1842 / 97 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

schweren.

hatte vorgestern eine Kammer, Grafen Ripon, worin sie ihm ihre Einwendungen gegen die beabsichtigte Zoll-Herabsetzung auf die in ihr Gewerbe ein⸗ schlagenden

bffnung der Communication zwischen England und Indlen uͤber Aegypten, ist jetzt nannt worden. nisterium durch dĩese Belohnung des so lange zurückgeseßten Man⸗ nes sich . Dank verdienen werde.

daß gleich nach Ostern Lord Hill den lange

Posten als Ober⸗Befehlshaber der Br u schen Landmacht nieder⸗ legen werde. des Letzteren Stelle, heißt es, werde Sir H. Hardinge das Ge⸗ neral⸗ Feldzeugmeister⸗ Amt und vielleicht Lord Fitzroy Somer set dann das Kriegs-Sekretariat übernehmen.

vorgestern folgendes Schreiben aus Liverpool angeschlagen: „Aus Havana geht liche Korrespondenz zwischen dem Brltischen Konsul und Spanischen Gouverneur von Cuba hinsichtlich der neuen Dampf⸗ schifflinie stattgefunden hat. ĩ mit den Pflanzern uͤber einige auferlegte Prohibitivzblle in Unei⸗ nigkeit. h u fags sofortigen Einschreiten bereit hatten Befehl, im Kastell auf ihren Posten zu seyn. Die Ursache dieser Vorsicht verlautet nicht, jedoch herrschte unter den Einwoh⸗ nern allgemeine Unzufriedenheit.“

Ostindischer Fonds, die am 24. Maͤrz im Ostindischen Hause unter Vorsitz des Parlaments-Mitgliedes, Herrn Lyall, ge kamen, außer der Expedition nach Afghanistan, worüber schon be⸗ richtet worden, auch mancherlei andere wichtige gung. Herr Weeding brachte die Ueberfüͤhrung von Hill⸗Kulies

aus , l sorgniß aus, die im Parlament angenommene betreffende Bill sich bisher jedoch nur sehr schwach gezeigt, wogegen der Trans⸗

möchte, wenn nicht Verhuütungs⸗Maßregeln ergriffen wůrden, einer neuen Art von Sklavenhandel Vorschub thun. Er verlangte Vor⸗ legung darauf bezuͤglicher Papiere. die Motion und fand es unzweckmäßig, Kulies aus ihrem Vater⸗ lande wegzuschicken, während in Indien selbst noch Tausende von Morgen Landes unangebaut lägen. Auch nach Australien habe man

Auch Herr Thompson war fuͤr den Antrag.

freier Herr ber seine Bewegungen; aber die Ku

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e er der Verfassung fuͤr entsprechend halt.

derjenigen Ansicht, wel eifende Interessen wird es sich

? tandard erklart die Agitation gegen die Einkommen⸗ w Aber um gro ö ef ins Leben ein

Steuer fur ann mißlungen und meint, daß die Opyosition sich

ti rvon äber zeug? habe, da die Morning Chronicle auf dem bevorsiehenden Landtage Vanden; ein Straf : Geseßbuch 6 es jetzt mit der Agitation gegen den Tarif zu legt zur e . [. ein Straßengesetz, wichtig fuͤr die sagt ersteres Blatt, ist dabei mehr Erleichterung des Verkehrs in allen Landestheilen, wurde schon

ver suchen. „Ohne Zweifel Hoffnung, denn an aller indirekten Besteuer t das Ueble, daß man keine solche Steuer auflegen oder ab kann, ohne die Lasten des Einen zu erleichtern und die des Anderen zu er⸗

Deputation der Schuhmacher ⸗Meister und Gesellen bei dem der Handels⸗

weimal der Kammer vorgelegt, ohne daß sie bis jekt * dessen aus hrlicher Berathung Muße gefunden hatte; dringe ist es, daß der Bau der Eisenbahn vom Neckar bis an die Schweizer Graͤnge aufs thaͤtigste betrieben werde, damit dem Lande nicht großer . theil erwachse. In allen diesen Punkten kann nur dann etwas zu Stande kommen, wenn aus den Wahlen eine Kammer hervorgeht, welche es über sich gewinnt, die politischen Fragen en nnz eine Zeitlang ruhen zu lassen, eine Kammer, die alle ihre Kräfte auf Forderung der wahren Landes-Interessen richtet, und der es ernsssich darum zu thun ist, hierin zum Einverständniß mit der Regierung zu gelangen. Geschieht dies nicht, so wird sich vor⸗ aussichtlich das berraͤbende Schauspiel des letzten Landtags er⸗ neuern; uber die Auslegung von rl ere, Here wird von neuem ohne Ende gestrltten, das wahre Landeswehl aber da⸗ durch um keinen Schritt befördert werden. Wir glauben, daß die Regierung mit Vertrauen der Kammer, welche das Volk sendet, entgegen eb darf; von seinem gesunden Sinne darf sie mit Zu⸗ versicht erwarten, daß dieses Vertrauen nicht getäuscht werden wird.“

Oesterreich.

Wien, 2. April. * Ferdinand's⸗ Nordbahn. Aus⸗ zug aus dem Rechenschafts-Vericht pro 1841.) Im Laufe des vorigen Sommers wurden weitere 20 Mellen jum Betrieb eröͤff⸗ net, jedoch nur allmaäͤlig, und die 231 Fahrt nach Olmuͤß Tce ersi 14 Tage vor dem Rechnungs⸗ , Auf der Wien⸗Brün⸗ ner Section fuhren im genannten Zeitraum 201, 685 Personen und wurden Ssso7 Ctr. Waaren verfuͤhrt, mit dem Gesammt⸗ Ertrage von 1431419 Fl. Die 8 dagegen betrugen 55478 Fl, so daß die Rein⸗ Einnahme 170 815 Fl. ausmacht. Das Win⸗ terhalbjahr zeigte nur einen geringen Ueberschuß, da seine Witte⸗ rung auch ungewöhnlich streng, die CLommunicatign wegen der hef⸗ tigen Schneewehen fünf Tage unterbrochen, aberdies auch die Handelswelt durch politische Konjunkturen in ihren Geschaͤften ge⸗ hemmt war. Auf der Strecke von Lundenburg bis Olmuͤtz fuhren 30 592 Personen, die Wagenzůge befoͤrderten 71, 534 Ctr., und dies zusammen e die Einnahme von 62, 4190 Fl.; die Unkosten dagegen bellefen sich auf 6M, 519 Fl., daher der Reinertrag 18901. Diese auffallend niedere Ziffer far eine Strecke von 1 Meilen erklaͤrt sich, wie gesagt, durch die erst im Sommer und Herbst nach einander erfolgten Erbffnungen nach Napagedl, Hradisch, Pre rau und Olmütz. Der Personen⸗Verkehr auf dieser Route hat

Eine

rtikel vorlegte.

