von ihnen in der Hitze des Streits ein ruhi⸗ * 36. un e fe, ere eilte die Nationalmiliz zu den lte fich vor der Kaserne der Truppen auf, und gab
* i Ce el! Feuer. Der General⸗Capitain rief die Behör⸗
im Abgange der Post zusammen. 2 9 . General Don Ramon Narvaez ist in Tanger
angekommen. Die Regierung hat die Vesatzung von Tarifa ver— stärken lassen. — Aus Lissabon wird unter dem 19ten gemeldet, daß der König in großer Uniform uͤber die Truppen der Be— satzung Musterung hielt, und der Carta ein Lebehoch brachte, das von diesen einstimmig wiederholt wurde. Zwei kostbar ausge⸗ schmuückte . waren aus dem Tajo gelaufen, um Costa Cabral, zu dessen Empfange glanzende Anstalten getroffen wurden, einzuholen. (Die Nachricht von seiner Ankunft ist aus Lissabon
schon gemeldet.) Türkei.
Von der Türkischen Gränze, 22. Febr. A. 3) An Bezug auf die von den Gesandten der Großm cht gegen die Ein⸗ setzung eines Turkischen Gouverneurs im Libanon der Pforte ge⸗ machten Vorstellungen wird nachträglich gemeldet, daß der Russi⸗ sche Repraͤsentant in Beziehung auf die Ünstatthaftigkeit des von der Pforte beobachteten Verfahrens die Ansicht seiner Kollegen vollkommen theilt. Nur scheint Herr von Titoff ein kollektiwes Auftreten der Europaͤischen Repraͤsentanten in n, fuͤr minder e, . angesehen zu haben, welcher Meinung sich als⸗ dald der Großbritanische Botschafter anschloß. Die der Pforte gemachten Vorstellungen gegen die Einsetzung Omer Pascha's sind daher von allen fuͤnf Repraͤsentanten ausgegangen; nur traten die⸗ selben ganz individuell auf, ein Verfahren, welches in der Folge bei
allen wichtigeren Fragen dem kollektiven vorgezogen werden durfte.
Inland.
Berlin, 9. Maͤrz. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Aller— gnaͤdigst geruht, dem General⸗Lieutenant von Thile Il, komman⸗ direnden General des Sten Armee Corps, die Erlaubniß zu erthei⸗ len, das ihm von des Großherzogs von Baden Koͤnigl. Hoheit verliehene Großkreuz des Militair-Verdienst-⸗Ordens anzulegen.
Das Landes-Oekonomie-Kollegium.
Berlin, 9. März. Nach der Einrichtung der Preußischen Verwaltung ressortiren die landwirthschaftlichen Angelegenheiten vom Ministerium des Innern, in welchem sie von einer besonde⸗ ren Abtheilung desselben bearbeitet werden. Diese Verbindung erscheint auch unter den bestehenden Verhaältnissen als konsequent und zweckmäßig. Diejenige Staats-Behoͤrde, welche in hoͤchster Instanz die , e, die gesammte Landes⸗Po⸗ zei und die ständischen Verhaͤltnisse zu leiten hat, und welcher il General⸗Kommissionen, die Feuer-Sozietaͤten und die ritter⸗ schaftlichen Kredit⸗Vereine untergeordnet sind, ist schon wegen der mannichfaltigen Durchflechtung dieser Partieen mit den eigentlich landwirthschaftlichen Interessen vorzugsweise geeignet, auch diese zu vertreten und auf sie fun een,
Der wohlthaͤtige Einfluß aber, welchen das Ministerium nach seiner Bestimmung auf die landwirthschaftlichen Verhaͤltnisse aus⸗ üben kann und soll, ist seiner Natur nach ein gedoppelter, namlich entweder nur anregend, ermunternd, treibend, belehrend und bele⸗ bend, oder auch wirklich eingreifend helfend und unterstuͤtzend.
In erster Beziehung kann dasselbe sich aller der Mittel be— dienen, die geeignet sind, auf Vermehrung von Einsicht, Kenntniß, Geschick, ift und Regsamkeit, sowohl der Privaten, als der So⸗ zietaͤten und Kommunen einzuwirken, in der anderen Hinsicht hat dasselbe theils entgegenstehende Hindernisse im Wege der Verwal⸗ tung und Geseßgebüng zu beseitigen, theils guͤnstige Einrichtungen zu 6 theils endlich mit direkten Unterstuͤßungen zu Huͤlfe u kommen.
ĩ Damit aber das Ministerium dieser seiner Bestimmung genuͤ⸗ gen konne, ist außer der Disposition uͤber die etwa noͤthigen Fonds erforderlich: .
1) daß dasselbe den wirklichen Zustand moͤglichst genau kenne, also wisse, auf welcher Stufe der Kultur jeder einzelne Lan⸗ destheil siehet und zu welcher er nach seiner hen e dien Beschaffenheit gebracht werden koͤnne, welche Hulfsmittel dazu im Allgemeinen und Besonderen vorhanden und welche Hindernisse zu beseitigen sind;
2) daß dasselbe auch von den Wuͤnschen und Beduͤrfnissen, die, wo immer es sey, sich melden, vollständig unterrichtet werde;
3) daß dasselbe in fortwaͤhrender Uebersicht erhalten werde uͤber alle Fortschritte, welche die Landwirthschaft uͤberhaupt in Theorie und Praxis macht, dergestalt, daß ihr keine der ir—⸗
end wichtigeren Erfindungen, Entdeckungen, Erfahrungen, sa Projekte und Vorschlaͤge unbekannt bleibe;
A) daß demselben auch ein zuverlaäͤssiges Organ der Einwirkung auf die einzelnen Landwirthe und besonders auf die land⸗ wirt Zur iebt
.
