Hormos oder einem anderen Hafen des Rothen Meeres transpor- tirt wurden).
Aus neueren Untersuchungen hat sich ergeben, daß der Por⸗ phyr von den alten Aegyptern nicht bearbeite? wurde. Unter den
roßen und kleinen Monumenten von rein Aegyptischem Styl . sich keine Spur davon. Da ihnen so viele schoͤne Gesteine, wie Granit, Basalt, Alabaster u. s. w. zu Gebote standen, so ver— nachlässigten sie den Perphor, der wegen seiner groͤßeren Haͤrte eine laͤngere und muͤhsamere Bearbeitung erforderte und vielleicht auch ihren Werkzeugen widerstand. ͤ
Nach der Angabe des Plinius uͤbersandte Vitrasius Pollio, Kaiserlicher Prokurator, dem Kaiser Claudius die ersten Por⸗ phyr⸗Statuen, die man jemals gesehen hatte. Zwei Inschrsften beweisen, daß diese Porphyrbruͤche damals entdeckt wurden; die eine derselben ist aus der Zeit des Trajan, die andere aus dem ersten Regierungs-Jahre des Hadrian, und sie belehren uns, daß der Theil des Gebirges, wo sich der Steinbruch befand, den Namen Mons Claudius fuͤhrte. Dies konnte nur der Fall seyn, wenn die Entdeckung unter der Regierung des Kaisers Claudius statt⸗ fand, welches mit der Angabe des Plinius, eines Zeitgenossen die—⸗ ses Kaisers, vollig uͤbereinstimmt. In dem Granit? Steinbruch des Dschebel Fatireh beweist eine andere Inschrift, daß die dor⸗ tige Niederlassung spaͤter, gegen das zwoͤlfte Regierungs⸗Jahr des Kaisers Trajan, muß gegründet worden seyn, zu welcher Zeit sie den Lateinischen Namen Fons Trajanus, den Griechischen . Teασλί'71 erhielt, welche beide bis dahin in der alten Geographie nicht vorkommen.
Wir haben oben gesehen, daß es eben der Kaiser Trajan war, welcher die Arbeiten an dem Kanal wieder aufnahm und diese wichtige Schifffahrt von neuem beleben wollte. Jene In⸗ schriften bestätigen daher vollstaͤndig das Zeugniß des Ptolemäus, und das Zusammentreffen der Epochen geffattet, anzunehmen, daß die Erdoͤffnung der neuen Granit-Steinbruͤche mit zu den Motl— ven gehoͤrten, die Trajan bestimmten, die Beschiffung des Kanals zu erweitern.
Daß die Befahrung des Kanals in den ersten Jahren des Kaisers Antonin noch in vollem Gange war, ergiebt sich aus einer Stelle bei Lucian, wo von einem jungen Manne gesprochen wird, „der sich (in Alexandrien) einschiffte, den Nil hinauffuhr, und bis Klysma (einem Hafen am Ende des Kanals am Rothen Meere) schiffte.“ Diese Stelle ist um so wichtiger, als Lucian, der ums Jahr 160 oder 170 bluͤhte, in Aegypten wichtige Aem⸗ ter bekleidet hatte sein Zeugniß kann daher auf keinem Irrthum beruhen.
X dem absoluten Stillschweigen der Geschichte ist es un— moͤglich, zu bestimmen, ob der Kanal noch lange nach dieser Epoche benutzt wurde, Man kann annehmen, daß er wenigstens noch waͤhrend des bluͤhenden Jahrhunderts der Antonine, die mit so roßer Sorgfalt Alles, was die Wohlfahrt des Reichs befördern onnte, zu erhalten suchten, schiffbar blieb.
