n den minder an sehnlichen rigen Mittelstädten ist — Brieg, Lands * d. W., 3 Stolpe und Kulm, serner Oppeln als Sitz der Oberschiesischen r n, und Kreuz⸗ nach in der Rheinprovinz hervorzuheben. Außerdem enthalten noch vier im Stande der Staͤdte nicht repraäͤsentirte Ortschaften, naͤmlich Schermeissel im Regierungebezirk Frankfurt, Schwarza im Regierungsbezirk Erfurt, ** eim im vormaligen Bisithum Paderborn, ünd Kerpen im Regierungsbejirk Köln, hierher gehd⸗ rige Jud einden.
Im gemeinen ist die Judenschaft in der Provinz Posen,
in demjenigen Theile Westpreußens, welcher westwärts der Weichsel liegt, und in den vormaligen Landen Kulm und Michelau, so wie
auch in Oberschlesien ostwärts der Oder groͤßtentheils in zahlreichen ᷓ Preußischen Staate in bürgerlichen und poli
Gemeinden vereinigt. Außerdem befinden sich einigermaßen bedeu⸗ tende Judengemeinden fast nur in großen und ansehnlichen Mit⸗ telstädten; die wenigen Ausnahmen hiervon sind vorstehend na⸗ mentlich angegeben. Aber auch viele der angesehensten Staͤdte ent⸗
lich gewerbreichen großen Staͤdte Elberfeld, Barmen und Achen hatten nach der letzten Zahlung noch bei weitem nicht 300 Juden unter ihren Einwohnern. Die zahlreiche Judenschaft der Rhein⸗ provinz wohnt dem groͤßten Theile nach 24 und vereinzelt auf dem Lande. Die Provinz Westfalen ; Staͤdte eine Judenschaft von 300 Mitgliedern. Wie gering die
Zahl der einigermaßen erheblichen Judengemeinden in der Pro⸗
vinz Sachsen, in Psommern und selbst in der Previnz Branden⸗
burg ist, ergiebt sich aus den vorstehenden 6 In Nie⸗
derschlesien liegen nur noch an der Oder selbst betrachtliche Judengemeinden, westwärts derselben und im ganzen schle⸗ sschen Gebirge, sowie auch in der Lausitz wohnen nirgend Juden in erheblicher Anzahl beisammen. Ebenso hat auch ganz Ostpreußen mit Einschluß von Ermeland außer der ansehnlichen
, in Königsberg keine Judengemeinde von auch nur 00 Mitgliedern. Diese Verhaͤltnisse verdienen deshalb eine vor⸗
lic eachtung, weil die sittliche Stellung der Judenschaft im ärgerlichen Leben sehr wesentsich davon abhänge, daß es ihr mög⸗ lich bleibt, eigene Anstalten fuͤr den Elementarunterricht und fuͤr die Verpflegung der Armen und Kranken zu unterhalten. Das vermögen aber nur zahlreiche und wohlhabende Judengemeinden; wo diese nicht vorhanden sind, kann die Theilnahme der zerstreut wohnenden Juden an dem Elementarunterrichte, der Armen- und Krankenpflege der Christen den Mangel eigener Anstalten hierzu nur sehr unvollkommen ersetzen.
icht eine besondere Angelegenheit der Judenschaft, sondern eine allgemeine der Regierungen ist die kräftigste Entwickelung der geistigen und körperlichen Kräfte dieses Theils der Bewohner 2 Machtgeblets in der wuͤrdigsten und gemeinnuͤtzigsten Richtung. Ware diesem ernsten Beduͤrfniffe dadurch wesentlich zu genuͤgen,
daß aller Unterschied in bürgerlichen und politischen Rechten zwi⸗
schen Juden und Christen gänzlich aufgehoben wuͤrde; so koͤnn⸗ ten weise Regierungen durchaus keinen Anstand finden, diese Gleich⸗ stellung unbedingt auszusprechen. Aber die große bis jetzt noch unbesiegte Schwierigkeit liegt darin, daß die Juden durch ihre Religion selbst gendthigt sind, eine besondere Nationalitaͤt zu be⸗ wahren, obwohl sie löngst aufgehoͤrt haben, einen selbstständigen Staat zu bilden, und nur noch zerstreut unter andern Nationen leben. Es kann durchaus kein Zweifel daruber bestehen, daß in ei⸗ nem selbststaͤndigen, von Juden bewohnten und regierten Staate ebensowohl wie jetzt in den Staaten des christlichen Europas der bei weitem äberwiegend groͤßte Theil der Einwohner den Anbau des Bodens und alle diejenigen Handarbeiten betreiben wurde, welche die Befriedigung der ersten Lebensbeduͤrfnisse fordert; und ebenso därfte und . nur ein kleiner Theil der Einwohner, sich den mechanischen Künsten, dem Handel mit allen seinen Hůlfs—⸗ gewerben, der Verwaltung oͤffentlicher Angelegenheiten und den Wissenschaften widmen, weil nur bei solcher Vertheilung und Verwendung der koͤrperlichen und geistigen Kräfte Selbsistaͤn⸗ digkeit und Unabhängigkeit, haͤusliches Glück und bffentliche Wohl⸗ 36 bestehen kann. Daß es nur Arbeitsscheu, nur Mangel an Aus⸗ dauer und Stetigkeit, nur besondere Neigung zu gewissen For⸗ men des Erwerbs und Verkehrs sei, was die Juden von dem Betriebe koͤrperlicher, namentlich landwirthschaftlicher und Hand⸗ werkerarbeiten abhält, ist theils durch klare Thatsachen zu wider⸗ legen, theils durch Verstandigung uͤber die zeitige Stellung der