ĩᷣ
Ausfuͤhrung neuer Un tragen werden mochten;
ich zur Einwirkun
edient, um ihnen theilen, und zu diesem
auf die landwiri
3 ö besonders das Organ zu seyn, dessen das Ministerium
nde
den Mittelpunkt zu bilden fuͤr die Wirksamkeit ; ereine aller Provinzen, also 2 ihrer Bestrebungen und Thätigkeit in sich zu versammelt,
re billigen Wunsche und Ansprüche höhrren Orkes H.
spezieller
t in klarer Uebersicht aller Fortschritte und Rich⸗ . n,. die Landwirthschaft nach ihrem . 3 ndig zu
wirthschaftlichen
k ordnen und für das Ganze fruchtbar zu benutzen,
fürworten, eben deshalb aber in fortwährender Eommunication mit ihnen zu bleiben; endiich
tungen, ö in Theorie und Praxis nimmt,
erhalten.
sich vo
288
Daß eine solche Behörde diese ihre Bestimmung erfuͤlle, wird von der Organisation abhangen, die sie erhalt; also von der Zu⸗ sammensetzung und Befähigung ihrer Mitglieder von der Stellung, die * sowohl zu den Behörden, als zu den land⸗ wirthschaftlichen Vereinen einnimmt und von den Mitteln der Ausfuͤhrung, die ihr gewährt werden.
Was juvörderst die Zusammensetzung der Behbrde be⸗ trifft, so bedarf sie nicht nur solcher Mitglieder, die als Staats⸗ beamte mit Geschäfts⸗Erfahrung und Sachkunde auch die Kennt⸗ niß der gesetzlichen Bestimmungen und der administrativen Grund⸗ saͤtze verbinden, sondern auch solcher, welche theils die allgemeinen staatswirthschaftlichen, theils die erforderlichen besonderen wissen⸗ schaftlichen Gesichtspunkte geltend zu machen verstehen, ganz be⸗ sonders aber auch solcher, die als praktische Landwirthe sowohl mit dem technischen Detail ihres Berufes, als mit den wirklichen Zustaͤnden, Interessen und Beduͤrfnissen des Landbaues vollkom⸗ men vertraut sind.
Ihre Stellung aber kann nur die einer rein technischen Behörde seyn und bleiben, welche mit eigentlichen administrativen Functionen niemals bekleidet werden wird. Durch ihre Einrich⸗ tung wird daher auch in den bisherigen Verhaältnissen der land⸗ wirthschaftlichen Vereine zu den Provinzial-Behöoͤrden in keiner Weise eine Veränderung eintreten duͤrfen und sie selbst wird weder zu den Koͤniglichen Ober⸗-Praͤsidien, noch zu den Regierungen und General-⸗Kommissionen in irgend eine amtliche Beziehung gestellt zu werden noͤthig haben. Eben so wird auch ihr Verhaͤltniß zu den landwirthschaftlichen Vereinen in den Provinzen ein ganz freies bleiben koͤnnen, das sich in jedem einzelnen . aus der Wirksamkeit der Behoͤrde und aus dem Vertrauen der Vereine entwickeln muß und unfehlbar entwickeln wird, da den Vereinen nicht entgehen kann, wie wesentlich und wirksam die Behörde ihre Bestrebungen befoͤrdern und ihre Interessen und Wuͤnsche vertre⸗ ten und beguͤnstigen kann.
Was aber endlich die Mittel anlangt, durch welche der Be⸗ hoͤrde eine erfolgreiche Thaͤtigkeit gesichert werden kann, so lassen sich diese auf folgende Hauptstuͤcke zuruͤckfuͤhren:
1) Vor allen Dingen die Stellung zum vorgesetzten Ministerium;
2) die von ihr selbst zu erschaffende Stellung zu den Provin⸗ zial-Behoͤrden und den landwirthschaftlichen Vereinen;
3) periodische Revisionen und Reisen des Direktors und der Mitglieder, nicht blos um die Zustaͤnde aus eigenem Augen⸗ schein kennen zu lernen, sondern um persoöͤnliche guͤnstige Be⸗ ziehungen zu Behoͤrden, Vereinen und Privaten zu gruͤnden oder zu unterhalten;
4) ausgebreitete Korrespondenz, theils amtlich, theils privatim, vornehmlich mittelst des General-Secretairs;
5) die von dem vorgesetzten Ministerium auf diesfällige Vor⸗ schlaͤge bewirkte Ernennung von außerordentlichen und kor⸗ respondirenden Mitgliedern, welche aus den landwirthschaft⸗ lichen Notabilitaͤten der Propinzen, namentlich aus den Vor⸗ ständen der Vereine ausgewählt, vorzugsweise befähigt e werden, als Organe der Information fuͤr die Behoͤrde sich
u bewahren und in geeigneten Fallen auch zu persoͤnlicher
heilnahme an den Geschäften einberufen werden koͤnnen;
6) ein dem General⸗Secretair speziell m n. Central. Vůͤ⸗
reau, in welchem alle eingehenden Notizen gesammelt und zum Gebrauch zusammengestellt werden;
7) die Disposition uͤber die erforderlichen Sammlungen, na⸗
mentlich von Modellen und Schriften;
) die Herausgabe von Annalen der Landwirthschaft, welche,
vom General⸗Secretair redigirt, vorzugsweise die Bestim⸗
aftli : nregung, Leitung 1 bien ,.
mung haben muͤssen, das landwirthschaftliche Publikum fort⸗ wahrend in der Uebersicht dessen zu erhalten, was in der Monarchie von Oben und Unten zur Foͤrderung aller Zweige der Landwirthschaft geschieht;
9) auf gewisse Weise auch das eigene praktische Beispiel in Beaufsichtigung und Leitung gewisser Anstalten und Einrich⸗ tungen; endlich
10 die Vermittelung zur Gewährung direkter Beihuͤlfen und
Unterstuͤtzungen aus Staatsmitteln durch Antraͤge und ab⸗
geforderte Gutachten, oder auch die prinzipienmäßige Per⸗
wendung der etwa etatsmaͤßig zur Verfuͤgung gestellten
Fonds.
