Quelle nachgewiesen ist, daß, falls die 17 auch nur unge⸗ wohnlich 6 eintreten sollte, der im Lande befindliche Getraide⸗ Vorrath dem Bedarf so wenig entsprechen duͤrfte, daß ein Ausfall von demselben Belange, wie im vorigen Jahre, wo nicht ein noch bedeutenderer, stattfinden wuͤrde, den dann naturlich die Einfuhr vom Auslande zu ersetzen hätte. Diese Besorgniß scheint aber nun besonders durch den zur rechten Zeit eingetretenen Regen beseitigt zu seyn, so daß nach dem Berichte des Stan dard mehrere noch vor zehn Tagen nach dem Kontinent bestimmt gewesene Aufträge zum Ankauf von Getraide vorläufig suspendirt worden sind.
Der Haupt⸗Gegenstand der * * auf dem großen Ball in Kostuͤmen, welchen die Königin im 2 — gegeben hat, war die Zusammenkunft der beiden Höfe der Anna von Bretagne (Herzogin von Cambridge) und Eduard's III. und Philippa (Prinz Albrecht und die Königin). Im Thronzimmer, welches zeitgemäß dekorirt war, saßen auf einem lichtumstrahlten Throne Ihre Majestät und ihr Gemahl, bei denen die Herzogin von Cambridge, als Anna von Bretagne, vom Herzoge von Beau⸗ fort, als Ludwig XII., mit ihrem Hofstaate eingefuͤhrt wurde. Die übrigen Charaktere, unter denen sich auch Philipp Il. von Spa— nien und sein Hof befanden, wurden von den Marschällen und Herolden in Quadrillen getheilt und verneigten sich, so wie sie vor dem Throne voruͤbergingen. In der Koͤniglichen Umgebung sah man unter Anderen den Marquis von Normanby in voller Ruͤstung und den Grafen von Liverpool als Seneschall. Letzterer fuhrte Ihre Majestäͤt zur Tafel. Das diplomatische Corps war eben⸗ ( gegenwartig. Um 9 Uhr fing der Ball an und dauerte bis
Uhr
Die Mitglieder der Ostindischen Compagnie hielten dieser Tage eine Versammlung, um die vorgeschlagenen Tarif⸗-⸗Veraͤnderungen, insoweit dabei die Erzeugnisse ünd Fabrikate Ostindiens betheiligt sind, in Erwägung zu ziehen und geeignetenfalls deshalb Petitio⸗ nen an das Parlament zu richten. Herr Martin beantragte einen Beschluß, durch welchen die Versammlung erklaren sollte, daß nach ihrer Ansicht das Britische Indien als integrirender Theil des Britischen Reichs betrachtet und daher, bei der jetzigen Tarif⸗Re— vision, eine vollstaͤndige Reziprozität des Handels zwischen Indien und England festgestellt werden muͤsse. Derselbe wollte auch, daß eine Petition in diesem Sinne an das Parlament gerichtet werde, nahm aber seinen Antrag, nachdem er erörtert worden war, wie⸗ der zuruͤck, und die Versammlung erklaͤrte durch einen Beschluß, daß sie den vom Direktorium an die Regierung ergangenen Vor⸗ stellungen in Betreff der Tarif⸗Veraͤnderuüngen ihre volle Zustim⸗ mung ertheile. Herr Salomons zeigte an, daß er in näͤchster Sitzüng einen Beschluß wegen Uebertragung der Kosten des Af⸗— ghanenkrieges, insoweit sie setzt dem Schatze der Compagnie zur Last fielen, an den allgemeinen Staatsschatz beantragen werde.
Die United Service Gazette behauptet, daß eine an das eim Departement in Indien gerichtete Depesche des Major Eldred Pottinger uͤber die Capitulation von Kabul in England eingetroffen sey, und fordert dringend die Veröffentlichung der selben. Die Depesche soll zwar, wie schon erwahnt, den Ober⸗ Befehlshaber, General Elphinstone, von aller Schuld freisprechen, da derselbe, pon Gicht geplagt, sich alles thaͤtigen Auftretens habe enthalten muͤssen; dagegen soll sie erklaͤren, da in dem in Abwe⸗ senheit des Generals gehaltenen Kriegsrathe die groͤte Schwache und Verzagtheit vom Brigadier Shelton abwärts vorgeherrscht habe, so daß Major Pottinger in größtem Ekel die Versammlung habe verlassen muͤssen, da er keine Moͤglichkeit gesehen, seine ener⸗ gischen Vorschlaͤge durchzusetzen.
Dänemark.
Kopenhagen, 17. Mai. Se. Koͤnigl. Hoheit der Kron⸗ prinz ist nach Fridericia gereist.
Die Kollegial-Zeitung iheilt den Gesetz⸗ Entwurf wegen des Asiatischen Handels mit, welcher zur Vorlegung an die be⸗ vorstehende Versammlung der Provinzialstände Daͤnemarks und der Herzogthuͤmer genehmigt worden ist. Derselbe lautet folgen⸗ dermaßen? §. 1. Die der Asiatischen Compagnie unterm 21. Marz 1792 Allergnaͤdigst bewilligte und durch Plakat vom 29. Januar 1822 bis weiter verlaäͤngerte Oktroi ist aufgeho⸗ ben und der chinesische Handel freigegeben. S5. 2. Die Verordnung vom 16. Juni 1797, den Ostindischen Han⸗ del betreffend, wird gleichfalls außer Kraft gesetzt. 5. 3. Der Handel und die Schifffahrt auf China und Ostindien sell den fuͤr den auswaͤrtigen Handel und fuͤr die auswaͤrtige Schifffahrt im Allgemeinen geltenden 2 unterworfen seyn. J5. 4. Diese Ünsere Anordnung tritt sofort in Kraft. Doch soll es den innerhalb — mit Ostindischen Waaren zuruͤckkommenden Schiffen freistehen, ihre ganze Ladung nach der Verordnung vom 16. Juni 1797 zu klariren, unter keinen Umstaͤnden aber erlaubt seyn, einige Waaren dieser Ladung nach dieser Unserer Verordnung und andere nach der Verordnung vom 16. Juni 1797 zu berichtigen. (Folgen
die Motive.) Denutsche Bundesstaaten.
