1842 / 60 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

auf 6,739, 318 Pfd. berechnet und betragen also 129 161 Pfd. mehr als im vorigen Jahre. Die Artillerie- Anschläge fuͤr dieselbe Pe⸗ riode betragen 2, (682,519 Pfd., 1841 42.

der nämliche Versuch, die von denselben Personen, die jetzt dabei thaͤtig gewesen, im Jahre 1837 gemacht worden, aber damals fruchtlos abgelaufen sey. Die demokratische Partei 6 jener Zeit annehmen zu muͤssen ge⸗ glaubt, daß der Englische Bo

Meinung sey aber wahrscheinlich unrichtig; doch sey kein Grund vorhanden, die jetzige Veranderung als dem Britischen Interesse

Englischen Waffen in China und erklaͤrt die Leichtigkeit, mit der dieselben gewonnen worden, theils aus dem noch ganz rohen Zu⸗ stande des Chinesischen Kriegswesens, in welchem Pfeil und Wurf— spigß vorherrschen, die Handhabung der Feuergewehre und Ge— schuͤtze aber höchst ungeschickt ist. theils aus der langen Ent⸗

der Tataren, vom Kriege, theils endli

große Zahl

; esehen von der großen Mehrheit, welche der An⸗ 2 Genn r, fand, hatte derselbe also bei den Vertretern der Staäͤdte nur die e ng Zahl von 6 gegen sich. Bei den Vertretern von England und Wales hatte der ministe⸗ rĩelle Plan eine Mehrheit von 128 Stimmen, bei den Vertretern von Schottland eine Minoritst von 7 Stimmen und bei den Vertretern von Irland eine Mehrheit von 2 Stimmen. Die Vil⸗ siersschen Anträge früherer Jahre zur Aufhebung der bestehenden Korngeseze waren im Jahre 1837 mit einer Mehrheit von 121 Stimmen, im Jahre 1838 mit einer Mehrheit von 205 Stim— men, im Jahre 1839 mit einer Mehrheit von 147 Stimmen und im Jahre 1840 mit einer Mehrheit von 123 Stimmen abgelehnt werden. Von der Zahl der Whigs, welche bisher stets mit dem fruͤheren Whig⸗Ministerium gestimmt hatten, stimmten bei dieser

Frage zehn Mitglieder fur das Ministerium des Sir R. Peel.

Seit mindestens acht Jahren, seit der Aufloͤfung des Grey⸗ schen Ministeriums und der darauf folgenden Aufloͤsung des ersten

Parlaments nach der Reform, bestand im Unterhause keine so

starke Majorität fuͤr das Ministerium wie jetzt. In dem nech

nicht reformirten Parlament, welches im *r 1830 gewaͤhlt wurde, war die Starke der beiden streitenden Parteien beinahe gleich, denn die zweite Verlesung der ersten Resorm⸗Bill ging nur

mit einer Majoritt von 1 Stimme durch. Als Graf Grey im . 1831 dieses Parlament aufloͤste und die ReformFrage, den

hlern vorlegte, erhielt er in dem neuen Unterhause eine uͤber— wiegende Masoritaͤt, die zwischen 150 und 200 Stimmen hin— und herschwankte. Diese Majoritaͤt brachte im Jahre 1832 die

Reform⸗-Bill durch. Als dann das letzte nicht reformirte Parla⸗ ment aufgeloͤst wurde, damit nach der so eben erlassenen Reform⸗ Akte ein neues gewaͤhlt werde, wuchs die liberale oder ministe⸗ rielle Majoritaͤt ungemein, da die konservative Partei waͤhrend der Jahre 1833 und 1831 nur 130 bis 150 Mitglieder im Un⸗ terhause zählte. Seitdem waren die ministeriellen Majoritaͤten bis

jeßzt stets klein. Sir R. Peel vermochte unter Wilhelm JV. gar

keine Majorität zu erlangen, Lord Melbourne hatte nie eine st r⸗

kere Majorität als 86. Unter dem jetzigen Ministerium ist die

Majoritaͤt bereits von 9 auf 123 gestiegen.

Die Marine-Anschlaͤge fuͤr das Finanzjahr 1812 43 sind

also 58,998 Pfd. weniger als

Die Times bemerkt zu den Nachrichten aus Portugal, daß arta Dom Pedro's wiederherzustellen,

tschafter mit im Spiele gewesen, diese

oder Einflusse ungänstig anzusehen. Der Examiner glebt eine Uebersicht von den Erfolgen der

woͤhnung der Chinesen und selbst ihrer kriegerischeren Unterjocher, aus dem , .

den Haß der Ersteren gegen die Letzteren, der den Englaͤn—

dern sehr zu Statten komme und unter Anderem schon eine

von Chinesen 2 habe, sich auf die Insel Hong⸗Kong unter Englischen Schutz zu begeben. Das ge— nannte Blatt spricht dann die Ansicht aus, daß England in Ching weder auf Eroberungen weiter Gebietsstrecken, noch auf Anknuͤpfung regelmäßiger döplomatischer Verbinbungen mit dem Chinesischen Hofe ausgehen muͤsse, denn die Behauptung von großen Territorien wuͤrde ihm nur laͤstig seyn und durch Diplo⸗ matie werde es bei der hinterlistigen und treulosen Regierung jenes Reichs nichts ausrichten, sondern nur immer neuen Üngelegenhei⸗ ten sich ausseßen. Auch wuͤrde ein Eroberungskrieg die ganze Be⸗ voͤlkerung des Chinesischen Reichs in Verwirrung bringen und ge— gen England aufregen, waͤhrend man vielmehr, ihren indrustriellen Sinn und ihre Handelslust benutzend, ihre 570 Millionen fuͤr ei⸗ nen friedlichen und geordneten Verkehr mit England zu ge⸗ winnen suchen muͤsse. Welch ein bedeutender Marft fur Britische Waaren sich auf solche Weise dort noch eroͤffnen lasse, koͤnne man aus dem Absatz entnehmen, den man an Metall⸗ Arbeiten, Kaliko's, Wollenwaaren, Garn, Uhren, Glas und Ostin— dischen Produkten in China schon jetzt habe, und der sich auf einen jährlichen Werth von 7 Milllonen Pfd. St. belaufe. Der angemessenste Plan wurde also seyn, einzelne Stellungen auf In⸗ seln und Halbinseln mit guten Häfen von nicht zu großem Um⸗ fang an den Kuͤsten der bevoͤlkertsten und zum Handel geneigte⸗ sten Provinzen zu besetzen und dieselben dem Verkehr aller Völker zu öffnen. Hieran schließt sich folgende Schilderung der See⸗ Provinzen China's und der von den Englaͤndern daselbst bereits eingenommenen Plaͤtze:

