1842 / 67 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Fnland.

Berlin, 5. Maͤrj. Seit langer Zeit macht sich in der evan—

elischen Kirche ein Vedurfniß fühlbar, welches, wiewohl nur die

. BVerhältnisse derselben beruͤhrend, immer dringender Ab— huͤͤlfe fordert, die freilich nur allmaͤlig stattfinden kann.

Es giebt nämlich noch eine nicht geringe Anzahl evangelischer Patronats⸗-Pfarrstellen, die so ungenügend dotirt sind; daß das Dlenst-Einkommen der Pfarrer die Summe von 300 Rthlr. nicht erreicht. Es finden sich sogar Stellen, wo Pfarrer sich mit weniger als 200 Rthlr. begnuͤgen muͤssen. Die Vermdgens-Ver— häͤltnisse der Gemeinden bieten deren gutem Willen nicht immer die Mittel dar, die traurige Lage ihrer Geistlichen zu verbessern. Aehnliche Schwierigkeiten verhindern oft auch die Privat-Patrone, in Fortsetzung der er. ihrer Vorfahren die mangelhafte Dota⸗ tion einzelner Pfarrstellen zu ergänzen.

Es bleibt daher eine Aufgabe des neu sich belebenden kirchli— chen Sinnes, die rechten Mittel und Wege zur Huͤlse aufzusuchen und in Anwendung zu bringen.

Ein anderer, nicht selten vorkommender und auf die Seelsorge noch unmittelbarer nachtheilig einwirkender Uebelstand besteht darin, daß zu Einer Parochie so viele und so weit auseinanderliegende Dorfer gehoͤren, daß die Kraͤfte Eines Geistlichen nicht ausreschen, um den Parochianen auch nur die nothduͤrftigste geistliche Pflege angedeihen zu lassen. Es kommen Faͤlle vor, wo an 12 Dorfer auf Einen Pfarrer angewiesen sind. Auch hier legen dieselben Umstände der Errichtung neuer Pfarr-Systeme Hindernisse in den Weg, die man bisher nicht beseitigen konnte, so dringend auch die Mangelhaftigkeit der Seelsorge dieses wuͤnschen ließ.

Im Hinblick auf diese Zustaͤnde haben des Koͤnigs Majestaͤt zu beschlietzen geruht, an Allerhoͤchstihrem Geburtstage und am Neujahrstage Jedesmal 6000 Rthlr., zusammen also jaͤhrlich 12000 Rthlr., zur Vervollkommnung der Seelsorge und zur Ver⸗ besserung der äußeren Lage der Geistlichen auszuseßen.

Zur Verwendung dieser Summe sind feste Normen vorge— schrieben. Es sollen namlich Stiftungs-Kapitalien gebildet wer— den, deren Zinsen nach Maßgabe des Beduͤrfnisses entweder zur

Pfarrstellen zu bestimmen sind. Fuͤr die einzuhaltende Reihenfolge ergeben sich die Bestimmungsgruͤnde aus dem großeren oder ge— ringeren Bedurfnisse derjenigen Gemeinden, welche uberhaupt bei diefer wohlthäͤtigen Maßregel in Betracht kommen koͤnnen.

Der Minister der geistlichen Angelegenheiten ist angewiesen,

dem RNeujahrstage die Dotations-Verhaͤltnisse mehrerer der huͤlfs⸗ bedärftigsten landesherrlichen Patronats-Pfarrstellen, deren sich besonders viele in Schlesien, Hinterpommern und Westpreußen befinden, uͤꝛbersichtlich vor Augen zu legen, worauf dann des Koͤ— nigs Majestaͤt an diesen Tagen die Auswahl nach Maßgabe der jedesmal zur Disposition gestellten Summe Allerhoͤchstselbst treffen und die Zahlung befehlen werden. Bei den zu bewilligenden Dotatlonen oder Dotations-Zuschuͤssen ist ein Pfarr-Einkommen von 400 Rthlr. als Maximum angenommen.

Fuͤr die pro 1841 zahlbar gewordenen 12000 Rthlr, sind durch Allerhöͤchste Ordre vom 1. Januar c. folgende Bestimmungen egeben: gez g Rthlr. zur Errichtung eines neuen Pfarr-Systems zu

Kruschwitz, im Regierungs-Bezirk Bromberg. . 3375 Rthir. zur besseren Dotation der Pfarrstelle zu Brilon im Regierungs⸗Bezirk Arnsberg. 3125 Rthlr. zur besseren Dotation der Pfarrstelle Epschenrode, im Regierungs⸗Bezirk Erfurt.

Berlin, 5. März. Die Studirenden der hiesigen Universitaͤt, insbesondere der juristischen Fakultat, brachten gestern Abend, an dem Tage, an welchem ihr großer Lehrer, der Allerhoͤchst zum Ge— heimen Staats- und Justiz⸗Minister ernannte Herr von Savigny, Excellenz, zum letztenmale vom Katheder herab zu ihnen gesprochen

hatte, einen glaͤnzenden Fackelzug. 4 . . Nachdem die Studirenden auf dem Hofe des Universitaͤts⸗

Gebäudes sich versammelt hatten, begrůßten sie durch eine Depu⸗ tation zuerst den auf der Universität in seinen Geschaͤfts⸗ Zimmern anwesenden zeitigen Rektor, Herrn Geheimen Ober⸗Regierungs— Rath Professor Dieterici, der sie mit einigen herzlichen Worten freundlich entließ.