Es ist aus mehreren Grunden sehr wahrscheinlich, daß das Ver— lassen der Steinbruͤche am Dschebel Fatireh eine Folge der Versandung
des Kanals ist; sobald derselbe aufhörte, schiffbar zu seyn, mußte man
darauf verzichten, alle die Saulen zu beendigen, zu deren Trans— portirung nach Aegypten man nicht mehr die Mittel besaß. Man war daher gezwungen, dieses Etablissement aufzugeben und die Ge— winnung dieses schönen Gesteins in einer anderen Gegend zu be— ginnen, von wo aus der Transport leichter war: die en. davon war die Eroͤffnung der neuen Steinbruͤche von Syené.
Es ist jedoch zu bemerken, daß die Einstellung der Bearbei— tung des Granits am Dschebel Fatireh nicht auch nothwendig die des Porphyrs am Dschebel Dochan nach sich zog. Diese konnte selbst nach Versandung des Kanals 2 weil die dort gewonnenen Gegenstaͤnde weniger groß waren und leichter durch die Wuͤste transportirt werden konnten. Eine Stelle im Eusebius zeigt in der That, daß die Porphyrbruͤche unter dem Kaiser Dlo— cletian noch im vollen Betriebe waren, indem man eine große Anzahl zu schweren Arbeiten verurtheilter Christen dorthin sandte. Stellen im Paulus Silentiarius beweisen, daß die Bearbeitung noch später fortdauerte, und daß die dort gewonnenen Gegenstaͤnde auf dem Nil fortgeschafft wurden. Alle diese Angaben stimmen uͤberein oder lassen sich ohne Muͤhe vereinigen.
Der Kanal blieb bis zur Eroberung Aeghptens durch die Araber im Jahre 640 unserer Zeitrechnung versandet und außer Gebrauch. Die von Makrizi citirten Auszuͤge aus verschiedenen Arabischen Schriftstellern geben ausfuhrliche Nachrichten über die Wiederherffel⸗ lung dieses CLommunicationsweges auf Befehl des Kalifen Omar. Der Kanal wurde aufs neue von Fostath (dem alten Kahira) an ge⸗ graben, d. h. man eroͤffnete wieder den Kanal des Trajan, der nach Ptolemäus bei Babylon anfing. In weniger als einem Jahre kamen, nach den Arabischen chr ff ell schon mit Ge— traide beladene Boͤte in Kolsum (Klysma der Altenz an, von wo das Getraide nach Mekka und. Medina gefuͤhrt wurde. Der Ka— nal wurde daher seiner urspruͤnglichen Bestimmung, die Ptole— maus Philadeiphus bei seiner Anlegung im Auge gehabt hatte, zuruͤckgegeben. Die Beschiffung des Kanals dauerte ununterbro— chen bis zur Regierung des Kalifen Al Mansor, der ihn verschuͤt⸗ ten ließ, damit dem Muhammed Ben Abdullah, der sich gegen
) Von da konnten sie, ohne umgeladen zu werden, auf dem Rothen Meere bis Sucz, dann guf dem Kanal bis in den Nil, von dort durch das Mittelländische Meer und nach Rom gelangen.
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ihn empoͤrt hatte, keine Lebensmittel zugefüͤhrt wurden. Dies ge⸗ schah im Jahre 115 oder 150 der Hedschra (7690 oder 767 n. Chr.; die Beschiffung hatte daher 22 — 27 Jahre gewährt). Seit diesem Augenblick, fuͤgen die Arabischen Schriftsteller hinzu, ist der Kanal nicht wiederhergestellt worden.
Aus dieser historischen Uebersicht geht hervor, daß die erste Periode der Beschiffung des Kanals etwa 500 Jahre umfaßt, namlich von der Regierung des Ptolemäus Philadelphus wenig⸗ stens bis zum Ende der Regierung Marc Aurel's, wenn nicht bis ju der des Septimius Severus, wahrend welcher Zeit die Be⸗— fahrung nur durch den niedrigen Wasserstand des Nis unterbro— chen wurde; die zweite Periode unter der Herrschaft der Araber waͤhrte nur 22 — 25 Jahre.
