1842 / 107 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Plackeresen, denen unsere Handels Marine ausgeseht ist, dar⸗

zut hun. Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Ver andlungen. Oberhaus. Siz⸗ ung vom 11. April. Nachdem auf den Antrag des Grafen Ripon die zweite Lesung der Kornbill bis zum nachsten Montag zusgesekt worden war, beantragte Lord Camp bell die zweite Lesung feiner Bill zur Verbesserüng der Appellations⸗Gerichts bar= keit des Kanzleihofes und ging dabei auf eine Erdrterung der ver— schiedenen Bills ein, die er während seiner Amtsführung als Ge— neral⸗Prokurator zur von Justiz-Reformen ein— gebracht hatte. Der Lordkanzler, Lord Lyndhurst, widersetzte sich der beantragten Bill, indem er sich besonders gegen den Vorschlag erklärte, daß die Appellations-Gerichtsbarkeit des Geheimen Ra- thes ganz aufgehoben und das Oberhaus in einen allgemeinen d eln ne verwandelt werden sollte. Lord Brougham schloß sich dieser Ansicht an, und die zweite Lesung der Bill wurde darauf ohne Abstimmung abgelehnt.

Unterhaus. Sitzung vom 11. April. Herr g. Du n⸗ com be brachte eine Petition gegen die Einkemmen⸗S teuer ein und regte dadurch die neulich vertagte Debatte uber die Frage wieder an, ob noch Bittschriften gegen Steuern dem Vause vor⸗

elegt werden durften, wenn dasselbe sich schon auf ein Berathung ne die betreffende Steuer eingelassen habe. Als nämlich Herr Duncombe sich, mit der Petition in der Hand, der Tafel des Haufes näherte und der Sprecher die Frage gestellt hatte, Ob das Haus die Bittschrift entgegennehmen wolle, erhob sich Sir R. Peel und sprach, jedoch angeblich in etwas leisem Ton, dagegen, indem er als Grund angab, daß die Ueberschreitung einer seit 150 Jahren geltenden Regel in kunftigen Faͤllen zu großen Ungelegen⸗ deiten fuͤr das Gemeinwohl fuͤhren könnte.

Man sagt zwar, bemerkte der Minister unter Anderem, „daß ja, einer vor fuͤnf Jahren von diesem Hause angenemmenen Resolu— tion zufolge, letzt leine Debatten mehr auf Anlaß von Petitionen siattfinden durften, daß also kein Grund vorhanden ser, sich der An⸗ nahme von Peiitionen gegen Steuern, über welche die Berathung schwebt, zu widersetzen. Dieser Gebrauch, über Petitionen nicht zu bebattiren, beruht auf einer Resolution des Hauses, aber dieser Re⸗ solution brauchte man, wenn man nicht wollte, keine langere Geltung zuzuerkennen, als fuͤr die Session, in wescher sie angenommen wurde. Hat man ez dennoch gethan, warum sollte man dänn nicht chen so an einem seit 150 gdeße n wie an einem erst seit 5 Jahren bestehen den Gebrauche festhalten wollen r 2

Aehnliche Argumente wurden im Lauf der Debatte von Sir J. Graham und Herrn Goulburn geltend gemacht; von der Ippositions- Seite fuüͤhrten Lord How ick und Lord J. Russell dagegen an, daß, nach Abschaffung des Gebrauchs, bei der Ueber⸗ reichung von Petitionen eine Debatte zu veranlassen, auch die Regel, daß keine Petitionen mehr gegen eine in der Berathung schwebende Steuer eingereicht werden durften, aufgehoben werden sollte, und daß aus der Beibehaltung dieser Regel mehr Ungele⸗ genheit fuͤr das allgemeine Beste hervorgehen koͤnnte, als aus ihrer Abschaffung. ö x t

Man will“, sagte Lord Howick, „über die Annahme der Bitt— schrift abstimmen, welche mein ehrenwerther Freund so eben in den Händen hält. Wenn nun der Antrag verworfen wird, was wird die Folge dadon seyn? Das ehrenwerthe Mitglied kann die Frage mor⸗ zenden Tages wieder erneuern und das Haus von neuem zur At⸗ kennen ver diefelbe Frage veranlassen. Hort, hort) Und jed⸗ wedem chrenwerthen Mitgliede wird es freistehen, auf diese Weise zu verfahren. Ja, die ehrenwerthen Mitg lieder würden hierzu nicht nur berechtigt seyn, sondern viele würden sich auch geradezu ver⸗ vflichtet f * die Frage an jedem Subsidien⸗Abend wieder aufs Tapet zu bringen. Bei jeder Verlesung der Tagesordnung, wenn das Hau sich in einen Subsidien Ausschuß verwandeln sollte könnte jedes Mitglied aufsiehen und den Inhalt einer ihm anvertrauten Petition, fo wie die zahl ihrer ünterschriften, angeben, und ich frage, ob ein solcher Gebrauch, wenn er allgemein wuͤrde, nicht dem Fortgang der Geschaͤfte des Hauses hinderlicher seyn mußte, als die Entgegennahme irgend einer Anzahl von Petitionen?!“

ä mehrere Tory⸗Mitglieder sprachen zu Gunsten des Antra⸗ ges. Lord Francis Egerton unter Anderen sagte, er könne nicht ümhin, den Gründen dafuͤr beizustimmen, daß man die Thuͤren des Hauses den Peritlonen des Volks so weit als indͤglich offne, und er werde, so ungern er auch mit Sir R. Peel sich im Widerspruch sehe⸗ fur die Motion des ehren werthen 665 fuͤr Finsbury (Duncombe) votiren. Eben dies erklaͤrten Herr Stuart Wortley und Lord J. Manners. Nach diesen Andeutungen von Seiten konservativer Mitglieder gab Herr Dun com be dem Premier-Minister zu beden⸗ sen, ob es nicht angemessener wäre, daß derselbe seinen Widerstand aufgaͤbe. „Denn angenommen / sagte er, ves gelingt dem sehr eh⸗ renwerthen Baronet, heute die Zuruͤckweisung der Petition durchzu⸗ setzen, um wie viel wird er dadurch vorwaͤrts gekommen seyn? Er wird morgen denselben Kampf zu bestehen haben. (Cauter Beifall) Wollte der sehr ehrenwerthe Herr den rechten * muthig einschlagen, so müßte er vor das Haus treten und eine stehende Regel hierüber durchzusetzen suchen. Thut er dies nicht, so wird das Gefecht sich Tag vor Tag erneuern.“

Der Premier⸗Minister bestand aber auf Abstimmung, welche 222 Stimmen gegen und 221 fuͤr die Annahme der Petition er⸗ gab, so daß 53 in einem Hause von 448 Mitgliedern nur mit einer Majoritaͤt von einer einzigen Stimme zuruͤckgewiesen wurde. Kaum war das Resultat angezeigt, so kuͤndigte Herr W. Cowper an, daß er am naͤchsten Abend die Entgegennahme einer ihm anvertrauten Petition gegen die Einkommen⸗Steuer beantragen werde, und man haͤlt es fuͤr sehr wahrscheinlich, daß dieser An⸗ trag nun durchgehen wird. Man schritt hierauf zur Fortsetzung der Debatte uͤber die Einkommen⸗Steuer.