Literarische Anzeigen.

Bei E. S. Mitt ler (Stechbahn 3) ist zu haben: Anekdoten von Aerzten und Pharmazeuten. . Zur Kurzweil und zum Lachen. 1ste Dosis. 8. geh. 10 Sgr.

edem Preußen der beiden

dringen wir diermt in Erinnerung die bei uns er⸗

schienene Stein s, A. F., isch⸗ abgesetz ten gische Eäeschichärusisch⸗-Bran den bur ug 2 Thlr.

Ein Handduch zur Erinnerun t wohlfeile Auflage, an l feen nac 4 Chr. F. F. Hage decichtigten Aten Auflage. 2 Thle 8. broschirt, 41. Bogen,. Preis. 1 Third Sgr. Stuhr sche Buchhandiung, Berlin? ga loßr fa 2 Potsdam, Hohenwegsit. 7 .

So eben ist in unserem Verlage erschi allen guten Buchhandlungen ng eil hienen und in

Preußen,

seine Verfassung, seine Verwaltung, sei . * Bernd en, Weben, Cin erhältni

gr. 8. Ses Seiten und eine Tabelle 1 Thie

Mit der fesln tz sc Offenheit und dem vrakti⸗ schen Scharfblick, die das Publikum an dem Herrn Verh Verfasser zu schaͤtzen gewohnt ist, bietet derselbe in . über jenen

diesem Werke das reichste Material zur Würdigung der Verfassung und Verwaltung Preußens dem den“ kenden Leser dar. Als das erste ünter den Auspizien des bekannten Ministerigl⸗Reskripts wegen Handha⸗ bung der Censur erschienene Werk über die wich tigsten inneren ,,, legt dasselbe afl ch Zeugniß ab, welch ein Spielraum der San ichen und 9 Besprechung durch die Presse fortan bei uns gestattet sey, . Bun? den 21. Februar 1842. Veit C Comp.

Feld Stra sen. 8

halb abgebrochen worden, weil die Gesellschaft darauf bestand, daß Dieser Bahn eine solche Richtung gegeben werde, welche zwischen Neustadt und Nienbur h

n, ., Bahn vorbereitete, 6 diese letztere nach der von ; J dem Kyoͤniglich Hannoverschen Gouvernement festgehaltenen Ansicht besseren Dotirung bereits bestehender oder zur Gruͤndung neuer in 9 n, wodurch die , ,. von e. men nach Minden fast um die Haͤlfte des Weges vergroͤßert wer—⸗ den wuͤrde. werbindende Eisenbahn uͤber . 21 e die 53 e gig , , , . . F ; ( Eisenbahn, die den Bahnzug von Lippstadt uͤber hier bis zur Sr. Majestaͤt jedesmal vor Allerhöchstihrem Geburtstage und vor Hannoverschen Gränze . gehen, nach einer von 6

Hansemann erhaltenen Weisung, in wenigen Tagen von hier ab,

Allgemeiner Anze

So eben ist bei S. D. Barasch, Jaͤgerstr. 17, erschienen und durch alle Buchhandlungen Franz Liszt in Berlin. Julius Kossarski. tem Umschlag.

Die als e anerkannte

4 n vom Seminar⸗ Direktor Ern . ist so eben auch kolorirt erschienen und zum her⸗ Preise von fuͤr das schwarjze Exemplar durch alle Buchhandlungen zu beziehen. Landsberg a. d. W., 23. Februar 1812. Buchhandlung von G. Wilmsen.

Durch alle Buchhandlungen ist zu beziehen (in Berlin durch E. S. Mittler (Stechbahn 3):

Straf⸗Gesetzbuch

Großberzogthum Hessen, nebst den damit zusammenhaͤn

8. 1

x 5 Bericht, der, zur Begutachtung des Entwurfs obi⸗ ffn trafgesetzbuches

Kammer der Landstnde. 1 Thlr. andlungen der ij. Kammer der Landstaͤnde een, m, r, 2 e r das Gr es⸗ M . oßherzogihum Hes

In der Verla s⸗Buchhandlun und Humblot sind so eb : ,

drichs des Zweiten

der Königl. Preußischen Akademie der W

schaften am X. Jan Geheftet 77 gztd uar 1842 gehalten. gr. 4.

274

Hierauf begab sich der Zug die Linden hinunter zur Woh⸗ nung des Königlichen Wirklichen Geheimen Staats- und Justiz⸗ Ministers, Herrn von Savigny. Se. Excellenz empfing die De⸗ putation der Studirenden und äußerte sich dahin, daß er mit Schmerz aus dem Wirkungskreis, in dem er so lange sich gluͤck⸗ lich gefuͤhlt habe, scheide, daß er aber dem hoͤheren Rufe Sr. Ma⸗ jestaͤt des Koͤnigs 3 folgen verpflichtet sey, daß eben nur der hill hb y Wille Sr. Majestaͤt des Königs ihn habe bestimmen konnen, einen ihm so lieben Wirkungskreis zu verlassen, und daß er mit inniger Ruͤhrung die von den Studirenden ihm erwiesene Aufmerksamkeit anerkenne. Se. Excellenz begleiteten die De⸗ putation bis vor die Hausthuͤr ihrer y 6 dankten dort der ganzen versammelten studirenden Jugend. Mit lauter Stimme brachten die dankbaren Schuͤler ihrem theuren Lehrer ein dreima⸗ liges Vivat und sangen sodann bei hellem Fackelschein unter voller Musikbegleitung Gaudeamus igitur.

