ocean, welcher zwischen Orleans und Tours liegt, wird eine Summe von 17 Millionen bewilligt. ;

Artikel 13. Eine Summe von 1500 600 Fr. wird fuͤr die Fort⸗ setzung und Vollendung der vorbereitenden Arbeiten in Bezug auf die in dem ersten Artikel bezeichneten Eisenbahnen bewilligt. Artikel 14. Als Abschlag auf die oben erwaͤhnten Bewilligungen, die sich zusammen auf die Summe von 102500, 000 Fr. belaufen, wird dem Minister der offentlichen Bauten fuͤr das Jahr 1842 ein Kredit von 11 Millionen Fr. und fuͤr das Jahr 1843 ein Kredit von 22, 50, 000 Fr. erdffnet. ;

Artikel 15. Der Theil der Ausgaben, der in Folge des gegen⸗ waͤrtigen Gesetzes dem Staate zur Last faͤllt, wird vorlaͤufig durch die fal e f der schwebenden Schuld bestritten werden. Me Vor⸗ schuͤsse des Schatzes sollen definitiv gedeckt werden durch die Reserve⸗ Fonds der Amortisations-Kasse, die nach Tilgung der Defizits von 1810, 41 und 42 wieder frei werden.

Artikel 16. Der ,. der öffentlichen Bauten wird alljaͤhr⸗ lich einen besondern Bericht über die kraft des gegenwartigen Ge⸗ setzes ausgefuͤhrten Arbeiten abstatten.

Dieser Gesetz Entwurf ward den Buͤreaus zur Ernennung einer Kommission uͤberwiesen, welche denselben pruͤfen soll.

Ueber die n,, . des Staates zur Ausfuͤhrung eines so kolossalen Werkes aͤußerte sich der Minister der oͤffentli⸗ chen Bauten in seiner Einleitung folgendermaßen:

Angenommen, daß die Ausdehnung saͤmmtlicher Eisenbahnen sich auf 2400 Kilometres belaufe, so wird der Staat im Ganzen un⸗ gefaͤbßr eine Summe von 360 Millionen, ich will 400 Millionen an—⸗ nehmen, zu bezahlen haben. Man wird gewiß nicht einwenden, daß ein solches Opfer die Krafte Frankreichs üͤbersteige, oder daß es, im Vergleich zu den matertellen, moralischen, kommerziellen und strategischen Vortheilen, die es , ,. muß, zu bedeutend sey. Wie groß aber auch die Summe sst, die zur Ausfuͤhrung der Eisen⸗ bahnen verlangt wird, so glaubt doch der Finanz⸗Minisfer nicht, daß diese Ausgabe besondere Hülfsquellen erheischen werde. Er ist der Ansicht, daß es möglich und leicht seyn wird, dieselbe zu bestreiten, wenn man die Huülfsmittel der schwebenden Schuld und der Re⸗ serve der Amortisations⸗Kasse auf weise Art kombinirt und einen Zeitraum von 10 Jahren zur Vollendung der Arbeiten festsetzt. In der waͤhrend der letzten Session vorgelegten Uebersicht beliefen fich die Desizits 6 1816, 41s und 42 auf 395 Millionen; aber es ist kurzlich mitgetheilt worden, daß durch Verminderung der Ausgaben und durch üeberschuß der Einnahmen diese Defizits wahrscheinlich auf 300 Millionen Fr. sinken werden. Nehmen wir dazu die 506 Millionen, welche durch das Gesetz vom 25. Juni v. J. fuͤr außer⸗ ordentliche offentliche Bauten bewilligt wurden, und deren Dotation ebenfalls auf den Hülfsquellen des Kredits beruht, so finden wir, mit Einschluß der 490 Millionen fuͤr die Eisenbahnen eine Summe außer⸗ ordentlicher Lasten von 1200 Millionen, mit denen unsere , . waͤhrend eines Zeitraums von 40 Ighren belastet bleiben werden. Nachstehendes sind nun die Huͤlfsquellen, die wir waͤhrend desselben Zeitraums auf jene Lasten anwenden koͤnnen. Das Gesetz vom 25. Juni 1841 hat eine Anleihe in Renten bis zum Belaufe eines Kapi⸗ tals von 450 Millionen bewilligt. Was die Amortisations-Kasse be⸗ trifft, so werden die Reserven derselben sich nach angestellten Berech⸗ nungen in einem Zeitraume von 10 Jahren auf ungefaͤhr s29 Mil⸗ lionen belaufen. Also wird die ganze Summe der außerordentlichen Lasten von 4200 Millionen ohne irgend eine neue Dotation mehr als hin⸗ reichend gedeckt seyn. Der Ueberschuß wird sogar noch zureichen, um den Zuwachs unserer Ausgaben, der durch die Kreirung neuer Ren⸗ ten entsteht, zu decken. Wir haben bei dieser . die Ver⸗ mehrung der Einnahmen nicht in Anschlag gebracht, die hei der all⸗ maͤligen Zunahme unseres inneren Wohlstandes unvermeidlich ist.