Dr Bowring nahm zuerst das Wort und erklaͤrte, daß er zwar verpflichtet fey, gegen den Vorschlag der Einkommen- Steuer zu siim⸗ men, daß er aber auch fuͤr Lord J. Russell's Resolutignen nicht ohne Einschraͤnkung voliren könne; er ziehe die direkte Besteuerung ent⸗ 6 id leg vor n iz el Reel ger fren s ze licin ren hr ; . Monopo e anzugreifen, wie er es den e, , . 9 n . schilderte = ee n . 2 auf ehr nen Wbig. Min iheriumz enen, . ver r füzits komm fr. Redner antertätzte die Einkommen- Steuer, als ein im nn ir wchrangign umänpen, wöhrcnd an derer fers der Tarif den Handels. und Fabrst-Intereffen groe Erlcichte—

rung . werde.

Herr Elphin stone dagegen klagte u 6. schied des Drucks, den die ee n e er genf eher, n nnn, e. 1

die Ackerbau⸗Interessen aus ben 4 . Walter *

Finanz Maßregeln der jetzigen die Behauptung, daß der und bra ini

um 310, 272 Stuck

befolgte Politik zu rechtfertigen und zu erklären, da

Jon es billigte wiederum di de, n enn, , nb, ere, ehe her nit,;

43941

angelegen seyn, die Politik und die erwaltüng zu rechtfertigen; er bestritt andmann durch sie getduscht worden 8. aben über die Vieh Einfuhr bei, um die Besorgnisse zu beschwicht igen, welche in dieser Hinsicht unter der acker. dautrcibenden Klasse hier und da laut geworden. „Die Einfuhr von Vieh aus ⸗= 6 allein /, sagie an 24 * letzten n außerordentlich zugenommen. Im Jahre 3 wurden von dort 63,

2 Ochsen ä er, in i. eingeführt. Im ern itz deijef sich die Zabl auf Ss, o, also eine Zünabme von 3126 Stuck. Im Jahre 1825 wi 72,191 Schafe, im Jahrg 18335 dagegen 25,132, also 53,201 mehr, von dort eingeführt. Die Einfuhr der

Schwene aus Irland ist in derselben Zeit von 65, 99 auf 376, 191, also

Herr Lid dell ließ es si

groß auch die Einfuhr von Vieh in England seyn mag, doch die Markte noch immer mehr konsumiren konnen, denn ungeachtet der bedeutenden Einfuhr aus Irland und der ihr vollkommen gleichkom⸗ menden aus wn sind doch die Fleischpreise in London in die⸗ sem Augenblick höher als jemals, so schr hat die Berdlkerung zuge= nommen. Das beste Rind und Hammelfleisch wird jetzt zu s Pee.

eine Tripel⸗Allianz von Miguelisten, Septembristen und

hatte si x⸗Deputirten, die sich Oppositions⸗Cartisten nennen, gebil⸗

einigen

det. Die Septembristen schienen die stärksten in diesem Bunde

zu seyn, aber die Regierung soll wenig Furcht vor dieser neuen

Coalition hegen, in die Herr R. FJ. Magalhaes und seine Freunde“

iegen. Ich will hierdurch nur zeigen, daß, so

obgleich sie sich der Regierungs-Partel nicht angeschlossen haben, nicht eintreten * ; 83 Costa Cabral hatte, als Minister des Innern, wirksame regeln dagegen getroffen, daß die Graͤnz⸗Distrikte nicht zum Sit von Intriguen 9 en die Spani⸗ sche Regierung 3 würden. Vler * ö. Matrosen. die in einem Streit einen Portugiesischen Botsmann getbdtet hatten, waren verhaftet worden.

Nach Berichten aus Neu⸗Granada vom 11. Februar wollte sich Carmona den von den Regierungs⸗Deputirten ihm vor⸗ geschlagenen Bedingungen nicht fugen und sland noch an der Spitze von 800 Mann, mit denen er Grenegar beseßt hielt. ez, der

die Regierungs⸗Truppen von Neu⸗Granada befehligt und sich in

das Pfund verkauft, und Niemand, so sehr er auch bei den Gedeihen des Ackerbaus und des Grundbesitzes interessirt seyn mag, wird leug⸗

nen, daß ein noch höherer Preis von beidem, weder im Interesse des Konsumenten, noch in dem des Agrikulturisten liegen kann“ Hört, hoͤrt! Eine bedeutende Einfuhr von Vieh aus dem Auslande, meinte Herr Liddell, sey nicht zu erwarten, denn Schweden führe aus Finnland noch Vich ein, in Preußen sey die Einfuhr von Vich weit siirter als die Ausfuhr, in Frankreich ebenfalls, und Danemark sey ein so kleines Land, daß es niemals fehr viel wurde ausführen können, wozn noch komme, daß die Elbschifffahrt einen Theil des Jahres hin. durch ganz unterbrochen und einen anderen Theil hindurch sehr ge— faͤhrlich sey, so daß die Zufuhr von dort immer , . unsicher seyn würde. Unter den uͤbrigen Particen des Tarif Entwurf war ber Redner nur mit dem vorgeschlagenen Ausfuhr zoll auf Stein⸗

kohlen nicht einverstanden. ö Herr Rigby Wason kam wieder auf eine bloße Vermbgens⸗

Steuer im (Gegensatz zu einer Einkommen Steuer zurück, indem er die letztere für sehr unbillig hielt, als daß man sie blos um des Zoll⸗ Reductions Versuchs willen einführen sollte.

