1842 / 184 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Steinkohlen⸗Production und ihr Absatz nach den Consumtlons⸗ Orten beträchtlich zunehmen. YM Eben so ist keine Rücksicht ge⸗ nommen auf die großen Etablissements, welche an den Statten der Kohlen⸗Production und in den gewerbreichen, von der Bahn er deere Gegenden entweder in der Anlage m sind oder in Folge der * neu entstehen werden. ) Die Leipzig⸗ Dresdener Eisenbahn hatte bereits im 2 * 1841 ungeachtet ein Anschluß an die Oesterreichischen Bahnen einerseits oder an die Bayerischen andererseits noch nicht stattfindet durch die anze Lange der Bahn eine Frequenz von 173,137 Personen, welche 1 sobald jener Anschluß bewirkt ist, unzweifelhast sich be⸗ deutend vermehrt. In diesem Verhaͤltniß i 8 die Eisenbahn von Köln bis zur bstlichen Landes⸗Graͤnze die normirte , n requenz niedrig. 5) Der Guͤter⸗Transport der Leipzig⸗Dresdener isenbahn betrug im Jahre 1811, auf die ganze Länge der Bahn 8 583,700 Ctr., obgleich sie von dem durchgehenden Fracht⸗ erkehr der Chausseen nur wenig aufgenommen hatte. Sie wird ihn n aufnehmen, spätestens, wenn der Anschluß an die Oester⸗ reichischen und Bayerischen Bahnen bewirkt ist. Auch ist es be⸗ kannt, daß die Masse der Guͤter⸗Transporte auf dieser Bahn von Jahr zu Jahr sich betraͤchtlich vermehrt. Da auf der Bahn von Koͤln bis zur oͤstlichen Landes⸗Graͤnze bedeutendere Transporte von rohen Produkten, insbesondere

Steinkohlen, zu foͤrdern sind, als auf der Leip . Bahn, so ist die angenommene Guͤter⸗Frequenz ebenfalls niedrig normirt.

Hinsichtlich der erfolgten Actien-Zeichnungen ist zu er⸗ wähnen: 1) Daß die Konkurrenz der Linien Actien-Seichnungen bewirkte, die sonst nicht erfolgt seyn wurden; daß im Auslande keine sonderliche Neigung vorhanden war, in Preußischen Eisen⸗ bahnen sich zu betheiligen, indem man als Grund entweder die nachtheiligen Bestimmungen des Preußischen Eisenbahn⸗Gesetzes oder den Umstand angab, daß man die Kapitale zu Eisenbahnen im eigenen Lande vorzugsweise verwenden wolle; 3) daß im All⸗

emeinen keine Speculation auf das Steigen des Actien-Courses

kenn und 4) daß die Kapitalisten die Sicherung einer maͤßigen, dem Zinsfuße ungefahr gleichen Rente der Hoffnung auf Mehr⸗ gewinn meistens vorziehen.

Die Gesammtzahl der Zeichner betrug 371, welche mit 1114. 000 Rthlr. sich betheiligen wollten; jedoch ist nicht zu uͤber⸗ sehen, daß schon im Sommer 1841 (nachdem Se. Majestaͤt der König von Preußen zu den Vorarbeiten 140,000 Rthlr. bewilligt hatte) die Annahme der Zeichnungen eingestellt wurde.

Hinsichtlich der Frage: welche unter den Konkurrenz— Linien vorzuziehen sst, A2 der fragliche Bericht ausfuͤhr⸗ liche Bemerkungen, wovon wir hier Folgendes hervorheben:

Bei den geringen Verschiedenheiten der Duisburg-Hamm und Duisburg⸗Soest Linie genugt die Vergleichung einer derselben mit der Hiberrdber

1. Länge. Die Elberfelder Linie ist um 5,6 Meilen kuͤrzer, als die Duisburg⸗Hammer; nach der mehrmals erwahnten waohr⸗ scheinlichen Verbesserung der letzteren Linie (ihrer Fuͤhrung uͤber Luͤnen) wird der Unterschied auf ungefähr 4 Meilen verringert werden. Hinsichtlich der zur Fahrt durch die ganze Strecke erfor⸗ derlichen Zeit wird aber zwischen beiden Linien kein wesentlicher Unterschied stattfinden, weil die Elberfelder 3 geneigte Ebenen zu uͤberschreiten und weniger guͤnstige Neigungen hat, als die Duis—⸗

burg⸗ Hammer. Der Unterschied der Länge relevirt daher nicht bei der Entscheidung.

2. Das Gefälle. Auf der Strecke, auf welcher die beiden Linien getrennt sind (Mehlbroich bis Lippstadt) hat die Elberfel⸗ der Linle auf 17. Meilen 5345 Fuß Gesammthoͤhe mehr zu uͤber⸗ schreiten, als die Duisburg⸗Hammer Linie auf 29 Meilen. Da⸗ her die 3 geneigten Ebenen und das meistens stattfindende Ge⸗ faͤlle von 3 jener Linie, wahrend die andere ein der Horizontale sich naͤherndes Gefaͤlle hat. Dieses fuͤr den Betrieb so außerst guͤnstig geht noch bis Guͤtersloh fort, so daß die Duisburg— Hammer Linie den seltenen Vortheil eines auf einer Laͤnge von etwa 29 Meilen ununterbrochen ausgezeichnet guten Gefaͤlles besitzt.

e Die Kosten. Das Maximum der Kosten fuͤr die Strecke von Mehlbroich bis Lippstadt auf der Duisburg⸗Hammer Linie ist verhaͤltnißmatãzig anzuschlagen auf rund 6, 928 00 Rthlr. Den fruͤher angefuͤhrten Gruͤnden dieser Kosten - Ermaͤßigung tritt noch hinzu, daß das guͤnstige Gefaͤlle dieser Linie gestattet, die vorkommenden Erdarbeiten durch Zulassung von staͤrkeren Stei⸗ gungen auf kurzen Strecken sogenannte Anläufe zu vermin⸗ dern, ohne daß dadurch beim Betriebe der Bahn der Effekt ge⸗ schwaͤcht wurde. ;