Paris, 8. Febr. Mit Ausnahme des Journal des Dé— ba ts sind alle hiesigen Journale mit dem von Herrn Teste vor— gelegten Eisenbahn⸗Gesetze mehr oder weniger unzufrieden. Sie werfen demselben hauptsaͤchlich vor, daß es weniger darauf berech⸗ net sey, eine zusammenhaͤngende und nuͤtzliche Verbindung des ganzen Reichs, als die Befriedigung der Privat-Interessen zu foöͤr—⸗ dern. Selbst die Presse spricht diesen Gedanken aus. Sie sagt unter Anderem: Nachdem der Entwurf als Grundsatz ein um— fassendes Netz ausstellt, welches sich von Paris aus uͤber Lille, Straßburg, Marseille, Bordeaux und Nantes ausdehnen soll, legt man kein System vor, um diese verschiedenen Wege mit einander zu verhinden und den groͤßtmoͤglichen Vortheil daraus zu ziehen; man gruͤndet den Vorzug, den man dieser oder jener . giebt, auf kein Studium, auf keine statistischen Angaben. Und end⸗ sich verlangt man, um ein so umfassendes Projekt in Ausfuͤhrung zu bringen, fuͤr 1842 einen Kredit von 11 Millionen, fuͤr 1813 einen Kredit von 22 Millionen, so daß man in dieser Weise 12 bis 15 Jahre brauchen wird, um 500 Stunden Eisenbahn zu erlangen, die Deutschland in weniger als 6 Jahren beenden konnte. Das Gesetz des Herrn Teste ist vielleicht mit Gewandtheit abgefaßt worden. Die gaͤnzliche Ungewißheit, in welcher er aͤber die fer⸗ nerweitigen Absichten der Regierung laßt; der Antheil des Löwen, den er der Privat⸗Speculgtion zuweist, sind ohne Zweifel sehr

geeignete Mittel, um eine Majoritaͤt zu bilden; aber es giebt ein weit erfolgreicheres Mittel, als die List, ein weit mäͤchtigeres, als die Bestechung, und zwar dasjenige, welches seine Stärke aus den Grundsaͤtzen schoͤpft und sich auf die Billigkeit stuͤtzt. Diese dop⸗

pelte Tugend fehlt dem rn, des Herrn Teste.“ Der Courrier frangais sagt: „Vom politischen Gesichte⸗

punkte aus betrachtet, ist der einzelnen Strecken, die er 26 Suden auswirft,

derungen der von L

. 8363 betriff

er . das Ministerium wohl, die Vlhn von 36 * Furcht, die Deputirten zu erbittern, repraͤsentiren; und es hält die Bah = die 94 von Boulog

uf diese eise zeigt man uns die Macht d zem tativ⸗ Regierung; . diese Weise bes rd ant arrahn, Raͤthsel der materiellen Interessen zu loͤsen, wenn man die mor lischen Interessen des Landes nicht zu befriedigen versteht. Das Eisenbahn-Gesetz ist die bitterste Kritik uͤber den gegenwartigen Zustand der Kammer und der Wahl-Kollegien. Dle Bestechun hat einen solchen Grad erreicht, daß das Repräfentatis Ey fern einer zerbrochenen Maschine gleicht, die außer Stande ist, zu arbei⸗ ten. Das Land verlangt Eisenbahnen; es wird sie aher nicht er⸗ halten; denn ein Ministerium, wie das vom 29. Oktober, kann ihm wahrhaft nuͤtzliche Bahnen nicht geben, ohne augenblicklich die Stimmen fast aller Deputirten der Majoritaͤt zu verlieren.“

Man erzaͤhlte gestern Abend in einem großen diplomatischen Zirkel, daß das Englische Kabinet in diesem e bn n. von dem Entschlusse des Franzoͤsischen Ministeriums, den Durch suchungs⸗ Traktat nicht zu ratifiziren, unterrichtet sey. Die von mehreren ministeriellen Deputirten angenommene Haltung hat das Kabinet gezwungen, sich zu unterwerfen. Man versicherte sogar, daß jene Deputirten die Absicht haͤtten, eine Adresse an den König vorzu⸗ schlagen, falls das Ministerium darauf bestände, den Traktat zu ratifiziren. In Folge dieser Demonstration hat Herr Guizot sich entschließen muͤssen, dem Lord Cowley Mittheilungen zu machen und Instructionen an Herrn von St. Aulaire abzusenden. Die dem Englischen Botschafter gemachten Mittheilungen sind durch⸗ aus vertraulicher Art gewesen, indem das Minisserium die Ver— legenheiten seiner Lage dargelegt hat. Man rechnet darauf, daß das Englische Kabinet nicht zu sehr draͤngen und dem Ministerium Zeit lassen wird, die Fruͤchte seiner Nachgiebigkeit gegen die Kam— mer zu aͤrndten.