Herr Wynn * zwar zu, daß die Umstaͤnde nicht so dringend seyen, als in dem letzten großen Kriege, wollte aber doch, da man Geld bedürfe, gern in die Einkonimen-Steuer willigen, als in ein blos vorübergehendes Auskunftsmittel, das nicht ein Jahr laͤnger bestehen solle, als es durchaus noͤthig sey. 2

Herr Macgulay hingegen wollte eine Einkommen⸗Steuer nur durch die aͤußersten Umseaͤnde gerechtfertigt finden, und dahin, meinte er, fey es mit England noch nicht gekommen. Es haͤtten allerdings unglücksfaͤlle siaͤttgefunden, aber heiße es nicht, einen sopbistischen

und rhetorischen Gebrauch von dem Unbeil in Afghanistan machen,

wenn man dasselbe zum Vorwand der Einkommen Steuer nehme⸗ Die Angelegenheiten des Orients erheischten blos Klugbeit und

Festigkeit, um sie in Ordnung zu bringen; im Allgemeinen aber ge⸗

siatte die jeäige Lage der Dinge keinen Vergleich mit jener Zeit, wo die fruͤhere Einkommen- Steuer dem Lande auferlegt worden. Das Ausland werde in dem ministeriellen Vorschlagen ein Zeichen von Englands Sturz erblicken. So übertreibe Sir R. Peel die Perle= genheiten des Landes und mache Defizits, um eine fuͤr die Einkommen⸗-Steuer zu haben.

Lord Stanley erklaͤrte hierauf, er habe nur mit Widerstreben

den Finanz ⸗Vorschlaͤgen des Ministeriums seine Zustinmung gegeben,

aber er habe ez gethan, weil er von ihrer Nothwendigkeit überzeugt

sey, indem er darin das einzige Mütei sehe, den großen Schwierig

leiten ju begegnen, die das Ministerium von seinen Der g sberkonmen vabe. Die Einkommen-Steuer sey obne zweifel inqui⸗ sitorisch, aber man er durch die Umstande gendthigt, das Land auf⸗ zuforbern, daß es fur die jährlichen Ausgaben aus seinen jahrlichen

Hüsfsqueüen soege. „Der sehr ehrenwerthe Herr (Macaulay *, sagte der

Kolonial⸗Minisser, „hat aus seinen Berechnungen, wie es scheink, alle die furchtvaren Besorgnisse hinweggelassen, die sich dem Gemuͤth eines

ntschuldigung 6 derselben auch nur einigermaßen zu erleichtern. Doch sind zwei

Carthagena aufhält, wurde absichtlicher Vernachlässigung der Re⸗ ierungs⸗Interessen beschuldigt. Dagegen war heute am Nord⸗ und uͤdamerikanischen Kaffeehaͤuse ein Anschlag angeheftet, wonach, laut Schiffsnachrichten, die aus Savanilla in Lsperpool eingegan⸗ gen, am 26. Februar zwischen General Carmona und dem Praͤsi⸗ denten von Neu-Granada, General Heran, der Friede abgeschlos⸗ sen worden. Privatschreiben vom Vergebirge der guten Hoffnung

enthalten die folgenden Auszuͤge aus einer vom 3. Dezember da

wird, erhalten sich hier fortwährend; in Natalie und Pi

einem Fert, Namens Nieuw⸗Amsterdam, welche

ort Natal: „Die Gerüchte, daß Port

nglischen Truppen angegriffen werden etermau⸗

der Vertheidigungsmit⸗

ein Schloß mit s mit 12 bronze⸗ rmee der Koloni⸗

tirten Korrespondenz aus Natal nachstens von den

ritzburg beschleunigte man die Vollendun tel. Der Centralpunkt der Fortificationen ist

nen 8: und 2⸗Pfuͤndern bewaffnet ist. Die

sten wird zu ungefähr 7000) Mann angeschlagen und ist vom leb⸗

haftesten Enthustasmus beseelt. Die Kolonisten werden sich selbst im Fall einer Niederlage nicht fuͤr bessegt erklaäͤren und sich un— terwerfen; sie wurden dann kleine Bentings weiter in den Wäl⸗ dern errichten und den Krieg sortsetzen.“

Nach der neuesten am 2. November 1811 vorgenommenen Volkszählung in Neu⸗-Holland fanden sich in den dortigen Nie⸗ derlassungen 130, 856ÿ Einwohner, worunter sich 6, 324 freie Män⸗ ner und 10, 125 Frauen befinden. Die Gesammtzahl der Haͤuser betrug 16776, unter denen 6375 von Stein oder Mauersteinen. die übrigen von Hol aufgeführt sind. In der Grasschaft Cum— berland, welche die Staͤdte Sydney, Paramatta, Liverpool, Camp— belltown und Richmond enthält, giebt es 8, 108 Einwohner. Der Kolonie fehlen 10— 12,000 Arbeiter.

g London, 12. April. Die Debatten uber die Einkom— men⸗Steuer dauern fort, ohne daß auf die Sache selbst viel neues Licht geworfen wuͤrde, oder eine Hoffnung sich aufthue, die Last

Eigenthuͤmlichkeiten dabei bemerklich, welche man sonst nicht im Unͤterhause zu sehen pflegt, nämlich erstens, daß die Minister die

Lage des Landes in . Farben schildern, während die Oppo⸗

Jeden aufdringen mussen, der nur ein en Augenblick über die Felgen nach

gedacht hat, welche aus einer Verbreitung der Freimgurerei des Is⸗ lamismus von Marokko bis Koromandel entspringen konnten. Denn wer möchte in einem solchen Fall mit Hinsicht auf das Indische

Reich, wo der Nimbus der offentlichen Meinung so wichtig in, selbst in blos finanzieller Beziehung die Folgen, wer die Ausgaben, die

nisterium die Verhaͤltnisse gelassen, recht schlimm darstellt. Opposition hat dabei dann naturlich ein umgekehrtes Interesse.

ruinirenden, ungeheuren Ausgaben berechnen, zu denen 63 gte thin a

seyn durften, um unser Anseben in Indien aufrecht zu er

ten, um

es gegen die Wirkung der religidsen Aufregung des Muhgmedanismus und gegen das Andenken an unsere so eben erlittene Niederlage zu

behaupten und den Nimbus der Unbesiegbarkeit der Britischen Waf⸗

und es ist schon angezeigt

worden, daß die Rathgeber Ihrer Majestäaͤt ein Supplementar Vo⸗

tum fuͤr die Armee fordern wollen. Glaubt der sehr chren⸗

werthe Herr denn, daß die Indische Regierung cinen solchen

tragen en erwachfen dal len Im Gegentheil, er wird sehr wohl wissen, daß nicht nur ein De⸗

Ueberfluß an Mitteln

] hat, um die in. Lasten zu konnen, die aus den angedeuteten Ursa

sizit von 2 Millionen jahrlich in den Revenuüen Indiens sh 3 ben hat, sondern daß die Umstaͤnde auch eine bedeutende? 9. r⸗ kung der Indischen Armee gebieterisch erheischen, um die Ungluͤcks—⸗ faͤlle wieder den Srient befolgt haben.“ (Ministericker Beifall.) den Worten des Herrn Macaulay nicht eingefallen, das Ungluͤck in sache zu

da die Ereignisse nicht von dem Ministerium als Vorwand für die Einkommenstener geltend zu machen seyen.