A Leipzig, 20. Mai. Vorgestern fand hier im Saal des Schuͤtzenhauses eine Versammlung des „Vereins der protestanti⸗ schen Freunde“ statt. Aus den vorgaͤngigen Aufforderungen in offentlichen Blattern und aus dem geschichtlichen Vortrage, womit der Vorsitzende die Versammlung erbffnete, erfuhr man Folgendes über Entstehen und Zweck dieses Vereins. Es war eine ehr von Geistlichen, zuerst in Preußen, zusammengetreten, um sich uͤber die Grundzuͤge eines auf dem echten, . . Evangelium beru⸗ henden, nicht durch starre Dogmen einer fruͤheren Zeit beengten, aber auch nicht durch eine mahßlose Opposition gegen alles * stive verflüchtigten Glaubens zu versfandigen und für diesen Glauben mit vereinter Kraft zu wirken. Die erste Versammlung dieses Vereins hatte um die Mitte des vorigen Jahres in Gnadau, eine zweite, weit zahlreichere, im Herbst zu Halse stattgefunden und eine Kreis- Versammiung paid dar zu Magdehuürg. Die gegen⸗ waͤrtige Versammlung bestand ebenfals, der' größeren Anzahl nach, * — theils des kh g ee. Sachen ö eis
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als der einer eigentlichen Vereinigung zu beslimmten ö seyn, und so war es auch. Die Versammlung tauschte Ansichten äber verschiedene wichtige Punkte des religlͤfen und kirchlichen Lebens aus, ohne jedoch einen festen Abschluß oder Beschluß her⸗ beizufuͤhren; vielmehr ward immer auf kuͤnftige weitere Verstän⸗ digung bei einer im naͤchsten Jahre zu wiederholenden Zusammen⸗ kunft hingewiesen. Die Verhandlung, an der wohl 306 Personen Theil nahmen, schloß mit einem einfachen, heiteren Mittagsmahle. — Der Verein beabsichtigt, ein Wochenblatt unter dein Titel: „Blaͤtter fur christliche Erbauung“ herauszugeben, um dadurch auf den kirchlichen Sinn und die Empfaͤnglichkeit der Gemeinden fuͤr echtevangelische Wahrheit hinzuwirken.
Stuttgart, 17. Mai. Hier in Stuttgart ist ein Frauen⸗
Verein zur UÜnterstuͤtzung der Hamburger Abgebrannten zusammen⸗
etreten, an dessen Spitze Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin arie von Wuͤrttemberg' steht.
Samburg, 20. Mai. Die hiesigen Blaͤtter enthalten folgendes Publikandum des Senats: ; „Waͤhrend der verflossenen Schreckenstage hat sich nicht bloß die maͤnnliche Ausdauer der bewaffneten Burger, die aufgpfernde Thaͤ⸗ tigkeit der sich ihnen im Kampf gegen die Feuersbrunst und ihre die Ordnung bedrohenden Folgen freiwillig anschließenden juͤngeren Be⸗ völkerung, auf den Dank der geretteten Stadt den gultigsten Anspruch erworben. E. H. Rath kann nicht umhin, auch der knien ni gens dankend zu erwähnen, welche ibm das Kollegium Ebrbarer Sber⸗ alten, so wie saͤmmtliche zur Theilnabme an den durch die Umstdnde ebotenen schleunigen und außerordentlichen Maßregeln berufenen Kern n und Behörden, in Erfüllung seiner e, Pflicht gewaͤhrt. Wenn indeß, von dem Vertrauen der Burger ge⸗ tragen, die Eintracht der Behörden E. H. Rath die Erfüllung dieser ac in den Stunden der Gefahr erleichterte: so kann doch, nachdem ie überstanden, das Werk der Wiederherstellung einer Mitwirkung ge sfammter Bürgerschasft nicht entbehren. Mit Sehnsucht sieht E. H. Ratb dem Augenblicke ent . wo es ihm nach Vollendung der, bei kaum geldschtem Brande 4 gst begonnenen Vorarbeiten gestattet seyn wird, die Buͤrgerschaft an neuer Staͤtte unter dem Segen des alten Ham⸗ burg zu dieser Mitwirkung aufzufordern. Die Weisheit unserer Vorfahren hat in die Verfassung verjüngende Keime gelegt, welche, ohne die bewahrte Grundlage des Gemeinwesens zu erschuͤttern, neu geweckte Krafte sich , . den Geschaͤftsgang zu beschleunigen, die Ausfuhrung der Beschlüsse zu sichern, geeignet sind. Mögen die Buͤrger fortfahren, durch eintraͤchtige Unterstuͤtzung der Obrigkeit, das wechselseitige Vertrauen zu erhalten, auf welchem die Zu * unseres Freistaätes beruht. Eintracht und Vertrauen werden die Krafte verstaͤrken, deren außsrste Anstrengung allein unter göͤttlichem Beistande mit des großen Vaterlandes wetteifernder Huͤlfe die Bluͤ⸗ tbe unseres Wohlständes zu erneuern 1 Niemals wird E. H. Nath seine Kraft anderswo suchen, als in den Herzen der 62 7 . Gegeben in Unserer Raths⸗Versammlung, Hamburg, den 19. Mai 1842.“
Hamb. Korr.) Aus Stockholm wird geschrieben, daß der Konig, welcher, so wie seine hohe Familie, große Liebe fur Hamburg hegt, die Trauerpost mit Rührung empfangen und da⸗ bei 6 vergossen hat. — Mit Hinweisung auf den Handels⸗ Verkehr, welcher seit Jahrhunderten zwischen Hamhurg und Skan⸗ dinavien existirt hat, und nach einer rührenden Schilderung des Unglücks, welches die alte Hansestadt betroffen, fordert der Schwe⸗ dische General-Konsul von Stahl hierselbst in der Schwedi⸗ schen Staats⸗Zeitung die Schwedischen und Norwegischen Kaufleute auf, Sammlungen füuͤr die unterstutzung der 6 chen Hamburgs zu besorgen. Wir bemerken ubrigens, daß diese Aufforderung schon vom Tten d. M. datirt ist, als der Brand noch in unseren Mauern wuͤthete. — In der zu Kopenhagen erscheinenden Berlingschen Zeitung ferdert die Redaction zu Beitraͤgen fuͤr die Hamburger auf, indem sie daran erinnert, wie bereitwillig die Hamburger nach dem großen Brande von 1795 in Kopenhagen beigesteuert. — Der Professor der Theologie an der Berliner Universitaͤt, Ober⸗Konsistorialrath Dr. Neander, hat 1009 Rthlr. beigesteuert, und bei deren Uebersendung an den Ham⸗ burger Senat dankend daran erinnert, daß er ein Hamburger sey, daß er mehrere Unterstuͤzungen und Stipendien von Seiten der Stadt genossen, und daß es ihm jetzt zur großen Freude gereiche, dies vergelten zu können. .