Anders verhaͤlt es sich mit dem Satze der Anlagekosten fuͤr die Elberfelder Linie, nach welchem die Strecke von Mehlbroich bis Lippstadt verhaͤltnißmaͤßig erfordern wuͤrde rund 14,455,009 Rihlr. . Reduction der in den Ueberschlaͤgen angenommenen Total⸗

umme von 24,335,775 Rthlr. geschah lediglich in der Absicht, bei Vergleichung der relativen Rentabilitaͤt der verschiedenen Kon⸗ kurrenzlinien eine im Verhaͤltniß zu der Duisburg⸗Hammer mög- lich guͤnslige Zahl fuͤr die Elberfelder Linie vorläufig hinzustellen. Allerdings koͤnnen auch bei dieser Linie noch Kosten-Ermaͤßi⸗

ungen eintreten. Es kommt noch hinzu, daß man die Kronen⸗ —— der Bahn, anstatt zu 26 Fuß, zu 24 Fuß annehmen koͤnnte, wenn es gleich immer zu wuͤnschen bleibt, daß eine fuͤr den gro⸗ ßen Verkehr bestimmte Bahn eine reichliche Breite behalte. ie

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im Wesentlichen nur 21 die Erdarbeiten und auf die kleineren Bruͤcken erstrecken, indem bei den größeren Brůͤcken und des Tunnels bereits in den Ueberschlaͤgen eine Kronenbrelte von 245 Fuß an⸗ genommen ist. Folgendes sind aber dle Haupt⸗Ursachen, aus wel⸗ chen die Ueberschlags⸗Summen auf der Elberfelder Linie verhaͤlt⸗ nißmaͤßig weniger zu ermaͤßigen sind, als auf der Duisburg Hamimer. z Von Elberfeld, d. i. von dem Punkte im Rheinthale, wo die

oͤhe mittelst der geneigten Ebene erstiegen wird bis nach Werl, also auf einer Strecke von 10. Meilen Lange, bietet das Terrain eine ununterbrochene Kette von Schwierigkeiten dar, deren Ueber⸗ windung die enorme Summe von 13,81, 061 Rthlr. oder auf die Meile von rund 1,328, 000 Rthlr. nach den Ueberschlägen erfordert. b) Auf eben dieser Strecke sind besonders die Erdarbeiten kostspie⸗ lig, indem viele Felsen vorkommen, auch die Erde vielfach von Quellen durchzogen ist, so daß die Vöschungen haufig noch flacher anzulegen seyn werden, als angenommen ist. Sodann streift das bei Projektirung der ö Linie angenommene Gefaͤlle so nahe an die Grange des fuͤr eine auf großen Verkehr berechnete Bahn o ch nia en, daß nur in seltenen Fallen sogenannte An⸗ laufe zur Verminderung der Erdarbeiten angewendet werden köͤn⸗ nen. Wenn daher, troß dieser unguͤnstigen Verhaͤltnisse, die Kosten Einer Schachtruthe der zu bewegenden Erdmassen auf der Elber⸗ felder Linie fuͤr die Strecke von Mehlbrolch bis Lippstadt durch⸗ schnittlich zu 1,93 Rthlr. angesetzt sind, wahrend die Kosten fuͤr dieselbe Strecke der Duisburg⸗Hammer Linie auf 1,19 Rthlr. sich belaufen, so ist nach dem Obigen eine Kosten⸗Ermßigung hierbei auf der Duisburg⸗Hammer Linie gewiß, auf der Elberfelder Linie sehr unwahrscheinlich. Pa n, , , m des Terrains ver⸗ laͤngern die Dauer des Baues um wenigstens Ein Jahr. Sie verhindern ebenfalls auf einzelnen, und zwar gerade auf solchen Strecken, welche die groͤßte 3 versprechen, schon vor Voll⸗ endung der ganzen Bahn den Betrieb zu erbͤffnen. Durch Beides wird der Zestpunkt, wo die Bahn Revenuen llefert, hinausgescho⸗ ben und folglich die Zinsenlast vermehrt. d) Weil die vielen gro⸗ ßen Bauwerke der Elberfelder Linie eine so bedeutende Masse von Material und eine beträchtliche Anzahl von Arbeitern er⸗ fordern, werden die in den Ueberschlaͤgen angesetzten Summen nicht wesentlich zu ermäßigen seyn; um so wenlger, well e) zwi⸗ schen Elberfeld und Opherdike die Beschaffung des erforderlichen Mauersandes und die Fabrication der Ziegelsteine schwierig ist. ) Auf der Duisburg⸗Hammer Linie ist eine bedeutende Kosten⸗Vermin⸗ derung durch die von den Gemeinden uͤbernommenen Leistungen zu erwarten, nicht aber auf der Elberfelder Linie.

Werden also, wie oben geschehen ist, die Kosten der Ueber⸗ schlayge fuͤr die Elberfelder Linie auf 21, 027,000 Rthlr. ermäßigt, so kann sie mit dieser Summe nur dann hergestellt werden, wenn man das angenommene Gefaͤlle verschlechtert und noch mehr ver— lorene Steigungen zulaͤßt. Dadurch wuͤrde aber der Betrieb ver⸗ theuert werden.

4. Die Frequenz.!‘ In dieser Hinsicht ist die Elberfelder Linie, wie früher nachgewiesen wurde, der Duisburg⸗-Hammer über⸗ legen. Der Unterschied besteht auf der Strecke von Deutz bis Unna.