Herr Waghern, bekannt durch seine Verdienste um die Er⸗

um Lieutenant in der Koͤniglichen Marine er⸗ Die Morning Po st hofft, daß das jeßige Mi⸗

aval and Military Gazette meldet nun auch,

Die von ihm bekleideten

Sir G. Murray soll sein Nachfolger werden. An

An dem Rord⸗ und Säd⸗-Amerikanischen Kaffeehause war hier die Nachricht ein, daß eine langere und ernst⸗ dem

Auch waren die dortigen Behörden

Die Wachen wurden verstaͤrkt, die Kriegsschiffe zum nd⸗ ehalten, und alle Offiziere

In der viertelsährlichen General⸗-Versammlung der 4

lten wurde, Fragen in Anre⸗

Indien nach Mauritius zur Sprache und druͤckte die Be—=

port der Guter bedeutend ist und eine noch gänstigere Zukunft verspricht. Vom 1. November 1841 bis Ende Februar d. J. wurden z. B. von Lundenburg bis Olmütz nicht weniger als 133919 Ctr. Waaren verfuͤhrt. Auch der Tfansport gon Och⸗ sen belebt diese Linie sehr, deren 2941 Stuͤck vom Dezember bis März auf der Bahn hierher gebracht wurden. Am güunstig⸗ sten stellt sich der Betrieb des Stockerauer Fluͤgels heraus, wor⸗ auf vom 25. Juli bis 31. Oktober 102, 156 Personen fuhren und 150i Etr. Waaren transportirt wurden. Das Einkommen betrug 16762 Fl., die Ausgaben 28.435 Fl, was einen Gewinn von 18, 3277 Fl. in drei Monaten und sechs Tagen ausweist. Da jedoch in dieser Richtung die Hauptbahn bis Florisdorf benutzt wird und sich erst da der Fig scheidet, so muß der sechste Theil jenes Erträgnisses in Abzug kommen, so daß dasselbe also mit 105533 Fl. rein verbleibt. Unter den Kosten nimmt immer noch die Feuerung den größten Posten ein, wiewohl auch dieser Betrag in der Verminderung begriffen ist. 9 Jahre 1840 machte der⸗ selbe pro Meile noch durchschnittlich 1 Fl. 47 Kr. aus und gegen⸗ wärtig im ersten Semester 4 Fl. 29 Kr., im zweiten 3 FJ. r. also in Unterschied pro Meile von 1 Fl. 1 Kr. Seit November 1811 sind noch guͤnstigere Verhaͤltnisse en eingetreten, und wenn die Bahn mit nächstem bis Leipnick eröffnet seyn wird, werden die naͤher gelegenen Schlesischen Steinkohlen die euerungskosten noch mehr vermindern. Auch die Holjfeuerung hat hereits eine wahrhafte Reduction in diefen Ausgaben herbeigeführt. Auf dem Stockeraner Fluͤgel wird sie durchgehends angewendet. Vom 1. Dezember 1841 bis Ende Februar d. J. wurden im Ganzen mittelst Holzfeuerung 168 Personen⸗ und gemischte Trains auf 1389 Meilen befoͤrderf., und gi Lastfahrten legten einen Weg von 1918 Meilen zurück, Fuͤr die ersteren war der Bedarf des Holzes 255 Klafter, fur letztere o51 Klafter. Es ergaben sich hieraus . skosten mit Holz pro Meile 4 Fi. 36 Kr., mit Coaks 2 Fl. bei Personen⸗ und bei Last⸗ fahrten 2 FI. 12 Kr. und 3 Fl. 9 Kr. Die Ausgaben fuͤr Brenn⸗ stoff betrugen im Jahr 1840 durchschnittlich 27383 pCt., und 1811 verminderten sich dieselben auf 25, pCt. von der Einnahme. Die Staats-Verwaltung hat nun auch die Nachtfahrten auf der

Herr M. Martin unterstuͤtzte

Kulies in Menge verschifft und sie dort unter die deportirten Ver⸗ brecher gemischt, ein Verfahren, das den strengsten Tadel verdiene. Man sage freilich, ein Kulie werde nicht zur Auswanderung Cn age sondern sey lies seyen in der Regel kaum im Stande, von selbst zu entscheiden, was ihnen nößlich sey, darum sollten die Vehoͤrden besser fuͤr deren sittliches und physisches Wohl besorgt seyn. Die Vorlegung der verlang⸗ ten Papiere wurde darauf bewilligt. Eben so ward ein Antrag des Herrn Marriot angenommen, daß in Betracht eines erst neu⸗ lich wieder in Nijam vorgekommenen Sutti, einer Wittwen ver⸗ brennung, das Direktorium der Compagnie die Indischen Fuͤr⸗ sten . zur Verhuͤtung dieses grausamen Brauchs ermah⸗ nen mdge.

8 als Haupt⸗Anfuͤhrer bei der vielbesprechenen Verbren⸗ nung des Danipfboots Caroline“ bekannte Sir Allan Mac Nab ist aus Kanada hier eingetroffen und hatte vorgestern eine Unter⸗ redung mit dem Kolonial⸗Minister, Lord Stanley.

Zu Manchester wurde dieser Tage im Beiseyn von etwa 15.000 Arbestern und Chartisten der Grundstein zu dem Denkmale fuͤr den Radikalen Hunt gelegt, das aus einem 20 Fuß hohen Obelisk be⸗ stehen soll, wahrend unter demselben Grabgewdlbe zur Aufnahme der Asche anderer ausgezeichneten Radikalen angebracht sind.

Der Examiner meldet, daß die „zwei Arbeiter an dem Nelson⸗ Denkmale auf dem . ihre Arbeit wegen Man⸗

——

gels an Granit hatten einstellen muͤssen. Dies Narionalwerk schreite demnach nicht mehr mit det. rüheren Schnelligkeit vor⸗ warts, wo das Pledestal in jedem Vierteljahr doch mindestens um „einen Zoll“ vorgeruͤckt sey.

ganzen Strecke der Bahn gestattet. Die Zahl der Maschinen, welche die Gesellschaft gegenwartig besitzt, ist 41; die Wagenburg besteht aus 171 auf 587 Personen⸗ und Lastwagen gebracht werden. Die Repa⸗ ratur der neuerlich durch den Eisgang a n, Denaubrücke

hat 3577 Fl. gekostet. Wegen der versaͤumten Raten⸗Einzahlun⸗ gen von mehr als 200 Actien beschloß die General⸗Versammlung, kieselben gegen 5 pCt. Verzugszinsen noch zu gestatten.

