1842 / 186 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

800

Zwischen Cöthen und Berlin:

Stunden 27 Minuten. 4 Stunden 55 Minuten. ö. 39 ö 7 ö 45 ö. ö. P 6 = 10 .

r Iiner Börse. Den 5. Juli 1842.

Pr. Cour. Rriet. geld.

Antwerpen, 30. Jani. Tias. —. London, 1. Juli, Cons. 35 913. Paasirde- 23 nal. 516. S. 1003. S6 Fe - 3 m.. 361. Club. 223 Paris, 30. Juni, 6 lien dο cou. 1is. . Rente qu eoar. 78. Aul. de 18611 n eour. 9. v5. 63 Neepl. au eowpi. 105. 60. 55 Span. Reute

223. Passi 44. Wie n, 30. re. 63 ne 1068S. 4 100. 835 771. 27. * 19a 17.

15 —. Nenk- Acuen 1661. Aul. 4. 183. Meteorologische Geobachtungen. Abends

Neue Aal. 193.

Sonnenscheibe frei bleiben. Da man unden hat, daß das Nene Anl.

Tageslicht bei gleichftrmig mit Wolken bedecktem Himmel etwa Ek der sechste Theil des Tageslichts eines wolkenfreien Himmels ist, längste——

so wird eine Licht⸗Abnahme wenig zu bemerken seyn. Eben so mittler- auch wird der Einfluß auf das Thermometer nicht sichtbar seyn B e oder wenigstens sehr gering.

Der Mond verläßt die Sonnenscheibe und die Finsterniß hort auf um 7 44. 20“ unserer Uhrzeit. Der Austritt erfolgt an dem Punkte der Sonnenscheibe, der, von dem hoͤchsten Punkte derselben an gezählt, 116 Grade nach Osten liegt.

Allgemeine

reußische Staats-Zeitung.

2)

kürzeste Dauer... 4 .

5

Pr. Cour.

Fon d. Rriet. cla.

Actien.

Ef.

1812.

Die auffallenden Erscheinungen, von denen in den Lehrbuͤchern gaͤnzlichen Verdeckung der Son⸗ wird fuͤr keinen Theil des n In Schlesien ist sie am groͤßten. In allen ubrigen Theilen nahe von derselben Größe wie hier.

dieser Gelegenheit am leichtesten wenn die verfinsterte Sonne durch eine kleinere Oeffnung in einen verdunkelten Raum scheint, etwa welche zwischen den Blaͤttern das Bild der verfinsterten Sonne ver— kehrt erscheint, so daß die rechte Seite zur linken, die obere zur Dieses findet auch sonst immer wie in einer Camera obscura statt, kann aber bei der erleuchteten Sichel am

die Rede ist, finden nur bei einer nenscheibe statt. Die gegenwaͤrtige Preußischen Staates total seyn.

Ein Phänomen, was sich bei beobachten lassen wird, ist, daß,

durch die kleinen Zwischenräume, der Bäume sich befinden,

unteren wird.

einfachsten wahrgenommen werden.

St. Schuld- Seh. do. 2. 31 9 abgest. Pr. Engl. Obl. 30. Prüm. Seh. der Seehandlung. Kurim. Schuldv. Kerl. Sta di- Obl. do. 2. 31 * albgest. Danz. do. in Th. Westp. Pfandr. Grossh. Pos. do.

101 103 1027

853 102 163) 102

48 103 106

1031 103 163.

1063 103

Pomm. do. Kur- u. Neum. do.“ Schlesische do.

Encke.

be aund bis 31. Dezember 1842.

10 102 1021

85

102) 105

Osipr. Pfandlr. 1031

Krl. Pots Risenb. o. do. Prior. Obl. Męd. Lps. Eiseub. o. do. Prior. Obl. Erl. Anh. Risenb. d. do. Prior. Obl. Düss Elb. Eisenb. o. do. Prior. Obl. Rhein. Fisenb.

do. do. Prior. Ol..

——ᷣ 9

Gold al marco Friedrichsd'or Andere i ol uin. zen à s Thb. PDisconto

1261 ic

) Der Küuser vergütet die abgelaufenen Zinsen è 4 pCt. und ausserdem per.

Gerlin - Potsdamer Eisenbah In der Woche vom 28. Juni bis incl. den 4. Ju Berlin- Potsdamer Eisenbahn gesahren

1) zwischen Berlin und Potsdam 11, 635 Personen

2) z Steglit 980

n. H ecASe l- C

Pr. Cour.

O J I 8.

Thlr. zu 30 Ser.

Geld.

li c. sind aus der Amsterdam do.

Hamburg

Zusammen 12, S i5 Personen.

do.

Dauer der Fahrten auf der Berlin - Anhaltischen

Eisenbahn

vom 26. Juni bis incl. 2. Juli 1

1) Zwischen Berlin und Cöthen. Personenzug. kürzeste Dauer... 4 Stunden 33 Minuten. langste 2 6 . mittlere ... 65

Bekanntmachungen.

n e i n g. Alle und Jede, welche an die Verlassenschaft des im 34sten Infanterie Regimente gestandenen, un⸗ laͤngst zu Jülich verstorbenen Premier Lieutenants Friedrich von Usedom rechtsbegruͤndete Forderungen and Ansprüche zu haben vermeinen, werden, unter Verweisung auf die den Stralsundischen Zeitungen in extenso inserirten Proklamen vom heutigen Tage,

zu deren Anmeldung und Beglaubigung in cinem der folgenden Termine, den 21. Jult, 11. und 25. Au gu st d. J, Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Vermeidung der am 15. Septbr. er.

zu erkennenden Praͤklusion, hiermit aufgefordert. Matum Greifswald, den 18. Juni 1812.

Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern u. Ruͤgen. (L. S.) (gez.) v. Möller, Praeses.

