Preußische Gesandte das Wort, um zu danken, und kam dabel 2 — * zurück, welchen Se. Majestät der König von Preußen in England gemacht. .
„Der Kbnig“ gr Ritter Bunsen, kam hierher auf die Ein⸗ ladung der geliebten Soupęgrainin dieser Reiche, 32 alle liebens⸗ wärdtgen Elgenschaften, die eine Zierde ihres Geschlechts und der Rubm' ibrer Krone sind, in sich vereinigt. Es war ein fr Lieses Land sebr bedeutender Anlaß, und die 8 womit Se. Preu· Fische Majestaͤt, nicht nur als Gast der Königin, sondern als Gast der Nation, empfangen wurde, mußte für Allerbüchsidenselben außer- ordentlich erfreuend seyn. Nach Preußen ir, . hat Se. Majestaͤt mir das besondere Wohlgefallen zu erkennen gegeben, welches Allerhöchstderselbe waͤhrend des Aufenthalts in dieser Haupistadt empfun⸗ den. Und ich fühle mich höchst geehrt dadurch, daß ich im Palaste des Lord Mayors, wo Se. Majestat * so großartige Weise von der Gastfreundlichkeit Sr. Herrlichkeit bewirthet worden, diese Gefühle Allerhbchstdesselben ausdrucken darf.“
Die noch folgenden Toaste galten dem Lord-Oberrichter und den Richtern, der Stadt London, den Repraͤsentanten und Magi⸗ strats⸗ Beamten derselben. Im Namen der Repraͤsentanten dankte Herr Masterman. Lord John Russell, der, als eines der Par⸗ laments⸗ Mitglieder fuͤr die City, auch eine Einladung zu dem Diner erhalten hatte, war nicht erschienen.
Auch die Kaffeehaͤndler erklaren sich zur großen Befremdung der Times gegen die Modification des Zolls auf Kaffee. Sie sind damit unzufrieden, weil sie uͤber das De geb n⸗ der guten Hoffnung so große Quantitaͤten von diesem Artikel aus Brasilien und Hayti rr nr haben, daß dieselben fuͤr die Consumtion im Vereinigten Königreiche wahrend eines ganzen Jahres hinreichend sind. Bon dem über das Kap angefuhrten fremden Kaffee, der als aus den Britischen Kolonieen kommend raf wird, zah⸗ len sie nur 9 Pee. Zoll, waͤhrend der direkte Zoll auf fremden Kaffee 1 Sh. 3 Pee. betraͤgt. .
Mit dem Dampfboot „Acadia“ war die Nachricht nach den Britisch⸗Nord⸗Amerikanischen Provinzen gelangt, daß das Mini⸗ sterium dem Parlament eine Herabsetzung der Zoͤlle von fremden Erzeugnissen vorgeschlagen habe, und n dort viel Aufregung verursacht. Die zu Halifax in Neu⸗Schottland erscheinende Morning Post sagt daruͤber; „Durch die Reduction dieser Schußzoͤlle, ohne daß eine entsprechende . der Zoͤlle von Britischen Erzeugnissen auf den fremden Maͤrkten verlangt wuͤrde, muͤßte der Handel der Kolonieen sehr leiden. Ihre Rhe⸗ derei wuͤrde dies schmerzlich empfinden, und dem Handel und der Schifffahrt der Amerikanischen Union wurde unkluger Weise da— durch der entschledenste Veorschub geleistet werden. Die Sache hat die ernstliche Aufmerksamkeit unserer Provinzial-Legislatur er⸗ regt. Am 10. Marz beantragte Herr Uniacke einen Ausschuß, um eine Adresse an Ihre Majestät zur Abwendung des drohenden Uebels zu entwerfen. Der Ausschuß vollzog * Aufgabe sehr schnell, und die Adresse wurde, nach einigen lebhaften Diskussionen zu Gunsten derfelben, am folgenden Abend angenommen. Sie wird mit der „Acadia“ nach England befoͤrdert werden.“ Dieses Dampfboot ist Sonnabend fruͤh in Liverpool eingetroffen.
Folgender Brief aus Havana vom 10. Februar, der den mit dem Dampfschiff „Acadia“ hier angekommenen New⸗PYorker Zeitungen entlehnt ist, scheint zu den uͤbertriebenen Geruͤchten von einer Neger⸗Empdrung auf Jamaika den Anlaß gegeben zu haben: „Da Sie auf Nachrichten von hier gespannt seyn werden, so be⸗ eile ich mich, Sie von einem schreckllchen Geruͤchte zu benachrich⸗ tigen, welches gestern hier umlief, und wonach die Schwarzen auf Jamaika alle weiße Bewohner dieser digt niedergemetzelt haben sollten. Heute jedoch hat ein von St. Jago de Tuba eingetrof⸗
fener Courier minder entsetzliche Kunde über den Hergang der weder an den Mitteln nosh ein
Dinge gebracht. Die Schwarzen machten allerdings einen An⸗ griff auf die weißen Einwohner, und diese wurden sammt der Gar⸗ nison in die Flucht getrieben, retteten sich aber in ein kleines Fort. Als der Gouverneur von St. Jago hiervon benachrichtigt wurde, ersuchte er den Gouverneur Valdes, Beneral⸗Capitain von Cuba, um hinreichende Land- und See⸗Streitkraͤfte, damit er eine etwa beabsichtigte Lan⸗ dung der Neger von Jamaika auf Cuba verhindern koͤnne, und es wurden sogleich 35 Mann Kavallerie von hier nach St. Jago geschickt, denen morgen die Flotte, aus einer Fregatte, 2 Kriegs⸗ Sloops und 2 Kriegs⸗Dampfschiffen bestehend, mit 1990 Mann Truppen folgen soll. Sollte es den freien Englischen Negern ge⸗ lingen, auf unsere Insel heruͤberzukommen, so ist das Schlimmste zu fuͤrchten; es wurde ihnen ein Leichtes seyn, das Innere zu ver⸗ heeren und alle Weißen in den Staͤdten umzubringen. Ich bin viel im Innern gewesen, habe mehrere Plantagen besucht und wundere mich uber die Sorglosigkeit der Weißen. Sie scheinen keine Gefahr zu fuͤrchten, und doch koͤnnten auf ein gegebenes Signal in 10 