1842 / 166 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

In Betreff der Vollendung der Bahn bis an die Belgische Graͤnze bleiben nur noch 67 Quadrat⸗Ruthen Planum aus⸗ zuführen, so daß die Erdarbeiten jedenfalls vor Eintritt kehr Wrnters beendigt worden. Von den Brücken sind (6 noch nicht fertig, der große Viadukt aber, als zur Haͤlfte vollendet, anzunehmen. er Bau der Tunnels ist beendigt, die stehende Maschine zum Betrieb der geneigten Ebene jenseits achen ist in der Art kontrahirt, daß sie am 19. Mai dem Betrieb uͤber⸗ geben werden muß. Die Strecke wischen Aachen und der Bel⸗ rn Graͤnze kann daher im unk en Jahre bei guter Zeit er⸗ ffnet werden, wenn man Belgischerseits eben so weit ist. Der in der General⸗Versammlung anwesende Direktor der 46 * Bahnen, Herr Mafui, versprach, den Bau der Vahn von 'üuͤttich aus aufs gußerste u fordern. Die Legung des zweiten ses wurde bei dem höchst bedeutenden Verkehr, welcher unserer Bahn fuͤr die Folgezeit gesichert ist, fuͤr unumgänglich r erachtet. Es wurde aber in Erwägung gezogen, daß die Ausführung der 3 von Paris nach Belgien jekt feststehe, daß die Belgischen Bahnen durchaus doppelspurig angelegt werden, daß eine Bahn von Mastricht nach unserer Graͤnze unausbleiblich sey, daß bei der

ein außerordentlicher Guͤter-Verkehr

tenden Per sonen⸗Transport, ein Mittel zu dessen Beförderung besikt,

zufallen muß, wenn sie die daß endlich terfuhrung ren ausgefuͤhrt Jahreszeit gemachte Erfahrung auf der fragmentarischen Bahn, mit den jetzigen noch so mangelhaften Mitteln und unvollendeten Einrichtungen, buͤrge schon für eine große Frequenz fuͤr die Zu⸗ kunft, indem seit dem e deen . und obgleich der Gäter-Transport bisher nur als Ne⸗ ensache betrieben ist, weil die erforderlichen Einrichtungen und Betriebsmittel zu dessen groͤßerer Ausdehnung noch nicht vorhan⸗ den sind und derselbe auch erst gegen Ende des vorigen Jahres begonnen hat, so sind doch im November und Dezember 1841 7729 Centner und in den Jersten Monaten von 1842 126,006 Centner Guter befoͤrdert. Bevor Eisenbahnen in Sachsen und hier bestanden, sey die Personen⸗ und Guͤter-Frequenz auf der Richtung unserer Bahn 2 bis Zmal staͤrker gewesen, als zwischen Leipzig und Dresden, keit des diesseitigen Verkehrs, nach Herstellung der vollstaͤndigen Eisenbahn⸗Verbindung eintreten, an jeder transportirten Person werde aber hier viel mehr verdient, als dort, weil bei der eigen⸗ thuͤmlichen Lage derselben hier die ersten Wagen ⸗Klassen verhaͤlt⸗ nißmäßlg viel mehr benutzt werden als dort, indem sich schen jetzt herausstellte, daß hier pro Person und Meile durchschnittlich uͤber 4 Sgr. bezahlt wuͤrden, waͤhrend auf anderen Deutschen Bahnen nur 3 Sgr. herauskamen. Herr Masui bemerkte, daß hier ein Personenzug fast dreimal so viel an Einnahme bringe, als in Belgien.

Aus dem von Herrn Hansemann abgestatteten Berichte uͤber die Weiterfuͤhrung der Bahn bis zur Ländesgraͤnze bei Minden

der Bahn bis Verlin bevorsteht, die in wenigen Jah⸗

Allgemeiner Anzeiger für

man immer fuͤr ein Geschaͤft treibt, rechnen, und nur durch's Verrechnen, sey es des vatmanns oder Staatswirthes, kommt es, wenn in⸗ anze Staaten, ätert, wohl gar ruinirt werden. Im⸗ mneszen Fah hrechmnen bei allen Plänen und Spe⸗ ig wahre Probierstein!

Bekanntmachungen.

Avertissement.

Der abwesende und ohne Erlaubniß ausgetretene Kantonist Tischlergeselle Gottfried Benjamin Nohl wird aufgefordert, in die Preußischen Staaten zuruͤck⸗ 1 und sich in termino

en 13. Aug ust ., Vormittags um 41 uhr, in unserem Geichäfts- Lokale vor dem Herrn Ober- Landesgerichts Affe for Voelsch wegen seines Austrifts zu verantworten. Bei seinem Ausbleiben hat derselbe zu gewärtigen, daß sein gesammtes Vermögen neb allen ctwanigen kuͤnftigen Anfaͤllen konfiszirt und der Königl. Reg erungs · Haupt Kasse in Gumbinnen zu⸗ erkannt werden wird. .