Avertis sse ment. ; Das unterjeichnete Königl. Land- und Stadtgericht macht hierdurch bekannt, daß über das Vermögen des hiesigen Kaufmanns Johann Friedrich Schmidt, wel⸗ ches hauptsaͤchlich in Waaren und aussfehenden For⸗ derungen besteht, iwegen Unzulaͤnglichkeit desselben durch Dekret vom 30. April é. der Konkurs erbffnet wor— den ist. Es werden daher alle und jede, welche an das Vermoͤgen des genannten Gemeinschuldners An⸗ sprüche zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen, dieselben binnen 3 Monaten und spaͤtestens in dem vor dem Deputirten Heren Ober⸗Landesgerichts⸗ As⸗ sessor Doͤllen auf den 7 September . Vormittags 19 uhr, anbergumten praͤklusivischen Liquidations- Termin, entweder in Person oder durch einen mit gesetzlicher Vollmacht und Information versehenen hiesigen Ju— stiz⸗Kommissarius, von denen hiesigen Orts Unbe⸗ kannten der Hr. Dr. Hadelich, Jüstizrath Roͤtger und Justiz⸗Kommissar Schmeißer in Vorschlag ge⸗ bracht werden, in dem Lokale des unterzeichneten Ge= richts, Vormittags 10 Uhr, zu erscheinen, den Be⸗ trag und die Art der Forderung anzuzeigen, die Be⸗ weismittel beizubringen und dien gh die weitere Verfugung zu erwarten, bei unterlassener Anmeldung ihrer Anspruͤche und beim Ausbleiben im Termine aber zu gewäͤrtigen, daß sie mit allen ihren Forde⸗ rungen und Anspruͤchen werden praͤkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Glaͤubiger ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden. Erfurt, am 17. Mal 1843. Königl. Land⸗ und Stadtgericht.

In Folge der Insolvenz⸗ Erklaͤrung des hiesigen 2 Carl Sid mn nnd Schmaltz werden hier⸗ 2 2 en Antrag des interimistisch bestellten Gu m gn r. 13. zur 1 des Schuldenstan˖

es, ; e, welche an genannten taufmann Schmaltz und dessen Ber nmbgen, und namentlich an das dazu gehbrige, am Wende Markt belegene und zuß Lin.

A. No. 198. katastrirte Sa spruche zu machen ide r n nigen, un 23 den dazu angesetzten Terminen, ab n 9 gen⸗ oder 3osten dieses, oder am n 6. ten, gen Monats, Nachmittags 3 uhr 39 aft. Weinkammer gehbrig anzumtiden und n? , unter dem Rechts Nachtheii, daß sie fz 9 in öffentlicher ginn 9 publizirende r is G kenntniß werden praͤkludirt und von der Thellnabm. an der vorhandenen Konkurs Masse ausgeschtossen werden. Die auswaͤrtigen Kreditoren haben ugleich ehdrig legitimirte Bevollmächtigte hierseib enen widrigenfalls sie für ke,. an die von den Anwesenden zu fassenden Beschluͤsse uͤber die Be⸗= bandlung dieser Debit Sache werden angesehen wer⸗ den. Erh, den 3. Junius 1812.

Gũterzug. 4 Stunden 40 Minuten.

2

Dampfschiff sowohl von Magdeburg als von Hamburg ** Naͤhere Auskunft und Fahrbillets ert heilen in Berlin

ie Markt Nr. 4.

Die

n be⸗ F. von

Augsburg Breslau

2 842. Frankfurt a. M. 1 Petersburg

Am ster dam, I. Juli. Kanr-Hill. —. 63 Span. 19. Pröm. Seh. —. Pol. —. Oesterr. 10

20 P

einer Anzeiger für

Berl anntmaäachung. Von den fruͤher ereirten 7009 Stuck Prioritaͤts

offentlichen Blaͤtter für den

ritaͤts Actien⸗ Kapitals um 1,100,000 Thlr.

sind bis jetzt 230 Stücꝝk, und zwar:

bis incl. 2738, 2740 bis incl. 2744, 2747, 2748, 2750, 2751, 2752, 2758, 2760 bis incl. 2764, 2785, 2786, 2851, 2852, 2854 bis incl. 2857, 2887, 2973, 2974, 3038, 3287, 3308 bis inel. 3319, 3322, 3341 bis incl. 3349, 3355, 3395, 3396, 3423, 3491 bis incl. 3505, 3507, 3508, 3607 bis incl. 3611, 3613 bis incl. 3616, 3619, 3735, 3788, 3789, 3570, 4150 bis incl. 4152, 4164, 4165, 4167, 4178, 4179, 4212, 4213, 4535 bis incl. 4542, 4544 bis incl. 4548, 4553, 4705, 4707, 4987, 5213 bis incl. 5226, 5228 bis incl. 523, 5233 bis incl. 5236, 5302, 5388 bis inel. 53392, 5407 bis incl. 5411, 5637, 5802 bis incl. 6090, 6364, 6387 bis incl. 6389, 6491, 6493, 6497, 6522, 6526, 6557, 6704, 6705, 6822, 6823, weder zur Abstempelung, noch zur Erhebung des Ka⸗ pitals praͤsentirt worden.

Um die Besitzer dieser Aetien vor Verlust zu schüͤtzen, haben wir mit Genehmigung des Gesellschafts⸗Aus schusses den zur Abstempelung anberaumt gewesenen Termin bis zum 1. August (. verlaͤngert. Nach Ab⸗ lauf dieses Termins kann die Abstempelung nicht mehr stattsinden, vielmehr wird das Kapital derjeni= gen Actien, welche bis dahin nicht praͤsentirt wor⸗ den sind, zur Erhebung bei unserer Haupt Kasse dis ponibel gehalten werden, und die Verzinsung hört alsdann auf.

Magdeburg, den 12. Juni 1842.

Direktorium der Magdeburg Cöthen⸗Halle Leipziger Eisenbahn⸗Gesellschaft. Cuny.