Nach diesen Grundzuͤgen ist das neu errichtete Landes⸗ Oekonomie⸗-KollegiLum organisirt worden. Der urspruͤngliche Gedanke der Einsetzung einer solchen Behoͤrde ist nicht neu; er schreibt sich aus dem Jahre 1808 her und ist ganz besonders im Jahre 1811 sehr bestimmt zu f efcf⸗ worden. Enn damals hat des verewigten * Majestäͤt in dem Land⸗Kultur⸗Edikte vom 14. September die Absicht ausgesprochen: „in der Residenz ein Central⸗Buͤreau zu errichten, welches die verschiedenen landwirth⸗ schaftlichen Associationen in eine gewisse Verbindung setzen, Be⸗ richte und Anfragen von ihnen erfordern und erhalten, nicht nur Ri ng erthellen, sondern auch durch Besorgung von Werk⸗ zeugen, Sämereien, Viehracen und in gewissen Geschäͤften erfah⸗ renen Arbeitern die gewuͤnschte Hulfeleisten, auch gerechte und zweck mäßige Wuͤnsche des laͤndlichen Publikums, die ihm durch die Assoclationen zukommen, den obersten Staats⸗Behoͤrden vortra⸗ gen und empfehlen solle.“ 2 .
Der verstorbene Thaer war damals zum Dirigenten bestimmt und auch die ubrigen Mitglieder waren bereits designirt; nichts⸗ destoweniger gerieth die Ausfuͤhrung, ohne daß der Plan eigent⸗ lich waͤre aufgegeben worden, ins Stocken oder vielmehr er trat vor den , m. und dringenderen Interessen und Ereignissen jener und der kurz nachfolgenden denkwürdigen Zeit in den Hin⸗ tergrund. .
. Auch nach wiederhergestelltem Frieden war er nicht in Ver⸗ gessenheit gerathen; N. wurde er eigentlich erst im Jahre i8ä8 von dem jetzigen Minister des Innern mit der ernstlichen Absicht der Mellß Kirn zugleich aber mit der, Ruͤcksicht wieder aufgenommen, daß es nach den erweiterten Beduͤrfnissen und For⸗ derungen der gegenwartig in so lebendiger Entwickelung begriffenen landwirthschaftlichen Verhaͤltnisse rathsam sey, dem einzusetzenden Kollegium nicht nur eine bestimmtere anitliche Stellung zu der die landwirthschaftlichen Angelegenheiten leitenden obersten Staats⸗ Behoͤrde anzuweisen, sondern 5 dasselbe in seinem Inneren so zu⸗ sammenzuseßen, daß darin die Interessen des Landbaus und der
oduction nicht in isolirter Auffassung, sondern in ihrer innigen
r ö zu den 16 en gewerblichen Interessen und zu den Verhaͤltnissen des . mit denen sie so mannigfaltig durch⸗ flochten sind, gruͤndlich erwogen werden köͤnnen, damit mogliche Kollisionen vermieden und ein naͤheres Verstaͤndniß uͤber die all⸗ emeinen Prinzipien, nach denen die oͤkonomischen Verhaͤltnisse berhaupt zu ordnen sind, vermittelt werden moge.
Durch diese erweiterte Bestimmung unterscheidet sich die Or⸗ . des Landes⸗Oekonomie⸗Kollegiums, wie sie jetzt zur — r * e,. lane, fůr . en
r ein unkt geeigneter erscheinen mochte, als der gegenwaͤrtige, wo die 63 der n, .
aus sieben Mitgliedern bestehenden Verwaltu
ich in allen Übrigen Zweigen der bkonom keit = art, 4 der Landwirthschaft sich mit . i. genen Wänsche und Bestrebungen der ackerbauenden Klassen den = man. Absichten der Regierung so glücklich entgegen⸗ ommen.
Köln, 3. Marz. Heute Nachmittag fand unter Vorsitz des Ober⸗Buͤrgermeisters die erste Ve — ß '— des k des Dombau⸗ Vereins im fenen Rgthhausß saale statt, in welcher nach dem Statut die Wahl des Praͤsidenten, des Secretairs und des Aus schusses vor⸗ genommen werden sollte. Nach verschiedenen Erörterungen wurde der Antrag gestellt und auch durch Stimmen-Mehrheit angenom⸗ men, vor der eigentlichen Wahl fuͤnf Mitglieder des Vorstandes mit dem Entwurse einer Geschäfts⸗Ordnung und der interimisti⸗ schen Fuͤhrung der laufenden, dringenden in . zu beauftragen. Durch Stimmen⸗-Mehrheit wurden in diesen ul en hlt die Herren: Stadtrath Camphausen, erster General-Advokat von CLollenbach, Landgerichts-Rath Reichengperger, Ober⸗Regierungs⸗ Rath Rolshausen und Stadtrath v. Wittgenstein. — Nach ge⸗ schehener Feststellung der Geschästs-Ordnung, die im Verlaufe von vierzehn Tagen erfolgen soll, wird dann zur eigentlichen Wahl ge⸗ schritten werden.