Ueber die Dauer der zweiten Periode ist man allgemein ein— verstanden, weil in der That die Angaben der Arabischen Schrift— steller so bestimmt und ausfuͤhrlich sind, daß uͤber die von ihnen mitgetheilten Thatsachen kein Zweifel obwalten kann. Aus dem Vorhergehenden ergiebt sich indeß, daß dies auch mit den alten Schriftstellern in Bezug auf die erste Periode der Fall ist, und daß die Widerspruͤche, die man in ihren Angaben hat wahrnehmen wollen, bei einer genauen Pruͤfung verschwinden.
Ist es nun moͤglich, die Arbeiten der Alten und der Araber wieder aufzunehmen und die Schifffahrt auf demselben Wege wiederherzustellen/ Dies leidet keinen Zweifel, da die Umstaͤnde gegenwartig guüͤnstiger sind, als fruͤher, indem der Boden des Nils und folglich das Niveau seiner Gewaͤsser sich seit den alten Zeiten beträchtlich erhöht hat. Außerdem kann! man sich hiervon auch noch durch die genauen Nivellements und die sorgfaͤltigen Unter⸗ suchungen des Herrn Le Père uͤberzeugen, die er in seinem treffli⸗ chen Memoire über den Kanal der belden Meere niedergelegt hat. Er zeigt darin, dat man mit einer Ausgabe von 21 — 30 Millio— nen Fr. die Verbindung des Rothen Meeres mit dem Nil und zugleich mit dem Mittellaͤndischen Meere herstellen könne, indem sich durch die Mittel, welche der gegenwärtige Stand der Wissen⸗ schaften darbietet, die Nachtheile vermeiden lassen, die aus der Eigießung des Rothen Meeres in das Mittelländische Meer ent— siehen koͤnnten. Was waͤre aber eine folche Ausgabe gegen die unermeßlichen Vgrtheile, die ein solches Werk darbote?
Es ist zu wuͤnschen, daß die gegenwärtige Verwickelung der verschiedenen und einander entgegengesetzten Interessen vor der Gewißheit der Vortheile verschwinden werde, die ein solches Un— ternehmen fuͤr Alle gewähren wurde, wenn man sich nur darüber verstaͤndigen wollte.)
3 Zeitungs Berichten zufolge, hat Mehmed Ali eine Kommission, bestchend aus Soliman Pascha, dem Ingenieur Gallice und Hakakyn Bey, nach Suez gesandt, um den alten Kanal in seiner ganzen Laͤnge aufzunehmen und zu untersuchen, ob es moͤglich sey, den selben wie— derherzustellen. Im Falle sich dies als unausfuͤhrbar erweist, soll eine Straße durch die Wuͤste von Kahira nach Such angelegt und so eingerichtet werden, daß sie von Dampfwagen, die' keiner Eisenbahn bedürfen, befahren werden kann. Die Oßstindische Eompagnie sol sich erboten haben, die Kosten fuͤr Eisenbahn zu tragen und dem Pa⸗ scha 5 pCt. des Gewinnes zu entrichten. —
Fuͤr die Verbindung zwischen England und Alexandrien und zwischen Suez und Indien hat die Britische Regierung vor kurzem mit der Peninsular and oriental Steam Narigation Cormnpany auf sechs Jahre einen Kontrakt abgeschlossen. Die beiden großen Bampfschiffe dieser Gesellschaft „Oriental“ von 1673 Tonnen und 456 Pferdekraft und „Great Liverpool“ von 1510 Tonnen und 464 Pferdekraft ver— sehen den Dienst zwischen Falmouth, Gibraltar, Malta und Aieran— drien, und der „Bentink“ und „Hindostan“ von 1600 Tonnen und 520 Pferdekraft, die beide auf den Werften von Liverpool ihrer Vol? lendung nahe sind, werden zwischen Sücz und Bombay fahren.