Insterburg, den 19, April 1842. .

Eivil⸗Senat des Königl. Ober⸗Landesgerichts.

zelne, so wie ümstaͤnden 2

rationen der ein Nach seiner ductions⸗

Berlin⸗-Anhaltische Eisenbahn.

Vom I5ten d. M. ab werden mit dem um 5 Uhr Abends von Deßau nach hier abgebenden (durch die Reserve⸗Maschine transportirten) Güterzuge auch Personen in 3ter Wagenklasse befoͤrdert werden.

Wagen 2ter Klasse koͤnnen nur dann gestellt werden, wenn sich wenigstens 12 Personen dazu melden. Berlin, den 13. Juni 1812.

Direction der Berlin⸗Anhaltischen Eisenbahn

Gesellschaft. zu haben: Entwurf zu

der

Literarische Anzeigen.

In C. F. Mörschner's Buchhandlung in Wien ist erschie nen und in allen Buchhandlungen, zunaͤchst in der Stuhrschen, Berlin, Schloßplatz Nr. 2, Potsdam, Hohenwegstr. Nr. 4, zu haben:

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besonders aber fur

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Beamten v den an das

orderungen, o gluͤcklich er von

Schaͤrfe der

glücksschen geographischen Lage unserer Bahn, neben, dem bedeu- nicht hat ausgesprochen werden koͤnnen, inde

diesem Allen noch ein großer Zuwachs durch die Wei seyn muß. Die seitherige in der schlechtesten

6. September nahe an 215, 000 Personen

dasselbe Verhaͤltniß werde, bei der Lebendig⸗

und Verdiensß⸗ Rechnung ein treues Bild p von dem gesammten Brutto⸗ triebs und dem Rein-⸗Ertrage st winn oder Gewerbs⸗ P Gesammt⸗Gebiete der der verwandten Faͤcher, nufaktur⸗Industrie/ Zum ferneren besonderen Verdienste muß es dem Herrn Verfasser gereichen, Methode aller Orten ohne die geringste 3 feit eingeführt werden kann, was bis jetzt mit kei⸗ nem seiner Vorgänger nach dem Urtheile der anno 1837 in Dresden versammelt gewesenen Deutschen Landwirthe der Fall war.

Die innere und aͤußere r,, mit Strauß⸗ schen Lettern, auf Ve so wie der dußerst billigen Anforderung genugend entsprechen.

Im Verlage von G. ist fo eben erschienen und in allen Buchhandlungen

Erste Abtheilung: Historische Einleitung. Zweite Abtheilung: Gesetz⸗ Entwurf.

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716

heben wir Folgendes hervor: Es sind in dieser Richtung 3 Linien bearbeitet worden. Als feste Punkte darauf waren gegeben außer Deutz und Minden Bielefeld, weil nur hier das Teutoburger Ge⸗ birge zu überschrziten ist. Zwischen Bielefeld und Deutz aber sind br Linien, die aͤber Eiberfeid und Hagen, die äber Duͤsseldorf, Duisburg und Hamm und die aͤber Duisburg und Soest bear⸗ beitet worden. Der Scheidepunkt im Rheinthale ist Mehlbroich, der gemeinsame Lippstadt. Die Ent scheidung, welche dieser Linien gewählt werden soll, ist dem Staate anheim⸗ * eben. Für die Vergleichung derselben ist zu bemerken: daß die Elberfelder Linie 4 Mellen kurzer ist, ihres viel ungünstigeren Ge⸗ faͤlles, meist 1: 300, und ihrer geneigten Ebenen wegen in nicht geringerer Zeit durchfahren werden kann, als die Duisburg⸗ Hammer

Gelei. Linie, die ) Meilen lang ein ausgezeichnet gutes Gefalle besibht, = daß die Kosten der Elberfelder Linie

um 745 Million Thaler uͤbersteigen. daß

die der Duisburg⸗Hammer die Elberfelder Linie

eine weit geringere Rente in Aussicht stellt, wahrend sie in staats⸗ wirthschaftlicher Beziehung jener uͤberlegen ist; Die Bestimmung der Große der UÜinterstützung des Staats sind naturlich von der Wahl der Linie abhangig., weshalb sie auch fuͤhlte sich Herr Hansemann, gedrungen zu erklaͤren, daß die Staats Regierung sich bereit zeige, das Unternehmen durch Zuschuͤsse und Garantieen oder durch' beides zugleich zu foͤrdern und daß, damit uͤber die Untersuchungen das laufende Jahr nicht ungenutzt verstreiche, Se. Excellenz der Herr Finanz-⸗Minister gewuͤnscht hat, daß mit dem Bau der allen Konkurrenz-Linien gemeinschaftlichen Strecke von Deutz bis Mehlbroich baldigst begonnen werden koͤnne, weshalb die dazu erforderlichen Geldmittel vorschußweise der Gesellschaft aus der Staats-Kasse uͤberwiesen werden konnten.

