1842 / 171 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

X. Rennen auf der freien Babn. Doppelter Sieg.)

nlaͤndische Pferde 3 Meile dreijährige 114 Pfd. = ö 131 Pst funfidhrige 139 7 C sechsjah⸗ rige und altere 143 Pfd. Stuten und allachen 3 Pfd. weniger. Es erschienen:

Herr Erblandmarschall Graf von Hahn⸗Basedomw hatte genannt des Herrn Landrath von Wa dow⸗Steinböfel Fuchs⸗ wallach Derwiss vom Vanish und der Petworth- Laß, 4 J. alt; Reiter (Eollison) weiß, rothe Aer. u. K. 128 Pfd. 2. 1. 1.

Des Herrn Kammerherrn von Wilamowitz⸗Möllendorff Fuchs⸗ hengsi Ecarté vom Aetacon und der Maria vom Waterloo, 4 J alt; Reiter bl. u. w., bl. u. w. K. 131 Pfd. 1. 2. zgz.

Des Herrn Meyer - Kienberg br. Hengst Patriot vom Mo⸗ risco und der Miß Annette, gab alt; Reiter hellbl., w. Aerm. u. K. 114 Pfd. 0. 9. zg.

Des Herrn Senfft von Pilsach Fuchsstute Hope vom Vanish und der Mameluke⸗ St., ü J. alt; Reiter gelb u. blau. 128 Pfd.

O. zgz. Zuruückgezogen wurden: Des Herrn . von Gneisenau⸗ Somm erschen bung br. engst Der dicke Gusiel vom Revenge u. d, Marianne, 3 3. alt.

Des Deren Kammerherrn von Wilamowitz⸗Möllen dorf Fuchs⸗ bengst Encore vom Zan ü. d. Farming vom Nubens, 4 J. alt,

Des Herrn C. von der Sten-Plathe br, Hengst Bandekow vom

Vanish und der Billy Goldfinch, 3 J. alt.

Des Herrn Senfft von Pilsach br. Stute Secunda vom Aetaeon und der Milanese, 3 F. alt.

Erster Lauf. Derwisb übernahm die Führung, Patriot folgtẽ sehr hart gehalten zundchst. Um die letzte Biegung waren Derwifh, Ecart« und Patriot in Front, beide ersteren gingen schneller vorwaͤrts, und am Distancepfahl schien Ecart« leicht und sicher Sieger zu seyn, doch kam, ganz außerordentlich geschickt vor⸗ waͤrts getrieben, , wieder so auf, daß Ec art é? diesen Sieg kaum mit einer Laͤnge behauptete. Dauer des Rennens 4 Minuten 39 Sekunden.

Zweiter Lauf. Derwish fuͤhrte, auf der 2ten und 3ten Ecke suchte Patriot ihm vorbei zu geben, doch nahm Derwisb nach 9 die Sah rung wieder; Ecartsé war gefolgt. Nach der letzten Biegung waren die 3 Pferde in Front. Das beschleunigte Tempo führte Derwish und Ecarts voraus. Sie trieben sich Carnse nz scharf, einander abwechselnd vorbeigehend, wobei jedoch

erwisfh um zwei Langen siegte. Dauer des Laufs 4 Minuten 32 . , . gauf. Nach ; 1 ritter Lauf. achdem die uͤbrigen Pferde zurückgezogen waren, ging Derwish über die Bahn. m . . Der Sieger wurde fuͤr 1000 Thlr. Gold vom Vereine gekauft.

XI. Zweite Prüfung der Zugkraft.

Die konkurrirenden Pferde werden nach einander vor einen Fla⸗ schenzug gespannt. Dasjenige Pferd, welches hierbei den hoöͤchsten Kraftgrad entwickelt, ist Sieger. Bei er Graden konkurriren diese Pferde noch einmal, So wie eine Arretirung eintritt, darf das Pferd nicht wieder anziehen.

Zur Prüfung der Zugkraft war von dem Herrn Landbaumeister Salzenberg eine Maschinerie angegeben worden, welche obgleich sehr einfach, doch den Zwecken en vollkommen entspricht, indem sie die Kraft, welche die Pferde in den Zug legen, nicht alein sicher mißt, sondern dieses Maß auch gleich deutlich vor den Augen vieler Zuschauer zeigt. Auf einen 25 Fuß langen , D, alken ist ein Kreuz befestigt, an dessen Enden zwei Rollen angebracht sind. Unten am Balken in der Zughoͤhe ist eine 3Zte Rolle angebracht. Durch diese 3 Rollen ist ein Tau gezogen, an dessen einem Ende Ge⸗ wichte so angebracht sind, daß sie sich nur nach einander von der Erde erheben, und an dessen anderem Ende das zu pruͤfende Pferd . wird. Durch die Rollen wird die Zugkraft nicht ver⸗ mehrt, sondern es muß die entstehende Friction sogar als in Anrechnung gebracht werden. Um die nachstehende Leistung der Pferde richtig zu würdigen, ist es interessant, folgende aus der Ee h mul genommene Verhaͤltniß Zahlen zu kennen:

