1842 / 49 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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weder durch ihre Faͤhigkeiten, noch durch ihre Zahl etwas ist, und die nur dadurch Einfluß besißzt, daß sie sich auf die Uneinigkeit der Kammer und auf die Meinungs⸗Verschiedenheiten stuͤtze. Sie wird sich sogleich zeigen, so bald sie merkt, daß das Ministerium geschwächt genug ist, um es ohne Gefahr angreifen zu können. Herr Dufaure, der sich mehrmals fuͤr die Ausdehnung der In⸗ kompatibilitaͤten ausgesprochen, hat nicht gewagt, der Erdrte⸗ rung das Wort zu nehmen, er hat vielmehr ein kluges Stillschwel⸗ en beobachtet, indem er weder die Opposttion erzürnen, noch das inisterium kranken wollte. * dieser ganzen Angelegenheit sind nur jwel Reden von einiger Wichtigkeit gewesen; nämfich einmal die Rede des Herrn von Lamartine, der eine genaue Schilderung der parlamentarischen und der Wahl-Moral entworfen; er hat die feinsten Nuͤanzen jener Beweglichkeit hervorgehoben, welche die Deputirten individuell aufregt und die Gesinnungen der Kammer egen das Kabinet in jedem Augenblicke verändert. Die andere ede ist die des Herrn von Remusat, Ministers des Innern im Kabinet des 1. Marz; sie enthalt bekannte Argumente, aber sie wurde auf eine gewahlte und elegante Weise dargelegt. Herr von Réemusat ist ein wi. von Geist und Verdienst, aber ein großer Skeptiker; er gehort zu der 1 der doctrinairen Partei, die sich nach der Coalition von Herrn Gutzot trennte. Er ist eng verbunden mit den Herren Jaubert und Duvergier de Hauranne, aber weit gemaͤßigter in seinen Ansichten, als diese beiden Doc— trinairs.

Der Gesetz⸗ Entwurf uber die Eisenbahnen ist den Buͤreaus noch nicht zur Pruͤung überwiesen worden, und doch mißbilligt man ihn bereits. Man sagt, daß Herr Teste, um den Zorn der Deputirten der bstlichen Departements zu beschwichti en, von der Kammer einige Millionen verlangen wolle, um den Bau der Ei— senbahn von Fer! nach Strasburg zu beginnen; allein dies Stuͤck⸗ chen Eisenbahn wird, mit den übrigen Stückchen zusammen ge— nommen, aus dem Projekt des Ministers der bffentlichen Arbei— ten noch kein ernstliches Werk machen. Wir haben bereits ge— zeigt, daß es dem , . Theile seines Plans an einer gehörigen Basis fehlt und daß die Summe von 33 Millionen für 1842 1843 zu der schwebenden Schuld gerechnet werden soll. Es ist allerdings wahr, daß der Minister der öffentlichen Arbeiten für die Zukunft auf die Reste des Tilgungs-Fonds rechnet, und er sagt in dieser Beziehung in seiner Darlegung der Motive: „Was die Til— gungs⸗Fonds betrifft, so zeigt die Berechnung ihrer Annullirung vermittelst der halbjährlichen Konsolidirung, daß sie in einer zehn jährigen Periode von 68 Millionen 9 97 Millionen jaͤhriich steigen und im Ganzen eine Huͤlfsquelle von 829 Millionen dar— bieten werden. Diese Berechnung ist genau, wenn nichts ein—⸗ tritt, was die Combinationen der Liu stoͤrt; allein mit dieser Summe muß man zuerst die Defizits der Budgets von 1840, 1841 und 1812, so wie die Supplementar-Kredite von 1842, die man in diesem Augenblicke ven der Kammer verlangt, decken; endlich hat noch das Budget für 1813, welches noch nicht votiri worden, ein Defijlt von 27 Millionen, weiches vor Ablauf des naͤchsten Jahres . wahrscheinlich verdoppelt oder verdreifacht haben 3 Huͤlfs quelle des Tilgungs⸗Fonds ist daher völlig illusorisch. Der Minister der öffentlichen Arbeiten haͤtte ubrigens wiffen sollen, daß die fuͤr die öffentlichen Arbeiten bestimmten Tilgungs⸗Fonds schen einmal zu anderen Zwecken verwendet worden sind und daß man für jene Arbeiten am 25. Juni vorigen i. die Anleihe von 450 Millionen Fr. bewilligt hat, von der bereits 150 Millionen reali⸗ sirt worden sind. Warum gruͤndet man nun von neuem seine Hoffnungen fuͤr die Ausfuhrung der Eisenbahnen auf einen Fonds, der auf andere Weise verwendet wird? Dies ist nicht einer der geringsten Mängel des Projekts des Herrn Teste. Er hat dies auch selbst einge sehen, da er sich, um die Arbeiten anzufangen, an die schwebende Schuld und nicht an den Tilgungs-Fonds wendet.

Wenn einerseits die finanziellen Hulfsmlttel, worauf man das Projekt gruͤndet, ungewiß sind, so scheinen uns andererseits die Veranschlagungen irrig zu seyn. Die Regierung uͤbernimmt ein Drittel der Entschädigungen fuͤr Terrain und Gebaͤude, die Erd- und Kunst-Arbeiten, d. h. die Erbauung der Souterrains, der Viadukte, der Bruͤcken u. s w., und das Alles schlaͤgt er nur auf 150000 Franken das Kilometre an. Dlese Schätzung ist weit unter der Wahrheit und wir glauben, daß, um mit einiger Si⸗ cherheit zu Werke gehen zu können, man sie verdoppeln muͤsse. Dies zeigen die Eisenbahnen, die gegenwartig theils um Paris, theils in den suͤdlichen Provinzen u,. sind: jedes Kilometre derselben kostet Alles in Allem genommen und im Augenblick, wo die Bahn der Circulation uͤbergeben wird, 5 0, 000 = 600, 090 Franken.