Deutsche Bundesstaaten. Nürnberg, 3. April. Die vorgestern mitgetheilte Nach⸗ richt von dem Ableben des Generals Nickels wird seht von Baye⸗ rischen Blättern als irrthuͤmlich bezeichnet.

Karlsruhe, 31. Marz. Die hiesige Zeitung enthalt v „Im Lande werden fortwährend die abenteuerl sten ; er achte um im 2 2 auf die Wah⸗ en einzuwirken und gegen die Regierung auszureizen. Ein Ge- rücht e. die 23 ist 23 (Nr. der St. Z) als Spanien. eine reine Erfindung dargestellt worden. Unwahr ist ferner, daß O Madrid, 26. Maͤrz. Der Infant Don Francisco de die Regierung den Standes⸗ und Grundherren eine höͤhere Ent- Paula hat endlich und mit vieler Muͤhe, wie es scheint, von dem schaͤdigung für ihre Zehntrechte zu bewilligen beabsichtige; wenn Regenten die Erlaubniß erlangt, seinen Wohnsitz von Burgos nach der vormalige Reichs⸗- Adel mit der geseßssch ausgeworfenen Ent⸗ zinem anderen Punkte der Halbinsel jedoch nicht nach der Haupt⸗ schädigung nicht zufrieden ist, so mag er seine Ansprüche auf dem Kadt, verlegen zu dürfen. Du der Mfant vorzüglich daruber Wege Rechtens feststellen lassen; dieser Gegenstand liegt daher in daß ihm das namentlich waͤhrend des Winters sehr kalte der Hand der Gerichte, nicht in der der Kammern. Endlich wird von ma von Burgos schlecht bekomme, so hat ihm der Regent, in⸗ Uebclwollenden ausgesprengt, die Vudget Kemmissisn habe, während er hm nunmehr. Sepilla als Aufenthaltsort anwies, die Oe⸗ man von einem neuen Anlehen zum Eifenbahnbau spreche, große, von Legenheit verschafft, 465 e . des bevorstehenden Sommers un⸗ der Regierung hinterhaltene Mittei zu außerordentlichen Aus- ter der glͤhenden Sonne ndalusiens von der in Burgos erlitte=

gaben entdeckt die Regierung welle das Kommun-Permögen nen Erkältung zu erholen. Der Infant wird auf, seiner Reise anziehen; ja sie wolle die Keibeigenschaft wieder 2 nach 3 8 es heißt. Madrid berühren, 2 Der zweite seiner Soͤhne

sich jedoch hier aufzuhalten.

Diese

ährchen sind in der That zu abgeschmackt, um ei a u ner riegs Marine

Widerlegung zu bedürfen. Wer sich solcher Mütel bedientn mm at aum die Erlaubniß angehalten, in die und davon einen seinen Zwecken günstigen Eindruck n, 23 duͤrfen, ö p von dem Regenten sofort als

Der aͤlteste Sohn, der

muß wahrlich einen kleinen 47 von der Vildung und Mun 1 ieutenant angestellt worden.

digkeit des Bedischen Volg n. Wir dagegen sind öber= wenwartig auf Reißen befindet, wird binnen kurzem nach zengt, daß selbst derjenige Theil des = welcher mit der Lag . en nr gr, und, . Genehmigung des Re 2 in ber vffen gichen Ingele e heit wenn, bekannt ist, sich die Armee eintreten. Ein Blatt, dag rgan der

owohl i ein

durch nicht bethoöͤren lassen wird. ichtiges liegt dermalen Regĩ er giü den Haͤnden der Wahĩlmaͤnner. . es sich ö * fur 4 , , 1 i, J wie e Hppesttieg iärden, magen rm eine Appelati ten 23 constitutioneilen Königin und dem unbesiegten

ans Volk zur Entscheidung der Urlaubs Frage, und

die Regierung oder die zweite Kammer 2

e ngs-Fragen werden nicht dur , 1 *. Wege des es

hein err jeder Theil innerhalb seines

ö desteht, der die Geschicke dieser Nation leitet, wird dazu

enen, aus dem 2 * 2X . 23 Aufstande hervorgegangene recht

à 9 bis 2 3 65 isten in * 36 ev ue 3 3 ,. vom

Stücken, und sie wird durch neuere Bestellungen

= darbieten koͤnnten, erwogen werden, hat hier keinen großen

nklang gefunden.

n der That muß man sich wundern, wie ufsatzes auf der einen Seite zu vergessen

scheint, baß das Haus der Bourbonen noch andere helraths fähige

der . jenes

rinzen zaͤhlt, Carlos und des Infanten Don

als die Sohne des Köͤnigs Ludwig Philipp, des Francisco, und auf der an⸗

* sich darauf beschrankt, ihnen einen einzigen Deutschen Prin zen a

Mitbewerber gegenuͤberzustellen. daß die hiesige Gaceta und

r

nungen S

5 muß sehr auffallen, saͤmmtliche ministerielle Blaͤtter bei arlament gerichteten finanziellen Erbff⸗

der an das die Stelle weglassen, in welcher der

Robert Pe

Abschluß eines Handels-Vertrages mit Spanien als bevorstehend

angekündigt wird.

Wir erfahren aus Valencia, daß es keine Pol ren, welche die zwei neulich erwähnten Personen vor der Stadtmauer erschossen.

des Innern nicht gar zu

i⸗Beamte wa⸗ ei hellem Tage Den Erklaͤrungen des Ministers zufolge, wäre der Vorfall dadurch zu erklären, wenn entschuldigen, daß die Erschossenen agerhin als Kar⸗

listische Haͤuptlinge viele Grausamkeiten begangen und die beiden Pa⸗

trigten sie deshalb be von Valeneia den

Namens Bufela, die Erlaubniß, Waffen zu her genoß, nunmehr zu nehmen.

raft hätten. Unterdessen haben die Vehbrden eschluß gefaßt, einem anerkannten Moͤrder, führen, deren er bis⸗

Der Gefe politico von Valla⸗

dolid' verfuͤgte neulich die Verbannung von mehr als siebenzig der angesehensten Einwohner der Stadt, weil ihm ihre politischen Ge⸗ sinnungen verdächtig waren; die staͤdtischen Behoͤrden widersetzten

sich 1 der Ausfuͤhrun der Regierung die Abb Der m der celona, Herr eingetreten.

dieser Maßregel und verlangten von

ng des Gefe politico. ö rebellisch erklaͤrten Junta von Bar⸗

linas, ist als Deputirter jener Provinz in den Kon⸗ Auch hat Don Patricio Olavarria, vormaliger

r Reda des republikanischen Blattes el Huracan, als Depu⸗ tirter der . Coruna seinen Sitz in den Cortes eingenommen.