auf einem gewohnlichen Wege wuͤrde nach der Beschaffenheit dessel⸗ ben ein Pferd 4, 6 bis 8 mal so viel zichen, auf einer Chaussee ebenfalls nach der Beschaffenheit derselben 10, 12 bis 18 mal, *. einer ß 120 ö. 124 mal. ie zur Konkurrenz gestellten Pferde zogen in der durch das Loos festgestellten Reihefolge wie folgt: f 4 1 ö 1 Des Hrn. Amtmann h il ger schwarzer Wallach 2) Dessen anderer schwarzer Wallach 1 3) Des Hrn. Stallmeister Sach se brauner Wallach... ? 4 Dessen anderer brauner Wallach 8 5) Des Hrn. Lehnschulzen Wegener Fuchswalla Gutsbesitzer Mer scher Fuchswalla

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf wegen Aufhebung der Gemeinschaft.

7 8 10 11

braune

ee ewd au au 3

Dessen anderer

Des Hrn. Gut Des Hrn.

32 2

740

wall ag mi schwarzer Wallach

95 Dessen brauner Wallach art braune Stute

den oben angegebenen Verhältniß Zahlen würde also der

een

allach des Herr Stallmeister Saga schse zu nlichem Wege

ziehen im Stande

72 Ctr., 16

2

2

Serlin⸗ Potsdamer Eisenbahn.

In der Woche

5

vom I4. bis incl. 20. Juni c. sind aus der Berlin-

Potsdamer Eisenbahn gesahren 1) zwischen Berlin und

Potsdam 12,631 Personen Steglit 473 .

Zusammen 13. Tb. n.

Meteorologische Geobachtungen.

20. Juni.

is 2.

Morgens 6 Uhr.

Abends 10 Uhr.

Nach einmaliger Neobachtung.

Nachmittags 2 Ubr.

Luftdruck .... Lustwü⸗rme ... Thaupunkt... Duustsntiĩ gung

Wolkenzug. .. Tagesmittel:

z36, 12 4 11,

74

7, 22 R.

heiter.

SW. W. W.

24 w. z36, 2 Pet... 4 14,00 n.. 4 g, 0 n...

Quell ‚rme 8, 8 R. Fluasmkrie 11,0 n. Hoden w irie 15,27 R. Ausdunes tuug og Mb. Niederachlas O, o2 1 Rh. Wryrme wechsel 4 19,8? 4 9,77. 74 pci. W.

36,8. Par.

* 11,87 R.

* 10,19 R. 92 pi. beiter.

wer. 336, 22 Par.

37 R. 4 19,29 n.

4 11,37 R. 56 pCt. bezogen.

Ct.

Re r liner

EB ö r se. Den 21. Juni 1842.

Fon ds.

Pr. Cour.

Actien. Rriet. geld.

Zt.

St.

do. do. . 3 pci. abgestempelt Pr. Engl. Obl. 30. Prüm. Sch. der See handlung. Kurim. Schuldv. Kerl. Daunz. do. imͤn Th. Wesip. Pfandbr. Grossh. Pos. do. Ostpr. Pfaudbr. Pomm.

Schuld- Seb.

Stadt - Obl.

do.

Kur- u. Neum. do.

Schlesische do.

3

1017

102 102

817 101 163

102 106

Erl. Pots. Risenb. do. do. Prior. Obl. Męd. L.ps. Eisenb. do. do. Prior. Obl. KErl. Anh. Risenb. do. do. Prior. Obl. Das Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.

do. do. Prior. Obl.

Gold al marco Friedrichadr or Andere G oldimün- zen ù 8 Th. Diseonto

9 =, .

.

1023

) Der Käuser vergütet die ahelaufenen Einsen à 4 pCt. und ausserdem pci. p- anno bis 31. Degember 18.42.

e cASe l- CO ur s.

Pr. Cour. Thlr. zu 0 Sgr. khriet. Geld.

Amsterdam do.

Hamburg do.

London.... ...... 5

KRreslau

Leipzig in Courant im 114 ThI. Fuss.. 100 Tbir. Frankfurt a. M. Wꝶæ. .. ...... ... 150 *.

Pœetersbursg

Hoͤhere Buͤrgerschule Lehrer⸗Gesuch.

In der Kreisstadt Gladbach, Reg. Bez. Duͤsseldorf, wird fur eine durch Privat⸗Verein zu errichtende hohere Bürgerschule ein Lehrer gesucht, der

Stadtgericht zu Berlin, den 27. Mai 1812. ir ner ist, in der . als NRekt

Das in der Petristraße Nr. 37 belegene Grund- salt vorzustehen. 4 6 62 e, . und der unver⸗ e, gerichtlich abge t zu 6048 Thlr. e n 8 H, d geschaͤtzt z Th * 3 , . Uhr, e subhastirt werden. are und Hypothekenschein sind in der Registratur a er,

die sich dem

Kaufmanns Carl mit auf den Antr 12 ratoris bonorum,

gesichert.

aufmann Schmaltz entlich an das dazu ene und sub Litt.