Köln, 6. Maͤrz. Hier 89 Königl. Ober⸗Praäͤsidiums, die betreffend, erschienen:
„Auf Allerbbchsten Befebl Sr. Majestaͤt des Königs wird bier⸗ durch ur öffentlichen Kenntniß 2 t, daß die zur Wiederherstel⸗ lung einer regelmaͤßigen Verwaltung der , . Köln zwischen
des Verkehrs geltend machen, wo die n, VBetriebsamkeit, die
folgende Bekanntmachung des = der Erz⸗Didzese Koͤln
der Königlichen Staats⸗Regierung und dem Rbnmischen Stüble ge⸗ pflogenen 2 zu dem n nn, Ziele gefuͤbrt haben, indem mit 3ustimmung Sr. Majestaͤt des Königs Se. Heiligkeit der Papst den Bischof von Speyer, Herrn Johannes von Geissel, zum Coadjutor des Herrn Erzbischofs Clemens August Freiherrn Oossc zu Vischering mit dem Nechte der Amts- Na ö e ernannt und zu⸗ gleich zum apostolischen Verwalter der Erj⸗Dlözese Köln bestellt *
Der Herr Fin von Geissel hat, nachdem er Sr. Majest at dem Könige den Eid ber Unterthänigkeit und Treue geleistet, mit dem heutigen Tage die Verwaltung der Erjbischöflichen Dibsese übernom= men und a durch ein r e n r cher der Geistlichkeit und
ammtlichen Dibzesanen verkuͤndigt. Nachdem . das Cle ngen der katholischen Kirche im Ein⸗
verstaͤndniß und mit 2 Sr. Majestaͤt des Königs die ober⸗ hirtliche Verwaltung des Erzbisthums Köln durch die Ernennung und Einsetzung eines Cöadjutors des Herrn Erzbischofs mit dem Rechte der gn ol? und apostolischen Administrators der genannten Erz⸗ dibzese in der Person des seitherigen Bischofs von Speyer, Herrn Ni hannes von Geissel, an . ortan Alle, die es angeht, sich in An⸗ gelegenheiten der geistlichen Verwaltung der en n g. wenden 83
eordnet hat, so wird zügleich mit Verkuͤndigung des
rlasses das — vom 15. November 1837 mit allen darin enthaltenen Anor
nungen zurückgenommen. Köln, den 4. Maͤrz 1812.
Der Ober⸗Praͤsident der Rhein⸗Provin n m , ö
Düsseldorf, 5. Maͤrz. (D. 3). In der ö. en Gene⸗ ral⸗Versammlung der Actionairs der Duͤsseidors⸗Ehlberfelber Eisen⸗ bahn wurde folgende Proposition gestellt: „Soll der Verwal⸗ tungsrath ermächtigt werden, zum Ausbau der Bahn die nbthi⸗ gen 100 009 Thaler oder eventuel 4 Million Thaler gegen Rück⸗ gabe der 000 Stüc Prioritäts⸗-Actien (60 000 Thlr.) bestmbg⸗ sichst zu negoziren, fuͤr den Fall, daß von der Stagts-Reglerun das beantragte Darlehen nicht bewilligt werden warde?“ Diese Proposition wurde mit einer Majorität von 287 gegen 94 Stim⸗ men angenommen. — Außerdem kamen a3 nachstehende Gegen⸗ staͤnde ö. Veschlußnahme: 1) Eine Ermaͤßigung der Frachtsätze beim Guͤter⸗Transport, resp. Versetzung e e, 8 nde aus der ersten in die zweite, so wie aus dieser in die dritte Klasse; G Bestaͤtigung der Wahl des Directors W. Dietze, und I) die rneuerung resp. Ergaͤnzung des Verwaltungsraths.
ben, kanonisch gegenwaͤrtigen
Meteorologische Geobachtungen.
Abenda 1090 uur.
34, 9s p. 4 1,0” n. — 5,99 m. 54 pCt. heiter. 80.
Nach einmaliger Reobachtung.
Nachmittage
1842. 2 Uhr.
g. Märæ.
Lastdruck;. ... Lustwürme.. Thaupunkt . Nunatsittigung
Morgens 6 Ubr.
337 86 Par. 336, a Par. — 3,07 R. 4,60 n. — 5,99 n. — T, 19 n.
78 pCt. 36 pCt.
heiter. halbheĩter.
Quellw ure 7,4“ n. Fluss lrue 1,87 Rn. Nodenv ire O, 0 n. Ausdũnatung Oyoꝛs Rh. Niederschlag O, oos Rh. 0. oso. Wrurwowecheei 4 5, a7, . oso. ö. O0. 336,29 Tar.. CO,0” R... — 6, a7 n.. 56 Icι-; oso. Nachts Regen.
Wollkenzug... Tagesmittel:
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 5. Mäirr. Niederl. vwirkl. Sebald 523.
Kanz. Bill. 26 5. 53 pan. 21 J. Fass. —. Prüm. Sch. — Fol. —. Oesterr. — . Antwerpen, 4. März. zins. Sz. Kene Anl. 215. IIamburgs, 7. Mara. RHak. Acüen 1670. Kagl. Rass. 109. London, 4. März. Cons. 35 S9. Rnelg. 103. Nene Anl. IJ. P.. ai ve 54. Ausg. Seh. 12. oz Noll. 1023. 215 513. 2383 Port. W. 33 193. kugl. Russ. I123. Hras, 66. Chin 72. Columb. 243. Mer. 385. Fera 116. Paris, 4. Mara. S ner an Cour. 119. 95. Ih nente aa cor. 80. 50. Aul. 4. 1841 n Cour. 80. J5. 63 NespI. au eompt. 105. 60. 63 Span. Rente 245. Passive 5. 9 Wien, ᷓ Märza. 56 Mei. 1073. 4 1090. 3. —. 15 —. Nank-Aetien 1618. Anl. d. 1824 1373. de 1839 logʒ.
