C er liner kRr-s
Den 7. Juli 1842.
IH ecAkꝓᷣ sel-
— 2 — Pr. Cour. Thlr. au 30 Sgr.
Anl. de 1811 — aide 4.
Wien,
Pr. Cour.
Fonds. 3 Rriet. Gel.
Act ien. 8
Pr. Cour. Rriet. geld.
Erl. Pots. Risenb. 5 do. do. Prior. Obl. 11 Md. Lps. Eisenb. — do. do. Prior. Obl. 4 Erl. Anh. Risenb. — do. do. Prior. Obl. 4 Diss Elb. Bisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.
do. do. Prior. Obl.
Gold al marco
Frie drichsdrior
Andere Goldmün- zen à 5 Tb.
St. Schuld- Seb. 1 do. 2. 3 * abgest. *) 1023 pr. Rus. Oui. 30. 1 1025 Prüm. Seh. der
Seehandlung. — 85 Kurm. Schuldv. 33 101 Rerl. Stedt · Obl. 4 c 105 do. 2. 3. d abest. 3. 1013 Danz. do. in Th. — Westp. Pfandbr. Grossh. Pos. do. Ostpr. Pfandbr. 1033 Pomm. do. 1623 Kur- u. Neum. do. k — Sehlesische do. 3 —
101
23 106
127 mis 105 102
85 * J Frankfurt a. M. Wæ — Petersburg 85
Leipais in Courant im 14 TbI. Fuss.. 100 Tb.
Kurs 2 Mt.
15 — Nek. Ace 1637. A.. 4. 182 1
2. Juli. 63 nei. 109. 4 100. 3 77. 0 37. 007
de 1820 lor.
3 Meerl. au cou. 105. 50. 6 pan. Rente 223. DP...
23 —
Kurz
2 Mi. 3 Mi.
2 M.
2 Mt.
2 M.
2 Mt.
S Tage 2 Mt.
3 Woch.
100
. Amsterdam, 3. Juli. 1056
Dis eonto
) Der Käufer vergütet die abgelaufenen Zinsen à 4 pCt. und ausserdem pci.
p. anno bis 31. Dezember 1842.
Bekanntmachungen.
Publik andum.
Die im Thorner Kreise belegenen Ritterguͤter Zakrzewo und Tillice, ersteres auf 12076 Thlr. 23 Sgr., letzteres auf 9,136 Thlr. laͤndschaftlich ab⸗ geschaͤtzt, sollen in termino den 10. Augu st 1842, Vormittags 11 uhr, hier an bffentlicher Ge⸗ richtsstelle süͤbhastirt werden. Taxen, Hypotheken- schein und Kaufbedingungen koͤnnen in der Registra— tur eingesehen werden.
Die verehelichte Notar v. Bronisch, Barbara ge— borne v. Jasinska, die verehelichte Dekonomie-Kom⸗ missarius Helene v. Grzuezlewska, geborene v. Mazo⸗ wieska, eventualiter deren unbekannte Erben, wie auch folgende ihrem Aufenthalt nach unbekannte Real⸗ Interessenten als: der Constantin Roman v. Bro⸗ nisch, die Wittwe Nepomucena v. Dabska, geborene v. Niedzalkowska, der Peter v. Wbeseckl alla; Wo⸗ rzewski, die Constantig Franziska v. Mazowiecka, so wie die v. Mazowieckische Familie und der Nicolaus v. Tolkacz, werden zu obigem Termin hierdurch bf⸗ fentlich vorgeladen.
Marienwerder, den 27. Dezember 1831.
Civil-Senat des Koͤnigl. Ober-Landesgerichts.
St i pen dien.
Von den unterzeichneten, als Kollatoren der Stif⸗ tungen der Frau Landesaͤltesten von Gersdorff, des Gegenhäaͤndlers Johann Erdmann von Rostitz auf Rußpersdorff und des Landesältesien von Schindel, wird hierdurch zur dͤffentlichen Kenntniß gebracht, daß
1) ein von Gersdorffsches Stipendium für Studi⸗
Antwerpen, 2. Juli. Ziusl.
IIam burg, 5. Juli. Rank- Ac
r für
deren Kapitals Betrag bei unserer Haupt⸗Kasse in Empfang genommen werden kann.
Da jedgch zu vermuthen ist, daß der groͤßte Theil dieser Actien nur deshalb bis jetzt nicht zur Konver⸗ tirung präͤsentirt worden, weil ihre Inhaber unsere edachte Bekanntmachung vom 9. Marz c. uͤberfehen aben, so haben wir, mit Zustimmung unseres Ver waltungs- Raths, es fuͤr billig erachtet, zu beschließen: den Inhabern der unten verzeichneten alteren Prio⸗ ritaͤts⸗Actien eine Nachfrist von . Monaten zur Umstempelung derselben zu bewilligen, dergestalt, daß solche noch bis zum 31. Augu ste. in un serer Haupt -Kasse zur um stempelung angenommen werden sollen.