*

daß die am 1.

Wilhelm T

C Cgmp. den können.

7 6

Verordnete zum Stadtkammergericht. (L. S.) Erich son. vblli

der

Ri

Ein im Regie

Der

Provinzial⸗Stadt entfernt,

, ,

dahin gerichtet seyn, die Jugend auszubilden, Handels- und Gewerb⸗ widmen soll. Zur Ertheilung des Unterrichts in den neueren Sprachen und in den Natur⸗ 1 . ss ; n ö ch a ö. 3 867 ; , 6 24 o rz ůg e en. e na en In Folge der Insolven 1 und vrt, J

geren F

se er ste Lehrerstelle an einer solchen Anstalt wird eine ganz angemessene Gehaltsumme zu⸗

Man wende sich (portofreih an den Praͤses des Kuratoriums der zu errichtenden hoheren Buͤrger⸗ schuie, Fabrik⸗Inhaber und Kommerzienrath Quirin Croon in M. Gladbach.

Duͤsseldorf⸗Elberfelder Eisenbahn. Die Inhaber der Prioritäͤts⸗Actien der Dässeldorf⸗ Eiverfelder Eisenbahn werden hiermit benachrichtigt, u en en, f M 1842 ie, nm. . ung zu ctien gegen Aushändigung der darau 6 fer e, ,. bei den 8 Banquiers leff dahier, von der Heydt⸗ ne in Elberfeld und Mendelssohn d n, e Dinger,

den 10. Jün

rguts⸗Verkauf. Potsdam gelegenes,

Eile ebe rer ze m n ü ee. *

mit guten Wohn⸗ und

reis Gladbach ist einer der gewerbthätigsten der Rhein provinzen,

S demgemäß wird die Aufgabe der Anstalt besonders verhtlenisse balber schreun g ij den iu en rel

genommen wer⸗ reetion.

D

100 Tur.

kompletten lebenden chafe) und todten

von 70, 000 Thlr. mit 30,060

ache kauft werden.

Wirthschafts⸗Gebaͤuden, 1518 Morgen Feld, alles bester Lehmboden, 89 Morgen Wiesen, 1069 Morgen mit Birken und Kiefern gut bestandenen Forst, 10 lehr lle e me nö, gif d lot, 3 . erer u derer Jagd, erei, jaͤhr⸗ r pieser An, fich Wispel Roggen Zins. Elnkahmne und ein em worunter circa 10900 Stuck , . soll Familien⸗

hlr. Anzahlung ver⸗

Alles Weitere durch den Oekonom Fr. Herrmann Große üylrichsstraßt Nr. r in 2

. Aua wirtige EBöraen. mater dam, 17. Juni. MNederl. ici. aM B.,. 40. 1001. lass - Rin. -. 63 * 195. Fe. Aang. 26 press. Pra. Seh. 1513. FI. 140. Oecterr. —.

Antwerpen, 16. Jani. Tie-. Her- Au. I89.

London, 17. Jani. Cc. . 914. n.13. 1028. Ner- Aul. 22. HP. 5 Aue. sek. 6 Un. 1018. 53 Fort. 7B. Cole. 25.

en. 6

Paris, 16. Jari. 53 Reste as ee. 119. 80. 3 neee as eos. &. B. Aul. 4. 184 67 Meer. . cer. 108. 25. 63 sr. Menus 23. Paasive —.

Wien, 16. Jani. Sz nee. 1086. 4 1005. n 77. 2173 —. 1 —. n. e cu. i660 d. Ar. 2. 3. 157. * fass zorr? s

Gönigliche Schauspiele.

Mittwoch, 22. Juns. Im Schauspielhause: Ouvertüre, von Sarokazlodza, gesungen von der Familie Kantrowicgh aus Wol⸗ kowlsky in Rußland. Hierauf: Bürgerlich und romantssch, Lust= spiel in 4 Abth., von Bauernfeld. Und: Russischer National⸗Ge⸗ sang mit Variationen, gesungen von der Familie ,

Donnerstag, 23. Junl. Im Schausplelhause: Der Sohn

der Wildniß.

Freitag 24. Junl. Im Opernhause: Die Puritgner. (D Kathlnka Evers, Röͤnigl. Württembergische Kammersaͤngerln vo Hoftheater zu Stuttgart: Elvira, als Ga 26

ung.