5. Das von Gemeinden und Privatper sonen für die Aus führung bethätigte Interefse ist im Allgemeinen auf der Duisburg Hammer Linie lebhafter gewesen, als auf der El⸗

berfelder. 6. Bei Berechnung der relativen Rentabilität sind 4

verschiedene Wege eingeschlagen, deren Details viel Interesse dar⸗ bieten. Die Resultate der von den damit beauftragten 4 Tech⸗

nikern angestellten Untersuchungen sind: Werden die Baukosten angenommen

fuͤr die Elberfelder Linie zu..... ...... .... 21, 027,000 Rthlr. » Duisburg⸗Hammer Linie zu 13, 500, 009 * so werden sie verzinst: . . ͤ auf der Elberfeld er auf der Duisburg⸗ Linie Hammer Linie mit pCt.

mit pCt. an zn , ,,,, . 4, 20 DOpermann . n 5, 22 , 3, 2 b, 26 Wiebe: 2) wenn der Frachttarif von 19 Sgr. 7, 77 Pf. pro Centner auf beiden Linien durch die ganze Bahn an⸗ genommen wird. .. ...... . ...... 2, 81 b) wenn der Frachttarif von 6, 1s Pf. pro Centner und Meile auf bei⸗ den Linien angenommen wird. . 1,86 5

Wenn auch gegen diese Berechnungen Manches eingewendet werden kann, so stellt doch jedenfalls ein Vorzug der Duisburg⸗ Hammer Linie sich heraus.

7. Die staatsWwirthschaftlichen Ruͤcksich ten. In der von Egidyschen Darstellung der Frequenz sind die Verhaͤltnisse der Bevölkerung, der Production und der Industrie in den von den Konkurrenzlinien durchzogenen Gegenden charakterisirt. Wie wich⸗ tig auch die Duisburg⸗Hammer Linie in diesen Beziehungen ist, so steht sie doch darin unbestritten hinter der Elberfelder Linie zuruͤck.

n den Kreisen Elberfeld und Hagen haben Gewerbsamkeit und ndustrie einen so hohen Grad der Bluͤthe erreicht, daß seines gleichen in ganz Deutschland, ja, mit Ausnahme eines Theils von Belgien, auf dem Europaͤischen Kontinente nicht zu finden

dadurch zu erlangende Kosten-Verminderung wuͤrde sich indessen

seyn duͤrfte.

Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Magdeburger Vereinsbahn 18412.

Die diesjdͤhrigen vom unterzeichnet er⸗ anstalteten Rennen werden, er n fahrn , . etwa erst um 2 Ubr auf der ier von auswaͤrts 8. ankommenden Herren, des Nachmittags von 3 Uhr an, 9 an den Den des 6ten und 7. Juli, auf demselben * Terrain beim Herrnkruge wie in den früheren Jah⸗ ren, in nachstehender Reihefolge abgehalten:

.

. Rennen für zweijahrige Kontinentalpferde. 5 unterschriften. , Rennen üm die Terrine Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Karl von Preußen. 6 Unterschriften.

Rennen um den Staatspreis. 5 Unterschriften.

Miaskowski⸗Stakes, um den von den Damen der Provinz ausgesetzten Pokal. 4 unterschriften.

Rennen mit Pferden von Offizieren des Aten Armer⸗ Corps geritten. unterschriften⸗ Schluß am

5. Juli. Am 7. * Hürdenrennen. 6 Hürden von 3 Fuß Hohe.

Reugeld.

pferde.

schriften. 10.

11.

Diejen

Billets Actie haben.

man sich beim Warthe Nr. 5.

13 mal die Bahn. Normalgewicht. Zu unterschreiben bis zum 5. Juli, zu nennen am Pfosten. kein Rennen. Bis jetzt 2 Unterschriften. Rennen für drei⸗ und vierjaͤhrige Kontinental⸗ 10 Unterschriften.

Krosigk⸗Stakes. Rennen um den Jockey⸗Klub⸗Preis. 7 Unter⸗

Verl aufs⸗Rennen. Bauern⸗Rennen. Unterschrift⸗Anschluß am 6. Juli. Die naͤheren Ankuͤndigungen enthalten die Renn⸗ 1 2 ,, . achst auf es Herrn Heinrichshofen und demn auf dem . selbst zu haben sind. ; , , e gr, 1 , eim Kassenfuͤhrer des Vereins, ur Trib Zur Empfangnahme von Retten melde

pro 414 15 sgr. und

latze pro Tag à 77

Herren reiten. 5 Frd'or. Einsatz. 23 Frd'or. * e

es Herrn Stallmeisters Magdeburg, am 30. Juni 1812 Das 18 Unterschriften.

Praͤsident. 1èUnterschrift.

vortheilbaft belegenes Jull an in der Buchhandlung . rtheilbaft beleg Auskunft im Bureau Straß, Königsstraße

a. des Oberbaues

irektorium des Vereins fuͤr landwirthschaftliche Viehzucht in der Provinz Sachsen. Graf v. Alvensleben⸗Errleben, v. Bose,

r lieren, nun and zu etwa So, 000 , Jusijraths

Nr. 32 zu Berlin.

Ein an der Chaussee von Stettin nach n

8. Zu samm enstellung. Dle Duisburg⸗Hammer Linie hat vor der Elberselder den Vorzug geringerer Betriebs- und Unter⸗ 6 kosten; sie ist geeigneter, einen au nten, d henden

erkehr sicher und rasch befördern; ihre Baukosten sind nie⸗

driger; auf ihren konkurrirenden Strecken hat sich ein größeres,

zur Kosten⸗Verminderung beitragendes Interesse der Gemeinden und Privaten kundgegeben; ihre Rentbarkeit ist sicherer. ber in staatswirthschaftlicher Beziehung überragt die Elber⸗ felder Linse ihre Konkurrentin so weit, daß zu wünschen waͤre, der Staat möge in höheren allgemeinen Rüäcksichten kein Hinderniß 6 die betraͤchtlichen Zuschuͤsse zu gewähren, ohne welche diese ahn als einer Gesellschaft unter den jetzigen Ver⸗ haͤltnissen nicht ausführbar ist.