Der Kapitals Betrag derjenigen Prioritdts⸗Actien hingegen, welche auch bis zum 31. Äugust e. nicht har Konvertirung praͤsentirt werden sollten, wird emnaͤchst auf Kosten der Inhaber derfelben zum gerichtlichen Depositorio gejahlt werden.
Berlin, den 30. Juni 1812.
Direction der Berlin⸗Anhaltischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft. Verzeichniß der zur Umstempelung nicht praͤsentirten aͤlteren Prioritaͤts⸗Aetien.
2 500 Thlr.
Nr. 1. 215. 216. 739. 743. 838. 838.
925. 953. 954. 955. 956. 957. 973.
14 Stuck 2 500 Thlr. — J000 Thlr.
3 . Auswärtige körsen.
Niederl. wirkl. Sch. 52.3. 55 Span. 185.
Paris, 2. Juli. 83 Rente in eour. II9. 45. 35 Reute dn cour. 79. 65.
—. Neue Aul. 18. Verant
ö * 1. üen 1678 hr. Rngl. Nuss. 1097. Gedruckt in
Uönigliche Schauspiele.
Freitag, 8. Juli. Im Opernhause: Die Jungfrau von Or— leans, romantische Tragödie in 5 Akten, von Schiller. Anschuͤtz, vom Kaiserl. hanna, als erste Gastrolle.)
Sonnabend, S8. Juli. wandlerin. (Mad. Spatzer⸗Gentiluomo:
Sonntag, 10. Juli.
Im Schauspielhause: mine, als Gastrolle.
astrolle. )
wortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. der Decker schen Geheimen Ober ⸗Hofbuchdruckerei.
die biger, Lehns⸗ oder Fideikommiß⸗Interessenten, Erb⸗
Berechtigte betheiligt sind, wenn sie bei der erwahnten Ablbsung eine Wahrneh⸗ mung ihrer Interessen fur noͤthig halten, ihre An=
Wochen und spaͤtestens bis zu dem Achten September 1842,
bei gaͤnzlichem Verluste derselben, bei dem untezeich⸗ neten juristischen Spezial⸗Kommissar, bei weichem ihnen der Rezeß⸗Entwurf auf erfolgte Anmeldung . werden soll, anzubringen.
Zu Vermeidung zweckloser Erinnerungen wird zu⸗ . bemerkt, daß nur solche Ausstellungen als zu⸗ assig angesehen werden konnen, denen die Behauptun um Grunde liegt, es sey durch das Verfahren be er Auseinandersetzung dem berechtigten Gute n zu Theil geworden, als nach der Lage der Sache hatte eschehen sollen, und es werde in dieser Hinsicht der Werth des Grundstuͤcks durch die Auseinandersetzun dergestalt vermindert, daß der Betheiligten Interesse dabei gefaͤhrdet sey. ; ;
Auch wird hierbei ausdruͤcklich darauf aufmerksam gemacht, daß die von der ersten Bekanntmachung an zu laufen begonnene zwoͤlfwöͤchentliche Frist mit dem angegebenen Praͤklusiv⸗ Termine zu Ende geht.
reiberg, am 29. Juni 1842. Königl. Saͤchsische Spezial⸗Ablbsungs-Kommission auf dem Rittergute Olbernhau.
à 100 Thlr.
Nr. 4. 39. 40. 49. 102. 211. 212. 214. 215. 241. 243. 244. 246. 286. 287. 288. 289. 348. 349. ö 27. 429. 463. 464. 465.
dirende auf den Universitaͤten Halle und Leipzig von Johannis dieses Jahres ab erledigt sst und zum Genuß desselben vorzugsweise Jünglinge aus dem von Gersdorffschen Geschlecht, naͤchst diesen aus anderen Oberlausitzschen adeligen Fa⸗ milien, nach ihnen aber auch bürgerlichen Stän⸗ des, regt , sind;
2) das von Nostitzsche akademische Stipendium von 20 Thlr. jaͤhrlich fuͤr solche, welche auf den Universitaͤten Halle oder Leipzig studiren, von Johannis dieses Jahres ab erledigt ist und hierzu Studirende aus Oberlausitzschen adeligen Geschlechtern, vorzugsweise aus dem von Nossitz⸗ schen Geschlecht, und insbesondere die Verwandten des Stifters berechtigt;
zwei von Schindelsche Stipendien zu 75 Thlr. jahrlich fuͤr Adelige, welche auf dem Gymnasio zu Goͤrlitäz oder nach dem Abgang von demsel⸗ ben auf der Universitaͤt studiren und deren El— tern in der Oberlausitz possessionirt sind oder gewesen sind, in deren Ermangelung aber fuͤr Studiren de bürgerlichen Standes, jedoch nur zu 50 Thlr., und zwar das eine vom 21. Mai, das andere aber zum 21. November dieses Fah⸗ res, erledigt sind, und ein von Schindelsches Stipendium fuͤr Sohne armer Prediger aus der OberLausitz, welche auf dem Gymnasio zu Goͤrlitz oder nach dem Ab⸗ gange von demselben auf der Universitaͤt studi⸗ ren, von 50 Thlr, jaͤhrlich vom 21. Mai dieses Jahres ab offen ist.