Im Schauspielhause: Franzöͤsische Vorste

¶õönigeotãdtisches Theater. Mittwoch, 22. Juni. Der Talisman. in 3 Akten, von J. Nestroöy. Musik von A. Muller. e,, . 23. Juni. Zum erstenmale?. Von Sleben die 2 ustspiel in 3 Akten und einem Vorspiel nach Told's rzäͤhlung, von L. Angely. (In Scene gesetzt vom Regisseur Eichen⸗ wald) CHerr Haͤnsel, neu engagirtes Mitglied 2 Buͤhne: Moritz Muͤller, als Debut.)

osse mit Gesang

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 20. Junt 1842. Zu Lande: Weizen 2 Rtblr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 2 Niblr. 1Sgr. 3Pf.; Roggen 1 Rihlr. 18 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rtblr. 18 Sgr.; große Gerste 4 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rihlr. 5 Sgr., auch

28 Sgr. 9 Pf.

3u 237 ser: Wetzen (weißer) 3 Riblr. 5 Sgr., auch 3 Riblr. 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 34 Roggen 1 Nthlr. 22 Sgr 6 Pf, auch i Rtblr. X Sgr.; große Gerste 1 Miblr. 7 Sar. 0 9 klcsne Gerste 1 Jithir. 5 Sgr.; Hafer 1 Riblr., auch 2 Sgr. 6 Pf Erbsen 1 Nihlr. 17 Sgr. 6 Pf. (schlechte Sorte),

Sonnabend, den 18. Juni 1842.

Das Schock Stroh 10 Rthlr. 5 Sgr., auch 9 Rthlr.

Centner Hen 1 Rthir. 5 Sgr., auch 2 Sgr. 6 Pf.

2 5

2 55

Der

An die Leser.

Die vierteljährliche Pränumeration der Staats-Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Inland. Bestellungen für Berlin werden in der Expedition selbst (Friedrichs - Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem ange⸗ gebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Aus⸗ wärtige, des In⸗ oder Auslandes, bewirken ihre Be⸗ stellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗Aemtern; wer dies versäumt, kann nicht mit Gewißheit die Num⸗ mern erwarten, die vor der hier eingegangenen Anmel⸗ dung erschienen sind.

Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 26 Sgr.

Verantwortlicher Rꝛedactenr Dr. 3. VW. Zin keisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

L. Walesrode, Glossen und Randzeichnungen zu Texten aus unserer Leit, 3te Auflage. Preis 2 Thlr.

Berlin unter Liszt oder der Wertherin Leiden. Preis Thlr.

Smidt. H., Taschenbuch sur Reisende nach Hel- goland. Mit 4 Karte. Preis 3 Thlr.

Vaudevilles und Lustspiele von Angeli, mit Genrebildern von

Hosem ann. 4 Bande, Velinpapier, sauber broschirt, à 16 Sgr.

higkeiten fur

tze r

Erfahrung er⸗

der Universitaͤt fi

1812. schaften un

Mitgliede ꝛe. ꝛc. geinnigꝰ im Juni 1842.

rathig: ;

Literarische Anzeigen. F ůr ,, und Sch aäàferei e

ist so eben nachstehendes höchst interessante Werkchen erschienen und in allen Buchhandlungen vorraͤthig,; in Berlin bei T. Trautwein, Büch⸗ und Mu⸗ sikallenhandlung, Breite Straße Nr. s:

Die ,

eine

systematisch geordnete, geschichtli =, .

bisherigen Ergebnisse und Unternebmungen in

auf Wollwaͤsche mit den neuen Mitteln, nebst Be⸗ urtheilung ihrer Erfolge, nach Theorie und

von Dr. Karl Wilhelm Kahlert, Kaiserl. Königl. Professor der Veterinair⸗Medizin an Prag, mehrerer gelehrten landwirthschaftlichen Vereine

r. 8. gey. im Umschlag 15 Sgr. Ign.

In der Vofsschen Buchhandlung, Charlottenstr. e Ecke der Doromheenstrasae, lot wieder vor- befunden. Berlin, Juni 1

Mit diesen 4 Banden ist die neue . ge⸗ schlossen, welche 12 der beliebtesten Stücke mit A Ho. fem amn schen Bildern entbalt. Jeder Band rd auch einzeln und ohne Preis Erbdhun abgelassen, und es iostet demnach jedes Stück nur 5 Sgr. Berlin. Verlag von Carl J. Klem ann, (Buürgstr. Nr. 8, 2 Treppen.)

So eben ist erschienen: Repertorium der Physik. Eine Zusammenatell der neueren Fortschritte dieser Wis- s ensehast. B an d Enthält: Akustik von A. See beck. Elektricitätalehre von P. Riess. gr. 8. 21 Bogem. Mit 2 Figurentaseln. Preis 2 Lhlr. Mit diesem Bande beginnt ein neuer Cyklus e bie im Repertorium abzuhandelnden einzelnen isziplinen der vhog waͤhrend der nächstens aus zu nn,. 34. 64 , l —— . 2 6 a echanik und der phy⸗ schen Optik abschließt. Die ausgezeichneten tarbeiter, deren das Repertorium d e ch wird erfreuen dürfen, haben die bisherige Be andlungsweise im We pile beizubehalten far gut

eit C Comp., Jaͤgerstr. 26.

ezug

esell⸗

Jackowitz.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Koͤnig. ignani s

sition.) roßbitanien und Irland. London. Hof⸗ Nachrichten.