Minuten auf 1 Englische Meile an 1000 Schwarze zusammen⸗ gebracht und mit den zum Abschneiden des Zuckerrohrs gebrauchten Messern bewaffnet werden. Welchen Grund sie freilich zum Auf⸗ stande haben könnten, das begreife ich nicht, denn ein gluͤcklicheres und zufriedeneres Volk habe ich nie gesehen; es sind ihrer 260 bis 100 auf einer Pflanzung, und sie haben wahrlich nicht halb so viel zu thun, wie unsere kseinen Pächter in der Aerndte. n der Haupt⸗Arbeitszeit rühren sie ihre Hände immer nur eine Stunde auf zwei Stunden Ausruhens. Sie haben auch Ueberfluß an Le⸗ bensmitteln und sehr behagliche Wohnungen. Alle Neger sehen munter und vergnuaͤgt aus; Abends ergötzen sie sich bis 9 Uhr mit Tanz, Gesang und Scherz, und ich ö. e oft manchem armen Engländer ein so angenehmes Loos gewuͤnscht.“
Nach den Derechnungen, die Sir R. Peel bei Motivirung Ear inen tlas erwahnt hat, betragen die zu besteuernden nkünfte im Kbnigreiche ungefahr 190 Millionen Pfd., doch sind
wiel e mn n daß sie sich noch viel hoͤher belaufen. Anlich wird der Themse-Tunnel im Juni oder Juli
eingeweiht werden. st zum Generalmajor und Sir R. Ar⸗
Sir E. Williams
buthnot zum Ge ; ꝛᷣ 1 bei den nach Ostindien bestimmten
T London, 29. Maͤrz. nig mitzutheilen habe, so nu 6. R . * we⸗ Augenblick nicht länger als eine Weche ohne Zuf 6 * *
Sie sehen, wie der parlamentarische Wiberstan 2 das Parlament zu vertagen, , 6 . * orschläge ju nem De chlusse kommen konnte und el ode fg 83 ne den Formen des Hauses möͤgll war, dem el ben den ir , g Tm ulegen, wonach die neue Steuer geregelt werden soll. Er wan cht . onders, weil er, da bei ihm selbst über die Billigkeit der * . kein Zweifel herrscht, meinte, daß die Nation, wenn sie Jen * habt haͤtte, sich waͤhrend der Ferien mit den einzelnen Vesiůt an. gen des Geseßzes bekannt zu machen, weniger Widerwillen dage⸗ gen haben wörde. Aber eben dieses wollte die Hppositlon ver= indern, da sie natuͤrlich wuͤnschen muß, den Widerwillen bei der dation zu erhalten und wo moglich zu verstärken. Indessen hat= ten bie vorigen Minister und deren unmittelbare
e, n, , dn nn n , ,, em erfahren keinen geno en, e wo mnsahen, 169 hnen auch ohne ihre Theilnahme jeder Vortheil, der daraus zu tritten in
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erwarten 2 gut kommen muß. Lord John Nussell scheint aber auch noch der nung zu seyn, daß, da nun einmal nichts Anderes zu erwarten steht, als ) das Ministerium seine Vorschlaͤge du setzen wird, es besser sey, daß dieselben so bald wie möglich und mit den wenigsten Veranderungen ins Leben treten, indem er eben mit Gewißheit auf eine immer mehr zunehmende Unzufriedenheit mit der Einkommen⸗ Steuer rechnen zu koͤnnen glaubt, wenn nur einmal der 8 deren Wirkung an sich selbst empfunden. Hiervon aber müßte die Folge seyn, daß das jetzige Ministerium abtraͤte oder die Maßregel zuruͤcknahme. Wenn dies wirklich seine Berechnung ist, so schließt er, meines ee, ganz sicher. Denn daß die Maßregel durch⸗ * muß. 1 schon aus der jetzigen Zusammensetzung des Unter⸗ auses gewiß, eine große t, wenn es seyn mußte, eher cn r weiß erklaren warde, als daß sie Peel austreten ließe. Waͤre dem aber auch nicht so, so wuͤrde die Na⸗ tion es nicht anders wollen. So unzufrieden sich auch viele Paͤch⸗ ter mit den vorgeschlagenen Veranderungen im traide⸗ Gesetz erklaͤrt haben, so würden sie doch gewiß fast einmuͤthig noch ein⸗ mal fur das og Ministerium stimmen, wenn ihnen durch eine neue Wahl die Gelegenheit dazu gegeben wurde. Denn wenn auch Manche, wie man versichert, sich mit einer bestimmten Ab⸗ * von 8 Shilling vom Weizen zufrieden erklären, so fuͤrchten ie doch, daß, wenn die Whigs wieder ans Ruder kamen, diesel⸗ ben von ihrem Anhange gezwungen werden wurden, weiter zu ge⸗ hen, als sie selbst wanschen möchten. Noch entscheidender aber
ist die Stimmung der Staäͤdter, wenn man anders die Londoner hierin als Muster nehmen darf. Man spreche mit wem man wolle, so will zwar Niemand die vorgeschlagene Steuer loben, und ein Jeder wäßte etwas, wodurch der Drück derselben gemil⸗ dert und dieselbe annehmlicher gemacht werden koͤnnte. Aber Niemand, er gehöre zu welcher Partei er wolle, ist geneigt, etwas dagegen zu thüͤn. Man scheint es allgemein zu fühlen, daß die
Verhältnisse es unerläßlich machen, daß man eine solche Burde g
auf sich nehme. Vor Allem aber fuͤrchtet man einen neuen Wech⸗ sel. So wenig die Freunde der Whigs den Widerstand der Tories billigen, wodurch dieselben jene besonders in den letzten Zeiten verhindert, irgend eine bedeutende Maßregel durchzuseken, so ist es doch einmal Thatsache, daß, wenn irgend ein Fortschritt ge⸗ schehen soll, derselbe nur durch das gegenwartige Ministerium durchgefuͤhrt werden koͤnne. So lange man also dieses geneigt Ct dem Geist der Zeit zu huldigen, wie besonders aus Peel's
arif hervorgeht, so glaube ich nicht, daß die Masse der Liberalen geneigt seyn werde, 6. mehr als zu drohen.