uden zu berichtigen. Als herumziehende Krämer, belastet mit weren Packen, und als Frachtfuhrleute zeigen die Juden eine usdauer in Wind und Wetter, und eine Unermůuͤdlichkeit bei ge⸗ ringer Kost und deshalb schwaͤchlichem Körperbau, wogegen der Vorwurf einer Abneigung vor schweren körperlichen Arbeiten durchaus nicht aufkommen kann. Fur den Kleinhandel, das Aufkäufer-, Maͤk⸗ ler⸗ und Wechslergeschaͤft hat sich in der Judenschast schon deshalb eine besondere Gelehrigkeit und Gewandtheit aus bilden muͤssen, weil diese Gewerbe seit Jahrhunderten in Folge theils ihrer bürgerlichen, i. ihrer religiosen Verhältnisse fast die einzigen waren, welche ie betreiben konnten. Die Nothwendigkeit, bei starker Mitbewer⸗ bung ihren Unterhalt damit zu verdienen, gab der Erziehung von fruͤhster Kindheit an und der Entwickelung aller Geisteskräfte eine Richtung auf dieselben, welche, durch lebenslaͤngliche Gewohnheit befestigt, als Erbtheil der Vaͤter auf Kinder und Enkel uͤberging. Aber dem Juden in seiner jetzigen Stellung erschweren es die Vorschriften und Gebraͤuche seines Glaubensbekenntnisses, Hand⸗ arbeiten gemeinschaftlich mit Christen zu verrichten. Die Chri⸗ sten aller Religiongparteien feiern gemeinschaftlich die Sonntage und die meisten Kirchenfeste. Roöͤmischkatholische und Evange⸗
lische, welche namentlich in Deutschland häufig vermischt neben , . 9 . CLebensverhästnissen der verschiedenen Stände bei voller Freiheit
einander wohnen, haben jä rlich hoͤchstens zwei einzelne Feier⸗ tage, welche . Besondere durch Enthalten von seinen gewöhnlichen VBeruscarbeiren heiligt. Die Juden föͤn⸗ nen, schen vermöge ihrer Minderzahl keinen Ansprüch auf die Befugniß machen, an diesen Sonn? und Fesstagen, welche zu— sammengenommen beinahe ein Sechstheil des Jahres ausmachen, die eier der Christen durch dͤffentlichen Betrieb ihrer Geschäͤfte 6 ren; sie verlieren aber für ihren Erwerb noch ein zweites ostheil des Jahres durch die sirenge Feier ihrer Sabathe und feste, weich nicht uf die gleichen Tage mit den christli—
chen fallen, Der Nachtheil, welcher hieraus bei den meisten kör— perlichen Arbeiten entsteht, ist schon an sich so bedeutend, daß es fuͤr den Juden 93. unvortheilhaft bleiben würde, sich denfelben zu widmen. Der Jude darf nicht allein lebenslänglich das Fleisch
von ihm fuͤr unrein geachteter Thiere nicht genießen, die reinen mussen unter Beobachtung de fn m g ,
ihn geschlachtet werden, und uͤberhaupt ist in der Zubereitu . . ö so viel Ei . es, daß eine strenge Ver, Le. seiner Rinn. eseze es ihm beinahe unmöglich macht. an den Ma eiten der Christen theilzunehmen. Dadurch wird alle häusliche Henn ss alles , ; ö ,, 1 u einschaftlicher eit fuͤr den Juden in em 2 . 6. er es nur im höchsten Nothfalle raͤthlich finden kann, sich darauf einzulassen, Zwar mangelt es auch in
ben niedern Ständen nicht an Beispiesen, wo Juden eine Ge- jädischen Volkes war,
atte in keiner ihrer
612
mei körperlicher Arbeit it den Christen dadurch erleich⸗ . sie w — — * * trennenden Reli⸗
sonsgeb ; dad lich gionsgebraͤuche entsagten; aber sie verloren dadurch sehr wesentlich , , ö , *
spruch auf Bleichstellung mit den Christen in burgerlichen und
in der Meinung der großen Masse der Christen, welche Achtung
fur den angestammten Glauben und die Sitte der Väter an den Genossen jedes Religionsbekenntnisses ehrt. So wird es sehr er⸗
klärlich, wie in dem langen Zeitraum von dreißig Jahren, wel⸗
cher seit der Verleihung des Staatsbuͤrgerrechts durch das Edikt vom 11. Maͤrz 1812 verflossen ist, sich noch so wenig in den gewohnlichen Beschaäͤstigungen derjenigen an geandert hat,
welche dadurch die Freiheit erhielten, bürgerliche Gewerbe jeder Art im Preußischen Staate zu betreiben. Auch die vollendetste und unbeschraͤnkteste — aller Juden im
litischen Rechten kann eine Gieichheit in der Wahl der Erwerbsmittel zwischen Christen und Juden nicht hervorbringen. Den Juden wird darum nicht minder sein Glauben, welcher ihn von den Christen trennt, auch
halten nur eine wenig zahlreiche Judenschaft, und felbst die vorzuäͤg⸗ von der Thellnahme an den meissen koͤrperlichen Arbeiten dessel⸗
ben ausschließen. Der Kleinhandel, welcher ohne langwierige und kosibare Vorbereitung unabhängig von Arbeitsgenossen beirieben,
und hauptsaͤchlich durch Aufmerksamkeit, Beharrlichkeit und schnel⸗ les Ersassen des guͤnstigen Augenblicks lohnend wird, bleibt eben⸗
deswegen auch bel voller gewerblicher Freiheit stets das angenehmste Geschaͤft fuͤr die große Zahl derjenigen Juden, die, gleich den gro⸗
ßen Volksmassen uberhaupt, wenig Anlagen und Mittel zur hbhern
Ausbildung besitzen. Auf etwas hoöͤhern Bildungsstufen, bei mehr Verlag oder Kredit eignen dieselben Verhaͤltnisse zu den Geschaͤften eines Pfandleihers, echslers, Kommissionairs und Lieferanten.
