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Consumtions Laͤndern Europas beinahe ausgeschlossen, werden sich dem ersteren als in dem lehzteren Falle auf , . rech⸗ die betreffenden Zucker produztrenden Laͤnder binnen kurzem, um sich nen können. Was die Behauptung des Kanziers der Schatzkammer die Britischen Maͤrkte zu oͤffnen, rr, sehen, selbst die Konzes⸗ in Bezug auf die in diesem Jahre zu erwartende reichliche Zucker⸗ sionen in Betreff des Sklavenhandels anzudieten, welche r vis. Zufuhr zu maͤßigen Preisen befrifft, so stelle ich diese Behauptung in ber vergebens von ihnen gefordert hat. Ueberdies bat sich die Neigung zu deider Hinsicht Abrede. Aus der amtlichen Angabe in der einem solchen Schritte auch schon gan unzweid urig besonders in des bf Cet n sowohl wie gus einem Cireulair der Herren Trueman und fentlichen Meinung auf Cuba dargethan, wie sich darazns ergiebt, daß auf Cooke geht hervor, daß der Preis für Muscovaden in der letzten dieser Insel, wo vor noch nicht gar langer zeit Niemgnd gewagt haben Woche des 2 Monats 35 Sh. 33 Pee. gewesen ist, wahrend er würde, von der Möglichkeit der Abschaffung des Sklavenbandels 4 in der letzten Maswoche im vorigen Jahre nur 38 Sh. 23 Pee, also reden jetzt ganz dͤffentlich über die Voriheile debattirt wird, welche mehr als 1 Sh. für den Centner weniger betragen bat, und daß zu fuͤr die Kolonie aus einer solchen Maßnahme, so wig aus einer mil⸗ glescher Zeit die Einfuhr fowohl aus Westindien (resp. 314, 9090 und deren Behandlung der Sklaven, zu erwarten seyn wurden. Daß die 249 099 Ctr.), Mauritius (resp. 303, 000 und 214,006 Ctr.) wie aus Plantagen⸗Besitzer auf Cuba allmalich anfangen, freie Arbeiter an Astindien (resp. 483, 990 und 2960, 000 Ctr,. waͤbrend der vier ersten die Stelle der Sklaven treten zu lassen, geht nicht nur aus amtlichen Monate des vorigen Jahres bedeutend größer gewesen iß, als wäͤh⸗ Dokumenten, die sich darüber aussprechen, bervor, sondern auch aus rend des ersten Trimesters von 1812.“ dem Umstande, daß im vorigen Jahre die Zahl der in Euba ange⸗ Herr Glad st one bestritt diese Angaben hauptsächlich aus kommenen Sklavenschiffc um ein Drittheil geringer gewesen ist, als dem Grunde, daß wenigstens in Ostindien die Verschiffungen von in irgend einem fruheren Jahre; eine — 7 der Dinge, welche Zucker erst im Juni anfingen, so daß man erst im Gkteber mit —— e w Bewißheit das Maaß der Zuführen werde bestünmen können, die r. ö * füt das laufende indessen allem Anscheine nach sehr guͤnstig ausfallen wurden. Er
Jahr eine genügende Zufuhr von ck : ise [ ee c? f 365 2 . 36 schloß sich demgemäß der Auseinandersetzung an, welche der Kanzler
ollez auf ein Jahr fuͤr den Konsumenten jedenfalls nichts befürch⸗= der Schakkammer zu Anfang der Diskussion gegeben, und glaubte ten läßt. Die Berichte uͤber die Zucker Aerndte aus allen in Betracht behaupten zu koͤnnen, daß das Interesse des Britischen Kon— kommenden Gegenden, aug Qstindien, der Insel Mauritius und West. sumenten eine unmittelbare Herabsetzung der Zoͤlle nicht drin⸗ indien anten überaus günstig, so daß man auf cine Zufuhr von gend erfordere. Rachdem noch mehrere Redner für und Vo Moo bis 249 00 Tonnen rechnen kann, welches Quantum fůr die wider gesprochen hatten, unter Anderen nochmals Herr Roebuck, Consumtion vollkommen genügen wird, da dieselbe im vorigen Jahre welcher meinte, England habe so wenig Ruten Von Westindien,
(in welchem freilich die geringste Consumtion stattgehabt hät, welche ; e jemals — c en f m , Etnr. 28 etwas mebr als daß es ihm ganz gleichgültig seyn könnte, wenn sammtliche An—
200,909 Tonnen betragen hat. Was die Preise betrifft, so standen ( . dieselben m Mai vorigen Jahres auf 3c Sh, und auf dieselbe Höhe / R. Peel die Debatte, indem er noch einmal auf den Finanzpunkt
hat sich der Hal th q fr mr, auch im Mal 1812 gestellt; dabel ist zuruͤckkam und zu bedenken gab, daß der Schaß jetzt einen Aus⸗ aber in Erwägung zu ziehen, daß im vorigen Jahre eine große Menge fall von (606000 Pfd. nicht vertragen koͤnne, und es wurde dar— * 3 . an * . n . 626 auf auch das Amendement des Herrn Labouchere mit 245 gegen tesem Jahre ni attgefunden hat, so daß auch in Betreff der 164 Stimmen v . d inisteri r ; . . end al, , dir,, 164 en verworfen und der ministerielle Antrag angenommen
Nachdem Herr Goulburn seinen Vortrag mit der Motion London, 4. Juni. Der heutige Morning Herald sagt,