drein fuͤhlen sich eben durch die vorgeschlagenen Veraͤnde⸗ rungen im Tarif viele Interessen verletzt, und es ist al natuͤr⸗ lich, daß diese laut dagegen schreien und durch alle mögliche Mit⸗ tel einen allgemeinen Widerstand gegen die ministeriellen Finanz⸗ plaͤne zu erregen suchen, und eben so , es, daß die parlamen⸗ tarische Opposition alle diese vereinzelten Strahlen des Mißfallens in einen einzigen Brennpunkt zu sammeln sucht. Aber es scheint nun einmal nicht wirken zu wollen; selbst der Tadel, welchen die Tim es und andere ministerielle Journale gegen einzelne Theile der Steuer auszusprechen fortfahren, vermag das Publikum nicht zur That aufjuregen. In einer Woche kommt das Parlament wieder zusammen, und dennoch weiß die Morning Chroniele nur eine Versammlung der Anti⸗corn⸗law⸗league zu Roch⸗ dale und eine andere in einem abgelegenen 51 Londons, die gegen die Steuer stattgefunden oder stattfinden soll, an⸗
ufuͤhren. Dies ist eine Sclbstverleugnung, welche der Nation
hre macht und der Welt zeigen muß, daß es John Bull illen fehlt, den, vorzůglich durch die Erlassung von fruͤheren Steuern, etwas zerruͤtteten Finanzen zu Huͤlfe zu kommen. ;
Die Leute, welche wegen des bel der versuchten Einsetzung eines der Gemeinde von Culsamond in Schottland mißfälligen Geistlichen den oͤffentlichen Gewalten geleisteten Widerstandes vor Ge⸗ richt gezogen wurden, sind von einer Jury freigesprochen worden. Die Erklärung derselben wurde von den nr (der Prozeß fand zu Edinburg statt) mit lautem Jubel aufgenommen; und es steht zu erwarten, daß nach diesem die Widersetzlichkeiten noch dan ger und gefährlicher werden durften. Die Verweigerung des Un⸗ terhauses, die Verhaͤltnisse der buͤrgerlichen Gesetze zu jener Kirche in Unterfuchung nehmen zu lassen, soll eine außerordentliche Gäh⸗ rung im Lande veranlaßt haben, so daß gewaltsame Auftritte zu befuͤrchten stehen. Man kann sich hiervon leicht einen Begriff machen, da uns heute die Nachricht von Irland mitgetheilt wird, daß die Sy⸗ node der Presbyterier der Provinz Ulster die protestantischen Mit⸗ glieder der Provinz, welche ihre Erwaͤhlung ** lich dieser Sekte und dem Versprechen zu danken gehabt, daß sie die Schottische Kirche bei ihren geistiichen Gerechtsamen * helfen wollten, zur Re⸗ chenschaft aufgefordert haben, warum sie bei dieser Gelegenheit mit dem Ministerlum und nicht für den Vorschlag gestimmt haͤtten.
ene Presbyterler in Ulster aber werden unmittelbar von dem
treite gar nicht beruͤhrt, sondern verfahren nur aus Gleichheit der Gesinnung mit ihren Schottischen Glaubens-Verwandten auf diese entschiedene Weise. Wenn nun die Regierung fortfaͤhrt, sich den Forderungen der Fanatiker in jener Kirche zu widersetzen, so muß der Strelt allmaälig eine große Spaltung unter den Konservati⸗ ven hervorbringen.
Belgien.
Brüssel, 29. Maͤrz. Dle sogenannten„September⸗Verwun⸗ deten! haben ein Schreiben an den Minister des Innern mit der Bitte gerichtet, daß derselbe dem de Crehen das Recht entziehen moge, ihre Befehlshaber⸗ Uniform zu tragen und das Monument auf dem „Maͤrtyrer⸗Platze zu bewachen.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 25. Maͤrz. Se. Majestaͤt der Konig haben verfuͤgt, daß die in Zukunft zu praͤgenden Cann. . nur das Schwedischè Reichs Wappen und nicht auch das Nor⸗ wegische tragen sollen. — Es scheint hierdurch einer Beschwerde aus Norwegen über die Art der . fr. Wappens in die k 6 en gemeinschaftlichen Münzen ab olfen zu seyn.
Die le ah, liefert folgenden Korrespondenz⸗Artikel aus St. Petersburg vom 12ten d. M.: Man hat den Ver⸗ fasser der am Neujahrs⸗Abend in verschiedene Kasernen der Haupt⸗ stadt hineingeworfenen anonhmen Briefe, Aufforderungen jum Un⸗ gehorsam gegen die Offiziere enthaltend und adressirt an die Unter⸗ d ee. welche letztere sie jedoch sofort ihren Chefs Kberlieferten, entdeckt. Der Vriesschreiber ist ein gewesener Militgir von nie⸗ derem Grade, verabschledet wegen begangener Fehler, schwachsinnig * rr n es scheint, von r n. Er ist nach einer
3 fur Geisteskrante gebracht worden.“ — Dĩe Redaction der
rats tidning macht Lazjn feigende Anmerkung: Die im A f⸗—
menen . ten von einem Aufruhr 4. ni l⸗ * t. Petersburg sind somit vbuig ungegrandet.
Dänemark.
oꝑenhagen, 28. März. Die Berl. Ztg. theilt die Ent⸗ lassung Sr. Durchlaucht des Landgrafen Friedrich zu Hessen und die Ernennung Sr. Durchlaucht des Prinzen Friedrich von Schles⸗ wig⸗ Holstein⸗Sonderburg⸗Augustenburg folgendermaßen mit: Auf deshalb k r n e. nsuchen haben Se. Majestaͤt unterm 24ssen Se. Durchlaucht den Landgrafen Friedrich zu Hes⸗ sen als Statthalter in den Herzogthämern Schleswig und Hol⸗
stein und Gouverneur in Süder⸗ und Norder⸗Dithmarschen in
Gnaden entlassen. — Die gedachten Aemter 14 e. Majestaͤt unter demselben Dato allergnäͤdigst Sr. Durchlaucht dem Prinzen Friedrich von Schleswig⸗Holstein⸗Sonderburg⸗Augustenburg äber:
tragen. Dentsche Bundesstaaten.
— — 30. Maͤrz. Nach Bekanntmachungen des Herzoglichen Finanz⸗Kollegiums vom 21sten d. M. werden im ge⸗ n . Jahre an Kammerschulden 360 000 Rthlr. und an Lan⸗ esschulden 66-000 Rihlr. abgetragen, und werden die zur Tilgung durch das Loos bestimmten Schuld⸗Verschreibungen verbffentlicht.