Die Gesuche um Verleihung so wie um Fortbewilligung bereits verliehener siaͤndi— schen Stipendien, muͤssen nebst den erforderlichen At⸗ testen spaͤtesens bis zum 15. November dieses Jah—⸗ res an den Landes⸗Aeltesten von Oertzen hierselbst eingereicht werden. Auf spaͤter oder ohne Atieste ein⸗ gehende Stipendien⸗Gesuche kann keine Räcksicht ge⸗ nommen werden.
Görlitz, den 25. Juni 1842. Die La dstaͤnde der Königl. Preuß. Oberlausitz.
. Berlin⸗Anhaltische Eisenbahn. . Bekanntmachung vom 9. Maͤrz e, die ud h teln Bersamminngen vom zo. Oktober nn ih ion n. dent. bschlo ene Cm ttirung won h j enn r ; n,. ⸗Actien unserer
aß die bis zum 9. Aprll * n) . lung praͤsentirten aͤlteren gen eg kan nr,
Inhabern zur baaren Rüct ablung am 1. Fuli
. gekuͤndigt seyen, von een Tage ab die Verl
zinsung derselben aufhöre und Jegen deren Aus⸗
lieferung, mit saͤmmtlichen dazu . Couponz der Kapitals Betrag, bei unferer Haüpttastt erho⸗ ben werden künnke, für die era Rühr hl irbe. ten Coupons aber deren Nominal⸗Betrag' in Ab⸗
zug gebracht werden solle, z Von den solchergestalt a , 1090 Stück 4l⸗ teren Prioritaͤts⸗Actien à 500 Thlr. und 5000 Stück 100 Thlr. sind nun
14 Stuck à 500 Thlr., 164 Stuͤck 2 100 Thlr.,
nigen, deren Nummern⸗Verzeichniß hierunter folgt, bis jetzt berechtigten Grund nicht zur Umstempelung praͤsentirt worden ͤ deren und zwar als , 9) , , ,, , rt und lrichtlich in Anspruch genommen, oder als Benni fs⸗
Verzinsung mithin vom 1. Juli c. ab aufh
dieser Stipendien, ten, Hutung ic. Lnoch wird bemerkt, daß das Feld
A493. 491. 495. 496. 497. 500. 524. 530. 531. 535. 537. 538. 539. 592. 599. 600. . 603. 604. 605. 615. 617. E19. 625. 657. 815. 882. 892. 976. 980. 998. 3290. 3294. 3359. 3657. 3658. 3676 2. 3704. . 3748. 3782. 3804. 5. 3807. 3818. 3872. 3911. 3914. 3959. 3 3987. 3990. 2. 4123. 25. AI39. A202. A216. 4219. 26. 4227. 34. 4235. 237. 4238. 3. 4244. 3. 247. 249. 4279. 4309. 2. 4603. 5. 1873. 2. 4752.
96. 4797
A755. 56. 57. 4758.
161 Stuͤck - 100 Thlr. — 16410 Thlr. ebch erschlenen und in alien Buchhandlungen Summa B, dd Thir. ben, bei E. S. Mittler in Berlin (Stechba
Ritterguts⸗-Verkauf oder Vertausch.
Ein Rittergut (unweit der Anhaltischen Eisenbahn mit schoͤnen Wohn⸗ und dr cr, (enen seirea 300 Morgen Areal) an Feldern, Wiesen, Gaͤr⸗
alles Raps⸗ und Weizenboden ist) und saͤmmtliches Inventarium an Vieh, Schiff und Geschirr, wie es
steht und liegt; mit vorhandener Aerndte nebst zin gr. 8. geh. Mit dem Fi eng Portrait des Hoch⸗
sen, Lehnen, Jagd, soll Veraͤnderungs halber des Besitzers, auf ein Haus oder anderes Grundstüd
vertauscht, oder mit ganz ,. Anzahlung ver⸗Manner, deren jedes Jahrhundert nur sehr wenige ꝛ ligen Eomtoir, wo zaͤhlt; groß als Gelehrter, als Staatsmann, in unserem Ver
selbst auch Adressen unter II. 52. angenommen werden. groß als Mensch und als Ch rist. Seine einfluß⸗ ö . , . hr. nem ren, er⸗ ne Verdienste als Minister de nsterlan⸗
Ein an der Chaussee von Stettin nach Danzig enen gn ekroͤnten Bemühungen um die Verbesse= sehr vortheilhaft belegenes Rittergut ist aus freier rung 6 , 56 der Lehr⸗Anstalten,
kauft werden. Naͤheres im Inte
Hand zu etwa 80, 009 Thlr. zu verkaufen. Naͤhere Auskunft im Bureau des Herrn Kreis-Justizraths Straß, Köoͤnigsstraße Nr. 32 zu Berlin.