auf Verlaͤngerung des bestehenden Zucker⸗Zolles auf ein Jahr ge⸗ es werde ihm von einem wohlunterrichteten Korrespondenten aus schlossen hatte, motivirte Herr Roebuck das von ihm vorher an- Paris Folgendes geschrieben: „Die Gerüchte, welche in der leß— ezeigte Amendement, dem zufolge der Einfuhr-Zoll von sremdem * — das jetzt 9. Britischem Kolonial-Zucker erhobene Maß reduzirt werden sollte. hne Grund. Trotz anscheinender Kraft hat Se. Majestäͤt der Der Antragsteller ging dabei von dem Grundsatze aus, daß das i, der Franzosen doch seit einiger Zeit sehr gelitten, 6. sein
e
fen Zeit in London uber den mißlichen Gesundheitszustand Luo— Interesse der Konsumenten dieses so sehr begehrten Artikels im Ver⸗ lebelbefinden hat seiner mit so inniger Liebe an ihm hängenden Ge⸗
dig Philipp's in Umlauf gekommen, sind leider, wie ich hoͤre, nicht
bäͤltniß zu dem Interesse der Produzenten größere Berücksichtigung ] ii z , , , ,
und wies zu dem Behufe nach, daß fuͤr die im vorigen Jahre kon⸗ ; —; — ! ; sumirten mehr als ] . . . Zucker, den i 6. Mil. die Symptome des Leidens Sr. Majestät, fo wie * Befin⸗
lionen Pfd. ungerechnet, swischen 7 und 8 Millionen Pfd. bezahlt den uberhaupt, sorgfältig geprüft, und der Schluß, zu dem worden sey. „Der Artikel“, sagte er, „ist daber an sich schon einer diese angesehenen Mitglieder der Fakultat gelangten, war, daß es der wichtigsten, fordert aber außerdem noch besondere Rücksicht, weil Wassersucht sey. Ich theile ihnen dies aus guter Quelle mit. seine Consümtion mit dazu beiträgt, schaͤdliche Spirituosg aus dem Das Leben Sr. Majestaͤt braucht deshalb nicht in naher Gefahr Verbrauch zu verdraͤngen, und also auf die Moralität des Volkes zu schweben, aber sein Zustand erregt doch ernste und schmerzliche gunstig einwirkt. Mit Unrecht wird daher diese Confumtion durch Sorgen. Der Besuch der jängeren Prinzen nach London ist da⸗ r . 9 * r. . = Zuckers her far jetzt aufgeschoben ole g nicht n politischen Grůnden
e ⸗ us einem amtlichen Berichte vom vorigen — n her. ; Jahre erglebt, dem zufolge der Durchschnittspreis des helfen sondern wegen des Vefindens ihres Königlichen . 363 Kolonial⸗Zuckers 9 Sh. fur den Centner, der des fremden Zuckers von St. Aulaire, der Botschafter an Ihrem ofe, ehrt n n nur 21 Sh., also 23 Sh. weniger betrug; aber angenommen, die nach Paris zurück, um den Minissern bei den bevorstehenden Wah- Differenz betrage auch nur 290 Sb., so ist es doch klar, daß die Kon- sumenten in England 4 Milionen Pfd. mehr fär Zucker vezablt haben, als sie bezahlt haben würden, wenn der fremde Zucker unter gleichen Bedingungen, wie der Britische Kolonial⸗Zucker zugelassen worden waͤre; mbglich, daß bei Gleichsteüung des Zolles die Preise
in Brasilien stiegen, aber selbst wenn dann auch nur 2 oder 2 Mii⸗ lionen Pfd. mehr gezablt würden, so waͤre dieser Unterschied doch
der ernstlichsten Beruͤcksichtigung werth. Zu welchem Zwecke aber auf diese Weise das Britische Volk den Westindischen , alliͤhrlich eine Steuer von 23 3 oder gar 4 Millionen Pfd. bezah⸗
len soll, ist nicht abzusehen. Freilich behauptet man, daß der Diffe⸗ renz⸗Zoll noͤthig sey, um den Sklavenhandel möglichst niederzubalten, aber man weiß von Sir T. Fowell Buxton, einem der eifrigsten Geg⸗ P ner des Sklavenhandels, daß alle Versuche, welche England bisher zu diesem Zwecke gemacht, durchaus nutzlos geblieben sind, denn die Einfuhr der Stlaven in Cuba und Brasilien dauert ganz auf dieselbe Weise fort. Nebenbei darf man nicht vergessen, daß Englands Be⸗ 8 strebungen, den Sklavenhandel zu unterdruͤcken, ganz in dieselbe Ka⸗ tegorie fallen, wie die so sehe verabscheuten Machinationen der Fran⸗ 5. Propagandisten. Ein wie großer Feind der Sklaverei man auch seyn möge, und ich gebe in diesem Punkte Niemanden et⸗ was nach, so wird man doch zugeben, daß keine Nation das Recht hat, einer anderen ihre Ansichten gewaltsam aufzudringen, oder sie zu dem Behufe in ihrem freien Verkehr zu behindern. Die See ist kein Eigen ⸗ thum Englands, sie gehoͤrt allen Nationen der Erde gemeinschaftlich, und wenn der Sklaven - Transport auf der Sce durch England be— 1 dung schraͤnkt werden duͤrfte, so wuͤrde es mit eben so srpßen Rechte den bez n. Do Vereinigten Staaten geradezu auch die Sklaveresl in ihrem eigenen Ver Lande verbieten konnen. Deshalb muß ich mich denn auch gegen den indirekten Zwang erklaͤren, den man mittelst der hohen Belastung des fremden Zuckers ausuͤben will, und um so mehr, da diese Maßregel im Grunde zu nichts Anderem bestimmt ist, als den Interessen der herrschenden Partei durch Sicherung des Monopols der Plantagen Besitzer zu dienen. Will man aber einen indirekten Zwang ausuͤben, so wurde man viel ehrenwerther und sicherer zu Werke — wenn man den Handels Verkehr mit fremden Stagten auf einen fuͤr beide Theile vortheilhaften Fuß stellt, und sich dadurch einen wohlthaäͤtigen Einfluß auf die dfent lich Meinung in jenen Staaten verschafft, .