Die sechs See⸗Provinzen Chinas, welche vom 20sten bis zum Zösten Breitengrade reichen, enthalten, abgesehen von den Landstrecken, die durch schifbare Flüässe, Kangie oder erträgliche Landstraßen mit Fllen in Min dunz stehen, die ungeheure Bevölkerung von 140

die ge ißi iches. n kbenn . n wertfleißigste des ganzen Reiches. Diese Provinzen , n ,

dlen; drauchen gerade sie das Meiste von unseren Metall⸗ Arbeiten, Wollenwgaren, e e und Ostindischen r, Es ist Sache derer, welche genauere Lokal⸗Kenntniß haben, über die wirk⸗

lich einzunehmenden Stellungen schei me,, n . Englische Meilen langen en zu entscheiden, und auf einer uͤber 1200

rn n enn n men i es bei irgend e eren von glei ! ,

wer fallen. Eine Stellung in d . * 5 . 6 Vall I n ghenn go en inselreichen Meerbusen

wöͤhnt und wo viel Kapital und Er . erläßlich. In der naͤchsten ar ,. gesammelt ist, bleibt un. saͤmmtlicher 28 schwarze Thee, so wie auch

nse beherrschend, und dieser ; ö. 1. dassend bezeichnet werden. Die zun acht folgend 3

kiang, gehört zu den gewerbfleißigsten und handel! 5 ĩe .. irt gruͤnen ishKetriebsamsten a

roße nal n. 3. 2 Ehinessschen Handels mit Japan. Hier haben wir die In el

it und Oekonomie eine bleibende Besitzung zu werden . 55 3 Tschinhai an der Muͤndung des k Ningpe,

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pinzen sind die reichsten im Reich und enthalten ber 70 Millionen Einwohner. Sie liefern uns den größten Theil des grunen Thees und, viele rohe Seide; der große Kanal geht durch sie, und in sonen liegt außerdem die Mündung und ein 2 Theil des groͤßten Stromes n eines Stromes, der sich in Bezug auf umfang und Bequem⸗ lichkeit nur mit einem der e. merika's vergleichen 162 Sollte bier eine Stellung nötig werden, so därfte sich wohl leicht elne passende finden lassen. o ke ene Emporia wuͤrden nicht blos A= les, was fuͤr den auswärtigen an dᷣ in China werthvoll ist, zur Verfugung haben, sondern auch gegen alle die kleinen Angriffe ge⸗ sichert seyn, deren die Chinesische Regierung faͤhig ist; sie wurden uns auch, was noch wichtiger, von den Chinesen getrennt halten, und uns gegen die großere hier der Einfluͤsterungen unseres eigenen Ehrgeizes sicher stellen.“

Die Nachrichten uͤber die bedrohliche Lage der Englaͤnder in Afghanistan geben der Tim es Anlaß, sich ausfuhrlich aber die mit Hinsicht auf jenes Land von dem fruheren Englischen Mini⸗ sterium befolgte Politik auszusprechen. Die Expedition nach Af⸗ ahanistan zur Entthronung Dost Mohammed's und e Erhebung Schach Sudscha's sey, meint sie, ein durchaus ver ehrtes Unter⸗ nehmen gewesen, und man habe sich dadurch eine furchtbare Last aufgeladen. Habe die Expedition, wie es aus den ihr vorange⸗ gangenen amtlichen Korrespondenzen zwischen Lord Auckland, Sir Alexander Burnes und der Britischen Regierung deut⸗ lich hervorgehen, den Zweck gehabt, Rußlands um sich greifen—⸗ den Einfluß in jenen Gegenden zu vernichten, so haͤtte man diese Macht offen angreifen sollen, wo man ihr am besten beikommen koͤnne, im Schwarzen Meere und in der Ostsee, nicht aber auf die Occupation schwer zu behauptender Länder sich einlassen sollen, in denen es Rußland leicht werde, eine beständige Feinbschaft ge— gen England zu naͤhren und leßterem durch Empdrungen der dor⸗ tigen fad ien Volksstaͤmme die groͤßten Schwierigkeiten zu bereiten.

