wird, daß Jeder der 8. wiederholter Gefaͤlligkeiten ist, so kann man sich einen Begriff von der Bewegung machen, die während dieser drei oder vier Wochen herrscht. In den Provin⸗ zen, wo die Waͤhler zerstreut wohnen, ist dies Alles natuͤrlich noch weit umstaändlicher und beschwerlicher.
Großbritanien und Irland.
London, 17. Juni. Die verwittwete Königin ist Patronin eines Unternehmens geworden, welches zum Zweck hat, in Paris eine Anglogallikanische Kirche zu errichten, in welcher Anglikanischer Gottesdienst in Franzoͤsischer Sprache gehalten werden soll. Der Herzog von Northumberland und Lord Bexley haben eine Menge Exemplare des Englischen Gebetbuchs in Franzoͤsischer Sprache hierzu beigesteuert.
In der gestrigen Sitzung des Oberhauses erklärte Graf Aber⸗ deen auf eine von Lord Howden an ihn gerichtete Frage, daß die Regierung alles Moͤgliche thue, was sie, ohne der Unabhängigkeit der Pforte zu nahe zu treten, zu thun im Stande sey, um fuͤr die Bewohner von Syrien, besonders fuͤr die Syrischen Christen, Ge— rechtigkeit und gute Behandlung zu erlangen. Der Minister machte indeß dabei bemerklich, daß die verbuͤndeten Machte, indem sie Syrien der Pforte zuruͤckgegeben, nicht darauf Anspruch gemacht und es nicht unternommen 5 jenes Land regieren zu wollen.
Im Unterhause wurde vorgestern und gestern wieder uͤber Wahl⸗Maßregeln verhandelt; dann stellte Sir J. Easthope den Antrag auf Abschaffung der Kirchensteuern, der aber mit 1592 ge— gen 80 Stimmen verworfen wurde. Fast gar keine Unterstuͤtzung fand eine Motion des Herrn Ferrand, welche die Bewilligung einer Million zur Erleichterung der Noth der Fabrikanten und Fabrikarbeiter bezweckte; sie wurde mit 106 gegen 6 Stimmen verworfen. .
Der Hochverraths-Prozeß gegen John Francis ist, wider Er— warten, schon heute vor dem hiesigen Central-Kriminalgericht er— öffnet worden. Der Gerichtshof war in Folge der gegen zu gro— ßen Andrang getroffenen Anordnungen nicht uͤbermaäͤßig gefullt. Oberst Arbuthnot, Oberst Wylde und einige andere Beamten des Koöͤniglichen Hofstaats waren unter den 1 anwesend. Die Anklage wurde von dem General-Prokurator und dem General— Fiskal, die Vertheidigung von dem Advokaten Clarkson gefuͤhrt und der ganze Prozeß von dem Oberrichter Tindal und den Richtern Gurney und Patteson geleitet. Um 10 Uhr wurde der Angeklagte vorgefuͤhrt; er war anstaͤndig gekleidet, in dunklen Frack und eben solche Beinkleider, und sah, im Vergleich gegen seine Haltung bei dem Verhör im , d des Innern, 6h. verändert und niedergeschlagen aus. egen die Zusammenstellung der Jury hatte er nichts einzuwenden. Nach Vereidigung derselben wurde die Anklage⸗Akte vorgelesen, welche ihn eines offenen Attentats gegen das Leben der Köoͤnigin beschuldigte. Auf die Frage, ob er sich dessen als schuldig bekenne, antwortete Francis mit Nein. Hierauf verthei⸗ digte der General-Prokurator die erhobene Anklage und hob na— mentlich hervor, daß man den Vorwand, das Pissol sey nicht ge— laden gewesen, nicht in Betracht ziehen koͤnne, da eine solche Ausflucht bei jedem Schuß⸗Attentat, wenn die Kugel sich nicht fande, gebraucht werden kͤnnte und die geheiligte Person der Koͤnigin und mit ihr das Staatswohl nicht einem frechen, verwegenen Spiel preisge⸗ geben werden duͤrften; auch fuͤhrte er an, daß sich in dem Thaäͤter keine Spur von Geisteszerruͤttung zeige und auch nicht als Ver— theidigungsgrund von Seiten desselben aufgestellt worden sey. Es folgte dann das Zeugen-Verhör uber den bekannten Thatbe⸗ stand, worauf Herr Clarkson seine Vertheidigungs⸗Rede, worin er hauptsaͤchlich davon ausging, daß die hochverraͤtherische Absicht bei dem von Francis abgefeuerten Pistolenschuß durch nichts bewie— sen sey. Beim Schluß der Abendblaͤtter hatte der Advokat seine Vertheidigung noch nicht beendigt.
Ein Arnie Kriegsschiff, das erste, welches jemals in den Englischen Gewaͤssern gesehen wurde, traf am Sonntag in der Themse und am Montag, von einem Dampfschiff ans Schlepp— tau genommen, in den Catharine-Docks ein. Es koͤmmt von Zanguebar, fuhr 10 Kanonen und uͤberbringt fuͤr die Koͤnigin vier werthvolle Arabische Pferde und andere Geschenke des Imam von Muskat, welchem Zanguebar, wo fruͤher die Portugiesen Nieder— lassungen hatten, gegenwartig gehort.
Die Malta Times berichtet, daß das Britische Geschwader am 4. Juni dorthin zurückgekehrt ist. Das Kriegsschiff Savage“ war allein am 3Zten d. nach Tunis abgegangen.
Am Dienstag haben zu Manchester die diesjährigen Versammlun— gen des Britischen wissenschaftlichen Vereins der Naturforscher ihren Anfang genommen. Die Quaͤker-⸗Gemeinde der Stadt hat dem Vereine ihr großes Versammlungshaus eingeräumt.
Vorgestern trat in der Deutschen Oper Dlle. Lutzer aus Wien zum erstenmale hier auf und fand außerordentlichen Beifall. Sie gab die Isabella in „Robert der Teufel! Der Standard verspricht der Deutschen Oper von dieser Sängerin neuen Glanz und Erfolg; es wird an ihr nicht nur die schoͤne Stimme, son— dern auch, was man bei den Deutschen Saͤngern hier meistens vermißte, die feinste, vollendetste technische Ausbildung derselben, nach Italienischer Schule, gerüͤhmt, und man stellt sie der Do⸗ rus-Gras in der obengenannten Rolle gleich.