So lange der jetzige geringe Wasserstand anhaͤtl, werden nur, unsere flottgehenden Dampfschiffe den Dienst verrichten, und müssen wir daher bis auf Weiteres die Fahrtage auf 4 Mal woͤchentlich beschraͤn⸗ ken, und zwar: von Magdeburg

Sonntag, Dienstag⸗/

von Hamburg

Sonntag,

Dien stag, Donnerstag,/ Mittwoch, Sonnabend, Freitag.

Außerdem faͤhrt woͤchentlich einmal ein Schlepp—

erren Herrmann C Meyer, Werderschen

Juli 1642.

irection der vereinigten Hamburg- Magdebur⸗ ger Dampfschifffahrts Compagnĩe.

Holtz apfel.

Guts⸗ Verkauf.

Magdeburg den 1.

Das den mern 2

un von Si s 2m von Rostock bei .

das bisher zu d o pie

Verordnete zum Stadtkammergericht. L. 8.) Erich son.

und zwar letzte

sollen .

Leipzig in Courant im 14 ThI. Fuss.. 100 Tr.

A u S MwlITIISe Niederl. vwirkl. Sebuld 52. Pear. 45. Ausg. —. 2iual. —.

Actien, welche wir unterm 13. Februar e. durch die . Fall gekuͤndigt haben, daß die Besitzer derselben in die Vernĩiehrung des 8 unter Gleichstelung der Rechte nicht einwilligen wollen,

No 446, 447, 50a, 550, 556, 594, s95, 726, 797 bis inel. So, 834 bis incl. s36, ga6, s39, 1275 bis inel.! 1279, 140i, 1529, 1531, 1533, 1534, 1756, 1761, 1768, 17790, 1771, 1796, 1923, 1924, 1991, 2009, 2210 bis incl. 2212, 2522 bis incl, 2325, 2315, 2424 bis incl. 2427, 2439, 2463, 2735

Kurr 2 M.. Kurz 2 Mt. 3 M.. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mi. 2 M.. S Tage 2 Mi. 3 Web.

50 FI. 1 Snul.

r Sen.

7.

am 12. Ju

werden.

nommen werden. ent haͤlt:

then sind.

sehr vortheilhaft

lius

139 139

3 do. 100 R.

Pre usa.

Zu diesem Aufgebot werden a r e r Termine, als: . 2 .

am 9. Au gu st d. Is. iind

am 6. September d. Is. , Vormittags 11 Uhr, in dem Hause des Herrn J. En⸗ gel hierselbst (Gasthof zum Kronprinzen) abgehalten

Die annehmlich gestellten Aufbots Bedingungen sind bei Unterzeichnetem, so wie die Gutskarfe, ein zusehen, und kann das Gut selbst, nach vorhergegan— gener Meldung auf dem Hofe, in Augenschein ge⸗

Nach der neuesten Vermessung vom Jahre 1839

1) das Hauptgut Katzenow 2203 Magdeb. Morgen, und sind davon 17 Morgen 172 IRuthen Gar— ten, ferner 1865 Morgen 197 1IMuthen kultivir⸗ ten und 19 Morgen 58 (IRuthen unkultivirten Acker, 119 Morgen 1360 JRuthen Wiesen, 11 Morgen 12 IRuthen Torfmoore und 57 Mor⸗ gen 9 MIRuthen Holz, so wie

2) das Kruggehoͤft 62 Magdeb. Morgen 13 MiRu⸗ then groß ist, von welchen 55 Morgen 96 T.Ru⸗ then kultivirter Acker und 5 Morgen 157 JjRhu—

Die Gutsgebaͤude sind im hauswirthlichen Stande und der Acker gut kultivirt. Greifswald, im Junius 1812. Dr. Billroth, als Gevollmaͤchtigter der von Stumpfeldschen Herren Erben.

Ein an der Chaussee von Stettin nach Danzig belegenes Rittergut ist aus freier Hand zu etwa so, 000 Thlr. zu verkaufen. Nähere Auskunft im Bureau des Herrn Kreis- Jusstzraths Straß, Koͤnigsstraße Nr. 32 zu Berlin.

Nachmittags 2 Uhr.

Morgens

Nach einmaliger 6 Unr.

4. Juli. Reobachtuns.

10 Ur.

zt os .I.

4 10,3 n.

4 6,77 n. 75, 5 pCt.

Lust druck.... Luft v re.. Thaupunkt ... Duusissᷣttigzung Wetter

ö, m n..

4 15,22 n.

* 10,22 n. 71,2 pci.

X35, 0s Par. 4 17,2 n.

* 6, as n. 12,1 pCt.

Quell würme Fluss rm Roden wärme Aua dijnstuus Niederschlag Wͤrme wechsel

Wolkenrug. .. ö. Tagesmittel: 35,3 Fat. . 4 11,277 n.. 4 7,787 n... 63, 1 Ec.

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 6. Juli. Im Schausplelhause: Zum erstenmale wiederholt: Doktor Wespe, Lustspiel in 3 Abth., von Venedir.

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 4. Juli 1842. Zu Lande: Veizen 3 Rtblr,; Roggen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rtihlr. 2 Sgr. 6 Pf. Zu Wasser: Weizen 89 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rtblr. 2 Sgr. Pf. und 2 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 1 Rihlr 2 Sgr. 9 Pf. auch 1 Rihlr. 20 Sgr.; kleine Gerste 1 Rihlr. 5 Sgr.; Hafer 1 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. Sonnabend, den 2. Juli 1842. Das Schock Stroh 16 Rihlr., auch 9 Rtblr. 15 Sgr.

Der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.

Dem heutigen Blatte der St. Ztg. ist die, Bekanntmachung,

die gerichtliche Niederlegung der von der Haupt⸗Verwaltung der

Staatsschulden im Jahre 1841 fuͤr den Amortisatlons-Fonds ein— geloseten Staats schuld⸗Verschreibungen betreffend“, beigelegt; un— seren auswaͤrtigen Abonnenten wird dieselbe durch dle Ie zugesandt.