Der Zug begab sich sodann zu der Wohnung des außeror— dentlichen Regierüngs-Bevollmaͤchtigten, Wirklichen Geheimen Ober⸗-Regierungs-Raths von Ladenberg, um diesem einen Beweis ihrer Hochachtung zu bringen. Auf dem Wege dahin begrüßten sie auch den Unwersitäts-Richter, Herrn Geheimen Regierungs— Rath Krause, durch eine Deputation, die dieser mit freundlicher Dankbezeigung empfing. Nachdem der Zug bei der Wohnung des außerordentlichen Regierungs-Bevollmachtigten gewesen war, begaben sich die Studirenden zum Halleschen Ihle hinaus, wo⸗ selbst die Fackeln ausgeloͤscht wurden.

Die groͤßte Ordnung herrschte während des ganzen Zuges.

Minden, 2. Maͤrz. Nach den von Hannover erhal—⸗ tenen Nachrichten sind die Verhandlungen zwischen dem Königlich Hannoverschen Gouvernement und der durch Herrn Hansemann vertretenen Direction der Rheinischen Eisenbahn-⸗Gesellschaft, uͤber die Weiterfuͤhrung der Bahn von hier nach Hannover, um des⸗

ihren Anschluß an eine projektirte Hannover—

Unsere Hoffnung, die große den Westen und Osten dier gefuhrt zu sehen, ist also einst—

Um die Bahn von Lippstadt nach Kassel zu bearbeiten. Durch das eingeschlagene Verfahren hat die Direction der Gesellschaft bewiesen, daß sie nicht nur das Interesse der Actionaire, die Ren⸗ tabilitaͤt der Bahn, fondern auch die damit in Verbindung stehen—⸗ den hoͤheren allgemeinen Interessen erkennt und energisch wahrnimmt.

Bonn, 2. Marz. (Köln. 3.) Endlich scheint ein ernstes Leben in die Arbeiten fuͤr die Bonn-Koͤlner Eisenbahn zu treten. Dem Vernehmen nach sind die Unternehmer der Grund⸗Arbeiten auf der Strecke von Bornheim nach Bruͤhl von der Direction aufgefordert worden, ihre Arbeiten binnen vierzehn Tagen so reg⸗ sam anzugreifen, daß die Vollendung binnen vier Monaten bewirkt werden koͤnne. Es eroͤffnet sich dadurch eine neue Erwerbsquelle fuͤr viele arbeitsame Hände. Die Arbeiten werden zuerst auf Grundstuͤcken des Herrn Baron von Carnap beginnen, welcher in seiner Theilnahme fuͤr das Unternehmen keinen Anstand genom⸗ men hat, das erforderliche Terrain noch vor Eintreffen der sehn⸗ lichst erwarteten hoͤheren Bestimmung zur r g zu stellen. Es ist in der That dieses Unternehmen fur die groͤßeren und klei— neren Gutsbesitzer am Vorgebirge von wichtiger Bedeutung, da dieselben fuͤr den Transport ihrer Produkte eine lang erwůüͤnschte und bedaͤrftige Zugänglichkeit erhalten und uberhaupt das reizende Vorgebirge, welches in seinen Schoͤnheiten viel zu wenig gekannt ist, 9. des zahlreichsten Besuchs von nahen und fernen Gaͤsten zu erfreuen haben wird. Wenn die Bahnhoͤfe keine Schwierig— keiten darboͤten, so wuͤrde die ganze Eisenbahn, in ihrer Laͤnge von 3 Meilen, in diesem Jahre vollendet werden koͤnnen.

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Berlin, Februar 1842. Leske in Darmstadt.

von Duncker 53 eier des Jahrestages Frie⸗ go

n der bffentlichen ' Si ung

gert werden.

iger für die Preustischen Staaten. ge ie ere, r

Aufgaben aus der höͤ⸗ heren und angewandten Mathematik. Mit 4Fi⸗

Nivellement, trigonometrisches, der Qder von Oderberg unterhalb Küstrin bis zur Oesterrei-

Finanz -Ministerii ausgesüährt in den Jahren 1839 u. 1830 durch C. Hoffmann, Bau-Conducteur und Bau -Reserendar und G. Salzenhers, Kan- Mit zwei Uebersichts- 2 Thlr. 15 Sgr. en uff hen Ana⸗ 1 und Kommentar zu seinen verschiedenen Lehr⸗

Dr. P. Phoebus, Handbuch der Arznei - Verord- nungslehre, dritte verbesserte Ausgabe. Lweiter Zwei Theile broch. . Dieses berühmte in seæiner praktischen Vortrefslich, keit noch nicht erreichte Werk, das in der 4. und 2. Ausgabe mein Verlag war, bei der 3. Ausgabe aber mir ungetreu wurde, ist jetat, bei dem zweiten un- veränderten Abdruck desselben, wieder zu seinem vorigen Gönner zurückgekehrt, überzeutzt, dals da für sein gutes Unterkommen bestens gesorgt. wird. Diese Arznei- Verorduungslehre ist also wieder nur von mir durch solide a,,, au beriehen. ug.

bg Sn No. 25.