H London, 22. Febr. Ich hatte fruͤher einmal Gelegen⸗

Sache die verlorene Staͤrke e, . koͤnnen. Er giebt den Leidenschaften und Begierden des Volks zu sehr nach und traͤgt zu wenig Bedenken, sich der Vorspiegelungen politischer Halbgelehr⸗ ten zu bedienen, die auf 1 Weise an den erregbarsten Theil der Nation gerichtet werden. Er wird, mit einem Worte, agl— tiren; und lange vorher, ehe Lord John Russell, welcher es ver— schmaͤht, ein Kr? mehr zu sagen, als er verantworten kann, er⸗ wacht seyn wird, um eine einzige mächtige Demenstration zu ma—⸗ chen, wird Lord Palmerston die Elemente der Partei um ich ver⸗ sammelt haben. Eine solche Opposition mag heftig, sie mag tuͤch= tig seyn, aber ich kann nicht glauben, daß ste jenen slann aßen und ausdauernden Charakter haben wird, der mit lautern Mitteln und ruhigem Urtheil vorzugsweise verbunden zu seyn ir Sie koͤnnen 34 schwerlich eine Idee von der i machen, worin mehrere der vornehmsten Mitglieder der liberalen Partei sich noch immer befinden. Eines diefer Mitglieder, ein wegen seiner praktischen Kenntniß des Landes und seiner ausge⸗ zeichneten Dienste wohlbekannter Mann versicherte mir gestern Abend, daß in sechs Monaten Peel gestuͤrzt und Lord Palmerston durch eine uͤberwaͤltigende Demonstration der Volks-Gewalt ans Ruder gebracht werden wuͤrde. Ich wiederhole dies, weil es von einem Manne ausgeht, der unter den Whigs große Autorität be⸗ sikt und weil es von den Fuͤhrern dieser Partei geglaubt oder be⸗ hauptet wird; ich wiederhole es jedoch nur als ein Beispiel von den graͤnzenlofen Taͤuschungen, denen die in ihren Hoffnungen Be⸗ trogenen sich hingeben. Ich bin der Meinung, daß es wohl eher zu erwarten ist, die Sonne werde um Mitternacht aufgehen, als daß die Whigs in diesem Jahre ans Ruder kommen; und ich glaube nicht, daß irgend eine kraͤftige Volks⸗Demonstration gemacht werden wird, da im vorigen Sommer eine solche Demonstration ganzlich scheiterte, als es noch Zeit war, auf die Wahlen einzu⸗ wirken und die Whigs im Amte zu erhalten. n so fern das Parlament als ein Anzeiger des Zustandes der öffentlichen Mei— nung im Lande gelten kann, durften die 24 Nuͤchternheit der Debatten und die überwiegende Stärke der Reglerung eine sehr ruhige Session und ein ungeschwaͤchtes Vertrauen zu den Mini— stern andeuten. ö Aus den Vereinigten Staaten gehen sehr komische Berichte ein äber den Empfang, der Herrn Charles Dickens dort zu Theil wird. Jede Stadt, durch welche er kommt, ist begierig, ihn zu bewirthen; es treffen fortwährend aus allen Theilen des Landes Deputationen ein, die ihn ersuchen, doch gewi e Orte auf seiner Reise zu beruͤhren und die dargebotene öffentliche Gastfreundschaft anzunehmen; mit einem Worte, seit dem Triumphzuge Lafayette's ist die Union nicht in solcher Aufregung gewesen. Dle Ratifizirung des Traktats zur Unterdrückung des Skla⸗ venhandels, welche am 19. Februar von Seiten Preu ens, Oester⸗ reichs und Rußlands seattsefund e hat, ist als ein Zeichen der herzlichen Gesinnung gegen England und des aufrichtigen Abscheus egen den Sklavenhandel, von unserer Regierung mit großer reude aufgenommen worden. Die Zöͤgerung von Seiten Frank⸗ reichs hat veranlaßt, daß der Traktat nur von vier Mächten worden ist. Frankreich ist also in 2 einen

wichtigen Punkt des Völkerrechts abermals isolirt. Man erwar— tet mit einiger Spannung die Nachricht von dem Eindruck, den dies Lrelnn in 3 hervorgebracht haben wird.

Belgien.

Brüssel, 22. Febr. In der heutigen Sitzung der Re ra sentanten⸗Kam mer 4 Hr n das 3

inem Vorgebirge, 250 Fuß über dem Meeresspiegel beiegen biff nen . Kan sch entsprechen. 3 ro⸗

fuͤr eine Ordnunge⸗ r onon ia . bemerkte, daß das Geseßz vom

6. Juni 1839 den Zweck haͤtte, dem Großherzogthum Luxemburg einige Beguͤnstigungen zu bewilligen, und er . ob, da jetzt das Großherzogthum dem Deutschen Zoll-Verein bei etreten, die Regierung die Absicht habe, das Geseß vom 6. Junl 1839 ohne Compensatieon beßubehalten. Der Minister des Innern ant⸗ wortete, daß die Beibehaltung dieses Gesetzes der Gegenstand einer , mit dem Deutschen Zols-Verein seyn würde, daß aber ohne Compensation das Gesetz gewiß nicht aufrecht er⸗

halten werden wuͤrde.

*r Brüssel, 2. Febr. Der Senat hat das Gesetz uͤber Garne, Band, Posamentir-⸗Waaren u. f w. einstimmig angenom⸗ men. Im Allgemeinen hat man dieses Gesetz im Senate als Repressalie besonders egen Frankreich betrachtet, welches, wie schon erwaͤhnt, im Fruͤhsahr v. J. selnen Tarif hinsichtlich der Belgischen Leinen⸗Industrie noch erhöht hatte. Mehrere Senato⸗ ren sprachen diese Absicht auch offen in ihren Reden aus; der Minister des Innern, Herr Nothomb, protestirte jedoch gegen eine solche Ansicht des Gesetzes, da nach ihm, obgleich Frankrelch, Spa⸗ nien, Brasilien, die Vereinigten Staaten u. t w. mehrere fuͤr die Belgische Industrie ungknstige Ma regeln genom⸗ men, blos die Nothwendigkeit, der einheimischen Industrie u Huͤlfe zu kommen, diese Veränderungen im Tarif ervorgerufen habe. Wir haben unsere Meinung hinlänglich dar⸗ uüͤber ausgesprochen. Das Geseßz scheint nun uͤber den Zweck hin⸗ auszugehen, den es sich gesgft hatte, da offenbar auch Industrleen , werden, die des Schußes nicht nöthig hatten. Diese Ansicht wurde auch von mehreren Senatoren *. aus⸗ gesprochen, die deshalb und zwar beistimmend, das Gesetz als eine Repressalie ansahen. an haͤtte nur nicht äbersehen sollen., daß auch Deutschland und England theilweise dadurch getroffen werden. —* 4 spricht sich die Richtung zu sogenann⸗ ten Schuß-Maßregeln der Industrie hier immer offener aus, je mehr die Hoffnung, einen Handels-Vertrag, namentlich mit Frank⸗ reich, abzuschließen, verschwindet. Man sieht einen Grund des Mißlingens der en, n,, in dem verglelchsweise viel nie- drigeren Tarif, der Belgien nicht erlaube, genügende Compensatio⸗ nen bei Handels⸗Negoclationen anzubleten? Zudem, glaubt man, muͤsse sich Belgien wenigstens seinen inneren Markt sichern, fuͤr den Fall, daß die verschiedenerseits angeknuͤpften kommerziellen Unterhandlungen zu keinem befriedigenden Resultate führten. Diese Ansicht, die auf, den ersten Anblick natürlich scheint, stößt jedoch fur ein kleines Land auf die groͤßten Schwierigkeiten bei der Aus⸗ fie und kann für den Fortschritt der inneren Industrie sehr gefährlich werden. Man begreift, wie ein großes Land, wie n reich und noch mehr England, mit seinen ungeheuren Kolonien lange das Schuß- und Verbot⸗System ertragen könne, obgleich auch fuͤr sie eine Zeit kommt, wo sie es, und zwar unter großen inneren Complicationen, verlgssen koͤnnen. Ein kleines Land von vier Millionen . würde aber bei Befolgung eines solchen Systems um so mehr Gefahr laufen, als der künstlich? Schutz um so schneller eine 2 des inneren Marktes, und dadurch um fo haufiger wiederkehrende Handelskrisen verursachen würde. Cn steht Belgien so gut wie den anderen Nationen ein weiter auße⸗ rer Markt in Amerika wie in der Levante offen, der nur erst we⸗ nig angebahnt worden. Die Regierung macht jetzt lbbliche Ver⸗ suche und trifft mannigfache Veranstaltungen, um diesen Markt fuͤr das Land gewinnreicher zu machen. Dies kann aber nur un⸗ ter der Bedingung geschehen, daß die Belgische Industrie durch . inneren Fortschrltte die Konkurrenz mit denen von England,