Sz a. 1013. Auag. —. Eins. —. Preuas.
255 —
Königliche Schauspiele. Donnerstag, 10. Maͤrz. Im Schauspielhause: Werner, oder:
Herz und Welt. Im en,, Zum erstenmale: Die te
Freltag, 11. 2 Krondiamanten, komische Oper in n. Text von Scribe.
Musik von Auber. ; Im Schauspielhause; M La paix ou la guerre? 2) Veuve et gargon. 3) La demoiselle majeure.
gönigstãdtisches Theater. Donnerstag. 10. März. Eulensplegel, oder: Schabernack uͤber
bernack. er, 11. Maͤrz. Tauber und Taube, oder: Die Lebens⸗
retter.
Verantwortlicher NRedaeteur Pr. J. W. z in keisen.
sich so entschieden neben denen der sbrigen Gewerbsamkelt und
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Preußische Staats- Zeitung.
Allgemeine
Berlin, Freitag den 11Iten März
—
Inhalt.
e richten.
ö Das Journgl des Debats über die Em g nen en Gesel schen und die Spanischen Angelegenheiten. — he, n . — reiben aus Paris. (Shiel s Interpella⸗
tlon und die 2 errn Gonzalas; die Regierung und
die Emane — nd. Parlament s⸗Verhandlun⸗
raf Aberdeen äber das Komplott gegen die
ondon. Rangliste der Pairs. — Ueber
die Wee e Frage. — Unzufriedenheit in Irland Über den mini⸗ e ae en — Statistik der Englischen Zeitungen. —
ermischtes.
Niederlande. Schreiben aus Rotterdam. (Arbeiten der zwei⸗ ten Kammer der Generalstaaten; Herr de Ter; die Wahlreform.)
Dänemark. Dr, , Verein zur Abzahlung der Staats⸗ Schuld durch freiwillige — 27
Dent sche Bundesstaaten. Schwerin. Naͤheres uͤber das Hin⸗ scheiden des Großherzogs Paul Friedrich. — Han no ver. Reskript an die Stande⸗Versammlung. — Schreiben aus Dresden. (Wei⸗ hung des Bischofs Mauermann.) — Speyer. Verwaltung des Bisthums für den Bischof von Geissel. — Darm stadt. Mili⸗ tair⸗Lommission. — Detmold. ermanns⸗Denkmal. — Briefe aus Frankfurt 4. M. (Die orientalische Frage. — Personas—= Nachrichten; Ankaͤufe der Guter des Deutschen Ordens; Kassel⸗ Frankfurter Eisenbahn; Bbrse.) .
Oesterreich. Schreiben aus Wien. (Nachrichten aus der Tuͤrkei.) — Schreiben aus ier, (Graf von Thun über den gegenwaͤr⸗ tigen Stand der Böͤhmischen Literatur.)
Italien. Rom. Theilnahme unter den Deutschen Kuͤnstlern fuͤr den Kölner Dombau.
Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die Unruhen in Valencia;
eneral Zavalg.)
Moldau und Walachei. Von der Moldauer Gräͤnze. Die Entlassung des Metropoliten der Moldau.
Inland. us kau. Unfall des Fuͤrsten Puckler.
Silber und Eisen. Wissenschaft, Kunst und Literatur. Meteorologisches.
en. Oberhaus. vanische Regierung. —
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. . der Konig haben Allergnaͤdigst geruht: Allerhöchstihrem Gesandten am Königl. Mederlaͤndischen Hofe,
Grafen von Wylich und Lott um, zum Rothen Adler⸗Orden zwei⸗ ter Klasse den Stern in Brillanten; dem Hofmarschall Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich von Preußen, Major von Pritzel⸗ wiß, den Rothen Adier-Orden vlerter Klasse; so wie dem Lega⸗ tions⸗Secretair bei Allerhoͤchstihrer Gesandtschaft im Haag, Frei⸗ 57 von Otterstedt, den St. Johanniter-Orden zu verleihen; erner Den bisherigen Königl. Hannoverschen Archivrath Dr. Geor Heinrich Pert zu Hannover zum Ober-Bibligthekar der . gen Königl. Bibliothek, unter Beilegung des Praͤdikats ein es Ge⸗ heimen Reglerungs⸗Raths; und
Den Kammergerichts-A1ssessor Hin schius zum Justizrath zu ernennen.
Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. R Ge⸗ heime f außerordentliche ere ed. und kel e hee, ster am Königl. Schwedischen Hofe, Graf von Matufzewicz,
von Aachen. Ab gereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime 6 und
Ober⸗ Appellationsgerichts⸗ Chef⸗Praͤsident, von Franken berg⸗ Ludwigs dorff, nach Vietnitz.