Gemaͤlde⸗Versteigerung zu Darmstadt. chöͤnen und seltenen Gemaͤlde, Nadirungen, iche, Handzeichnungen und Holzschnitte aus dem Nachlasse des verstorbenen Herrn ssen⸗ cen sollen am 25. April 1832 und an den fol⸗=

genden Tagen gegen baare Zahlung bffentlich verstei⸗

Berichtigung. In Nr. 64 der St. Ztg., S. 266, Sp. 2, Z. 3 und 3. 13 v. o., lese man 122 127 und 122 125 Jahre.

E .

Meteorologische Beobachtungen.

1812. Morgens Nachmittags Abend⸗ Noch einmeliger

5. Müræ. 6 Upr. 2 Uhr. 10 ur. RNeobachtung. Lustdruck. ... 35, a3 P.. 335,87 Pet. 335,96 Par. Quellwürme 7, 1* R. Luftwärme ... 4 2,57 n. 5,27 n. 4 3, 2 R. Flas 3,17 n. Thaupunkt... 0,99 n. * 1,97 R. 4 1,17 R. Hodenmärme 2,27 R. Puuatsttigung 78 pœi. 78 pi. S6 pCt. Acsdũnstung oa 1. R. Wetter...... halbbheiter. bezogen. halbheiter. Niederschlag (G, o 1 Rb. J NW. NW. NW. Wr'rmeweehael 5,9, Wolkenzus... WNW. 0, 0.

Tagesmittel: 335,5 Fer. . 4 3,5 n.. 4 0,0 n. SI rc; Ww.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 2. Mara. Niederl. virkl. Sehuld b2 . 65, do. 1013.

Kanz. Bill. 261. 55 Spaun. 2115. ess. 5 5. Ausg. EHineJ. PFreuss. Prüm. Seb. Hol. —. Oesterr. 106.

Antwerpen, 1. Mer. gZiael. 55. Nese Anl. 213.

Frank furt a. M., 3. Marr. Oeterr. 53 Mei. 109 G. 43 0 2. 25 67 . I 211 . M. a. Act. 2002. 2000. , ee r' ab, ioz. Preuss. Pran. Seb. S2 G6. do. 43 Aul. 103 d. Tol. Loo 785 6. 3pau. Aul. 235. 235. 21 noll. 51 5. 61.

Eisenbahn- Actien. Teunusbau- Aci. 3989. 388. 103 G. Köln- Accben 97 G9. München- Außgsburs 78 6.

Rank- Actien 1675 h..

Leipzig · Dresden

IIamb urg, 4. Mara. nl. Nuss. 109. Paris, I. Marz. 55 Rente An eour. 119. 70. 3* Reute da eour. 80. 25.

Aul. de 1841 du our. S0. 55. 67 Neapl. An cout. 106. 40. 65 Span. Rente 25. Hagaire —.

Wien, 1. Mere, S3 nee 107. 4 100. 8 76. 213 66. 15 nenke-Acuer 1612. Aul. 4. 183 1373. 4 1820 1091.

Königliche Schauspiele.

Montag, 7. Maͤrz. Im Schauspielhause. Zum erstenmale wiederholt: Wer die Liebe hat, fuͤhrt die Braut heim. Charakter⸗ Gemälde in 5 Abth., von F. von Braunau.

Dienstag, 8. Marz. Im Opernhause: Frbhlich. Hierauf: Robert und Bertrand.

Im Schauspielhause: Ahonnement suspendu. Représen-— tation extraordinaire au bénéfice de Mr. St. Aubin. Le spec-

lacle se composera de: 1) La première représentation de; La Calomnie, comédie nouvelle en F actes et en prose, du théätre sran ais, par Sꝑribe. 2) La premiere representation de: Le brotägè, vaude ville nouveau en 1 acte, par Mr. Rosier.

illets zu dieser Vorstellung sind in der Wohnung des Herrn Saint-Aubin, Franzoͤsische Straße Nr. 60, eine Treppe hoch, Morgens 9 bis 2 Uh? zu haben.

ie Abonnements-Billets bleiben bis Montag, den 7ten d. M., Mittags 2 Uhr, reservirt. . ittwoch, 9. Marz. Im Schauspielhause: Nathan der

eise.

Freitag, 11. März. Im Opernhause. Zum Erstenmale: Die Krondiamanten, . Oper in 3 Akten. Text von Scribe. Musik von Auber.

Im Schauspielhause: Franzdͤsische Vorstellung.

Königstädtisches Theater.

Montag, 7. Maͤrz. n,, . Opern ⸗Vorstellung) Zum erstenmale: La Sonnambusa. (Die Nachtwandlerin.) Qpera in 2 Atti. Musica del Maestro Balini. (Signor Italo Gardoni, rimo Tenore vom Theater zu Turin, neu , . Mitglied ber Italienischen Qpern⸗Gesellschaft: Elvino, als ebůt.)

Dienstag, 8. März. Der Talisman.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Der Katalog ist durch alle Buch, Kunst⸗ und An tiquarhandlungen zu beziehen. Darmstadt, im Februar 1812. : Karl Dingeldey.

Bei W. Besser, Behrenstr. 44, ist erschienen: timmen uͤber Jerusalem.

Weihe und Abschieds - Predigt gehalten zu London am 7. und 8. November 18141 von

Dr. A. M Caul, Prof. am King's College und

Dr. M. S. Alerander, Bischof der verein. Kirche

v. Engl. u. Irl. in Jerusalem. Aus dem Engl. 8. broch. 5 Sgr.

des Königlichen

ch als Anhang

In der Expedition der Thüringer Cbronik in Er⸗ al ist so 3 erschienen und in allen Buchhand lungen des In und Auslandes zu haben, in Ber— lin bei E. S. Mittler (Stechbahn 3): Chronik

des neunzehnten Jahrhunderts.