Wo noch mehr Kapital zur Verfuͤgung steht, reihen sich hieran
gewerbliche Unternehmungen von bedeutendem Umfange, welche
mit christlichen Arbeitern betrieben werden, weil aus diesen uu·ber⸗
haupt der Arbeiterstamm besteht. Werden gute naturliche An⸗
lagen weniger durch Kapitalbesitz unterstötzt, so wenden sich die⸗
selben den mechanischen Kuͤnsten zu. Unter den Stempelschneidern, Kupferstechern und Verfertigern optischer und mathematischer Ann⸗ strumente besinden sich verhaͤltnißmäßig viel Juden. Wenn die⸗ selben das Geschaͤft der Gold- und Silberarbeiter und der Uhr⸗
macher selten betreiben, so scheint die Veranlassung dazu nur darin
zu liegen, daß diese Gewerbe bisher gewöhnlich zunstmaßig bei christlichen Meistern erlernt werden mußten. Wissenschaft⸗ liche Studien fuͤhren uberhaupt zu Stellungen im gesel⸗
ligen Leben, worin der Jude sich in Bezug auf seine Re⸗
ligionsverhaltnisse freier bewegen kann; wo Mittel vorhan⸗
den sind, sich denfelben zu widmen, wird er sich dafuͤr ent⸗
scheiden. Aber bisher gewährte fast nur das Studium der Arze⸗
neikunde Aussicht auf einen zum Leben gunterhalte hinlaͤnglichen Erwerb. Die Zahl der juͤdischen Aerzte uͤbersteigt daher auch sehr weit das Verhältniß, worin die Zahl der Einwohner jadischen
Glaubensbekenntnisses zu den Einwohnern christlicher Religion steht. Während die Juden nur *, der Gesammtbevblkerung sind,
und obwohl dieselben überdies nach der zeitigen Medicinal⸗Ver⸗
fassung weder Militäraͤrzte noch Kreisphysici werden koͤnnen, so
ehoͤrt doch wahrscheinlich wenigstens ein S iebentheil unserer 2 zu 2. juͤdischen Glaubensgenossen, oder doch zu den nur erst neulich daraus zum Christenthum llebergetretenen; Es scheint nicht zweifelhaft, daß die Juden sich auch in demselben Verhaͤlt⸗
nisse dm Studium der Rechte und der Kammeral⸗Wissenschaften
ärften, sobald ihnen die Aussicht auf gleiche Beförde—⸗ kee en eröffnet waͤre. Im Allgemeinen stellt sich hiernach das Verhältniß so, daß die Judenschast schon jetzt in den mittlern Regionen des geselligen Lebens eine weit ausgedehntere Stellung einnimmt, als dieselbe nach Magßgabe ihrer Anzahl ein⸗ nehmen wurde, wenn ihre Religion gebrauche keinen Einfluß auf die Wahl ihrer Erwerbsmittel hatten. Dass⸗lbe Verhältniß wuͤrde sich auch in den hoͤheren Regionen des Staatslebens effenbaren, sobald die Landesverfassung sie nicht mehr hinderte, dahin zu ge⸗ langen. So billig einerseits die Anforderung ist, daß die Reli⸗ giensverschiedenheit Niemand hindern sollte, von seinen koͤrper⸗ sichen und geistigen Kraͤften den moͤglichst vortheilhaften Gebrauch u machen; so billig erscheint anderseits auch die Bedingung, daß heel e wdr a niff kein besonderes Andringen zu den mittlern und höhern Klassen der bürgerlichen Gesellschaft dadurch veranlassen sollten, daß sie der Theilnahme an den Arbeiten der zehn- und hundertfach zahlreicheren niedrigern sehr erhebliche Hindernisse ent⸗ gegensteilen. Wenn einerseits der Vorwurf zuruͤckgewiesen wurde, daß Arbeitescheu und Mangel an Stetigkeit den Juden ab⸗ halte, sich den laͤndlichen, Handwerks- und Fabrik⸗-Arbeitern der Christen anzuschließen; so darf anderseits einer Meinung auch nicht Raum gegeben werden, welche dem Juden hbhere sel⸗ Fahigkeiten beilegt, als dem Christen. Indem eine Masse von eh nnen beweist, wie viele glůckliche Geistesanlagen unter der Last schwerer koͤrperlichen Arbeiten unausgebildet verkümmern
mussen, weil auch die reichsten Nationen noch viel zu arm sind, um ihrem Handarbeiterstamime Raum zur me , . Entwicke ⸗
lung seiner Geisteskräfte zu geben; so kann es diesen gegenuber nur als Anmaßung erscheinen, wenn als besondere Gunst der Na⸗
tur e, gemacht werden will, was nur die Frucht eines Lebens⸗
verhältnisses ist, das zur sorgfaͤltigen Ausbildung der natuͤrlichen Anlagen zwingt, welche da, wo solsche Verhaͤltnĩsse nicht bestehn, mehrentheils unentwickelt bleiben. Eine vollstaͤndige Gleichstellung in politischen und bürgerlichen Rechten, warde für die Juden selbst hoͤchst verderblich sein, wenn es unbeachtet bliebe, dieselbe mit Anordnungen zu verbinden, welche das Andringen zu den hoͤhern Stellungen im Leben auch bei der Judenschaft auf das⸗ senige Maaß zurückführen, welches sich bei den Christen aus den
der Wahl der Beschäftigung ergiebt. Die Bitterkeit, welche die⸗ ses Andringen schon jetzt kenntlich genug erzeugt, steigerte sich dann unvermeidsich zu solchem Umfange und zu solcher Kraft, daß die Macht der bͤffentlichen Meinung die Judenschaft weit empfindlicher treffen wurde, als die gesetzlichen Beschränkungen, welche die Re⸗ gierungen jetzt noch bestehen ließen.