Verantwortlicher Recdactenr Dr. J. W. Zin keisen.

ihre thaͤtige Mitwirkung versprochen. In den naͤch= sten Nummern erscheinen interessante Kufsaͤtze über die Mangel unseres erekutivischen Verfahrens, uber die Abschaffung der Eides Leistungen u. dergl.

Wöchentlich erscheint 1 Bogen, und das halbiaͤhr liche Abonnement betraͤgt nur 14 Rtblr, wofür man diese Zeitschrift durch alle Buchhandlungen und Post— Aemter ohne Porto⸗-Erhöhung beziehen kann. Wegen großer Anhäufung des Materials wird die Verlags⸗ Handlung von Zeit zu Zeit unentgeltlich noch eine besondere Beilage geben.

Berlin, im Juni 1842.

Aug. Hirschwald, Burgstr. 25.

So eben ist im Verlage von J. H. Deiters in Münster erschienen und in auch nnn r zu haben, in Berlin bei E. S. Mittler (Stech— bahn 3):

Maturität ; in ug auf Freibeit und zurech nung. Fur Gesetzgeber, n, g. und Stabs Aerzte. on Dr. Fr. Brefeld, Kdͤnigl. Preuß, Kreis Physikus und mehrerer gelehr— ten Gesellschaften theils ordentlichem, theils hren Mitaliede. gr. 8. Velinpapier. 1 Thlr.

Ein Buch für Jedermann. Im Verlage von Heinrich Franke in Leipzig ist so cben erschienen und in allen Buchhandfungen Deutschlands u. der Schweiz, zunäͤchst in der Stuh'r⸗ schen, Berlin, Schloßplatz Re. 2, Potsdam, Hohen⸗

wegstr. Nr. 4, zu haben! Die dritte wohlfeilere Ausgabe von Röbrer s

Fr

Literarische Anzeigen.

Bei A. W. Hayn in Berlin, Zimmerstr. Nr. 29,

ist zu haben: Ber

Geh.

des Aneiennetaͤts⸗ Prinzips, Viele der ausgezeichnetsten

und meistbietend

ni err Inquisit. * e nn

i

Ober ⸗Landesger. Chef⸗Pr Ober⸗Landesger. Rath Crelinger, die Herren inter orguth, Dr. Grävell, r. Neigeb auer, 8 Stadtger. Direktor Kö⸗ Direktor Temme u. A., hab

nteressante Beitraͤge geliefert, theils

chat

uͤber die Verwaltung der Stadt Berlin

in den Jahren 1829 bis inel. 1840. Herausgegeben von den staͤdtischen Behoͤrden. Preis kartonn.

1 Thlr. 16 Sgr.

Das Centralblatt fuͤr Preußische Juristen, eine Zeitschrift zur freimuͤthigen Besprechung der ju⸗ ristischen Interessen Preußens, erscheint seit dem 1. Ja⸗ nuar 1812 unter der Redaction des Herrn Kreis⸗ Justizrgths Hr. Straß im oten Jahrgang und er⸗ freut sich cines stets sieigenden Roösahes. b enthalt nicht nur eine vollstaͤndige Perfonal-Chronik und Uebersicht der neuen Gesetze, sondern auch viele interessante Aufiaͤtze, z. B. über Advokaten⸗Kammern von Herrn Ober Landesger. Rath Creling er, über die Bezirksgerichte in Berlin, über das Termin- . über . , 2 rn en von errn Kammerger.⸗Assessor C. M. 0 Stellung der . uͤber die Oeffentlichkeit des Strafverfahrens in den Pre ustizraih Leman,

Gerichten von Herrn r die Pauschsaͤtze im Civil Prozeß statt der bisher erhobenen Gerichtskosten und Auslagen, über die Schattenseiten der Aufhebung über Spezialgerichte, über unseren Prozeß Dualismus, über die Gesetz Revision.

men n . 9 * J! allen Buchhandlungen ist stets vorräͤth eh.

Heilkraft des kalten Wassers

oder 188 Krankheiten und Körverfehler durch kaltes Wasser heilbar. Nebst einem Anhange, wie das kalte Wasser in der Thierarzneikunde anzuwenden sey. Mit dem Portrait des Dr. Hahn in Schweidnitz. Preis geb. nur 3 Thlr.

Bei F. C W. Vog el in n ist erschienen

und zu haben in Berlin in der En slinschen Buch—⸗

handlung (F. Müller), Breite Str. 23, und in

Stargard bei Ferd. Muller:

Ammon, Dr. C. F. von, die Geschichte des L— bens Jesu mit steter Ruͤcksicht auf die vorhan⸗ denen Quellen dargestellt. Ar Band. 3 Thlr. 16 Sgr.

Doederlein, L., landbuch der Eateinischen Etymologie. gr. 8. 1 Thlr.

, landbuch der Lateinischen Synonymik. gr. 8. 1 Thlr.

Frankel, Oberchabbiner Dr. Z., Vorstudien zur w , . gr. 8. 2 Thlr.

Peter, Dr. Ce die Epochen der Verfassungs Ge⸗ schichte der Römischen Republik. gr. 8. J Thlr.

Sgr

ö S * Risigken, Hhrislliche, and qiialicher Ktrchen= 6 Cin Silz der An ,, he . gr. 8. geh. 10 Sgr

Dasselbe

Aber die

Schor E., das Leben Jefu in seiner Ange⸗ . 6 k den ale fag gen fe! 3 chlechts. broch. 263 Sgr.

Menschenge gr. 8.

ig: ller, K. A., Wegweiser für Reisende bůrchs Riesengebirge, nebst einer Karte Ie. An sichten. te Auslsage. 25 Sar. Handtke, Karte de. Riesengebirges. 15 Sgr.

Leman, haben

—— m

Inhalt.

, ken gan ain Bouet uber das Durchsuchungs⸗

ischtes. Schreiben aus Paris. (Differenzen we: 216 er e. die Spposition und das Durchsuchungsrecht; , arlaments- Verhandlungen.

d Jrland. . , in 2 die herrschende Noth.