Indem man die Arbeiten vertheilt, hat man die groͤßtmoͤgliche Anzahl von Lokalitäten und folglich von Deputirten zufrieden zu tn gesucht; und dennoch ist das Ministerium nicht sicher, sei— nen Plan durchzusetzen, da es, um die Deputirten des Ostens zufrieden zu stellen, den Bau der Eisenbahn von Paris nach Straßburg zu beginnen beabsichtigt. Dieser Umstand vermehrt noch die Üebelstände des Projekts des Herrn Teste, und man be— greift, daß bei solchen Hindernissen es schwlerig ist, etwas Großes und wahrhaft Nuͤßliches zu thun. Das National-Interesse ver— langt den Bau einer großen Eisenbahnlinie von der Hauptstadt nach einer unserer Graͤnzen; dazu bedarf man 150 Millonen; allein das Lokal-Interesse traͤgt den Sieg davon, und das Ministerium laßt Alles unbestimmt und zersplittert die Arbeiten auf eine Weise, daß sie fuͤr die Masse der Bevoͤlkerung fast un⸗ nüß werden. Und dennoch erkennt die Regierung selbst ang daß sich aller Nationen des Kontinents ein wahrhaft

außerordentliche Wetteifer bemaͤchtigt hat; daß Belgien auf dem Punkte steht, sein Eisenbahnnetz zu vollenden; 3 Holland anfängt, dem Vessplele Belgiens zu folgen. Die kleinsten Deut— schen Staaten nehmen keinen Anstand, sich die groͤßten Opfer auf— zulegen, um nicht hinter ihren Nachbarn zuruͤckzubleiben. Preußen beeifert sich, seine Eisenbahnen zu an , si an di der benachbarten Reiche auf eine solch Weise anzuschließ ri 7 3 86 2 aer . R ieee ul , der 3 ustrie bildet. ußland will sei ö ö 3. n verbinden, und Dl err , geren durch eine nn, ng ich hat der Welt ein großes Beispiel gegeben, indem es auf feinem Gebier die nl gung eines ö,. Eisenbahn⸗-Netzes delrerm * 2 ie Anle⸗ ehe die Sprache des Ministers der dffentlichen A 26 ist un⸗ R fragt, ob mitten unter dieser allgemeinen Senezlfbeiten, und Nationen, die großen! wie die kleinen Staa ne: dung; . Laͤnder wie die, deren Finanzen weit weniger ge ergriffen, hat, Frankreich allein unthätig * viedb! werde? ird Frankreich, das zuerst fast alle Wege der Civ ls fn n betreten hat, sich von den anderen Vdlkern aaf diesem neuen e zuvorkommen lassen, der seine Gefahren und seine Klippen 9 aber auf dessen Schwelle es nicht Halt machen kann, ohne seine größten und theuersten Interessen zu kompromittiren?

dürfte die Antwort auf diese Fragen kaum zweifelhaft seyn.

Großbritanien und Irland. arlaments⸗Verhandlungen. Unterhaus. Siz⸗ , , 9. Februar. Die Rede Sir R. Peel' s, womit

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derselbe seine Vorschlaͤge zur Ermaͤßigung der jetzigen Skala des Getraide⸗ Zolls begleitete, nahm mehr als drei 42 ein und fuͤllte fast die ganze Sißung dieses Abends. Es sst schon erwahnt worden, daß der Minsster zuvorderst die Ansicht bekaͤmpfte, als ob den bestehenden Korngeseßen die jeßt in England herrschende en und Handels⸗-Verlegenheir zuzuschreiben wäre. Er hrte vielmehr eine Menge anderer Ursachen an, welche zusam⸗ men jenen Zustand herbeigeführt hätten. Zu diesen Ursachen“, sagte der Redner, „rechne ich das neber⸗ maß des Kredits, welches in den Jahren 1837 und 1838, zu einer

Zeit, wo viele umfassende Unternehmungen im Werke waren, vor“ herrschte, und dessen nachtheilige Wirkung man nicht ableugnen kann, wenn man zugleich die Verbindung zwischen den Direktoren und Actiongiren der Privat Actien Banken einerseits und den Fa⸗ briten andererseits, die Menge großartiger Fabrik Anlagen, den mäs—⸗ senweisen Uebergang der Arbeiter aus den Ackerbau⸗Distrikten in die Fabrikbezirke und die übergroße Zunahme der Maschinen gerade in den Jahren 1837 und 1838 in Erwägung zieht. Dazu kam die Unterbrechung des Verkehrs mit China,? welche einen bedeutenden

Absatzweg fuͤr die Britischen Pianufakturen versperrte. Diese und andere an gestern erwaͤbnte) Ursachen erklaren zur Ge⸗ nage den größten Theil des vorherrschenden Elends, um so mehr, als elbst in Zeiten, wo der Handel und das Fabrikwesen in der größten

lüthe stehen, nicht selten einzelne Disirikte dennoch großem Feen el ausgesetzt zu seyn pflegen, weil der Begehr nach Arbeitern sich a türlich nicht immer g eichmaͤßig über das ganze Land vertheilt, oder weil gerade an diesem oder jenem Punkte die größere Vervollkommnun eder Ausbreitung des Maschinenwesens einen Theil der Haͤndearbest uüͤberflüssig macht. Das ist nun einmal das von einem abriklande unzertrennlich Geschick, daß solcher Wechses in dem Begehr der and⸗ arbeit nicht ausbleibt, und das vorherrschende Elend und die Leiden des Volkes kann man daher nicht dem einen oder dem anderen Han- dels⸗System unbedingt zum Vorwurfe machen. Uebrigens will ich mich durch diese Aeußerungen nicht eiwa einer weiteren Ausdehnung des Maschinenwesens abgeneigt erklaren, nur der sanguinischen Hoffnunz will ich entgegentreten, daß durch legislative Maßnabmen solchen von Zeit f Zeit wiederkehrenden Nothstanden wesentlich abgeholfen wer⸗ den konne. Ich glaube, man ist in England nur allzu eng gt an⸗ junchmen, daß eine unaufboͤrliche und rasche Zunahme in der Aus fuhr von Fabrikaten nach dem Auslande siattfin den muͤsse, und man laßt zu leicht den Muth sinken, wenn man den Betrag der Ausfuhr momentan abnehmen sieht. Man ue! den Betrag dieser Ausfuhr nicht mit fruͤheren Perioden zu vergleichen, sondern man will nur immer das gerade unmittelbar vorhergehende Jabr als Kriterium elten lassen. Wechselnde Abnahme und Zunahme in der Ausfuhr at sich aber von je her kundgegeben? ja nicht felten trift eine bedeutende Zunahme in der Ausfuhr nach dem einen Lande mit einer bedeutenden Abnahme der Ausfuhr nach anderen Län— dern zusammen. So z. B. stieg die Ausfuhr nach den Britischen Kolonien in den Jahren 1837 bis 1810 von 11,205, 00 Pfd. auf 15197,000 Pfd. waͤhrend zu derselben Zelt ein bedeutender Aus fall in der Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten statifand. In eben diesen Jahren stieg auch die Ausfuhr nach Deutschland, Belglen und Holland von 8,742 000 Pfd. auf 9,761, 000 Pfd., woraus sich denn noch nebenbei ergiebt, daß gerade die Laͤnder, von denen England im Nothfalle sein Getraide hauptsaͤchlich bezieht, und welche die Gegner der Korngesetze fuͤr so gefaͤhrliche Konkurrenten in der Fabrieation dar⸗