Die Bedeutung, welche Suez durch die 9er en n dieser Ver- bindung erlangen muß, springt in die Augen, indeß können wir es uns nicht versagen, die Bemerkungen, welche Robinson in dieser Be- ziehung macht, hier zu wiederholen; er sagt naͤmlich Cen g. Bd. I. baß. 75. Deutsche Uebers .): „Die Spedition der rjeugnisse und
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Waaren des Orients vom Rothen Meere nach dem Nil hat diesen
Punkt von jeher zu einer wichtigen Stelle gemacht und laͤngst hier
eine Stadt ins Daseyn gerufen, obgleich Sucz felbst erst eine Stadt neueren Ursprungs ist, die aber durch den Zufluß von Pilgern, welche sich allihrlich hier nach Mekka einschiffen, fehr gehoben wird. Der gegenwartige Plan, Suez durch die Dampfschifffahrt auf dem Rothen Meere zum Verbindungsorte zwischen Europa und Ostindien zu machen, kann dieser Stadt wohl einen nenen Aufschwung geben und die Bevölkerung vermehren; aber sie wird immer nur ung eh nnn ort bleiben, den sowohl der Reisende, als der Ein geborene fo bald als moglich zu verlassen bemuͤht ist. Schon der Anblick im Innern wie von Außen ist zu de und traurig. Kein Garten, kein Baum, keine Spur von Gruͤn, kein Tropfen frisches Wasser! Allez Wasser, das zum Gebrauche fur Menschen bestimmt ist, wird von dem Brunnen Nubag, drei Stunden weit jenseit des Meerbusens, hergeholt und ist so salzig, daß man es kaum trinken kann.“ 9 3
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Erle e er Jerfzmonth= ( sc g, n, deri gf n ih, des Transits der Indischen Post durch
5 eich. — Vermischtes. J e, . 3 rüssel. Prozeß gegen die Theilnehmer an dem Komplott.
Dänemark. Kopenhagen. Ernennungen.
Dentsche Bundesstaaten. Hannover. Stiftung einer neuen
Ordens Decoration. 6 . . Desterreich. Herrmannstadt. Die Ungarische Sprache in Sie
benburgen. ; ĩ . Schweiz. Bern. Kommunisten unter den Handwerksburschen. —
Genf. Beseitigung der religidsen Frage bei der Verfassungs— Berathung.
anien. Madrid. ö. ; ö! errnr⸗ Konstantinopel. Verhäͤltnisse zu England und Frank—
reich. — Nachrichten aus Syrien.
Zur Geschichte der Colonisation des nördlichen Afrika's unter Frank— reichs Herrschaft. .
Preise der vier Haupt Getraide Arten im Monat Januar 1812.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestät der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:
Dem 2 Ihrer ort Hoheit der Prinzessin Albrecht von Preußen, r. Veh semeyer, und dem Vangelischen Pastor Seydel zu Hertwigswaldau, im Regierungs-Bezirk Liegnitz, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Schulzen Cem ze zu Ruhden, im Regierungs-Bezirk Gumbinnen, das Allgemeine Ehren— zeichen; dem Magistrats- und Polizei⸗Diener Schmidt, so wie dem Handarbeiter Hering zu Vibra, im Regierungs-Bezirk Merseburg, die Rettungs-Medaille mit dem Bande, zu verlei—
en; ferner ; . ; Den Geheimen Staats- und Justiz⸗Minister von Kamptz
ven der Verwaltung des Justiz-Ministeriums fuͤr die Geseßt⸗Revi⸗ sion in Gnaden zu entbinden, den Geheimen Ober⸗Revisions⸗Rath von Savigny zum Geheimen Staats- und Justiz-Minister zu
ernennen und ihm die Verwaltung des gedachten Ministeriums zu
uͤbertragen; so wie ö
Den Geheimen Regierungs-Rath Peuchen, den Regierungs⸗ und Landrath von Wißleben und den Landgerichts-Rath Bi— schoff zu Geheimen Referendarien beim Staats-Rath zu er—
nennen.
Zeitungs Nachrichten.
Ausland. Frankreich.