Peel s Erklaͤrung r Syrien. Verhandlungen ka 2 en mn , ungen. Vermischtes. Lon don. Par⸗ lament. Graf Lelcester J. Vermischtes. Gänstige Nach⸗ richten aus Iss. f . und Ching. General Elphinstone . Schreiben aus London. (Opposition der Rheder und der Fabri⸗ kanten gegen Peel; das Tarif⸗Gesetz vor das Oberhaus; Roebuck s . günstige Erwartungen in Bezug auf Amerika; die Fran⸗

Ordonnanz.

. e ,. Stockholm. Storthings⸗Beschluß n Konflikt mit der Regierung.

dl usfa l Bundesstaaten. Stuttgart, Abgeordneten Kam⸗ mer. Hannover. Das neue Juden-Gesetz. Darm stadt. Lichtenbergs Feier. Ausgabe von La sten Ain e fun en. Karls⸗ ruhe. Antrag des Abgeordneten v. Itzstein, die inisterial Aus⸗ schreiben n fend Hamburg. Schreiben des Kaiserlich Rus⸗ . Gesandten. Schreiben aus Lugemburg. (Ballfest zu Ehren des der von Orleans in Metz.)

Spanien. Madrid.

Türkei. Von der Tuürkischen Graͤnze. rungen in Bucharest. ;

Inland. Köln. Kunst⸗Ausstellung. Vermischtes.

Hamburger Zustaͤnde. . Weitere Aufklaäͤrungen uber die Sonnen-Finsterniß vom 8. Juli.

Ministerial⸗Veraͤnde⸗

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages.

Abgereist: Der Erb⸗Land-Mundschenk des Herzogthums Pommern, von Heyden-Linden, nach Neu⸗Strelitz.

Der Kaiserl. Russische Geheime Rath, Kammerherr, außer⸗ ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Freiherr von Meyendorff, nach Schwerin.

Zeitungs -⸗Uachrichten.

Ausland.

Frankreich.

Paris, 1. Juli. Der die Franzoͤsische See⸗Station an der Afrikanischen Kuͤste kommandirende Capitain Bouet ist in Paris eingetroffen und hat gleich nach seiner Ankunft dem Courrier fran ais ein Schreiben zugesandt, welches einige Aeußerungen des genannten Blattes widerlegen soll, aber zu gleicher Zeit Bei⸗ traͤge zur Charakteristik des Durchsuchungs-Rechtes giebt, welche der Opposition nicht unwillkommen seyn werden. Da dieses Schreiben ein Aktenstuͤck in der großen Frage ist, die zwischen Frankreich und England schwebt, so glauben wir nicht umhin zu koͤnnen, dasselbe in seiner ganzen Ausfuͤhrlichkeit mitzutheilen:

„Kaum in Paris angekömmen, lese ich in einer Nummer Ihres Blattes, daß ich von dem Commandeur der Englischen Station an der Afrikanischen Kuͤste vergebens die Genugthunng verlangt haͤtte, die man uns fur die Vorfaͤlle auf dem Schiffe „die beiden Schwestern“ schuldig ist. Sie befinden sich im Irrthum. Ich ward von jener Angelegenheit am 10. Mai bei meiner Ankunft im Senegal in Kennt⸗ niß gesetzt; am 18. Mai segelte die „Vigie“ nach Whyda, wo sich der Commandeur der Enalischen Fregatte „Madagascar“ befindet; sie ist kaum daselbst angelangt, und Sie koͤnnen daher unmoglich wissen, ob meine Reelamation vergebens war oder nicht. Ich glaube im Gegentheil, daß der Englische Commandeur meinen Charakter zu gut kennt, um meine Reelamationen abzuweisen, wenn dieselben sich auf wirkliche Beschwerden , . Ich benutze übrigens diese Gelegenheit, üm das Land über die Thatfachen qufzukldren, die durch das Durchsuchungs⸗Recht angeregt worden sind; man wird es mir nicht als Anmaßung auslegen, wenn ich glaube, daß ich

waͤhrend eines siebenjaͤhrigen Dienstes an der Kuͤste von Afrika uber

jene Frage eine unbestreitbare Erfahrung gewonnen habe.

Es war im Jabre 1832, als wir die in London unterzeichneten Conventionen erhielten. Auf die Gefahr, einen schlechten Begriff von meinem Scharfblicke zu geben, gestehe ich ein, daß ich jene Conventionen mit Freude und Vertrauen begruͤßte; und in der That mußte dem so seyn. Wir waren zu jener Zeit ausschließlich von den hochherzigen Ideen beherrscht, welche die Juli⸗Revolution er⸗ zeugte, und unter denen die Vernichtung des Sklavenhandels oben⸗ an stand. Englaͤnder und Franzosen, wenn sie sich an der Kuͤsse begegneten, standen auf dem kordlalsten Fuße, thaten sich en ern alles Freundliche an, aßen mit einander u. s. w. Man sieht, da wir damals weit davon entfernt waren, die spaͤteren Ereignisse vorauszusehen. Wir sahen außerdem ein, daß es zur ,, . des damals noch bluhenden Sklavenhandels nothwendig war, da ein Negerhäaͤndler, wenn er von einem Franzosen angehalten wuͤrde, nicht sagen könnte: „Ich bin ein Engländer, Sie ya,. mein Schiff 3 besteigen“, und so gegenseitig. Wir hatten einen rein philanthropischen Zweck im Auge, und England, der erste Verbün⸗ dete des Juli⸗Frankreichs, machte gemeinschaftliche Sache mit uns. Was lag uns bamals daran, ob es ein Englischer oder ein Franzoͤ⸗ sischer Sfftster war, der den Fuß auf unsere Handelsschiffe setzte.