eutschland, Frankreich auf diesen Märkten halten kann. Diese Konkurrenz verliert aber, besonders in einem kleinen Lande, ihren hauptsaäͤchlichsten Sporn durch das sogenannte Schutz System, welches haͤufig ein Einlullungs-System wird, woraus man denn nur zu haͤufig gar unsanft aufgeweckt wird, wenn die Kompres⸗ sion, die man selbst herbeigefuͤhrt, zu stark wird.

In Bezug auf die Handels⸗Negociationen in Paris hat einer der hauptsaͤchlichsten Redner im Senate mit Recht darauf auf⸗ merksam gemacht, wie der wo Frankreich sich mit Eng⸗ land hinsichtlich der orientalischen Angelegenheiten gewissermaßen wieder aussöhnte, nicht gluͤcklich seyn konnte, da besonders England wegen 66 mit Belgien gleichartigen Industrieen ein großes In⸗ teresse haben muͤßte an der Verhinderung einer engeren Verbin⸗ dung zwischen den beiden Laͤndern. Man hat hier dfesen Gesichts⸗ 2 t, 2 wir mehrmals hingewiesen, meistens ganz aus der

t gelassen.

Bei der Diskussion ist auch der zu Gunsten des an Holland wieder abgetretenen und jetzt dem Deutschen Zoll-⸗Verein einver⸗ leibten Theils von Luxemburg festgesetzte Tari zur Sprache ge⸗ kommen. Der Minister des Innern hat erkl rt, daß dieser Ta⸗ rif nicht ohne Compensation von Seiten des Zoll-Vereins aufrecht erhalten werden koͤnne.

Schweden und Norwegen. Ehristianig, 18. Febr. Am 1ibten d. M. uäͤberbrachte Staatsrath Petersen dem Odelsthinge 20 Koͤnigliche Propositionen verschiedenen Inhalts. Der Praͤsident (Fosgs) schlug vor, dieselben dem Wahl⸗Comitè Einen, damit selbiges sie unter die Comit 's des Storthings zur Erwaͤgung und Berichterstattung vertheile, welches auch mit einer Abweichung von 3 Stimmen beschlossen wurde, die sich fuͤr Herrn Horn's Der olg, die Propositionen erst hinzulegen, um sie in einer späteren Sitzung vorzunehmen, erklaͤrt e n, Derselbe Repraͤsentant trat hernach im Stor⸗ thing mit einer ahnlichen, Aenderungen in dem Gese afts⸗ Betrieb des Wahl⸗Comité's betreffenden Motion, zur Verhuͤtung eines

chon merkli ewordenen bloßen Gewohnheitsganges, aüf; der en Jr .. entstandenen Debatte war an die Verwer⸗

fung seines Vorschlages, gegen eine Minoritaͤt von 4 Stimmen.

Deutsche Bundesstaaten.

Negensburg, 22. Febr. So eben verbreitet sich die Nach⸗ richt, daß Se. Masestaͤt der , unseren würdigen Domprobst von Urban, Bischof von Teonaria, Koͤnigl. Bayerischen Hof-Kaplan, zum Erzbischofe in Bamberg ernannt hat.

In Folge des bevorstehenden Festungsbaues von Ulm wird in Neu⸗Ulm ein eigenes Landgericht seinen Sitz haben. Zu Aus mittelung der Lokalitaͤten geht von Augsburg eine Reglerungs— Kommission dahin ab.

annover, 24. Febr. (Hannov. 3Ztg) Nach Maßgabe des 8 3 des Kön! IJ. Patentes vom 3. Juli ät, betreffend die Beglaubigung der nt i Sr. Königl. Hoheit des Kronprin⸗ zen, hat gestern, am 23sten d. M. unter Vorsit Sr. Masestät

des Koͤnlgs und in Gegenwart Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kron— prinzen, so wie der Minister Freiherrn von , , von Schulte, von der Wisch, Freiherrn von Schele und Grafen von

Kielimansegge, die eidliche Verpflichtung Sr. Durchlaucht des Beneral⸗Majors und Staats⸗Raths⸗Praͤsidenten, Prinzen Bern⸗ ard zu Solms⸗Braunfels stattgefunden. Das äber h T= eistung aufgenommene Protokoll ist von des Königs Masestät,

des Kronprinzen Königl. Hoheit und von den Ministern un— 3 auch haben Se. Majestaͤt dessen Niederlegung

igliche A u verfuͤgen geruht. ) 1 , n,, dan r folgenden 1 zwischen Hannover, Oldenburg und Braunschweig einerseits, un