London, 16. Juni. Das Englische Geldwesen ist im Allgemeinen so angemessen geordnet und in so regelmäßigem Gange, daß die geringste Stoͤrung darin von dem hiesigen Pubiikum ernst—⸗ licher empfunden wird, als in irgend einem anderen Lande. Aber die Zeit war gefommen, wo eine Maßregel zur Verbesserung des n, . der Goldmünze nicht mehr umgangen werden konnte.
Die ersten Sovereigns wurden im Jahre 1818 ausgegeben, und 3 bis vierundzwanzigjährige Abnutzung hat ungefähr (. g rittel die ser Goldmünzen unter das gesetzlsche Gewicht e r 9 . 9 wurde daher am letzten Miltwoch eine Proclamation * . 6 die zu leichten Sovereigns fur nicht gesetzmaͤßige
glutaz erklart, und, nun zeigen sich sogleich die daraus entsprin— genden Ungelegenheiten in mancherlei Formen. Eg haͤlt schwer, einen Sovereign, umg: wech lt zu pekommen, ohne daß man denselben einer Prufung unterwerfen läßt; Lohn und Gebühren, wenn sie in Gold gezahlt werden, verlieren im Durchschnitt wenigstens um „pt. auf den ganzen Betrag an Werth, und diese Entwerthun wird durch den allgemeinen Allarm noch schlimmer gemacht 2 sie in der That ist. Sehr thoͤricht aber ist es, die gi serung 1u tadeln, weil sie nicht auf ihre eigenen Kosten die leichten ö
738
Hinsicht auf Großbritanien durchaus ungültig gewesen, und der Kronprin von Hannover wurde nicht nur seines even⸗ tuellen Rechts auf die Englische Krone verlustig See e seyn, sondern seine Kinder wären auch nicht zur Nachfolge in seinen Englischen Würden und Guͤtern berechtigt gewesen. Un⸗ ter der Regierung der Königin Anna, wo das Verhaͤltniß zwischen den regierenden Häusern von England und Hannover dem jetzigen etwas ähnlich war, pflegte man den Hannoverschen Gesandten mit in den Geheimen Rath zu ziehen, wenn dort irgend eine auf die Thronfolge bezuͤgliche Angelegenheit oder Akte verhandelt wurde. Im vorliegenden Fall ist dies nicht geschehen, indeß hatte Graf 2 unmittelbar vorher, ehe die Koͤnigliche Erklarung er⸗ folgte, eine Audienz bei Ihrer Majestaͤt.
Die Absicht der Franzoͤsischen Regierung, die Zoöͤlle auf Lei⸗ nengarn zu erhohen, ist hier als ein starker Beweis von der Kurz⸗ sichtigkeit der Franzosen in Handels⸗-Angelegenheiten und von ihrer feindseligen Gesinnung gegen England betrachtet worden, besonders da, wie es scheint, Belgien von dem Zusatz⸗-Zoll verschont bleiben soll. So will man denn Belgien wirklich durch einen jener Dif⸗ ferenzial-Zöͤlle schuͤtzen, welche die Staaten gewohnlich zu Gunsten ihrer Dependenzien sich vorbehalten, und fast wird diese Eximi— rung von Seiten Frankreichs mit einem solchen Gefuͤhl dargebo— ten, wie es ein oberherrlicher Staat gegen ein von ihm abhaͤngiges Land hegt. Die Fran josen raͤumen ein, daß das Garnspinnen auf Ma—
eingezogen, denn es liegt doch wohl auf der . 35 , ar , g . 3 und der Verlust fuͤr die Regierung sehr bedeut a Vermaͤhlung des Kronpri m,, ie Vermählung des Kronprinzen von Hannover ist ei . eigniß, welches naturlich in Deutschland mehr r, . 2 als in London. Da Se. Königl. 56 aber ein Agnat der Königlichen Familie von Großbritanien ist, so gab die Königin in einer zu diesem Zweck gehaltenen Geheimeraths-Versammlung dieser Hei⸗ rath ihre Zustimmung. Ohne letztere ware, nach dem Englischen Gefetz uber die Koͤniglichen Ehebuͤndnisse, jene Verbindung mit
schinen in Frankreich ein erst in der Entwickelung begriffener Industrie⸗ zweig sey; aber es zeigt sich jetzt, daß eine Gesellschaft von Eng— lischen Kapitalisten mit Englischen Maschinen und Englischen Arbeitern sich gebildet und auf Grund eines ihnen vor vier Jah⸗ ren gegebenen Versprechens, daß ihr 826 er Schuß gewährt werden solle, in Frankreich mit ihrem zetrie ihren i genom⸗ men hat. Dieser Schuß wird demgemaͤß ertheilt, aber ich kann es nicht sehr schmeichelhaft oder aufmunternd fuͤr Frankreichs zational-Industrie finden, wenn der Schutz nur dazu dient, Eng⸗ lische Etablissements, Englische Maschinenbauer und Englische Ar⸗ beiter zu bereichern, ohne die Einwohner des Landes in den Stand zu setzen, ihre Beduͤrfnisse unter den billigsten Bedingungen zu kaufen. Das ist nun eine der Folgen des Schutz⸗Systems; die Englaͤnder sind so bereit, ihren Wohnort zu wechseln, und arbeiten um so vlsel tuͤchtiger, als ihre Kontinental⸗Nachbarn, daß sie ihre Konkurrenz⸗Kraͤfte nur in das Land ihrer Nebenbuhler zu versetzen brauchen, um die gegen sie berechneten Schutzmaßregeln zu ihrem eigenen Vortheil zu wen— den. Nicht die oͤrtliche Lage einer Fabrik ist es, welche sie ar Franzoͤsischen oder Englischen macht, und es kann fuͤr den Reich— thum Englands ganz gleich seyn, ob ihn Jemand in einer Kolo⸗ nie, oder daheim, oder im Auslande anlegt, da am Ende doch die Verwerthung des Kapitals und der Ertrag an Einkommen von demselben in Gestalt von Gewinn des Britischen Eigenthuͤmers hierhergelangt. Die Schweizer, ein so wirthschaftliches Bolk wie irgend eines in Europa, legen ihr Kapital großentheils in Engli⸗ schen Fabriken, in Englands oͤffentlichen Bauten und bei Englischen Gesellschaften an. England zieht allerdings von der temporairen Bewirthschaftung jenes fremden Kapitals in diesem Lande auch einigen Nutzen, aber der eigentliche Gewinn, der Haupt-Vortheil, erwächst daraus fuͤr die Schweiz selbst. Es koͤmmt wenig darauf an, wo die Bienen ihr Honig sammeln, da alle in den Stock zu⸗= ruͤckkehren; und so ist auch die Anlegung von Britischem Kapital und Britischer Arbeit in fremden Landern in der That nichts An—⸗ deres als ein mit Zinsen zuruͤckzuzahlendes Darlehen; dies aber ist eben der Wid erspruch, in welchen Schutzzblle zu Gunsten der einheimischen Industrie füren: sie veranlassen den Ausländer, dorthin zu gehen und an Ort und Stelle unter vortheilhafteren Bedingungen, als er sie daheim erlangen kann, die Konkurrenz zu unternehmen.