Deputirten-Kammer. Sitzung vom 28. Februar. Heute waren die in der letzten Sitzung angekuͤndigten Interpella— tionen des Herrn Maugusn an der Tagesordnung. Der ge— nannte Deputirte bestieg fogleich die Rednerbuͤhne und begann * nen Vortrag damit, den Inhalt des Durchsuchungs-Traktats zu prüfen. „Dieser Traktat? sagte er, „war anscheinend gegen den Sklavenhandel gerichtet; aber? er erregte bald den Verdacht der oͤffentlichen Meinung, die in demselben eine Beeintraͤchtigung der Unahhaͤngigkest unserer Flagge erblickte. Die Deputirten? Kammer sprach sich bei Erörterung dieses Gegenstandes zu Gunsten der öffentlichen Meinung aus und erklärte, daß sie es mit Vergnůgen sehen wuͤrde, wenn der Traktat nicht ratifizirt wurde. Wir müssen unseren Gegnern Gerechtigkeit widerfahren lassen. Der Meinister der auswärtigen Angelegenheiten hat seine person— liche Politik aufgegeben, um die der Kammer zu befolgen; er 3 die Ratisication des Traktats verweigert. Diese Wei erung hat indeß das Ministerium in eine seltsame Lage versetzt. 2 ist nicht zu leugnen, daß das moralische Ansehen eines Ministers vermindert wird, wenn er sich weigert, einen von ihm unterzeichneten Traktat zu ratifiziren; das Vertrauen des Auslandes in seine Unterschrift wird dadurch geschwaͤcht. Gewbhnlich werden durch Verweigerung einer Ratification die diplomatischen Beziehungen unterbrochen? Kürzlich brachte die Weigerung Hollands, einen mit Preußen ab⸗ geschlossenen Traktat zu ratifiziren, eine Unterbrechung der diplo⸗ matischen Verhaͤltnisse zwischen beiden Landern zuwege, und der Hollaͤndische Minister glaubte aus der zweideutigen age, in die er versetzt worden war, nicht anders herauskommen zu konnen, als indem er seine Entlassung einreichte. Ich möchte wissen, was unser Ministerium von dem Benehmen des Hollaͤndischen Mi— nisters denkt. (Gelächter) Nach dem Votum der Deputirten— Kammer blieben dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten zwei Wege uͤbrig: entweder die Kammer aufzulöͤsen, oder die von ihr angedeutete Politik zu befolgen. Herr Guizot hat das Letztere gethan; aber es kann ihm nicht unbekannt seyn, daß die auswaͤr— tigen Maͤchte nicht leicht zum zweitenmale mit einem Minister kontrahlren, der einmal die , , , wenn Verpflichtungen nicht erfuͤllt hat. Von vielen Seiten wird behauptet, der Minister der auswärtigen Angelegenheiten habe den fremden Kabinetten ge— sagt, daß es sich nur darum handle, die Aufloͤsung der Deputir— ten-⸗Kammer abzuwarten, da die Wahlen eine neue und anders
Berlin, Sonntag den Gi März
Restimmte Majoritäͤt ergeben koͤnnten. Ich glaube nicht, daß der
Minister eine solche Sprache ⸗ der großen Staats-Gewalten dem Auslande gegenuber herab— setzen.