Nach einer Entgegnung des Vice⸗Praͤsidenten der Handels-⸗
Kammer und nachdem Herr Cobden sich noch ausfuͤhrlicher als Herr Roebuck zu Gunsten der Konsumenten ausgesprochen hatte, wurde das Amendement des Letzteren, wie schon erwähnt, mit 59
Ren 158 Stimmen verworfen. Nun erhob sich Herr La bou-
ers, der fruͤhere Handels-Minister, um sein Amendement zu f . demzufolge zwar noch ein Differenz-Zoll zu Gunsten 9 n . stattfinden, der Zucker Zoll aber sowohl fuͤr
J en als Kolonial⸗Zucker bedeutend reduzirt werden sollte, naͤm⸗
6 1 und 20 Sh. fur den Centner. Herr La⸗
eich aber bekannte 3 w 1 K dem Interesse derselben nr che die Kelonieen bisher genossen, sie vr nůnfllzerwiis vorn m e ns seyn wurde, als daß man „Deshalb, sagte der Redner ĩ
n , . „habe ich gegen das von Herrn
16 senyr ,,, l n neren, aber muß Deutsche Bundesstaaten. Erkiaͤrung uͤber die 2 seiner offenen München, 6. Juni C. 3.) In dem in der All g. Ztg. i r, und zum em —ᷣ ** — e n. St. Ztg. Nr. 159.) mitgetheilten Schreiben Sr. 3 des Zoll-Tarif bethaͤtigt hat, nur in Bezug auf den Zucker r er nn, Königs von Bayern, wodurch 15.000 Fl. aus der Kabinets⸗Kasse n 4 2 9 . Di s i ü ubr eine zu alen 2 Sr. Majestt für die Verunglückten in Hamburg angewiesen wur— dadurch die Konsolidirung der großen und dh r n h n, ö den, findet sich ein Hauptsaßz ausgelassen, was den Sinn der Ein⸗ Sklaven⸗Emaneipation gefaͤhrdet worden seyn würde; eh a . angsworte sibrt. Das Schreiben des Königs beginnt: „Fern die Zukunft der Kolonien, fo weit dieser Puntt in Belen h an in ich ven e Deutschen Heimath, mein Herz aber 6 unzweifelhaft gesichert ist darf man nicht laͤnger fzumen, i ne, n ihr geblieben, der ich, tief ergriffen von Hamburgs graͤßll⸗
ehr de
des so kberaus wichtigen Artikels, von dem seKzt die Keb it, mehr Len Hem Unglück, Ihnen hiermit die Weisung erthelle“ 2c. Die ge⸗ nteresse des Handels und der Konsumenten gemäß zu We errt gedruckt ; . eitragen w wenn man den Staaten, e [. . Amts ö ban, Elia venarbelt betreiben, Konzessionen an i 6 blatte beigel . . — * 33 — . , wenn man sie ihnen vorenthaͤlt, denn inan wird bei ihnen cher in Provinz esland im Jahre 1641 Cberhlupt il G fe mit
tillen ploͤtzͤlich in den Grund des Meeres ver fänken, schloß Sir
1840) eingelaufen und 2131 Schiffe mit mehr als im
Zb. b85 Lasten . 0090 Pfund (205 85 7 als im Jahre
denbu
429 ein- und 372 ausgelaufene Schiffen.
Karlsruhe, 3. Juni. (Nannh. J) Dle Verhanblun—
gen der zweiten Kammer werden 6 zahlreich rr, und mit
cken angesuͤllten
allerieen den Debatten zu folgen. an will daraus auf das
Ergebniß des diesjährigen Landtages schließen und n leich die po⸗ le
e scheinen die Zuhbrer auf den zum Erd
litischen Glaubens-Bekenntnisse der Kammer⸗Mitg
: ube er argumen⸗ tiren. Gewiß ist die Loͤsung der Frage; ob die e ,.
ob die Opposition ein Uebergewicht gewinnt, von großer
samkeit auf die Badischen Zustände und namentlich auf die Be⸗
ruhigung der Gemüther in unserem Vaterland. Es sst nicht zu ver⸗ kennen, daß die beiden Parteien schon in dem Vorspieie, welches mit den Prüfungen der Wahlen begonnen hat, ganz entschieden und
weit schroffer, als es auf fruhären Landtagen der Fall war, sich entgegentreten. Aber hieraus, wie aus den seitherlgen Beschluß— fassungen, kann man noch keineswegs auf die Praäͤponderanz der einen oder der anderen Partei schließen. Eben so wenig . die gewahlten Sitze die posstische Farbe der Abgeordneten erkennen; wir sehen eifrige Vorkaͤmpfer fuͤr die Reglerung auf der linken Hen often ts vom Praͤsidentenstuhl ihren Platz einnehmen. Auch sind die Abgeord⸗ neten keinesweges in zwei einander a, , ,. Haupt⸗ chattirungen, und außer
egierungs⸗ Partei und der Oppo⸗ 6 *.