Neue Folge. Erster Band. (1840) Auch unter dem Separat⸗-Titel:

Chronik des Jahres 1840.

Mit Freiheit, Wahrheit und Humor bearbeitet

von 5. WB. Benicken, Königl. Preuß. Major a. D.

40 Bog. gr. 8. Eleg., Halbleinwandbd. Preis 3 Thlr.

5 Thlr.

So eben erscheint in meinem Verlage folgende in= teressante Schrift, die durch alle k

des In⸗ und Auslandes 423 * werden kann,

Bersüin durch Alerander

buchhaͤndler, 1 Str. 21: 8 n C eines

Deutschen Edelmanns.

Gr. 12. Geh. 1 Thlr. 24 Sgr.

Leipzig, im Januar 1842. 5. . Brod haus.

Iiir schwald.

a n

ofschreiners

Amtliche Nachrichten.

n un cer, Knͤnigl. Hof ⸗˖

Herzogthums Schlesien, Graf Henckel von Donnersmarck,

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

März

Inhalt.

Nußland und Polen. St. Petersburg. Anzahl der evangeli⸗ schen Gotteshaͤuser in Rußland. Israeliten und Muhammeda

ner im Russischen Reiche. gin, , ris. Die Beni⸗-Amer unterworfen. Jouffroy *.

Vermischtes.

Großbritanien und Irland. Parlaments-Verhandlungen. r,, e T ,, orschlcge. Unterhaus. An nahme der Pecischen Getraide Zoll⸗Resolutionen. Vermischtes.

Gefängniß⸗Disziplin. Ostindische Sklaverei. Fragen hin sichtlich Emir Beschir s und Algiers. London. Naͤheres über den Besuch der Königin und ihres Gemahls in Portsmouth. Geschenk Sr. Majestdt des Königs von Preußen an den Ober— Konstabler von Westminster. Ueber die Karlistisch Christinischen Revolutions-Plaͤne. Cartageng 's Blokirung. Vermischtes. Schreiben aus London. (Guͤnstigere Stimmung in Bezug auf die Korn Bill; schimmer Stand der Dinge in Asien.)

Niederlande. Haag. Bundes- Kontingent fuüͤr Luxemburg und Limburg.

*r ng Brussel. Proieß 6! die des Komplotts Angeklagten.

Dentsche Bundesstaaten. München. Ankunft Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Wilhelm von Preußen. Hannover. Stell⸗— vertretung des Königs durch den Kronprinzen. Schreiben aus Leipzig. (Aufführung der Antigone.)

Schweiz. Genf. Der neue Verfassungs Entwurf. Staat und Kirche.

Italien. Rom. Monitorium des Papstes gegen die Kirchen-Ein⸗ griffe in Spanien. . 1

Portugal. Costa Cabral s un fang bei Hofe. Presse' Anzeige des Spanischen Geschaͤftstraͤgers. Unterhand lungen mit dem Römischen Hofe. Vermischtes.

Moldau und Wallachei. Falsr. Eisenbahn.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Bank - Angelegenhei⸗ ten. Ruͤstungen in Teras und Vorschlag zum Anschluß an die Vereinigten Staaten.

Mexiko. Bustamente und Santang,.

Stellung der

Peri. Mordversuch gegen den Englischen Geschaͤftstraͤger. Ruͤckzug

Obando's aus Neu Granada nach Peru.

Ostindien. Lage der Generale Sale und Elphinstone in Dschella— labad und bei Kabul. . 2

Inland. Berlin. Die Universitäͤten Zuͤrich und Bern. Breslau.

Witterungs- Verhältnisse in Schlesien. Danzig. Eisdecke der Weichsel. Köln. Ankunft des Bischofs von Geissel.

Frankreich und Deutschland nach einer Stimme von jenseits des Rheins.

Amtliche UNachrichten. Kronik des Tages.

Se. Durchlaucht der Herzog und Ihre Königl. Hoheit die Herzogin von Anhalt⸗ Deßau und Hoͤchstderen Tochter, Ihre Durchlaucht die Prinzessin Agnes, sind von Deßau hier eingetroffen und in den fuͤr Höͤchstdieselben in Bereitschaft gefetz⸗ ten Zimmern auf dem Königl. Schlosse abgetreten.

Abgereist: Se. Excellenz der Erb⸗Ober-Landmundschenk des

nach Stettin.

Minssferiums des Innern zufolge, befanden sich in Rußland im von Seiten Sit Röbert Peel's und Herrn Gladstone's wur—

Jahre 1810 an evangelisch-luthertischen Gotteshaͤusern: 571

Kirchen und 301 Bethaͤuser. Gotteshaäuser folgendermaßen vertheilt:

und 1 Bethaͤuser. St. Petersburgisches Konsistorium. ... 2 ? 5

demselben Ministerial⸗Berichte auf 1062341 und die der im Reiche wohnenden Muh amm edaner auf 1,726,761 angegeben. Erstere besitzen 604 Synagogen, 2310 Betschulen, 3941 Schulen fuͤr den

Zeitungs Nachrichten. Ausland.

Nußiland und Polen. St. Petersburg, 1. Maͤrz.