Die Sachen gingen , , u. ziemlich gut, und die erste Kla s,

von der ich 6 erhielt, war die der „Afriegine“ im Jahre 1837

ich war damals Capitain der „Malvine“ und bengcht chtigte den Commandeur der Station, welcher Abhülfe schaffte. In den Jahren 1838 und 1839 folgten sich, unter dem Vorwande des Burchsuchun gs Rechtes, mehrere gen tt igkeiten schnell auf einander; aber wohl zu merken, immer weit von den Gewaͤͤssern . wo sich die Fran⸗ zoͤsischen Kreuzer befanden. Ich will damit nicht gesagt haben, daß

Berlin, Donnerstag den 7ien Juli

die Englischen Kreuzer von uns eingeschüchtert worden waren; ich be⸗ . daß 9 das, was sie fuͤr ihre Pflicht hielten, auch An⸗ gesichts der Franzoͤsischen See Streitkraͤfte ausgefuhrt haben wuͤrden; aber ein seltfames Verhaͤngniß hat immer gewolit, daß sie sich in der Auzüͤbung des Durch suchun gs Rechtes in den Gegenden unduldsamer und strenger zeigten, wo sich keine Franzbsischen Ser⸗Streitkraͤfte be⸗ fanden; dagegen wollte der Zufall, ewiß nichts Anderes als der Zu⸗ fall, daß sie . Angesichts der drei 1 Flagge, wenn dieselbe von einem Kriegsschiffe herabwehte, voller Höflichkeit und Zuvorkommen— eit zeigten. zy erre der eingereichten Beschwerden gaben zu Entschäͤdigungen Anlaß; inan mußte daher auf die Einmischung der Regierungen an⸗ tragen; dies hatte die Folge, daß wir kaͤlter ünd zuruͤckhaltender ge—⸗ gen die Englischen Kreuzer wurden, und spaͤter glaubte Herr Mon⸗ tagnes de la Roque, damaliger Commandeur der Station, jede Art von freundschaftlichem Verkehr mit jenen Herren in eben so würdigen als festen Ausdrücken abbrechen zu muͤssen. Die Zahl unserer Kauffahrteischiffe vermehrte sich an der Afrikanischen Kuͤste betraͤchtlich; die Erniedrigung der Zoͤlle ver⸗ anlaßte unsere Rheder, Theil an den Vortheilen des Tauschhandels zu nehmen; wir mußten daher, trotz unserer Wachsamkeit, darauf ge⸗ faßt seyn, die Mißbraͤuche vervielfaͤltigt zu sehen, freilich immer in bemerkenswerther Entfernung von den Punkten, auf denen wir kreuz⸗ ten und zwar um so mehr, dg die gluͤckliche Konkurrenz unserer Handels⸗Marine anfing, die Englaͤnder ernstlich zu beunruhigen. Ich war daher nicht erstaunt, als ich im Laufe der Jahre 1539 und 1840 vermehrte Klagen uͤber die Gewaltthaͤtigkeiten der Englischen Kreuzer vernahm. . . Welche Rolle mußten wir dabei spielen? Mußten wir mit der⸗ selben Unregelmaͤßigkeit, mit demselben Mangel an Formen zu Werke gehen? Ich glaubte es damals nicht und glaube es auch jetzt noch nicht. Den Schwachen angreifen, um sich an dem Starken zu raͤchen, ist keine Rolle, die unserer wuͤrdig ware. Unsere Pflicht war es, uns wegen der bestaͤndigen Reelamationen sohald sie sich auf geringere Beschwerden gründeten, an die Chefs der Englischen Station, und an die Regierung zu wenden, wenn die Faͤlle eine Entschaͤdigung erheisch⸗ ten. Wir haben also niemals versucht, jenen Herren nachzuahmen; ich fordere sie heraus, nur eine Thatsache anzuführen, die bewiese, daß wir die Conventionen von 1831 und 1833 in irgend einem Punkte verletzt haͤtten. Nur bei einer Gelegenheit hatte es den Anschein, als ob ich Repressalien gebrauchen wollte; man glaubte es mit Unrecht. Ich kommandirte damals die „Malvine“ und begegnete vor Rio Sestros dem Englischen Kauffahrtheischiff' James. Da alle meine Offiziere krank waren, so begab ich mich selbst in meinem Boot an Bord jenes Schiffes, aber in Uniform und mit den Vollmachten der Englischen Admira⸗ litaͤt versehen. Ich forderte von dem Capitain seine Papiere; er ver⸗ weigerte mir dich le fluchend. Bei Wiederholung meiner Forderung trat er mit gehobener Faust auf mich zu. Meine erste Bewegung ware ihm vielleicht theuüer zu Kehen gekommen, allein einer meiner Boytsleute stuͤrzte auf den Wuͤthenden J und schleuderte seinen Arm zuruͤck. Ich behielt Ruhe genug, um ihn zum dritten Male aufzu— ordern, und als er wieder nur durch . nn,. antwortete, ließ ich durch meine Bootsleute die Englische Mannschaft auf das Vorder. theil des Schiffes , . und erklaͤrte, daß ich das Schiff als Piraten in Beschlag nehme. Ich ließ die Englische Ilagge ein⸗ ziehen, fuͤhrte den Capitain als Hefan genen an mein Bord und nahm den „James“ ins Schlepptau. Den folgenden Morgen sab der Capitain seinen Fehler ein und verlangte, mich um Entschuldi⸗ gung zu bitten; ich willigte darein unter der , daß dies eben s öffentlich geschehe, als die Beleidigung dffentlich gewesen ware. Ich versaimelte die ganze Mannschaft auf dem Deck, und er zeigte sich bei dieser Gelegenheit eben so demuͤthig, als er Tages zuvor unverschaͤmt gewesen war. Ich führte ihn darauf an sein Bord zu⸗ ruͤck, er legte mir seine Papiere vor, und ich beendigte meine Durch⸗ sfuchung. Da es nicht scheinen sollte, als ob ich die Oeffentlichkeit dieses Aktes vermiede, so ließ ich den „James“ bis zu dem in densel⸗ ben Gewaͤssern kreuzenden Englischen Kriegsschiffe bringen und be⸗ zeichnete 9 Rendezvous, falls man noch fernere Aufschluͤsse zu haben wunschte. Ich habe aber nichts weiter von dieser Sache gehdrt. Im Monat Mai i641 übernahm ich das Ober⸗Kommando uͤber die lat bon und erklaͤrte, daß ich jede fernere Beschwerde auf das eifrigste verfolgen wuͤrde. Die einzige, die seitdem zu meiner Kenntniß gelangte, war die der „beiden Schwestern“, und ich habe schon ge⸗ sagt, daß die „Vigie“ auf dem Wege ist, um von dem Capitain des „Madagascar“ Genugthuüung zu verlangen. Uebrigens darf nicht unbemerkt bleiben, daß der Madagascar, erst kuͤrzlich an der Kuͤste angekommen ist und von Affizieren gefuhrt wird, die so durchaus nen in dieser Art von Dienst sind, al ihre Fehlgriffe zuweilen ihren eigenen Landzleuten Anlaß zum Lachen oder zur Klage gegeben haben. So haben mir die Capitaine zweier Englischen Schiffe im Meerbusen von Guineg erzaͤhlt, daß 50 bewaffnete Leute von der Mannschaft des Madagascar“ zu ihnen an Bord gekommen waͤren, und daß bald darauf ihre armen Schiffe ein ch nh lh der größten Unordnung und Verwirrung geworden waren, daß man sie selbst auf das roheste behandelt haͤtte, und daß sie bei ihrer Ruͤckkehr nach England sich ernstlich beschweren wuͤrden.