1er des as n Botschafters. Volls Tumulte in Ir⸗ sand. Riedermetzelung der Garnison von Gisni. Politische ünruhen auf Halti. Kusdebnung des Erdbebens. Verlauf des D. gegen Franeis, Verdikt und Slraf⸗Urtheil. Forderung von Bills im Parlamente.

Schweden und Norwegen. Stockholm. Die angeklagten Mi⸗ nister.

Oil ge Bundesstaaten. Hamburg. Schreiben der Kbnigin Vieioria. Miel hswuche

e . Pesth. Or gchneider Emeute. Zoll⸗Angelegen⸗ en

tallen. Neapel. Beiträge für Hamburg. pgnien. Schreiben aus Madrid.

Inland. Königszerg. Reise Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Preußen. Berlin. Wollmarkt.

Verein für Pferdezucht und Pferdedressur. (Fortsetzung der dies jaͤh⸗ rigen Berliner Rennen.)

Ausstellung der Manufaktur Erzeugnisse aus den Kbniglichen Fabri⸗ ken von Savres, Beauvais und den Gobelins.

Wissenschaft, Kunst nnd Literatur. Dr. Zimmermann. Geschichte des Brandenburgisch⸗Preußischen Staates.

1

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages.

Se. Masestàat der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: Dem Foͤrster Wels zu Plumkenaü, im Re serungs⸗Bezirk Oppeln, so wie dem Haͤrte⸗ und Bajonettfeller⸗Meist er Engels auf dem Gewehrplan bei Spandau, das Allgemeine Ehrenzeichen

u verleihen ; Den . Kapeumeister Meyerbeer zum General⸗ Musik⸗

Direktor; und Den Bau⸗-Inspektor Zwirner zu Kbln zum Regierungs—

Baurath zu ernennen.

e. Durchlaucht der Herzog Karl zu Schl es wig⸗Hol⸗ genes dr, R der. ist nach Dresden e,

Angekommen: Se. Excellenz der General⸗ Lieutenant und gnsp bt der ten Artillerie⸗Inspection, von Die st, von Kuͤstrin. Abgereist: Der Ober⸗ Praͤsident der Provinz Preußen,

tticher, nach Stettin. 25 Le * Har Fier n üer, Graf von der Asseburg, nach General der Artillerie

Maisdorf. 8 der Kaiserl. Russische 1. d und General⸗Adjutant, von Sucho fan et, nach Leipzig. Se. Excellenz der Kaiserl. Oesterreichische Wirkliche Geheime Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Königl. Sieilianischen Hofe, Graf von Lebzelt ern, nach Lubeck.

r 8

Zeitungs Nachrichten. Ausland.

Nußland und 9 , n t. Petersburg, 15. Juni. re Königl. Hoheiten der ,,. die . . , sind am 1 M. i lo eterhof eingetroffen. pe, . , g, des Kriegs-Ministers wird aber . gende That unserer an der Tschernomorischen Kuͤstenlinie aufge⸗ stellten Truppen berichtet: Auf die Anzeige, daß ein Schmuggler⸗ Schiff aus der Turkei an die Muͤndung des Flusses Chapazai etommen und von den Gebirgsvolkern ans Ufer gezogen worden, gesehi der Chef der zwelten Abtheilung der Kuͤstenlinie dem dort kreuzenden Befehlshaber der Asowschen Kommandes, Jeßaul Ba⸗ rachowitsch, das genannte Tuͤrkische Schiff zu verbrennen. sechs Böten schifften sich gegen 200 Mann Kosaken vom Tscher⸗ nomorsschen Linien Bataillon Nr. 5 ein und gelangten in der Nacht auf den 11. Mai d. J. . Schlucht Chapezäi, wo die Tscherkessen zwel Kanonen hatten. Der Jeßaul Barachowitsch landete mit sol⸗ cher Vorsicht, daß sogar die wachthabenden Tscherkessen, deren Blicken sonst nichts entgeht, ihn nicht bemerkten. Zu . Zeit eilte der Stabs⸗ Capitain Michailowßkij vom 5ten Linien- Bataillon, welcher zu 2 Zeit mit einem kleinen Kommando gelandet war, troß des ihn bedrohenden Angrisss der Bergvölker, mit ei⸗ nigen Scharfschützen in den Wald, wahrend der nter⸗ Lieutenant der Feld⸗ Ingenieure, Volkmuth, mit 6 Kanonieren und einigen Freiwilligen, das Schiff in Brand steckte, welches auch sogleich auffiammte. Auf das erste Signal eilten die Tscherkessen herbei und begannen aus ihren beiden Geschuͤtzen eine Kanenade auf un— sere Bote und ein heftiges Gewehrfeuer auf die Schuͤtzen; allein der Jeßaul Barachowitsch näherte sich der Kuͤste und verhinderte nich nur die Bergodlker, das brennende Schiff zu loͤschen oder die Waaren aus demselben 96 retten, sondern eroberte, im Verein mit den Kommandos des Stabs⸗Capitains 4 und des Unter Lleutenants Volkmuth, beide Kanonen der Tscherkessen. Wir verloren an Getödteten nur einen Gemeinen; verwundet wurden