Vetrachtungen, wesentlich aus der vorstehend entwickelten An⸗ sicht, sind schon laͤngst selbst von verstaͤndigen Juden angestellt worden. In dem Gedaͤchtnisse der altern Zeitgenossen wird die Erinnerung an das Sendschreiben „einiger Häns vater jů d i sch er 6 liglon an den Prob st Teiler zu Berlin“ noch nicht erlo⸗ schen sein, welches im Jahre 1799 durch den Druck veroffentlicht wurde. Diese Hausvaͤter, ausgezeichnete und allgemein geachtete Mitglieder der — udengemeinde, erkannten wohl, wie sehr ihre Ritualgesetze sie verhindern, an allen gewerblichen und ge⸗ eiligen Verhaͤltnissen der Christen Theil zu nehmen; sie hielten ich jedoch überzeugt, daß diese Rituglgeseze nur ein außerwesent⸗ ücher Zufatz zu der Religion ihrer Vater sind, deren Kern nach ihrer Änsicht in dem Glauben an einen allmaͤchtigen und allwis⸗ kenden Bott, der die Welt regiert, an eine Fortdäuer des Men— * 28 das Ende feines . nr, und 9 3.
en leiner u in jener Zukunft desteht. e . worin dle . esetze noch ein Bedärfniß des ist ihrer Uederztugung nach längst ver⸗
den, und den L dieses Volkes li die * na. un err 2 ard me! er e, ten. Aber es entging ihnen nicht, daß ein s
politischen Rechten verschaffen koͤnne, weil sie wohl einsahen, daß kein Volk mit den vorstehend angegebenen Glaubenslehren allQlein bestehen koͤnne. Daher verlangten sie von einem der geachtetsten evangelischen Geistlichen Auskünst darüber, was sie nach seiner Meinung noch weiter zu thun haäͤtten, um in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen zu werden. — Die jedenfalls sehr lehrreiche Beantwortung des Probstes Teller ward ebenfalls ge⸗ druckt. Ihr Inhalt gehört nicht hierher, da jedes Zeltalter jene
Frage nur nach seinen Ansichten beantworten kann. Aber die
Vehutsamkeit, womit der damals hochverehrte Lehrer der Erwar⸗ tungen gedenkt, wozu die Fortschritte der Bildung unter Christen und Juden schon in der naͤchsten Zukunft — durften, moͤge denjenigen zum Muster dienen, welche von den 14 unserer Zeit und von der Gesetzgebung des Tages die ö Verbesserung von Verhaͤltnissen fordern, die läͤnzst entschwundene Zustande und Vorstellungen erzeugten, und K Gewohn⸗ heiten befestigten. .
Dauer der Fahrten auf der ger lin- Anhaltischen Eisenbahn vom 9. bis in el. 16. Mai 1842.
1) ELwischen Berlin und then.
Personenzug. Gũuteraug. kürzeste Dauer... 4 Stunden 44 Minuten. 5 Stunden 5 Minuten. lingste . ö 10 ö 7 = 53
mitilere— .. 5 . 9 6 . 29 .
3 Zwischen Uoihen und Berlin: ! kürzeste Dauer... 4 Stunden 50 Minuten. Siunden 4 Minuten.
langste w 40 . 7 = mittlere . . 7 J 6 . 2 . Meteorologische Geobachtungen. 1842. neee Nehæiussg- Abend- Mech eie ala 22. Mai. 6 Une. 2 Uhr. 10 Uns. ö ue obachtung. r, o, r., 87,1. E.. B36 o -- Q- u- -- eo n. 2 y 6 4 20 n. * 12,6 23 ia 30 a. rieren, P 6,17 n. G, n. 6,0 n. te Mee e le, LI,, n. peuriexiiigaag 79 ri. 29 rc. 83 re, Aar dnctag Q, 0a. MS. Weiter...... eiter. berongev. reiter Ndl. ꝛ wied. ...... 90 ox uso. 22,0 Wwulkeur us.. — 60 — 4 10,15.
Tagecsmiitel: 337, o r... 11,” n.. 4 6,1 a.. 60 rα· On. Abends 10 — 11 Uhr heller größerer Ring um den Mond mit
deutlichen Andeutungen der Nebenmonde. Gen dhnlicher Vorbote de
Regens, der einige Tage darauf eintriit.
B e r lẽ iner kn ör de. Deu 23. Mai 1842.
Pr. Cour. / Er. Cour. Fon da. * hee, wel. Act ö 8t. n e, 104 101 n.. Ta Ti. 8 — 127 ao. 0. 2. 3] po. duo. a. Tνιλλ,· ον—.· .. — . ö 1023 104 Med pa. Ki. . 115 111 pi. Vai. uli. A0. 1 13 lMꝛ M. . . ο . * — 1021 pern. Seb. 4 url. Aub. Ki-, 16 Scebandlaugs. — 81 81. 0. u. Pri. Obi. — 2 kKarm. Sebald. 102 101 nass Kl⸗. i e. 5 de u. nel. ie. ob, idm lan, w. , ran ori. 3 . D p.. 2. i T, - n — In... Kiν· =. — Wer my. tau db. * — * 20. . T m! — Grose. Pos. 40. — n, . . Oripr. Plan. 6s. * 1031 163 1 ö 133 13 FowQe. 4. 3 5 192r Ae dere G ul. lan- Rur. u. Ne um. u. ö — 1021 e, D m., 9 899 Schlesische du. 3 — 102 e e ec at 6. 9 4
) Der Kkafer vergütet die ebe lawufeuen Binsen, - I p. uu ausserdem pet. p. au bis 31. Derember 1842.
Aus wü rti ge Börnsen.
paris, 18. M.. S Meute dae our. 119 zs. Y U. u Aul. 4. 1641 ae eour. 82. 10. 657 Nep. aus ccm. 116. 245. Hesside — .
e Gu cout. 81. 95. 83 Span. Nento
Gönigliche Schauspic:t. ĩ . 21. Mai. Im Hpernhause. Auf Allerhöͤchsten ven Besten der hůlfs beduͤrftigen Abgebrannten in 2 burg? Bie Hugenotten, Oper in 5 Abih. Musitk vom K ier, Hof⸗Kapellmeister Meyerbeer. Ballets von dem Königl. Va te meisser Hoguet. (Mad. Schrbder⸗Devrient: Valentine, als Gast⸗
lle. 1 e; halb 6 Uhr. e
Prei Ranges 1 Rthlr. 16 Sgr. 1. i, i d enn Des Goldsch
Stephani: Walpurgis.)