Pastor Rautenberg zeigt in den „Wöoͤchentlichen gemeinnuͤßi⸗ gen Nachrichten“ an: Auch den wackeren Studirenden zu Gd t⸗ tingen hat unsere Noth das Herz bewegt, und sie haben 131 Rthir. 4. Ggr. durch Herrn Salomen Heine mir eingehaͤndigt zur Linderung solcher Sorgen und Schmerzen, an deren Thur die oͤffentliche allgemeine Unterstuͤtzung selbst ihre zartesten Boten voruͤberführen muß. Ich kenne manche solche Thuͤr, — und werde die mir anvertraute Gabe gewissenhaft hineintragen. In den theueren, jungen Gebern aber erhalte und mehre der Geist der Llebe sein heilig Feuer, dies alleinige Unterpfand ihrer künf⸗ tigen heilbringenden Wirk samkeit. Und dies sey auch der Segen, den wir zum Danke fur lhre Liebesthat ihnen von Gott erbitten!“
(Boͤrsenhalle.) In einzelnen auswärtigen Blättern wird von neuem der schon fruher in der Preußischen Staats⸗-Zeitung mißbilligend berührten unzufriedenen, ja gerelsten Stimmung er⸗ wähnt, welche hier und da durch vollig unbegruͤndete Gerüchte äber die Art der Aufnahme, welche die nach Hamburg gesandten Gaben gesunden haben sollen, hervorgebracht worden ist. Man will Ungeneigtheit, diese Gaben in Empfang zu nehmen, Stolz und aͤhmiche Gesinnungen gewittert haben, und naturlich glaubt man nun Manches, wie insbesondere die Bitte um Zuruͤckhal⸗ tung leicht verderblicher Eßwaaren, als Beweis jener praͤsu⸗ mirken Gesinnung deuten zu dürfen. Wir halten es fuͤr unsere Pflicht, nicht nür gegen unsere Naterstadt und unsere von dem Brand⸗ Ungluͤcke beiroffenen Mitbuͤrger, sondern auch 26 en die Geber selbst, denen das belohnende Gefuhl des Wohlthuns nicht nur gemuthmaßten Undank verkümmert werden darf, alle jene Geruchte auf das entschiedenste fuͤr unwahr zu erklaren, eine Erklaͤrung, die für einen Jeden, der an Ort und Stelle auch nur einen Augenblick zugebracht hat, voͤllig uͤberfluͤssig erscheint, benn er wird überall nur Worte des Dankes und der Anerken⸗ nung fur das, was von ganz Deutschland fuͤr Hamburg geschehen ist, gehört haben. Daß eine Veschraͤnkung der Sendung von leicht verderblichen Lebensmitteln wuͤnschenswerth 2 liegt in der Natur der Sache, da die Anga u en derselben uber den augen⸗ blicklichen Bedarf hinaus nur nachtheilig seyn kann; indeß konnte auch von diesen Gegenstaͤnden bald ein erneuertes edurfniß sich einstellen. Groß dagegen, ist, noch immer der Mangel an Wohnungen und Buben für die Handwerker. Der Hůͤlfsver⸗ ein zeigt heute an, daß bereits 20 Gesuche in dieser Hinsicht an ihn ' gelangt sind, die er vorläufig nicht befriedigen könne. 1 kommt daher vor Allem darauf an, vorläufige ausungen, die jetzt in verschiedenen Theilen der Stadt von Brettern aufgeschla⸗
werden, in größerer Menge herzustellen, und zunächst 4 die⸗ 8 Zwecke werden die vom Auslande gespendeten Geldkraͤste ver⸗
wendet werden mässen, dann aber insbesondere zur Darbietun der Mittel, um den wieder unter Dach und Fach Gebrachten ! Fortsetzung ihrer Erwerbs ⸗Thatigkeit zu machen. e
dahin eine
Bed ůrfnisse sind also noch immer sehr groß, und wir halten uns überzeugt, daß sich die werkthaͤtige Theilnahme Deutschlands, die sich schon herrlich bewährt hat, durch unbegründete, schon der Lage der Dinge nach unglaubliche Geruͤchte nicht schwaͤchen lassen wird.
Heute Morgen ist eine Sprengung an der Seite des Petri⸗ Thurms versucht worden.
Dem Vernehmen nach, sind die Schwierigkeiten, welche der Einräumung unseres Waisenhauses in der Adnüralitaͤtsstraße, um als Rathhaus benutzt zu werden, entgegenstanden, nunmehr besei⸗ tigt. Die Waisen werden, nicht wie es fruher ba, nach Lubeck, sondern, wie wir höͤren, nach dem freundlichen Harvestehude, au⸗ ßerhalb des Dammthores, verlegt werden.