Oeffentliche Aufforderung. Nachdem zwischen Sr. Excellenz dem Königl. Saͤchs. Wirkl. Geheimen Rathe und Hausmarschall, Herrn Johann Adolph Grafen von Loß, als beliehenem, dem Königl. Preuß. Hof⸗FJaͤgermeister und Major, Herrn Wilhelm Bogislaus Grafen von Kleist, als Natural⸗ Besitzern des im Amts- Bezirke Lauterstein gelegenen Rittergutes Olbernhau sammt Zubehbrungen, und den saͤmmtlichen dienstpflichtigen Beguterten, Gäͤct⸗ nern und Haͤuslern zu Sorgau, Pockau, Pobershau, r eerg, Laute, Blumenau und Grundau, äber Ablbsung der in das genannte Rittergut zu leifßen Cn enen gemessenen und ungemessenen . ein Ter eic zu Stande gekommen und daraber ein . ang gert gz worden in. fo werden aj dicze⸗ weich. zei diele Aibibsung rüchsichtiich Des
gerstr. No. 24, ist ersc
Ernst Klemm jurist. Ehezlal· Rommissar.
In der reijendsten Gegend Dresdens (Antonstadt), 15 Minuten von der Stadt, ist ein großer und schö⸗ ner Garten, mit der herrlichsten Aussicht auf die Elbe (welche nur 300 Schritt entfernt vorbeiströmt), auf das Elbthal, die Saͤchsische Schweiz, den gro⸗ ßen Garten, die Terrasse u. s. w. von dato an zu verkaufen.
Er enthält ein fast neues nettes Wohnhaus, Oran gen- und Ananas⸗Haus, eine Menge der schoͤnsten inlaͤndischen und exotischen Pflanzen, Straͤucher, Baͤume u. s. w., und dürfte seiner 4 und Groͤße wegen auch fuͤr den Aufbau größerer Gebaͤude vor⸗ züglich geeignet seyn. Naͤheres Dresden Altenmarkt Nr. 8 beim Portier.
Literarische Anzeigen.
Bei Simon , , . C Comp. in Berlin, Jä- nenen: Abbildlung der am 8. Juli 1842 Morgens sär Ber-
lin stattfindenden Sonnenfinsternils. Preis 2 Sgr.
Im Verlage von J. H. Deiters in Muͤnster ist
n 3): Franz von Fuͤrstenberg,
dessen Leben Wir ken,
un d nebst — seinen Schriften über Erziehung und unterricht.
on Dr. Wi lh. Esser, Prof. der Philos. in Muͤnster.
seligen. 1 Thlr. 15 S
x. ranz von Fu rstenberg ist 2 der großen
deren wohlthaͤtiger Einfluß sic uber ganz Deutsch⸗ land und noch weiter verbreit denken niemals untergehen lassen. Maͤnner wie Gat⸗ terer, Dohm re. gedenken seiner mit höͤchster Aner⸗ kennung, Goethe ergießt sich in Lobspruͤchen Über ihn. — — Der interessanten Biographie — in wel⸗ cher auch des hochverdienten B. Gverberg, der F́uͤr⸗ stin von Gallitzin u. A. ausführliche Erwähnung eschieht — schließen sich die 7 des sel. Ver⸗ i n, an, welche dem groͤßten Theil nach bis jetzt unbekannt geblieben sind und das ganze Erzie⸗ hungswesen umfassen, wobei eine ausführliche Ab- handlung üͤber den Gesammtzweck und den inneren Susammgn gn aller Bildungs⸗ Anst alten ꝛe. den Schluß bildet.
Der Herr Verfasser hat bei der Ausarbeitung nicht Gelehrte von Fach, sondern die Gebildeten jeden Standes im Auge gehabt, wie denn auch der Ver⸗ ewigte fuͤr alle Stande gewirkt hat. — Möge denn diest Schrift dazu , ihm ein dauerndes Denkmal in den Herzen A
verpachter, Erbzinsherren, Zinsherren oder Wiederkaufs⸗ hiermit 3 — lungen ist zu haben:
traͤge binnen einer peremtorischen Frist von Zwoͤlf
et hat, werden sein An geneigten Ansicht bei uns aus, worauf
Gedichte
von Karl Friedrich Heinrich Straß. (Otto von Deppen.) gr. 8. geh. 1 Thlr. Leipzig, im Juni 182. Ff. A. Brockhaus.