stellen, daß schon, um sie zu versshnen und zu Konzesstonen zu bewe= gen, die Aufhebung der Korngesetze als nothwendig erschel nen soll, = daß gerade diese ein gesteigertes Beduͤrfniß nach Britischen Fabrikaten empfin⸗ den. In den letzten 3 bis 4 Jahren fanden schlechte Aerndten, hohe Brod⸗ preise und ausgedehnte Einfuhr fremden Getraides in England statt, und doch überstieg die Ausfuhr nach allen Theilen der Welt, an dekla⸗ rirtem Werth, ini Jahre 1810 die von 1837 um nicht wenigerals 9, 355, 000 Pfd. und die von 1638 um 1,345, 9000 Pfd.; dagegen war ste um 1,827, 000 bid. geringer, als die von 1839; diese lehtere Abnahme erklart sich indeß hinlänglich aus dem traurigen Zustande, in welchem sich da⸗ mals einer der Hauptmaͤrkte für den Verbrauch Britischer abrikate, der Markt der Vereinigten Stagten, befand. So daß in der That, mit der ing gr, Ausnahme der Vereinigten Staaten, unserc Ausfuhr nach allen oder fast nach allen anderen Landern im Fahre 1810 ungefahr in demselben Verbaͤltnisse zugenommen hat, wie in den früheren Jahren, Jin Beweis, daß die Zusammenstellung der hohen Getraibẽ. Preife mit dem Nothstande der Fabrik-Distrikte durchaus unbegründet in. Dig offiztellen Berichte über die Total-Ausfuhr des Jahres 161i sind noch nicht fertig, es genügt aber, aus authentischen Kuren u wis⸗ sen, daß die Ausfuhren von Baumwollen Fabrikaten kene Abnahme er⸗ litten haben, sondern eine bemerkenswerthe Zunahme zeigen, trotz der Verwirrung aller luͤgenden Orakel der Presse und dei Agitatoren, welche an ing ihren Verfall weissagten und dann ein ganzes Jahr lang ihren gaͤnzlichen Ruin behaupieten. Die Total- KRus fuhr von Garn als solches und in der Gestalt von Fabrikalen belie sich im

Jahre i841 auf 7, 217, 000 Pfd. und im Jahre 1640 auf 16, 5756, 600 Pfd.“

Ohne allen Uebergang wandte sich nun Sir R. Peel zur Erwaͤgung der Veraͤnderungen, welche in den Korngesetzen etwa vorzunehmen seyn möchten, indem er sagte:

„Wenn wir die Modificationen erwägen wollen, die in den Korngesetzen wuͤnschenswertb seyn mochten, ist es vor allen Dingen von Wichtigkeit, die verschiedenen Vorschlaͤge durchzugehen, weiche bereits in Betreff derselben gemacht worden sind. E3 werden ver schiedene Ansichten über die Korngesetze gehegt. Einige wollen gar keine Modificationen in denselben zulassen, in, an dem beste⸗ henden System ohne die fern af, Ermaͤßigung oder Veranderung festbalten. Mein fester Glaube ist aber, daß deren Zahl in diesem Lande außerordentlich gering ist. Ich glaube, daß unter den Agrikultu⸗ risten selbst die Ansicht vorherrscht, es sey eine Veranderung der Kornge⸗ setze mit Vortheil moglich. (Hört, hort) So viel ich aus den mir von Agrikulturisten gemachten Mittheilungen schließen kann, herrscht unter ihnen allgemein eine zu Gunsten einiger Modisieationen fyrechende Mei⸗ nung vor. Die entgegengesetzte Partei, welche alle und jede Abgabe von allen vom Auslande eingeführten gebensbedurfnissen aufgehoben wissen will, befindet sich freilich dem Volke gegenuber in einer sehr vortheil⸗ baften Stellung; ihr wird es leicht, 1 die Massen einzuwirken, in⸗ dem sie ihnen sagt, es handle sich um eine Brodsteuer, und sie tan g 9 den Unterhalt des Volks, dem im YM s einer einzelnen Klasse

ie Lebensmittel vertheuert würden. (Beifall von Seilen der Sppg⸗ sition. Dergleichen Reden muͤssen natuͤrlich ein williges Gehör sinden. Zur Verstaͤrkung dieser allgemeinen Argumente werden dann noch Vergleichungen angewandt zwischen der Wohlfeilheit der Lebensmittel in anderen Laͤndern und dem hohen Preise derselben hier zu Lande.! Man ütersieht aber, daß sich die Lage eines Volkes, der Grad seiner Wohlhabenheit keinesweges nach dem Preise beurtheilen laßt, den es fuͤr sein Brod bezahlt, sondern nur nach dei Maße der Lebens⸗Beduͤrfnisse und Lebens⸗Bequemlichkeiten im Äüge⸗ meinen, welche demselben . Gebote stehen. In dieser fa r nun nimmt, wie sich aus amtlichen Dokumenten ünd Eingeständnissen der Gegner selbst nachweisen laßt, das Volk in iel eine viermal hö⸗ here Stufe ein, als das Volk in Deutschlans im Allgemeinen und insbesondere in Preußen, welches neuerdings so haͤufig zur Verglei⸗ chung benutzt worden ist. Unter Anderem geht aus den Aussagen des Br. Bowring vor der zur Untersuchung der Einfuhr⸗-Zblle eingesetz⸗ len Kommission hervor, daß, wahrend in Preutzen 14 Millionen Men⸗ schen 165, Coo, 000 Pfund Fleisch jaͤhrlich . also jeder Ein⸗ elne im Durchschnlit nur 35 Pfund, die 4 Millionen Einwohner 99 1 ands 30 Pfund auf den Kopf sähriich konfumiren, ja daß Andere dleses antum sogar auf 100 Pfd. auf den Kopf angegeben haben. Der⸗ king giebt an, daß die Zucker Confumfion in Frank⸗ m Deutschen Zoll⸗Verein 8 Pfd., in Europa im kll= * fd. 9 . wa * 2. en, ; werden. e Consumtion K In

ritaniens auf 13 . .