Weimar, 30. März. (Magd. 3. n diesen Tagen eine nn 2 * 1 7 , * den Verraͤther zu ermitteln, der den Beschluß der Juristen⸗Fakul⸗ taͤt in der bekannten Bentinkschen Sache dem Advokaten der el⸗ nen Partei mitgetheilt. Schon eine gelbe Stunde nach der Ver⸗ ammlung der Faessten, in welcher über jene Angelegenheit ein
eschluß gefaßt, ohne daß jedoch der Ausspruch noch 4 Proto⸗ toll gegeben worden, schickte der Anwalt des 2 nen Cou⸗ rier ab; — der Erfolg war, daß die Partei des Klägers erklaͤrte, sie wolle den Spruch der Universität Jena nicht abwarten, son⸗ dern einen anderen Richter suchen, die Kosten aber wolle sie tra⸗ en; ob ihr das zustehe, wird der Ersoß e en. Durch die Allg. Kasseler Zeitung erfuhr man in Gl ** die Entscheidung der Jenaischen Juristen⸗Fakultaͤt eher, als diese das Ober⸗Appella⸗ tionsgericht n= berichtet hatte. Allgemein aber ist man hier und in Jena uͤber den Verrath indignirt, um so mehr, da die Jenaische Juristen⸗Fakultäͤt immer so ehrenvoll dagestanden.
Kiel, 29. März. (Kieler Kerrespondenzbl.) Die Mi⸗ litair⸗Reform ist jetzt in den Grundzügen e rel. und wird spaͤ⸗ testens bis zum 4. . d. J. in Ausfuͤhrung gebracht werden. Die Regiments-Eintheilung der Infanterie wird abgeschafft wer⸗ den und dafür die Eintheilung in Bataillone und Brigaden an die Stelle treten. Jedes Infanterie⸗Bataillon und jedes Kavalle⸗ rie⸗Regiment soll vereinigt an demselben Orte garnisoniren, so daß die einzelnen, detaschirten Compagnieen und Eskadrons nach dem Standquartiere des Stabs zurückgezogen werden. Die Stadt Kiel wird demnach die bisher hier er ragoner⸗ Eskadron verlieren, dagegen aber die jetzt in Ratzeburg stehende Compagnie des Lauen⸗ burglschen Jagercorps wieder erhalten. Auf ähnliche Weise wer⸗ den die Kuͤrassiere, das Koöͤnigin⸗Leibregiment 1c. an einem Orte zusammengezogen werden. Das General-Kommando über die Her⸗ zogthüͤmer bleibt ungetheilt und es ist deshalb auch wohl noch —— ob das Deutsche Bundes⸗Kontingent für Holstein und auenburg von der Daͤnischen Armee getrennt, werden wird. Die Reduction des 8 soll sehr betraͤchtlich seyn (c. 2650 Per⸗ sonen betragend), die Mannschaft der Compagnieen hingegen, de⸗
ren = in jedem Bataillon, unter Wegfall der Grenadier⸗ und
3 ompagnie, künftig nur vier seyn soll, wird ansehnlich ver⸗ arkt werden. Spanien.
O Madrid, 22. Maͤrz. Gestern Abend empfing der Eng⸗ lische Gesandte einen außerordentlichen Courier, der in der Nacht vom 14ten von London abgegangen war, und auch die von Sir Robert Peel und dem Grasen von Aberdeen dem Parlamente
egebenen Aufklärungen in Betreff der Salvandyschen Etiketten⸗ ngelegenheit uͤberbrachte. Herr Aston verfuͤgte sich noch spaͤt zu dem Minister-Präsidenten und verweilte länger als eine Stunde bei ihm. Morgen wird Herr Aston in Gesellschaft des Legations⸗-Secretairs Herrn Jerningham und des Herrn Mar⸗ liani sich nach Toledo begeben, um den Feierlichkeiten der
heiligen Woche beizuwohnen. Die Erklaͤrung der Englischen Mi⸗
nister, daß die jetzt hler bestehende Regierung in einem Jahre mehr fur das * des Landes gethan dern als alle fruͤheren, eit dem Tode Ferdinand's VII., hat freilich hier bei denen, die den egenwaͤrtigen Zustand Spantens mit kaͤlterem Blute wuͤrdigen, inen ganz verschiedenen Eindruck gemacht. Man meint, das Eng— ische in, sey durch Berichte, die ihm von hier aus zugekom⸗ en, getäuscht worden, und ich horte neulich, als das Gespraͤch ehrerer sehr gebildeter Spanier auf diesen Gegenstand kam, inen derfelben ausrufen: „Zweimalhunderttausend Franzosen oͤnnen mir keine Furcht einfloͤßen, aber 4 fuͤrchte die 137 nder.“ Zum Thell glaubt man in Sir Robert Peel's spaͤ—⸗ rer Erklaͤrung, daß die Spanische Regierung geneigt wäre, mit r Großbritanischen einen Handels-Vertrag abguschlietzen, den 2 Schluͤssel zu der dem Madrider Kabinet 8 pendeten Lob⸗ räche zu finden, und dieses sieht sich durch die Veröffentlichung r obwaltenden dr, in keine geringe Verlegenheit ver⸗ t. Denn, abgesehen von der Hartnäckigkeit, mit welcher der inister⸗Präsident, Herr Gonzalez, bisher ableugnete, daß die panische Regierung den die Abschließung eines Handels⸗Vertra⸗ es bezweckenden Vorschlaͤgen Gehör gaͤbe oder geben wůrde, ha⸗ T erst E wenigen Tagen 2 — —— 2 en Vorstellungen gegen die meisten — 2 3 ́— 22 — sie ihre Industrie fuͤr beeinträchtigt halten, erhoben. . Was den Zustand des Landes betrifft, so verwesse ich Sie auf die hier und in den Provinzen erscheinenden Blatter selbst, welcher politischen Farbe sie immer angehbren mögen. Sie wer⸗ den kauin etwas anderes als die trockne Erzählung der entseßzlich= sten Verbrechen, der unerhbrtesten von den Volks⸗ ehöͤrden n „Verdächtige“ begangenen Gewaltthaten, und nirgends eine Spur vorbeugender oder strafender Einwirkung der Regierun finden. Der Correspon sal, ein das herrschende System durchaus um terstuͤtzendes m sagt vorgestern „Die Symptome der gesell⸗ schaftůchen Auflbsung * m. sich von Tage zu Tage: wir sind bahln gelommän, zitkern zu imbssen, wenn wir Vriefe erbffnen; . die Regi sun 5 täglich mit den Elementen der, Ruhestd⸗ ie
z ist die Sicherheit der Burger eine unbedeutende egi nahellf 14 w * Jen. g. sich am 13ten
Soldaten, ds' zum Schutz der Buͤrger dienen sollen,
. . 13. dle m. in einem Wirthshause ihre Mahlzelt einnahmen, len sie , . vor das Thor, erschossen sie und lie⸗ en ihre Leichname unbeerdigt liegen. Mögen die so Gemordeten auch ö. gewesen seyn, standen sie nicht unter den h In Be⸗ zug darauf, und eine Menge anderer Greuel erzaͤhlend, sagt der Ca⸗