ä . i T . Lübecker iner R gr, wird. nach treu eri sfren iensten in den Zeiten der Noth, uns am Sonn⸗ abend Morgen verlassen. Die wackeren Reiter eilten in zwölf Stunden von ihrem neun Meilen entlegenen Standquartiere in Israelsderf nach Hamburg, und haben mit meisterhafter Haltung und Disziplin eine thaäͤtige und höchst nützliche ülfe geleistet, mithin den ihnen vom Senate abgestatteten Dank mit vollem Rechte verdient. ᷣ
Se. Majestät der Kaiser von Rußland hat auf die erste Nachricht von dem ungluͤcklichen Brande sogleich 50 000 Silber⸗ Rubel 3 remittirt.
Der Senator Jenisch hat fuͤr sich und seine vier Geschwister dem Senate 25, 000 Mark Beo. uͤbersandt.
— n ng auf die in einigen Deutschen Städten umlau⸗ fenden Gerächte über die Aufnahme der uns zugekommenen Gaben an Lebensmitteln und Bekleidunge⸗ nn äußert ein Korre⸗ spondent der 2. Allg Zig.: „Man erwäge nur die Um⸗ staͤnde. Die Geschaͤfte nach allen Richtungen und Seiten hin waren erdruͤckend, die Gaben an Lebensmitteln fuͤr den Augenblick in der That so reichlich von allen Seiten eingetroffen, daß man in Verlegenheit war, wie sie benutzt werden koͤnnten. Das Brot muß u Zwiebacken geroͤstet werden. Fuͤr die ungeheuren Massen von Ke nr e e line,, Decken. Betten, w in der That an Raͤumen, sie unterzubringen. Man hat zwel große Saͤle zu 300 und 350 Mark monatlich miethen muͤssen, um die Vorraͤthe nur aufzu⸗ speichern. Auch möäsfen sie erst sortirt werden, da sie bei dem ungemeinen Andrang in Berlin ganz so verladen werden mußten, wie sie in den verschiedenen Paketen eingingen. Fur jetzt mögen selbsi die Bekleidungs⸗Gegenstnde weniger nothwendig erscheinen; doch der Herbst und Winter werden kommen, es wird den zahl⸗ reichen Armen bei allen mit der . Jahreszeit steigenden Be⸗ därfnissen schwer fallen, ihre Winterbekleidung zu beschaffen: als⸗ dann wird die Wohlthat fühlbar werden, und je mehr, als bis ehörige Anordnung und Eintheilung der Vorräͤthe eine zweckmäßige Vertheilung vorbereitet hat. Ucb in. haben jene obenerwaäͤhnten kuͤhleren Beruͤhrungen auch nur an ien stattge⸗ habt, bevor das hierbei obwaltende Geschafts⸗ Verhaͤlini gehdrig geordnet war. it jedem Tag ist die Verstaͤndigung klarer ge⸗ worden, und die Deputirten Berlins werden Hamburg gewiß nicht verlassen, ohne äͤberjeugt zu seyn, daß die Gesinnung der waͤrm⸗ sten Anerkennung hier allgemein herrscht. Diese . ich ganz befonders in der Art und Weise, wie man die noͤßziiche Huifsthä⸗ tigkeit der Preußischen Pioniere hier wuͤrdigt. Ueberall spricht man das lebhafteste Erstaunen uͤber den anhaltenden, raschen, umsichtigen Fleiß derseiben aus. Sie arbeiten in den Flee⸗ ten, an der Reinigung derselben und Herstellung der Schleu⸗ sen, oft bis an den Leib im Wasser stehend. Die Schleu⸗ sen werden heute oder morgen wieder in Ordnung seyn; ale dann ist die Communication auf den Fleeten hergestellt und die Abfuͤh⸗ rung des Schuttes in Massen wird möglich. Die gestern gemach⸗ ten Sprengungs: Versuche sind gunstig ausgefallen; sie sollten nur zur Pruͤfung dienen, ob die Thurmmauern von St. Petri noch nicht so erschuͤttert waren, daß die ferneren Persuche gefaͤhrlich wurden, oder gar die Abtragung eintreten mußte. Jeßi werden vier Minen mit ineinandergreifenden Wirkungssphaäͤren angelegt, um die eine Mauer, welche sich um 2 * Füß geneigt hat und dadurch Gefahr droht, umzuwerfen. Das? auerwerk ist übrigens so fest wie Eisen und im Thurme sogar 5 Fuß stark.
Oesterreich.
Wien, 16. Mai. Ihre Kaiserl. Hoheit die Erzherzogin Sophie ist gestern Nachmittags um 1 Uhr gluͤcklich von elnem Erzherzoge entbunden worden und befindet sich sammt dem Neu⸗ gebornen, mit Ruͤcksicht auf die Umstaͤnde, bei erwuͤnschtem Wohl⸗
seyn.
Die feierliche Tause des neugebornen Erzherzogs hat heute Nachmittags um 1 Uhr in der fre Ware er, stattgefunden, worauf in dem Allerhbchsten Appartement Cercle gehalten wurde.
Spanien.