Die

egierung

fahrt fort, sich der wichtigsten, der Krone

verfaffungsmäßlg zustehenden Rechte zu entaͤußern. Vieher war der Regierung die Vefugniß vorbehalten, ein bestehendes Ayunta⸗

miento, wenn das Wohl des Staates In dem neuen von der Reglerung fetz Entwurf uͤber die Avuntamientos entsagt sie diesem und u es den Cortes bei, die doch, der Constitution zufolge, die ende und nicht die vollziehende oder richterliche

3 fd:

aus

en sollen. der nal⸗Miliz, als eine Verwaltungs⸗Maßregel, den Ministerien des

es erfordere, aufzuldsen. den Cortes vorgelegten Ge⸗ orrecht,

ewalt Eben so war bisher die Ausrüstung der Natlo⸗

Innern und der Finanzen äberwiesen; bel der noch obschwebenden Diskufsion äber die Mobilisirung der National⸗ Milizen hat aber der Kongreß, des lebhaften Widerstandes der Minister ungeachtet,

entschieden,

daß von nun an die einzelnen Ayuntamientos und

Provinzial. Deputationen ermächtigt seyn sollen, in ihren Gemein⸗ den und Provinzen die zur Ausrüstung der National Milizen er⸗

forderlichen Auflagen auszuschreiben und zu er Weise kann jedes Ayuntamiento ein von der

ben. Auf diese egierung unab⸗

hängiges Corps ausruͤsten, indem es den Personen, die nicht fur

entschledene

lichen Gelder auflegt. des so beliebten Foͤderativ⸗Systems. Dem bfters erwähnten Zerman ist rissen worden. frechen Betruͤger darstellten,

Patrioten gelten, die Entrichtung der dazu ersorder⸗ Ein abermaliger Schritt zur Erreichung

Privatnachrichten, welche diesen Mann als einen wollte man hier so wenig Glauben

schenken, daß JZerman noch vor kurzem, und zwar ohne sein Dazuthun, in diplomatischen Salons empfangen wurde, Daß die Regierung selbst ihn in dem Patriota fuͤr einen K. K. Fregatten Capitain anerkannte, der gekommen sey, um dem Auslande richtige Begriffe von der hiesigen Lage der Dinge zu 86 habe ich Jbnen zu seiner

Zeit mitgetheilt. Gestern hat man gemeinen Zeitung

er nun einen Artikel der All⸗ elesen, in welchem wie ich hoͤre, Zerman,

der hier den Leopold's⸗Grden, den der Eisernen Krone, das Cem— mandeur? Kreuz des Christus⸗ Ordens, und mehrere andere tragt, in seinem wahren Lichte dargestellt wird. Seit dem bemerkt man in der hiesigen Diplomatie nicht wenige betroffene Gesichter.

Aegypten.

Alexandrien, 16. Maͤrz. M. 3.) Der Pascha ist noch nicht 7 zurůckgekehrt, er 6 Kahira verlassen und reist jetzt

in Unter⸗Aegypten, inzwischen

ben aber die General⸗Konsuln von

Großbritanien und Oesterreich mit Vor siellungen bei Boghos⸗ Bey

nicht nachgelassen und endlich auch eine E Mehmed Ali hat durch Dekret aus S nachgegeben und den Handel mit allen odens frei, alleiniger Ausnahme der Baumwolle, gegeben werden soll, sobald die mit dem

schen

Monopols

ntscheidung erlangt. ubra vom 26 er rn rzeugnissen des Aegypti⸗ alle Monopole fur abgeschafft erklärt mit die jedoch gleichfalls frei ufhören auch dieses

unzertrennlichen Uebelstaͤnde beseitigt seyn werden.

ugleich wurde das Bedauern Sr. Hoheit zu erkennen gegeben äber die eingetretenen Irrungen und gebeten, dieselben nicht so⸗

wohl dem ebelwollen der Unbekanntschaft mit einem neuen System,

rig, daß r un nen Be

bald unter Kreaturen,

* da er ind, wenn

berhaupt haßt.

tert, der

aber des n 66 att . am

chen Vo

Vor drei Tagen ist das Engli Beirut hier eingelaufen. ist es schlecht be . weil die

raubt, andere ermordet, besonders In Damaskus wurde ein

* s ! digg se onsul de einen z schickte, fielen die Diener dleses Beamten äber sie her, pruͤgel⸗ ten sie . und

gn tant nge ,, en. In Beirut selbst wurde der ng

2

ollbeamten zuzuschreiben, als ihrer auch die Anzeige bei⸗

die Vorsteher des Zoll⸗Amts nun angewiesen seyen, die

des Compensations⸗Zolls zu sugpendiren, bis die erhobe⸗ werden erledigt seyn würden. Die beiden General- Kon—⸗ suln haben den Handelsstand von diesem Resultat in Kenntniß gesetzt, und mehrere Kau freien Prinzips, um verschiedene Ankäufe zu machen, einer ver⸗ suchte es, 3

behandeln, was jedoch das fährt aber Mehmed All fort, auf dem Wege g tlicher Beredung oder der Gewalt uberall das Grundeigenthum an sich zu bringen,

eute benutzten sogleich diesen Sieg des

ne Weiteres auch die Baumwolle auf diesen Fuß zu Zoll-Amt nicht zuließ. Bei all dem

seinem Namen, bald unter dem seiner Verwandten und eine Operation, die er sich durch die ungeheuren Lasten,

die dem Aegyptischen Landmann , sind, sehr erleichtert

äͤuf diefe Art die Leute überzeugt, daß sie besser daran sie ihm ihr Eigenthum gerad czü überlassen, s. ampfboot „Cyclop“ aus Mit dem Handel in jenen Gegenden ellt, besonders mit dem, der nach dem Innern Communicationen oft unterbrochen werden und Reisende wurden ausge⸗ En die Englaͤnder ver⸗ ritischer Schützbefohlener, von dem dortigen Pascha eingekerkert, und als der Dragoman mit einem Janitscharen ab⸗

keine Sicherheit herrscht.

dem Dragoman wurde der Arm zerschmet⸗ onsul aber mit der begehrten , a ehls⸗

e ischen Dampfboots „Vesuvius“ von einem Turki⸗

ann insultirt und von der dazu gekommenen X

t zu werden, zu Boden geschlagen. Da der Konsul *in i, erlangen konnte, so fertigte er ein iff mit dem Bericht nach Konstantinopel ab. . sol⸗ en sind Prwwatbriefe aus Syrien voll. Im ebirg

endlich die Maske ent⸗

. ,

ist alles au da ist nichts als Wegelagerung und Naub, 60 von w bald ' Industriell en

auf eigene Rechnung.