stellano vom 19ten: „Jeden Tag berichten uns unsere Korrespon⸗
latter Verbrechen, die Schauder erregen,
denten oder bie Provinzial⸗ erfüllen über den surchtbaren
die das Herz betruben und mit Entse Grad der Demoralisation, des Sittenverderbnisses, den unser Vaterland erreicht hat, in Folge der inneren Unruhen, des Man⸗ els einer guten Reglerung, der Vernachlaͤssigung, in der sich die dann, Er ziehung befindet. or etwa acht Tagen . hier einer der Königlichen Kaplaͤne in der Schloßkirche in enwart Ihrer Majestlt der Rönigin und ermahnte diese, den katholischen Glauben aufrecht u erhalten, wenn sie einst das Scepter ihrer Vorfahren in die . nähme. Herr Arguslles, der dies erfuhr, richtete an mmtliche Kaplaͤne der Königin den schriftlichen Befehl, in ihren redigten nichts als die evangelische Lehre —
. bereits bͤfters ahnte Kaiserl. Oesterreichische Fregatten⸗ Capitain außer Dienst, Herr Zerman, hatte sich schon vor einiger Feit bei dem Regenten melden lassen, ohne eine Audienz erhalten zu können. Als er sich neulich abermals in Untferm im Palaste des Regenten einstellte, erhielt er durch einen Adsutanten die An⸗ deutung, sich nicht weiter zu bemuͤhen, da sein Besuch nicht an⸗ genommen werden könne, ͤ
Ueber die oben erwähnten Mordthaten von Valencia befragt, erklaͤrte der Minister des Innern heute im Kongresse, dergleichen Verbrechen seyen dort ir häufig und wahrend zehn Monaten 2 weniger als funfzig vor nnn Man irh sich deshalb nicht wundern. Ein ministerieller Deputirter gab darauf zu er⸗ kennen, die beiden Erschossenen seyen keines Mitleids wuͤrdig, indem sie Genossen Cabrera's gewesen waͤren.
Portugal.
Lissabon, 17. Maͤrz. (Franz. Bl.) Ihre Majestat die Königin Donna Maria ist gestern fruͤh uni halb 9 Uhr gluͤcklich von einem Prinzen entbunden worden. Einige Minuten darauf verkuͤndeten das Gelaͤute aller Glocken und die Artillerie⸗Salven von saͤmmtlichen Forts und von allen im 6 vor Anker liegen⸗ den Schiffen der Hauptstadt dies gluͤckliche Ereigniß. Das Be— finden der Königin und des Neugeborenen ist ganz befriedigend. Der Papst wird Pathenstelle bei dem jungen Prinzen versehen und sich bei der Tauffeier durch Herrn Capaccini, seinen Nuntius am Hofe von Portugal, repraͤsentiren lassen.
Vor elnigen Tagen belohnte die Königin den Baron de Santa Martha und Herrn Marcelin Maximo de Anbedo y Mello, Mit⸗
lieder der Junta von Porto, den Ersteren mit dem Titel eines
rafen, den Letzteren mit dem eines Visconde fuͤr „ihre aus⸗ gezeichneten Dienste bei der Wiederherstellung der Carta.“ Auch dem Herrn Costa Cabral wurden Titel und , . an⸗ geboten. Wie man jedoch versichert, wollte derselbe nicht die ge⸗ ringste Belohnung fuͤr sich annehmen.
Türkei.
Konstantinopel, 2. Maͤrz. (Morn. Chroniele) Das Koͤnigliche Dampfschiff „Phoͤnix“, welches seit dem Tage seiner Ankunft in Quarantasne geblieben war, segelte heute fruͤh mit Depeschen nach Beirut ab. Der Erfolg der Bemuhungen Sir Stratford Canning's bei der Pforte hat diejenigen angenehm ent— täuscht, welche die Besorgniß hegten, daß die Ottomanische Regie⸗= rung sich nicht würde bewegen lassen, Zugestaͤndnisse in Betreff des Bischofs Alexander zu machen. Die leßzte Woche hindurch wurden sehr lebhafte Unterhandlungen gefuͤhrt, die, dem Verneh⸗ men nach, ein befriedigendes Resultat gehabt haben. Sir S. Canning hatte am Montag eine lange Unterredung mit Sarim Efendi im Englischen Palast, in welcher, wie verlautet, der Ottomanische Minister die Versicherung gab, daß die 3 nichts dagegen habe, den Bischof Alexander in derselben Weise anzuer⸗ kennen, wie sie andere Bischbfe in partibus anerkennt, oder ihn auf gleichen Fuß mit anderen Prälaien zu stellen, die nicht Raja's sind. Er wird die Privilegien, den Schuß und die Gefaͤlligkesten enießen, welche den katholischen und den Griechischen Bischbfen kenn sind, und der „Phönix“ hat ein Wesirats-Schreiben an den Gouverneur von , . mitgenommen, worin dem Letzte⸗ ren aufgetragen wird, die Befehle der Pforte in dieser Beziehung auszuführen. Es ist indeß zu bemerken, daß die Pforte es abge⸗ lehnt hat, einen dffentlichen Ferman in der Sache zu erlassen, was auch nicht haͤtte geschehen koͤnnen, ohne den Bischof auf den Fuß eines Raja zu seßen. Hr. Alexander wird also, ohne offiziell anerkannt zu feyn und ohne besondere oder ausschließliche Ehren zu genießen, welche anderen Bischoͤfen in partibus nicht gewaͤhrt sind, auf gleicher Linie mit feinen Griechischen und katholischen Bruͤdern stehen und ohne Besorgniß vor offenem Einschreiten oder Belaͤsti⸗ ung seinem Beruf nachgehen konnen. Gluͤcklich mag er sich saölden wenn er eben so leicht im Stande ist, sich von den ge⸗ heimen Intriguen und im Stillen schleichenden Machinationen eifer⸗ fuͤchtiger Sekten zu bewahren, die einen Ruͤckhalt an ihren betreffen⸗ den Regierungen finden und stets finden werden. Sir S. Canning verdiend großes Lob für die Festigkeit und Maͤßigung, die er in dieser Angelegenheit gezeigt hat, aus welcher eine Frage der National Ehre und Wurde geworden war. Die Eil, womit Dr. Alexander nach Jerusalem geschickt wurde, ehe gehoͤrige An⸗ ordnungen getroffen waren, machten einen Rückschritt unmoglich und ndthigten den Britischen Botschafter, seine Forderung selbst auf die Gefahr eines Bruchs mit der Pforte durchzusetzen. Ein solcher außerster Fall ist durch das besonnene und einsichtsvolle