Seite, wahrend einzelne Koryphäen der
Corps getheilt; es giebt noch gewisse der gemäßigten, sogenannten 9!
sition, duͤrften im Verlaufe der ständ Verhandlungen
doctringire Fraction und eine aus Deputirten des Bürgerstan⸗
des zusammengesetzte Section ihre Seibsistaͤndigkeit geltend ma⸗ chen und ihre Mitglieder den Fahnen der Opposielon keinesweges blindlings folgen. Auf diesem Landtage aber un diesen beiden Ab⸗ theilungen die wichtigste Rolle bei den Beschlußfassungen zugewie⸗ sen; sit können, als Hülfs⸗Corps auf der einen oder auf der an⸗ deren Seite, den Sieg oder die Niederlage der Opposition so wie der gemäßigten Partei herbeiführen und dadurch sollten Khn⸗ liche Streitfragen, wo es um eine nochmalige Kammer⸗Auffösung sich handelt, als versoͤhnendes oder vermittelndes Prinzip die wahren Interessen des Vaterlandes schuͤtzen und foͤrbern. Eine Versoͤhnung der Gemůüther muß aber gewiß jeder wahre Vater⸗ landsfreund wuͤnschen. Denn im Vorspiele zu den ständischen Verhandlungen sind wiederholt schon stürmische Scenen erfolgt, welche die parlamentarische Schicklichfeit verletzen und den Ordnung s⸗ ruf herbeisuͤhrten, und wohl haͤtte der Alters⸗Praͤsident bei per⸗ soͤnlichen Angriffen auf einzelne Mitglieder der Kammer von die⸗ sem Rechte noch oͤfteren Gebrauch machen konnen. Wenn aber ein Regierungs⸗Kommissar in diesen fortwährenden Ausfällen nur das Geplaͤnkel vor einer Hauptschlacht erkennt, welche bei dem durch den Abgeordneten von Itzstein bereits angekündigten Antrag über das Benehmen der Regierung bei den Wahlen demnächst ge liefert werden soll, so wäre die Verwirklichung dieser Voraus⸗ setzung in der That beklagenswerth. Denn welche Auftritte ließe, um uns der Worte dieses Regierungs⸗Kommissars zu bedienen, das Auffuͤhren des groben Geschutzes unter . der Massen erwarten, da durch das seitherige Geplänkel einzelner Tirail—
leurs solche stuͤrmische Scenen schon herbeigeführt wurden! Ue—
brigens duͤrfte bei diesem Anlasse selbst die Opposstion si euen, von ihrer numerischen Starke, falls sie * 2 2 zusichern sollte, einen ungeeigneten Gebrauch zu machen. Fxempla sunt odiosa! Und, die Folgen von der Annahme des früheren von Itzsteinschen Antrags 3 noch in zu srischem Andenken, um ein Hajardspiel z wagen, wo der Gewinn eine nicht auszufüllende Kluft zwischen Regierung und Ständen herbeiführen und dadurch die wahren Interessen des Vaterlandes gefährdet werden könnten.
Karlsruhe, 7. Juni. (Oberd. 3) n der heutigen Sitzung der Abgeordneten⸗Kammer wurde die . der . e, didaten zur Praäͤsidenten-⸗Wuͤrde vorgenommen. Es waren 63 Stimmende; die Stimmen vertheilten sich, wie solgt: Abg. Bek 32, Abg. von Ikstein 28 Abg. Bader 26, Abg. Welcker 26, Abg. Trefurt 23 Stimmen. Die Stimmen⸗Gleichheit mit Abg. Ba— der wurde durch freiwilligen Verzicht des Abg. Welcker erledigt, so daß die Abg. Bekk, von tzstein und Bader der Regierung werden als Kandidaten praͤsentirt werden.
Darmstadt, 6. Junl. (Hess. 3.) In der Sitzung der zweiten Kammer unserer Stände am J. Jun, beschlo rer. instimmig, die Staats⸗Regierung zu ersuchen, eine Revisson der uͤber den Hausirhandel bestehenden Geseßzgebung vorzunehmen und einen umfassenden Gesetz⸗ Entwurf vorzulegen; auch die Staats⸗ Regierung zu ersuchen, daß sich saͤmmtliche Zoll-⸗Vereinsstaaten uͤber eine gleichmäßige Gesetzgebung, bezüglich des Hausirhandels der Ausländer, vereinigen. Mehrere Abgeordneten hatten einen Antrag auf gänzliche Verweigerung der Konzessionen für den Hau⸗ sirhandel gesfellt. Ein Antrag des Abg. Becker (von Ortenberg), auf Verbesserung der Besoldungen der Schullehrer in Volksschu⸗ len, ward einstimmig verneint; . mehrere andere da⸗ hin zielende Vorschlaͤge, die eine Verbesserung in dieser Sache vorbereiten, angenommen. Der Antrag des Abg. . auf Her⸗ stellung eines Winterhafens auf der linken Rheinseite zwischen Mainz und Bingen, wurde mit 43 gegen 5 Stimmen abgelehnt. Fuͤr die Realschule zu Mainz bewillsgte die Kammer einen weitt⸗ ren Zuschuß von 16090 Fl.
Bu dissin, 6. Juni. Auf dem hiesi rfrüͤhjahrs⸗Wollmarkte. der am 1 6 und 2 Juni w Oanzen 5729 Stein 3 Psund Wolle eingeführt worden, wovon *
1ẽꝙPfund S ilch. 2589 Stein 9 Pfund sche,
15 Pfund Böhmische Wollen waren. Verkauft 48688 , Go n, Fe, g, w, , . reu n ü ö 1 sund. Der Preis der 2 16 21 6 Rehlr. fr feine, R= 16 Rthilr. für mictelfeine, 11— 13 Rthir. für mittle und
S8 11 Rthlr. fur geringe.