O Madrid, 10. Mai. Die Thaͤtigkeit, mit welcher man sich im Auslande mit der Feststellung gewisser e, , zu beschaͤstigen scheint, die der künftigen n, ,. dͤnigin Ifabella zur Grundlage dienen könnten, hat, dem Anschein nach, die hiesige Regierung veranlaßt, einen raschen Entschluß zu fassen, um wo moglich der Ausfuͤhrung aller in der Fremde ent⸗ worfenen Combinationen vorzubeugen. Herr Onis, der sich erst vor kurzem mit dem . auf das ernstlichste überwor⸗ fen hatte, soll, wie es heißt, nunmehr mit dem Auftrage von hier nach Holland reisen, die beiden aͤltesten Sohne des Infanten Don Francisco de Paula, die sich dort befinden, aufzusuchen, und hier⸗ her in den Schooß ihrer Familie zurückzuführen. Vor seiner Abreise ließ Herr Qnis gegen verschiedene rde, verlauten, daß die dem⸗ nachsiige Verlobung des aäͤltesten Sohnes des Infanten Den tan. clsco 2 von dessen Familie und der y so gut — . schlossene Angelegenheit sey, und daß man die Mittel zu ** fe bie einer soichen Verbindung sich etwa entgegenstellenden wie⸗ rigkeiten aus dem Wege zu raͤumen. Unterdessen scheint auch der Infant Don Franciscs wirklich seinen bleibenden Aufenthalt hier u nehmen; zum wenigsten trifft er Anstalten, das Haus, welches er ewohnt, mit einem geräͤumigeren zu vertauschen. Am 16ten wird der Regent ihm zu Ehren ein Diner von 60 Personen geben, ein Ereigniß, das um so mehr auffällt, da der Herzog de la Vitoria bisher noch nie dergleichen gegeben. r
Der Kongreß endlich den Schlußakt seiner Thaͤtigkeit, die Diskussion der ihm vorgelegten Budgets, begonnen. In dem des Königlichen Haufes ist die Summe, welche der verwsttweten Kd⸗ nigin Christine in ihrem Ehekontrakte von ihrem verstorbenen Ge⸗ 6 ausgesetzt wurde, diesesmal weggelassen worden. Noch im vorlgen Jahre hatten die Cortes diese auf Privat⸗Rechtggrunden beruhende Summe ausdruͤcklich anerkannt, allein vermbge eines bloßen Dekretes des Regenten wurde, nach den 3 vom llt, und dadurch dargethan, daß r ist, einen foͤrmlichen, in Gültig⸗ keit getretenen Beschluß der Cortes durch eine bloße Willens⸗ Erklaͤrung des Regenten u zu sehen. Der Deputirte
Oktober, die Auszahlung unf es mit der Constitution veresn
Fontan gab sein Erstaunen uber das Wegfallen jener Summe gestern r Kongreffe zu erkennen, allein der Minsster⸗Praͤsident
kö ö. H
erklůrte, es koͤnnten Niemanden die Grunde entgehen, welche die Regierung gehabt haͤtte, um die weitere Auszahlung des Geldes ier. zu lassen. Dabei hatte es dann sein Bewenden.
Bel dieser Gelegenheit berichtige ich auch einen groben 3 thum. den das Englfsche Blatt, der Morning Hergld, in 6 ner Nummer vom 2hsten v. M. begeht, indem er behauptet, 2 bestehende Spanssche ie n; wärt bereit, dem Don Carlos seine Familien⸗Gůͤter zurückzugeben, unter der Bedingung. 46 die Königin Isabella anerkenne. Gerade jetzt ist das von R Cortes verfügte, und durch den Regenten genehmigte 86 5 = zirt worden, kraft deffen sammtliche Güter ünd Habe des * Tarlos den' Personen, welche im Laufe des Krieges 4 e Karlisten ihr Vermögen verloren, als Entschädigung . esen 2 so daß von 2 e an den ursprunglichen
igenthüͤmer keine Rede mehr seyn kann. * . Straßenraub greift 3 neue auf eine beunruhigende
Weise um sich. Am Iten wurde die von Sevilla kommende Di⸗ sigence Nachmittags zwei Uhr bei Santa Cruz de Mudela von neun berittenen . die einige Schuͤsse auf den Wagen ab—⸗ feuerten, angefallen, und die darin be noͤlichen Reisenden ihrer sämmtlichen Habe beraubt. Der Chef der Bande nahm einem der Reisenden? einem Stabs⸗Offizier, die Ordenszeichen ab, mit
denen er geschmuͤckt war, und ff sie an seine eigene Brust an. Die gestern hier eingetroffene Diligence von Sevilla war ebenfalls von Raͤubern angefallen worden.
Der Marine⸗Minister legte gestern dem Kongresse einen Ge⸗ setz Entwurf über den Etat der Seemacht vor. Diese besteht, ihm zufolge, gegenwärtig aus einem Linienschiff, vier Fregatten, einer Korvette, neun Briggs, neun Goeletten und vier Dampfschiffen.
Die Oppositions-Partei im Kongreß soll entschlossen seyn, die Diskussion der 4 zu einem letzten Versuche, das Ministe⸗ rium zu stuͤrzen, 4 enutzen. Dieses verhehlt dagegen seinerseits keinesweges den Entschluß, die Cortes bei dem 52 Zeichen von Widerspenstigkeit vertagen und spaͤterhin aufloͤsen zu wollen. Die Interpellation, welche Herr Olozaga an den Finanz-Minister rich⸗ tete, um Aufschluͤsse uͤber die dem so oft besprochenen Kontrakte beigefuͤgte Unterschrift des Regenten zu erhalten, ist noch immer unbeantwortet geblieben. Alles dieses kann freilich nicht dazu bei⸗ tragen, das Volk von den Vorzuͤgen des ö. eingefuͤhrten Re⸗ br fn en auf unerschůrterliche Weise zu uͤberzeugen, und so ist es denn eben kein Wunder, daß, als neulich in 87 ragossa zur Wahl eines neuen Cortes⸗Deputirten geschritten wurde, nur acht Personen erschienen, um ihre Stimmen abzugeben. WVorgestern erhielt der Englische Gesandte einen aüßerordent⸗ lichen Courier aus London. Gestern fertigte die diesseitige Regie⸗ rung einen dorthin ab.
Portugal.