Dies ist, Herr Redacteur, die Analyse der Ereignisse, zu denen das rn, d, eg, . an der Afrikanischen Kuüste Anlaß gegeben hat. Bei Erzaͤhlung derselben habe ich nur gesagt, daß ich um jeden Preis meinen Lande die Wahrheit schuldig bin, nach welcher es un⸗ ter den ernsten Umstaͤnden, in denen wir uns befinden, so eifrig forscht; und jetzt, nachdem ich die Thatsachen habe reden lassen, erlaube man mir, noch meine persoͤnliche Meinung uber die Conventionen von 1831 und 1833, so wie uͤber den vorgeschlagenen neuen Traktat, aus—

ücken. m,.

. Conventionen, die von denen, welche aufrichtig und so bald als möglich die Abschaffung des Sklavenhandels wünschten, mit Freude und Vertrauen aufgenommen wurden, haben waͤhrend der ersten Jahre

auf eine wirksame Weise zur Unterdruͤckung jenes Handels beigetragen. Iehzt sind sie allerdings weniger nuͤtzlich; aber leider hat sich Frank⸗ reich bei Unterzeichnung derselben nicht blos fuͤr eine Zeit lang die Hande gebunden. Ich sehe daher nicht ein, wie es sich von denselben losmachen kann. Was die Ausdehnung der Durchsuchungszonen und den neuen Traktat betrifft, so halte ich diesen nicht für den Ausdruck einer anti- nationalen Gesinnung von Seiten unserer Regie⸗ rung, sondern für einen achtungswerthen philanthropischen Gedan⸗ ken, eben so achtungswerth, aber auch eben so irrig, als ez der meinige und der vieler Anderen bei Gelegenheit der Conven— tionen von sz und 1833 war. Ich weise die Ausdehnung der Zo⸗ nen um so entschiedener zuruͤck, da der Sklavenhandel unter Franzd⸗ sischer Flagge nicht häufiger in einer Zone als in einer anderen de⸗ trieben wird, und da sie also nur vermehrte Mißbraͤuche fuͤr unseren Handel nach sich ziehen wurde, ohne die Abschaffung des Sklaven⸗ handels zu foͤrdern. Jene Mißbraͤuche werden immer mehr und mehr aufhbren, waͤre es auch nur un des Aufsehens halber, welches sie gemacht haben. England ist zu ilar sehend und zu betheiligt bei der

Abschaffung des Sklavenhandels, um nicht zu begreifen, daß es in seinem eigenen Interesse liegt, würdige Landsleute der Burton und der Wilberforee und nicht solche Offijiere am Bord seiner Kreuzer zu haben, die von einem Geist kleinlicher Eifersucht beherrscht sind.“

Der Herzog von Orleans, der sich von Metz nach Straßburg begeben wollte, ist durch telegraphische Depesche nach Paris zu— ruͤckberufen worden. Diese Nachricht, in Verbindung mit dem Geruͤchte, daß auch der Prinz von Joinville Befehl erhalten habe, eiligst nach Paris zuruͤckzukehren, giebt zu mancherlei Vermuthun⸗ gen Anlaß. ; 3

Gestern Abend wuͤthete in Paris ein von Blitz und Donner begleiteter Sturm, der viel Schaden in den Gebaͤuden anrichtete.

Böͤrse vom 1. Juli. Die heutige Liquidation der Fran⸗ zoͤsischen Fonds begann mit einer kleinen Preigerniedrigung; als aber späͤter Herr von Rothschild selbst an der Boͤrse erschien und Kauf⸗Ordres ertheilte, stellte sich schnell eine Besserung in den Cour—⸗ sen ein, und die 3 pCt. Rente schloß zu 79. 50.