Lord J. Russell fand si h Stanley's veranlaßt, die von dem vorigen Ministerium in er un Kollegen die volle Verantwortlichkeit dafür auf sich nähmen.

ie Debatte wurde dann auf den Antrag des Herrn Bro⸗ therton abermals vertagt.

London, 12. April. Die Königin hielt gestern im Bucking⸗

seine

ham⸗Palast ein Kapitel des Hosenband⸗Ordens und bekleidete die Herzoge von Beaufort, von Buckingham und von Cleveland mit den Insignien dieses Ordens.

diefer Bejiehung eine Menge Hsst laufe, die man freilich nicht unbedingt glauben darf, die jedoch,

gut zu machen, die aus der jämmerlichen Poöirit her! wie ihne oͤftere Wiederholung beweist, in der öffentlichen Meinung

doch egen gen sind, welche unsere Vorgänger im Amte in Bezug auf . ; ä 8 J a. batten hinzuhalten, wie das Haupt des err Labouchere berichtigte die Auslegung, welche der Minister geben; es sey demselben, sagte er, fghanistan als eine bloße Fingnz⸗ chandeln, sendern er habe nur bemerklich machen wollen, seinem Kollegen Lord nommen und dieser daruber beleidigt ,. haͤ

durch die 3 Lord jedoch sey, der edle Lord sprach gestern

ndien

alan gnblen wiederherzusteßen egen iter schr chtenwertge da er doch über eine Mejoritat gebietet, die ihm am

Herr sagt, daß die Britische eg e n, chritte ihun muͤsse, um die Interessen des Reichs aufrecht zuů erhalten,

sition nach allen Seiten hin mit Hoffnung blickt; und zweitens, daß diese, welche an Zahl schwach und ohne Aussicht ist, in Jah—

ren zur Gewalt zuruͤckzukehren, mit unbefangener Heiterkeit spricht,

wahrend man auf der ministeriellen Seite oft aufbraust und sogar derbe Worte gebraucht. Die erste —— * erklart sich leicht daher, daß das Ministerium, wesches sich gendthigt sieht, den Lande eine Buͤrde aufzulegen, Grunde bieten muß, um diese Auf⸗— lage zu entschuldigen, und dabei fuͤr sich und seine Partei nichts verliert, wenn es den Zustand, worin das eben ausgetretene Ml⸗ Die

War doch die Sprache von beiden Seiten anders, als die Oppo⸗ sition eine Umgestaltung des Getraide⸗Gesetzes in ihrem Sinne zu erkaͤmpfen suchte, und die Konservativen die Nothwendigkeit dazu nicht anerkennen wollten.

Weniger begreiflich ist, wie Peel so oft etwas gereizt erscheint, Ende, wenn auch die Debatten noch so lange hingehalten werden, die Durch⸗ setzung aller seiner Maßregeln sichert. Man faͤhrt deswegen fort, den Grund zu dieser Reizbarkeit nicht in dem, was im Parlamente selbst vorgeht, sondern in dem zu suchen, was hinter den Coulissen geschieht, namlich im Kabinette, und noch mehr in den Vorstellun— gen, Haͤkeleien und selbst Drohungen, womit der Menister nicht nur von Einzelnen, sondern auch von mehr oder minder , e. Abtheilungen seiner Partei dein g t werden soll. Es sind in

rchen in den Klubbs im Um—

Peel, statt bis gegen den Schluß der De⸗ inisteriums gewöhnlich zu thun pflegt, sprach Freitag Nacht an unerwartet, zwar wie immer gut ünd zur Sache, aber doch mit auffallender Empfind—⸗ lichkeit. Man wollte sogar dabei bemerkt haben, daß er dadurch tanley das Wort aus 3 Munde ge⸗

te. Wie dem acht zum erstenmal seit der Eröffnung dieser Session zur Vertheidigung einer ministeriellen Maßregel. Seine Rede war rasch und schla⸗

ihren Grund haben.

gend und that für den Augenblick . Wirkung. Aber er war

offenbar auch über die Gebühr au

ie Hof⸗Zeitung vom Sten enthält mehrere Konsul-Er⸗ nennungen, unter Anderen ist Herr J. T. Crawford, bisheriger

publik von Central⸗Amerika befördert worden.

Konsul in Tampico, zum General⸗Konsul auf Cuba ernannt und Herr F. Chatfield vom Konsul zum General-Konsul bei der Re⸗

Nach dem Sun hgt Großbritanien jetzt 180 Kanäle, welche

eine Lange von 2682 Englischen Meilen haben und deren Er⸗ bauungs losten auf 30 Millionen Pfd. St. berechnet werden. Nach Berichten aus Lissa bon vom 4ten d. M.