Bei Ferd. Dämmler, U. d. Linden 19, er schien eben: Ueber
Productus oder Leptaena 1 1 ö e opo von Buch. . Mit zwei upi: Ml. zr. 4. Sehestet. 20 Stzr. In der Cotta schen lit. artist. Anstalt ist erschie⸗ M (in Berlin t baben bei W. Besser, Behren⸗
straße Nr. 44: . Wandkarte von Asien, Europa und der nerdbstlichen Küste von Afrika. In acht millionmal verkleinertem Maßstab nach den neuesten Angaben entworfen, gezeichnet und heraus gegeben von J. B. R o o st.
à Blatt Royal⸗Folio. Preis 2 Thlr. 10 Sgr. Auf Leinen gezogen und zum Aufhaäͤngrn eingerlchtet 3 Thlr. 15 Sgr.
Referent sagt hieruͤber:
Mit dem politischen Interesse nabm in gleichem Maße das wi n schi li für Asien zu, und es ent standen eine Reihe von Quellenwerken für die Geo— raphie dieses Welttbeils, deren Gehalt wiederum ich in jenes klassische Werk von Ritter ergoß, das der Europaͤischen Wissenschaft den ungeheuren Kon⸗ tinent Asiens im Zusammenhange erdffnete.
n der obigen Karte sind nun die Resultate aller dieser Studien so viel als moͤglich niedergelegt. Sie iebt ein treues, uͤbersichtliches Bild der physischen eographie Asiens, und auch in dem politischen Theile, so weit dieser einer Karte zufaͤllt, ist Ge⸗ nauigkeit und möglichste Vollstaͤndigkeit überall er⸗ kenntlich. Absichtlich wurde Europa ganz und von Afrika der ganze nordoͤstliche Theil darauf angebracht, damit die zee ren bischen Verhaͤltnisse der drei Welt⸗ theile zu einander gleich mit einem Blicke übersehen werden konnten. — So ausgestattet wird diese Karte nicht allein dem Schulmanne zum unterrichte, wel⸗ chem zu dienen zunaͤchst ihr Zweck ist, sondern uͤber⸗ haupt Jedem willkommen seyn, der an den Weltzu⸗ staͤnden unserer Zeit ein wissenschaftliches oder prak⸗
i ha⸗tisches Interesse nimmt.
Kunst- — Anzeige. Nach dem auf Allerhöchsten Besehl vom Prosessor Krüger gemalten Bilde
Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm's IV.
zu Pferde, umgeben von mehreren hohen Generalen und anderen Militairs, welches in Betreff der gelungenen Aussassung und Portrait · Aehnlichkeit zu 5 Vortresslichsten gehört, was man in dieser Art besitzt, ist die bereits ange- kündigte . Lithographie von F. Jentzen Xi ye, ,, erschienen. Dieselbe giebt, bei der vollendetsten technischen Aussũhrung, das reich komponirte Originalbild in mög- lichster Treue wieder und ist unter allen vorhande- nen, auf unseres allverehrten Königs Majestät vieh beziehenden bildlichen Darstellungen unstreitiß die vorzüglichste. Ein sertiger Probe-Abdruck liest zur bis zum Er-
scheinen der Abdrücke mit der Schrist noch geneigte Subscriptionen zu den Preisen Jon ; i 4 Thlr. s. d. Exempl. m. d. Schrist auf ꝓpeissem Papier. 3 3 Chines. Papier, 8 — — por d. Schrist desgl. von uns antzenommen und gehorsamst erbeten werden. Später trlit ein erhöhter. Ladenpreis ein.
C. G. Lüderitæzsche Kunzst-Verlags-Handlg.,
Linden No. 30.
ür Lesezirkel und Leihbibliotheken. 5 eben ag C. L. * in deln in erschie⸗ nen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin durch E. H. Schroeder, Linden 23 im
Jagorschen Hause; ;
Firn . Haß, Liebe. R o m an
von Amalie Schoppe, geb. Weise.
er zu gruͤnden. Muͤnster, im Juni 1842. 8 H. Deiters.
2 Thle. 8. Preis 2 Thlr. 15 Sgr.
(Olle. oͤnigl. Hof⸗Burg⸗Theater zu Wien: Jo⸗
Die Nacht⸗
s Im Opernhause: Die Zauberfldte. (Herr Hartinger, vom Großherzoglich 23 Hof⸗Theater zu Mannheim: Tamino, als erste *
Im Schauspielhause: Doktor Wespe.
Bei Wilhelm Logier in Berlin, Friedrichsstr. Nr. 161 nahe den Linden, und in allen Buchhand⸗
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Inhalt.