Dem letzten Berichte des

Den Konsistorien nach sind diese

Kirchen

und Bethaͤuser. Geistliche. St. Petersburgisches Konsistorium ...... 93 71 Moskauisches Konsistorium «706 31

Livländisches Provinzial-Konsistorium ... 267 118 Riga'sches Stadt⸗Konsistorium ;. 16 17 Oeselsches Provinzial⸗Konsistorium ... 7 15 Esthlaͤndisches Provinzial-⸗Konsistorium 126 53 Revalsches Stadt⸗Konsistorium ...... h 8 Kurlaͤndisches Konsistorlum;... . 192 132

Kolonial-Synode der Deutschen Kolonieen

ü , 8 6 26 3 75 Im

Zum Bau der neuen lutherischen Kirche in Minsk haben Se.

Majestaͤt der Kaiser 20000 Rubel B. A. aus dem Reichsschatz angewiesen.

Zur selben Zeit zählte der reformirte Ritus 32 Kirchen

Diese sind folgendermaßen vertheilt: Kirchen. Bethäuser. Geistl. 5 .

Moskauisches Konsistorium; ĩ l

ren. Stadt⸗ Kon sistorium. ...... 1 1

Kurlaͤndisches Konsistorium.?.. 1 14

Litthauisch evangelisch-reformirte Synode 28 3 . 32 1 36

Die Anzahl saͤmmtlicher Israeliten in Rußland wird in

Odilon-Barrot abhängen sollte.

früh nach langen Leiden mit Tode abgegangen.

zu erheben, Oberst Sibthorpe ui daß der Zoll bei der Einfuhr und nicht erst, . aus dem Verschluß genommen wird, erhoben werden solle, und

welche die von presbyterianischen Geistlichen in Irland zwischen Anglikanern und Presbyterianern abgeschlossenen Ehen nachträg⸗; lich fuͤr guͤltig erklart werden sollen.

nicht eingetroffen.

Unterricht und 95 Rabbiner; Letztere: 5183 Moscheen, 520 Me— dresse's (Schulen) und 153311 geistliche Personen verschiedenen

Ranges. Die geistlichen Angelegenheiten der Muhammedaner ste— hen unter zwei Muftis, von denen der Eine im Gouvernement Qrenburg und der Andere im Gouvernement Taurien seinen

Sitz hat.

Frankreich.

Paris, 2. Marz.) Die Deputirten hatten sich gestern zur Organisation ihrer Buͤreaus sehr zahlreich , n, n. bereits gestern erwähnt, von der Zusammensetzung der Büreaus

die Einreichung oder die Verschiebung des Vorschlags des Herrn len, daß die Hpposition wohl fuͤr den nächsten Monat auf senen Vorschlag verzichten wird, da in saͤmmtlichen Buͤreaus die mini— steriellen Kandidaten zu Präsidenten ernannt worden sind. Unter

den Secretairen befinden sich nur zwei Mitglieder der Opposition.

Die Regierung publizirt nachstehende telegraphische Depesche: Der General-Gouverneur von Algser an den Con—⸗ seils-Präsident en: „Tlemecen, 16, Febr. Der große Stamm der Beni-Amer, der 3000 Reiter ins Feld schicken kann, hat sich so eben unterworfen. Man kann ohne Uebertreibung sa⸗

gen, daß der ganze westliche Theil der Provinz Oran unterworfen

ist, mit Ausnahme einiger wenig zahlreichen Stamme von Lellal

an bis zur Graͤnze von Marokko, wo sich Abd el Kader mit 200

bis zol Reitern befindet. Er verbraucht seine letzten Schätze, um einige Abenteurer zu rekrutiren.“ Herr Jouffroy, Mitglied der Deputirten-Kammer, ist gestern ; n Um dieselbe Zeit starb Herr Roger, Mitglied der Akademie. Herr Guijot hatte gestern den ganzen Vormittag über mit mehreren Mitgliedern des diplomatischen Torps Konferenzen und

war dann bis Abends 10 Uhr in den Tuilerieen.

Das Since will wissen, daß das Ministerium die Absicht habe, die Vorlegung des neuen Zuckergesetzes bis zur näͤchsten Ses— sion zu verschieben.

Die Presse meldet, daß der Pater Cazares, ein Spanischer Kapuziner-Moͤnch, von dem die Gerüchte in Betreff einer angeb— lichen Allianz zwischen den Karlisten und den Christinos zum Üüm— sturz der jetzigen Spanischen Regierung ausgehen sollen, und der

von den Karlisten entschieden verleugnet wurde, gestern in Paris verhaftet worden sey. Aus den bei ihm

gesundenen Papieren soll Espartero's ist.

Großbritanien und Irland. Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 25. Februar. Lord Campbell, der unter dem voͤrigen Ministerium, als Sir John Campbell, General-Prokurator war, brachte an diesem Abend drei Bills ein, welche eine Reform in der Verfassung des Oberhauses und des Justiz-Ausschusses des

hervorgehen, daß er ein geheimer Agent

Geheimen Raths, in Fallen, wo beide als Appellationshbfe fun⸗ 13 so wie eine Reform in den Prozeduren des Kanzlei-Gerichts-⸗

ofes, vorzuschlagen bestimmt sind. Der Lord-Kanzler, Lord Lynd—

hur st, erklärte sich gegen diese Reformen als unnbthig, wogegen sie von zwei ehemaligen Lord-Kanzlern, den Lerds Eottenham und. Brougham, gebilligt wurden. Die näheren Verhandlungen daruͤber werden bei der zweiten Lesung stattfinden.