Dauer der Fahrten aut der Berlin- Anhaltischen Eisenbahn

vom 5. bis incl. 12. Juni 1842.

1) Zwischen Berlin und Cöthen.

Personenzug. Güterzug. kärzeste Dauer... 4 Stunden 29 Minuten. 4 Stunden 49 Minuten. längste w ? 3 . 7 . 8 . mitilerre . 4 55 [

2) Zwischen Cöthen und kürzeste Dauer ... 4 Stunden 32 Minuten. längste 4 . 55 = 6 = 8 . mittlere K . 45 . 5 . 31 =

38 . 5 .

Berlin: 5 Stunden Minuten.

Auswärtige Börsen.

Niederl. virkl. Schuld 52 3.

Amsterdam, 11. Juni. Ausg. ' Zinal. —.

Kana-chill.—. 53. Span. 20 5. Fass. Prüm. Sch. —. Fol. —. Oesterr. 107 .

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Antwerpen, 10. Juni. Lise. Reus AI. 20.

Hamburg, 13. uni. Nek Acer 1700 hr. Ragl. Nass-. 1091.

paris, 10. Jani. S5; Nes as ear. 120. z nente as eon. S0. 15. Aul. 4. 1841 au cor. 80. 9 z Meeri. « -: 106. 10. 6 areas. Rente 233. Passive —.

Petersburg, 7. Jani. Load. 3 mes. 385. N-. 31ᷓ. Peri 4063. poln. 2 Paris 300 Fi. 73. d0. 30 E 793. d0. 200 FM.

Wien, 10. ani. Sz Me. 1068. 4 100. . 86. 235 —. 5 -. n. Acer 16572. au. 2. 160 16. de 1639 1074.

Meteorologische Geobachtungen.

Nachmittags 2 Uhr.

Abends 10 uur.

X37, a0 Har. 4 13,47 R. 7,7 R. 76 pCi. heiter. WNW.

1812. 11. Juni.

Lustdruck. ... Lustwü⸗rme ... Thaupunkt ... PDunstsstii gun

Noch einmaliger Reobachtung.

Morxens 6 Uhr.

Quellwäürmo 8,97 R. Fluss vßrme 16,17 R. noden wiörme 16,37 R. Ausdine uus CQ,osi Rb. Niederachlas CO.

X37, 3 Par. 4 11,27 R. 4 20, 27 n. 7, * NR. * 8, 9? R. 4 S0 pC. 39 pCt. trübe. heiter. Nw. wWMaw. W'rme wechsel 2, a“ Wolkenzug. .. Ww. 4 10,37.

Tagesmittel: 337, 88— Per... 4 15,0“ n.. 4 g, o R... 65 pC., WNWw.

337,8 1 Par.

dönigliche Schauspielt.

Donnerstag, 16. Juni. Im Opernhause: Die Hugenotten. (Letzte Vorstellüng dieser Oper unter Mitwirkung der Madame Schrbͤder-Devrient in der Partie der Valentine, womit dieselbe zugleich ihr Gastspiel beendet)

Anfang der Vorstellung halb 6 Uhr.

Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Le discours de rentrée, vaude ville

Im Schauspielhause: 1) ; en Lacie. 2) La seconde représentation de: Caliste, drame- Vaudeville nouveau en 1 acte. 3) Une passion romantique, vaude ville en 1 acte.

Freitag, 17. Juni. Im Schauspielhause. Der Sohn der Wildniß, romantisches Drama

riedrich Halm. 3 2 18. Juni. Im Schauspielhause: Maria Stuart.

Zum erstenmale: in 5 Abth., von

dAönigetädtisches Theater. Donnerstag, 16. Juni. Einen Jux will er sich machen. Posse

it Gesang in 4 Akten, von J. Nestroy. 2. 2 17. Juni. Graf Schelle. Hierauf: Die Wiener in

Berlin. Verantwortlicher Redaeteur Dr.