Van Bruck, 9 . Hierauf: Die Gebesserten.
,, 77. Mai und
6 29. Mai. m Opernhause: Die Hugenotten.
(Mad. Schroͤder⸗Devrsent; Valentine, als Gastrolle.)
Vie eingegangenen Meldungen zu Billets fuͤr diese Vorstel⸗
lungen sind beruͤcksichtigt worden.
dönigetädtisches Thieter.
6 il machen. Posse Dienstag, 21. Mal. Einen 77 . * r. Mü
Mittwoch, 25. Mai. Itaslenische Opern⸗Vorstellung.) Norma.
mit Gesang in 4 Akten, von J. d (Ertzte Vorsteilung dieser Oper.)
Verantwortlicher NRedacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Gebelmen Ober⸗Hosbuchdruderei.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Inhalt.
richten. — H fen, ge e men Bud — Paris. Vermischtes. — rief aus Pa rl s. (Graf Mols und der g Das Budget der geistlichen Angelegenheiten; Samm⸗ der Werke der berüͤhmtesten Mathematsker; angeblicher Han⸗ deis Vertrag zwischen England und
1 gra d eanlen und Irland. London. Schilderung des großen balls in Kostüͤmen. . Deutsche Bundesstgaten. Ham burg. Huller Dampfschifffahrt. (Verbindung mit Prag; Feuers⸗
ste.)
Spanien. Madrid. — Schreiben aus Madrid. (Weitere Auf⸗
larungen über die Unterschrift des Regenten; fortdauernde Gaͤh⸗ n Barcelona.) enland. Schreiben aus Athen. (Der Bischof von Sella⸗ egen die Amerikanischen Bildungs⸗Anstalten; evision der Civilgesetze. Neuere Berichte. Parade. — Sammlung eines Privat⸗ Vercins der Kaufmannschaft für die Hamburger. — Erfurt und alle. Sammlungen für Hainburg. — Koln. — Dusseldorf.
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Italienische Oper.
t der geistlichen An⸗ Gährung in Port -au⸗ urchsuchungs⸗
Amtliche Na r
rinee. — B
capel; Reform des Buch⸗
chreiben aus Dresden.
sia; Opposition Kommission zur Konstantinopel. Berlin. Große
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:
Dem Kaiserl. Oesterreichischen Wirklichen Regierungs-Rath artorius zu Wien; dem Teib von Portugal, Dr. Friedrich so wie Allerhoͤchstihrem Vice⸗Konsul zu Lissabon, Poppe, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse zu verleihen; rofessor und Hof⸗Maler Wach zum Vice⸗ hr 1842 bis estaͤtigen, und
Franz Ludwi Majestät der K
Die Wahl des Direktor der 1843 vermittelst
bͤnigl. Akademie der Känste fuͤr das abinets⸗Ordre vom 11. April zu
Berlin, Mittwoch den 25sten Mai
hat ihr die Spalten des of
ö eben worden. Wo i e
rung, die Verwaltung, die die Erziehung der 3
von Paris zu erklaͤren.“
Carné das Wort.
Publication einer Bulle des Papstes, in Betreff der kirch
Den praftischen Arzt, Dr. Christian Ferdinan nigau zu Muͤhlhausen, Regierungs⸗Bezirk Erfurt, zum Sanitaͤts⸗ Rath zu ernennen.
re Koͤnigl. Hoheiten die Prinzessin Wilhelm und Hoͤchst⸗ 3 g rinzessin Marte sind von 6 *
wieder eingetroffen.
Der bisherige Land⸗ und Stadtgerichts⸗Assessor Stem on zu Brandenburg ist zum Justiz⸗Kommissarius bei dem Land- und Stadtgericht zu Langensalze und den in dessen Bezirke belegenen Patrimonialgerichten, mit Anweisung seines Wohnsitzes in stäͤdt, so wie zum Notarius im Departement des Landesgerichts zu Naumburg, bestellt worden.
Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗ Rath und Direktor im Ministerium des Innern und der Polizei, von Meding, aus der Altmark.
Abgerelst: Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister Rother, nach Luͤben. .
Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, General-Major Graf zu Stolberg-Wernigerode, nach Gruͤnberg.
Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Intendant der Königl. Gaͤrten, von Massow, nach Freienwalde.
Der General⸗Major und Commandeur der 14ten Kavallerie⸗ Brigade, von Strantz, nach Magdeburg.
oniglichen Ober⸗
Angekommen:
Zeitungs Nachrichten. Ausland. Frankreich.
Deputirten⸗Kammer. err Marchall brachte bei ultus⸗Minister die letzte Bulle des Papstes gegen
panien und die Anrede des Erzbischofs von Paris an den bei dessen Namensfeste gene Bulle gegen die Be
vom 17. i. Sꝛachtrag) e u des . der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten ets fuͤr den
mied's Tbchterlein. (Dlle. und: Der Platzregen als Eheprokurator.