Unterhaus. Sitzung vom 258. Februar. Heute kon— stituirte sich das Haus endlich zum Ausschuß uͤber die von Sir

R. Peel vorgeschlagenen Resolutionen zur Abänderung der Ge- traide-Zoll-⸗Skala, um uͤber die Einzelheiten derselben zu berath⸗

schlagen und abzustimmen. Es wurden saͤmmtliche Punkte der

Peelschen Vorschlaͤge angenommen, nachdem mehrere theils von der Opposition, theils von Mitgliedern der ministeriellen Partei

selbst vorgeschlagene Amendements verworfen worden waren. Unter

Anderen hatten mehrere Irlaͤndische Mitglieder, insbesondere die Herren O'Brien, Redington und M. O' Connell, sich gegen

die Zoll-Ansaͤtze für Hafer Erklärt, weil sie glaubten, nachweisen zu können, daß dieselben fuͤr die Irländische Hafer-Production sehr nachtheilig werden wuͤrden. Nach einer Auseinandersetzung

den indeß die ministeriellen Ansaͤtze mit 256 gegen 53 Stimmen genehmigt. Lord Sandon, ein Tory und Mitglied fuͤr Lwer— pool, beantragte eine .

im Interesse der inlaäͤndischen uͤhlen; sein Amendement wurde

aber ohne Abstimmung verworfen. Ein Amendement des Herrn 9 O'Brien, daß Geträide aus Britischen Kolonieen zu allen Zei. Premier-Minister zu richten. Er wuͤnschte zu wissen, ten gegen einen Zoll von 1 Sh. zugelassen werden solle, fiel eben. theilung, welche Herr Guizot am 19.

salls durch. Es erklaͤrtem sich 'nür 38 Stimmen dafuͤn unde,

135 dagegen. Als nun der Vorsitzer des Ausschusses die smmt— lichen Resolutlonen zur Annahme von Seiten des Hauses stellen wollte, nachdem sie im Einzelnen vollstaäͤndig berathen worden waren, erhoben sich noch Herr Barclay, um gegen die Art der Feststellung der Durchschnitts-Preise Einwendungen

um den Vorschlag zu machen, wenn das Getraide

Sir Valentine Biacke, um zu beantragen, daß vorlaufig die Getralde-Einfuhr auf ein Jahr ganz freigegeben werden solle. Alle drei ließen sich indeß bewegen, ihre Vorschläge bis dahin zuruͤck— zunehmen, we die, Diskusston uͤber die auf die ministeriellen Re— solutlonen zu begruͤndende Bill eroͤffnet werden wird. Diese Re— solutionen wurden darauf angenommen, mit dem Beschluß, daß am nächsten Abend uͤber dieselben Bericht erstattet werden solle.

Das Haus diskutirte dann im Ausschusse die Bill, durch

Auf eine Frage, ob Lord Ellenborough, als General-Gouver—

neur von Ostindien, die 3000 Pfd. betragende Entschaäͤdigung fuͤr

) Die Pariser Post ist auf dem gewohnlichen Wege heute hier

des Zolles von fremdem Mehl

eine frühere Sinekure, außer seinem Gehalte von 20009 Pfd., be⸗ ziehen werde, antwortete Sir Robert Peel bejahend, da es sich

. nicht um eine Königliche Pension, sondern um eine durch Parla

Das Resultat ist der Art gewe⸗

und Lord Aberdeen in Betreff der Franzoͤsischen

wuͤßte zwar nicht, daß der aber mein edler Freund giebt dient hatte, er habe keine Einwendungen gegen die Beibehaltung

habe keine Bemerkungen über jene

ments-Akte bewilligte Entschaͤdigung handele, ließ es aber dahin gestellt seyn, ob die Ostindische Compagnie ihm dieselbe nicht von dem Gehalt, welches sie ihm bezahle, abziehen werde.

In Betreff der Verhaältnisse zu Neapel erklaäͤrte Sir Ro bert Peel, daß uͤber einen Handels-Traktat mit diesem Lande unterhandelt werde.

Unterhaus. Sitzung vom 1. März. Das Haus be— schaͤftigte sich heute zuvbrderst längere Zeit mit einem Antrage des Herrn Duncom be auf Einsetzung einer Kommission, welche uͤber die Gefängniß-Disziplin und uͤber die Zweckmäßigkeit der Abschaf— fung der Koͤrperstrafen in den Gefaͤngnissen berichten sollte. Der Antragsteller suchte diese Motion durch eine Schilderung des ver— derblichen Zustandes zu begruͤnden, in welchem sich die Gefaͤngnisse seßt, wegen Mangels an bestimmten Vorschriften uͤber Diaͤt und Beschäͤftigung der Gefangenen, an Inspection und geistlichen Troͤ— stungen und wegen der Ueberhandnahme des Systems der koͤrper— lichen Strafen, befänden. Sir James Graham, der Minister des Innern, widersetzte sich der Einsetzung der Kommission und wollte in der Publizität, welche die Berichte der Gefängniß-In⸗ spektoren erhalten, ein genüͤgendes Hinderniß der Mißbrauche in der Gefängniß⸗Verwaltung erblicken, deren Schilderung von Sei— ten des Antragstellers ubrigens auch fuͤr uͤbertrieben zu halten sey. Als nach laͤngerer Debatte sich auch Lord John Russell, der sich waͤhrend seiner Verwaltung des Ministerlums des Innern um das Gefängnißwesen besonders verdient gemacht hat, gegen Ein⸗ setzung der Kommission erklarte, nahm Herr Dun com be seinen Antrag zuruͤck.