.

die ung des Tarifs beschleunigt gi te, dar een Verzug ch lin seyn

darin für Handel und Gewerbe des Landes fehler,

mußte Sir R. Pech selbst im Jahre 18 3 gehaltene Rede an, in welcher den

die Auflage einer solchen Steuer in Friedenszelten alz ö 96 und e n n , Irlands von 9 wenn 1. 5

de ; den sollte, als 4 die Einschließung diefes andes 1 ; zen . aber als 123 m glich haite.

er Wallace führte , . Einkemmen Steuer eine von

8 4

war von

ihn nur degwegen nicht beschuldigen, da

eregt; so daß er, nachdem er,

unter dem lautesten Beifall seiner Partei, Macauley, welcher eben

von ihm e he hatte, zu zermalmen geschienen hatte, er sich m

an, foͤrmlich zurückzunehmen. Denn Labouchere, welcher

nach ihm spra ab ihm einen furchtbaren Verweis, und wollte ihm sprach, gab ihm einen furch .

rundfalschen Lichte darstellen

spter genbthigt sah, sich zu entschuldigen, und das, was die rede. , geth

ier un k. Lr

96

e o0 Illu scheint 10, 6

und da die Sache in neueren Zeiten nicht in Frage gekommen ] nigstens auch eine Vorlesung über die „Verfassung Deutschlands .

war, hatte Niemand vorher daran 6 auf die A l einer Anordnung anzutragen, welche mit den Grund säͤtzen der Britischen Verfassung in zu Widerspruche steht, als daß irgend ein Ministerium dem Vorschlage in abstracto etwas entgegengesetzt haben würde. Die Unbequemlichkeit, die man ven der 2 des Petitionsrechtes bel solchen Gelegenheiten fuͤrch⸗ ten mochte, ist heutzutage dadurch beseitigt, da es zur Regel ge⸗ macht worden, daß kein Mitglied bei , nn. Bltt⸗ schrift eine Rede über deren Inhalt halten darf. Nun 9. aber jene äͤltere Regel nicht einmal unter den nieder eschriebenen Regeln des Hauses, und der Sprecher kann demna daß ein Mitglied nach dem anderen mit einer Vittschrift gegen die

Einkommen⸗Steuer aufstehe und auf deren Annahme antrage, und

wenn Jemand gegen die Annahme spricht, daß sich eine lange De⸗ batte darüber erhebe. Dieses geschah denn gestern Abend, und obgleich Peel dagegen sprach, wurde die Annahme doch nur durch 201 Stimmen gegen 260 verweigert, indem viele Tories, fürchtend, durch ein entgegengeseßtes Benehmen, wo es ein den Briten so theures Jen hr galt, bei ihren Kommittenten anzustoßen, entweder gar nicht oder gegen den Minister stimmten. Kaum war diese Entscheidung geschehen, so kuͤndigte gleich ein anderes Mitglied seinen Entschluß an, eine aͤhnliche Bittschrift vorzulegen; und Peel wird bald nachgeben muͤssen, waͤre es auch nur, um die kostbare Zeit E retten.

Der Opposition dagegen ist mit allen Zeit tödtenden Debatten gedient; so lange gestritten wird, zeigt sie sich wirksam und wich—⸗ . koͤmmt es zur Entscheidung, so zeigt sichs, wer Herr und

eister ist. Ihr ist aber auch noch besonders darum zu thun, daß die Staͤdter gegen die Einkommen-Steuer und die Paͤchter so wie mancherlei betheiligte städtische Interessen immer mehr gegen den Tarif aufgeregt werden. Sind auch die Umstaͤnde nicht zur Vereinigung dieser Unzufriedenen guͤnstig und uberhaupt deren

Zahl nicht bedeutend genug, um der Regierung etwas anzuhaben, so ist doch deren Gelärm immer fuͤr das Ministerium verwirrend;

auch ist schon viel fuͤr die Opposition gewonnen, wenn alle diese

Leute sich an den Gedanken gewoͤhnen, in Peel den Feind ihrer

eigenthüͤmlichen Interessen zu sehen. Inzwischen aber bestäͤtigt

Alles, was ich von den Provinzen hoͤre, daß die Masse der Na⸗

tion ganz bereitwillig ist, fuͤr jetzt die neue Steuer auf sich zu nehmen, wenn die Regierung nur auch bei dem Tarif beharrt.

Schweden und Norwegen. Christiania, 8. April. lution vom 4. November 1841 zur Verfugung des Marine-De— nicht genehmigt worden. Die Regierung hat dem Storthing ei⸗ nen Vorschlag zur Errichtung eines Stäats⸗Gefängnisses vorge⸗ legt, zu dessen ( sind. Ferner verlangt der König die Ermaͤchtigung zu einer Staats-Anleihe von 1,200,000 Sp. Rthlr.

Dänemark.

Kopenhagen, 13. April. Der Geheime Staats-Minister, Graf Reventlow-Criminil, ist wegen Unpäßlichkeit von den Ge— schaͤften, die ihm als Chef des Departements der auswaͤrtigen An— gelegenheiten obliegen, fuͤr einige Monate von Sr. Majestät ent— bunden worden, und wird der Direktor des genannten Departe⸗ ments, Konferenzrath Dankwart, bis dahin statt seiner fungiren.

Gestern ist das Patent wegen Einberufung der Holsteinischen Staͤnde , es lautet ganz wie das letzte Mal, mit Aus— nahme der Kommissar-Ernennung. Auch steht darin nicht, daß die Dauer der Versammlung auf „höchstens“ ? Monate bestimmt

d. J. an wahren werde. . Vom 1. Januar bis zum 31. Marz sind im Ganzen 573 Schiffe durch den Sund passirt, wovon 387 aus der Nord- und 186 aus

der Ostsee. Deutsche Bundesstaaten.

A Leipzig, 12. April. Das so eben erschienene ‚Verzeich⸗

niß der im Sommer-Halbjahre 1812 auf der Üniversität Leipzig

tungen Veranlassung. ihren Gegenstand sehr wichtige Verle akademische Studium von Drobisch.

An der 4 desselben steht eine durch ung, die ,, in das Unter den zun

Isychologie“, von Dr. Neubert (ein etwas dunkler Titel; ob

die menschliche und Thier⸗Seele oder die Seelenzustaͤnde und Tem peramente verschiedener Nationen vergleichend? ); ferner ein Kol- legium des Ordinarius der Juristen? Fakultät Günther, „über den praktischen Gebrauch der Philosophie bei der Entwickelung

und Anwendung des Rechts, eine der gruͤndlichen Erbrterung sehr bedürftige Materie; die „Philosophie des i m, von Weiße. Im Ganzen sind 17 philosophische