Benehmen des Botschafters und durch die von der Pforte ge— ier Vereitwilligkeit, einen neuen Beweis von ihren freundschaft⸗ ichen Gesinnungen gegen die Britische Regierung zu geben, ver⸗ mieden worden. Die von der letzteren gemachten Forderungen wur⸗ den bedeutend modifizirt; sonst wuͤrde man nichts erlangt haben. Dies mag denjenigen Personen in England nicht recht seyn, deren äbertriebenes Verlangen die Ursache war, daß die Unterhandlung zuerst fehlschlug; aber der Erfolg E gelehrt, daß das von Sir S. Canning eingeschlagene Ver ahren, welches von Lord Ponsonby nnn anempfohlen, ihm aber zu befolgen nicht gestattet wurde, das einzige war, welches sich dazu eignete, einen giücklichen Ausgang herbeizuführen. Wäre 6 dem Rothe Lord Ponsonby's gleich anfangs gefolgt, so würde der Bischof bei seiner Ankunft selne Stelsung schon re⸗ gulirt gefunden haben, und alle Verlegenheiten waren vermieden rden. Nachdem es Sir S. Canning solchergestalt gelungen 6. R Zugestaͤndnisse in Betreff der persoͤnlichen Stellung 7 1 ofs zu erlangen, wird es ihm hoffentlich eben so gluͤcken, nwilligung zum Bau einer Kirche zu erhalten.
66 Tunis. in dem
Time dom 10 Earn nige nnn, Eklaverei 8 . ö der
fen, sowohl in Tunis, unserer Ha iel fr. uns Hauptstadt, als auch in der ganzen
393 sind, * Englische. Wir theilen die zwei solgenden Akten⸗
silcke mit: „Von dem Diener des Gottes des Ruhmes, Mushir
DVassi 54 6a von Tunig, an unseren Verbaͤndeen * 62 Thomas Reade, General Konsul der Englischen Regierung in Tunis. In Folge des Gesprächs, welches wir darüber mit (lnander ge= pflogen, . man in unseren Staaten Neger lande, um Handel damit zu treiben, gaben wir euch, als unserem Freunde, zu eriennen, daß wir bei der Erzdhlung solcher Ereignisse jedesmal tief betrübt wurden, und unser Herz sich voll Abscheu davon abwendete. Was uns individuell betrifft, so halten wir nicht einmal einen Sklaven, gemäß den Gesetzen der die Sklaveres der Sklaven, welche man verkauft und kauft, als ob es Thiere waren, weil in unserer Religion die Verbote in dieser Beziehung so streng sind, daß es selbst sehr schwer wird, die Satzungen hierüber aufrecht zu erhalten. Wir ge⸗ hören zu der Zahl derer, welche den Ansichten der Englischen dig. rung über diesen Gegenstand unsere Bewunderung zollen, und die unsrige stimmt ganz mit der unseres Freundes, des vollendeten Poli⸗ tikers, des Minssters Lord Palmerston überein; und ich betrachte dies als eine Wirkung seiner Vollkommenheit und der Vortrefflichkeit sei= ner Moral. Wir verbieten demnach earn in unserer Regent⸗ schaft die Ausfuhr von Sklaven, die in der hoslcht unternommen wird, damit Handel zu treiben. Unser ganzes Streben wird darguf heren seyn, diesen Handel mit allen ung bis zu den aͤußersten
raͤnzen unserer Macht e stehenden Mitteln zu unterdruͤcken. Möge Gott selbst dieses Gewerbe von der Welt vertilgen. Wir hof⸗ fen * den Dank des Gottes, der uns geschaffen, und allen die Habe ber Vernunft gewahrt hat; cs ist unser Wunsch, daß ihr un seren Freund, den obgenannten Minister, von dem Inhalt dieses Briefes in Kenntniß seßt. Haltet fest im Glauben an den Höchsten.“
Das zweite Aktenstuͤck lautet folgendermaßen:
„Von dem Diener Gottes Ahmed Bassa Bey ꝛc. an seinen Al⸗ liirten, den Ritter Thomas Reade, General⸗ ; ĩ P . * . ne. 6 Konsul der Englischen Re Ihr wißt, wie sehr der Handel des Menschengeschlechts mir zuwider war, und wie sehr er meinen er, ,, , Unser Mitleiden mit den armen Sklaven hat nicht aufgehört, un⸗ sere Sorgfalt für die Verminderung dieses Handels und die Erleich⸗ terung der Last, welche er auferlegt, zu beleben. Wir haben es folg⸗ lich fuͤr angemessen gehalten, den Verkauf derselben auf den Maͤrk⸗ ten, wo der öffentliche Ausrufer sie feilbot wie das Vieb, abzuschaf⸗
Wir haben die Taxe, welche uns durch ihren Ver⸗ lauf zu gute kam, abgeschafft; denn ein solches Einkommen mußte von Allen, welche menschliche Gesinnungen hegen, verachtet werden. Dieser Thel des Menschengeschlechts sollte jedoch mehr Achtung genießen als die uͤbrigen Thiere Es wird, wenn Gott es erlaubt, eine Gelegenheit seyn, sie aus der ungluͤcklichen 5 von Sklaven zu erretten, so weit s den Kapitglen ihrer Herren keinen Verlust verurfacht, und weil 43 dem Willen Gottes in kurzem diese Maßregel vollsndig durch ie Abschaffung dieser Art des Eigenthums in der ganzen Regentschaft zur Ausführun gebracht werden wird. nnn fh werden wir den serranf 6 9 , 6 , . Theilnahnie an ihrem Schick⸗ ung i ü . rn, g ihrer Sklaverei wird uns mit Gottes Huͤlfe r haben diese Nachricht Euch allein mitgetheilt, da wir wis⸗ lei e e g in ge wü nun n. e . mmen. rhaltet 7 ; Den 12. Regeb 1257 (6. September n, 4 n
Der Englische General-Konsul Sir Thomas Reade begab sich, in Begleitung des Vice-Konsuls . des Kanzlers — Konsulats Santillona, des Herrn Richardson und des berühmten blinden Reisenden Herrn Holman, von Tunis nach Bardo, dem Palast der Bey's, um Muschir Baschur, Bey von Tunis, 1. = D. e , n= Entschluß, in seinem
en aven⸗-Handel abzuschaffen, det i⸗
kee n , . e e f zuschaffen, den Dank des Engli er Bey empfing die Englische Deputation in seinem Au— r. in Gegenwart des w n e, Raffo, a fie, der auswaͤrtigen Angelegenheiten und des Herrn Bogo, Ministers der Angelegenheiten der in Tunis wohnenden Europder und der mei⸗
den ehrenwerthen Richardson uͤbersandt ha
en g. e ,, wir * , e elt und um den Menschen vom
Euer Schreiben hat uns mit Freude und . , .