Schaumbuͤrg⸗LZippe anderersests wegen Fortsetzung des Steuer⸗

Vereins: ahres bevorstehenden Bei dem mit dem Ende des 2 . 2

Ablgufe des Zeitraumes, fuͤr we , ,

zorn i gf ou w n gn und Schaumburg glype bestehende

, , , , ,.. und Oldenburg sich zur Gori ee nn . 3 * 3 1 :

M. geeinigte, auch

ö an r,, G ehr un, bei dem am 19. Sktober

4 Äürt. 1. Se. Durchlaucht der Fürsi Son Schaumburg-Lippe wollen Ihr Furstenthum Schaumburg⸗Lipye dergestalt, wie solches maitteist Tes Bertrages vom 11. November 1837 dem Hannober? i denburg⸗Braunschweigschen Steuer- Vereine angeschloffen ist, ferner

. ĩ.

es Jahres 1812 bei diesem nach Maßgabe der 3 achten Vertraͤge vom 1ten und löten d. M. fortzusetzenden Verelne belassen, und soll demnach der oben erwähnte Vertrag vom 11. No⸗ vember 1837 in Beziehung auf y . Verein wahrend des Jahres 1842 in voller Wirksamkeit fortbestehen.

Art. 2. Auch erklaren Se. Durchlaucht der Fuͤrst von Schaum⸗ burg Lippe Ihren Beitritt zu dem zwischen Hannover, Oldenburg und Braunschweig und den Staaten des Zoll-⸗Pereines am 17ten d; Meabgeschlessenen Vertrage wegen Beförderung der gegenseitigen Verkehrs⸗Verhaͤltuisse, und werden dessen Bestimmungen also in Be⸗ iehung auf das Fuͤrstenthum Schaumburg⸗ Lippe in gleicher Weise . Anwendung kommen, als dieselben für und in den übrigen Thei⸗ len des Steuer Vereines zur Ausführung gelangen.

Art. 3. Der gegenwartige Vertrag soll alsbald zur Allerhoͤch⸗ sten und Hoͤchsten Ratifieation vorgelegt und die Auslieferung der Ratifications⸗Urkunden vor Ablauf diefe, Jahres bewirkt werden.

Urkundlich ist vorstehender Vertrag von den Bevollmächtigten unterzeichnet und besiegelt worden.

o geschehen zu Hannover, den 24. Dezember 1841. (L. S.) Georg Friedrich Hieronymus Dommes. So geschehen zu Oldenburg, den 25. Dezember 1841. (l S.) Gerhard Friedrich August Fansen. So geschehen zu Berlin, den 1. Januar 1842. (L. 8.) un Philipp Christian Theodor von Ams berg. So geschehen zu Bückeburg, den 18. Dezember 1841. (L. S.) Georg Joachim Langerfeldt.

X Dresden, 25. Febr. Neben verschiedenen ausgezeichneten kuͤnstlerischen Genuͤssen und lgeselligen Vergnügungen in den hoheren Kreisen wurden uns in letzterer Zelt uch mehrere Genuͤsse ernsterer Art geboten. Zwei wissenschaftliche Vereine, die Gesellschaft Flora fuͤr . und Gartenkunde und der Gewerbe⸗Verein feier⸗ ten ihre Stiftungsfeste, bei welchen in der Florg Professor Hof⸗ rath Reichenbach einen anziehenden Vortrag uͤber den Stand punkt der Botanik und Gartenkunde in Sachsen hielt, den Se. Majestaͤt der Koͤnig mit seiner Gegenwart beehrte, wahrend dem Stiftungsfeste des Gewerbe⸗Vereins eine Ausstellung verschiedener neuer Instrumente und Maschinen allgemeines Interesse gab, welches vorzuͤglich die nach der neuen Erfindung des Baron Leyser gebaute Ea- mera obscura fuͤr sich in Anspruch nahm. Der Genannte hat naͤmlich bekanntlich ein Verfahren entdeckt, vermoͤge dessen die Bilder der camera obscura sich rechts darstellen, eine Erfindung, welcher die Aptiker große Wichtigkeit beilegen, und die deshalb mit einer Praäͤmie von 300 Rthlr. belohnt worden ist. Ferner wohn⸗ tön wir am 21sten d. M. einer im Lokale des Kunstvereins und fuͤr dessen Mitglieder gehaltenen Vorlesung des Hofrath Carus äber Cranioscopie bei. Der berühmte Physiolog und Naturfor— scher entwickelte in vier Theilen, historisch, theobetisch, empirisch und artistisch seinen Gegenstand, indem er von den ersten Anfän— gen der wissenschaftlichen Betrachtung des menschlichen Schaͤdels, vom 13Jten Jahrhundert an, ausgehend, Goth eis Verdienstes Er— waͤhnung that, welcher zuerst auf den Gedanken gekommen, daß der Schaͤdel eine Fortsetzung der Wirbelsaͤule sey; dann laͤngere Zeit bei Gall's Lehre verweslte, hierauf der wissenschaftlichen 3 gründung des von Göthe geahnten Grundsatzes durch Oken in einer Schrift vom Jahre 1807 gedachte, und n im theore⸗ tischen Theile den jetzigen Standpunkt der Entwickelung der Cra— nios copie feststellte, und seine eigenen Forschungen in einer ede, im vorigen Jahre erschienenen Schrift ausfuͤhrlich dargelegt, in gedraͤngter Kaͤrze entwickelte. Jm empirischen Theile stellte er sodann vorzuͤglich fünf durch die Erfahrung bestätigte Satze aͤber den entsprechenden Zusammenhang zwischen der äußeren Schaͤdel— Bildung und den drei Stadien des geistigen Vermoͤgens, Erkennt— niß, Gefuͤhl und Willen, auf und brachte die Wahrheit dieser Er⸗ fahrungen an einer Anzahl theils wirklicher, theils nachgebildeter Schädel, Köpfe und Todtenmasken zur uͤberraschendsten An⸗ schauung. Im letzten Theile sprach er von der Wichtigkeit der Schädel⸗Beobachtung auch fuͤr die bildende Kunst, wies auf das feine Ahnungs⸗Vermogen, welches die Alten auch in dieser Sphaͤre bethätigt haben, hin und beklagte den Leichtsinn, den man in die⸗ ser Beziehung der neueren Kunst, namentlich bei den Franzosen, nicht selten zum Vorwurf machen koͤnne.