J. B. zinleisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober ⸗Hofbuchdruckeret.

die in Deutschland und an dessen Graͤngen sich aufhaltenden berüchtigtsten jüdischen Gauner. Nach Kriminal Alten and fonstigen zuverlässigen Qucthen bearbestet und zunächst praͤktischen Kri⸗ minai⸗ und Polijei⸗ Beamten gewidmet von A. F. Thiele, Königl. Preuß. Altuarius. 4 Bd. Das Buch, für dessen inneren eme inn ßig Werth die Enipfeblungen der hohen Miniß⸗nen der Fußtiz und des Innern und der . vollguͤltig spr ichen! hat sest dem ersten Aug üölicke seincs Er. scheinens die Aufmerksamtcit der Bebbrden sowohl als des Puvltlums in hohem Grade in Anspruch ge⸗ nommen. Die Mittbeilungen zur Beförderung der Sicherheitspflege, die 36. ur Erleichterung des

compl.

Gelingens der praktischen Polizei, der Goth alsche Polizei Anzeiger, so wie außerdem die Berliner und äcipziger Zeitungen, haben sich auf das gänstigste darmöer ausgesprochen. Dle so schnell in kaum 6 Wochen vergriffene erste 99 e hat den Begehr nur zum sehr kleinen Theil befriedigt.

Berlin. Gropius sche Buch⸗ u. Kunsthandlung.

Die zweite unveränderte Auflaße von

Schönlein's klinischen Vorträgen. Redigirt von Dr. L. Güterbock.

Erstes Hest. 63. 192. 1 Thlr. ist erschienen, und die estellungen auf dies Werk. die eine Zeitlang nicht ausgesũhrt werden konnten, ind sammtlich esscktuirt, Aussührlicheè Prospekte ind durch alle Buchhandlungen zu beriehen.

Berlin, 10. Juni 1812. veit C Comp.

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n 8m mn s so vielfach re m die neuerdings so vielfach ange

gemeinnütziger ( Orts und Schul⸗5 Bu

sammlungen, ird

deren Bedurfniß immer asgeme ner fh pr * 3

deren heilsamer Einfluß aber des ehfn⸗ , n.

itung Art ihrer Auswahl und. ge Richtung mög⸗

und ann n r rn, hat sich die unterzeichnete guf C Bitten und Anfragen entschlossen, eine serzu anerkanntermaßen vor üg⸗ ter Bücher 61 Verlags, welche zu⸗

ar C. G. Rei- hlr.

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g, doch gegen a0 Thlr. esammt⸗⸗

en Aufw r G gen eboten, dle es wohl⸗ n ,,, en ulfonds), Anst alten und Lese⸗ Sinn i, möglich machen wird, ihren ÄAb⸗ sichten bald Gen age ju thun. in diese Gelegen⸗ 164 der guten Sache einen neuen Anstoß geben und Viele zu ihrer n, aufmuntern! J. F. Steinkoyfsche Bu Ein Verzeichniß dieser Sammlung etlich durch alle Buchhandlungen zu bezlehen; 9 Beforgungen die Hof⸗ un cker in Berlin.

u. Musi khdlg. andlung.

st un ent⸗

buchhandlung von A ler.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. Frankreich. airs⸗ Kammer. Deputirten - Kammer.

Schluß der Session. Paris. unterhandlungen wegen des Zolls auf Leinengarn. Vermischtes. . aus Paris. Die allgemeinen Wahlen. Cormenin über Arsenik⸗Vergif⸗

ng.) ritanien und Irland. Parlaments Verhandlun⸗ gen. ünte rb aus. Ministerielle Erklaͤrungen über die Blokade der Merxilanischen Häfen und die Ge der unvollwichtigen Goldmünzen. Wahl Maßregeln. Tarif. London. Angeb⸗ liches 9 reiben der Königin Ehristine an Don Carlos, Doku⸗ mente ber den Skiavenhandel. Ankunft F. Mendelssohn 's. Belgien. Brüssel. Repraͤsentanten⸗Kammer, Denlsche Bundesftagaten. Schreiben aus Dresden. 7 BVermischtes 5) Göttingen. Die Universit

wei

Oester reich. &geriben aus Prag. (Guͤnstiges Terrain der Prag⸗

Dresdener Eisendahn über . a, den.) pres Schweiz. Genf. Hie neu Perfasftng angenommen. Spanien. Paris. Rodii Kriegs- Minister! Türkei. Koönstantin opel. Polit der Pforte in Syrien. egypten. Aleßandrien. Das sogenannte freie Handelssystem 2 . n. Herr Minister don NRochow. Siltt in.

enbahn.

Bemerkungen über das Verhältniß der Gymnasien zu den U iwer si⸗ täten und zu den Beduͤrfnissen des 8 Gihlen) 26

.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestat der Konig haben Allergnaädigst geruht:

Den Staats⸗Minister von Roch ow auf sein Ansuchen, we⸗ gen seines leidenden Gesundheitszustandes. unter Beibehaltung sei⸗ her Stellung als Mitglied des Staats-Ministeriums und des Staats⸗ Raths, von der Verwaltung des Ministeriums des Innern zu entbinden und den Ober⸗Prasidenten der Provinz Posen, Gra⸗ fen von Arnim, zum Minister des Innern zu ernennen.