1 encyklopaäͤdische und logische, 1 metaphysische (zugleich uͤber Psychologie), 1 psychologische, 5 n, ,. (darunter 1 von Juristen), die erwähnte von Guͤnther, 3 u

ned 1 , e f. won einem Theologen, Pr. Krehh und die christologische. An sie schließen sich 2 äber Paͤdagogik an. Auch uber die 2 ziehungskunst in der Musik, sowohl in ö

als in der Schule“, wird gelesen. Die neuere giteratur ist nur

durch eine Vorlesung vertreten, welche die vorzuͤglichsten Tragd⸗ dien Shakspeares . Vorwurf genommen 2 Dagegen haben

f en eine große Menge Unter den Griechischen wird besen⸗

die klassischen und die morgenlaͤndi von e aufzuweisen. ders der äber Antigone won Klotz) viel Theilnahme finden, da diese Tragödie, welche ein stehendes Kepertoirstuck zu werden scheint, fortwahrend sich eines außerordentlichen Interesses erfreut. Noch mehr mird wahrscheinlich, aus demselben Grunde, Hermann's Vor⸗ lesung uber „scenische Alterthuͤmer“ besucht werden. Daneben ist wenigstens das Altdeutsche nicht ganz vergessen; der Nibelungen Noth wird von Haupt erklärt; freilich ein schwacher Ersatz fur die mangelnde Geschichte unserer neudeutschen Literatur, von wel⸗ cher nur einige Hauptmomente“ von einem jaͤngeren Dozenten an rt werden sollen, wahrend der Vertreter der juͤdischen Wissenschaft, Dr. Fuͤrst, eine vollstaͤndige Geschichte seiner natio⸗ nalen Literatur, seit dem Abschluß des gte Testaments bis auf die neuesten Zeiten, ankündigt. In der Geschichte tritt ebenfalls das Nationelle vor dem Allgemeinen und dem Fremden zuruͤck; es giebt da eine allgemeine Weltgeschichte, eine allgemeine Geschichte und eine Geschichte Europa's, beides aus der neusten Zeit, endlich eine e der Griechen, aber keine einzige Vorle⸗ sung über vaterländische Geschich te.

39 den Staatswissenschaften ist der nationale Gesichtspunkt etwas mehr vorwaltend; neben der „Geschichte und Statistik der Europaͤischen Staaten des 2ten, Zten und Aten Ranges“, der Darstellung der Verfassung Deutschlands und seiner einzelnen Staaten / und dem „praktischen Europaͤischen Völkerrecht“ ist we⸗

chen Spra

nicht verhindern,

Die laut einer Königlichen Reso⸗

rhaltung jahrlich 220 0900 Sp. Rthlr. veranschlagt

Zeit des Eintre

chst fol⸗ enden philosophischen Vorträgen zeichne ich aus, die „vergleichende

orlesungen (außer sener allgemein einleitenden von Drobisch) angekündigt, nämlich

er Geschichte der Phi⸗

amilien,

Die Türkische, fuͤr Syrlen

4.

und seiner einzelnen Staaten“, und sogar eine „über den Deut— 65 Zoll⸗Verein“ angekündigt. Die Kameral-Wissenschaften sind ekanntlich an der hiesigen

paͤdische Anweisung züm Studium der Theelogie fuͤr unsere Zeit“;

die „Encyklopaäͤdie und Methodologie nebst kurzer Geschichte der theologischen Wissenschaften und der theologischen Literatur“, „HGeschichte der theologischen Wissenschaften seit Kant und ihr egenwärtiger Standpunkt“; ferner die „kritische Geschichte Nesun 86 Thiele)h und die „Kultur-Verfassung der Roͤmisch-katholischen

und protestantische Kirche nach Ursprun Auch das Studium der Rib m f fr wird durch zwei me⸗

ein „Landwirthschaftsrecht“, ein „Allgemeines Staatsrecht“ und

eine Vorlesung zur „Erläuterung der Verfassungs-Urkunde des Unter den Vorlesungen über

Königreichs Sachsen“ vorkommt. Prozeß sind drei über sum marischen Prozeß. hat 1 einleitende Vorlesungen. „Anatomie der Haus-⸗Säugethiere“ mit praktischen Uebungen.

Die Medizin

Im Ganzen sind 235 Vorlesungen von 88 akademischen Dozenten angekündigt, nämlich 18 theologische von 15 Dozenten; 41 juri⸗

siische von gleichfalls 15 Dozenten; 61 medizinische von 21 Do— zenten; endlich 82 aus den verschiedenen Gebleten der Philosophie

und der allgemeinen Wissenschaften von 31 Dozenten. Der Anfang der Vorlesungen ist auf den 2. Mai festgesetzt. Freiberg, 11. April. Gestern starb nach laͤngerem Leiden Wilheim August Lampadius, Berg⸗Kommissions-Rath und Pro⸗ sessor der Chemie an der hiesigen Berg-Akademie, im 70sten Le— bens jahre.

Oesterreich. Triest, 8. April.

gelaufen.

gemacht wurde.

Am 26. Maͤrz um 3 Uhr Morgens wurden die Einwohner

von Ragusa durch heftige Erdstoͤße in Bestuͤrzung versetzt. S Karlsbad, 9. April. landes ihre Zuflucht. Da jedoch der gegenwartige Fonds des

onen während des Sommers hinreicht, und daher sehr oft

Per

keinen Platz mehr findet, auch auf einen solchen, wegen Mangel

der zu seinem Lebensunterhalte nbthigen Baarschaft, nicht warten kann, und somit, ohne Genesung gefunden zu haben, seine Ruͤckreise antreten muß, weil jede Art von Bettelei hier nicht geduldet wird,

so hat, zur Vorbeugung dieser Gefahr, der hiesige Magistrat an

die Landes⸗Behoͤrde das Ersuchen gestellt, eine Bekanntmachung

zu dem Zwecke zu erlassen, damit jeder vermoͤgenslose Kranke im

In⸗ und Auslande, dem der Gebrauch der hiesigen Qu tli sey, sondern es ist nur angegeben, daß sie ? Monate vom 7. Juli . ö h , ,

verordnet wird, vor allem wegen der Hierherreise an seine vorge—⸗ setzte Behörde sich wende. Diese hat unter Bestaätigung der Mittellosigkeit und Mittheilung der . Krankengeschichte wo möglich schon im Fruhjahrè um die Aufnahme eines solchen Kranken im hiesigen Bade⸗Hospitale bei dem hiesigen Magistrate einzuk ommen. f nach Zulaß des vorhandenen Raumes wird die

Kost, Pflege und Medikamenten-Verabf. aͤhr zu haltenden Vorlesungen“ giebt mir zu den folgenden Betrach- ir. amenten⸗Vexabfolgung, gewährt werden.

Bei jenen Kranken hingegen, deren Aufnahme wegen Mangel an

Platz nicht mehr erfolgen kann, wird dies den einschreitenden Be—

höoͤrden bei Zeiten bekannt gemacht werden, um wenigstens den armen Kranken die vergebliche Hierherreise zu ersparen.