Das Journal des Debats meint heute, das Gesetz von 1819, wonach auch die Drucker verantwortlich sind fuͤr den In— halt der aus ihren Pressen hervorgehenden Journale, sey zwar so beschaffen, daß man es fuͤglich außer Anwendung lassen sollte, allein es ganz abzuschaffen, erscheine darum noch nicht als räthlich. Die Débats wuͤnschen es in einen Winkel des Gesetz-Arsenals ver— . und nur in ganz außerordentlichen Faͤllen angerufen zu

ehen.

en von Rothschild hat gestern den dritten Termin der neuen Anleihe mit 11,509,060 Fr. eingezahlt.

Das milde Wetter, welches den arbeitenden Klassen schon fruͤh im Jahre hinreichende Beschaͤftigung gestattet, wirkt, troß der Ausgaben fuͤr den Karneval, sehr guͤnstig auf die Sparkassen. Die hiesige Sparkasse erhielt in der abgelaufenen Woche an neuen Zuschüssen die Summe von 053,317 Fr. Die Ruͤckzahlungen dagegen beliefen sich nur auf 519,000 Fr.

Waͤhrend der Abwesenheit des Grafen Lehon wird Herr Fir⸗ min Rogier als Belgischer Geschaͤftstraͤger fungiren.

Der Franzoͤsische Konsul in Malta, Herr Fabreguette, ist in Folge eines Sturzes aus dem Wagen gestorben.

Boͤrse vom 8. Februar. Die Notirung der Rente hielt sich fest; der Umsaßz war indessen nicht eben lebhaft; die Speku⸗ lanten scheinen entschlossen, die 5proc. Rente auf 126 zu bringen. Der halbjährige Coupon wird am 7. Marz detachirt, so daß sich ö. vi Notirung ö. 117 ; . . art Uebrigens war der

eutige Cours von 119. 535. der e, der bisher ie 5 . gemacht worden ist. 9. .

*. Paris, 8. Febr. Der Minister der offentlichen Arbeiten hat sich diesmal bei seinem Geset⸗Entwur fe ö k noch auf eine pomphafte Ankuͤndigung, auf eine Art Erklaͤrung der Prinzipien, welche die Frage schwerlich foͤrdern, beschraͤnk t. Schon vor langer Zeit sagte man, Frankreich werde ein Eisen⸗ bahnnesß haben, das den Osten mit dem Westen, den Norden mit dem Suͤden, den Ocean mit dem Mittelländischen Meere verbin— den werde, und zu diesem Zwecke wurden folgende Linien von Paris ausgehen: nach der Belgischen Graͤnze uͤber Lille und Va— lenciennes; nach einem Punkt der Kuͤste des Kanals zur Verbin- dung mit England; nach der Deutschen Graͤnze uͤber Strasburg; nach dem Mittelländischen Meere aͤber Lyoll, nach Marseisse und Cette J nach dem Ocean uͤber Bordeaux und Nantes. Der Mi⸗ nister, der oͤffentlichen Arbeiten hat dies Programm gestern auf der Tribuͤne wiederholt und fuͤgte die Bedingungen der Ausfuͤhrung hinzu die etwa in Folgendem bestehen: Die Rus führung der gro⸗ ßen Bahnlinien wird durch die Zusammenwirkung des Staats, der Departements, der Gemeinden und der Privat⸗Industrie statt⸗ finden. Unabhängig von den Subventionen, welche die Lokalitä⸗ ten darbieten koͤnnen, wird der Betrag der Entschaͤdigungen fuͤr den Grund und Boden und fur die Gebäude, deren Beschlag⸗ nahme fuͤr die Anlegung von Eisenbahnen nothwendig seyn därfti, zu R von den Departements und den in jedem von der Linie durchschnittenen Departement dabei ut ssfe * Gemeinden be⸗ ahlt. Das uͤbrig bleibende Drittel, so wie die Erd-Arbeiten und auwerke werden aus Staats-Fonds bestritten. Die Eisenbahn, mit Einschluß der Lieferung des Sandes, das Material und die Unterhaltungs⸗ und e,, . der Bahn bleiben den Gesellschaften uͤberlassen, denen die Benutzung der Bahn in Pacht Ee dn, wird. Nach Ablauf der Pachtzeit wird der Werth der isenbahn und des Materials nach der bschaͤtzung durch Sach⸗ verstandige der Gesellschaft durch ihre Nachfolger bezahlt.

Dies ist gewiß ein umfassendes Projekt, welches uns endlich das K sehnlichst erwartete . zu bringen schien. Allein der Minister der öffentlichen Arbeiten giebt in dem zweiten Para⸗ graphen seines Gesetz Entwurfs folgende Beschräͤnkung, welche

ger Bahn n Reserve, zu vermeiden.