Auf Grund mehrfaͤltiger Untersuchungen und Berechnungen des Herrn Wiebe sind in dem fraglichen Berichte die Betriebz— kosten eines Centners durch die ganze Lange der Bahn, wie folgt, zusammengestellt: 1 m Dil nrg, Hammer Linie, ein schließl. der Zwe . nen,

rund eilen lang.

2

Elder selder inte, rund 32 Meilen lang.

a I) Zinsen des Kapitals für Betriebs⸗Inventar: a. Lokomotiven , 2039 b. Wagen 3, aa 13 c. sonssige Betriebsgeraͤthe 2, 930 2 Unterhaltung der Bahn: 10, 4090 b. der Dossirungen .. ...... ...... ... b, os 10 c. der Bruͤcken, Wege Uebergange und Tunnel d. der genelgten Ebenen Y Betriebskosten im engeren Sinne: a. Verwaltungs- und Betriebs⸗Per⸗ n . a, , ö b. Coaks, Holz, Schmiere und Neben⸗ Materialien ...... ...... ..... ....

10,0970 1,1702

2 11,1000

, 990

8, a0 1 8,0280

Gui 10 5,7077

17 Schon aus dem im Vorstehenden Mitgetheilten wird der

4, 9267 5, 2133

Leser mit Vergnügen die außergewöhnliche Sorgfalt und Genauig—

keit wahrnehmen konnen, mit welcher die ganze Angelegenheit be—

andelt ist. d Der Bericht zeichnet uͤberdem durch klare Darstellung sich vortheilhaft aus und wird durch eine . generelle Ueber⸗

sichts⸗Karte und Längen⸗Profile in angemessen großem Maßstabe . Den bei weitem größten Theil seines In

noch mehr erlaͤutert. halts nimmt eine Darstellung der r we, n. und sta⸗ tistischen Verhältnisse der betreffenden Landestheile Preußens eln, von dem Herrn Regierungs-Rath von Egidy verfaßt und Zeugniß gebend von Scharfsinn und unermüdlichem Fleiße.

Diese Darstellung hat einen über ihren Zweck hinausgehen⸗ den Werth, und es waͤre wohl zu wuaͤnschen, daß Mehreres daraus bekannt gemacht warde, wozu freilich hier der Raum gebricht.

Stettin, im Juni 1842. er

Auswiürti ge Börsen.

Am ater dam, 29. Juni. Niederl. Sil. Sebald 5 . 67 40. 100. kKanr-hill.—. 63 Span. 185. Pat. Aung. —. xine. Kress. Prim. Seb. Fol. —. Oesterr. 107.

Ham burg, I. Jalü. Maak Aces 1675 ne. Bagl. Nass. 109.

Haris, 28. Jani. 5 Rente da eoar. 118. 80. 35 Reute du cour. 78. 95. Aul. * 181 65 Nenpl. au eompt. 105. 70. 57 Su. Rente 234. Fes. sive 17.

Wien, 28. . 63 ne 1083. 4 1004. 35 77. 23

3 Nenk- Acer 1658. A.. 4. 182 1373. 2. 140 103.

Mönigliche Schauspielt.

Montag, 4. Juli. Im Schauspielhause: Maria Stuart, Trauerspiel in 5 Abth., von Fr. v. Schiller. (Wegen Unpäßlich keit der Mad. Valentini kann das Lustspiel: nicht gegeben werden.)

Dienstag, 6. Juli, Im Opernhause: Die Hugenotten. (Mad. Gentiluomo, vom Königl. Hof⸗Theater zu Dresden: Valentine,

als erste Gastrolle.)

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 1c.

Mittwoch, 6. Juli. Im Schausplelhause: Zum erstenmale wiederholt: Doktor Wespe, Lustspiel in 5 Abth., von Benedix.

Verantwortlicher Redactnr Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Allgemeiner Anzeiger für die Preuszischen Staaten.

160 Pfd. torei, beim Portier in der Stadt London und an den ,,. auf dem Rennplatze selbst zu haben. eneral⸗Versammlung sindet am 7. Juli Mor⸗ unter 5 Unterschriften 6 11 Uhr in der dazu in gn bewilligten Reitbahn teinbrecht statt.

. Nordgraͤnze⸗Eisenbahn rene , g, *

gi *. Abtheilungen bei den m,, .

w rden werden deralterb e heran mung der Verak⸗

wegen

n,, nn, nie. . Größe, ä g Lage und Anschla ssumme er e nze nen, w die Ecdarbeiten als Kunstbauten umfassenden, Ar beitsiogse, dann, wegen Einsichtnahme der Plaͤne, Anschiäge sammt Bedingnißheft bei der bezügl. Kb⸗ niglichen Eisenbahnbau⸗Section, von beiden genann⸗ ten Behörden gemeinschaftliche , n, . nicht nur durch den a , . Anzeiger fuͤr das Königreich Bayern und saͤmmtliche Kreis Intesigenz- Blaͤt ker des Königreichs, fon dern auch durch

die Allgemeine Zeitung in Augsburg,

die Abend⸗Zeitung allda,

den Korrespondenten von und fuͤr Deutschland in

Nurnberg,

Secretair.

here

en⸗-Controlleur Dannehl, so viele

sie mehr als eine

ne erhalten, wie Die m, ,,

KRönigl. Baver. E Sekretariat der Rennbahn auf der

Far Nicht Aetionaire sind Billets um zweiten in der Zuanyschen Kondi⸗

mer

ch ung. n, , ud ci für die

Han f betref 1 nterfertigte Kommission zur allgemei⸗ nan er irn fer ar e. Dinr il ni n bringt, daß demnaͤchst und im Verlaufe dieses Jahres auf mehreren Strecken der Augsburg-Nuͤrn⸗

den Friedens⸗ und Kriegs⸗Courier allda,

den Fraͤnkischen Merkur in Bamberg

die neue Würzburger Zeitung, dann burch

die Zeitungen von Pasfau und Speyer

werden erlassen werden. Nurnberg, am 6. Juni 1842. Königliche Eisenbahnbau⸗Kommission.