Alexandrien, 16. Marz. Nachdem der Pascha die oben erwaͤhnten Zugestaͤndnisse hinsichilich des Handels mit dem Aus—⸗ lande gemacht, haben der Oesierreichische und der Englische Gene⸗ ral Konsul nachstehende Kundmachungen erlassen: Notifieatton des Katserlich Oesterreichischen General

Konsuls in Aegypten.

,

36 ,, ,, betreffend die Aera, des Han⸗ els⸗Trakta

Kaiserl. Konsulat zur Kenntniß derselben gebracht, t ĩ jipt, datirt Schubra, 26. Mo⸗

. Ali hasch⸗ durch sein Reskrip Pe .

har (8. Mar olgendes angeordnet . 6e: en htn chen Bodens sey frei, und alle inneren

dür feyen abgeschafft. 3) Es sey fur jetzt nur die Baumwolle da⸗ * ,. und behalte sich Sc. Hoheit vor, den freien Ver⸗ kauf auch 2 Aetttels bekannt zu machen, sobald die augenblick⸗ lich un aͤherüclgbaren Hin dernisse aus dem Wege gerdumt seyn wer⸗ den. 3) Man darfe die vorgefallenen ungn enehmen Streitigkeiten mit den Beamten keiner anderen Ursache beimessen, als einem Mißverstãndnisse der Letzteren, die noch nicht binreichend an das

neue System gewöhnt 3. und endlich 4) damit man erkenne,

daß es nicht ausschließlich eigener Vortheil ewesen sey, der Se. Hoheit bewogen babe, den neuen Tarif ins Leben zu rufen, habe r' den Ober. oll Beamten befohlen, mit der Fompensationz⸗Gebühr von vst. so lange ein suhalten, als die Beschwerden in dieser Kin⸗= f t warden aufgebdrt haben. Alexandrien, 12. Maͤrz 1812. ai⸗ erlich Oesterreichisches General⸗Konsulat. Gödel, Kanzler.“

; „Kon sulgt Ihrer Britischen Majestaͤt.

. Alexandrien, 14. Marz 1812.

An die Britischen Kaufleute.

Meine Herren!, Ber General- Konsul Ihrer Maiestat trägt mir auf, Sie zu benachrichtigen, daß von dem Jascha von Aegypten Be⸗ sehle an die zoll-⸗Beamten ergangen sind, einstweilen mit der Erhe⸗ bung der 2 pCt. uͤber den gewöhnlichen n g l einzuhalten, und daß Se. Hoheit erklart hat, alle Aegyptischen Produkte, mit Aus⸗ nahme der Baumwolle, konnten frei verlauft und ausgefuhrt werden, mit der ol , en Hinzufügung, daß alle bisher bestandenen inne⸗ ren Zölle abgefchafft sehen. Bezüglich der Baumpolle hat det Pascha u wiffen geihan, daß der Handel mit diesem Artikel ebenfalls in Kuͤrze rei gegeben werden soll. Ich habe die Ehre 1e. Stoddart.“

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

Rew-⸗York, 12. Maͤrz. Die Kommission fuͤr die Marine—⸗ Angelegenheiten im Repraͤsentanten - Hause hat den fruheren drin⸗ enden Vorstellungen des Marine⸗Seeretairs, daß es nothwendig i nach dem Baspiel anderer Nationen, Admirale fuͤr die Flotte zu ernennen, jetzt Folge gegeben und der Kammer eine Bill vor⸗ ge, nach welcher zwei Admirale, drei Vice⸗ und drei Contre⸗ dmirale ernannt werden sollen. Die Bill wurde zweimal ohne Widerstand verlesen, und man zweifelt nicht an ihrer Annahme. Sie stellt übrigens nicht fest, ob die aus der Zahl der jetzigen Post⸗ Capitaine 9 waͤhlenden Admirale nach dem Dienstalter oder

mittelst Entschei

zäh und für die Contre⸗Admirale 4250 Dollars, sobald sie im aktiven Dienste 6 außerdem sollen die Admirale 4500 und die beiden anderen Klassen 3500 Dollars jährlich empfangen.

Peru.

Die Nachricht von der vollstandigen Niederlage Gamarrg's und der Peruanischen Armee in Bolivien wird durch offizielle De⸗ tails, welche man in England äber diese entscheidende Schlacht er⸗ halten hat, bestaätigt. Das Bulletin der Volivischen Armee, wel⸗ ces zu Paß de Ayac 24 gedruckt und vam 25. November da⸗ tirt ift, enthlt einen ausführlichen Bericht über die Operationen der beiden Armeen vor der Schlacht, so wie die vollstaͤndige Schil⸗ derung der Mandver und näheren Umstände der Schlacht selbst. Es ergiebt sich daraus, daß Gamarra, der Prasident von Nieder= Peru und Hber⸗Befehlshaber der. Invasions⸗Armee, zuerst gegen kie Stadt La Paz vorgerückt war und dieselbe in Vesitz genom⸗ men hatte. ͤ Stellung zu Viacha ein, einem fuͤnf Meilen von La Paz entfern— ten Flecken, den er zu befestigen 6 Unterdessen sammelte General Ballivian, der neu 6 raͤsident von Bolivien, Streitkraͤfte aus verschiedenen Theilen des Landes und zog sie um sein Hauptquartier zu Sicasica zusammen, um dem Feinde die Stirn zu bleten. Am 13. November endlich, als er alle disponible Trup⸗ pen beifammen hatte, begann er seinen Marsch und die Vorberei—⸗ tungen zum Angriff, an der Spiße von nicht ganz 3300 Mann, während die Macht der Gegner sich, den spaͤter , Mu⸗ sterrollen zufolge, auf 5200 Mann belief. Am 18ten kam es zu der entscheidenden Schlacht bei Ingavi unweit Viacha. Die Bo— liwischen Streitkräfte, obgleich die minder zahlreichen, machten den Angriff und waren von Anfang an 2. allen Punkten Sieger. Ihr Ungestuͤm war so groß, daß die beiden Fluͤgel der Armee Ga⸗ marra's augenblicklich durchbrochen und zersprengt wurden. Das Centrum hielt noch Stand, da fuhrte Ballivian seine Reserve und Artillerie ju einem letzten Angriff herbei. ig elang vollkom⸗ men und entschied den Sieg. amarra sel sel im Kampfe mitten unter seinen Truppen, und Castillo, der Unter-Befehlsha⸗ ber, wurde nebst 24 anderen Ober⸗Offizieren, 150 Subaltern⸗ Offizieren und 3200 Mann gefangen genommen. „Die vorherge— . Operationen, heißt es in dem Bericht eines Englischen