Lissabon, 9. Mai. Es sind Befuͤrchtungen entstanden, der Handels⸗ Traktat mit England werde nicht zum Abschluß kommen; von anderen Seiten glaubt man aber, daß diese Befürchtungen grundlos seyen, daß die Opposition der ,. Spanischen und Septembristischen . gegen die Vollziehung des Trak⸗ tats scheitern und ein Versuch, den man in Porto macht, die alte Wein⸗Compagnie mit ihren Privilegien und Monopolen wieder⸗ erzustellen, eben so wenig Erfolg haben werde. In Porto sind brigens Fallissements von bedeutendem Belaufe ausgebrochen. „Dieser Tage wurden von der Königin im Ministerrathe 30 , ,. bestaͤtigt. Es sind darunter Maͤnner von allen
arteien, unter Anderen die Grafen Bomfim und das Antas und err Silva Carvalho.
Zur Erwägung der Reduction in den ĩ J mission ernannt worden. rden ölen it aint Nam Türkei.
Konstantinopel, 3. Mai. (Oest. B.) Die seit dem 1sten d. M. dauernden Griechischen Oster-Feiertage haben den ge— wohnlichen Zudrang von Menschen auf allen Straßen und Spa⸗ lergaͤngen der Hauptstadt, namentlich in der Vorsladt Pera, zur Folge. Ungeachtet der Wachsamkeit der Behörden konnte man nicht verhin ern, daß hier und da Exzesse vorfielen, wobei sogar Ane Türkische Wache verwundet wurde; doch hatte dies auf die Ruhe der Hauptstadt im Allgemeinen keinen Einfluß.
Der bisherige Gouverneur der Dardanellen, Hadschi Saib Pascha, ist abgesctzt, und an seine Stelle Waßif Mehmed Pascha, Schwiegersohn Hussein Pascha's von Widdin, der diesen Posten schon einmal bekleidete, ernannt worden.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
Nem⸗Nork, 5. Mai. Die Mission Lord Ashburton's scheint gunstigen Fortgang zu haben, und der Gefandte hat häufige Kon— ferenzen mit den Ministern in Washington.
. ach Mittheilungen aus Philadelphia sind Herr Biddle und seine gleich ihm wegen Unterschleifes in der Verwaltung der Bank der Vereinigten Staaten angeklagten Genossen von der Klage ent⸗ bunden worden, weil sich nicht Grund genug vorfand, sie vor die Assisen zu verweisen.
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Inland.
Düsseldorf, 18. Mai. Gleichwie zu den Musik⸗Auffuͤhe rungen an den drei vergangenen Tagen hatte sich auch heute, am ersten Tage des diesjährigen Wettrennens, eine uͤberaus große An— zahl von an aus der Nähe und Ferne eingefunden. Auch Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau wohnte demselben bei. Das Wetter war klar und freundlich. Die Rennen fanden auf der Golzheimer Heide statt.
Köln, 18. Mai. In Köoͤln sind bis jetzt 12,00 Rthlr. und . 350g Rthlr. si⸗ die Hamburger n . einge⸗ en.
GSamburgs zerstörte Bibliotheken.
Wie die Schule sich an die Kirche anreihen soll, schließen * an die früher gegebene Mittheilung uͤber . 9 ren Gergl. Staärs Ztg. Nr. 131) eine andere, uͤber deffen ö nbuße an größeren Bücher- Sammlungen. Die wichtigste unter . verbrannten, der öffentlichen Benützung aufs bercttwilligste ite Vůͤcher⸗ Sammlungen, ist die der sogenannten . o⸗ in den Geselschaft, welcher, seit 70 Jahren bestehende Verein,
f ten Jahrzehend 463 neu verjüngt ünd eine erweiterte Tha⸗ i entfaltet hat. Besonders reich war diese Bibliothek, deren 33 erst vor ein paar Jahren neu gedrudt ward, durch ihre
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milde Stiftungen u. s. w. Was aber am meislen bei diesem Verluste zu been ist, sind die sehr zahlreichen * 6 Kupferwerke aus dem Gebiete der schöͤnen Könsfse und nd lichen Gewerbe, deren sich die von der Gesellschaft besolbeten ehrer beim Unterrichte in den drei von ihr erhaltenen Schulen fuͤr Un⸗ terricht im Zeichnen bedienten, und in welchen zahllose Handwerker und Mechaniker lhre Bildung empfingen. Höͤchst bedauernswerth waͤre das Aufhoren dieser unentgeltlichen Schulen, bei der in den letzten Jahren so sehr gestiegenen Zahl Hamburgischer Fabriken, Manufakturen und Gewerbé⸗Arbeiten. Hier thut fremde Hůͤlfe durch Doubletten oder von Deutschen Gewerb⸗ nstituten heraus⸗ gegebene Werke und Vorlegeblaͤtter beson ders Moth, und würde gewiß von belebendster Rlckwirkung auf Deutschlandz wachsenden , . g
. der ebengedachten Buͤcher⸗Sammlung ist auch die des seit 1816 bestehenden ärztlich en Vereins h! 1 beklagen, da sie nicht nur dessen Mitgliedern offen stand, sondern auch von aus— waͤrtigen Gelehrten aufg benutzt worden ist. Denn sie war vielleicht die reichste der Deutschen Bibliotheken an Amerikanischen und Englischen heilkundigen Werken, wie durch eine fast vollstän⸗ . Sammlung der auslaͤndischen und Deutschen Schriften uͤber Cholera und gelbes Fieber und durch andere schaͤtzenswerthe Werke. An den ebengedachten Verlust reiht sich der der Bibliotheken des juristischen Vereins, der Börsenhalle, Harmonia und des Schul-Vereins, welche letzte bereits mit um so grbßerem Rechte der öffentlichen Mildthaͤtigkeit zur Herstellung empfohlen worden ist, als fuͤr den wenig beguͤterten Lehrerstand der niederen Schulen, abseiten des Staates in Hamburg, bisher noch nichts geschehen ist.