Denis. Pauli. Du rig.

oktor Wespe

Preußische

Allgemeine

taats- Zeitung.

Inhalt.

t Nachrichten. r * Polen. Warschau. Durchreise des Erzherzogs

Karl Ferdinand und des Fer hen Adam von Württemberg.

Frankreich. Paris. Die Coalitionen von 1839 und is4z. 82. e Franzoͤsischen Station an der Afrikanischen Küste. Verm es.

Grosibritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlun⸗ gen. Unterhaus. Peel über Rußland und Afghanistan. Befehl an Herrn Walter. Annahme der Tarif -Bills. Lon don. Deutsche Oper. Vermischtes. Schreiben aus London. (Die Haltung der bffentlichen Stimmung und der Presse dem Kabi⸗ net gegenüber; Peel s eigenthümliche Stellung.) .

Belgien. Brüssel. Neues Gesetz über den Primair Unterricht.

Deutsche Bundesstaaten. München. Jubildums - Ablaß. Hannover. Gesetzgebung. Karlsruhe. Die Bundes⸗Festung Rastadt. Gießen. Feuersbrunst. Ham burg. Schreiben aus Ham burg. (Die letzten finanziellen Propositionen des Se⸗ nats sind genebmigt; Aussichten auf baldigen Beginn des Wieder⸗ aufbaues.) Schreiben aus Frankfurt a. M. (Boͤrse; Meyer⸗ beer. Lu gem burg. Die Staͤnde⸗Versammlung prorogirt. Zoll auf Englisches Roheisen.

Italien. Rom. Dampfboote auf der Tiber. Der Obelist des Sesostris. Palermo. Verordnung hinsichtlich der Guter in todter Hand.

Spanien. Madrid.

Türkei. Kon stantinopel. Vermischtes.

Vereinigte Staaten von NKordsVimerikg. Beginn der Ver— handlungen über die Regulirung des Graͤnzßreits mit England. n fen rr, ,. Freilassung von Gefangenen in Mexiko. = Texia—⸗

greß.

Jnlgnd. Posen. Nachträgliches uͤber die Reise Sr. Majestaͤt.— Königsberg. Ankunft des Sber -Praͤsidenten. Köln. Bom— baufest. Berlin. Die Handlung S. Schroppy u. Eomp.

Hamburgs Staats-Verfassung und Verwaltung.

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben Allergnaͤdigst geruht:

Dem bei der Kreis⸗Justiz-Kommission in enn angestellten Botenmeister Kropp und dem Magistrats⸗Boten Dörfiing zu Thorn das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen;

Die Wahl des Geheimen Ober-Bauraths Hagen und des Dr. Rieß in Berlin zu ordentlichen Mitgliedern, so wie der Gelehrten Gay Lussac in Paris und Faraday in London, zu auswärtigen Mitgliedern der physikalisch⸗ mathematischen Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu bestätigen.

Zur Feier des Leibnitzischen Jahrestages wird die Königliche Akademie der Wissenschaften am Donnerstage, den 7ten d. M., Nachmittags um 5. Uhr, eine oͤffentliche Sitzung halten.

Angekommen: Der Kaiserlich Oesterreichische Kämmerer und General-Erbland-Postmeister, Fürst Karl von Paar, von 2 .

ĩ er Erb-Landmundschenk des Herzogthums Jommern, von Heyden-Linden, von e f. 6 . '

Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie, Seneral⸗ Inspecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und Pioniere, A ste r, nach Anklam.

Zeitungs - Nachrichten.

Ausland.

Nusiland und Polen.

Warschau, 30. Juni. Vor estern Abends langte der Erz⸗ herzog Karl Ferdinand, zweiter Ce des Erzherzogs Karl und Geschwisterkind des Kaisers von Oesterreich, hier an und wurde im Palast Belvedere von dem Gouverneur von Warschau, Gene⸗ ral⸗Lieutenant Pisarew, und dem General- Adjutanten Berg empfangen. Gestern besuchte der Erzherzog die Gegend von Wola, die Citadelle und wohnte einer Musterung der Muselmaͤnnischen Kavallerie bei. Heute begab sich derselbe nach der Festung Nowo— Georgiewsk, von wo er seine Reise nach St. Petersburg fort— 6 1 . e rnbrieg; befinden sich der General Fur Schwarzenberg, der Ober . ĩ ĩ . . e . e, , g, n. Au er General⸗Adjutant Sr. Majestaͤt des Kaisers von Rußland, . Adam von Wuͤrttemberg, it aus enn kommend, nach Rußland hier durchgereist.

Frankreich.