Paris, 30. Juni. Die Franzoͤsischen Leinwand⸗Produ⸗ . die Anhänger des Systems der Schutz⸗-Soͤlle sind durch den neuen Tarif suͤr ausländische Leinwand-Waaren ziemlich be⸗ friedigt, nur klagen sie darüber, daß derselbe so spät in Wirk sam⸗ keit gesebt sey, daß die Englaͤnder Zeit gehabt, Frankreich fuͤr ein Jahr und langer mit ihrem Fabrikat zu säͤttigen. Bei der waͤh⸗ rend der letzten Wochen uͤberhand nehmenden Garn⸗-Einfuhr aus England hat sich die Franzoͤsische Mauth zu einer Maßregel ver—⸗ anlaßt gefunden, welche die bittersten Beschwerden von Seiten des Handelsstandes herbeifuͤhrt, und die, allem Anscheine nach, noch zu unangenehmen Erbrterungen fuͤhren durfte. Die Sache verhalt sich folgendermaßen: Die Eingangs-Steuer auf Garn steigt bekannt— lich mit der Feinheit und Weiße, also mit dem Werthe der Waare, und es liegt dem Eigenthuͤmer ob, den letzteren bei der Einfuhr an⸗ zugeben, vorbehaltlich natuͤrlich der Kontrolle durch die Zollverwaltung. Bei der Handhabung dieser Kontrolle war man bisher, von dem strengen Buchstaben des Gesetzes abweichend, sehr mild verfahren, indem man bei falschen Declarationen, statt sofort die Beschlag— nahme eintreten zu lassen, dem Kontravenienten Zeit ließ, seine Unterwerfung unter die Entscheidung von Geschwornen zu erklaͤ— ren, deren Ausspruch alsdann fuͤr die Zahlung des Zolls maß c⸗ bend wurde. Der Betheiligte hatte in solchen Faͤllen nur die Ko— sten des Verfahrens und eine kleine Geldbuße zu bezahlen, die nie über 50 Fr. stieg. Erst in der letzten Zeit ist man von dieser milden Auslegung des Gesetzes zuruͤckgekemmen, und zwar so ploͤk— lich und unvorbereitet, daß mehrere Handelshäuser, die im Vertrauen auf die Fortdauer des bisherigen Gebrauchs zu Werke gegangen waren, sich jetzt von den schwersten Verlusten bedroht sehen. Die Zoll-Verwaltung hat namlich angefangen, Geldstrafen von tausend und mehr Franken fuͤr jeden falsch deklarirten Ballen Garn zu verhängen, und sie weigert sich uͤberdies, den Betheiligten mehr als vierundzwanzig Stunden Zeit zur Zahlung dieser Strafe zu lassen, welcher als Alternative die Confiscation gegenuͤbersteht. Eine mi— nisterielle Entscheidung wird indessen wohl diese Sache nach Billig⸗ keit schlichten. .

Zwei neuerdings von Franzoͤsischen Schiffs⸗Capitainen erho— bene Beschwerden uͤber Mißbrauch des Durchsuchungs-Rechtes von Seiten der Englischen Marine geben der Opposttion einen erwuͤnschten Vorwand, am Vorabend der Wahlen noch einmal mit großer Heftigkeit auf die mit dieser Frage im Zusammenhange ste— henden Verhaͤltnisse zuruͤckzukommen. Es versteht sich von selbst, daß die Behauptungen der klagenden Schiffs⸗Capitaine hierbei ohne Weiteres als erwiesen angenommen werden, und daß jeder bescheidene Zweifel an der unbedingten Glaubwuͤrdigkeit der bis jetzt allein ge⸗ hörten Partei fuͤr eine Beleidigung der Französischen Ehre, fuͤr eine verraͤtherische Vertretung der Interessen des Auslan— des gilt. So verdirbt die Opposition durch Mißbrauch und Uebertreibung selbst ihre besten Argumente, so ent— fremdet sie sich durch Unredlichkeit die Sympathie aller gewissenhaften Maͤnner selbst in solchen Faͤllen, wo sie eine wahr⸗ haft populaire Sache vertheidigt. Denn es laßt sich allerdings nicht verkennen, daß das gegenseitige Durchsuchungs⸗-Recht seinem Prinzipe nach im ganzen Volke äußerst verhaßt ist, seitdem man das Wesen desselben durch die parlamentarischen und Preß⸗Ver— handlungen naͤher kennen gelernt hat. Dieser Widerwille mag allerdings auf einem Vorurtheile beruhen, aber er ist allgemein genug, um der Regierung Ruͤcksichten aufzudringen, die fie sonst nicht nehmen wuͤrde, und nur die plumpe Taktik der Opposicion, ihre abgeschmackten Uebertreibungen und uͤbergehaͤssigen Auf hetze⸗ reien etwa waͤren im Stande, eine dem Durchsuchungs⸗ Rechte guͤnstige Reaction in der offentlichen Meinung hervor ubringen.

Trotz der zahlreichen Erfolge der Franzoͤfischen affen in Afrika, von denen jede Post aus Algier neue ebe bringt, liegt der Zeitpunkt, noch in weiter Ferner, wo die Franzosen hoß— fen duͤrfen, sich im sicheren oder doch einigermaßen ruhigen Besitze ihrer Afrikanischen Eroberung zu sehen und eine Ver— minderung der ungeheuren Lasten eintreten zu lassen, welche dieselbe dem Lande auflegt. An eine Verringerung der Afrikani⸗ schen Armee ist, nach dem eigenen Gestaändnisse der waͤrmsten Anhaͤn⸗ ger der Colonisations-Idee, und namentlich nach der Versicherung des General Bugeaud, vor der Hand durchaus nicht zu denken. Die unterworfenen Staͤmme, wenn sie es halbweges aufrichtig mit Frankreich meinen, beduͤrfen dessen Schutz gegen Abd el Kader und seine Statthalter, und wenn sie nur, wie dies allerdings bei den meisten der Fall ist, der augenblicklichen Uebermacht ge⸗ wichen sind, so muß Frankreich sie fortwaͤhrend durch eine impo⸗ nirende Waffenmacht in der unertraͤglichen Pflicht des Gehorsams gegen den fremden ungläubigen Herrn erhalten. Dieser Zustand wird so lange dauern, als noch irgend eine Erinnerung an nationale Selbst⸗ standigkeit in den Arabischen Stämmen lebt, und es klingt wie bit⸗ tere Selbstironie, wenn das Journal des Debats heute von erfreu⸗ lichen Aussichten spricht, welche vorhanden seyen, auf baldige Ver e nung der besiegten Race mit der siegenden, auf das e, religidsen Gegensaͤtze, auf das Entstehen einer wahren

, Eh. d t en und Arabern und uf, ähnlich. 283 ö je des Afrikanischen Bodens wirklich