öh Schauspielhause. Zum erstenmalg: in, , Dig ö 5* Abth., srei nach dem Franzb⸗
kn fed, . 2 m au uͤsse der Spanischen Regierung i ein Tadel der Beschlüsse und Grundsaͤtze unserer her tn von 1793. Um die Bulle vollziehen zu lassen, Bischoͤfe das Civilgesetz uͤbertreten, ist, obgleich er dessen Joch mit Ungeduld traͤgt. sagt: Keine Bulle, kein Breve, kein Reskript 1c., welche dur den Röͤmischen Hof ausgefertigt sind, durfen ohne Ermaͤchtigung der Regierung empfangen, veroffentlicht, andere Welse in Frankreich in Vollziehung gesetzt werden. — Das Verbot ist foͤrmlich, es muß foͤrmlich seyn, und eine Unklugheit waͤre es von Seiten einer Reglerung, nicht Vorsichts⸗ Maßregeln gegen eine fremde Macht zu nehmen, welche die religidse Herrschaft ausübt. Ich bezeichne der Kammer eine andere Thatsache: Der Erzbischof von Paris hat bei einer heueren Gelegenheit eine Anrede an den Koͤnig gehalten. Die bei solchen Gelegenheiten durch die Eorps⸗Chefs an den König gerich= teten Worte haben einen politischen Charakter, und deshalb wer⸗ den sie vorher mitgetheilt.“ — Stimmen im Centrum: „Nicht archall: „Wenn sie nicht alle mitgetheilt den, so wird man mit Recht sagen koͤnnen, daß wir unter dem
ur Sprache.
haben die Französischen welches die Charte * Klerus Das Ges
nung der D ohne Genehmigung der Staats⸗Behbrde publizirt werden durfte. Wenn man den Inhalt der Bulle von der politischen Seite betrachtet, so kann man ihm ebenfalls ,, ,. nicht geben, da es immer gefaͤhrlich ist, wenn die Religio
lichen Angelegenheiten enen des Unterrichts verlangt, so hat man Recht. Wir haben Gewissens⸗ Freiheit, Meinungs⸗Freiheit, persoͤnliche Freiheit, warum sfollten wir nicht auch Freiheit des Unterrichts haben; Aber alle unsere Freihei⸗ ten sind nur unter der Bedingung bewilligt, daß sie sich auf gewisse Gränzen beschraͤnken. Eine uünumschraͤnkte Freiheit des Unterrichts kann nicht gestattet werden, und doch ist es gerade das, was die Geistlichkeit will, und was sie nach ihrer Interpretation in der Charte h sinden glaubt. Wehe dem Staate, wo eine solche Freiheit in
edruckt oder auf eine
alle!“ — Herr
ae er doch in uffgzen, 1 Gebrauch in dieser Hin
mt festgeste und uweilen fe 2
(Beifall im Centrum.) Man habe siets das Recht, die Ausführun der Versprechungen der Charte und die , 16 86 henden Gesetze zu verlangen. Die Frage wegen illi alen des . die der Erzbischof angeregt kütt! sey für alle christliche Hemeinschaften gleich wichtig; die Sonntagsfeier sey eine That⸗ sache, eine Thatsache aller Zeiten und aller Lander, wo— hin die Idee von Gott gedrungen ware. Eine Regierung konne nicht das Beispiel der Verletzung der Sonntagsfeier geben, ohne die öffentliche Meinung in Frankreich und in Europa gegen sich auf— zuregen. (Murren zur Linken. Beifall im Centrum.) Der Redner sagte, er waͤre niemals mit Fremden durch die Straßen von Paris geha lg n, ohne zu bemerken, mit welchem peinlichen Erstaunen sie as Schauspiel erblickt haͤtten, welches die Stadt an Sonn- und Feiertagen darbiete. Es sey ihm vorgekommen, als ob selbst der Glanz dieser großen Stadt durch die Abwesenheit des goöͤtilichen Gedankens , verdunkelt worden waäͤre. Wenn daher ein Kirchenfarst jenen Wunsch ausgesprochen habe, so fey er voll= kommen in seinem Rechte gewesen, wenn auch vielleicht Zeit und Ort schlecht gewaͤhlt gewesen paͤren, und er hoffe, daß die Regie⸗ rung des Koͤnigs es wagen wurde, sich demselben bffentlich zuzuge⸗ sellen. Der Erjbischof habe ferner den Wunsch ausgedrückt, un ber Unterricht frei gegeben werde. Dieser Wunsch sey in der Charte enthalten, und er selbst wuͤrde die naͤchste Gelegenheit wahrnchmen, um auf Erfüllung des in dieser Hinsicht gegebenen Versprechens anzutragen. Die Polemik uͤber diesen Gegenstand habe in den reli⸗
. Journalen zu Verirrungen Anlaß egeben, die er bedauere.