Denutsche Bundesstaaten.
Stuttgart, 17. Juni. (Schwäb. M.) Die zweite Kam— mer verhandelte am Schluß ihrer Sitzung am 15. Juni uͤber das anonyme Sendschreiben eines Katholiken (Nr. 169). Der Ab⸗ geordnete von Zwerger nahm das Wort: Die Kammer⸗Mit—⸗ glieder werden das heute im Schwäbischen Merkur auf Hoͤch⸗ sten Befehl abgedruckte sogenannte Sendschreiben an den Herrn Minister des Innern von Schlayer gelesen haben: dieses Mach⸗ werk erscheine als die Ausgeburt einer im Finstern schleichenden Partei, welche unter dem Vorwande, fuͤr Religion und Kirche zu streiten, Unzufriedenheit unter den Katholiken ünd Zwietracht un⸗ ter den Konfessions-Verrsandten im Lande zu wecken bestrebt sey, und verdiene die tiefste Verachtung der Regierung und je⸗ des rechtlichen Mannes. Er wolle sich auf den Inhalt die— ses Sendschreibens nicht naher einlassen, halte sich aber fuͤr ver— pflichtet und berechtigt, im Namen der überwiegenden Mehrheit der Katholiken eine Protestation gegen die Unterstellung einzulegen, als bestehe eine Unzufriedenheit der Katholiken mit der Regierung hinsichtlich der Verhaͤltnisse zwischen Staat und Kirche, und als werde die Regierung von 50,00 Katholiken bedroht, wenn die von jener Partei gehegten Wuͤnsche nicht in Erfüllung gehen. Die große Mehrheit der Katholiken habe die Ueberzeugung, daß die zwischen dem Bischof und dem Kirchenrath obwaltenden Differen⸗ zen gewiß sicherer und schneller im Wege des Friedens, der Ein⸗ tracht und des gegenseitigen Vertrauens werden beseitigt werden, als durch die Machinationen solcher boshaften und unberufenen Helfershelfer. Die Abgeordneten Holzinger, Frhr. von Linden, Henkel, Frhr. von Ow, Frhr. von Gältiingen, Bauer, Muͤller und mehrere andere schließen sich dem vorigen Redner an.
Abgeordneter Hefele: Er erlaube sich nur eine Bemerkung: einige Herren, die mit besondexer Spuͤrkraft begabt zu seyn schei⸗ nen, haͤtten ihm die Autorschaft dieses Artikels zuschreiben wollen. Er erkläre aber dies fuͤr eine baare, radikale und absolute Unwahr⸗ heit und spreche das Vertrauen zu seinen Herren Kollegen aus, daß sie eine solche böͤsliche Unterstellung und Verdaͤchtigung seiner Person mit gebührender Indignation zuruͤckweisen und ihr keinen Glauben schenken werden. ;
Bischof von Rottenburg: Er habe diesen Artikel erst waͤhrend der Sitzung gelesen und koͤnne blos seinen Schmerz dar⸗ uͤber aussprechen, daß derselbe durch seine Motien hervorgerufen hervorgerufen worden sey, die er im tiefen Gefuͤhle seiner Ver⸗ pflichtung gegen die katholische Kirche in die Kammer gebracht habe. Er habe lediglich den Weg des Friedens gewaͤhlt, durchdrungen von dem gewiß als edel anzuerkennenden Bestreben, auf verfassungs⸗ mäßigem Wege seinen Zweck zu erreichen. Seine Jantention sey stets dahin gegangen, auf der Bahn des Friedens das Ziel zu er⸗ reichen. Um so schmerzlicher waͤrde es ihm daher seyn, wenn sei⸗ nem Bestreben irgend eine fuͤr ihn oder die Katholiken uͤberhaupt nachtheilige Deutung gegeben oder ein schwarzer Fleck darauf ge⸗ worfen werden wollte. Er protestire in dieser Hinsicht 4. alle derartigen Verdächtigungen, namentlich als seyen die Katholiken bestrebt, irgend eine hä i. Gesinnung gegen die Regierung oder gegen den König anzuregen. Der * aß ent bemerkt sofort:
* werde an den gegebenen en und namentlich an dem usdrucke der G welche dieses Machwerk in der Kammer erzeugt habe, woh genkgen, was durch Zuruf bejaht wurde. Der
Praͤsident fůͤgte noch an, daß er in diesem Aufsatze persbnlich 3 ö, allein Ausfaͤlle in einer solchen Schrist rechne er
Darmstadt, 18. Juni. (Hess. Bl.) Die Abgeordneten⸗ Kammer genehmigte in 8 gestrigen Sitzung den ihr von der Regierung vorgelegten Gesetz⸗Entwurf wegen des Baues der Eisen⸗ bahnen im Großherzogthum, jedoch nur mit schwacher Majoritaͤt.