Von den untergegangenen Privat-Bibliotheken sind ins be— sondere hervorzuheben die, des Ober⸗Kuͤsters an der St. Petri⸗ Kirche, Dr. Janssen, aͤußerst reichen seltenen Hamburgensien, an Altdeutschen Werken, Schriften in plattdeutscher Sprache, so wie die verwandte des Kunsthaͤndlers Com meter mit Inkuna— bein, Holztafeldrucken, kunstgeschichtlichen Werken und dergl. m. Ferner die kostbare Bibliothek des Präses des Handelsgerichts, Dr. Halle, mit einer wohl vollständig zu nennenden Sainmlung der Werke uͤber Handels- und Seerecht, so wie jurissischen und anderen. Desgleichen die exegetische Bibliothek des Haupt⸗Pastors an St. Peter, Dr. Alt, und die theologische des Haupt⸗Pastors an St. Nikolaus, Hr. Strauß. Endlich gehoͤrt zu diesen Ver⸗ lusten noch die Verbrennung des eben 2 schönen Verzeich⸗ nisses der, gleich der Stadt⸗Bibliothek im neuen Schulgebäude, in der neuen Boͤrse glücklich erhaltenen Kommerz-Bibliothek, so wie der durch den historischen Verein besorgten neuen kritischen Ausgabe des Hamburger Stadtrechts. Nicht minder die Laͤger der bedeutendsten Buchhandlungen, unter denen insbesondere die von Perthes, Besser und Mauke stets eine Sammlung von 10000 Bänden mit der Blůthe der Deutschen und auswärtigen Litera—⸗ tur zur Auswahl fuͤr die zahlreich nach Hamburg stroͤmenden Fremden aufgestellt hatte.
Wie groß nun auch die Summe der eben gelieferten, keines⸗ weges auf Vollständigkeit Anspruch machenden Aufzählung der li⸗ terarischen Einbußen Hamburgs ist, sie wird von doppelter Große in einer Stadt, in weicher bei ihrer durch die Natur angewiesenen r, Gelehrsamkeit, um derentwillen der Auslaͤnder den eutschen naͤchst seiner Treue und Maͤßigkeit bisher am meisten schaͤtzte, nimmer zahlreich und umfassend vertreten seyn kann. Eben deshalb wird es aber auch wuͤnschenswerth, daß die klaffende Wunde hald geheilt werde, vernarbe und einer Stadt, die viele ihrer Söhne mit Ehren auf Deutschlands Lehrsfählen' sieht, die Bildungsmittel nicht abgehen, welche in unseren Tagen mannig⸗ facher als je seyn müssen, um nicht hinter anderen Städten des gemein samen Deutschen Vaterlandes schimpflich zuruͤckzubleiben und diesen auch fernerhin die besten ihrer Pfleglinge zuzusenden. Ils.
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Uebersicht der wichtigeren Gegenstände, welche in sümmtlichen Staaten des Zoll⸗Vereins im Jahre 1811 zum Eingange verzollt worden sind.
Preußen. Gesammt⸗Ver⸗
ein. Gegenstand d. Verzollung. 1841 1840 18a? . Ctr. Ctr. Itr. Baumwollengarn: ö I) ungebleichtes ein⸗ u. zwei⸗ draͤhtiges u. Watten à 2 Rthir Y gezwirntes und alles ge⸗ bleichte oder gefaͤrbtẽ 8 Rthlr Baum wollenwaa⸗ ren: 2. zum vollen Tarifssatze à k b. gegen 3 des Tarifsatzes aus Neuchatel à 20 Rihl. Eisen und Stahl: a. r. Eisen, Eisen⸗ ahnschienen, Roh⸗, Ce⸗ ment⸗, Guß⸗ u. s. w. j Stahl à 1 Rthlr. ..... 469,310
) 3670 h. geschmiedetes Eisen von Streckwerken ꝛc., Eisen⸗ blech ꝛc., Anker 1c. zum vollen Tarifs. à 3 Rihlr. 265. 132 365,967 136
aus Hannover ꝛ1. 11 Rthl. 2 1 2 Branntwein aller Art, Ar⸗ rak, Rum ꝛc. 1 8 Rthlr. 21,97 19,367
Wein und Most:
a. * vollen Tarifsatze à Rthlr
b. aus d. Schweiz à 5 Rthlr.
Suͤ dfruͤchte:
a. frische Apfelsinen, Citro⸗
nen u. s. w. à 2Rthlr. . . .
312.727 300,514 434,286 431, 216
2, 962 3,010 b, 567 b, 257
4,369 5,078 14,543
1, 569
16, 186 1,485
276,359 3126
550991 3770
133,934 3127
27,019
28, 425 ) 421
194 435
158,513 a 27,587
155,027
23401 2t, 729 Stuck Stuck
289 400 23 400
39471 Stuͤck
33,700
Nun 3 Rihlr. Rohstahl, seewaͤrts eingeführt. ; 23 21 und Anterketten Rthlr. 90 dem fruheren Tarif⸗
bur ensien, sowohl handschriftliche als gedruckte, d ĩ chr vniss h. Sammlung von Schriften ᷣ —
tze. ) zu 4 Rthlr., aus der Schweßz.
Gewürze, als:
Heringe a 1Rthlr
zu 63 Rthlr à se:
hb. zu ermäßigten Saͤtzen Reis à2Rthlr Taback:
Y) sabrizirter
Zucker:
Zucker à 10 Rthlr. ...... 2) Rohzucker und Farin à 9 Rthlr 3) Lumpenzucker fur Sie— dereien à 57 Rthlr. . .. 4) Rohzucker fuͤr vereins⸗ laͤndische Siedereien J Seidene Zeug- u. s. w. Waaren à2 110 Rthlr. .
Halbseidene u. s. w. Waa⸗ ren à 55 Rthlr. . ...... Steinkohlen à2 A Rthlr..
Talg u. Stearin à 3Rthlr. Vieh:
a. Pferde, Maulesel u. s. w.
1 15 Rthlr. k
aus c. Kuͤhe à 3 Rthlr. ....
aus Hannover 15 Rthl.
aus Holland 2 15 Rthlr. d. Rinder à 2 Rthlr. ... aus Hannover à1 Rthlr. aus Holland à 1 Rthlr. e. Schweine 1) gemaͤstete k aus Hannover à Rthlr. 2) magere à 3 Rthlr. .. aus Hannover ah Rthlr. s. Hammel à . Rthlr. ... g. anderes Schafvieh, Zie⸗ gen, Kaͤlber ꝛc. 2 Rthlr.