Zeitungs Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, 5. März. Das Journal des Deabats giebt heute folgenden Aufschluß uͤber die Grunde, welche das Ministe⸗ rium veranlaßt haben, die Versammlung der Emancipations⸗Ge⸗ ar gen, zu verbieten: Es ist au nnch n ch daß die von der
eglerung angeordnete Maßregel auf keine Weise die Gesellschaft selbst trifft. 39. Existenz ist vollkommen regelmäßig, ihr Zweck ein edler, ihre Zusammensetzung untadelhaft. Mur Unsinnige koͤn⸗ nen daran denken, den mindesten Vergleich zwischen jener Besell⸗ schaft und den anarchischen Klubs anzustellen. Grundsaͤtzlich ist die Abschaffung des Sklavenhandels beschlossen; es giebt keinen Mann von Gemuͤth, der nicht den Augenblick herbeiwuͤnschte, wo jener Schandflec aus unserer Civllisation und aus unseren Ge— n verschwunden seyn wird. Wenn eine geheime Ge⸗ sellschaft zur Belbehaltung der Sklaverei existirte, so wäre es diefe, die man aufloͤsen und die man mit Recht den un⸗ moralischen bee, m, . e n , muͤßte, die das Geseßz ver⸗ bietet und bestraft. Der Zweck, den die Anti⸗Sklaverei⸗ Gesell⸗ scest verfolgt, ist derselbe, den die Regierung und die Kammer erreichen wollen, und den man, trotz der ungeschickten Anstren⸗ gungen 2 , Vertheidiger der Kolonieen, erreichen wird. Die genannte G . . kraft einer ministeriellen Verordnung dom 3. 22 7. Sle ist auf eine Weise zusammengeseßzt, die nichts zu wunschen 6 läßt. Es genügt, zu sagen, daß der 8. og von 87 Prüsident derselben sst. Im Innern der
e nimm ing würde daher, wie wir nicht zwelfeln, Alles mit Wurde un z * Ruhe 6. angen seyn, und die eingeladenen Fremden wärden die Wöchtlgkeit und den Glanz dieser Demon⸗
Das . Ministerium sey kein n
Rechte Aller achtet,
nach Tremezen wieder in Algier eingetroffen. . 2. Firmin Rogier hat gestern dem Minister der auswaͤr⸗ tigen
gischen
daß vor der Hand kein neuer Gesandter ernannt werden solle.
an die Stelle des verstorbenen Herrn Jouffroy, wieder zum Mit— * des Conseils fuͤr den offentlichen Unterricht, welches Amt er
worden.
in den
fan muͤssen. In London wie in Madrid
stration e n haben. Aber die Regierung hat, wenn wir ut unterr * sind, gewußt, daß Elende von der Art derer, ie für ein Handgeld immer bereit sind, Laͤrm zu machen, ange— worben waren, um die Ruhe zu stbren, die Mitglieder der Ge⸗ sellschaft und besonders die Fremden zu insultiren. Der Durch⸗ suchungs⸗Traktat würde den Vorwand dazu geliefert haben. Dles 1 der einzige Grund, der die Regierun be fun hat, die Ver⸗ a ieben, und wir i. en, daß ein solcher Ent⸗ schluß von den Haͤuptern der Gesellschaft selbst nur hat gebilligt werden koͤnnen. Man ziehe daher aus demselben keine Folgerun⸗ gen, die geeignet waͤren, ö zu machen, daß die Reglerung ö. Ersstem der Gesellschaft, oder ihren Zweck, oder ihre Mitte adele.“
Ueber die Spanischen Angelegenheiten enthält heute das— 66 Blatt einen langeren . Im Ein 26. dh en beklagt es sich uͤber den Undank, den die Regierung ba— für äarndte, daß sie 15 bis 20909 Spanische Emigranten von allen Parteien und von allen Staͤnden gastfreundlich aufgenom— men habe, und widerlegt sodann die von den Oppositions? Jour⸗ nalen verbreiteten Geruͤchte, daß das Ministerium eine Verschwöͤ⸗ rung gegen die jetzt bestehende Spanische Regierung beguͤnstige.
inisterium. Man riedensliebe vor, und jetzt
mmlung zu ver
werfe ihm so haͤufig eine uͤbertriebene
wolle man glauben machen, daß es dicht an unserer Graͤnze zuͤr Revelution und zum Buͤrgerkriege reize!
vernünftigen Forderungen der . 2 dem Franzoͤsischen Kabinet sofort Berücksichtigung ge— unden. Braͤnze entfernt; man habe Cabrera die Erlaubniß, nach Paris zu kommen, verweigert. Mehr koͤnne die Regierung nicht thun, wenn man anders nicht verlange, daß sie sich zum Gefaͤngnißwaͤrter oder Profoß der Spanischen Flüchtlinge machen solle.