Paris, 29. Juni, Das Sinele spricht sich heute zum erstenmale offen uber die gegenwärtige len. 81 nen Oppositions⸗Parteien aus und vergleicht dieselbe in solgender Weise mit der beruaͤhmten Coalition vom Jahre 1839: „Männer von verschiedenen politischen Meinungs⸗Nuͤancen verstaͤndigten sich im Jahre 1839 zu einem gemeinschaftlichen Gedanken; sie stell⸗ ten sich die Aufgabe, die Rationa!⸗Wurde wieder aufzurichten, den Franzoösischen Einfluß im Auslande zu verstaͤrken, der Reac— tions Bewegung, welcher der heftige Konflikt der Parteien zum Vorwande gedient hatte, Einhalt zu thun und die Repraͤsen⸗ tativ⸗Regierung in ihrer Wahrheit wieder herzustellen. Die vonstitutionelle Opposition, welche seit 1830 nicht aufgehoͤrt hatte, jenes doppelte Ziel zu verfolgen, mußte die Mitwir—

Berlin, Dienstag den Hen

kung aller derer annehmen, welche sich auf ihr Terrain stellten und sich erboten, gemeinschaftlich zur Erreichung jenes Zieles mit— zuwirken. So ward die Coalition gebildet. ministeriellen Partei erhob sich der Kampf zuerst auf der Rednerbuͤhne und dann in den Wahl— Auf der Rednerbuͤhne trug die Sache der Na— constitutionellen Freiheit glänjende Siege davon, und diese Siege wurden durch den Wahlkoͤrper sanc⸗ Das ganze Land gesellte sich der Meinun ler zuz es hatte seit 1836 an keiner politischen 3 : Wir fragen nun, ob die politi—⸗ sche Lage nicht gegenwartig eben so schlecht und eben so falsch ist, nicht dieselben Ursachen des Wider⸗ b fuͤr die Partei von 18302 Ist die oͤffentliche Meinung nicht angereizt worden, sich mit derselben Energie kund zu geben? Sind die Pflichten des Wahlkörpers nicht eben so groß, eben so ernst, eben so geheiligt? Werden die den Prinzipien

neuen Allianz und der

Kollegien. tional⸗Ehre und der

tionirt. so lebhaften Antheil genommen.

wie vor 3 Jahren? Bestehen standes und des Kampfes

Angelegenheiten des Landes tatsv⸗ Regierung gemaͤß betrieben? soͤnliche Regierung, welche noch siehlt? Die so eben aufgeloͤste

Sprache und Tendenz waren.

sen der Repraͤsentativ-Regierung?

streitigen Punkte nachzugeben.

Beweise von Energie zu geben, fuͤgte

nung des Landes? blieben, oder

dieselbe Willenskraͤftigkeit

des Ministeriums.“

Doͤrfern des Oberhauptes angelegt. vollstaͤndige Genugthuung. Die

Station zu kreuzen. „Fine!

wo sie Handels Gorlette zu ser Zeit kreuzte

von Senegambien,

aus den Augen zu verlieren.

*.

Fabrik von Wurfgeschossen stattgehabt.

Graf von Saint Aulaire, Hofe von St. James, Ankunft in Paris bereits dreimal Audienzen empfangen worden. des Tages mit Herrn Guizot. schwerden uͤber die geringe

Me

ren, als die Anleihe von 6

sen wurde, den Zustand der Gesellschast

und schmachvolle Politik des Herrn Guizot.

hafteten wurde seitdem wieder auf freien Fu zwei Angeklagte sind uͤbrig; sie sollen demn polizej⸗Gericht erscheinen. Die Verschwoͤrung, die anfangs so vie⸗ len Larm gemacht, war also nicht sehr ela .

re, der Franz ist seit seiner vor einigen Tagen erfolgten von dem Koͤnige in Privat— Gestern arbeitete er einen Theil rich (haßt. 5 bittere Be⸗

ung gefůhr

den r des Ministeriums * en, ,

Juli

Ist es nicht

Der Messager meldet, daß die Brigg „Nisus“, welche den Commandeur der Afrikanischen Station, Capitain Bouet, an Bord hat, in Begleitung der Brigg „Malvine“ in Brest eingetroffen sey, um ihre Mannschaften zu erneuern, die bereits vier Jahre an der westlichen Kuͤste von Afrika im Dienst gewesen sey. Die von Herrn Bouet kommandirte Station besteht im Ganzen aus fuͤnf Kriegsschiffen, die im Verlauf der letzten 6 Monate folgende Be— wegungen ausgefuͤhrt haben: die Briggs „Alouette“ und „Fine“ wurden nach dem Rio Nunez gesandt, um von dem Oberhaupte jenes Flusses, der Kaufleute von Senegal mißhandelt hatte, Ge— nugthuung zu verlangen. Die beiden Schiffe waren den Fluß bis 20 Stunden von der Muͤndung hinaufgesegelt und hatten vor den Sie erhielten sofortige und Von dort begab sich die „Alouette“ nach Sierra Leone, um dort in Erwartung des Commandeurs der segelte einige der Uebelstände absicl uͤber die sich eine beklagen gehabt hatte. die „Vigle“ vor dem ganzen Kuͤstengebiete m und der Commandeur Bouet behielt sich die Gold⸗ und Sklaven-Kuͤsten, die Prinzen-Infel u. s. w. vor. zeigt sich auf allen senen Punkten, ohne fast jemals das Land Nachdem er diese lange Kuͤsten⸗ strecke, welche eine Ausdehnung von 8 bis 900 Stunden hat,

nach Rio Pungo, Waͤhrend die⸗

Er

zuruͤckgelegt hatte, kam er nach Gorea, dem Hauptpunkte der Sta— tion, ünd ließ die and eren Kreuzer zur Beauffichtigung des Kuͤsten— Gebietes zurlick. Die Franzoͤsssche Station hat in den letzten 6 Monaten 15 bis 20 Englische Schiffe durch sucht.

Im Anfange April hatten, wie man sich noch erinnern wird, ir . Verhaftungen in Folge der Entdeckung einer geheimen

Die Mehrzahl der Ver— gesetzt. Nur noch chst vor dem Zucht⸗

sische Botschafter am

efunden.

rere Actionaire der Paris-Versalller Eisenbahn

Ufer, beabsichtigen, den Administratoren, .