z sey uberhaupt zu beklagen, daß Geistliche sich in die Tages⸗ Polemik mischten, indem die Leldenschaft, welche ff der Presse 33
, sey, sich mit dem Charakter des Geistlichen nicht ver⸗
Herr Du pin: Die Fragen, welche sich auf den geistlichen Stand,
insofern derselbe mit der Staats-Polijei in Verbindung steht, bezie⸗
hen, haben ihre zarte Seite; aber dies ist kein Grund, um denselben aus dem Wege zu den, sondern es ist nur ein Grund, sie mit Ma⸗ Harn zu behandeln. Ich stimme mit dem vorigen Redner darin
berein, daß die Anschuldigungen, die man jetzt von vielen Seiten gegen die ganze Französische Geistlichkeit erhebt, unrichtig sind. Ich raͤume ein, daß die Geistlichkeit fast durchweg von dem Geiste seimes Standes beseelt und in jeder Beziehung der Achtung würdig ist. Aber die Aufrichtigkeit gebietet mir, zu gleicher Zeit anzuerkennen, daß die
ihr gefaͤhrlich werden. Um auf die verhandelten Fragen selbst zu komnien, so bin ich der Meinung, daß die Paͤpstliche Bulle, in wel⸗ cher der e me . aufgegeben wird, Gebete gegen die bestehende Ord⸗
nge in Spanien anzuordnen, schon von vorn herein nicht
n sich auf diese Weise in die öffent⸗ andes mischt. Wenn man die Freiheit
usfuͤhrung kommt! Der Justiz-Minister: Auf die Vorwürfe eingehend, die
influsse der persoͤnlichen Regierung stehen. Die Antworten des
man in dieser Debatte der Regierung gemacht hat, so muß ich zu⸗
Koͤnigs auf diese Reden werden durch das Ministerium eingeflößt, und deshalb und wegen ihres politischen Charakters werden sie in den Moniteur eingerückt. Die Rede des Praͤlaten ist nicht der Gegenstand einer vorläufigen Mittheilung gewesen, das Ministerium . , Journals versagt; aber sie ist ander⸗
warts erschienen, und die Antwort des Königs ist nicht veroffentlicht worden, sie ist den Auslegungen, der Böswillsgkeit der Parteien preis⸗ ᷣ ] mithin die ministerielle Verantwortlichkeit diesem Umstande? Hat das Ministerium die Krone gedeckt? Die Deckung war sehr durchsichtig, sie hat nichts verborgen, und der Schritt des Praͤlgten hat die Nacktheit der personlichen Re— mr aufgedeckt. Das ist um so beklagenswerther, als der Erz⸗ ischof von Paris von , . gesprochen hat, welche die Regie⸗ taats⸗Polizei, die Gewissens⸗Freiheit,
. ugend, sammtlich Dinge von der hoͤchsten Wichtigkeit, betreffen. Ich koͤnnte noch Einiges von der Entwicke— lung der religlͤsen Congregationen sagen, aber die vorgeruͤckte Stunde erlaubt dies nicht, ünd ich bitte den Minister, sich uber die Bulle vom 22. Februar und uaͤber den Schritt des Erzbischofs
Deputirten-Kammer. Sitzung vom 18. Mai. Bei der heute fortgesetzten Debatte über das Budget des Mini⸗ steriums der geistlichen Angelegenheiten nahm zuerst Herr von
Der Redner ging auf den gestrigen Vortrag des Herrn Marchall ein; derselbe habe, sagte er, die Ueberzeugung ausgesprochen, daß die Geistlichkeit in Frankreich nach den sehr bedauern swerthen Tradi⸗ tionen zuruͤckstrebe, die zu einer anderen Zeit die constitutionelle Mo⸗ narchie und die Religion selbst gefahrder hatten. Wenn diese aller⸗ dings sehr verbreitete Meinung richtig ware, so wuͤrde er das als ein großes Ungluͤck betrachten. Herr Marchall habe, um seine Ansicht durch Thatsachen J belegen, zwei Punkte hervorgehoben, über welche er von der Regierung Erklaͤrungen verlange. Der erstere betreffe die ohne vorher , g. Erlaubniß der Regierung 6
chen Angelegenheiten in Spanien. Er (der Redner) sey aber der Meinung, daß jene Bulle der Einregistrirung von Seiten des Stagts⸗Raths nicht bedürfe, da sie sich nur auf innere Angelegenhei⸗ ten der Kirche beziehe und mehr als ein Paͤpstliches Schreiben denn als eine Bulle zu betrachten sey. Der zweite Punkt, den Herr Mar⸗ chall in Anregung gebracht habe, sey die bei Gelegenheit des Köͤnigli⸗ chen Namensfestes von dem Erzbischofe von Paris gehaltene Rede. Eine so hohe Achtung er auch für jenen Praͤlaten hege, so muͤsse er doch sagen, daß er es bedaure, daß derselbe politische Wünsche vor einer nicht verantwortlichen Gewalt ausgesprochen habe. na den icht nicht
n man in, emen 2 — y. e Was nun aber den Inhalt er Rede des Erzbischofs betreffe so nehme er keinen An⸗ stand, zu sagen, paß, wenn die beiden in derselben aus- gesprochenen Wünsche hier auf der Rednerbühne vorgebracht worden waren, sie zu keiner Reelamation Anlaß gehen haben würden.
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Religion, wie alle anderen Meinungen, ihre Uebertreibungen hat, die
vörderst bemerken, daß der ehrenwerthe Herr Dupin da
stehende apostolische Schreiben nicht 2 zu 22 nh! —— er sucht in demselben Intentionen und Gedanken, die sich gar nicht darin befinden. Der Papst druckt in sein em apostolischen chreiben O denn es handelt sich in der That nicht um eine Busse = den Schmerz aus, den er über ein Schisma empfindet, welches er in der Spanischen Kirche wahrzunehmen geglaubt hat. Der Papsi bestehlt allen Praͤlaten der Roͤmischen Staaten, daß sie Fffentliche Gebete anstellen, und ersucht alle Pralaten der Christenheit, sich diesem Bei⸗ spiele anzuschließen. Wenn es sich um eine Bulle gehandelt hatte, so würde das Gesetz augenscheinlich verletzt worden seyn, denn es kann kein solch es Dokument ohne Erlaubniß der Regierung publizirt werden. — Ich komme nun zu der am 1. Mai von dem k
von Paris gehaltenen Rede. (Zeichen der Aufmerksamkeit. ) Zuvor⸗ derst bemerke ich, daß es eine bekannte Thatsache ist, daß die bei jener Feierlichkeit, bei jenem Familienfeste gehaltenen Reden nicht vorher mitgetheist werden (Murren zur Linkenß; wenn man daher von einer ministeriellen Verantwortlichkeit bei dieser Gelegenheit spricht, so beruht das auf einem Irrthum. Die Reden ch vorher ** worden. (Lebhafte Unterbrechung zur Linken.)
rzbischofe
nicht
Herr 8 Barrot: Es haͤtte geschehen muͤssen! Herr Taschereau: Das war eben verfassungswidrig. Auf
diese Weise entbloͤßt man das Koͤnigthum.