Alle gerechten und panischen Regierung haͤtten Man habe
die gefaͤhrlichen Fluͤchtlinge von der
„Nein“, so schließt das Journal des Débgts, „die Regierung hat ech treff dabei, Revolutlonen in Spanien anzustlften. Ihr wahr— aftes, ihr einziges Interesse, der Punkt, äber welchen ihr kein Schwanken erlaubt ist, braucht fuͤr Niemanden ein Geheimniß zu seyn. Wir wollen uns ohne Umschweife darüber aussprechen. Frenkreich will durchaus keinen . Einfluß auf Spa⸗ nien ausuͤben; mogen die beiden Laͤnder der naturlichen Bewe⸗ gung uͤberlassen bleiben, die sie zu einander zieht, moͤge keine ge— waltsame Politik eine kuͤnstliche Spaltung zwischen ihnen hervor— rufen. Eben so wenig macht Frankreich 5 darauf, einen Prin⸗ en seiner Dynastie auf den Spanischen Thron zu bringen; es bemüht ch auch nicht, wie man so oft gesagt hat, fuͤr einen Sohn des Don Carlos. Die Ehre Frankreichs verlangt nur Eins, — daß man naͤmlich nicht durch eine Allianz mit einer fremden Dynastie die Krone in eine andere Familie, als in die Ludwig's XIV. und
hilipp's V., verpflanzt. Dies ist, wie wir glauben, die ganze
olitik Frankreichs in ang auf Spanien, ünd man kann die— selbe offen eingestehen. Es ist keine Politik der Verschwoöͤrung und der heimlichen Intrigue, sondern eine loyale Politik, die die r die das Gleichgewicht in Europa aufrecht er— haͤlt, und die den Interessen Spamens, so wie feiner Unabhaͤn— gigkeit und seinem Wohlstande, nicht minder angemessen ist, als den Interessen und der Ehre Frankreichs.“
Die Kommission der Deputirten-Kammer, welche mit Pruͤ— fung des Gesetz⸗ Entwurfes uͤber die geheimen Fonds beauftragt ist, dal gestern eine lange Sitzung gehalten, in welcher der Bericht, den Herr Jars Namens der Kommission entworfen hat, vorgele⸗ sen wurde. Nach einer lebhaften Erörterung kam man dahin aͤberein, daß der Bericht uͤber mehrere wesentliche Punkte nicht die Meinung der Kommission aussprach. Die Majoritaͤt, obgleich sie den verlangten Kredit bewilligt, stimmt doch mit der Mi— noritaͤt darin uͤberein, daß in Zukunft die geheimen Fonds nicht mehr als ein Votum des Vertrauens, sondern als ein Votum der Nothwendigkeit angesehen werden sollen. Herr Eherbette brachte ferner einen Punkt zur Sprache, der y. oft zu Erörterungen Anlaß gegeben hat. Es fragt sich naͤmlich, ob die Deputirten verpflichtet sind, uber die Verhandlun⸗ en in den Buͤreaus und in den Kommissionen Geheimniß zu bela heb. Herr Lherbette erklaͤrte, daß er die Oeffentlichkeit als die Regel und das Geheimniß als die Ausnahme betrachte, und
daß er deshalb niemals anstehen wuͤrde, sich gegen Jedermann aber die oben erwähnten Verhandlungen zu äußern. Das ge— nannte Mitglied verlangte ferner, daß in den Berichten der Kom⸗ missionen die Ansicht der Minoritaͤt uͤber alle Fragen, so wie die wesentlichsten Punkte der Erörterung, die an die Minister gerich- teten Fragen und ihre Antworten, mit aufgefuͤhrt wuͤrden. Die Majoritaͤt verwarf diese Vorschlage. Die Kommission wird am kuͤnftigen Montag den veraͤnderten Bericht des Herrn Jars sich vorlegen lassen.
Das Ministerium hat mehrere Journale polizeilich auffor⸗ dern lassen, den Bericht uͤber die Aeußerung des Sir Robert ö. im linterhause nach dem Englischen Text zu berichtigen.
s war namlich die Bemerkung des Sir Robert Peel auggelassen worden, daß zwischen dem, was Lord Aberdeen wirklich uͤber Al— ier gesagt habe, und dem, was Herr Guizot ihn sagen lasse, enger Ansicht nach, kein wesentlicher Unterschied stattfinde.
Der General Bugeaud ist am 11ten d. von seiner Expedition
ngeiegenheiten die Papiere uͤberreicht, welche ihn als Bel⸗ eschäftsträger in Paris beglaubigen. Es scheint also, Durch Königliche Ordonnanz vom Aten d. ist Herr Cousin,
ei dem Eintritt in das Thierssche Ministerium aufgab, ernannt
aris, 5. Maͤrz. In dem Englischen Parlamente und panischen Cortes haben fast gleichzeitig . en stattgefunden, die für das Ministerium ziemlich peinlich handelte es sich um die
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1842.
Genauigkeit der von dem Frambsische ini
Angelegenheiten gebrauchten ef. hr r ge g g, Peel, hier Herr Gonzalez, die Herrn Guizot 3 Worte berichtigen zu müssen. Die hiesige Oppositions⸗· Presfe 5 allerdin s die zwischen den Behauptungen des Englischen und e Franzbssschen Ministers ebwaltende Ver schiedenheist mit ihrer ge wohnlichen Unredlichkeit übertrieben, allein die Worte bes Sir R= bert Peel bilden, auch nach der Wiederherstellung ihres wahren Textes durch den Messager, noch immer einen Gegensatz zu der Aeußerung des Herrn Guszot, der sich nur auf Koͤsten des Ge— daͤchtnisses eines dieser beiden Staatsmaͤnner erklaren laßt. Dazu kommt dann außerdem, daß die Meinung: das Kabinet von St. James habe sich endlich bei der Franzoͤsischen Herrschaft in Afrika früh g durch die Erwiederung des Sir Robert Peel auf die Shielsche Interpellation widerlegt wird, und daß also das Franzoͤsische Publikum eine bittere Enttaͤuschung erlitten hat, welche es die Regierung, mit Recht oder mit Unrecht, entgelten lassen durfte.