lattes, und die geschickten Mandyer, der Muth und die Kalt— , Ballivian's wahrend der Schlacht, wovon das von dem Chef seines Stabes entworfene Bulletin vollen Beweis liefert,

von 1838, venachrichtigt sind, wird e M 4

ung des Praͤsidenten gewählt werden sollen. Als Sold beantragt sie faͤr die Admirale 5h00, fuͤr die Vice⸗Admirale

on da drang er weiter vorwaͤrts und nahm eine

ͤ / .

stempeln diesen General zu einem der ausgezeichnetsten Feldherren,

welche im Lauf der unzähligen Umwaͤlzungen des Spanischen Ame⸗ rika's bis jetzt sich hervorgethan haben. ein Err . Ge⸗ neral Sagarnaga, der an der Spitze des rechten Fluͤgels den An⸗ griff leitete und den linken des Feindes schlug, hat sich auch sehr ausgezeichnet. Privat Nachrichten sagen, daß General Ballivian nach der Schlacht seinen Marsch gegen Arica, Arepuipa, Puno * Cuzeo fortgesetzt hatte, ehe er auf Frledens⸗ Unterhand⸗ ungen mit der Republik Nieder⸗Peru einließ.“

——

Inland.

April. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Aller⸗ . ger ut, ven Kaufmann * 33 in a . Erlaub⸗ M 1. die in dem Banner der freiwilligen Sachsen er⸗

worhe zu e. aiserl. Russische Denkmänze fuͤr den Feldzug von 1610

1

M onaldeschi.

In einem kleinen, vor nicht langer Zeit herausgegebenen Schrĩftchen, unter dem Titel: „Conseils à de jeunes en, bnes par zi. de ii o Ffianoz*, Paris 1841, wird unter an= inkeressanten Notizen über Diplomatie und Voͤlterrecht auch

die bei der graͤuelhaften Ermordung des Marquis Monaldeschi zu Fontainebleau vielfach in Anregung gebrachte Frage beruͤhrt, db einem Souverain das Recht züstehe, uͤber seine Diener und Unterthanen innerhalb des Gebletes eines anderen Souverains die

Todesstrafe zu verhaͤngen und nach Willkur vollziehen zu lassen? Ohne hier welter auf die verschiedenen Meinungen e .

geaͤußert worden,

hnen

welche darüber zu allen 3 erw

wir dies blos, weil Herr de nommen hat, von dem erwähnten traurigen Vorfall eine weniger bekannte oder wenigstens vergessene Erzaͤhlung wieder abdrucken zu lassen, die schon ihrer unleugbaren Wahrhaftigkeit wegen, be⸗ sonderes Interesse gewaͤhrt. Wir meinen die Relation de * mise à mort iu Marquis Monaldeschi, grand Reuyer de la Keine Christine de Sudde le 10. Nov. 1657. Faite par le R. P. Le Bel, son consesseur, Ministre de Fordre de la Sainte-Trinitè du couvent de Fontainebleau.“

Sie lautet wie folgt:

„Die Hinrichtung des Marquis von Monaldeschi, Ober-Stall⸗

meisters der Königin Christine von Schweden, welche zu Fontaine⸗

bleau in der Hirsch⸗Gallerie auf Befehl des Kommandanten der

Koöͤnigin vollzogen wurde, hat vielen Personen Anlaß

r gegeben, es in Frage zu stellen, ob ein Souverain außerhalb seiner echt hat, seine Diener aus eigener Machtvollkommenheit

ten das hinrichten zu lassen. Und obgleich die Ruͤcksichten, welche Frank— reich stets fuͤr die Allianz mit Schweden gehegt hat, es verhinder⸗

ten, datz dieser Streit weiter gefüͤhrt wurde, so hat doch das von dem 67 bei dieser Gelegenheit beobachtete Schweigen glauben

die Koͤnigliche Wuͤrde ein unveräußerlicher Charakter sey, daß seine Macht und seine Autoritaͤt die damit bekleidet ge⸗ wesene Person uͤberall hin begleite, und daß diese somit an jedem

lassen, da

Orte, wo sie sich auch besinde, stets das Recht der Souverainetaͤt

uͤber Alle behalte, die sich, sey es als Diener oder unter anderen

Verhäͤltnissen, in ihrem Gefolge befinden und nicht Unterthanen

des Fuͤrsten sind, in dessen Staaten jene andere fuͤrstliche Person

sich zurückgezogen. Aber wle dem auch sey, da ich nicht die Absicht habe, in diese

Frage einzugehen, noch die Kuͤhnheit, ein entscheidendes Urtheil daruͤber auszusprechen, so will ich mich darauf beschraͤnken, alle

Umstände digses Ereignisses genau zu berichten, um dem Leser die Freiheit zu uͤberlassen, daruͤber zu urtheilen.

Am 6. November 1667 um r Uhr Morgens ließ die Koͤnigin von Schweden, welche sich in Fontainebleau aufhielt und in der Tonciergerie des Schiosses wohnte, mich durch einen ihrer Livree—= Bedienken zu Fuß zu sich entbleten. Er sagte mir, daß, falls ich

der Superior des Klosters sey, er den Befehl habe, mich zu Ihrer Majestaͤt zu führen, da sie mich sprechen 262 . ihm, daß ich es sey, und daß ich mit ihm gehen werde, um den

Willen Ihrer Majestaͤt zu vernehmen. Somit folgte ich, ohne mir einen Begleiter zu wahlen, da ich

fuͤrchtete, die Königin warten zu lassen, dem Livree⸗Bedienten bis

in das Vorzimmer. Hier ließ man mich einige Augenblicke war— ten. Endlich kam der Livree⸗-Bediente zuruͤck a. i mich in das Zimmer der Königin von Schweden eintreten. Ich fand sie allein, und nachdem ich ihr meine ehrfurchtsvollste Hochachtung

und Ehrerbietung bezeugt hatte, fragte ich, was Ihre Majestät

von mir, ihrem ergebensten Diener, verlange. Sie sagte mir, i solle ihr solgen, damit wir mit mehr Freiheit 2 ,