zwel Kosaken⸗Offiziere, 7 Soldaten und Kosaken.“

Berlin, Donnerstag den Wien Juni

Tagesbefehl: „Im April d. J. Befehls haber des Forts Nawagin, Oberst⸗Ljneutenant Poßypkin, daß die Vergvöͤlker einen auf einem Verge erbauten Thurm mit Kanonen beschießen wollten. Zwei Kandnen befanden sich bereits im naͤchsten Aul, zwei andere wa ren noch an der Köste. Gleich nach erhaltener Nachricht begab sich der Oberst⸗ Lieutenant Poßhpkin mit einem Kommando des Sten Tschernomorischen Linien⸗Bataillons zu dem Orte, wo die Geschütze waren und eroberte ohne allen Verlust von unserer Seite zwei große eiserne Kanonen.“

Frankreich.

Paris, 17. Juni. Heute fruͤh musterte der König auf dem Mardsfelde die ganze Munzipal-⸗Garde und einen Theil der Gar⸗ 267 von Paris. Die Revue dauerte beinahe zwei Stunden, während welcher der Konig hestaͤndig zu Pferde war, Hierdurch werden nun wohl die Gerüchte von einer Unpäßlichkeit St. Masestat fur einige Zeit aus den Spalten der Englischen und Franzöͤsischen Journale verschwinden. :

Die kommerziellen Unterhandlungen mit Belgien werden seit einigen Wochen lebhaft betrieben, um, wie es heißt, die Ordonnanz wegen Erhoöͤhung des Eingangszolls auf Leinengarn baldigst ver⸗ offentlichen zu koͤnnen. ie Franzdsische Regierung soll dem Bel⸗ gischen Kabinette die Beibehaltung des jetzigen Zolls auf Leinen⸗

arn unter folgenden Bedingungen zugesichert haben; 1) Die Selgische Regierung werde solche Verfügungen gegen die. Einfuhr des Englischen Leinengarns treffen, daß Belgien nicht fuͤr diesen Artikel ein Transit⸗Gebiet nach Frankreich werden könne; 2) werde Belgien eine Herabsetzung des Eingangszolls auf Franzoͤsische Weine und Seidenstoffe bewilligen. .

Galignani's Mefsenger sährt an, daß man sich in Deutschland irre, wenn man bel der Anzeige von dem auf Befehl des Königs von Preußen gemachten Ankauf der Chamberschen Sammlung von Wan anuskripten behaupte, daß die Vedas oder die heiligen Bucher in Paris nicht existirten. Die Königliche Bibliothek besitze im Gegentheil eine volistndige Sammlung der Vedas in Talinga⸗ Schrift auf Palmblaͤttern und eine andere Sammlung in der Devanagari⸗Schrift, die fast eben so voll staͤndig sey, als die von Chambers, indem sie in Indien durch die Sorg⸗ falt der Asiatischen Gesellschaft in Kalkutta und auf Kosten der Königlichen Bibliothek gebildet worden sey. . ;

* Franzoͤsische Akademie ertheilte ie ihre Preise fur die beste . ung fremder Werke ins ranzösische. Der erste Preis von Fr. ward dem Professor Bouchitte fuͤr die Üebersetzung des in Lateinischer Sprache geschriebenen Werkes Ehristiicher Rationalismus von St. Anselm, Erzbischof von Canterbury. Den . Preis von 1200 Fr. erhielt die Baronin von Larlowitz fuͤr die urber gun] der Geschichte des drei⸗ ßigjahrigen Krieges von Schliler.

Der Moniteur . heute das von den beiden Kam⸗ mern angenommene Eisenbahn⸗Gesetz.

Dem Vernehmen nach, bereitet Herr Odilon-Barrot ein lan⸗ ges Manlfest an die Wähler vor, das am 20sten oder 2ßsten d. M. erscheinen und die Wänsche, Hoffnungen und Tendenzen der so⸗

enannten constitutionellen Partei in sehr umstaͤndlicher Weise be⸗ prechen wird.