Herrn Fould, einen Prozeß 4 machen, weil derselbe vor 2 Jah⸗ illionen Fr.

und namentlich dem

fuͤr die Bahn beschsos⸗ salsch dargestellt und 2

Zwischen jener

der Waͤh⸗

risis einen

der Repraͤsen⸗ die per⸗ egenwaͤrtig den Ministern be— ammer hat 3 Jahre gedauert. Sie hat 3 Ministerien gesehen, die ganz verschieden an Ursprung, Allen dreien gab sie die Majorl— tat; es hat daher seit 3 Jahren weder eine starke, noch ent— schlossene parlamentarische Majoritäͤt, welche die Meinung des Lan— des repraͤsentirt haͤtte, noch ein Ministerium, welches eng mit jener Majoritaͤt verbunden gewesen waͤre, gegeben. Liegt dies im We⸗ Der Wahlkörper und das Land hatten vor 3 Jahren eine Veranderung der inneren und auswaͤrtigen Politik angedeutet und vorgeschrieben. Ist man dem Wunsche des Landes nachgekommen? Nach dem Traktat vom 15. Juni gab sich von allen Seiten eine patriotische Bewegung kund. Ministerium uͤbernahm die Verpflichtung, der Würde Frankreichs Achtung zu verschaffen; das Koönigthum ergriff aus freien Stuͤcken mehrere Gelegenheiten, um sich den Gesinnungen des Kabinets zuzugesellen; die Deputirten vervielfältigten die Beweise ihrer Zu⸗ stimmung und ermunterten das Ministerium uͤber, eine entschlossene Sprache zu fuͤhren. Hof-Partei vor einigen Drohungen ihren Muth schwinden. Es wurde ein anderes Ministerium * Ruder berufen, um uͤber alle ieses Ministerium steckte eili das Schwert Frankreichs in die Scheide, e . Del ihn el und beugte das Knie vor dem Auslande. Dis Kammer, welche drei Monate zuvor mit Ungeduld die Gesegenhest zu erwarten

Das

dem Auslande gegen⸗ Aber bald fuͤhlte die

schien, um sich schnell in die schwache War dies die Mei⸗ War die Kammer ihrem Mandate treu hatte sie einem anderen Einflusse nachgegeben?

blickte man in diesem ganzen Verfahren die sentativ⸗ Regierung? Das doppelte Ziel, 1839 verfolgte, erheischt also noch jetzt dieselben Anstrengungen und enskra von Seiten des Wahlkoͤrpers. Guizot hat in Lisieux die Rechte der personlichen Regierung noch kecker vertheidigt, als dies fruͤher der Graf Mols that. Die an— haltende Erniedrigung, uͤber die sich Herr Villemain im Jahre 1839 so bitter beklagte, zeigt sich deutlicher als je in den Handlungen

694 Er⸗ Wahrheit der Repraͤ⸗ welches man im Jahre

Herr

1842.

durch viele Personen verleitet habe, ihr Geld in jenem Unterneh⸗ men anzulegen.

Börse vom 29. Juni. An der Boͤrse fanden heute nur wenige Geschaͤfte statt. Die Franzoͤsischen Renten, die Anfangs um etwa 15 C. gesliegen waren, konnten sich auf dem höheren Standpunkte nicht behaupten. Die Belgischen Fonds waren eben— falls schwach.

Großbritanien und Irland.

Parlgments Verhandlungen. Unterhaus. Sitzung vom 23. Ju ni. Als Sir J. Hobhouse seine ausfuhrliche Dar⸗ legung der Verhaͤltnisse, die zu der Expedition nach Afghanistan führten, beendigt hatte, nahm zunaͤchst Lord Jocelyn das Wort und erk laͤrte sich entschieden gegen die Eroberungs-Politik des vo— rigen Ministeriums, in welcher er ein Mittel erblicken wollte, den Britischen Namen in Asien verhaßt zu machen, was naturlich Niemanden angenehmer seyn koͤnne, als den Russen, denen man re entgegenwirken wolle.

err Hogg, Liner der Direktoren der Ostindischen Compagnie wollte die . der vorigen Minister zwar nicht als cao m, Politik hejcichnet wissen, erklärte aber dennoch, daß er derfelben nicht habe beistimmen konnen, einestheils wegen der großen Kossen bes Zu⸗ ge hach Afghanistan, die sich bis ietzt, wie er' glaube, schon auf s Millionen Pfd. beliefen, anderentheils weil die FInterbention in die Angelegenheilen Afghanistans eine üngerechtigkeit gewesen sey; denn belt es waren alle Momente der aggresstven Le ui nnr. welche Ruß⸗ ande unter der Hand entwickelt habe, bewiesen, fo würbe es England ,, seyn, sich direkt, etwa durch Maßnahmen gegen die Nussische Flotte in der Ostsee, zu rächen, nicht aber nbi. rekt durch die Ostindische Regierung und auf die Gefahr hin, die Wurde derselben zu kompkomittiren. Uebrigens muͤsse' ter er! klären, daß von den Direktoren der Sstindischen Compagnie nicht ein einziger, mit Ausnahme der Mitglieder des geheimen Aus schusses, von der Absicht der Regierung, den Zug nach Afghanistan zu unter⸗ nehmen, eher unterrichtet gewesen sey, als bis die Zeitungen davon gesprochen. Schließlich widersprach Herr Hogg noch sehr nachdrüäck lich den Angaben über die Finanznolh der Ssindischen Compagnie, welche sich nach Einigen am Rande des Bankerotts befinden solle, und erwahnte, daß nach der zuletzt aufgemachten Bilanz die Com- pagnie eine Summe von 1600,00 Pfd. in Kassa gehabt habe. Af⸗ ghanistan betrachtete Herr Hogg als reine undurchdringliche Schranke gegen Persien und Rußland nur so lange, als man es' in viele kleine Emirschaften getheilt lasse, und glaubte gerade deshalb die Ein setzung eines einzigen Beherrschers in der Person des Schach Sudscha als dem Britischen Interesse direkt zuwider ansehen zu müssen.