Dem Ober⸗Lehrer Dr. Garthe und dem Koͤniglichen Pre⸗ ö n a. D. Beyse zu Köln ist unterm 14. Juni 1842 ein Patent

auf zwei, durch Zeichnungen und Beschreibungen erlaͤu⸗ terte, in ihrer ganzen er mn n, fuͤr neu und ei⸗ der . erachtete, mechanische Vorrichtungen zur Fort⸗ ewegung der Schiffe auf zehn Jahre von dem gedachten Termine ab fuͤr den Umfang des Staats ertheilt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und kommandirende General des Zten Armee⸗Corps, von Weyrach,

von Torgau. Se. Excellenz der General-⸗Lieutenant und Commandeur der

ßten Division, Freiherr von Quadt und Hüchten bruck, von

Torgau. Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Ge—

neral⸗- Adjutant Sr. Majestaͤt des Königs, Graf von Nostitz, nach Bunzlau.

Der Minister-Resident mehrerer Deutschen Hoͤfe, Kammer— herr, Oberst⸗ Lieutenant von Roͤder, nach Halle.

, . ———

Zeitungs Nachrichten. Ausland. Frankreich.

Pairs⸗Kammer. Sitzung vom 19. Juni. Die Kam⸗ mer nahm in ihrer heutigen Sitzung das Einnahme⸗Budget mit 120 gegen 9 Stimmen an und beendigte dadurch die Geschaͤfte der gegenwartigen Session.

Deputirten⸗Kamm er, Sitzung vom 11. Juni. Zu der heutigen Sitzung hatten sich nur etwa 60 Deputirte eingefun⸗ den. Die Minlster des Seewesens, der Finanzen, des Innern, der auswärtigen Angelegenheiten und der bffentlichen Bauten wa⸗ ren im vollen Kostüm zugegen. Herr Duchätel bestieg die Red⸗ nerbůhne und verlas die r ,. durch welche die Session von 1842 fuͤr geschlossen erklaͤrt wird. Die Kammer trennte sich sogleich unter dem Rufe: „Es lebe der Koͤnig!“

Paris, 11. Juni. Gestern Abend war sehr zahlreicher Empfang in Neuilly, zu dem sich sammtliche lend 3 meisten Mitglieder des diplomatischen Corps eingefunden hatten. Die Königin Marie Christine, die seit einiger Zeit selten am Hofe erschien, siattet neuerdings zahlreiche Besüche in Neuilly ab. Man erfaͤhrt, daß dle Unterhandlungen zwischen dem Handels⸗ Minsster und der Beigischen Regierung uber die angekuͤndigte Er⸗ höhung des Zolls auf Leinengarn sehr lebhaft betrieben werden. Herr Cunin⸗Gridaine soll auf die Vorstellungen Belgiens erwie⸗ dert haben, daß die beabsichtigte Maßregel allerdings nur gegen England gerichtet sey, weil die inländische Industrie bunch die Englische Konkurrenz mit einem volligen Untergange bedroht sey; deshalb mbsse auch darauf geseßen werden, daß die Englischen Fabrikate nicht äber Velgien e 6 werden konnten. Da nun dieses Resultat nicht ju erreichen sey, so lange Belgien das Englische Garn ins Land a. so schlage man der Belgischen Re⸗ glerung vor, an ihren Graͤnzen einen eben so hohen Zoll von

Berlin, Freitag den 17 Funi

indem man alsdann das Belgische Garn zu wie fräher, in Frankreich einiassen wolle. In den ministeriellen Zirkeln spricht man mit großer Zuver⸗ sicht von dem Resultate der bevorsiehenden Wahlen. Die Freunde des Ministeriums suchen überall die Meinung zu verbreiten, daß die Opposition mit großem Verluste aus dem ahlkampfe hervor⸗ w würde, und da die näͤchste Session, wie noch keine andere eit i836, eine kompakte und zuverläfsige konservatiwe Majoritaäͤt aufweisen werde. Man darf indeß auf jene zuversichtlichen Pro⸗ phezeiungen nicht einen allzu großen Werth legen, da, wie man sich erinnert, im Jahre 1839 das Ministerium Molé mit dersel⸗ ben Gewißheit auf die Erwaͤhlung einer fuͤgsamen Majorität rech— nete, und daß bald darauf die aus den neuen Wahlen hervorge— gangene Kammer das Ministerium stüͤrzte. Mach Berichten aus Algier hat sich Abd el Kader wieder in der nächsten Umgebung dieser Stadt gezeigt. Der Kriegs—⸗ Minister haͤtte, durch diese Nachricht beunruhigt, mehrere Sie Offiziere nach Algier abgeschickt. Der von dem Journal des Débats gegebenen Nachricht, daß Slle. Rachel nach Petersburg gehen wuͤrde, wird von ande⸗ ren hiesigen Blaͤttern widersprochen.