. furt a. t. 8. Juni. Bereits gestern, aber noch mehr hem i. an . eine große . —
chte an unserer R
1. Ru lchen die ff e Rente am 6ten d. hren
26 vel 3 ö 6. sind, einen poli a. veranlaßte, daß heu wichen.
unterle te hier alle Fond r . teũte sich M verkaufen, Niemand wollte ka S si
Taunus⸗Eisenbahn⸗Actien, die doch gewiß nichts mit der Fran⸗ zoͤsischen Rente gemesn haben und einem Impuls der Pariser nicht
Fl. und blieben 3783 Fl. aber uͤberaus stark und en Sonntag fuhren auf
t gestern
e .
unterliegen sollten, sielen sei Die F —— der Taunus⸗
der Bahn weit uͤber
asten (22 Schiffe ̃ ahre 1840) ausgelaufen. Unter den eingelaufenen Schiffen waren i606 Hannoversche, 182 Holländische, Olden⸗ burgische, 16 Daͤnische, 4 Schwedisches und 56 Englische; unter den n,. 1705 Hannoversche, 235 Hollaͤndssche, 119 Ol⸗
sche, M Danische, 1 Schwedisches und 57 Englische. Der 1 war am bedeutendsten im Hafen von Leer, wo 601 Schiffe ein⸗ und 691 ausliefen; naͤchstdem kommt Emden mit
n ortsetzung des bis sten Verzeichnisses der Geld⸗Beitraͤge
de Possen mit: chsn hende P Ert. Mt. Veo. Mt.
nen der Geselschaft Harmonie
wir wieder na
* 30. vom Verein.... , .
von Herren Guthjeit u. Ey mer Verein .. ...... ..
R. Borchard. Usedom, in Vorpommern. von Herrn von Borke 500
Knit. 243. Sammlu . . Rihir. 1
iz. ; eig 18. von den Zöͤglingen der Königl. Ritter⸗ Akademie
al 23. eine Sammlung von 435 Rthlr.
Preuß. .... ...... . , Magdeburg.
af 27. von den Bewohnern und der Kaufmannschaft 20 009 Rthr. Pr. 60000 30. vom Orchester⸗Vereine 114 Rthlr. 4 Gr., 1 d'or. und 1 Duk.
euß.
Mal 31. von dem hochlöͤblichen Comité
Nordhausen.
Mai 18. eine Sammlung durch den hochloͤbl. Magistrat 0 Ld'or. ...
26. eine Samml. 408 Rihlr. Preuß.
Mai 20. von den geehrten Lehrern u. Zög⸗ lingen des Padagogiums 116 Rthlr.
Mai 28. v. Hrn. Flesche 20 Rthlr. 19 Gr. Remscheid.
Mai 28. von den Herren Hasenclever und
Sbͤhnen fuͤr sich u. mehrere Buͤrger
Mal 21. von dem Verein „24. von Herren A. u. E. Holler und deren Comtoir⸗Personal 27. von Herren A. u. E. Hoͤller. Spandow. Mai 18. Kollekte durch den hochloͤbl. Magistrat 216 Rthlr. 129 Gr. Pr.
ai 18. Sammlung durch den hochlöbl. Magistrat und Herren Stadtver⸗
ordnete 300 Rthlr. Preuß. . .... ausen in der Altmark. ai 18. von Herrn J. C. Schultz .. Seehausen am Aland. ( Mai 28. Sammlung durch den hochloͤbl. Magistrat 134 Rthlr. 20 Gr. Pr. euthen, in Nieder⸗Schlesien. Mai 21. von Hrn. Legat. Rath Jordan.
(Börsenhalle.) Der Kaiserlich Oesterreichische Gesandte, at dem Senat eine auf außerordentlichem ege erhaltene Rimesse von 60000 Fl. C. M., als den ersten rag der in der Stadt Wien fuͤr die Abgebrannten von Ham⸗ burg eingeleiteten Subscriptionen und Sammlungen zugestellt. Unter dieser Summe isi ein Betrag von 40000 Fl. T. M. be⸗ griffen, welche Se. Majestaͤt der Kaiser aus Allerhöͤchstdero Pri⸗ vatkasse zu dem wohlthaͤtigen Zwecke beigesteuert haben.“ eschenkes wird durch das Schreiben erhoht, mit welchem Se. Masestaͤt der Kaiser den Dank des demselben bei der ersten Nachricht Maßregeln zu erwsedern geruht. ung dieses erhabenen Ausdrucks
ndischer Gesinnung, so wie der dazu die Veran⸗
Koͤnigsberg. 235. durch den
Kriencke bei
des Magistrats
Rthir. Preuß.
Schbnau bei
Werth dieses Kaiserlichen
Senats fuͤr die von Allerhoͤchst von dem Brande getroffenen
Wir glaubten uns die Verdffentlic troͤstenden Mitgefüͤhls und vaterl enats erlauben zu durfen, welche
ster Kaiser, Allergnaͤdigster ajestaͤt haben
Zuschrift des
eneigt, uns lnahme an
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ohlachtbare und Woblweise Das Schreiben, durch welches
ckten, hat Mir zur denn es bewies Mir, daß Mein, dem rer Bewohner au
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ö denen Ich Mich Selbst bethei⸗ noch einmal die Versicherung mit welcher Ich die Kunden des aber so wie andererseits ege, daß mit der andes, der Stadt
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695
alter Gemensinn und die Thaͤtigleit ibrer achtbaren Burger die ge= schlagene schwere Wunde bald vernarben machen werden. Gern er⸗ neuere Ich Ihnen auch bei diesem Anlasse die Versicherung der voll⸗ kommenen Achtung, womit Ich wohlwollend verbleibe.