Amtliche achtichten i. Petersburg. Die Reise des Fuͤr=
an , . din Kaukasus. — Die Polnischen Abthei⸗
lungen im
Lehrfreiheit.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: . Den Gber⸗Landesgerichts⸗Assessor n zu Ratibor zum Land? und Stadtgerichtsrath beim Land- und Stadtgericht
zu Oppeln zu ernennen.
Se. Koͤnigl. Hoheit de Drin Au gu st von Württem⸗ berg ist nach Magdeburg abgereist.
Angekommen; Der Koͤnigl. Schwedische außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Kdͤnigl. Daͤnischen Hofe, Freiherr von rr ,. von Stralsund.
Abgereist: Se. Excellenz der General- Lieutenant und
. . der 2ten Artillerie- Inspection, von Diest, nach hlberg.
— 2
Zeitungs Nachrichten. Ausland. Rußland und Polen.
St. Petersburg, 2. Juli. In Riga ist fuͤr die armen Abgebrannten Hamburgs die Summe von 25, 0090 Mark Banco zusammengekommen.
Der in Deutschen Blaͤttern enthaltenen Nachricht, daß der Kriegs⸗Minister, Fuͤrst Tschernitschew, das Kommando der Kau⸗ kasischen Armee ubernehmen werde, wird von hier aus widerspro⸗ chen; der Fuͤrst soll vielmehr nur die dasige Militair-Organisa⸗ tion einer genauen Inspizirung unterwerfen, um bestehenden Maͤn⸗ geln abzuhelfen. General Grabbe dagegen wird nach wie vor den Ober⸗Befehl gegen die Tscherkessen fuͤhren.
Bekanntlich hob ein Kaiserliches Dekret vom 18. September 1841 den Polnischen Staats-Rath auf und kreirte an seiner Stelle in Warschau zwei Departements des dirigirenden Russi— schen Senats in der * der bereits bestehenden das neunte und zehnte Departement, ersteres fuͤr die Civil, letzteres fuͤr die Kri⸗ minal⸗Angelegenheiten des Königreichs, so wie demnaͤchst eine Ge— , für beide Bepartements. Der Feidmarschall, Fuͤrst Paskewitsch, Statthalter des Koͤnigreichs, wurde autorssirt, die betreffenden Verfassungs⸗Entwuͤrfe zu instruiren und sie hier⸗ her zur Durchsicht zu senden. Dieser Auftrag ist jetzt vollzogen. Die Polnische Abtheilung im Reichs-Rath hat sie einer Pruͤfung unterworfen und gefunden, daß sie dem Geiste der gegenwartig in Polen bestehenden Gesetze und Justizpflege vollkommen ent⸗ sprechen. Denigemaͤß haben sie nun durch einen Kaiserl. Ukas vom J. (19) April ihre Bestaͤtigung erhalten und sind dem Statt⸗ halter mit dem Besehl zugetheilt worden, ihren Inhalt sofort zur allgemeinen Kenntniß und Vollziehung zu bringen, was auch be—
reits geschehen ist.
Frankreich.
Paris, 3. Juli. Alle Kandidaten, die sich bei den bevor— stehenden Wahlen um eine Deputation bewerben, sind nun bekannt. Im Ganzen zlehen sich 25 Mitglieder der vorigen Kammer zuruͤck; 11 davon . der constitutionellen Majoritaͤt, 13 der linken Seite und 1 der legitimistischen Fraction an. Das Journal des Debats versichert, daß die Wiedererwaͤhlung keines Ministers ernstlich bedroht sey. Herr Guizot hat in Lisieux Herrn Berryer
um Konkurrenten, der die legitimistischen und radikalen Stimmen erhalten wird. Als Gegner des Herrn Duchatel in Marennes tritt Herr Lajus auf, der der Kandidat der vereinigten Oppositions⸗ Comites sst. 31. Cunin Gridaine hatte es in Sedan mit Herrn Paul Bacot, dem Bruder des bisherigen Oppositions-De⸗ putirten, u thun. Die Herren Martin (Lu Nord) und La—
Berlin, Sonnabend den gten Juli
cave-Laplagne haben keine Konkurrenten. Herr Teste wird in Chalons sur Saone gegen den General Bachelu kaͤmpfen. Außerdem wird er in Uzes gewaͤhlt werden, wo kein Mitbewerber auftritt. —
. Man schreibt aus Toulon vom 28sten v. M.: „Wir erfah⸗ ren, daß das von dem Vice⸗Admiral Hugon kommandirte Uebungs— Geschwader vor 2 bis 3 Tagen Instructionen durch ein aus Tou⸗ lon abgegangenes Dampfschiff erhalten und darauf so eilig den
Ankerplatz bei den Hyäérischen Inseln verlassen hat, daß mehrere
Böͤte, welche Lebensmittel vom Kontinent zu holen beauftragt worden waren, zuruͤckgelassen worden sind. Das Korsische Post⸗ schiff, welches gestern von Bastia hier eingetroffen ist, hat das Ge⸗ schwader des Admiral Hugon am Sonn bend 15 Stunden noͤrdlich vom Korsikanischen Vorgebirge ehen; es segelte in nordwestlicher Richtung.“ — Die frühere Nachricht von der Zuruͤck= berufung des Prinzen von Joinville bestätigt sich also nicht.