Schweiz.

Die neue Verfassung wurde am 5. April mit

Schwyz. Die Landes⸗Gemeinde bleibt,

25 Stimmen gegen 7 angenommen.

gende ein Regierungs-Rath von 7 Gliedern; das Kantonsgericht wird auf 9 Mitglieder reduzirt, und bei Todes-Urtheilen kann an ein Kriminalgericht von 33 Mitgliedern appellirt werden; Begna— digung vom großen Rath faͤllt weg. Die Landes-Gemeinde wird in Schwyz abgehalten, dagegen gab Schwyz nach, daß die saͤmmt⸗

Bezirk Abgaben bezahlen muͤssen. . Fur das Schweizerische Musikfest in Lausanne sind die vier ersten Tage des August festgesetzt.

2 Türkei.

richten aus Syrien lauten nichts weniger als beruhigend, und Gaͤhrung so wie partielle Kämpfe zwischen Drusen und Maro—

niten dauern fort. Omar Pascha ist zwar immer noch mit seiner kleinen Garnison in Deir⸗el-Kamar und Beiteddin, allein er hat keinen Schatten von Gewalt, vielmehr ist Gouverneur de facto dieser Stadt, so wie der ganzen umliegenden Drusengegend, der

furchtbare Scheich Abu⸗Nakib, und wie er die Autoritaͤt des Tur⸗ kischen Gouverneurs respektirt, beweist folgende Thatsache. Am 15. Februar überfiel ein Drusenhaufe die Christen, wobei von die⸗ sen 19 getoͤdtet und 27 verwundet wurden. Omgr Pascha blieb

beim Kampfe passiver Zuschauer, und erst nach veruͤbter That ver⸗ i er die Auslieferung der Raͤdelsfuͤhrer. Der trotzige Scheich Abu⸗ ib ließ ihm zur Antwort geben, daß der Pascha es verfuchen möge,

Na einen dieser zu arretiren, denn ehe er dazuü gelangen würde, möffe

er erst äber 1500 wohlbewaffneter Drusen; und dabei blieb es, ohne daß die Schuldigen Ehn, gezogen werden konnten. estimmte Spezial⸗Kommission unter

Selim⸗VBeny zur Wahrnehmung und Berichterstattung äber die dor=

tige Volksstimmung i nicht von hier ab g gi 9 ist nech nich h gegangen. Nach den Huand aufbewahrt wird, uünd diefe, so wir die benachbarte Iöla de

Guganno, verbreiten einen solchen Gestank, Stadt nicht ganz zu nähern wagen. ] dort sehr haufigen Wechfelsieber diesem Geruche zu, und obgleich man

Berichten dieser wird es sich entscheiden, ob der Groß-Wesir sich ferner zu halten vermag, oder oh er, dem gebletersschen Drange der Unistaͤnde nachgebend, seine Entlassung nehmen wird Sir Stratford Canning hat auf die Nachricht der Ernennung dieser Kommission in aller Eile einen Englischen Stabe⸗Offizier als Emis⸗

niversität nur sehr schwach vertreten. Von den theologischen Vorlesungen bemerke ich: Enchklo⸗

und Bedeutung.

thodologisch⸗encyklopaͤdische Vorlesungen eingeleitet; im Uebrigen ist hier nur zu bemerken, daß neben den gewohnlichen Materien auch

Als eine Seltenheit erscheint hier:

Die Kaiserl. Russische Korvette „Pylades“, Capitain Simons, mit 186 Mann und 22 Kanonen, ist gestern nach einer sechzehntägigen Fahrt von Zante in unserer Rhede ein⸗

Die am Ften d. M. hier eingelausene Brigg „Pilades“, Cap. Florio, brachte einem hiesigen Handelshause als Proben 30 Kisten Indigo, 19 Colli Tamarinthen, 8 Kisten Thee und einen Sack Reis, welche Artikel mit dem Indischen Schiffe „Bengalor“ in Suez eingetroffen und von dort auf Kameelen nach Kahira befoͤr⸗ 8 . . Diese Sendung hat in sofern ein Interesse, als sie die erste ist, welche direkt von Indien nach Triest partements gestellten 188, 07) Sp. Rthir. sind vom Storthing . ste ist, welche direr J ch

Zu unseren huͤlfreichen Quellen nehmen jährlich auch sehr viele arme Kranke des In- und Aus-

ir Bade⸗Hospitals nur zur täglichen Verpflegung von 25

: ens des aufzunehmenden Kranken bekannt gemacht und diesem dann die Unterkunft im Hospitale, nebst un gef . U

Federn auszeichnet.

die Trockenheit der mit sehr beschraͤnkten Attributen; dagegen tritt mit Weglassung des jetzigen großen Rathes ein Kantons-Rath von 66 Mitgliedern als gesetzgebende Behoͤrde ein, und als vollziehende und vorschla⸗

lichen Kantonal-Beamten von Staatswegen bezahlt werden, und daß die Kloͤster nicht nur an den Kanton, sondern auch an ihren f

(Das

Konstantinopel, 30. Maͤrz. (L. A. 3.) Fernere Nach⸗

sar nach Syrien vorangeschickt. Selim-Pascha hat Syrien ver⸗ lassen und ist über Damaskus zu seiner neuen Bestimmung nach Marasch abgegangen.

In land.

Stettin, 13. April. Im hiesigen Regierungs⸗Bezirk hat nach der Bevblkerungs-Liste des Jahres 1841 die Zahl der Geborenen 19,966 und die der Gestorbenen 12,9317 betragen, es sind mithin 7019 mehr geboren als gestorben. Diese Zahl zu der

durch die spezielle Volks zahlung vom Jahre 1810 ermittelten Ein⸗ wohnerzahl von 181,278 hinzugerechnet, ergiebt zu Ende des Jah⸗ res 1811 als wahrscheinlich vorhanden eine Bevölkerung von 1883327 Seelen und bei einem Flächen-Inhalte von 233,19 Qua⸗ dratmeilen circa 215 Seelen auf einer Quadratmeile. Unter der Zahl der Geborenen sind 1570 uneheliche und 696 todtgeborene Kinder, so daß also das 13e ein uneheliches und das Ihste ein todtgeborenes ist. Vor dem vollendeten ersten Lebensjahre sind 3092 Kinder und nach dem osten 18 Personen gestorben. Selbsi— moͤrder waren 73, incl. J vom Melitair, durch ÜUngluͤcksfaͤlle star— ben 261, an den Pocken 3 Personen und 167 im Kindbette. Zwillingsgeburten kamen 200, Drillingsgeburten 4 vor. Getraut wurden 4520 Paare und gemischte Ehen zwischen katholischen und evangelischen Personen wurden 11 13 mehr als im Jahre 1810 geschlossen.