O Paris, 11. Juni. Die Kammern sind heute vertagt worden; die Ordonnanz behufs ihrer Aufloͤsung wird morgen oder abermorgen erscheinen, und die neuen Wahlen fangen den 9ten kuͤnftigen Monats an. Kabinet und Opposition ruͤsten sich nun zum großen Wahlkampf. dessen Resultat über die innere Ruhe Frankreichs und uͤber die dadurch bedingte Erhaltung des allgemeinen Weltfriedens zu entscheiden haben wird. Ich habe dͤfter Gelegenheit gehabt, Ihnen meine Ansicht uber das End-Resultat der naͤchsten Wahlen dar⸗ zulegen, und je mehr ich die beiden Parteien, die sich gegenuber stehen, betrachte, desto mehr bin ich uͤberzeugt, daß die naͤchsten Wahlen dem konservativen Prinzip in Frankreich ein entschiedenes, dauerndes Uebergewicht sichern werden, indem die Opposition durch ihre eigene Schuld unter der Verwaltung des Kabinets vom 1. Maͤrz in eine Ohnmacht versunken ist. aus der sie sich so bald nicht wieder wird erholen koͤnnen. Die Opposition ist gegenwartig so schwach, daß man ihr eine zu große Ehre erweist, zu glauben, sie konne der Re⸗ glerung wahrend der Wahlen gefährlich werden. Lassen Sie es sich ein- faͤr allemal gesagt seyn: Die künftigen Wahlen mehr als jemals im konservativen Sinn aus—

allen.

Es ist noch nicht damit gesagt, daß sie entschieden ministerie seyn werden, dies ist eine untergeordnete J die ö 9. diesen Augenblick nicht direkt interessirt. Es ist nicht we⸗ sentlich, ob Herr Guizot oder Graf Molé in einigen Mo⸗ naten Minister seyn werden, denn im Grunde bekennen sich Beide zu einer und derselben Politik, welche dem Auslande längst bekannt und fuͤr dasselbe beruhigend ist. Von der Bildung eines Kabinets Thiers, das einzige, welches einen üblen Eindruck auf Europa machen würde, kann gar nicht mehr die Rede seyn. Wer die oͤffentliche Stimmung in Frankreich nur einigermaßen richtig zu beurthelien im Stande ist, der erkennt, daß ein Kabinet Thiers eben so unpopulair ware, als dasselbe zur Zeit, wo der Vertrag vom 15. Juli bekannt wurde, populair zu seyn schien. Es ist also nicht die ministerielle Frage, welche die Aufmerksam⸗ keit Europa's am Vorabend neuer Wahlen in Frankreich vorzuͤg⸗ lich in Anspruch . nehmen hat, sondern die Frage: in wie weit wird das kon fervative Element bei den naächsten Wah— len ge . :

e Wahlen, welchen wir jetzt entgegengehen, sind dadurch charakteristisch, daß die Partei der , . wenn nicht auf eine absolute, doch auf eine offenbare Art daran theilzunehmen gedenkt. Bis zu dieser Stunde haben die Legitimisten . gleich⸗ sam in die Kammer hineingestohlen, ohne von der Partei, welcher sie gehoͤren, die Sanction dazu erhalten zu haben. Zum erstenmal traten aber die Legitimisten dieses Jahr als Partei und nicht als

ndividuen auf. Man wird daraus abnehmen köoͤnnen, welchen

influß sie noch gegenwaͤrtig im Lande behaupten. Bis jetzt sind die meisten Legitimisten, wo sie sich um die Deputation beworben hatten, wirklich ernannt worden, und jede neue Kammer⸗Auflöͤsung vermehrte deren Zahl. Daraus koͤnnte man schließen, daß sie bei den nächsten Wahlen uͤber viele Kandidaten der Opposition den Sieg davontragen werden.

In dem Berhältnisse, als die konservative Partei durch die Anreshung der legltimistischen Deputirten sich vermehren wird, muß der sogenannte Tiers-parti, an dessen Spiße Dufaure und Passy stehen schwaͤcher werden. Die Ueberwindung des Tiers-⸗parti scheint dem Herrn von Lamartine, an der Spitze seiner um die neu erwaͤhlten Legitimisten vermehrten Anhaͤnger, vorbehalten zu seyn. Darum betrachtet man die naͤchste parlamentarische Session als den Zeitpunkt, wo der Chef der Konservativen seine praktisch— politische Rolle erst eigentlich beginnen wird.