Dem fast zwei Stunden dauernden Vortrage folgte unaus—⸗ ge. 3 en f g fer ü er 1. Zuhdͤrer, an deren

piße unser fur alles Wissenschaftliche begeisterte Pr j , ftliche begeisterte Prinz Johann Jnteressant ist es ubrigens, daß gerade Dresden in der Geschichte der Schaͤdellehre eine Rolle zu spielen bestimmt scheint. Denn nachdem Gall hier wie an vielen anderen Orten im Jahre 1805 seine Vorlesungen gehalten hatte, erschienen diese in der hie⸗ sigen Arnoldschen Buchhandlung zusammengestellt von einem sei⸗ ner Zuhörer Karl August Blöde in! einem Schriftchen, welchem

Ball selbst in einem eigenhaͤndigen vor uns liegenden Briefe an den BVerfasser das Lob der esten Darstellung seiner Lehre ertheilte,

und welches drei Auflagen erlebte. Ferner hat sich hier spaͤ⸗

. ter der als Phrenolog bekannte Esquire Nocl laäͤngere Zeit aufge⸗ . eln und sein Werk äber y eg, von dem 1841 die erste

bchellung erschienen ist (seine Vorlesungen

gen in Prag enthaltend), nt, venfalls hier bei 9 heraus. Gegenwärtig hat nun Sind enn Carus denselben Gegenstand zum Stoff befonderen wichtigen Ed macht, und wir haben daher gewiß noch mehreren . ge bnisen seiner Forschungen entgegenzusehen. Nach J graphisch!? 36 werden eres aus der hiesigen trefflichen litho⸗ ö. nen Lieferun . Hanfstaͤnge ls cranloscopische Tafeln in einzel⸗ / gen erscheinen. Auch wird dem Vernchlnen nach ber

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1 n Phronolog Combe in einiger Zeit hier Vorle⸗ „Die zahlreichen Verehrer des verewigten Tie gründung einer Tiedge⸗Stiftung jusami e e, de 2 3 die Unter stützung armer Dich terg reife seyn soll. Zum Besten des Fonds veranstaltet Mad. Schröder⸗Deyrient ein Kon⸗ zert, und wird die Herausgabe eines Tiedge- Album beabsichtigt. Der fortgesetzte Widerstand, den das Publikum, vorjzuglich das handelnde, und leider vornehmlich das der beiden auptstadte des Landes, der geseßlich eingef = neueren Mun i e., und Rechnungswesse bisher hartn ckig entgegengesetzt 2. hat end⸗ lich zu einer F, des Ministeriums des Innern vom 22. Januar d. J. Veranlassung gegeben, in welcher alles Rechnen nach alt en oder Cour a nt groschen im rivat⸗Verkehr jeder Art aus⸗ druͤcklich untersagt, und jede Forderung oder Preisstellung in der ver⸗ ' wenn sie mündlich erfolgt und eine polizeiliche Taxe dafur nicht besteht, mit fünf Neugroschen, wenn sie aber ei⸗ ner polizeilichen Taxe unterliegt, oder schriftlich geschieht, mit Zwanzig Neugro schen, und wenn sie in n n, Anzeigen, Preis⸗Coüranten oder Anerbietungen erscheint, mit fünf Thalern Ordnungsstrafe geahndet werden soll. Gleiche Strafen sind dem bestimmt, welcher die Annahme einer Preisstellung in Neu⸗ groschen und dezimalen Pfennigen oder die Annahme der Koͤnig—⸗ lich Sächsischen und Preußischen . zu 25 Pfennigen und der

1. April d. J. zur Anwendung kommen.

wohnter rkehrs⸗ Formen erfordern, Verkehre sich am empfindlichsten fuͤhlbar macht.

Weimar, 18. Febr. Die Verhandlungen unseres Landta— ges werden bei dessen kuͤnftigen Versammlungen nicht mehr im Druck erscheinen, wie aus dem diessährigen Landtags⸗Abschied her⸗ vorgeht. Es heißt naͤmlich in demselben (5. 35:

„Die Erfahrung, welche Wir seit dem Fahre 1823 bei mehreren Versammlungen des getreuen Landtags gemacht haben, besonders aber die Erfahrung bei der gegenwartigen Versammlung, haben Uns die Ueberzeugung verschafft, daß die Nachtheile, welche mit dem Drucke und der Verdoͤffentlichung der Protokolle uͤber die Landtags⸗Verhandlun⸗ gen verknupft 7 seyn pflegen, die daraus hervorgehenden Vortheile äberwiegen. Wir rechnen den Nachtheilen dle Verbreitung un- richtiger Nachrichten über die Verhaͤltnisfe der Landes Verwaltung und ungegrundeter Urtheile uͤber Unsere Behörden und Staatsdiener? in⸗ gleichen Verffentlichung von Angriffen gegen Üünfere i, ,. gen Rechte, welche nach dem stattfindenden Geschäftsgang erst spaͤter und u spaͤt, üm den einmal dadurch hervorgerufenen Eindruck volistandig und üäbergll aufzuheben, widerlegt und zurückgewiesen werden können; ferner die Verzogerung und Verweitlaͤuftigung der Verhandlungen selos indem guf dasjenige, was bei der mündlichen Berathung von den einzelnen Abgeordneten gesagt und nicht gesagt worden seyn soll, wenn es auch auf den endlich gefaßten Beschluß von keinem Einfluß gewesen

fuͤhren konne.