Der Prozeß gegen Herrn Ledru⸗Pollin wegen seiner vor den Waͤhlern gehaltenen Rede ist von Em Staats-Anwalt wieder aufgenommen worden, und derselbe ist zum 18. Juli vor die Assi⸗ sen des Departements der Mayenne geladen. Man glaubt indeß nicht, daß diesem Prozesse Folge gegeben werden könne, da ein Mitglied der Deputirten⸗ Kammer, den Gesetzen gemaͤß, sechs Wochen vor und sechs Wochen nach jeder Session ven jeder ge⸗ richtlichen Verfolgung befreit ist. In diesem Sinne hat auch der Koͤnigliche Gerichtshof gestern in der Sache eines anderen De⸗ putirten entschieden, der, in Vollzug eines gegen ihn erlassenen Urtheils des Handelsgerichts, gefaͤnglich , sollte.
Das Administrations-Conseil der Paris⸗-Versailler Eisenbahn, linkes Ufer, zeigt heute an, daß eine Klage wegen Diffamation ge⸗ gen das Journal le Siegle eingereicht worden sey. .
Herr Thiers ist gestern nach den Baͤdern von Vichy en r,
Der wegen seiner Budget-Klaubereien bekannte Herr Auguis, fruͤher Mitgiled der Oppositlon, ist zum Conservateur der Koͤnig⸗ lichen Bibliothek ernannt worden.
. Paris, 3. Juli. Ein vertrauliches Cirkular des roya⸗ listischen Comité's, welches der Presse durch Indiscretion mitge⸗ theilt worden ist, enthuͤllt auf bestimmte Weise die Ursachen der Spaltung, welche in dieser . eingetreten ist. Die Einen wollen dfe Allianz mit allen Nhancen der Opposition, die Anderen wollen eine reinere Stellung fuͤr die Reyalisten. Herr Berryer, welcher das in Rede stehende Cirkular unterzeichnet hat, gehort zu denen, welche die Nothwendigkeit einer Allianz mit allen der Re⸗ gierung feindseligen Parteien zugeben. Diese Idee geht uͤbrigens von ihm aus; er hat jene Verschmelzung erlangt, die von den Besseren so allgemein getadelt wird, und er ist mithin theil⸗ weise die Ursache der Spaltung, die unter der legitimistischen Partei besteht. Da er von der Gazette de France, die das Organ der Mandate und des gemein samen Rechts ist, lebhaft angegriffen wird, so haͤlt er sich auf der Seite der gemäßigten in der Partei und macht, in Bezug auf die ö der Parteien, einige Zugestäͤndnisse. Herr Berryer wird ganz und gar durch die Wählen in Anspruch genommen, und er ist vielleicht derjenige Mann in Frankreich, der nach dem Mi⸗ nisterium das Wesen der Wahlen am besten kennt. Er fuͤhrt ei⸗ genhaͤndig ein ungeheures Register, worin alle Kandidaten, die sich in jedem Departement und Arrondissement gemeldet, die Zahl der Stimmen, auf die sie hoffen durfen u. s. w., genau verzeichnet sind. Er besitzt daher genaue Kenntniß von der respektiven Staͤrke der Parteien; aber damit begnuͤgt er sich nicht; er hat auch noch ein . von allen ein flußreichen Wählern, mit Bemerkun— gen aͤber ihre Familie, ihre Verhaͤltnisse und ihre soziale Stellung. Dies Alles ist nach den an Ort und Stelle eingezogenen und kontrollirten Erkundigungen zusammengestellt worden, und man kann lhre Genauigkeit fast verbuͤrgen. ;
Man kennt setzt alle Kandidaten fuͤr die Wahlen, und es ist zu glauben, daß bis zum 9ten dieses Monats keine neuen mehr ankommen werden. Die vorbereitenden Versammlungen verviel⸗ faͤltigen sich in Paris; allein es werden keine merklichen Aende— rungen in dem Departement der Seine eintreten; hoͤchstens wer⸗ den zwei Arrondissements ihre Deputirten wechseln, und dies duͤrfte auch noch viel mehr im Interesse des Ministeriums als gegen das⸗— selbe geschehen. In der vorbereitenden Versammlung des 11ten Arrondissements der Seine (St. Denis) haben die Waͤhler acht Kandidaten angehoͤrt, von denen drei ministeriell sind und fuͤnf der Opposition angehören. Es haben dabei, wie immer unter solchen Umstaͤnden, sehr burleske Scenen stattgefunden. Unter Anderem haben die Herren Maggioli und Possoz die Waͤhler in