Der Justiz⸗Minister. Nein, m. H., jene Reden muͤssen nicht
vorher mitgetheilt werden. Der gegenseitige Austausch der Gefühle zwischen dem Souverain und den verschiedenen Köͤrperschaften des Staates hat sein Gutes. (Abermalige n r rng zur Linken.) Man könnte mich nun vielleicht äber meine Ansi
Zweckmaͤßigkeit jener Rede, Zeit und Ort betreffend, befragen. Die Kammer wird aber die Gefuͤhle der hohen Konvenienz begreifen, die mich verhindern, meine Ansicht uͤber diesen Gegenstand auszusprechen. Von den in der Rede des Erzbischofs von Paris ausgedrückten Wän⸗ schen bezog sich der erste darauf, daß die Regierung die Arbeiten am Sonntage verhindern moge. Wen kann es uͤberraschen, daß die Geist⸗ lichkeit einen solchen Wunsch ausdrückt? Sie hat das Recht und die Pflicht dazu, so wie es der Regierung zusteht, zu beurtheilen, in welchem Maße jener Wunsch erfuͤllt werden muß. Lassen wir daher Jedem was ihm zukommt, und tadeln wir einen natürlichen und rechtmaͤ⸗ ßigen Wunsch nicht wie einen Akt der Unduldsamkeit. Die Freiheit des Unterrichts ist in der Charte versprochen worden; es ist daher eben⸗ falls natuͤrlich, daß die Geistlichkeit ihre Wünsche in Betreff der Art, wie jene Freiheit organisirt werden soll, kundglebt. Alle Welt kann auf die Ausführung jenes Versprechens der Charte antragen; aber der Regierung steht es wiederum zu, die Reelamationen der Geistlichkeit zu prüfen und zu beurtheilen, wie weit sie gehen darf. Der Minister des oͤffentlichen Unterrichts und ich sind geneigt, sorgfälsig alle Be⸗ schweeden zu pruͤfen, die uns in einer schicklichen Form vorgelegt werden; aber wir stimmen auch in der Erklaͤrung überein, daß wir keinenfalls an die Universitdͤt, dieses von dem Kaiserthume gegründete unvergaͤngliche Denkmal, Hand legen werden. än n
daher unmöglich, daß man in der Rede des Erzbischofs von Paris die Gefahr, von der so viel gesprochen worden ist, wirklich erblickt hat, und ich bin überzeugt, daß alle Mitglieder dieser Kammer mit mir der Meinung sind, daß man jener Rede eine Wichtigkeit beigelegt hat, die sie nicht besaß. (Bewegung zur Linken.)
t hinsichtlich der
Es ist
Die allgemeine Erörterung uͤber das Budget des Ministe⸗
riums der geistlichen Angelegenheiten ward hierauf geschlossen, und die Kammer ging zur Berathung der einzelnen Artikel über. Es ward unter Anderem, trotz der lebhaften Opposition des Herrn Isambert genehmigt, daß das Gehalt des Erzbischofs von Paris von 250909 Fr. auf 40090 Fr. erhoͤht werde. Andererseits be— willigte die Kammer auf den Vorschlag des Herrn F. Delessert eine ermehrung von 160,909 Fr. auf dem Budget der protestan⸗ tischen Geisslichkeit. Am Schlusse der Sitzung waren saͤmmtliche Kapitel des erwähnten Budgets angenommen, und morgen beginnt die Eroͤrterung uber das Budget des Ministeriums der auswär— tigen Angelegenheiten.
Paris, 19. Mai. Alle Minister haben sich heute fruͤh nach
den Tuilerieen begeben, wo unter dem Vorsitze des Koͤnigs ein Ka⸗ binets⸗Conseil stattfand, das, wie man wisfen will, durch heute ere aus Algier hier eingetroffene Nachrichten veranlaßt eyn soll.
Die Pair s⸗Kamm er beendigte in ihrer gestrigen Sitzung
die Erbrterung uͤber die Supplementar⸗Kredite fuͤr 1851 und foi konnte aber den Geset⸗Entwurf, wegen Unvollständigkeit der Ver— sammlung, erst heute annehmen.
Graf Mols hatte gestern eine lange Audienz bei dem Her⸗
zoge von Orleans.
Der Graf von Jelski, vormaliger Chef des Handlungshauses
F. Jelski u. Lomp., hat den Grafen Lehon, vormaligen Belgischen Botschafter in Frankreich, vor das hiesige an e 9 laden. Die Klage ist folgendermaßen motivirt: Im Jahre 1831 trat das Handlungshaus Jelski mit dem Grafen Tehon zusammen, um in Spanischen Fonds zu spekuliren. Die zu dem ö
Juli und August 1834 an den Böͤrsen von Paris, London und Antwerpen unternommenen Lperationen lieferten einen Gewinn von 366,000 Fr., wovon der Graf Lehon den vierten Theil erhielt. Im September und Oktober v. J. ward eine zweite aͤhnliche Speculation auf denselben Plaͤtzen unternommen, welche einen Verlust von 1B,209, 013 Fr. ergab, von welcher Summe der Graf Lehen den vierten Theil zahlen soll. Nachdem Letzterer seinen Antheil an den Gewinn genommen hatte, weigert er sich, den . tragen, und dem Gerichte sollen nun die naheren De— 11 . stattfin den.
nde im
er Sache vorgelegt werden. Die Debatten werden in
an schreibt aus Bre st vom 16ten d.: „Die Brigg „le Hu⸗
zard, welche am 29. Maͤrz von Port au Prince abgegangen ist, bringt wichtige Nachrichten aus Haiti. Bes . des 3
chiffes
berrschte in der Stadt Port au Prince die beunruhigendste Gäh⸗ rung; das Volk drängte sich in aufruͤhrerischer den Palast des Praͤsidenten, und 20 000 Mann. Truppen standen unter dem Gewehr, um die Emeute zu unterdrücken. Man be⸗ fuͤrchtete eine blutige Kollision. ö. ? gen das Oberhaupt der Regierung würde von den , . 5 fheilt und unterhalten; es war die Sede davon, sie gußfulssz e, gleich allgemein eine solche unpopulaire Mere, gegen die Autorität und vielleicht gegen 2 gie, en, der len Voher betrachtet wurde, solle ce, e, dem, .
Muth der Truppen ihm den Steg si
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als entscheid a6, PVrasiden⸗