9 Landtags Versammlungen wieder zuruͤck und wuͤrden uns zu einer

kommen wurde, daß bei den 1 desselben stets von uns ab⸗ geordnete Commissaire zugegen seyn sollen, welche Aufklaͤrungen, Be⸗ richtungen und Widerlegüngen, so weit es zur Foͤrderung des Zweckes und zur Herstellung einer Gleichheit des Verhaͤltnisses zwischen der Staats Regierung und den Staͤnden ruͤcksichtlich der . nothwendig erscheint, in der staͤndischen Versammlung selbst sofot er⸗ theilen und in die fuͤr die Verdffentlichung bestimmten Protokolle niederlegen koͤnnen. In Ansehung des Brucks und der Verdffentli⸗ chung des landstaͤndischen Schriftenwechsels soll es dagegen bei der bisherigen Einrichtung ferner bewenden.“ ;

In dem oben erwähnten, im Druck erschienenen Abschieds⸗ Dekrete, welches unser Großherzog dem neunten ordentlichen Land⸗ tag vor seinem Schlusse uͤberreichen ließ, spricht sich nicht durch⸗ weg Zufriedenheit mit dessen BVeschluͤssen und Vorschlaͤgen aus. Namentlich auch koͤnnen die Beschluͤsse uͤber die Etats Verhaͤltnisse keine Billigung finden; nach Durchgehung der einzelnen Kapitel der direkten und indirekten Steuern heißt es schließlich:

„Fassen Wir nach allen diesen Bemerkungen und Erinnerungen zu dem Ausgabe⸗ und Einnahme-Etat das Ergebniß zusammen uͤnd erwaͤgen, 16 diejenige Summe, welche der getreue Landtag zufolge seiner Erklaͤrung an den ihrem Betrag nach unbestimmten an sg gr. Kapiteln, alfo ganz abgesehen von den abgelehnten wenigen Neu⸗ antraͤgen gemindert und bei den ihrem Erträge nach ungewissen Ein⸗ nahme Kapiteln gegen die von Unserem Landschafts Kollegium auf dem Grunde vieljaͤhriger Geschaͤftsfuͤhrung gefertigten Voranschlaͤge

ugesetzt hat, in jedem der drei Etatsjahre 1842, 1813 und 1841 über A, 000 Rthlr., also in der ganzen Finanz-Periode uͤber 2,000 Rthlr. betrage, und sehen Wir auf die dafuͤr geltend gemach— ten, zum Theil unsicheren, zum Theil ganz unhaltbaren Annahmen

zurück, so konnen Wir die Besorgniß nicht unterdruͤcken, daß mit den von dem getreuen Landtag fur die Jahre 1812, 1813 und 1814 bewilligten Steuern die nothwendigen und von dem Land- tag anerkannten und gebilligten Staats Ausgaben nicht werden be— stritten werden konnen? ohne den landschaftlichen Kassen Vorrath auf eine mit geordneter Kassen⸗Verwaltung nicht zu vereinigende Weise noch weiter zu schmaͤlern, oder die Landesschuld zu vermehren, was in Zeiten des Friedens zur Deckung laufender Ausgaben vollig unstatt⸗ baft ist. Wenn daher der befürchtete Fall eintreten wird fo wer den Wir weiter in Erwägung ziehen, ob dann fofort ein außerordentlicher Landtag zusammenzurufen uͤnd diesem die Deckung des sich ergebenden Ausfalles durch nachtraͤgliche Bewilligung der weiter erforderlichen Steuern, auf dem Grunde der Bestimmung unter Nr. 11 unseres Patents vom 10. Juli 1832, den Bundes⸗-Beschluß vom 28. Juni 1832 betreffend, angesonnen, oder ob har Deckung dieses Ausfalles um die durch jene Maßregeln entstehenden Kosten zu sparen, einst

unserem Staats-Ministerium befohlen haben, Gebrauch gemacht werden soll. Letzteren Falles werden Wir aber, da einc bleibende Vermehrung der Landesschuld in solcher Weise nicht zugegeben wer⸗ den kann, den ganzen Betrag des Ausfalles in dem Ausgabe ⸗Etat auf die Jahre 1815, 1840 und 1647 einstellen laffen, damit der naͤchste ordentliche Landtag, was derselbe nach der angezogenen Bestimmung des Bundesbeschlusses nicht verweigern darf, die unverzuͤgliche Dek= kung dieses Ausfalles, bezüglich der Äbtragung der gewirkfen Schuld durch Bewilligung der dazu erforderlichen Steuern berathen und be⸗ willigen möge. Wir wurden hiebei nur zu bemerken haben, daß durch das Verfahren des Landtags Ünsern ünterthanen die Lasten, welche, richtiger vertheilt, leichter zu tragen waren, um fo empfindli⸗ cher fallen müssen. Dem getreuen Landtage war in einer befonde⸗ ren Beilage zu Unserer Propositions⸗Schrift ein Vortrag mitgetheilt worden uber die , Leistungen zu n,, . welche in der naͤchsten Zeit dem Großherzogthum wahrscheinlich zur Last

zu 50 Pfennigen verweigert. Diese Ordnungsstrafen sollen mit dem ; Allerdings mochten in der Aufnahme, welche die Muͤnz⸗Veraͤnderungen im Volke gefun⸗ den haben, beachtenswerthe Winke in Betreff derartiger Umgestal⸗ tungen zu finden seyn, welche, von rein theoretischen Grund— lagen aus unternommen, dem praktischen Beduͤrfniffe des halb nicht n gang entsprechen, weil sie eine gaͤnzliche Umwandlung altge⸗

e die gerade im kleinsten

weilen von dem bewilligten Kredit-Votuni, dessen Annahme Wir

ken, daß derselbe nicht zu den ewöhnlichen, noch weniger also zu den außerordentlichen an n kann. Die ** 6 chein und unsicherer

unter solchen Umstaͤnden lieber jetzt als ö aufgegeben werden

h. j iese gespannten Etats⸗Verhaͤlt⸗

niss müssen Wir noch zur Zeit, mit Vorbehalt weiterer Erwägung,

Bedenken tragen, von k . Bau neuer Chausseen dargebotenen thlr. Gebrauch zu machen.“

21. Febr. sorischen Eisenbahn . Cam te sind nun fast aus sammtlichen Städten

Comite's eingegangen. ner, Banquiers und Kaufleute an die Spitze des Unternehmens