Wien, den 2. Juni 1847. (unter.) Ferdinand.“
X Gamburg, 9. Juni. Obgleich auf eine Ueberspannun der Krafte eine Erschlaffung zu folgen ysteßn, so bemerkt man 3 nach dem ungeheuren Unglück, das uns betroffen, jetzt nur noch wenig Spuren derselben. Denn im Ganzen hat man sich schnell n. und die von den umstanden er heischte groͤßere Thaͤtigkeit entwickelt. Dazu hat die allgemeine Theilnahme und die kraftige Unterstuͤtzung von außen wesentlich mitgewirkt. Am schnellsten kehrte die Boͤrse in ihren gewöhnlichen Geschäͤftsgang zurück und hat ihn ohne bedeutende Erschuͤtterungen bisher verfoigt, was um so erfreulicher, wenn man bedenkt, daß der Handel schen
seyn, welche freilich durch die wichtigen vorbereitenden Arbeiten sehr ver⸗ zoͤgert werden mußte. Als Haupt⸗-Gegenstände der ihr vorzulegen⸗ den Dinge nennt man solgende: 1) Ein Dankfest wegen Abwen⸗ dung der Vernichtung der Stadt durch die sichtbare Gnade Got⸗ tes. 2) Der neue Bauplan des abgebrannten Bezirks. Er ent⸗ haͤlt, dem Vernehmen nach, sehr wichtige Verbesserungen. Vrei⸗ termachen der Straßen mit Hinwegraäͤumung der bisherigen Ver—⸗ kehrs-Hindernisse in ihnen durch Haus- und Kellertreppen, Aus⸗ baue, Abweiser und dergl. Ferner Aufstellung der neuen Bobͤrse als Mittelpunkt des Wiederaufbaus, ihre u
durch breite Straßen siatt des bisherigen Sackes, Raumge⸗ winnst durch das Wegfallen einiger Häuserreihen und kleiner
gaͤnglichkeit
Wasserläufe, Führung des Jungfernstieges um alle drei, der Stadt zugekehrte Seiten der Binnen⸗-A1lster, wodurch dieses schbͤne Becken ringsum von Spaziergaͤngen eingefaßt wird u. s. w
länger als ein Jahr weniger lebhaft als fruher war und ) Beschaffung einer Anleihe zur Stützung der gesctzlichen siadti⸗ y? bedeutende Verluste zu tragen hatte. Zu besonderem schen Feuer⸗-Kasse, nicht aber wie hier oder da wohl thöͤricht ge—
Dank ist man dabei den Maͤnnern verpflichtet, die so⸗ leich so bedeutende Summen zur Disposition der Kaufmann⸗ ö. stellten, daß der Diskonto keine ungewohnliche Höhe erreichte. Ganz 3. bewahrte sich dabei die Sicherheit unserer Bank, deren Silber unter noch giühenden Truͤmmern begraben, dach ein nicht minder sicheres Zahlungsmittel gewährte. Der geräumige
Zugänge zu dem durch gufopfernde Anstrengungen geretteten Bör— sen⸗Gebäͤude durch Trummer versperrt waren und der innere Raum mit dorthin gfluchteten Mobilien angefuͤllt war, zeigte sich gleich in den ersten Tagen zu klein, weshalb man mehrere Tage den geraͤumigen Hof zwischen den Schul-Gebaͤuden zum Vereini— gungspunkt gewahlt hatte.
Zu gleicher Zeit konnten auch schon die in Kellergewölbe ge—
fluͤchteten kostbareren Schaͤtze der Bibliothek wieder an ihren Ort
gebracht werden. Auch wurden die zum Schutz der Gebäude ge— gen die von Westen heranschlagenden Flammen mit Mauersteinen, und als diese ausgingen, zum Theil mit Büchern zugesetzten Fen— ster wieder geraͤumt und die von der Hitze gesprungenen Scheiben eingesetzt, so wie die dorthin geretteten Mobilien so weit wieder . daß schon am Tage nach dem Pfingstfeste, fruͤher als sonst gewöhnlich ist, die Schulen wieder erdoͤffnet werden konnten.
Mit fast bewundernswerther Schnelligkeit wurden die wan— kenden und Gefahr drohenden Mauern eingerissen, die Straßen von Schutt befreit und die Bruͤcken hergestellt, wobei die Preußi— schen Pioniere treffliche Dienste leisteten, so daß sehr bald den Grund⸗ Eigenthuͤmern die Erlaubniß ertheilt werden konnte, den Schutt von den einzelnen Bauplaͤtzen wegzuraͤumen. Von Anfang an war der niedergebrannte Stadttheil mit Wachen umstellt, um den Zudrang zu den Ruinen zu verhindern, theils wegen der da⸗ mit verbundenen Lebensgefahr, theils damit keine Diebstaͤhle statt⸗ finden koͤnnten, zu welchem Zweck auch noch jetzt alle in Ruinen liegenden ö,, bestaͤndig besetzt sind. Auch hat die Pelizei große Thaͤtigkeit entwickelt, um die waͤhrend des Brandes geraub— ten Sachen den Eigenthuͤmern wiederzuschassen. Außer den Ruinen der Kirchen und des Rathhauses stehen nur noch wenige Zwischenmauern und Giebel, so daß man von den hoͤheren Punkten das große Feld der Verwuͤstung vollkommen übersieht. Alle R den Thoren fuͤhren⸗ den Straßen sind den ganzen Tag mit schuttbeladenen Wagen bedeckt. Was aber erfreulicher ist, mitten unter den an vielen Stellen noch dampfenden Trümmern (noch jetzt geht man an zwei Seiten zur Böͤrse über glühenden und rauchenden Boden) hat sich auf allen freien Platzen, so wie auch innerhalb und außerhalb der Thore eine hoͤzzerne Stadt wieder erhoben. Zwar wohnen noch viele Fa— milien unter leinenen Zelten, es werden aber fuͤr Handwerker, welche ihr Geschäft in hoͤlzernen Wohnungen nicht betreiben kön— nen, festere Häuser von Tafelwerk gebaut, deren manche schon un— ter Dach sind.