Gotha, 18. Juni. Zur Zahl der Ungluͤcksfaͤlle dieses Jah⸗ res liefern auch wir unseren Beitrag. Am 15. Juni stärzte der obere Theil des Geruͤstes einer Ehrenpforte ein, die zum Einzug unseres Erbherzoglichen Paares errichtet wurde; zwei Arbeiter wurden getoͤdtet, vier sehr schwer verwundet und mehrere andere Personen sehr beschaͤdigt. Eine Stunde nachher brannten in dem benachbarten Dorfe Triemar 74 Haͤuser ab.
rankfurt a. MR., 18. Juni. Als eine interessante Erscheinung darf der in Wien in Foͤrster's grtistischer Anstalt aus⸗ gegebene erste Theil des großen Werkes uͤber die inneren Cem⸗ münicationen der Vereinigten Staaten Nord⸗-Amerika's von Rit⸗ ter von Gerstner“ begruͤßt werden. Der Ingenieur Klein, ein Zögling des verstorbenen Gerstner, hat das Werk zum Drucke befördert, und der Direktor der Taunus-Eisenbahn, Rath Beil, beabsichtigt es — in Bezug auf die Nord⸗Amerikanischen Eisenbah⸗ i , 6 weniger als 178 , . En . e, .
blikum krir vorzuführen un in so zugaän er zu . . Der e ere, n nn, der e , , ,. soll mit der naͤchsten Woche beginnen, hat aber mit einem uͤberaus niedri⸗ gen Wasserstand zu kaͤmpfen; deshalb kam auch das Dampfboot „Ludwig“, das vorgestern Morgen um 4 Uhr von Wurzburg ab⸗ ging, erst vorgestern Abend um 95 Uhr hier an. Die Post legt diesen Weg weit schneller zurück, freilich ist die Wasserstraße auch 55 Stunden lang. Ob uͤberhaupt die Main⸗Dampfschifffahrt prosperiren werde, steht noch sehr dahin, so große Hoffnungen man auch in den Main⸗Staͤdten davon hegt.
t Luremburg, 14. Juni. In unseren Mauern ist die gewohnliche Stille nun wieder zurückgekehrt, nach dem die 37 Herrschaften uns verlassen haben. Dlse beiden Franzoͤsischen Prin⸗ en, die Herzoge von Orleans und Nemours, welche am ten zum
esuch hier eintrafen und, nachdem sie einem Balle und der Parade auf dem Glacis beigewohnt, so wie im Geleit Sr. Ma⸗ sestůͤt des Koͤnigs und des Prinzen von Oranien die Festungs⸗ werke besichtigt, den folgenden Tag ihrem Heimathslande wieder⸗ zueilten, haben durch ihr humanes und liebenswürdiges Benehmen allgemein angesprochen. Der Herzog von Orleans koslete die Suppe der Soldaten in der Kaserne und legte sich versuchsweise auf eines der Kasernen-Betten. Beide Prinzen drückten sich sehr gelaͤufig in der Deutschen Sprache aus.
Zur Abhölfe der dringendsten Noth der Abgebrannten in Wasserbillig haben Se. Masestaͤt aus Ihrer Privat⸗Kasse 5000 Fl.
sofort abgesandt. Oesterreich.
O Wien, 15. Juni. Heute wurden die neuen Centralkassa⸗ Anweisungen ausgegeben. Die 5 Millionen dieses neuen Effekts werden gewiß schnelle Abnahme finden, da das damit verbundene Zins⸗-Erträgniß von 3 pCt. je dern nhaber und Tag für Tag zu Gute kommt. Zur leichteren Uebersicht sind die an jedem 8 faͤlligen Zinsen fuͤr die 3 Monate, auf welchen diese Kassa Anwei⸗ sungen gelten, auf der Ruͤckseite gedruckt.
Die Nieder⸗-Qesterreichische Regierung hat den Bau eines gro⸗ ßen Strafhauses fuͤr 80) Gefangene angeordnet. Ueber die beste Art der Ausfuͤhrung sind die Verwaltungen aller Strafhaäͤuser zur Erstattung von Gutachten aufgesordert worden. Der Bau soll in einem solchen Plane ausgeführt werden, daß er nöͤthigenfalls Vergrößerungen zuläßt. Ob diese großartige Anstalt hier, oder in einer Stadt der Provinz errichtet werden soll, wird erst nach Ein— langung der verlangten Gutachten entschieden werden.
Schweiz. Neuchatel, 114. Juni. 2 der Praͤsident des Staats⸗ Raths, Herr von Chambrier, die Sitzungen des gesetzgebenden Koöͤrpers durch eine Rede eroͤffnet, in deren e es her „Ich sinde immer neue Genugthuung in der Versammlung des gesetz⸗ ebenden Körpers inmitten der Ruhe und des Friedens, wom̃t die ate der goöͤttlichen Vorsehung fortdauernd unser Land erfreut. Gegenseitiges Wohlwollen durchdringt augenscheinlich die Köͤrper⸗ schaften des Staates und die verschiedenen Theile der Bevoͤlkerung, und es ist unmöglich, das bescheidene aber reelle Gluck, das uns zu Theil geworden, nicht mit Dankbarkeit zu empsinden. Es sind dies die guͤnstigsten Umstaͤnde zur Realisirung desjenigen Wunsches, der nun zur bald erfuͤllten Hoffnung wird, namlich un seren er⸗ habenen und vielgeliebten Souverain in un serer Mitte zu sehen. Nach so vieler Große und so herrlichem Glanz, wo⸗ mit Er von einem Ende Europa's bis zum anderen umgeben worden, wird der einfache und wahre Ausdruck der Gesinnungen eines glucklichen, einigen und dankbaren Volkes immer noch eine —— edelmuͤthigen und trefflichen Herzens wuͤrdige Huldigung eyn.“ Nach diesen Einleitungsworten ging der Redner zur Eroͤrte— rung der Fragen uͤber, die in dieser Session den gesetzgebenden Koͤrper beschaͤftigen werden. Die Herren Calamé und de Pierre sind vom gesetzgebenden 7 * zu Gesandten fuͤr die bevorstehende Tagsatzung ernannt worden.
Italien.
Nom, 9. Junl. (A. 3.) Gestern Vormittag machte Se. Majestaͤt der Koͤnig von Bayern seinen Abschiedsbesuch bei dem Papste und dann bei Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Wilhelm von Preußen. Abends begaben sich alle Deutsche Kuͤnstler nach der Billa Malta, um in feierlichem Aufzug dem scheidenden Köͤ⸗ nig bei Fackelschein eine Nachtmusik und ein aber Rom weit hin⸗ schallendes Lebehoch zu bringen. Der Monarch kam in den ge⸗ raͤumigen Hof herab, sprach mit jedem einige freundliche Worte und druckte der Versammlung seine Freude aus, die Deutschen in der Fremde so einig zu finden, hindeutend auf die in Deutschland in der letzten Zeit so allgemein sich kundgebende Einigkeit, welche durch festes Zusammenhalten bereits so schoͤne Fräͤchte getragen und noch bedeutendere zu tragen verspreche. Heute fruͤh verüeß uns der ag, Er ging von Villa Malta aus zu Fuß, begleitet von vielen Kuͤnstlern, die beiden Veteranen Thorwalsen und Rein⸗ * an der Spitze, bis ans Thor del Popolo, wo Se. Majestaͤt ich in den Wagen setzte, um sich über Perugia, Florenz, Modena nach seinen Staaten zu begeben. — Fast gleichzeitig reisten die beiden Sbhne von Don Carlos von hier uͤber Loretto nach Modena ab, wo ihnen der Herzog einen Palast zu ihrem einstwelligen Auf— enthalt angewiesen.