Köslin, 7. April. Nachstehendes ist eine Uebersicht der im vorigen Jahre im Regierungs-Bezirk Kbͤelin stattgefundenen Kol—

lekten: Rthlr. Sgr. Pf. 5

1. Fuͤr arme Studirende in Berlin.. .. 186 21 2 das Schullehrer⸗Seminar in Köslin 107 16 2 2 Land⸗Armenhaus in Neustettin 101 22 9 1 die Haupt⸗Bibel⸗Gesellschaft in Berlin 91 21 8 3. Schullehrer⸗Wittwen⸗ und Wai⸗

sen⸗ Anstalt 114 26 Zum Neubau eines evangelischen Bethau— ses in Hannow ß... .. .. ĩ Zur Unterhaltung der Taubstummen— Schule in Stettin

Zum Wiederaufbau der Kirche in Tritzow Zum Retablissement der Kirche in Schwelm Fuͤr die durch einen Orkan und Hagel⸗ schlag in Nothstand gerathenen Einwohner der Kreise Saarburg, Trier, Wittlich und Bernkastel

12

336 20 * 158

Zusammen

—Münster, 13. April.. Der Ober-Buͤrgermeister unserer Stadt, Herr Joseph ven Muͤnstermann, ist am 19ten d. M. im 70sten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen.

mancher auf das hiesige Hospital verwiesene fremde Kranke daselbst

Berichtigung. In dem vorgestrigen Blatte der Staats— Zeitung, Artikel Rußland, ist bei der Additions-Summe der Weizen- und anderen Ausfuhren aus den Häfen des Schwarzen Meeres zu setzen: „Zusammen seit dem Jahre 1811.

Die Insel Ascension. (Schluß. Vergl. St. Ztg. Nr. 106.)

Von Saͤugethieren findet man hier im wilden Zustande Zie⸗ gen, Katzen und Ratten. Die Katzen sind sehr zahlreich, aber statt die Ratten zu toͤdten, lauern sie den Seevogeln auf. Die Ziegen und Ratten sind dem Landbau sehr schädlich, und dle Gar— nison macht daher fleißig Jagd auf sie.

Aus der Klasse der Vogel kommen auf Ascension nur See⸗ vögel vor, von denen wir hier nur einige nennen wollen, z. B. die rußfarbige Seeschwalbe (Sterna fusiginosa), auch der Ei⸗Vo— gel ., weil sie nur ein, aber fuͤr einen so kleinen Vogel un⸗ gewohnlich großes Ei legt. Ferner mehrere Pelecanus⸗-Arten, un⸗ ter denen sich Pelecanus siher, mit schneeweißer Brust und hell— hraunem Rücken, durch seine den Schwanen-Dunen g ng! te An einigen Punkten der Insel sind die daf

* von * Kothe e. Voͤgel, der durch uft zu einer harten, geruchlosen, erdigen Masse wird und dem Guano) gleicht. Der 9 6

und Ebenen ganz

„Auf den kleinen Inseln und Klippen in der Nahe der Kuͤsten

des suͤdlichen Hern, zwischen Lat. ids und nne der, ne; sich eine

Masse, die das Ansehen einer geblichbraunen, feucht?

so lange sie feucht ist, nern r g ar, , w Es ist dies der unter dem Namen Huano oder Guano richtiger SHuanu, welches in der Incg. Sprache „Mist, mit dem man duͤngk“, bedeutet) bekannte Vogelmist, welcher in Peru bereits zur Zeit der Inegs zum Düngen der Felder angewendet wurde. Die erste wissen⸗ chaftliche Nachricht hieruͤber verdankt man Herrn A. von Humboldt. . Faktum wurde bereits von Gareilasso de la Vega in seiner Geschichte der Inkas erwaͤhnt.) Der Huano ist bekanntlich der Mist von Seevogeln (Pelikanen Scharben, Kormoranen und Mbven), die noch zetzt an den dortigen Gestaden in solcher Menge leben, daß sie, wie Meyen sagt, im wah⸗ ren Sinne des Wortes die Sonne verfinstern, wenn sie sich am fruͤhen Morgen in meilenlangen Schaaren von ihrem Aufenthalte erheben. Da nun die Dungüng mit diesem Vogelmist wenigstens . seit dem 12ten oder 13ten Jahrhundert stattfand, derselbẽ aber

mmer noch in gleicher Menge geliefert wird, obgleich viele Millio= nen Kubikfuß güf dem sandigen Theile von Peru (wo die Möglich— keit des Ackerbaues allein auf diesem r , beruht) ver⸗ streut worden sind, und da gegenwartig die Vögel, trotz ihrer uner= meßlichen Anzahl, nach Herrn von Humboldt, auf einer Insel in vielen Jahren nicht ein pagr Schiffsladungen scheinen hervorbringen

zu konnen, so muß man allerdings uͤber die lange Reihe von Fahr—⸗ hunderten oder über die ungeheure Menge von Vögeln erstaunen, die erforderlich waren, um jene Mase von Huano aufzuhaͤufen.

Zur Zeit der Inkas war es n. verboten, diese Vögel auf den Inseln oder außerhalb derselben zu toͤdten; ja, zur Bruͤtezeit durfte sogar Niemand die Inseln betreten, um die Vögel nicht zu stbren. . 2 hatte ihren eigenen Aufseher und war, je nach ihrer Größe, einer oder mehreren Provinzen zur Benutzung uͤberwie⸗ sen, denn von Arieg bis Chaucay, auf einer Strecke von 290 See⸗ meilen Laͤnge, wurde nur mit Huano geduͤngt. Gegenwaͤrtig ist von dieser trefflichen Einrichtung keine Spur mehr vorhanden.

Bei der Stadt Ariea sind große Magazine errichtet, in denen der

daß die Schiffe sich der In Arica selbst schreibt man die

auf dem Meere niefen muß und von dem unertrdͤglichen eruche be⸗ gr wird, en. e, Huanero r F e, begeg⸗