Die Differenz zwischen den Erklärungen des Herrn Gonzalez und des Herrn Gußzot ist freilich weniger wichtig fuͤr das Fran— zoͤsische National⸗Interesse, dagegen aber ist sie formell weit schaͤr⸗ fer und schwieriger. Auf die von dem Franzoͤsischen Minister in der Kammer gegebene Versicherung, daß das Kabinet der Tuile— rieen die Spanische Regierung von den dem Oktober⸗Aufstande ,,. Umtrieben in Kenntniß gesetzt habe, erwiedert Herr Gonzalez geradezu: eine Mittheilung dieses Sinnes sey in der Staats-Kanzlei nicht vorhanden, und es muͤssen demnach die Worte des Franzoͤsischen Ministers wohl von dem Geschwind⸗ schreiber oder in der Druckerei des Moniteur entstellt seyn. Hier ist also ein direkter Widerspruch, der sich durch keine Hin⸗ weisung auf eine einzelne Wort⸗Verwechselung mildern, durch keine etymologische Definitlon hinweg interpretiren laßt. Es bedarf kaum der Bemerkung, daß die Meinung, wenigstens die laute Meinung, auch in diesem Falle Partei gegen Herrn Guizot nimmt, und daß ihr sonstiger nationaler Charakter sie nicht verhindert, die Franzoͤ⸗ sische Regierung des Mangels an Gewissenhaftigkeit in ihren * ziehungen zum Auslande zu beschuldigen. Zum Angriffe gegen ein unbeliebtes Ministerium ist leider hier zu Lande jede Waffe und jede Taktik gerecht, und die Opposition treibt die Selbstverleugnung unglaublich weit, so oft es darauf ankommt, ihrem ewigen großen Zwecke, einem Kabinetswechsel, um einen Schritt naher zu kommen. ͤ Es hat allerdings keinen guͤnstigen Eindruck gemacht, daß die
hohe Polizei ihre Autorisation zu der seit Monaten verabredeten und 0 Versammlung der Emancipations⸗Freunde ver⸗ weigert hat. Aehnliche Versammlungen waren fruͤher ohne die geringste Schwierigkeit gestattet und ohne die geringste Unordnung, ohne eine Spur von gefaͤhrlicher Aufregung , , nnn worden, und man findet daher die jetzt dagegen eingetretenen Bedenken unbegreiflich, um so mehr, als sowohl die personlichen Ansichten als die amtlichen Bestrebungen der einflußreichsten Regierungs— maͤnner allbekanntermaßen bis jeßt offen auf die moͤglichste Be⸗ schleunigung der Emancipation hinausgegangen sind. Die Kolo⸗ nial-⸗Partei kann diesen Sieg uͤber die phllankthropischen Tendenzen der Gesellschaft nur ihrer schon oft bewahrten rastlosen 3 zu verdanken haben. Man versichert, daß die Delegirten der Kolo⸗ nieen dem Minister rundweg erklaͤrt haben, die hier anwesenden Kolonisten seyen entschlossen, sich der Abhaltung der Versamm⸗ lung im Nothfalle mit Gewalt zu widersetzen, uͤnd ein polizeili⸗ ches Verbot sey also durchaus noͤthig, wenn man die bf⸗ fentsiche Ruhe und Ordnung nicht einer Stoͤrung aussetzen wolle. Obgleich der Ton, in welchem der Globe, das Organ der Kelonial⸗-Partei, uͤber dieses Geruͤcht spricht, eine Bestaͤtigůng des⸗ selben zu seyn scheint, so ist es doch nicht anzunehmen, a sich die Regierung wirklich durch dergleichen Drohungen habe bestim— men lassen. Das Haupt⸗Argument, mit welchem die Kolonial= Partes insofern sie überhaupt zu raisonniren verfucht, die Regse= rung bestüͤrmt hat, lauft darauf hinaus, daß die Sklaver? nun einma! ein gesetzliches Institut sey, und daß der Staat nicht zuge⸗ ben durfe und konne, e , ein von ihm anerkanntes Eigen- thum kenspirirt werde. Die Nichtigkeit die ser und aͤhnlicher Redens arten aber ergiebt sich von selbst, da man weiß — und Niemand hat dies je in Zweifel gezogen — daß die Gesellschaft der Emancipations⸗ Freunde . vom Gesetze anerkannte Eigenthum nur durch ge⸗ seßliche Mittel aufgehoben wissen will, und daß sie nicht daran denkt, auf die Kolonial⸗Zustaͤnde irgend einen direkten Einfluß, mit Umgehung der Staatsgewalt, auszuuͤben. Es ist uͤbrigens leider nicht zu verkennen, daß die Emancipations⸗ Frage ,. die vor einigen Jahren ihrer schließlichen Loͤsung ganz nahe zu se n schien, in letzter Zeit bedeutende Ruckschritte gemacht hat. 6 oͤffentlichen Sympathieen fuͤr die Neger auf den Inseln haben sich abgekuͤhlt, der nationale Antagonismus gegen England hat die Popularitaͤt einer Idee vermindert, zu deren Realisirung die Bri⸗ ten die Initiative ergriffen haben. Ker Schaß ist durch die gro⸗ ßen militairischen Unternehmungen des Ministeriums Thiers zu stark in Anspruch genommen worden, als daß es ihm leicht werden sollte fuͤr ein solches Werk der Gerechtigkeit und der Moral bedeutende Opfer zu bringen, und die von der Opposition erzwungene Ver⸗ weigerung der Ratification des Vertrags vom 20. Dezember hat dem Sklavenhandel gleichsam eine neue Zukunft erdffnet, so daß also eine Menge von bedeutungsreichen analogen Thatsachen dem 2 1 ersammlung verangegangen sind ö That vor eini ö
. or einigen Jahren moralisch unmoͤglich ge—
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sitzun vom 4. März. Die Antwort, wesche Graf enn, e * Grafen Clarendon auf seine Fragen uͤber Englands Verhalten in Betreff der Karlistisch⸗Christinischen Insurrecklonspläͤne gegen die — Spanische Regierung ertheisste, lautete vollstandig folgen⸗
n: Ich bin keinesweges verwundert daruͤber, daß der edle Graf einen so innigen Antheil an der Lage und den Aussichten Spaniens nimmt,
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