also auf ungefahr ] Quarter fůr

*

Durchschnittspreis, nach wie vor, nach den

ßen, konsumiren 14 Millionen nur 13 Millionen Quarter Ge⸗ traide also weniger als 1 Quarter 6 jedes Individuum, waͤb⸗ rend das Getraide dort nur hasb fo viel kostet als n England. Ueber⸗ dies, waäbrend in England jeder Einzelne mindestens inen Quarter an Weizen konsumirt, besteht die i n n in Preußen mindestens , ö in den Preüßischen Staaten 3 an Sa zu n England 223 Pfd., in Preußen 16 . An Baum wo i , nnn werden in Preußen von elner Familse 41 im 4 un⸗ gefaͤhr 49 Pfd. verbraucht, in England das oppelte. Nur in Ta⸗ back und Butter ist der Verbrauch in Preu staͤrker. Eben so steht T mit dem Arbeiterlohn. In Belgien 3. B. erhaͤlt der gewohnliche . 11 Pee. taglich, der Weber 1 Sh., der Maurer 1 Sh.

uberflůssig 2 86 n

Pee. der Fabrikarbeiter 4 Sh. 3 Pce., und dabei waren die Ge die traideyreise im vorigen Ihr in Ostende 51 Sb. 9 Pee bis 3 41 nigen kurz motivirt ha in Antwerpen 31 Sh. bis si Sp. 2 Pee. filr den Kuarrer. Vin frůheren

Fergleich mit dem Tagelobn der Englischen Arbeiter und den in welche Erleichterung för England bezahlten Getraidepreisen ergiebt daher daß dem Englischen „Wenn Sie, gal Arbeiter größere Leichtigkeit geboten i, sich feine! Lebensbedär nisse Betrage mit dem je und selbst Lebensbequemlichkeiren zu verschaffen, als deim Belgischen. sehr betrachtlich finden, Man hat demzufolge en Gruͤnde, zu behaupten, daß eine ganz in dem gegenwartigen G liche Aufbebung der Korngesetze den Fabrit- Arbeitern nicht dauernd

nuͤhen konnte, wahrend sie dem Landwirthe unwiederbringlichen Scha⸗ den bringen wurde.“

unn der

enn

Hierauf ging der Minister jur Betrachtung des von einer r w und er fahrt fort zu

dritten Partei vorgeschlagenen festen Zolles aber und sagte in die⸗ ñ

ser Hinsicht:

„Auch diejenigen sind im Irrthum, welche nicht die e Auf hebung des Gętraidezolles, sondern nur einen fesien Zoll sait des wech selnden eingeführt zu sehen wünschen. Dem Prinzipe nach stimmen sie freilich mit den Freunden der bestehenden Gesetze überein, denn auch sie sinden es unumgaͤnglich gang, daß dem Ackerbau Schutz gewahrt werde, aber sie irren in der oraussetzung, daß das Land

. ch schlage vor, en un

60 Sh. 63

zugeben, daß wahrend der letzten vier Jahre die Kerndte in England sell 26 nicht für das Bedürfniß des Landes Finreichte, aber ich kann den Zu. stand der letzten vier Jahre als Kriterium nicht gelten lassen, sondern bin vielmehr 36 wie ver der Ansicht, daß in Fahren gewöhnlichen Ertrages, wie sie im Durchschnitte vorherrschen, der Hrund und Boden in England vollkommen hinreicht, dag Land zu versorgen. Um zu einem wohlbegründeten Resultate zu kommen, muß man ei⸗ nen laͤngeren Zeitraum in Betracht zieben, und da ergicbt z. B. die dretzehnidhrige Periode von 1828 bis jeht, daß im Ganzen wahrend dieser Zeit nur 13,735,090 Quarter an Weizen und Weisenmehbl zum Verbrauch aus dem Auslande eingeführt worden sind, also nur un

ffiht 1 Million Quarter jaͤbrlich, waͤbrend die Durchschnitts⸗Ein= f r in den letzten vier Jabren 2300, 099 Quarter betrug. Ab⸗= solute ue n, ., vom Auslande in Bezug auf den Getraide bedarf ist nicht denkbar; aber wünschengwertb und sogar nothwendig ist es, die Unabhängigkeit vom Auslande auch in dieser Hinsicht fo viel wie möglich zu bewabren. So oft wir nur sechs gute Aerndten nach einander batten, so würde die Einfuhr zu? ei— nem festen Zolle unserem e * Ackerbau sehr nachtheilig seyn. Aus diesen Gründen erscheint es daher angemeffen, den wechselnden Zoll beizubehalten, denn derselbe sichert die ün adbän ig⸗ folche Albsicht keit vom Auslande in den Jahren, in welchen der Ertrag des Inlan= ii, daß es fi des binreicht, und bietet zugleich daz Mittel der Aushälfe in den Jah⸗ ; ren der Noth. Bei dieser Modalltat kann man um so cher beharren, da -die Erfahrung lehrt, daß die Jahre des Mißwachses in einem ge

71 Es laͤßt sich also n der Art, daß

Schu der mit de ri

wenn fuͤr ihre

tet werden.

wissen bestimmten Krelslaufe mit einander abwechsein, so daß in der Negel auf ein Jahr des Ueberflusses nicht unmittelbar ein Jabt des . folgt, sondern meistens gte oder e ahre der nen und

* 2 hr als gerecht * darauf eine ahnliche n ahl . ren der anderen Hattung. Daß aber 2 ein fester Zoll die Schwankungen in den Getraideyrcisen nicht aufbedt, be⸗ weist das Beisplel der Vereinigten Staaten, Preußens und anderer Lander, in denen keine den Englischen dhnliche Korngesetze existiren. Ueberdies würde man in Jahren des Mißwachfes ejwungen seyn, den festen Zoll, wenn er auch nur 8s oder 109 Sb. vetrüge, herabzusetzen, sobald die Preise auf S0 oder 80 Sb. gessiegen waren, und man befände sich dann also in derselben Lage, in der man sich jetzt befindet. Man sagt war, es konnte der Regierung die Befugniß vorbehalten biei⸗ ben, den Zoll in solchen Faͤllen r ermäßigen; dadurch wurde aber nur gina zu Mißbrduchen gegeben werden, und das Vertrauen guf die Stabilitat der Einrichtung, auf weiche sich der Handel verlassen baͤtte, wurde dann verloren gehen.“