Und als wir in die r. Gallerie eingetreten waren, fragte sie * Ich erwiederte, daß

mich, ob sie mich niemals gesprochen ha ich die Ehre gehabt hätte, 75 Majestäͤt meine Ehrfurcht zu be⸗ zeigen und sie meines unterthänigsten Gehorsams zu versichern und daß sie die Gute gehabt, mir dafuͤr zu danken, und das sey Alles. Hierauf sagte die Koͤnigin zu mir, daß ich ein Gewand truͤge, welches sie verpflichte, sich mir zu vertrauen, und sie ließ mich unter dem Siegel der Beichte versprechen, das Geheim niß, welches sie entdecken wolle, zu bewahren. Ich erwie— derte Ihrer Majestaͤt, daß ich in Betreff des Geheimnisses natuͤr⸗ lich blind und stumm sey, und da dies bereits hinsichtlich aller Personen ohne Unterschied stattfinde, so mußte ich noch um so mehr Grund haben, es hinsichtlich einer Fuͤrstin zu seyn, wie sie, und ich fuͤgte hinzu, daß die heilige Schrift sage: „Sacramentum regis abs condere honum est. ö dieser Antwort uͤbergab sie mir ein an drei Stellen versiegeltes Paͤckchen Papiere ohne irgend eine Aufschrift und befahl mir, es ihr zuruͤckzugeben, in wessen Gegenwart auch sie es mir abfordern werde, was ich Ihrer Schwedi— schen Majestaͤt versprach. Sie empfahl mir hierauf, die Zeit, den Tag, die Stunde und den Ort, wo sie mir das Paket uüͤberge— ben, genau zu merken, und ohne weiter etwas zu fagen, zog ich m, . und 36 1 Koͤnigin in der Gallerie.

Am Sonnabend, dem zehnten Tage desselben do⸗ vember, um 1 Uhr im , die 9. .

daß die Königin mich verlange, ging ich in mein Kabinet, um das Paket mitzunehmen, welches sie mir uͤbergeben hatte, in der Mei⸗ nung, daß sie mich holen lasse, um es zurückzufordern. Ich felgte dem Kammerdiener, der, nachdem wir durch die Thur des Thür—⸗ mes gegangen, mich in die Hirsch⸗Gallerie eintreten ließ und, so⸗ bald wir eingetreten waren, die Thuͤr mit solcher Eile schloß, daß ich darüber ein wenig erstaunte. Da ich nach der Mitte der Gal— lerie zu die Kbnigin bemerkte, welche mit einem Kavalier ihres Gefolges sprach (ich habe seitdem erfahren, daß es der Marguis von Monaldeschi war), so naͤherte ich mich der Fuͤrstin, nachdem ich ihr meine Ehrfurcht bezeigt hatte. Sie forderte mir mit ziem— lich lauter Stimme in Gegenwart des Marquis und dreier ande—

ren Personen das Paket ab, welches sie mir anvertraut hatte.

Zwei von jenen Personen standen etwa vier Schri Koͤnigin entfernt, die dritte ziemlich nahe bei rn, . ö. dit 55 7 26 1 ein Vaͤrer, gebt mir. a aket zuruͤck, welches i u er . näher und 1 es ihr. . , 26 wat

und andere Schriften, die darin waren, heraus ie li Marquis dieselben sehen und lesen, indem 5 ihn ** 646 * fester Stimme fragte, ob er sie wohl kenne. Der Marquis ver⸗ neinte es, indem er erbleichte. Wollt Ihr diese Briefe und diese Schriften nicht anerkennen?“ fragte sie ihn (es waren in der That nur Kopieen, welche die Königin seibst geschrieben hatte) Nachdem Ihre Schwedische Majestaͤt dem genannten Marquis 28 ; n 2 diese 6 nachzudenken, zog sie unter e Originale hervor, te ihm i⸗ n 98. 464 ihn . e n, , rift erkennen. e fragte ihn mehrmals, worauf d ch entschuldigend, antwortete, so gut er konnte, * 8 garn

offmanns hierbei Gelegenheit ge⸗

Ich antwortete

; nigin von Schweden mich durch einen ihrer Kammerdiener rufen; als derselbe mir gesagt,