Böͤrse vom J7. etwas gesuchter. Es hieß,

Ferner heißt es in jenem meldeten zwei Tscherkessen dem

Juni. Die Renten waren heute wieder Herr von Rothschild, der gestern seine Reise nach London antreten wollte, sey wegen der schwankenden Haltung der Börse in Paris geblieben, und seinen Anstrengungen verdanke man die eingetretene Besserung der Course. Die Haiti⸗ schen Obligationen waren heute noch mehr angeboten als gestern; sie eröffneten zu 630 und fielen auf 590. Man glaubt uͤbrigens fortwährend, daß die Details uͤber das Erdbeben, welches St. Do⸗ mingo heimgesucht hat, von den Amerlkanischen Journalen uͤber⸗ trieben worden seyen.

kt Paris, 16. Juni.

In.

der Welt vergebens abzule hren unermeßlsche Einbuße

eckt werden, weil nur so ird. Aber die Auffindung von immer ie Hauptsache, und darum hat sich die Opposition fast nie bekum⸗ erl. Ihre ganze Aufgabe besteht darin, die Gefahren des Va⸗ terlandes in den hellsten, schreiendsten Farben zu schildern, die Regierung als die geflissentliche Urheberin aller dͤffentlichen Uebel⸗ staͤnde darzustellen und den Sturz des jeweiligen Ministeriums als den einzigen, aber unfehlbaren Weg der Abhuͤife zu empfehlen. olitischen Glauben, tiefwurzelnde Ueberzeugung, Hingebung an * und Zwecke waͤrde man vergebens bei der Mehrzahl der ortfuͤhrer und Organe der Opposition suchen. Der Wider⸗ spruch, der unaufhörlich, systematische Widerspruch ist ihr eigent⸗ liches Lebens- Prinzip, und der einzige schaffende Gedanke, zu wel⸗ chem sie es seit undenklicher Zeit hat bringen foͤnnen, der Gedanke, von welchem sie seit Jahren zehrt, ist der Borschlag zur Erweite- rung des Wahlköͤrpers, aus ibelcher, wenn man dem National

1842.

und der Gazette de France glaubt, aller politische Segen von selbst hervorgehen wird. Ueber die Wahl⸗Reform reichen die Op⸗ positions⸗Ansichten von Verbesserung der Staats⸗Organisation und der Verwaltung nicht hinaus, mit der Wahl⸗Reform ist ihnen zu⸗ folge auch allen moralischen Interessen mit Ausnahme eines einzigen, von dem wir sogleich reden werden vblliges Gen ge geleistet. Die Sorge für die Volkserziehung beunruhigt sie nicht, ein frisches kraͤftiges Gemeindeleben ist sie weit entfernt zu ver⸗ missen; fuͤr das Elend der arbeitenden Klassen hat sie keinen an⸗ deren Trost, als hohle Declamationen; ihre Klagen über Verfol⸗ gung der Presse sind zu ungereimt, um fuͤr aufrichtig gelten zu kbn⸗ nen. und Kberdies ist es eine große Wahrscheinlichkeit, do keine einzige der Franzoͤsischen Oppositions⸗ Parteien, wenn sie zur Herr⸗ a gelangte, dem Gedanken den freien Spielraum lassen wůrde, den er in der heutigen Ordnung der Dinge hat; ge⸗ wiß ist es wenigstens, daß die Franzöoͤsische Presse zu fei⸗ ner Zeit fuͤr alle Meinungen ehne unterschied auch nur annaͤherungsweise so zugaͤnglich gewesen ist als jetzt. Daher wurde denn auch die Opposition bei ihrer Leere, ihrer inneren Haltlosig⸗ keit und bei ihrer Unredlichkeit laͤngst in der Meinung des Volks völlig zu Grunde gerichtet seyn, wenn sie nicht eine mächtige Stütze in den kriegerischen Borurtheilen der Nation faͤnde, denen sse Angesichts des friedlichen Systems der Regierung mit der schmählichsten Servilitaͤt schmeichelt. Sie e. oder giebt vor, zu glauben, daß Schlachtenruhm, iegeszeichen, Er⸗ oberung rechtmäßige moralische Bedurfnisse des ranzösischen Volks sind, durch deren Vernachlaͤssigung sich die Regie⸗ rung der unverzeihlichsten Versuͤndigung gegen den Genus Frankreichs schuldig macht. Genugthuung, fuͤr die endliche Nieder⸗ lage Napoleons, Wieder eroberung der „naturlichen Graͤnzen“ Frank⸗ reichs, schwere blutige Rache an dem angeblichen oder wirklichen Uebermuthe Englands, Erkämpfung einer überwiegenden Stimme im Rathe der Europaischen Staaten, das sind Zwecke, fuͤr welche sich auch die 8 Franzbsische Generation noch begeistern läßt, und welche die Spposition um so eisriger als wahre National⸗ Aufgaben hervorhebt, je weniger sich die Regierung von je her geneigt gezeigt hat, den blinden Leidenschaften des Volks, seinem Ehrgeize ünd seiner Herrschsucht zu opfern. Das Verdlenst, welches sich die Juli-Regierung um die Aufrechterhaltung des Europaͤischen Friedens erworben hat, ist in den Augen der Hy sstion ihr schwerstes, ja ihr einziges Verbrechen, denn es ist keinem Zweifel unterworfen, daß ein gut gefuͤhrter Krieg alle andere Kla⸗