Was nun die neue , i, betrifft, bei welcher Sir Ro⸗ bert Peel demnach an dem Prinzip festhaͤlt, daß der Zoll im entgegen⸗ gesebten. Verhältnisse mit den Getraide-Preifen, wie dieselben auf den Maͤrkten im Innern des Landes fich ergeben, zu wechseln , . ö . fluktuirende , . so . * der Minister auch in Bezug auf die Durchschnittspreise, als Kri—

terium fuͤr das Maß . im Wesentlichen fuͤr die Beibe⸗ . . haltung des bisherigen Systems, wiewohl er eingestand, es sey , die Ansicht ziemlich allgemein verbreitet, daß die Ag. Art der n der Durchschnittspreise zu manchem Betruge Anlaß gebe, daß man den Zoll kuͤnstlich in die Höhe 1 treiben oder her— abzudrücken wisse, und daß besonders in London, aber auch auf den anderen Maͤrkten im Innern, insbesondere in Leeds, Wakefield und anderen großen Städten in Vorkshire, deren Durchschnittspreise bei der Aufmachung des allgemeinen Durch— schnittspreises konkurriren, betruͤgerische ö der Art vorgekommen seyen. Er hielt jedoch die Angaben daruber fuͤr übertrieben und wollte die Moglichkeit einer bedeutenden Einwir⸗ kung in dieser Weise nicht zugeben; auch erklaͤrte er, daß er un— ter den zur Abänderung gemachten Vorschläͤgen vorzuͤglich dense= nigen ganz verwerflich finde, welcher die Durch schnitts preife durch die Landwirthe selbst festgestellt wissen wolle, weil dadurch dem

damit England nur in umzusehen hat.“

Lord den vorge

gesehen worden sey;

Ackerbau ein vermehrter, wenn auch nur indirekter Schutz wuͤrde

Dem Antrag der Regierung gemäß, soll der erichten der Faktoren, der Muͤller und der Käufer von Getraide festgestellt, die Verpflichtung dazu aber dem Accise-Buͤregu übertragen werden. Außerdem sollen den 1560 Städten in England und Wales, deren Durchschnitts⸗Preise jetzt den Wem, urch f eee een geben, noch einige neuerdings im Getraidehandel emporgekommene Städte hin ese et werden. Das System der Durchschnitts-Presse, bemerkte der Minister noch, mußte in jedem Fall beibehalten bleiben, weil es die Basis der Zehnten- Umwandlung sey. Hierauf setzte nun Sir R. Peel die Gründe aus einander, welche ihn zu der von ihm . beantra⸗ genden (gestern mitgetheilten) Modification der Zoll⸗S kala bewo⸗ gen haben. Als. Grund der Steigerung des Zolles von Shilling zu Shilling, während sie bisher in groͤßerem Sprunge, z. B. zwischen 3 und 61 Sh. des Getraide⸗-Preises von 13 Sh. auf 25 Sh. /i. im Zoll, stattfand, gab er an, daß dadurch der Veranlassung zu betruͤgerischen Machinatio— nen Behufs kuͤnstlicher Steigerung des Zolles vorgebeugt wer— den solle, Machinationen, welche gleich nachtheilig auf den Kon⸗ sumenten, den Landwirth, das Staats⸗Einkommen und den Kauf⸗ litt mr en mann einwirken mußten: auf den Konsumenten, indem sie die es er eren : Preise hoch hielten; auf den n r weil sie denselben verleite⸗ gan n Lunden fh ten sein Getraide so lange zu behalten, bis er E t durch den nie⸗ Gesinnun 1 drigen Zoll Schaden leide; auf das Staats- Einkommen, weil auf delbaren

inf. ie. die Hauptzufuhr von fremdem Getraide un niedrig⸗

sten Zoll ins Land komme; auf den Kaufmann, weil seine Spe⸗ cusatlonen durch schnelle Schwankungen zu Schanden gemacht wurden. Allgemeinen bezeichnete er dann als den Zweck der

neuen Skala, die Weizenpreise zwischen 51 und 568 Sh. zu hal⸗

gewaͤhrt werden.

Gerechtigkeit, d. h. durchgesezt hatten. nen unterzeichnet wer

ten, einen Preis, mit welchem sich men genügen ma, anf; ef * inzu, daß eine Garantie dafür, ö inn. auf irgend einer bestimmten Höhe zu ar e, 6 icht nach in keiner le ern Dee r 6 8 ,, nden seyn wurde.

des Zolles bel 51 Sh. eintreten unf, f dasselbe auf 20 Sh. beschraͤnkt habe, erklaͤrte er ern, . , n e nnn ,

=* ir den Handel die seinige gewaͤhre. t destehenden Zoll , so werden

ine Zoll⸗ n nin n, i , , 539 und unter e0 Sh, ist, so Pee; der Zoll, den ich vorschlage, nur z das Getraide 50 Sh. kostet, ist der jetzige Zoll 36 So.

a, , , , r. gen aufmerksam zu machen, welche solche beim Publikum gemacht

1 27 Sh. 85

duzenten sehr verringert ist. .

ee, w. . ,, 6 mit der Gerecht betheiligten Interessen vertraͤgt. ( l gene , , nach, das z,, ,. dieses Landes ns] öh j gag gn , . so vie b a eser 4 welche thunsich sind, um die Einfuhr von Getraide nach den gewöhnlichen Grundsaͤtzen des Handelsverkehrs zu erleichtern, . 7 an Getraide fehlt, müssen, meiner Ansicht nach, getroffen 9. 6 Der Schutz, den ich fuͤr die inlaͤndischen Produkte beibehalte, * Schutz fur eine besondere Klasse, denn ich bin der Meiming, gef auf diesen Grund keinen Schutz verlangen kann, rn

damit sie Zinsen aufhaͤufen koͤnnten,

idigen; ich verwahr ul. 6 , , der Glaube meiner es für dieses Land und für das Wohl aller Klassen von der

ter dem Volke herrschenden 9

ben 9. die j ee ,. 4 ange se vorlaͤufig ein Verzeichniß der Staͤdte von zu 3 welche dieser der Zahl derjenigen hinzufuͤgen will, an denen die Getraidepreise zur Festste genommen werden sollen.

Zu dem Zwecke sollen m

der Landwirth vollkom⸗

inister sogleich fuͤgte der . 60 e.

er jeden höheren Ansaßz

alte, so

omme. Nachdem Sir Robert Peel nun

nderungen der Zoll-Skala fuͤr

̃ rechenden Ver rn m , ,,. und fuͤr das Getraide aus den Kolo—

tte, steilte er einen Vergleich zwischen der r von ihm vorgeschlagenen an, um zu zeigen,

im Zoll a . ie dieselbe ch fordere diejenigen auf, welche die von uns r lagenen Modisicationen fuͤr unbe⸗

i erg f kala mit der bestehenden n ver

er, „die veorgeschlagene Herabsetzun

etraͤgt

den Zoll bei jenem Preise auf 29 Sh. zu stel—⸗

icht höher steigen zu lassen. Wenn der Preis 56 Sh.

ist, betra i . jetzt 30 Sh. 8 Pee; nach meiner, Stala wird

er 10 * betragen. ug 1h einige Saͤtze zum Vergleich hervorzu⸗ ist bei einem Preise von

9 der seige Zoll

26 Sh. 8 Pee. 3 4

9

einer regelmäßigen Zufubr von fremdem Getraide bevarfé“ Ich mu 61 22 s8 8 10 8 5

6 8 ⸗— .