Nachdem re Maj 2 nommen, betrachtete sie es einige Zeit, 1 es 7

eine Handschrift und seine Ünter⸗

auf verschiedene Personen schob. Endlich warf er sich der Königin zu Fuͤßen und bat sie um Verzeihung, und zu gleicher Zeit zogen die drei anwesenden Maͤnner ihre Degen aus der Scheide. Hier⸗ auf erhob er sich, zog die Koͤnigin bald in die eine, bald in die andere Ecke der Gallerie, während er sie beständig bat, ihn zu hoͤren und seine Entschuldigungen anzunehmen. Ihr Majestaãt verweigerte ihm nichts, sondern hoͤrte ihn mit großer Geduld an, ohne den geringsten Unwillen oder irgend ein Zeichen des Zorns . geben. Als er am heftigsten in sie drang, ihn geduldig anzu⸗ ren, wandte sie sich zu mir und sagte: Mein Vater, . und seyd Zeuge (sie näherte sich dem Marquis und stutzte sich auf ei⸗ nen kleinen Stock von Ebenholz mit rundem Knopfe), daß ich ge⸗ en diesen Menschen nichts im Schilde führe, und daß ich diesem erraͤther und diesem Treulosen so viel Zeit lasse, als er will, und mehr, als er ven einer so beleidigten Person nur verlangen kann um 6a ** wenn er es vermag.“ ; ndlich gab der Marquis, von der Königin gedrängt, i n Papiere und zwei oder drei kleine ie , n, , zurück, die er aus seiner Tasche zog, wobei zwei oder drei kleine Silberstücke zur Erde fielen. Und nachdem diese Zusammenkunft höchstens eine Stunde gedauert und die Koͤnigin durch seine Ant— worten nicht zufrieden gestellt worden war, wandte Ihre Maje⸗ staͤt sich zu mir und sagte mit ziemlich lauter, aber ernster und gemaͤßigter Stimme: „Mein Vater, ich gehe und uͤberlasse Euch diesen Menschen, bereitet ihn zum Tode vor und tragt Sorge fuͤr seine Seele.“ 14 Waͤre dieses Urtheil gegen mich ausgesprochen worden, so hatte ich nicht mehr erschrocken seyn können. Und da bei diesen furchtbaren Worten der Marquis sich ihr zu Fuͤßen warf und ich dasselbe that und sie um Verzeihung fuͤr diesen armen Menschen bat, sagte sie zu mir, daß sie dies nicht koͤnne, daß dieser Verräther strafbarer sey, als die, welche zum Rade verurheilt wurden. Daß er wohl wisse, wie sie ihm, als einem getreuen Unterthan, ihre wichtigsten Angelegenheiten und ihre geheim sten Gedanken mitge⸗ theilt habe. Alle Wahlthaten, die sie ihm erwiesen, und die Alles übertrafen, was sie fuͤr einen Bruder, wie sie ihn immer betrach⸗ tet, hatte thun konnen, wolle sie ihm nicht vorwerfen sein Ge— wissen muͤsse sein eigener Henker seyn. Nach diesen Worten zog fc. bre . . und . 6 mit den drei Personen die stets ihre Degen gezogen hatten, in der ĩ der, 6. gen gezogen h er Absicht, die . dachdem Ihre Majestät hinausgegangen, warf der Marqui sich mir zu Fuͤßen und beschwor mich 2 das 2 * zur Koͤnigin zu begeben und ihm Verzeihung zu erwirken. Indeß drangen die drei Männer in ihn, zu beichten, indem sie ihm die Degen gegen den Leib hielten, jedech ohne ihn zu berühren; und ich, mit Thraͤnen im Auge, ermahnte ihn, Gott um Verzeihung * bitten. Alsdann ging der Chef der Drei hinaus, um von Ihrer Majestaͤt Verzeihung zu erbitten und ihre Barmherzigkeit für den armen Marguis anzuflehen. Er kehrte traurig zurück, da seine Gebieterin ihm befohlen hatte, sich zu beeilen, und sagte weinend: „Marguis, denket an Gott und an Eure Seele, Ihr müßt sterben.“ Bei diesen Worten stuͤrzte der Marquis, wie außer sich, mir zum zweitenmal zu Fuͤßen, indem er mich beschwor, zur Königin zuruͤckzukehren, um noch einmal den Weg der Verzeihung und der Gnade zu versuchen; dies that ich. Da ich die Königin in ihrem Zimmer allein sand, mit heiterem Antlitz und ohne irgend eine Bewegung, so näherte ich mich ihr und warf mich ihr mit Thraͤ— nen in den Augen und blutendem Herzen zu Fuͤßen; ich bat sie bei den Leiden und Wunden Jesu Christi, dem armen Marquis Barmherzigkeit und Gnade zu gewähren. Sie sagte mir, wie leid es ihr thue, nach der Treulosigkeit und der Grausamkeit, die jener Ungluͤckliche ihre Person habe wollen erdulden lassen, meine Bitte nicht erfüllen zu koͤnnen; hiernach könne er niemals auf y hoffen, und sie sagte mir, daß man Viele e, die es bei weitem ni t ü ĩ / lee de , nicht so sehr verdient haͤtten, wie za ich sah, daß ich durch meine Bitten nichts uͤber de i der Köoͤnigin vermochte, so nahm ich mir die i . zu 2 ken, daß sie sich in dem Hause des Königs von Frankreich befinde und daß sie wohl bedenken möge, was sie zu thun Willens sey, und ob, der Konig es gut heißen werde. Hierauf erwiederte Ihre Majestaͤt: Sie habe das Recht, Gerechtigkeit zu uͤben, und sie nehme Gott zum Zeugen, ob sie es auf die Person des Marquis abgesehen und ob sie nicht allen Haß abgelegt habe, da sie sich nur an sein Verbrechen und an seinen Verrath halte, die niemals ihres gleichen haben und die Jedermann ergreifen wurden; uͤber⸗ dies habe der Konig von Frankreich sie nicht als eine siůcht e Gefangene in sein Haus aufgenommen, sie sey Herrin ihres . lens und koͤnne an jedem Orte und zu jeder Zeit gegen ihre Die ner Gerechtigkeit üben und sey fuͤr ihre Handlungen nur Dort allein verantwortlich, wobei sie hinzufuͤgte, daß das, was sie thue nicht ohne Beispiel sey. Ich entgegnete hierauf, daß hier doch einiger Unterschied stattfinde, und daß, wenn die Könige Aehnliches gethan haͤtten, dies in ihrem Lande und nicht anderswo geschehen waͤre. Allein kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, als ich sie auch schon bereute, indem ich fuͤrchtete, ich möchte zu viel ge⸗ sagt babgn, Ich sagte daher noch: Madame! Bel der Ehre und der Achtung, die Sie sich in Frankreich erworben, und bel der Hoffnung, die alle gute Franzosen auf Ihre Unterhandlung setzen bitte ich Ew. Majestät unterthänigst, zu verhindern, daß diese Hand lung (obgleich sie in * auf Ew. Majestät eine gerechte ish den Gemuͤthern der Menschen als eine gewaltsame und Übers ellte erscheine. Thun Sie vielmehr eine edelmüthige Handlung 2 Barmherzigkeit gegen diesen armen Marquis, oder kbergeben 8 .. ö i der e,, . des Koͤnigs un in der gehörigen Form den Prozeß mache Sie werden dann volle Genugthuung er * 581i. g erhalten und dur 2. sich den Namen der ‚Bewunderungswürdigen« —— er Ihnen bei allen Ihren Handlungen von allen Menschen bei⸗ gelegt wird.. „Wie, mein Vater“, sagte die Königin zu mir, „ich, die ich 9 absolute und souveraine Gerechtigkeit uͤber meine untertha⸗ nen esike, ich sollte mich so herabsetzen und dieselbe gegen einen , , n Diener erbetteln, von dessen Verbrechen und Treu— losigkeit ich die eigenhändig von ihm unterschriebenen und unter— zeichneten Beweise in Händen habe!“ Das ist möglich, Madame Ew. Majestaͤt sind die bethelligte Partei.“ „Min, nein, mein 7 ich werde es den Konig wissen lassen; kehren Sie zuräck, und sorgen Sie für seine Seele; ich kann nach meinem Gewissen nicht e n was Sie von mir verlangen. Und so schickte . mich zurück. Ich erkannte indeß aus den Veraͤnderungen der 7 timme bei diesen leßten Worten, daß die Königin, wenn sie die Handlung hatte aufschieben und den Ort verändern können, es un⸗ streitig gethan haben wuͤrde; allein sie war schon zu weit gegan⸗ * äls daß sie haͤtte einen anderen Entschluß fassen können, ohne sich der Gefahr n,. daß der Marquis entwische oder ihr eigenes Leben aufs Spiel geseßzt werde. ; * ** , . ir , 13 * wozu mich entschließen sellte. Fortgehen ich es gekonnt hätte, so sabh ich mi dec 23