amm mmm mmm
3) Letzten Freitag (27. Mai) Konstantinovel, 1. nn 2 86 * Repraͤsentanten mit fand eine Konferenz der ( huf dem Departement des Auswaͤr= dem Tärkischen Ministerium, ao) sich auf die Syrische Frage und tigen statt. Die Kanfereni en seyn. Man konnte nach achtstün⸗ soll ziemlich stůrmisch Am befriedigenden Resultat gelangen. Auf digen Debatten zn en. andten gestellte Begehren der Wieder⸗ das von einigen heren k ward von Sarim erwliedert: herstellung der frühe ag sey auf Herstellung der Ruhe und das Verlangen der eher Familie Schahab gerichtet gewesen. auf Vie der inses a gt. hergestellt, die Familie C had konne Die Ruhe her ingescht werden, weil die ausschließliche Ur⸗ aber nicht .* prischen Gebirge stattgehabten Exzesse ehen die . . des Volkes mit dem Regiment jener Familie
nz r ah, Ein Begehren hebe daher das andere auf und, nach * * Pforte zugegangenen Berichten, sey die 1 der ln, dergeuhllenlsf. in ihrem ganzen Umfange, ohne die Ruhe 2 und den allgemeinen Frieden zu kompromittiren, rein un⸗ 82 Sarim Efendi legte alle betreffenden Dokumente den 8 fanden vor, und suchte dadurch seine Behauptungen zu recht⸗ ker en. Es entspann sich eine lange Kontroverse, welche von Selten des Englischen Repraͤsentanten mit einiger Entrustung uber Has Verfahren des Taͤrkischen Ministeriums In dieser Frage ge— führt ward. Im Versolg der Verhandlungen erklarten die Tärken, eingeschuͤchtert durch die feste Halkung Sir Strat— sord's, gar nichts Definitives bestimmen, sondern die Fest⸗ stellung der Thatsachen und der im Libanon herrschenden Ver⸗ haͤltnisse den Repraͤsentanten äberlassen zu wollen; sie mogen selbst, fagte Sarim, an Ort und Stelle die noͤthigen Ueberzeugungen sich veischaffen, das Tärkische Gouvernement wolle bis dahin die Frage noch unerledigt lassen; Selim Bey werde dieser Tage von BVestut zuruͤckkehren und über alle Details Auskunft geben. Auch die Griechssch⸗Turkischen Angelegenheiten berührte der Briti⸗ sche Botschafter, ohne jedoch das Geringste ausrichten zu koͤnnen. Selbst die schon vor mehreren Wechen von Herrn Maurokorda⸗ tos an die Pforte gerichtete Note bleibt noch immer unerwiedert. Was die Pforte mit diesem System des Ausweichens erreichen kann und erreichen wird, muß die naͤchste Zukunft zeigen.
Von der 6 Gränze, 5. Juni. (Deutsche Bl.) Pietro Petrowitsch, der Bruder des Vladika von Monte⸗ negro, ist in Grahowo angekommen, um den dahin entflohenen christlichen Bewohnern von Bagnani ihre Niederlassungen anzu⸗ weifen, und von nun an die Gperationen gegen die Tuͤrken zu leiten. Er hat schon eine neue Expedition gegen die von diesen besetzten Orte Bagnani und Klobuk unternommen, wobei ss von belden Seiten Todte und Verwundete gab, der geringere Verlust aber auf Seiten der Montenegriner war. Der Wesir von Her— zegowina fucht seine Militairmacht, namentlich die vorauspostirten Panduren, durch jedes Mittel möglichst zu vermehren.
Inland. * Köln, 15. Juni. Die Landwehr⸗Artillerie, welche seit
dem 11ten wieder entlassen ist, hat heiße 15 Tage während ihrer Uebung zu bestehen gehabt. Bei dleser e . die Kölner
wieder ganz ihr gemüthvolles Wesen. Die Artillerle⸗ompagnie des 1sten Bataillons (Kölnischen) 28sten Landwehr⸗Regiments brachte namlich ihrem Compagniefuͤhrer eine feierliche Serenade, die um so mehr Erwähnung verdient, als sie der Ausdruck des Bruder⸗ sinns von Köolner Landwehrmännern war und als sich dabei zwi— schen ihnen und ihrem Commandeur eine seltene Herzlichkeit aus- sprach. Man hatte die Musik des 28sten Infanterig⸗Regiments engagirt, die mit einer sehr passenden Auswahl von Liedern eines ut garn Saͤnger⸗Chors abwechselte. Der Compagniefuͤhrer jelt eine Rede, wie sie der Koͤlner und jeder echte Deutsche gern hört, und in das Lebehoch, das er unserem erhabenen Konig zuerst ausbrachte, stimmte die ganze versammelte Volksmasse mit Enthu⸗ siasmus ein. ; . Koln verandert fortwaͤhrend seine Physiognomie. Es ist er— staunlich, wie viel hier gebaut wird. Iin vorigen Jahre sind ge⸗ gen 4060 Haäͤuser entstanden und in demselben Verhältniß werden auch dieses Jahr die Bauten fortgesetzt. Wer zufallig in einem Stadttheil eine Zeit lang nicht war, sindet dann oft ganze Stra⸗ ßen und Stadtviertel, wenn er ihn wieder betritt, neuerstanden. Welche Zukunft laͤßt sich Kölns Handel prophezeien, wenn erst die Eisenbahnlinien Deutschlands nicht mehr blos projektirt seyn und diese Handelsstadt in innigere Verbindung mit dem Norden gesetzt haben werden! ᷣ Die Gasthoͤfe und Dampfschiffe wollen mit der Reiselust die⸗
ses Jahr gar nicht zufrieden seyn. Es ist auch in der That ein auffallender Unterschied gegen kiher um diese Zeit bemerkbar. Man glaubt, daß der größte Theil derer, welche nur zum Per— gnuͤgen reisen, den Zeitpunkt abwarten, in den das große Manbver und die Grundsteinlegung des neuen Dombaues fallt.