Herr Hurt dagegen billigte die befolgte Politik vollkommen, da ein direkter Angriff auf Rußland einen Europaͤischen Krieg her beigeführt haben wurde und der Ausgang eines solchen, wenn er einmal angefangen waͤre, nicht abzusehen sey.

Hierauf erhob sich Sir R. Peel, um, wie bekannt, der Vor— legung der verlangten Dokumente, als den Interessen des Staats⸗ dienstes nachtheilig, sich zu widerseßzen. Er begruͤndete dies zu⸗ . . e,, . ö Verhaͤltnisse Englands zu Ruß⸗ and, welche, wie er sagte, dadurch gestoͤrt werden e,. in dieser Beziehung: n ,,

„Das vorige Ministeriun hat auf ausfuhrliche Erklaͤrungen gewisse Unterhandlungen Russischer Agenten gedrungen, . if. Erklaͤrungen sind von der Rußstschen Regierung ohne Ruͤckhalt gegeben worden. Die Dokumente, welche jene Erklaͤrungen enthal⸗ ten, sind auf die Tafel des Hauses niedergelegt worden, und ich darf-bemerklich machen, daß, wie verdächtig auch das Benehmen der Russischen Agenten gewesen ist und daß es Grund zum Verdachte gegeben und Erklaͤrungen udtbig gemacht hat, gebe ich zu doch von Seiten der Russischen Regierung jenes Verfahren direkt desavouirt worden ist; einer der Agenten ist zurückberufen und zugleich von Seiten des Kaisers eine positive Versicherung gegeben worden, daß er nicht den Wunsch hege, die Britische Suprematie in Sstindien zn gefdhrden Fund daß er mit uns in Bezug auf die Angelegenhei⸗ ten Persiens in gutem Einvernehmen zu keln wuͤnsche. Diese Gesinnung des Kaisers ist uns durch den Grafen Nesselrode und den Grafen Pozzo di Borgo kundgegeben worden. Die betreffende Depesche enthalt die ausfuͤhrlichste und voll staͤndigste Zusicherung über diesen Uunkt, und die von dem edlen Lord (Palmerston) bereihs vorgelegten Dokumente besagen: die Regierung Ihrer ng ar nehme die Erklaͤ⸗ rungen der Kaiserlichen Regierung, daß diefelbe keine den Interessen Großbritgntens und Irlands feindselige Plaͤne hege, als vollkommen zufriedenstellend an. Hieraus muß män abnehmen, daß der edle Lord den Zusicherungen der Kaiferlichen Regierung Vertrauen schenkte So weit ich meinerseitsß Zeugniß ablegen kann fuͤr das Verfahren jener großen Macht, so sind deren Handlungen den erwahnten Erklaͤ⸗ rungen vollkommen gemaͤß gewesen. Mit Bezug auf Persien und ganz besonders mit Bezug auf unsere Verhaͤltnisse zu Afgha⸗ nistan ist von Seiten. Rußlands selt dem Eintreffen der letz ten unheilvollen Nachrichten durchaus nichts vorgenommen wor— den was ich nicht mit vollem Rechte als? min mgnn der Regierung Ihrer Majestaͤt ertheilten Zusicherungen uͤbereinstimmend zu halten hatte. Welcher Art indessen auch das Verfahren Rußlands seyn mag, so glaube ich, daß die Regierungen von England und Sst= indien hinreichend maͤchtig sind, um sich selbst zu schuͤtzen. Hört! hört ech laute, nicht, daß wir, als Ration, won Kir MHitws ren, oder Redlich eit Rußlands oder irgend einer anderen Macht abhaͤngig sind hört h; aber die Gerechtigkeit erfordert es, Zeugniß davon ab al gen, wie sehr uns der Weg dadurch geebnet worden ist, daß Ruß⸗ and Treue und Glauben bewahrt hat, und offen im Angesicht von Euroyg zu erklaren, daß unmöglich irgend ein Macht mit mehr Treue und Glauben und freundscha tlichen Gesinnun⸗ gen harte zu Werke gehen konnen, als Rußland in Betreff . Beziebungen zu Persien und Afghanistan zu Werke gegangen ,. (Hort) Eine uͤberaus innige Uebereinstinmung he csh⸗ in iesem Augenblicke zwischen der Regierung diefes Landes und der Russischen und ich übernehme es, nach den vorliegenden thatsaͤch⸗ lichen Beweisen zu erklaren, daß, meiner Ueberzeugung nach, Ruß⸗ land bereit ist, feine guten Gesinnungen und seinen Wunsch, die Aufrechthaltung der Britischen Suprematie in Indien zu foͤrdern, durch die That zu bestätigen. Wenn das aber der Fan ist, kann ich es dann wohl dem Interesse des Staates angemessen finden, dieses gute Einverstaͤndniß durch Vorlegung von Dokumenten zu fiören, welche andeuten fönnten, daß in einem fruheren Zeitpunkte ein davon verschiedener Zustand der Dinge obgewalfet hat; dle

Aus demselben Grunde, den der Premijer⸗Ministet. gegn s

Vorlegung der verlangten Dokumente angeführt, . ga

ligung des Staats-Interesse's, erklaͤrte er, alsdann oju⸗ 33 lac elo Disfufsson über die Politit, welche den Feldzug