Interessen den Englischen Interessen weichen sollen; und
weil sonst bei den nächsten Wahlen die Frage so gestellt werden
würde: Sollen wir Englische Deputirte oder Franjbsische Depu—
von dessen Nachgiebigkeit das Ausland so viele Beweise hat, am wenigsten der Mann ist, der Modificationen des Traktats erlan— gen wird. Das Protokoll ist offen gehalten; aber augenscheinlich nur, um dem Franzöͤsischen Ministerium zu gestatten, seine Unter- schrift hinzuzufuͤgen. Ich behaupte, ohne Fürcht, von den Ereig⸗ nissen Luͤgen gestraft zu werden, daß England in keine Modificä— tionen willigen wird; denn dieser Traktat ist wichtiger fuͤr Eng- land, als der Traktat vom 15. Juli, da er ihm die Oberherrschaft zur See, die oberste Gerichtsbarkeit auf allen Meeren verleiht. Ich werde die Antwort des Herrn Ministers abwarten.“
Herr Guizot, sich in folgender Weise: „In der Debatte, dle fruͤher uͤber die jetzt angeregte Frage stattfand, habe ich meine Meinung bereits ausgesprochen. Ich habe gesagt, daß das Recht der Krone hin⸗ sichtlich der Ratification in seinem vollen Umfange bestehen bleibe; ich hahe hinzugefügt, daß die von der Kammer ausgesprochene Ansicht in ernste Ueberlegung gezogen werden muͤsse. Demzufolge hat unser Botschafter, als der Termin zur Ratification des Trak— tats abgelaufen war, erklart, daß er weder jetzt ratifiziren, noch bestimmen konne, zu welcher Zeit die Ratification uͤberhaupt sattfinden duͤrfte. Das Protokoll ist offen gehalten worden. Warum? Etwa blos deshalb, um uns Zeit zu lassen, einfach zu ratifiziren? Nein, gewiß nicht. (Stimmen zur Linken:
Warum nicht?! Es sind neue Modificationen vorgeschlagen wor—
gefuͤhrt hat; denn dies hieße, eine Es handelt sich darum, zu wissen, ob die Franzbsischen ich Alaube, wie gesagt, schon deshalb nicht, daß der Minister dem
Englischen Kabinet die oben erwähnte Zusicherung gegeben hat, vor Gericht zu erscheinen.“
J. e . . . ; tirte ernennen? (Bewegung) Mir scheint, daß Herr Guizot,
der hierauf die Rednerbuͤhne bestieg, außerte
worten. Es darf in solchen Fallen fuͤr die Deputirten keine Aus— nahme stattfinden. Ich selbst bin unter der Restauration wegen Thatsachen, die ich auf der Rednerbuͤhne angefuͤhrt hatte, vser mal vor Gericht geladen worden. Im ersten Augenblicke unge— wiß uͤber die Gescklichkeit der Vorladung, zog ich meine Freunde zu Rathe, und Alle, der General Foy, Manuel, Girardin u. s. w. sagten mir, daß ich Unrecht thun wuͤrde, wenn ich mich weigerte, Herr O. Barrot sagte bei der— selben Gelegenheit: „Jedesmal, wenn die Justiz uns vorfordert, ist es unsere Pflicht, in welcher Stellung wir uns auch befinden moͤgen, dieser Aufforderung Folge zu leisten.“
Die Gazette du Berry, ein in Bourges erscheinendes
legitimistisches Blatt, enthaͤlt ein Schreiben des Herrn Tamarizʒ,
Secretairs des Don Carlos, worin derselbe erklart, daß er. im Na⸗ men seines Herrn allen den Geruͤchten widerspreche, die uͤber eine Allianz zwischen den Christinos und den Karlisten in Umlauf ge— setzt worden waͤren. ; ᷣ Galignani's Messenger enthalt Folgendes: „Wir er— fahren, daß es das Britische Dampfschiff „Polyphemus“ war,
welches die letzten Nachrichten aus Indien uͤber Malta nach Mar—
seille brachte. Sie langten nicht mit der regelmaͤßigen Post an, welche erst zu Ende dieser Woche erwartet wird, sondern vermit⸗ telst eines Schiffes, welches die Ostindische Regierung direkt von
Kalkutta nach Suez mit besonderen Depeschen abgesandt hatte. Der „Polyphemus“ legte den Weg von Malta in 66 Stun—
den zuruͤck. Die Depeschen sollen so dringend und wichtig gewesen seyn, daß die gewohnliche Aufenthaltszeit der Dampfschiffe in Malta diesesmal nicht gestattet und auch keine Mitsendung von Journalen erlaubt wurde. Die ungunstigen Nachrichten von Afghanistan, welche die letzte telegraphische Depesche anzeigte, wer⸗ den durch die wenigen hier eingegangenen Privatbriefe bestaͤtigt. In Nepal drohte eine Empdͤrung auszubrechen, und in Aude ist es bereits zu einer Insurrection gekommen. Die Englaͤnder sind in ihren Kantonirungen bei Sultan-Pore angegriffen worden und
den; ich kann in diesem Augenblicke nicht sagen, worin dieselben bestehen die Kammer darf überzeugt seyn, si werden wird, um die Unabhaͤngigkeit unserer Flagge und die Si—
Ich habe gesagt, daß der Minister keine ich bleibe bei dieser Behauptung, wer Recht hat, Herr Guizot oder
Herr Mauguin: Modisicationen erlangen wird; und die Zukunft wird lehren, ich. (Murren im Centrum.)