Köln, 17. Juni. (K. 3. Aus den kunstgeüͤbten Haͤnden unseres Mitbürgers, des Hof⸗Juweliers Kramer ist ein silberner Pokal hervorgegangen, den die Offiziere und Militair⸗Beamten der 15ten Dwwssion und Garnison von Koͤln ihrem vormaligen Chef, Herrn General-Lleutenant von Colomb in Berlin, als ein Zeichen ihrer Verehrung und der Theilnahme an seiner Jubelfeier gewidmet haben. Tre. werthvolle Ehrengeschenk ist dem Herrn 2 am Jahrestage der Schlacht von Belle-A1Alliance durch eine Deputation von Offizieren überreicht worden.
Stettin, 19. Juni. (Stett. 3) Das Resultat des dies⸗ jaͤhrigen Wollmarktes hat sich nach den eingezogenen Erkundigun— gen so gestellt, daß, inclusive eines kleinen aͤlteren Bestandes, 28, 891 Ctr. 38 Pfd. auf demselben erschienen, wovon 4262 Ctr. 8 Pfd. zu anderen Maͤrkten absuhren, oder aufgelagert wurden, mithin 24,629 Ctr. 30 Pfd. als Umsatz des Marktes anzusehen sind. Die bezahlten Preise ergaben durchschnittlich einen Abschlag gegen den vorjaͤhrigen von
1è bis 1 Rthlr. fuͤr die feineren,
. ⸗nittelfeinen, Wollen
1 2 ⸗ mittel, und (pr. Stein. 1 * ö. ordinaireren
Am 16. Juni fand, auf Veranlassung des Stettiner Zweig⸗ Vereins der Pommerschen okonomischen Gesellschaft, eine Thler⸗ chau und eine Ausstellung von Ackerwerkeugen hier statt. Fur
esten von bäuerlichen Wirthen zu stellenden Thiere waren
Pram en ausgesetzt, und Seltens des Herrn Ministers des i nern war die Summe von 100 Rthlr. fuͤr diese Praͤmien bewilligt.
739
— — Stralsund, 17. Junl. Auf dem am 9ten und 19ten dieses Monats hier abgehaltenen Wollmarkte waren ungefaͤhr 5000 Ctr. Wolle ausgeboten, wovon etwa 10090 Ctr., und zwar die feine Wolle zu 55 Rthlr. pro Ctr., die mittel Wolle zu 45 bis 50 Rthlr. pro Ctr. und die ordinaire Wolle zu 38 bis 40 Rthlr. pro Ctr., gegen das vorsge Jahr mit einer Preis⸗-Ernie⸗ drigung von 75 bis 10 Rthlr. fur den Ctr., verkauft wurden.
Düsseldorf, 18. Junl. (Düss. Ztg. Das zur gaͤnzli⸗ chen . . Du . Cienbehr in allen ih⸗ ren Theilen, und vorzůglich zur Beschaffung der noch erforderlichen Betriebsmittel, so wie zur Bildung eines Reserve Fonds und zur Zuräͤckzahlung des frühern Prioritäͤts⸗-Actien⸗Kapitals von 60000 Rthlr. noch erforderlich gewesene Anlehen von Einer Million Rthlr. sst gestern zum Course von 95 pCt. mit verschiedenen Bankhaͤusern abgeschlossen worden.
——
Verein für Pferdezucht und Pferde⸗Dressur.
Berlin, den 20. Juni 1812. VI. Rennen auf der freien Bahn. (Einfacher Sieg.)
unterschrifts Rennen Nr. CXVIII. — Pferde auf dem Kon⸗
tinent 1838 und 1839 geboren. — Meile. — 25 Frd'or.
Einsatz, 15 Frd'or. Reugeld. — Zjaͤhr. Pferde 110 Pfd. —
Jahr. 128 Pfd. — Stuten und Wallachen 3 Pfd. weniger. Es erschienen: ö
Des Herrn Erb⸗Landmarschalls Grafen von Hahn⸗Basedow br. Hengst Helios vom Predictor und der Aurorg vom Sultan, 4 J. alt; Reiter (Collison) weiß, rothe Aerm. und K. 128 Pfd. 1.
Des Herrn Hofiaͤgermeister von Veltheim ⸗Dutten stedt Fuchs hengsi Rolimops vom Sultan oder Beiram und der Captain Candid⸗Mare, 3 J. a.; R. roth und bl., rothe K. 119 Pfd; 2.
Des Herrn Grafen don Pliessen-Jvenac br. Hengst Gold Boy vom Actacon und der Principessa, 3 J. alt; Reiter roth, gruͤne . K. 26 Pfd. 3.
u czogen wurden: .
Des 6. . von Wilamowitz⸗Möllendorff br. Siute Energy vom Plenipotentiary und der Waterloo⸗Stute Dromio's Mutter), 4 J. a.
Des Herrn Kammerherrn von Maltzahn⸗-Cumerow br. Stute giltee vom Prince Llewellyn und der Walton-Stute (Cadet s Mutter), 4 J. a.
Des Herrn Grafen Henckel von Donnersmarck br. Stute Braun Beß vom Fergus und der Mulebird, 3 J. a.
Es erschienen:
Des Herrn Fisch er Fuchshengst Amurath vom Sultan und der Ma⸗
rinella, 3 J. alt; Reiter (Collison) roth, blaue Aermel und Kann. 137 Pfd. 1
Des Herin Kammerherrn von Maltzahn Cumerow Zzuchshengũ
ingsion Robin vom Robin Hood (Sohn des Black lock) und ern. M, 5 J. alt; Reiter gelb, bl. C. 437 Pfd. O. 2.
Des Herrn Kammerherrn von Wilamowitz Möllendorff
engst Lara vom Cain 1 9 5 vom Selim, 7 l. u. w., bl. u. w. K. ; = 0. Des 23 2. 3 n Kl. Vielen br. Wag Shark vom Prigm und der Mermaid vom Whalebone, 5 J. alt; Reiter rosa‚, wei ße Aer, gelbe K. 131 Pfd. t . * Des Herrn von Seckendorff br. Stute Vigilance vsm Glaucu— und der Windfall, 4 J. alt; Reiter roth u. weiß gestr., schw. K 125 Pfd. 0. 6. Zurückgezogen wurde:
Des Herrn Nitterschaftsrath von Hertefeld-⸗Liebenber braune —— High Pressure vom Velocipede und der Ulriea, 2 J. alt.