en und Vorwürfe bald zum gaͤnzlichen Schwelgen gebracht aden wurde. Jenes barbarische ort, welches zur Einwei⸗ hung der neuen Dynaslie eine „Bluttaufe“ verlangt, war seider nur zu wahr im Sinne der Franzoͤsischen Auffassung von National- Ehre und National⸗Wuͤrde. Es ist freilich nicht zu ver⸗ fennen, daß diese brutalen Begriffe anfangen sich zu mildern, aber unser Jahrhundert wird wahrscheinlich zu Ende gehen, ehe sie aufhoͤren, eine Gefahr und eine Drohung für die Nachbarn Frankreichs zu seyn. Man darf nur auf die Stimmen hoͤren, welche sich noch alle Tage in den Sälen der Volksvertreter aus dem Munde von höchst „gemaͤßigten“ Männern vernehmen lassen, um sich davon zu uͤberzeugen, daß die Bekehrung der Franzosen zu friedlichen Gesinnungen und zum Gefuͤhle der nationalen Ge⸗ rechtigkeit noch weit von ihrer Vollendung entfernt ist. Soll ich von der neulichen Rede des frommen christlichen Pairs, Grafen Montalembert, sprechen? Ich will wenigstens daran erinnern, daß dieser Mann sich nicht scheute, im Angesicht der hohen Ver⸗ sammlung im Luxembourg und im Angesicht der Welt, zu erklaͤ⸗ ren: je? suis loin de penser qu'un chemin de fer Taut une couquäéte, zu erklaͤren, daß elne Bereicherung durch Raub und Gewaltthat besser sey, als ein redlicher Erwerb, den man im Schweiße des Angesichts machen muß.

Großbritanien und Irland.

London, 17. Juni. Der Koͤnig und die Königin der Belgier werden heute in Woolwich erwartet. Die verwittwete Königin ist nach der Insel Wight abgereist.

All Efendi, der neue Tuͤrkische Botschafter, ist hier am 14ten angekommen. Er ist Ueberbringer eines kostbaren mit Diamanten verzierten Saäͤbels, den der Sultan dem Prinzen von Wales zum Geschenk macht.

Die in Irland herrschende Noth hat bereits zu einigen Volks—

Tumulten gefuhrt, die zum Theil nicht ohne Blutvergießen unter— druckt werden konnten. Zu Ennis, wo der Tumult bis zur Plün derung ausartete, mußte das Militair einschreiten, und es wurden mehrere Individuen erschossen und verwundet. Die Regierung hat eine Untersuchung uͤber die dortigen Vorfaͤlle eingeleitet, welche noch fortdauert. Auch zu Galway fanden, in Folge des Steigens der Kartoffelpreise, am 13ten ernstliche Unruhen statt. Es zogen Fischer, Tagelbhner, Weiber und Kinder in großen Schaaren durch die Straßen der Stadt und brachen alle Vorrathshäuser auf. Militair und Polizei wurden zum Ruckzuge gezwungen, nachdem sich der Befehlshaber der Truppen durch Zureden hatte bewegen lassen, seine Drohung, auf das Volk zu feuern, nicht zur Ausfuͤh⸗ rung zu bringen. Abends war die Stadt erleuchtet, und am 14ten, bei Abgang der letzten Nachrichten, der Pbbel ganz in Besitz von Galwoy. Nach einem Briefe aus Ahmedabad vom 22. April, den ein Offizier vom Zten Infanterie⸗Regiment eingeborner Truppen ge⸗ schrieben hat, war daselbst die Nachricht eingetroffen, daß die Gar⸗ nison von Gisni, welche bekanntlich kapitulirt hatte, bis auf den lezen Mann von den Gasis, den mehrerwähnten Fanatikern, niedergemetzelt worden sey. Sle zahlte im Ganzen 25 Offiziere und 7900 Soldaten, die Kranken eingerechnet. Die Kälte war so groß, daß die Sipoys ihre Flinten nicht mehr halten konnten.

Außer dem Uͤngläck, welches das Erdbeben auf Hait! ange= richtet hat, wird dsese Insel auch mit einer politischen Erschuͤtte⸗ rung bedroht. Der gaͤnze Süden der Insel ist mehr oder wen ger im Aufstande gegen den D Boyer begriffen; der sich geweigert hat, Rechenschaft über den Schaßᷓ don Gr ftp * andere öffentliche Gelber abzulegen. Die Insurgenten bekla