Nach einigen Bemerkungen des Herrn Berryer, welcher erklärte, daß jeßt, da die Englischen Blatter den vollstaͤndigen In— halt des Durchsuchungs-Traktats mitgetheilt hatten, die daraus fuͤr Frankreich entspringenden Nachtheilè noch weit augenscheinli—
ter nicht stattfinden werde, ging die Kammer zur nung uͤber.
Paris, 28. Febr.
tert. Das genannte Blatt erinnert an einen Fall, der sich im
der Kammer dleser Aufforderung nicht Folge leistete. Gelegenheit fand eine Erdrterung in der Kammer statt, aus wel— cher die Presse mehrere Auszuͤge giebt, um Mitglieder der Opposition von jeher der
ren, daß ein Deputirter, der sich in einem Falle befinde, wie ge⸗ genwäͤrtig Herr des Herrn Benjamin Constant hervorgehoben: „Ich frage von denen die Justiz keine Aufschluͤsse verlangen kann, wenn sie dieselben von Thatsachen unterrichtet glaubt, die für die öffentliche
Ordnung wichtig sind. Ich muß diese Frage verneinend beant—
daß nichts vernachlaͤssigt Indien werden durch die fortwährenden
cherheit unseres Handels aufrecht zu halten.“ (Beifall im Centrum.)
cher wären und er deshalb hoffe, daß die Ratification auch spa⸗⸗ Tagesord⸗
war, so kehrte der Admiral zu Lande nach
Die Frage, ob ein Deputirter sich wei⸗ gern koͤnne, uͤber Thatsachen, die er von der Rednerbuͤhne herab
jur öffentlichen Kenntniß gebracht habe, vor den Gerichten Seug— niß abzulegen, wird heute von der Presse sehr ausfuhrlich erbr—
Jahre 1830 mit Herrn von Lameth ereignete, der wegen seiner Aeußerung auf der Rednerbuͤhne, daß gewisse Vergehen unbestraft blieben, vor den Instructions-Richter geladen wurde, um die an.
gedeuteten Vergehen naher anzugeben, und der mit Einwilligung Bei dieser
zu beweisen, daß die einung gewesen wan
Isambert, es seiner Ehre schuldig sey, vor Gericht zu erscheinen. Es wird namentlich folgende Stelse aus einer Rede!
mich, ob es auf der Welt irgend eine Klasse von Leuten giebt,
haben eine Niederlage erlitten. Die unguͤnstigen Nachrichten aus
Erfolge in China etwas
gemildert.“ . ö
Boͤrse vom 28. Februar. Die Franzoͤsischen Renten wa—
ren heute bei Erbffnung der Börse stark angeboten. Um 2 Uhr
aber trat wieder eine steigende Bewegung ein, so daß der Tours noch etwas hoher ging als gestern.