Erster Lauf. Nach dem Abreiten nahm gleich Lara im aͤußerst schneüen Tempo die Fährung, Kingston Rozgin und a mur ath blicben neben und vald darauf dicht hinter ihm. Die Vigil an ce war etwas und Shark weiter zurück. Mit geringem Wechsel ging das Nen nen in gleichem Tempo fort, um die letzte Ecke, Am urath an der in- wendigen Seite, gingen die Pferde oflzich⸗ King ston Robin dann bis halb gegen den Hit r fe, heranführend. Hier rückte Lara wieder vor, Amurath ihm dicht zur Seite. Von der — Distance an ging Amurgth vor und . um zwei Langen. Saͤmmtliche lin hatten den Distance⸗Pfahl passirt. Dauer des Rennen 4 Min. 20 Sck. .
Zweiter Lauf. Nach dem Abreiten nahm Vigilan ee die Füh⸗ rung, King ston Robin sctzte sich als drittes neben Am urath. Nach der dritten Biegung ging Shark neben Vigilange und beide führ⸗ ten das Rennen die lange Seite herunter. Um die letzte Biegung gingen Vigilance, Shark, Amurath und King ston Robin zu 6 inn . Robin begann nun das Rennen und trennte sich so, nur von Amurath gefolgt, bald von den anderen Pferden. Auf der halben Distance steigerte Amurath seine Anstrengung, ging dem King ston Robin vorbei und siegte mit zwei Laͤngẽn. Dauer des Rennens, 4 Minuten 25 Sekunden. Der Kampf dieser ausge⸗ zeichneten Pferde, der lange schon die Erwartung gespannt hatte, war ein Schauspiel von . Interesse gewesen ünd eie Meinung, welche Amurath durch seine schoͤne Erscheinung fuͤr sich hatte, wurde zur Freude seiner Bewunderer durch seine Leistung noch gestelgert. Fur die Zukunft dieses Rennjahres ist jedoch der Kampf jwischen Amurath und King ston Robin nicht als entschieden an⸗ zusehen, denn King ston Robin, erst so kurze Zeit auf dem Konti⸗ nent, wird wahrscheinlich an Condition noch gewinnen.
Das große Interesse des Publikums an diesem bedeutenden Kampfe zeigte sich auf eine sehr erfreuliche Weise durch zahlreiche Wetten, die nicht in Summen von gefaͤhrlicher Hohe . aber zahl⸗
ewonnen
Des Herrn von Seckendorff br. Stute vom Martello und der Ophelia, 3 J. a. ; — clios uͤbcrnahm die Fuͤhrung, ihm folgte Gold Boy, dann Rollmops, der fehr verhalten nach der dritten Biegung weit zuruͤck⸗ blicù. An der zweiten langen Selte zeigte sich, daß die große An⸗ strengung des eben ben Sieges, den Gold Bon am vorigen Renn⸗ age errüngen, doch auf die Kräfte des dreijaͤhrigen Pferdes einen . 6 hatte. Ro lsmops ging ihm vorbei und war an der letzten Biegung gegen elios heran, den er von da scharf trieb, ihin jedoch den leg nicht entreißen konnte, da er mit 2 Laͤngen stegte. Bauer des Rennens Min. 20 Sek. Betrag der Einsaͤtze und Reugelder zusammen 135 Frd'or.
VII. Rennen auf der freien Bahn. (Einfacher Sieg.)
Pferde jedes Alters und gandes. — Einmal die Bahn. — 2ijdhr. tragen r,, — Ziaͤhr. 119 Pfd. — idhr. 128 Pfd. — Sidhr. 137 Pfd. — G6jaͤhr. und aͤltere 142 Pfd. — Englische Pferde, die auf dem Kontinent schon gelaufen, tragen 7 Pfd. mehr. — Stuten und Wallachen 3 Pfd. we⸗ niger. — Kein Einsatz.
Es erschienen: ; ;
Des Herrn von Dewitz⸗Gr. Miltzow br. Wallach Apothecary vom Physieian und der Dairymaid, 6 J. alt; Reiter (Colisson) roth, blaue K. 146 Pfd. —ͤ 1.
Des Herrn E. Jahn Kl. Vielen. br. Stute Her Majesty vom Gorhambury und der Master Henry St. (M. d. Mylady), 4 .. alt; Reiter rosa, w. Aerm, gl. K. 125 ö d. 2.
Des Herrn von Seckendorff schw. Hengst Hair Eater vom St. Nicholas und der Aena, 3 J. alt; Reiter roth⸗- u. weißgestreift, schw. K. 117 Pfd. 83.
Des Herrn von Dewitz-Krumbeck br. Stute Flora vom Prince Llewellyn und der Scurry, 4 J. alt; Reiter blau, rothe Aermel und Kappe. 125 Pfd. . 0.
Des Herrn G. Meyer-Kienberg br. Stute vom Birdchatcher und der Jemima, 5 J. alt; Reiter hellblau, weiße Aermel u. ann 111 Pfd. . .
Des in f autttschaffrath von Hertefeld⸗-Liebenberg braune Stute Kreuzspinne vom Portland und der Galatine, 1 J. alt; Reiter roth und weiß gestreift. 125 Pfd. 0.
Des Herrn Landrath von Waldow - Steinhdfel br. Stute vom Massaroni und der Rubina, 3 J. alt; Reiter roth, schw. 8 107 Pfd. ö
Zurückgezogen wurden: . .
Des Herrn Hofsägermeister von Veltheim -Duttenstedt Fuchs⸗ hengst Rollmops vom Sultan oder Beiram und der Captain Candid Mare, 3 J. alt. .
Des Herrn Kammerherrn von Wil amowitz⸗Möllen dor ff brauner ä St. Swithin vom Veloeipede oder St. Nicholas und der
ille de Joie, 5 J. alt.
Des Herrn Grafen von Alvensleben⸗Ertleben br. Stute Aliee vom Morisco und der Gretna Green, 3 J. alt.
Des Herrn Ritterschaftsrath von Hertefeld-Liebenb erg braune Stute High Pressure vom Veloecipede und der Ulriga, 5 J. alt.
Des Herrn C. von der Qst en⸗Plathe br. Hengst Dschingischan vom Actacon und der Billy Goldsinch, 2 J. alt.