der vorgeschlagene Zoll 12 61

ten, daß der Schu far den inlaͤn⸗

icht bestreiten, a6 g e, . J. . gkeit ge⸗

Ich muß erklaren, daß,

. entbehren kann, und es

vermindert werde. Alle Anord⸗

n Interessen aller Klassen

Ich würde Lein Feeund der Aigritalturtsten seyn,

oshalb Schutz verlangte, i denn , Interessen als die c mich gegen eine ĩ tollegen

Produkte

dafür zu sorgen, daß die Hauptquellen der

höͤchsten Wichtigkeit ist⸗ daf ( 1

aus einheimischen Produkten gelei⸗ , . Einfuhr des fremden Getraides einer Ftestrietson zu unterwerfen, welche den besonderen Lasten, die rikulturist zu eg, hat, das Gleichgewicht haͤlt, und es ist

man eine kleine Abgabe von auswaͤrtigen

le, um die inlaͤndische Production sicher zu stellen und ' 9 ganzliche Abhängigkeit von fremder 6

r zu schuͤtzen,

Mißjahren sich nach Zuführen vom Auslande

Nachdem Sir R. * den Inhalt seines Vortrags noch ein— t

mal kurz zusammengefaßt der 8e, 2 ö z ö 1e, ey zur Erledigung dieser wichtigen Frage, da ungeachtet der un— 84 . eh Re elbe doch mit Ruhe der Maßregeln harre, welche das Parlament zur Beseitigung derselben

ins Werk j. setzen beschließen werde.

i schloß er mit der Erklärung, daß schon aus dem Grunde sehr guͤnstig

Ru ssell behielt sich seine Meinungs-Aeußerung uͤber chlagenen Plan bis zur regelmäßigen Dis kussion dessel⸗

sßt ist; nur wuͤnschte er dem Premier⸗Minister

lung des Durchschnittes auf— Es würde, meinte Lord J. Russell, den achen, ob deren Zahl ansehnlich oder gering große, bevblkerte Staͤdte oder kleine Flecken

wären. Sir R. Peel versprach die gewuͤnschte Mittheilung und versicherte, daß bei der Auswahl auf die Wichtigkeit der Herter

er habe nämlich gefunden, daß jetzt eine

Menge kleiner. Städte in die Feststellung der Preise eingeschlossen sey, 3 er wuͤnsche, die Ermittelung der Preise vollstaͤndiger und die Feststellung des Durchschnitts genauer zu machen.

in

h

und in derselben in Bezug auf die

nahmen beschlossen, der General⸗Konferenz en, daß die Filial⸗ Associationen des Vereins im ug auf jede constitutionelle Weise ihre feindselige

gegen die ministeriellen Maßnahmen und ihren unwan⸗ ntschluß kundgeben follten, in ihrem Bestreben nicht Rchlessen * wollen, bevor sie nicht eine Maßregel vollständiger

der Getraidezolle, die gaͤnzliche 1 n e viele i

den zur Ünterstuͤtzung des von Herrn Villiers

Bittschriften u. s. w., welche seit letztem Spaͤt

203

angekündigten Antrages auf unverweilte und vollständiae Aufhe⸗ bung aller Gesetze, welche die Einfuhr von 8. 8 222 Lebensmitteln beschraͤnken. Gestern hat eine Versammlung der , Konferenj des Vereins stattgehabt, in welcher eine ern Hhrist gegen Sir Robert Peelb's Maßregel an die Königin be— schlossen worden ist.

In der gestrigen Unterhaus-Sitzung erklärte Sir Robert Peel auf eine an —— gerichtete Anfrage, daß die Regierung die Aufhebung des Verbots der Einfuhr von eingesaljenem Rind und ch me enn srischem Fleisch und Schlach vieh beabsichtige.

Herr Escott widerspricht jetzt der von offentlichen Blattern gegebenen Nachricht, daß eine Versammlung von neun dem Her- oge von Buckingham speziell ergebenen Mitgliedern des Unter- auses, welche angeblich in Herrn Escott's Haufe stattgefunden ha. ben spollte, gehalten worden sey, um den Beschluß zu fassen, gemein schaftlich das ministerielle Projekt wegen Modifizirung der Korn— gesetze zu bekämpfen.

T London, 12. Febr. Da Ihnen die heutige Post die Feitungen mitbringt, welche Peel's Auseinandersetzung des Regie— unge plans in Bezug auf das allwichtige Getraide⸗Gesetz mi en, so bleibt mir nichts anderes uͤbrig, als Sie auf die Wirkun—

u haben scheint. Obgleich kein Mensch daran zweifelte, daß die

als habe sie die Entscheidung uͤberrascht. Sie geben nämlich vor, Die Gewerb⸗ und Handelswelt habe sich so entschieden gegen dieses Spystem erklaͤrt, und die zahllosen Versammlungen, Abordnungen,

e m, in Bewe⸗ hung gesetzt worden, hätten die Reglerung so vollkommen von der Unhaltbarkeit jenes Systems uͤberzeugt, daß nichts als die Macht Der selbstsuͤchtigen Gutsherren sie hatten nöͤthigen koͤnnen, dabei Ju beharren. Also weit entfernt, die Ermäßigung der Skala

——

knd die anderen damit verbundenen vortheilhafteren Einrichtungen

ls eine Verbesserung anzuerkennen, stellen fie den Plan als eine

eigentliche Verhoͤhnung der Mittel- und arbeitenden Klassen dar

und schwöͤren hoch und theuer, daß sie nicht ruhen und rasten

wollen, bis sie freie Einfuhr aller Lebensmittel erlangt haben. Aber die League, welche bekanntlich von klugen Koͤpfen ge⸗ leitet wird, gebaͤrdet sich auch nur wohl aus Politik so wild. Jedermann weiß, wie sehr das Ministerium unter dem Territorial- Einfluß liegt, und wie ungeneigt ein sehr großer

Theil der Mitglieder beider Häuser, besonders des oberen, isf, auch

nur das geringste von ihrem im jetzigen Gesetze enthaltenen ver—

meintlichen Vortheile fahren zu lassen. Erklaͤrte sich also die Leggue

nicht so stuͤrmisch gegen die vorgeschlagene Ermäßigung, so durfte

es wohl geschehen, daß man auf jener Seite a. Erhohung des

Tarifs dringe. Endlich wollen aber auch die Leute konsequent er⸗

scheinen; und wenn sie in dem Laͤrm ihrem Hauptzweck, naͤmlich der Ansichziehung der arbeitenden Klassen, etwas naher kommen koͤnnten, so wäre es ein entschiedener Gewinn.