/ Großbritanien und Irland. London, 26. Febr. Auf hesondere Einladung der Königin hat sich Sir R. Peel heute fruͤh nach Brighton begeben und wird erst uͤbermorgen zuruͤckerwartet. Der Premier-Minister hatte den heutigen Abend zu einem großen parlamentarischen Diner be⸗ stimmt, und dasselbe wird auch zur festgesetzten Stunde stattfin— den; in seiner Abwesenheit wird jedoch, wie man hoͤrt, der Kanz— ler der Schakammer an der Tafel den Vorsitz fuͤhren. Aus Brighton wird gemeldet, daß Lord Aberdeen und der Franzoͤsische Botschafter geslern zum Besuch bei der Königin daselbst eintrafen. Voergestern Nachmittag war Admiral Codringtön auf dem Dampf— schiffe „Schwarzer Adler“ aus Portsmouth dort angelangt, um die Befehle der Königin wegen ihres auf übermorgen festgesetzten Besuchs in dieser großen Hafenstadt zu vernehmen. Ueber Nacht entstand ein Sturm, und das Dampfschiff ging der Sicherheit wegen in See; da es gestern fruͤh nicht bei Brighton zu sehen Portsmouth zuruͤck⸗ Bei den jetzigen Verhandlungen uͤber den Eingangs-Zoll vom fremden Getraide sind dem Parlamente die Berschté der Engli⸗ schen Konsuln in den verschiedenen Hafen des Kontinents vorge⸗ / legt worden. Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle zu⸗ sammengestellt. Die erste Kolumne derselben zaͤhlt die Namen der in dieser Beziehung wichtigsten Staͤdte auf; die zweite enthaͤlt die Menge Weizen nach Quarters, die von diesen Grten nach Eng⸗ land ausgefuhrt werden könnte, sobald die Einfuhr permanent ge⸗ gen einen mäßigen Zoll eröffnet wurde; die dritte giebt den Durch⸗ schnittspreis von Weizen an, frei an Bord, der Quarter nach S hillingen und Pence; die vierte Reihe zeigt den wahrscheinlichen Frachtpreis an, von da nach England fuͤr den Quarter; die fuͤnfte endlich besagt, ob, wenn in England sich ein steter und fester Be— gehr nach fremdem Getraide einstellte, die Production in diesen Städten sich ansehnlich und mit Leichtigkeit vermehren könnte:
Mög⸗ liche Aus⸗ fuhr. Quar- 3 218 * ter GP. ö . 192, 500 39 1 5 bis 5 keine 4 19
30 00014 4 6 bis 150,000 26 6 ö
300, 00036 4 1000630 — bis 35 - 3 6 bis
Durchschnitt des Quarters.
Frachtpreis des Quarters.
Namen der K
Mdgliche Vermehrung.
Nein.
Nein.
Nein.
Nein. Etwas.
Mit fremden
St. Petersburg 2. Riga ,,
,, 5. Warschau
Stockholm. .. .
315,000 140 — 6 bis bo oo iO — bis 45 — bis
7. Danzig z 4
250, 000 0 W 1 — bis 5 J
3. Königsberg. ö Memel... ..... Helsn gr.. 2. Hamburg
5, 964 35 — bis 3 175,000 30 — bis 36 — 3 6 bis 5 Ja. 38, 00 35 Wahrschein⸗ lich nicht. Nicht bedeu—⸗ tend. Nein. Nicht vor 3 bis 4 Fahren. Gestern Abend traf der Vice Admiral Owen zu Portsmouth ein und pflanzte seine Flagge an Bord des Dreideckers „Queen“ auf. In diesem Hafen sind jetzt, was seit dem letzten Kriege nicht mehr der Fall war, fuͤnf Admirals-Flaggen aufgehißt; der „St. Vincent“ von 120 Kanonen fuͤhrt die Flagge des Ober⸗-Befehls⸗ habers, Admirals Codrington; der „Victory“ von 98 Kanonen
— bis 40 — 2 6 bis 5
fehlt 2 — bis 2
fehlt 55 2— bis 00, 00038 8 3
3. Rotterdam ...
Antwerpen .. Palermo