d 2 hs nnn r' fnungen zu erreichen, ünd mige unfet Herz lon
leben!“
Bey's, ist ein mächtiger Bundesgenosse der Freund fung der Sklaverei gewesen und war ei eunde der allen seinen Sklaven die Freiheit gab. ner der Ersten, der fast
. ohne 6 * 2.
sten uͤbrigen Minister. Der Audienz-⸗Saal welcher 200 0üh Dollars gekostet hat, ist prachtvoll . 1 Verzierun⸗
gen der Moͤbel bestehen aus Gold und Elfenbein. Die Mitglie⸗ der der Deputation mußten sich neben den Bey setzen und nach⸗ dem ihnen Kaffee gereicht worden war, las der Minister der auswärtigen Angelegenheiten die in das AÄrabische uͤbersetzten Do—
Herr Richardson wuͤnscht in seiner Adresse dem Bey im Na⸗ men der Englischen Kaufleute und . 3 Gozzo, Gibraltar, Florenz, Livorno, Neapel, Smyrna und Tripoli Glück dazu, daß er vorläufige Maßregeln zur Abschaffung der Sklaverei in seinen Staaten ergriffen habe, und er schloß mit den Worten: Wir sind gluͤcklich, zu erfahren, daß die aufgeklärten Franzoͤsischen Philanthropen Ihnen ebenfalls zu Ihrem edien Entschiusfe Giäck . haben. Alle Rivalitäten muͤssen verschwinden, wenn es ich um eine so große Maßregel der Humanitaͤt handelt.“
Wahrend diese Gluͤckwunsche verlesen wurden, war der Bey kh. . f inne a. man ihn, indem er die Hand
fs Herz legte, theils in Ara er, theils in Italieni sagen: „Ich that es von Herzen ö. ö ,
Der Bey dankte Herrn Richardson fuͤr die Muͤhe, die er bei Entwerfung der 2 . „Ich erkenne“, sagte er, „die große / Ehre an, die mir zu Theil geworden ist. Ich werde jede Gele- genheit zur Verbesserung des Zustandes der Schwarzen in Afrika ergreifen. Ich habe mit Vergnügen angefangen, den Sklavenhan— del abzuschaffen, und werde nicht aufhören, an dem großen Werke der Emancipation zu arbeiten, als bis die Sklaverei in meinem * 6 5331 ist.
s Herr Holman einige Zeilen mit seinem Apparat geschrie— ben hatte, rief der Bey aus: „Welches e dr r, ist ein Heiliger, er wird von Gott beschuͤtzt!“ Auch mit Herrn Reade unterhielt er sich sehr freundlich. ‚
kumente und Gläckwuͤnsche vor. = . trennt sind und ihre Lehren wie ihre eigenthuͤmlichen Quelle schöpfen. sie Philosophen und auf dem politischen Gebiete Anhaͤnger einer
ken reinigen. sie mit shren Erstgebornen die schwere, 3. 4. ,,, Gebaͤudes. 'erke gehen, so erhalten sie die Gutspächter in ei 't vo Dienstbarkeit, bringen die National-Industrie durch arr. o 86 ö. 9 9 verschaffen sich zu gleicher Zeit den rch, daß sie stufenwei e, 3 — se und ununterbrochen neue Aus⸗ tige Antwort der wachsenden Große entge i⸗ nen Tory⸗ Verwaltungen 2 6 n n
Zur vergleichenden Charakteristik der Parteien tu Frankreich und England.
Unter dem Titel: „Die politische Lage Frankreich und seine Parteien, von E. G.“ erschien = 6. i r nung der diesjährigen Session zu Paris eine Ea welche, verfaßt in dem Geiste einer bestimmten Partei, bei der Nation wie in der Kammer Sympathie fur ihre Prinzipien zu wecken 2 4643 ger, —— — Partei einzunehmen beabsich⸗
? er sie, um den
ui. . 1 orrang streitend, in einen offenen
Die letzten Ereignisse in der Kammer, der fast jedes wichtige parlamentarische Fragen erhobene 4 — Grund in dem Bruch, der denen diesen Parteien besteht. Dieser Bruch ist noch nie so entschieden hervorgetreten, wär in dieser Kammer⸗Sitzung, er hat aber auch noch nie die Granzen der Politik derselben so bestimmt bezeichnet, wie es diesmal geschehen ist. Denn wahrend in dem Uebergewicht, welches die gouwerne— mentale Partei in der Kammer erlangt, der Weg, den Frankreich in seiner Politik zu verfolgen sich vorgesetzt hat, ganz offen vor uns liegt, erkennen wir nicht minder, wie anders und wie gefaͤhr⸗ lich er seyn wird, wenn die Politik der Partei, die sich in diefer
Schrift selber so genau zeichnet, dahin 27 sollte, die gouver⸗
nementale zu verdraͤngen und die Geschicke Frankreichs zu lenken. Das Bild, das der Verfasser von ihr entwirft, . einer wohlgetroffenen Aehnlichkeit, da die Zeichnung außerordentlich lebendig ist; auch muͤssen die hier hervortretenden politischen Srund— saͤtze ihrem Charakter gemaͤß seyn, da die so kurz vor der Erbff⸗ nung der Kammer erschienene Schrift fast vermuthen laßt, daß man sie gewissermaßen als das Programm dieser Partei angesehen wissen wollte. Den Konservativen 9 der Verfasser die gesammte Opposition entgegen, die, ungeachtet der in ihr bestehenden ent schie⸗ den entgegengeseßten politischen Richtungen, hier unter dem Namen „der Partei des Fortschrittes / zu einer einzigen Gemeinde vereinigt wird. Diese Partei des Fortschrittes hat einen Boden, in dem sie wurzelt, naͤm⸗ lich das liberale Prinzip; und um zu beweisen, daß die konservative Partei des Prinzipes überhaupt ermangele, wird eine geistreiche Vergleichung angestellt zwischen ihr und den Tories Englands, um