gefaßt machen. g. mäßige Abgabe zweckmäßig beigelegt werden könne; und Lord John Russell hat angekuͤndigt, daß er, sobald die Sache wieder zur. De⸗ batte kÜommt, dem Hause diese Ansicht zur Entscheidung vorlegen wuͤrde. Ihm kann es zich ang seyn, wie viele oder wenige dermalen mit ihm stimmen; er hat hierin eine Devise, einen Vereinigungspunkt fuͤr die sonst so mannigfaltig abgestuften oder gegen einander laufenden Gesinnungen der Oppositions-Mitglieder gefunden und hat eine Frage fuͤr kuͤnftige Sessionen, um die es sich kaͤmpfen laßt, und wodurch die Stärke der Parteien gemessen werden kann. Die Gutsherren hangen groͤßtentheils die Kbpfe und murren, wenn auch manche der einsichtsvolleren sich freuen, daß es nicht aͤrger ausgefallen, und die neue Skala ihnen Schuß genug verspricht,

um bei mäßiger Production lohnende Durchschnitts-Preise zu sichern. Was die Ultra's der Klasse, d. h. die, welche sich von Pu⸗ seyiten und Journalen ihrer Partei hatten bereden lassen, man müsse das Fabrikwesen als einen schaͤdlichen Auswuchs zu Grunde gehen las⸗ sen, das Maschinenwesen beschraͤnken, die Arbeitszeit abkuͤrzen u. s. w, diese, sage ich, verdrießt es am meisten, daß Peel, ihr eigener Minister, ihr Machwerk, weit entfernt, in diefen Ton einzustim— men, die Maschinen und das Fabrikwesen überhaupt fuͤr das Grundwerk Englischer Groͤße erklart, dessen Abnahme man nur als momentan betrachtet, da man die ernstlichste Hoffnung hegt, daß dasselbe bald wieder seine vorige Höoͤhe erlangen werde. Schon am Montag, als man von ministerieller Seite dieselbe Maßregel uͤber die Herabsetzung der Einfuhrzoͤlle fuͤr die Kolonieen, welche vom vorigen Ministerium vorgeschlagen worden, aber aus Mangel an Zeit nicht zu Stande gebracht werden konnten, aufs neue vorschlug, murrte ein Herr Georg Palmer, er habe damals gegen diese Maßregel gestimmt, und er sehe nicht ein, warum er setzt dafuͤr stimmen sollte. Er hielt dafuͤr, es wäre kaum der Muͤhe werth gewesen, das Ministerium zu verandern, wenn man nur ausfuͤhren wolle, was die Whigs haͤtten thun moͤgen. Der—

gleichen wird man noch oft hoͤren, ohne daß die Sache darum an— ders werden wird. 2. ; Unter den Kaufleuten wird, so weit ich habe erfahren koͤnnen, der neue Getralde-Tarif, fuͤr eine bedeutende Verbesserung gehalten. Man glaubt, es sey dabei möglich, in Getraide zu spekullren, ohne, wie fruher, Gefahr zu laufen, die Waare Jahre lang aufspeichern zu muͤssen. Man lobt - besonders das allmaͤlige Fallen der Zöͤlle ach dem Steigen der Presse, ohne jene pibßlichen Spruͤnge, elche zu den kuͤhnsten Betruͤgereien Anlaß gegeben haben . indem an den Durchschnitts-Preis nur um einen Shilling höher zu reiben brauchte, um den Vortheil zu genießen, ein Getraide oft it 2, ja 3 Shill. weniger Abgabe einfuͤhren zu koͤnnen. Indessen auben doch nur Wenige, daß man bei diesem Tarif wird viele Jahre lang stehen bleiben können: sie denken, die Aufregung darüber werde, wenn auch nicht fortgesetzt, immer wieder aufs

men. Doch erwartet man, daß Peel fuͤrs erste den Unwillen da— egen noch durch die Herabsetzung der Abgaben von Schlachtvieh, . u. dgl. einigermaßen zu vermindern suchen werde eine Maßregel, die noch zugleich den Vortheil bietet, daß sie etwas mit in den so seichten offentlichen Schatz zu bringen verspricht. Die Nachrichten von Indien haben das Kriegs-Ministerium

̃ indi aͤtigkeit gesetzt.

gar noch

hung des gesetzlichen Zinsfußes, hat der Konig zember folgenden Beschluß gefaßt: „Se. Majestaͤt nehmen an, daß

Regierung sich an der wandelbaren Skala halten wuͤrde, so stellen ich die Redner der League und die Organe dieses Vereins doch,

Wir duͤrfen uns also auf ein ziemlich stůrmisches Verfahren Die eigentliche Opposition bleibt natuͤrlich bei dem stehen, daß die Sache nur durch eine bestimmte aber

neue auftauchen, und in einem guͤnstigen Augenblick der Strom der offentlichen Meinung alle Zoͤlle von Lebensmitteln wegschwem=

in, der Ausruͤstung und Bemannung von Schiffen in unseren Häfen nimmt dabei eher zu als ab.

Niederlande.

Amsterdam, 13. Febr. Das Handels blad bezeichnet den Anschluß Luxemburgs an den Deutschen Zoll-Perband als eine segenvolle Maßregel, die auch auf die Verhältnisse der Niederlande zu dem Großherzogthum wie zu Deutschland den besten Einfluß üben werde. Das genannte Blatt findet sich bei dieser Gelegen⸗ heit veranlaßt, daran zu erinnern, daß die Hollaͤnder eben sowohl als die Luxemburger gemeinsamen Germanischen Ursprunges mit den Oberdeutschen seyen. Die Einen sowohl als die Anderen, fügt das Handelsblad hinzu, werden nunmehr, befreundet mit ihren Nachbarn, ruhig fortschreiten können auf dem Wege der Befestigung ihrer Unabhängigkeit nach außen, ihrer inneren Frei⸗ heit und . materiellen Wohlfahrt.