Ft Paris, 11. Juni. Obgleich sich die verschiedenen Oppositions⸗ Parteien beim Heranrucken der Wahlen aus ihrer Abspannun au greg und allerlei Maßregeln getroffen ha⸗ ben, die ihren influß auf die bevorstehende politische Hand⸗ lung erleichtern und verstaͤrken sollen, so ist es doch nichts weniger als wahrscheinlich, daß sie bei der Erneuerung der Kammer gewinnen werden. Durch ihre zuversichtlichen Mienen täͤuscht die Opposition Niemand, und sich selbst am allerwenigsten, uͤber die ihr drohende Gefahr einer schweren Niederlage in der Wahlschlacht. Wie wenig Selbstvertrauen sie hat, beweist vor allen Dingen der Umstand, daß sie die demuͤthigendsten Mittel nicht verschmaͤht, von denen sie sich irgend einen Erfolg versprechen kann. So scheut sie sich nicht, ihren n als die hoöͤchste Regel ihrer Wahlthätigkeit den Saß einzuschärfen, daß uͤberall und um jeden Preis den ministeriellen Kandidaten entgegenzuarbeiten sey. Damit der der Regierun zugethane Bewerber von der Kammer ausgeschlossen werde, soll der Mann des linken Centrums im Noth⸗ falle wem Manne der dußersten Linken, der Republikaner dem kegitimisten, feine Stimme geben. Es ist leicht einzusehen, daß

England zu erheben, denselben Bedingungen,

1842.

Ministertums herbeigeführt, aber ganz gewiß nicht di ) tarische Grundlage einer staͤtigen und k Politik gelegt werden könnte. Durch politische Unredlichkeit kann man zerstoͤren, aber nicht aufbauen, und je planmäßiger man sie anwendet, desto unhaltbarer werden ihre Resultate.

Herr Cormenin hat eine beachtenswerthe Denkschrift über die Arsenik⸗Vergiftung an die Akademie der moralischen und poli⸗ tischen Wissenschaften gerichtet. Der Versasser weist nach, daß die Faͤlle dieses Verbrechens mit jedem Jahre zahlreicher werden, und er schlägt einige polizeiliche Mittel vor, um demselben zu steuern, Im Laufe der Jahre 1830 bis 1839 sind in Frankreich 335 Verglftungen durch Arsenik zur gerichtlichen Unter suchung rn. ungerechnet 200 Faͤlle der Vergiftung, welche wegen

angels hinreichender Verdachtsgruͤnde gegen bestimmte Perso⸗ nen kein strafrechtliches Verfahren zur Folge haben konnten. Die Zahl der wegen jener 335 Vergiftungen vor Gericht Gestellten belief sich auf 114, von denen 196 freigesprochen, 51 zum Tode, die übrigen aber zu Freiheits- Strafen verschiedenen Grades, von einfacher Einsperrung auf kurze Zeit bis zu lebenslaäͤnglicher Galeeren⸗Strafe, verurtheilt wurden. Um die Vergiftungen fuͤr die Zukunft zu erschweren, schlaͤgt Herr Cormenin vor, daß der Verkauf des Arseniks an Privatleute den Apothekern und Kraͤ⸗ mern unbedingt verboten, den Fabrikanten aber nur im Großen gestattet werden solle. Der Verfasser glaubt, daß eine solche Maß⸗ ie durch einfache Ordonnanz rechtsguͤltig angeordnet werden oͤnne.

Obgleich Frankreich nunmehr seit beinahe zwei Jahren eine Armee von 80.=— M04 00h Mann unter einem bewaͤhrten Fuhrer in Afrika unterhalt, so ist doch noch nicht einmal die polizeiliche Sicherheit in der unmittelbaren Umgebung von Algier hergestellt.

doch immer streifen dann und wann feindliche Haufen bis an die Thore der Hauptstadt und machen die Feldarbeiten nieder, wenn sie dieselben nicht wegführen koͤnnen. Bewaͤhrt sich das mit den neuesten Nachrichten aus Afrika eingegangene Gerücht, daß Abd el Kader sich in Person in die Provinz Algier geworfen habe, so muß man sich auf eine Erneuerung der Scenen gefaßt machen, welche den Wiederausbruch des Krieges begleiteten; denn die

eng fl Truppenmacht ist in diesem Augenblicke zu sehr auf

xpeditionen und in entlegenen Garnisonen zerstreut, als daß ein

, . Schutz fuͤr die kümmerlichen Anbau⸗Versuche in der bene von Algier zu denken waͤre.