Dasselbe geschah, jedoch ebenfalls erst nach langer Debatte, von Seiten des Herrn Vernon Smith in Beziehung auf einen von ihm gestellten Antrag auf Vorlegung der von der Ostindischen Kontrolle dem neuen Gouverneur von Ostindien, Lord Ellenbo— rough, mitgegebenen Instructionen in Bezug auf die sogenannten Huͤgel-Kuhlies, Ostindische Tagelbhner, welche sich zur Arbeit nach der Insel Mauritius verdingen, oft aber von den Pflanzern, mit welchen sie kontrahirt haben, in einen von der Sklaverei nur we— nig entfernten Zustand versetzt werden. Lord Stanley, der Ko— lonial-Minister, erklärte, daß Lord Ellenborough gar keine Instruc— tionen uber die Sache erhalten, sich aber in wiederholten Unter⸗ redungen mit ihm über die in Bezug auf diesen Gegenstand zu befolgende, die Freiheit der Huͤgel-⸗Kuhlies betreffende Maßnahme besprochen habe, so dahß man auch ohne bestimmte Instructionen das Beste hoffen duͤrfe, zumal da auch der jetzige Gouverneur von Mauritius, Sir Lionel Smith, als Feind aller Sklaverei be— kannt sey.

Sir C. Napier richtete an diesem Abend auch eine Frage hinsichtlich Syriens an den Premier⸗Minister. „Ich hoffe“ sagte der Tommodore, „der sehr ehrenwerthe Baronet wird es mir nicht uͤbel nehmen, daß ich ihn mit den Syrischen Angelegenheiten so viel behellige, aber ich hege eine so innige Thellnahme fuͤr die ungluͤckliche Bevölkerung jenes Landes, daß ich nicht umhin kann, eine schon einmal aufgeworfene Frage zu wiederholen, naͤmlich ob der sehr ehrenwerthe Baronet von der Absetzung des Emir Beschir, von seiner Ankunft zu Konstantinopel und von der Ernennung zweier Tuͤrkischer Pascha's an seiner Statt, von denen der Eine ein Hesterreichischer Renegat ist, Kenntnißz erhalten hat. Die

Bevoͤlkerung Syriens ist von der Tuͤrkischen Regierung aufs grau— samste und schmaͤhlichste behandelt worden.“ (Hier wurde der Red⸗ ner zur Ordnung gerufen.) ö ö

Sir R. Pe l antwortete, es beduͤrfe von Seiten des ehren— werthen und tapferen Offiziers, der eine 0 ausgezeichnete Rolle in Spyrlen gespielt und sich daher naturlich fuͤr die dortigen Angele⸗ genheiten interessiren muͤsse, keiner Entschuldigung fuͤr irgend eine Frage, die derselbe über diesen Gegenstand an ihn richte. Als der Tommodore zum erstenmal jene Frage gethan, sey die Regierung noch nicht im Besitz einer offiziellen Nachricht daruͤber aus Ben' rut gewesen, seitdem aber habe sie eine Depesche erhalten, aus wel— cher hervorgehe, daß der Emir Beschir abgesetzt worden und in Konstantinopel, angekommen sey; auch sey es richtig, daß Omar Pascha, der fruͤher in Oesterreichischen Diensten gestaͤnden, an seine

Stelle gesetzt worden.

Sir C. Napier: „Ich kann nur leid thut, dies zu hoͤren.“ (Gelaͤchter.) Kurz darauf hatte Herr Shiel eine andere Frage an den Januar in der , Kammer uͤber eine Privat-Unterredung gemacht, die zee r zn. Besitzungen in

sagen, daß es mir aͤußerst

Afrika stattgefunden, richtig sey.

Sir R. Pęel erwiederte: „Der sehr ehrenwerthe Herr haͤtte

wohl eine Frage uͤber eine Sache von so großer Wichtigkeit ni

vorherige Anzeige an mich ö. n . . antworten, aber ich glaube, es hatte vorher wenn etwas von solcher Bedeutun auf unseren Verkehr mit der Franzoͤsischen zur Sprache gebracht werden sollte.

Ich kann die Frage be angezeigt werden mussen, wie es Alles ist, was sich . k bezieht, hier ö edler Freund (Graf Aberdeen) die zusd uch n n n terredungen, auf welche der sehr ehrenwerthe Herr hindeutet wie dergegeben worden sind, nicht als ganz richtig gelten laßt. Ich Unterschied ein wesentlicher ware, nicht zu, daß er sich der Worte be?

des Besikes von Algier“ zu machen. g e. Aeußerung war, er ; Angelegenheit zu machen.“ (Die . Chroniele fragt, 8 . ir R. Peel die Frage des Herrn Shiel als eine so sehr wichtige bezeichnet habe, wenn er selbst keinen wesentlichen Unterschied zwischen den beiden Versionen finden konne. „Warum“ fuͤgt dies Blatt hinzu, „warum protestirte dann Lord Aberdeen gegen die Version, welche der Franzoͤsische Botschafter von seinen Worten gege— ben? Wenn kein wesentlicher Unterschied darin liegt, so war