Schweden und Norwegen. Christiania, 8. Febr. Auf eine Eingabe des Norwegischen Finanz⸗, Handels- und Zoll⸗Departements, betreffend eine Erhoͤ⸗ unterm 13. De⸗

die gegenwartigen esetzlichen Zinsen von 4 pCt. sowohl den bffent— lichen als Privat⸗Kredit insofern schuͤtzen, als dieser niedrige Zins⸗ fuß es dem fleißigen und sparsamen Schuldner möglich macht, eine im Verhaͤltniß zum Ertrage der Ackerwirthschaft? oder eines anderen Nahrungszweiges abgemessene Abgabe zu zahlen. Sie theilen außerdem die Ansicht, daß die Erhoͤhung des Zinsfußes un— zweifelhaft den Werth des Eigenthums mindern würde. Se. Majestät sehen es als nothwendig an, daß, ehe eine Aenderung in Beziehung auf den Zinsfuß vorgenommen, die Gesetzgebung in bestimmter und deutlicher Weise alle gegenseitigen Verhaͤltnisse zwischen Kreditor und Debitor ordne. Sse finden es daher nicht zweckdienlich, der von der Norwegischen Regierung vorgeschlagenen Maßregel beizupflichten, wohingegen Sie derselben in Gnaden befehlen, bei Ihnen mit einem Vorschlage zu einer Koͤniglichen Proposition, betreffend die Abfassung eines Gesetzes über das Kreditwesen im Allgemeinen, einzukommen.“

Dänemark. Kopenhagen, 11. Febr. Durch Plakat vom 9gten wird der mit der Ottomanischen Pforte abgeschlosse e Handels⸗Traktat, nachdem die Ratificationenen gegenseitig ausgewechselt worden, zur

offentlichen Kunde gebracht.

Am Schlusse vorigen Monats, meldet die Westseeländische Avis, hat der Baptist Mönster ? Personen beiderlei Geschlechts im Tjustrup-See bei Sorde getauft und dann das Abendmahl ausgetheilt. Eine gerichtliche Untersuchung war die Folge davon. Die eine Taufhandlung fand des Nachmittags um 4 Tie anders des Abends um 11 Uhr in mehrerer Leute Gegenwart statt. Unter den so Getauften befindet sich ein Mann von 69 Jahren.

Deutsche Bundesstaaten.

Hannover, 11. Febr. Hier sind Se. Majestaͤt der Konig von Preußen auf der Reise von England heute Nachmittag um 4 Uhr eingetroffen. Der Donner der Kanonen verkündete den

Bewohnern der Residenz die Ankunft des Preußischen Monarchen.

Gießen, 11. Febr. (Mainzer 3tg.) Schon wieder ha— ben wir die hoͤchst betrüͤbenden Folgen ungemessener Duellsucht zu beklagen. An einer im Zweikampfe erhaltenen Wunde und dazu getretenem Starrkrampf starb heute ein Student. Die Väter der beiden Duellanten sind Angestellte im Inland.

Samburg, im Febr. Ein hiesiger Arzt, der Hof⸗ rath Dr. Gumprecht, hat hier vor zwei Jahren eine für Frauͤen= zimmer aus dem Mittelstande höoͤchst gemeinnuͤßige Anstalt ins Leben gerufen, welche, da eine solche hier fruͤher nicht existirte und unseres Wissens an anderen Orten ebenfalls nicht, oder nicht nach dem Plan und der Einrichtung wie die hiesige, errichtet ist, zur oͤfffentlichen Kunde gebracht zu werden verdient.

Es existiren bekanntlich in vielen Deutschen Staͤdten, so wie auch hier, Kranken⸗Kassen fuͤr Handwerker, dazu bestimmt, den Interessenten bei Erkrankungen gegen kleine monatliche Beitraͤge zur Kasse ein woͤchentliches Krankengeld zu verschaffen. Es man gelte indessen bisher hier eine ahnliche Anstalt für die zahlreiche Klasse der weiblichen Handarbeiterinnen, so wie fuͤr Frauen, Witt— wen und deren Toͤchter aus dem Mittelstande, welche bei sie be⸗ treffenden Krankheiten nur selten zu den Hospitaͤlern und Armen— Anstalten ihre Zuflucht nehmen, sondern sich in ihren Wohnungen ärztlich behandeln lassen und durch die Kurkosten, besonders Pei w m, Krankheiten, nicht selten in Sorgen und Noth ge⸗ rathen.

Die Leistungen. der hiesigen weiblichen Kranken⸗-Kasse bestehen darin, fuͤr ein mäßiges Einkaufsgeld von 4 Mark (1 Rthlr. 16 Sgr. Preuß. Cour.) und kleine monatliche Beiträge, 7 Schil⸗ linge 6 Sgr.), zur Kasse, den Interessentinnen bei sie betreffen⸗ den Krankheiten nicht nur ein woͤchentliches Krankengeld von 1 Mark, sondern auch wohlfeilere Arzeneien Gu 235 pEt. unter der hier ublichen Taxe), wohlfeilere kleine chirurgische Huͤlfsleistun— gen, als das Setzen der Blutigel, Schroͤpfkoͤpfẽ, Klystire 1c. Ad freien Arzt und Wundarzt zu verschaffen. Der freien Wahl einer seden Kranken bleibt es uͤberlassen, die Huͤlfe des Vereins- Arztes anzunehmen oder auszuschlagen. Die Anstalt wird unentgeltlich von einem Vorstande verwastet, bestehend aus einem Kasse Bewah— rer, welcher die erforderliche Buͤrgschaft geleistet hat, einem Pro— tokollisten und zwei weiblichen Deputirten und steht unter der Auf⸗ sicht eines von der hiesigen obrigkeitlichen Kommission ernannten Commissairs.

Da der Stifter der Anstalt sehr wohl einsah, daß zum dauer— haften Fortbestand derselben, um folche bei möglicher alliu großer Zunahme erkrankter Mitglieder vor Wechselfasse zu sichern, ein Spar⸗ und Unterstuͤtzungs⸗Fonds dringend noͤthig sey, so suchte er solchen dadurch herbeizuschaffen, daß er eine namhafte Anzabl men⸗ schenfreundlich gesinnter Herren ünd Damen aus den! bdberen Staͤnden veranlaßte, als Befoͤrderer dieser so gemeinnützigen An⸗ stalt einen jährlichen Beitrag von 3 Mf. 13 Sch. C Rthlr. 8 Sgr. Preuß. Cour) zu zeichnen. Die Anstast erfreut sich jetzt wie die hiesigen wöchentlichen Nachrichten berichtet daben, ein. sehr guten Fortganges, und die erkrankten Interessentinnen genie⸗ ßen die vielfältigen Leistungen, welche ibnen diese Kasse gewahrt.

Sollten Behörden oder Corporationen an anderen Orten eine der hiesigen ähnliche Anstalt zu errichten wünschen, so zweifeln wir nicht, daß der Stifter dieser Anstalt keinen Anstand nehmen wird, die Statuten und das Nähere diese Anstalt betreffende mitzuthei⸗ len, wenn man sich an ihn wenden wird.

Oesterreich. Wien, 12. Febr. Auf die Nachricht von der Erkrankung

er Eifer

Ihrer Naiserl. Hoheit der Erzherzogin Hermine kam hre Kaiser!.