Des Herrn Fischer Fuchshengst Amurath vom Sultan und der Marinella, 5 J. alt. .
Des Herrn C. Jahn Kl. Vielen br. Wallach Shark vom Priam und der Mermaid vom Whalebone, 5 SJ. alt.
Bald nach einem sehr schoͤnen gleichmaͤßigen Abreiten nahm Her Maje sty die Spitze, der zunachst die braune Stute vom Mas⸗ saron folgte, in einem Tempo, welches die Pferde etwas auseinander zog. Gegen die Mitte der 2ten langen Seite kamen alle wieder zu Hauf, an der 3Zten Ecke ging * Majesty wieder schaͤrfer; ihr folgte zunaͤchst Apothecary, Hair Eater und die braune Stute vom an ffn roni, dann weiter zuruck die braune Stute vom Birdchatcher. Nach der letzten Biegung gingen Apothecary und Hair Eater neben Her Majesty, * Eater fuͤhrte bei dem Auflauf um range, in den letzten Sprüngen jedoch entwickelte Apothecary seine noch mehr geschonte Kraft und siegte in dem sehr schon bestrittenen Rennen um eine Halsläͤnge. Dauer des Ren⸗ nens 3 Min. 39 Sek.
Der Sieger erhielt eine Praͤmie von 250 Rthlr. Gold.
VIII. Rennen auf der freien Bahn. (Doppelter Sieg.) Rennen um das von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige als Kron⸗ prinz verliehene silberne Pferd — 3 Meile — Pferde aller Länder — 3jahr. 10 Pfb. — 4iaͤhr. 128 Pfd. —= Biaͤhr. 137 Pfd. — altere 42 Pfd. — Stuten und, Wall achen 3
Pfd. weniger — 15 Frd'or. Einsatz — 10 Frd'or. Reugeld.
reich, gewiß dazu beitragen, das Interesse an den Renn⸗Angelegen⸗ ten und so auch diese selbst zu fördern. .
Der Sieger erhaͤlt auf ein Jahr den Besitz des von Sr. Maje⸗ staͤt dem Könige Allergnaͤdigst verliehenen silbernen Pferdes, eine Praͤmie von 1000 Rthlrn. Gold und die Haͤlfte der Einsaͤtze, das zweite Pferd die andere Halfte der Einsaͤtze. Der Sieger muß das Pferd im naͤch⸗ sten Jahre vertheidigen oder Reugeld zahlen. — Betrag der Einsaͤtze und Icugelder des vorstehenden Rennens zusammen S5 Frd'or.
IX. Rennen auf der freien Bahn. (Einfacher Sieg.)
unterschrifts Rennen Nr. CVI. — Pferde aller Laͤnder 1839 geboren — Meile — Hengste 130 Pfd. — Stuten und Wallachen 3 Pfd. weniger — 25 Frd or. Einsatz — 15 Frd or. Reugeld. — Wenn mehr als 5 Unterschriften, erhaͤlt das zweite Pferd einen einfachen wenn mehr als 0, einen dop⸗ pelten Einsatz zurück. — Der Proponent giebt zu diesem Rennen einen Pokal oder eine Terrine, die durch dreimali⸗ gen Sieg, ohne Reihefolge, Eigenthum wird. — Jeder Ge⸗ winner der Stakes zahlt 10 Frd or. an das Direktorium des Vereins, die zum Ersutz des Pokals bestimmt sind.
Es erschienen:
Des Herrn Kammerherrn von Maltzahn⸗Cumerow br. Hengst Banquo vom Vanish und der Scratch vom Selim. Reiter (Par⸗ kins) gelb, bl. K. 120 Pfd. 1.
Des Herrn Erblandmarschall Grafen von Hahn-⸗-⸗Basedow br. Hengst Parnassus vom Figaro und der Galopade. Reiter w., r. Aer. u. K. 120 Pfd. 2.
Herr Senfft von , r, , des Herrn von Beth⸗ mann br. Stute Ultima vom Gaberlunzie und der Scud⸗Mare (Schwester des Sailor und Mutter der Cloudesleyh. Reiter r. u. w. gestr., w. Aer., schw. K. 117 Pfd. 3.
Des Herrn Kammer- Rath von Veltheim⸗-De stedt Fuchshengst r n n mne. und der Abjer Mare. Reiter r., schw. Aer. r. K. 120 Pfd. 0.
Des Herrn Kammerherrn von Wilamowitz⸗Moöͤͤldlendorff br. Stute Die Freude vom Morisco und der Waltz. Reiter bl. u. w. bl. u. w. K. 117 Pfd. 6.
Zuruͤckgezogen wurden:
Des Herrn Ritterschafts⸗ Rath von Hertefeld⸗Liebenberg Fuchsstute vom Glaucus und der Cuiraß.
Herr Bronislaw von Dabrowski hatte genannt des Herrn von Hertefeld br. Stute vom Buzzard und der Maud.
Herr Marquis de Brug es hatte genannt des Herrn von Hertefeld br. Stute vom Muley Molech und der Champignon⸗Mare (The Carpenter's Mutter).
Des Herrn C. von der Osten-Plathe br. Hengst Heydebreck vom Actacon und der Spectreß.
Des Herrn Grafen Henckel von Donnersmarck br. Hengst Dick Turpin vom Fergus und der Tritonia. .
Des Herrn Grafen von Renard br. Hengst Prinz Rush vom Rush und der Miß Walker.
Des Herrn Grafen von Gneisengu⸗Sommerschenburg br. Hengst Der dicke Gustel vom Revenge und der Marianne vom Champion. —.
Des . 43 Lichtwald Fuchsstute vom Sir Hercules und der Oddums.
Desselben br. Stute vom General und der Glücklich.
Ses Herrn Hof Jaͤgermeister von n .. utten stedt Fuchs⸗ hengst Der Overst vom The Colonel und der Jeweß vom Moses.
Derselve hatte genannt des Herrn von Münchhausen Gr. Vahl⸗ berg schw. Hengst Toussaint vom Sir Hercules und der Toso vom Rainbow.
Des Herrn Senfft von Pilsach br. Stute Secunda vom Actacon und der Milanese.
Die Freude übernghm die Fuͤhrun setzte sich Ban quo zuerst neben sie, nn.
2
t und Spannun ngen e e, nur daraus err orge hen die zu Erwartungen auf a, . Zeit 2 Min. 8 Scr. Betrag
4 Frd or.