dann aus den verschiedenen Zustaͤnden beider folgern zu koͤnnen, daß die Tories einen natuͤrlichen Boden haben, auf dem sie fußen und der ihre reale Existenz begruͤndet, die Konservativen dagegen , der on Whigs mit der ang, 7 ei des Fortschrittes“ faͤ t d ĩ en. * 9 faͤllt hingegen zum Nachtheile der as aber den Verfasser vornehmlich veranlaßt hat, diese Pa⸗ rallele zwischen den in beiden Nationen 2 6 Parteien zu ziehen, ist der Umstand, daß er wahrgenommen, daß „die Konservativen sich wieder um die Person des Koͤnigs gesam⸗ melt und sich eng an sie angeschlossen haben“: ein Umstand, der allerdings begrůndet ist, insofern diese Partei einem geu⸗ vernementalen Prinzipe folgt, das in der Aufrechterhaltung der Wurde des Köoͤnigthums eine Buͤrgschaft sieht fur die friedlich sich gestaltende Entwickelung der Nation und das Vertrauen der mit hr . 122 Es nicht schwer, zu erkennen“, sagt der Verfasser, „wo— her diese Nothwendigkeit des . der 2 der in diesem Punkte zwischen Frankreich und England besteht, kommen: die Englischen Tories bestehen durch sich selbst und brau— chen keiner fremden Stuͤtze. Sie kuͤmmern sich wenig um den Thron, sie behaupten, diesem gegenüber, eine Üünabhängigkeit, sie haben fuͤr denselben weder unterwuͤrfige Ergebenheit noch schuldige Erkenntlich keit. Wenn das Koͤnigthum zu ihnen kommt, so — men sie es viel mehr als ihren Verbündeten, denn als ihren Herrn auf; sie unterhandeln mit ihm von Stufe zu Stufe, einigen ihre Staͤrke mit der seinigen und theilen im Namen der Bill igkeit das gemeinsame Benefiz. Die Whigs hingegen sind in einer ganz an⸗ deren Lage. Auch sie haben 2. an der Aristokratie: sie sind weder das Produkt noch die Vertreter der Volksmassen, und jen⸗ seits der Graͤnzen, die sie sich gezeichnet, ist ein weites Feld, das die Radikalen einnehmen, die man wahrlich nicht mit unseren ̃ Diese Letzteren konnen allein ories entsprechen, weil sie entschieden von ihnen ge⸗ Grundsaͤtze aus einer Dem Episkopat gegenuͤber sind
* *
freien und vollstaͤndigen Egalität; sie fraternisiren mit den;? landern, und Feinde aristokratischer Privilegien, muͤssen sie 28 Monopol des Grundbesitzes und der Industrie bek àmpfen.“
„Die Tories haben unermeßliche Mittel, durch welche sie
wirken. Sie nehmen alle Emporkmmlinge in sich auf und wei—
sen ihnen ihren bestimmten Rang an, so daß sie sich unaufhörli
verstaͤrken, ö. nachdem sie das Volk ihrer r r n n, a entkronen und enthaupten die demokratische Partei. Gewoͤhnlich erkennen die neu in den Orden Aufgenommenen diese Be änsti⸗ gungen mit Uebertreibung an, und es scheint, als wollten ni sich durch die Heftigkeit ihres Eifers von jedem erniedrigenden Anden Sind sie nun große , . so theilen aber gewaltig gestutzte Da sie e n ,. 2
Allen liberalen Angriffen setzen sie die mäch—
„Die Lage der Whigs ist bei weitem nicht so guͤnstig; sie
Die Antwort des Bey's auf die Adresse der Deputation lau— haben nicht die tiefen Wurzeln, welche in der Vergangenhest ver⸗
tet fo n nen. 1 schour Bey, souverainer Fuͤrst des Gebietes Tunis Engiandern, die sich zur Veredlung des Menschen f * Stadt und dem Lande vereinigt haben. Gott verleihe ihnen Ehre!“ „Wir baben das Schreiben erhalten, welches Ihr uns durch
riffen haben zum Ruhm
4Gott stebe uns bei in unseren Bemühungen und
estatte uns,
„Möget Ihr stets unter dem Schutze des allmaͤchtigen Gottes
Sidi ben Aned, eine der angesehensten Personen am ofe des
bschaf⸗
Partesen wollte der Verfasser das Terrain geminnen-
senkt liegen, und es fehlen ihnen die von den Radi ; ubm sey Gott! Der Diener e. Muschir Achmed Ba— ie, Dektrinen, weiche, die Politik auf k
enschaft zuruͤckfuͤhrend, die Institutionen von einigen einfachen,
klaren, entschiedenen, der gebietenden Wahrheit entlehnten Ar e 1 n Axiomen ableiten. Die Whigs halten an dem Bestehenden, wollen aber auch unaufhörlich verbessern; ihr Irrthum besteht darin, daß es 6 = ob ihre Reformen auch nicht mit der n Ordnung unvereinbar sind. ; ̃ e die Unverleßz barkeit e e , . r — ngen zum Wahlspruche nehmen, begnuͤgen sie sich damit, von
an der so viele Interessen
ag zu Tag Maßregeln vorzuschlagen, die aus keinem System hervor⸗
gehen, die nur eine gewisse liberale Farbe haben, und die ihre Starke weder aus dem Ansehen einer glorreichen Vergangenheit,
Gegeben zu Tunis, 26. Dy Elsojab 1257 (9. Februar 184). *. aus dem Verführerischen eines radikalen Planes ziehen. Die
higs scheinen eing Partei des Ueberganges; sie wärden fast alle
in die gemäßigten Nuancen der Tories und der Radikalen eintre⸗ ten, und wenn die Gefahr vorhanden, entspricht ihre Stimme nicht dem weiten und treuen Echo, welches auf den Schrei einer gro ßen und nationalen Masse folgt.“ 16
lischen
Durch die Voraus schickung der Darstellöung *.