Wollene Zeug⸗ u. s. w. Waaren à I0 Rthlr. .
Gegenstand d. Verzollung.
Galgant, Ingber, Pfeffer, Zimmt u. s. w. a 6] Rthlr.⸗
Kaffee und Kassee⸗Surro⸗ gate, Kakao in Bohnen
a. zum vollen Tarifsatze à 3 Nth ke. ...... .
a. d. Schweiz a1, Rthlr. aus Hannover al Rthlr. aus Holland à 1 Rthlr.
Syrup à 4 Rthlr.......
1) unbearbeitete Blatter u.
Stengel à 57 Rthlr. .. in Rollen, geschnittener u. s. w. 1211 Rthlr. ...... .
1) Brod⸗ und Hut⸗, Kan⸗ dis⸗ Bruch ⸗ u. s. w.
b. Ochsen u. Stiere a5 Rthl.
aus . Rthl. olland à 2 Rthlr.
Preußen.
18410 Ctr. S2, 195
30,208 Tonnen 215,904
Ctr.
123,892
8, 810
632 1,569 11G 5h 15 681
133, 56542
16, 596
b92 134
304, 9662
517,306
bl
510 557,446
30,057 Stuck
32,333 4, 110
608 735 1,937
5, 127 5, 36 S8 1,396 1, 365
15,18 d9b 210,040 2.377
72,259
1105265 Ctr.
12, 181
Geenen
ein. 189496 89g Ctr. Ctr.
8 O0) Ctr.
80591 117,179 114,516
30, 769 Tonnen 248,920
Ctr.
50,763 Tonnen 220993
Ctr.
418,999 Tonnen 254,364
Ctr.
105,789 703330 668, 325
8717 10527 193567 635 15752 14790 1701
10,599
17,860 123 1,ů730 161,137 11,363
423 1,641 120,314 11,338
118,413 2415841 208, 139
13,321 27, 04
569?
24, 330
1, S563 2067 111, 192 3467, 328 385,782
b. db 143 134, 699
Nö, 225 609, 164 bb 2, 599
82, SS8
501 1,889 95, 206 637,564
z, zog, ib *) 2, 825, „* I3,3i8, v3 )2, sri, es
75,130 31057 Stuͤck
38, 055 4, 175 ) 59s 699 735 2, 091 ) 598 5.218 5. 936 1, 074 1416 1,365
16, 261 1,157 244,911 2435 S4, 520 74,617
116,497 152,329 Ctr. Etr.
10385 30 844
72, 953 179051 Stück
39361 3,985 ) 594g 521 741 3, 985 ) gag 3775 3.287 1,334 2, 858 986
is, õ 1,146 214 867 1,555 S628]
164, 126 Ctr.
26,298
15,273 Stuͤck
32,322
3,910
409 741 1,ů794
3,553 3,287 1, 106
) 8
386
17,384 S0 167,873 1,590
—- —
uebersicht der Anzahl und Verthejlung der Juden im Preußischen Staate nach einer Vergleichung der Zählungen zu Ende der Jahre 18140 und 182.
Die allgemeine Preußische Staats⸗Zeitung enthielt in ihren
Nummern 229 und 239 vom 19. und 29. August 1838 unter den damals neuesten Nachrichten üͤber die Bevölkerung des Preußischen Staats auch eine Uebersicht der An ahl und
. Judenschaft auf den Grund der zu
Jahres 18
nisses fruͤherer Zaͤhlungen, namentlich des sind beinahe vier Jahre verflossen, Zaͤhlung am Ende des Jahres 184 fast durchgängig best
Folgerungen
Zahlenverhaͤltnisse fuͤr den funfzehnj
bis 1837 ergab. Auch sind die Zahlen haͤlt, wesentlich in die Schrift aufgeno
dem Titel „die Bevölkerung des
im Jahre 1839 im Verlage der Nico schien; sie befinden sich daselb nach ganz uͤberfluͤssig und unbehörig seyn,
nde des
vollzogenen Zaͤhlung mit ö, des Ergeb⸗
Jahres 1522. Seitdem
und es ist inzwischen eine neue he, ,. worden, welche die 1 t,
die die Vergleichung der
hrigen Zeitraum von 1822 welche dieser Aufsatz ent⸗ mmen werden, welche unter Preußischen Staats“ dicolaischen Buchhandlung er⸗ Seite 81 bis 9.
Es wuͤrde hier⸗ auf diesen Gegenstand
in der Staats⸗Zeitung wieder zurückzukommen, wenn nicht vor—
ausgesetzt werden mußte, blaͤtter hinterlassen, wie
hest mit T
waͤhnte, behalten nur
daß es den Eindruͤcken, welche Zeitungs— ,, , ,, 6 ergeht. ; ser denken daran, dieselben aufzubewahren, das spraͤch findet bald neuen Stoff, J * * nur dunkle Erinnerungen selb
Sehr we⸗ esge⸗
und nach wenig Wochen bleiben
von dem zuruck, was in erster Neu⸗
eilnahme ern , . 26 die vorer⸗ t ür einen kleinen Kreis von Gele d Geschaͤftsmannern einen bleibenden Werth; 6
der bei weitem groͤßte
Theil der Zeitungsleser erfaͤhrt deren Dasein nur durch bald wie⸗
der vergessene Anzeigen und Beurtheilungen. noch einer Verstaͤrkung der Ger fuͤr ! lung dieses Gegenstandes in Zeitungsblaͤttern bedu dieselbe leicht in den Urtheilen zu finden sein, welche jeßzt einen be⸗
) Cigarren.
zu 55 Rthlr., aus der Schweiz.
) ju 4 Pf.
Wenn es indessen eine wiederholte Behand⸗ e; so wurde