So ist Alles in Thaͤtigkeit, und zwar mehr als gemoͤhnlich; damit aber ist freilich keinesweges alle Niedergeschlagenheit und Sorge uͤberwunden. Denn bei aller Thaͤtigkeit herrscht selbst uͤber die nächste Zukunft, uͤber die allerwichtigsten Fragen noch Unge— wißheit. In mancher Hinsicht haͤtte man raschere Maßregeln, eine Abkuͤrzung des nach unserer Verfassung einmal uͤberaus lang⸗ samen Geschäftsganges gewuͤnscht. Zwar sieht man, daß tuͤchtig gearbeitet wird, aber alle Fragen, von deren Erledigung die Zu— kunft abhaͤngt, mußten erst den betheiligten Behoͤrden zur Begut— achtung vorgelegt werden, waͤhrend eine außerordentliche Kominis⸗ sion die Sachen vielleicht weit schneller gesoͤrdert haben wurde. Der Wunsch nach zeitgemäßen Reformen in der Verfassung ist unter diesen Umstaͤnden leicht erklaͤrlich und taucht bereits hier und da ziemlich bestimmt auf.
Groß ist freilich auch die Sorge um die hiesige gegenseitige
Versicherungs⸗Anstalt fuͤr Mobilien ünd Waaren, da auf der einen Seite der geferderte Nachschuß, auf der anderen Seite die Unmoͤg— lichkeit, den Verlust zu ersetzen, Mißmuth erregt. Aber im Gan—
zen hat sich Niemand zu beklagen, da er ja den Grad der Sicher-⸗
heit selbst im voraus beurtheilen konnte.
klagen. Allein die Grund⸗-Eigenthuͤmer muͤssen zum Theil auf diefe
erhöhte Miethe rechnen, um die ungeheure Last, die ihnen bevor-
steht, tragen zu koͤnnen. Andere Leute verlieren indessen auf andere
Weise; der eine muß fuͤr seine Hypotheken fuͤrchten, der andere
hatte einen Theil seines Vermoͤgens in Assekuranz-Actien gesteckt, die nun, statt daß sie sonst eine bedeutende Revenue gaben, Nach⸗ schuß verlangen, der nicht selten das ganze Vermoͤgen der Bethei— ligten in nf id nehmen duͤrfte.
Von außen wird uns freilich bedeutende Huͤlfe zu Theil.
Allein man bedenke, daß an 100 Millionen, etwa der vierte Theil wart — l. Kabinets wurde daher Herrn Eortina uͤbertragen, der, nachdem er
des saͤmmtlichen Vermögens, verloren, und etwa 3 Millionen zu erwarten sind; und der Verlust trifft am hartesten nicht die Rei—
chen, sondern die mehr oder minder wohlhabenden Leute, deren
Geschäft mit diesem Kapital betrieben ward. Desto unschaͤtzbarer . mer die Qrdennanz, wodurch das Geseß uͤber die Verausgabung
von 160 Millionen Realen promulgirt wird. Die Ordonnanz ist von dem neuen Finanz-Minister Don Antonio Maria del Valle gegengezeichnet. Eine andere Ordonnanz ernennt eine Kommission,
sind die Gaben von Außen und werden nachhaltig helfen. Der Huͤlfs⸗-Verein hat bereits Rechenschaft abgelegt, gewiß zur allge—⸗ meinen Zufriedenheit, und die Unterstuͤzungs⸗Kommission hat an— gefangen, ein Verzeichniß der eingegangenen Gaben drucken zu
lassen. Von seiner Thaͤtigkeit versaütet nur so viel, daß er be⸗ . lung der Zinsen der zproc. Schuld einer naheren Pruͤfung unter⸗
gestellt hat, um sie an ihre abgebrannten Meister zu ver. werfen soll.
fheilen. Doch sind gewiß noch bedeutende Summen uͤbrig,
deutende Summen zur Disposition der einzelnen Aemter
welche auch die Sorge fuͤr den naͤchsten Winter verringern und wesentlich dazu beitragen werden, den am meisten be— drohten Mittelstand aufrecht zu erhalten. Es ist viel, sehr viel fuͤr Hamburg geschehen, und man wird hier auch gewiß die rich= 7 Wege zur zweckmäßigen Verwendung finden. Aber den Wohlsland herzustellen, muß zum großen Theile die Aufgabe eige⸗ ner Anstrengung bleiben. Wir koͤnnen es nicht genug Dank wissen, wenn unsere Freunde und Bruͤder in und außer Deutschland uns dazu zuerst huͤlfreich die Hand boten.
kt Gamburg, 9. Juni. Naͤchsten Montag wird ᷣ die mit solcher Sehnsucht erwartete rr n n r ge
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meint ward, fuͤr reine, dem freien Willen angehdrige Privat⸗In— stitute, wie z. B. die Biebersche Versicherungs⸗-Association. I Er⸗ wählung einer großen Kommission aus Senat und Burgern, zu noͤthigen, großentheils 1814 schon in Vorschlag gewe⸗ senen Reformen. Eine der wichtigsten unter diesen durfte seyn, Sitz und Stimme in der Buͤrgerschaft nicht mehr
Logensaal, wo sich die Kaufmannschaft zuerst versammelte, weil die lediglich vom Grundbesitze abhängig zu machen, wie dies nur einer
voruͤbergegangenen Zeit entsprechen konnte, welche kein anderes säch⸗ liches oder geistiges Besitzthum kannte. Ferner veränderte Wahl⸗
art der Burger⸗Vertreter (Ober- Alten, Sechziger, Hundert Achtzi—
ger), kräftigere Konzentrirung der großentheils in gemischte De⸗ putationen zersplitterten Verwaltung in einen Mittelpunkt u. dgl m.
Spaͤter duͤrsten die Einsetzung eines Obergerichtes, dessen Mit glieder nicht im Senate sitzen, so wie die Fuͤrsorge fuͤr den hoͤchst
vernachlaͤssigten Volks-Unterricht, Gegenstaͤnde der kommissarischen Berathungen werden.