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz⸗ zung vom 10. Juni. (B. H) Zu Anfang dieser Sich ehe man zu den Verhandlungen uber die Wahl⸗Angelegenheiten und den Tarif uͤberging, gab Sir R. Peel, auf cine an ihn ge⸗ richtete Frage, ob die Englische Regierung durch die Anzeige der

Mexikanischen Blokade der Haͤfen von Texas in der Hof⸗Zeitun diese Blokade anerkenne, folgende Erklaͤrung ab: 6 . 966 tification der Blokade macht dieselbe noch nicht zu einer nach den BVestimmungen des Voͤlkerrechts gesetzmaßigen Maßregel, denn es koͤmmt dann noch darauf an, ob es eine wirkliche Blolade ist oder nicht. Ist es eine wirkliche Blokade, und ist sie den Gebräuchen unseres und anderer Laͤnder gemäß angeordnet, so ist sie fuͤr uns verbindend und muß eingehalten werden. Alles (sömmt daher dar— auf an, ob es sich findet, daß die Blokade der Mexikanischen Haͤ⸗ fen eine wirkliche ist, oder ob sie nur in einer sogenannten Blokade auf dem Papier besteht.“

Herr Ehilders erwaͤhnte hierauf der Unbeguemlichkeit, welche eine neue Verordnung wegen Einziehung der unvollwichtigen Goldmünzen verurfacht und die sich besonders in der Behinderung der Mieths⸗ und Pachtzahlungen geäußert hat. Er fragte an ob die Bank mit Bestimmung der Regierung die zu leicht befundenen Goldstuͤcke ent⸗ zweischneide und es dann den Eigenthuͤmern uͤberlasse, sie nach dem Goldwerthe zu verkaufen, worgus naturlich Niemand Nutzen zöge als die Geldwechsler, deren Willkuͤr auf diese Weise das Publikum preis⸗ s en fh Der Kanzler der Schatz kammer erwiderte, daß

ie Königliche Proelamation wegen der zu leicht befundenen Gold⸗ 1 nichts fey als die Erneuerung einer von Zeit zu Zeit an das Publikum erlassenen Warnung von Seiten der Regierung, gestuͤtzt auf die gesetzlichen Bestimmungen uͤber das gesetzmaͤßige Gewicht der

Goldmünzen. Was das Verfahren der Bank betreffe. so habe dasfelbe allerdings eine Zeit lang in der Weise, wie Herr Childers er= waͤhnt, stattgehabt und zu vielen Beschwerden Anlaß gegeben, indeß nehme die Bank jetzt die zu leicht befundenen Muͤnzen zum Werthe von 3 Pfd. 17 Sh. 10 Pee. fuͤr die Unze an, welches der in der Münze geltende Werth des Goldes sey. Herr Burnel machte darauf be⸗ merklich, daß die Bank diesen Preis nur bezahle, wenn mindestens 50 Stück auf einmal eingeliefert wurden, wodurch die weniger wohl⸗ habende Klasse sehr bena theiligt werde, und Herr Goulburn ver⸗ sprach darauf, die Sache naͤher * überlegen, wiewohl er zugleich be⸗ . die Privatbanken in solchen Faͤllen die Vermittler wer⸗ Eine längere Debatte entstand darauf uͤber das Wahl⸗Aus⸗ schreiben fur drr st hn auf dessen Erlassung Sir R. H. 3 * is antrug. Nottingham eher zu denjenigen Wahl-rten, uber welche, dem bekannten Antrage des Herrn Roebuck gemäß, eine Untersuchung wegen der in ihnen vorgefallenen Bestechungen und gesetzwidrigen Vereinbarungen verhängt werden soll. 3 eine solche Vereinbarung scheint aber der Umstand hinzudeuten, daß ei⸗ nes der fuͤr Nottingham gewahlten Parlaments-Mitglieder, Sir &. Larpent. freiwillig seinen Sitz aufgegeben hat, ungeachtet der wegen der Wahl niedergeseßzte Ausschuß die auf ihn gefallene Wahl fuͤr gültig erklart hatte. Diese Vakanz ist es nun auch, welche wieder beseßt wer⸗ * soll, und Sir R. Inglis suchte theils den freiwilligen Austritt des ir G. Larpent auf hinreichende Weise, insbesondere durch dessen schlimmen Gesundheits⸗Zustand zu erklären, theils aber auch durch zufuͤhren, daß, so lange noch kein Beweis fuͤr die angeblich vorge- fallenen Ungesetzlichkeiten vorliege, der Wahlort durch temporaire Entziehung des ihm zustehenden Wahlrechts widerrechtlicherweise gestraft werden waͤrde. Herr Roebuck widersetzte sich dem An⸗ frage auf den Grund des fruheren Beschlusses des Unterhauses, welcher die Untersfuchung über Nottingham verhängt, und derselbe wurbe, nachdem auch Sir Robert Peel dagegen gesprochen hatte,

durch diefes System, wenn es durchdraͤnge, wohl der Sturz des

mit 156 gegen 41 Stimmen verworfen.