Spanien. S Madrid, 15. Febr. Die Bewegung in Portugal hat

ist, ein großer Werth gelegt und des halb durch eine Abfassung, Durch⸗ Chen und Feststellung der Protokolle ein unndthiger Zeit- und Kosten⸗ lufwand verursgcht wird. Es ist, mit Einem Worte, thatsaͤchlich geworden, daß die Verdffentlichung der Protokolle zu einer Abaͤnde⸗= rung der Verfassung, insonderheit des Grundgesetzes 8. 67 und 68, Wir nehmen daher die im Jahre 1823 unter Vorbe“ halt ertheilte Erlaubniß zum Abdrucke der Protokolle fuͤr die kuͤnfti⸗

lbaͤnderung dieses Beschlusses nur dann bewogen finden koͤnnen, wenn mit dem getreuen Landtage eine Verabschieduͤng darüber zu Stande

eine Wendung genommen, auf welche die hiesige Regierung nicht gefaßt war. Nachdem der Herzog von Palmella an die Spitze eines gegen die Wiederherstellung der Carta gerichteten Ministe⸗ riums getreten war, hielt man hler jenes Unternehmen fuͤr geschei⸗ tert. Gestern Abend aber erhiest die Regierung einen Courier, der Lissabon in der Nacht vom shten auf den 1ften verlaffen hatte, und die Nachricht von der Wiederherstellung der Carta da selbst und von der damit zusammenhaͤngenden Bildung eines neuen Mi⸗ nisteriums unter der Leitung des erzogs von Terceira uͤberbrachte. S den Art. Portugal im gestrlgen Blatte der St. 3.) Jeden⸗ falls scheint der Zwang, den man anwendete, um der Königin die Verkuͤndigung der Carta zu entreißen, nicht viel ernstlicher gemeint gewesen zu seyn, als die Mittel, welche die Regierung dem Unter— nehmen von Porto entgegenstellte.

Diesen Morgen erhielt die hiesige Portugiesische Gesandtschaft ebenfalls einen Courier aus Lissabon. Die diesseitige Regierung sieht sich naturlich in eine schwierige Lage versetzt. Der Regent Spaniens ist, wie die Erfahrung dargethan hat, geschworner Feind aller Militair-Revolutionen; auf der anderen Seite aber sieht er sich, wenn er nicht ein ihm selbst gefaͤhrliches Beispiel geben will,

ezwungen, die Unabhängigkeit des benachbarten Landes zu achten. . hieß es heute daß noch 6 Truppen an die Portugie⸗ ische Graͤnze rücken würden, und daß der Regent entschlossen sey, sich selbst dorthin zu begeben, um Heeresschau zu halten.

Der in der Nacht vom 121en von hier nach Paris abgegan⸗ gene Courier der Franzoͤsischen Botschaft wurde eine Stunde von hier von Raͤubern angefallen und feines Geldes beraubt.

Portugal. Lissabon, 11. Febr. Der gegenwaͤrtige Stand der Par—

om. werden. Auch die Erwägung dieses Vortrages hätt! darauf eiten sollen, wie es nicht an der Zeit war, den Etak so zu beschraͤn⸗

3 39 Portugal wird vom Con sfervador folgendermaßen ge⸗ ild ert: Seit dem 14. Maͤrz 1838, dem Tage, wo das Bataillon des Arsengls den Uumsturz der Regierung versuchte, nahmen die politi⸗ schen Parteien die Namen der Partei des Arsengls und der Partei der Hrdnung an, in weicher lchteren sich dle Septembristen und Kartisten vereinigten. Sie erste bildet die emwige Opposition gegen die Landes- Regierung, die zweite ist seit jener Zeit bestan dig aàm Staatsruder gewesen. Hier ist nun der Platz, die ,, Wichtigkeit dieser Parteien und ihre verfchiedenen Bestandtheile zu pruͤfen. Was ist das Land inmitten jener Spaltung? Welcher der Parteien wird es sich am wahrscheinlichsten anschließen? Welche der Parteien hat die maͤchtigsten Sympathteen den Vation fuͤr sich und ihrerseits die lebhaftesten Sympathieen mit der Nation, und welche hat also den staͤrksten Beruf, sie zu regieren? x e e giebt , 6. ö. in Europa, arteien weniger tiefe Wurze n haben, als in Portugal; es giebt viel⸗ leicht kein Land, in weschem die gewöhnlichen erb r arten ö

4. Denn das ist das Privilegium der Manner ersten Ranges baff sie dura ihren gharakter und ihren Willen die Menge mare ho g seg. . Dom Pedre, war keine Gleichgültigkeit lich; man verabscheure 96 i gn eta gn oder l , ö er diese Partei, welche

Kampf noch haͤrter und die Gefahr noch gröͤßer machen wich? . sich nach dem Siege auf und verschwand völlig mit dem Tode ihres

„Es gab und giebt noch in Portugal eine Cartistische Pa tei welche aus zwei verschiedenen Elementen besteht. Ihr en rte, theils die Portugiesischen Großen an, welchen die Carta die erbliche Pairs-Wü rde, verlieh und die sich nicht ohne Groll von der gesetz ge⸗ 6 ,,, 6 koͤnnen, und anderentheils die Soldaten aus der Schule Dom Pedro's, die Gefährten seiner e, i, ,, ein großer Theil des zo rf, gn welchem die Erinnerung an jene Periode des Nuhms no lebend

ist, und der die Allgewaͤlt der Advokaten nicht , 3

Stadt Porto ist die feste Burg dieser Partei, und die Englische Fler

„Dann kommt die constitutionelle September⸗ Revolution von 1836 und die Den ung i at e , , . egierung 465 errschaft ge e Cartisten an die die Englaͤnder nicht, aber sie duldet sie sah existirt fast iin ih 13 ehen die Advokaten, von denen eben die Rede war, und einige Militairs af di Marschaͤlle des Portugicsischen Heer n aaf nn nd che 6 „Die Arsenal⸗Partei en dlich ist die die ot e ch! antt⸗Englische Partei, die Partei der geheimen Gesellschaften und der revosutlon a ren Tendenzen. Sie ist ohne Zweifel die kühnse und thaͤtigste von allen, sie steht in Verbindung mit den Spanischen Demokraten, und sie geht so weit, daß sie sogar die Selbststaͤn digkeit des Landes auf⸗