Einfach aber trefflich ist der rechnende erste Bericht des hie⸗ sigen HuͤlfsVereins uͤber seine Arbeit bis Ende Mai, den Sie im Korrespondenten gelesen haben werden. Wir hoffen, daß die über groͤßere Mittel gebietende Unterstuͤtzungs⸗Kommission bald einen ähnlichen erlassen wird. Wer die Umsicht, Ausdauer und Aufopferung der diese Behörden bildenden Männer wahrend der letzten fuͤnf Wochen ins Auge faßt, muß, trotz des unsaͤglichen Ungluͤcks, von freudiger Hoffnung fuͤr die Zukunft un serer Bär— gerstadt beseelt werden, die auf so ruͤhrende Weise vom In⸗ und Auslande mit gleicher Liebe empfangen wird.
Italien.
Neapel, 26. Mai. (A. 3.) Auch Neapel schließt sich in seinem Mitgefuͤhl fuͤr Hamburg den anderen Laͤndern und Staͤdten Europa's an; die waͤrmste Theilnahme sprach sich bei Empfang der Schreckensbotschaft allenthalben aus und in Folge des vi⸗l⸗ seitig ausgesprochenen Wunsches von Seiten der hier wohnenden Deutschen liest man in dem hiesigen Regierungsblatt und an der Boͤrse folgende Bekanntmachung: „Das fuͤrchterliche Ereigniß, welches uͤber die Stadt Hamburg verhängt wurde, ist allgemein bekannt. Eine Feuersbrunst ohne Beispiel wuͤthete vier Tage und vier Naͤchte und hat einen großen Theil dieser alten, durch ihren weitausgedehnten Handel so berühmten und vor kurzem noch so schönen und bluͤhenden Stadt zerstoͤrt. Unermeßlich ist der Schaden, graͤnzenlos das Elend, denn das zerstoͤrende Element hat seowohl in den Palästen der Reichen als in den Wohnungen der Armen gewuͤthet, wovon nahe an 100009 ohne Obdach, ohne Brod, dem bitterslen Elend preisgegeben sind. Diejenigen unter den Einwohnern, welche die —— verschont oder die wenigstens nicht Alles eingebuͤßt, haben sich beeilt, ihren
/ beduͤrftigen Mitbuͤrgern zu Huͤsfe zu kommen, allein die Krafte
weniger sind bei der Große des Ungluͤcks nicht zureichend, und überall hat sich ein edler Eifer zur Erleichterung der trost⸗ und huͤlfebeduͤrftigen Stadt geoffenbart. Es werden daher auch die edelmuͤthigen Einwohner dieser glücklichen Stadt, die fich bei jeder Gelegenheit durch ihre Menschen- und Naͤchstenliebe auszeichnen, so wie die vielen hier ansaͤssigen achtbaren Fremden, die geneigt sind, die ungluͤcklichen Opfer jenes schrecklichen Ereignisses zu un⸗ r, n. benachrichtigt, daß die Unterschriebenen die Gaben und Beitraͤge mit Vergnügen in Empfang nehmen und auf sicherem Wege unter Beifuͤgung eines Namens-Verzeichnisses der Geber an den Ort ihrer Bestimmung gelangen lassen werden. Neapel, am 21. Mai 1812. (Gez) Loͤffler und Klentz.“ Zugleich zirku⸗ lirt eine Subscriptions-Liste gleicher Art in der Stadt, und aͤhn⸗ liche sind bei einigen der ersten Banquierhaͤuser unserer Stadt deponirt. Vermuthlich werden Palermo und Messina diesem Bei— spiele folgen.
Die von der Regierung wegen der Aushebung von Matrosen
zuruͤckgehaltenen Schiffe haben nünmehr die Erlaubniß, abzusegeln; allein so beruhigend auch die Berichte von Holland lauten (wo
man von feindseligen Gesinnungen gegen Neapel gar nichts weiß und wo viele Neapolitanische Schiffe für hier und Sicilien laden),
Viel hoͤrt man uͤber die naturlich gesteigerten Miethpreise so hat doch unsere Regierung den Anschlag an der Börse noch
nicht wieder zurückgenommen!
Spanien. Madrid, 30. Mai. Dem Vernehmen nach, hat der Regent sich entschieden geweigert, die Cortes aufzulͤͤsen, und es bleibt da— her nur die Bildung eines neuen Kabinets uͤbrig, die indeß, wie man sich nicht verhehlt, auf große Schwierigkeiten stoßen durfte. Herr Olozaga hat alle Aufforderungen Espartero's, der ihm die Praͤsidentschaft des Ministeriums und das Portefeuille der aus— wärtigen Angelegenheiten anbot, abgelehnt; die Bildung des neuen
mehrere Unterredungen mit Olozaga gehabt, sich mit diesem zum Regenten begab. Die Gaceta de Madrid enthaͤlt in ihrer gestrigen Num⸗
welche die von den Kapitalisten gemachten Vorschlaͤge zur Zah⸗
O Madrid, 30. Mai. Der Ausgang der vorgestrigen Sitzung des Kongresses wird Ihnen bereits —k 2 seyn. Drei⸗ zehn Stunden lang, von 12 Üühr Mittags bis 1 Uhr nach Mit— ternacht blieben Deputirte, wie die sich drängenden Zuhdrer, trotz der n, . ß. versammelt, bis die Niederlage der Minister durch eine Majoritaͤt von sieben Stimmen entschieden war. Ver⸗ gebens hatte der Minister⸗Praͤsident die Versammlung 4 ren, die Sitzung 2 fr ** 22 * re- Mi⸗ rung einiger wichtiger Geschaͤfte z — nutẽ, 2 . a ministerielle Existenz n. 2 —
schien ihm ein kostbarer Gewinn, der ißung legten 23 — Zeitverlüst ju scyn. In ener ö