Begeiste—⸗ rung versetzt, und der parlamentarische Ernst ist mehrmals vergessen worden. Die von Herrn Billault vor den Waͤhlern des dritten Arrondissements gehaltene Rede enthalt nichts Neues uͤber den Zustand und die Forderungen der sogenannten constitutionellen Linken; nur hat man daraus endlich ersehen, daß die Opposition ihre Kriegslust sehr vermindert hat, und die Journale des Herrn Thiers belehren uns, daß der ehemalige Conseils-Praͤsident den Krieg nicht will. Wir sind daher uͤber diesen Punkt beruhigt, und spaͤter werden wir es wahrscheinlich auch über die Nationai⸗Wuͤrde werden, denn die Opposition geht von Konzession zu Konzession, und dies ist ihr zur zweiten Natur ge—⸗ worden. Bie Freunde des Herrn Thiers behaupten jeßt, daß er niemals den Krieg gewollt habe. Das ist auch moglich; allein indem er ganz Frankreich bewaffnete, verfuhr er wie Jemand, der die Absicht hatte, Krieg zu fuͤhren. War diese Absicht nicht wirklich vorhanden, so ist es noch weit strafbarer, und seine gegen⸗ wärtigen Geständnisse machen feine Lage nicht besser. Welcher Staatsmann wird wegen einer Schein-Demonstration Ar—⸗ meen ausruͤsten und das ganze Europa bedrohen? Das hat gleich⸗ wohl Herr Thiers gethan, wenn man seinen gegenwartigen Er⸗ klaͤrungen Glauben schenken will.
Von morgen an wird die Pariser Presse wohl keine Unter⸗ suchungen uͤber die Anspruͤche der Kandidaten und keine Certifi⸗ kate uͤber ihr gutes oder schlechtes Benehmen mehr enthalten, da die Wahlen zu nahe sind und ihre Empfehlungen nicht mehr in die entfernten Departements gelangen wurden. Uebrigens hat
1842.
auch jezt die Masse der Waͤhler über die zu treffenden Wahlen entschleden. Es ist daher ein Augenblick der Ruhe eingetreten, den die Journale dazu benutzen werden, das Ministerium anzu⸗ reifen und die Frage uͤber das Durchsuchungs-Recht, die das Haenden des Capitain Bouet wieder angeregt hat, von neuem auszubeuten.
Die Ordonnanz des Herrn Cunin Gridaine uber die Erhoͤ— hung des Zolls auf Leinen- und Hanfgarn und Zeuge hat in Belgien und England großes Aufsehen gemacht. Die Presse in beiden Laͤndern zeigt sich sehr aufgebracht, und namentlich die Bruͤsseler Blaͤtter sprechen von Repressalien, obgleich die Erhohung des Zolls noch nicht definitiv a, . Erzeugnisse angewendet wird. Die Ordonnanz ist in einem fuͤr die Leinen-Industrie Eng⸗ lands sehr ungelegenen Augenblicke erschienen; sie liegt seit langer Zeit danteder, und der Verlust des Franzoͤsischen Marktes kann shre Lage nur erschweren und das Loos von mehreren tausend Arbeitern, die gegenwartig ohne Beschaͤftigung sind, verschlimmern.
Großbritanien und Irland.
London, 2. Juli. Am Mittwoch war im Buckingham— Palast wieder große Cour bei der Königin, und Ihre Masestät nahm mehrere Adressen entgegen, worin ihr dazu Giäck gewuͤnscht wurde, daß sie dem letzten Attentat gluͤcklich entgangen. Unter denselben befand sich auch eine Adresse der Stadt Dublin, welche der Lord-Mayor, Herr O'Connell, in Begleitung mehrerer anderer staͤdtischer Beamten uͤberreichte.
Waͤhrend der letzten zwoͤlf Monate sind 12 Linienschiffe, 12 Fregatten und 18 Korvetten, im Ganzen also 49 Schiffe, ausbe⸗ zahlt und somit außer Dienst gesetzt, und dagegen 45 Schiffe, naͤmlich 5 Linienschiffe, 18 Fregatten und 26 Korvetten und Trup⸗ penschiffe, auf den Kriegsfuß ausgeruͤstet worden. Die Ungleich⸗ heit in der Zahl der ausbezahlten und der ausgeruͤsteten Linien⸗ schiffe entspringt aus der Verminderung des Geschwaders im Mit⸗ teimeer, während die groͤßere Anzahl der ausgeruͤsteten Fregatten und kleineren Schiffe von der Absendung des Verstaͤrkungs-Ge⸗ schwaders nach China herruͤhrt.
In der Freimgurer-Taverne hielten vorgestern Verleger, Schriftsteller und Drucker eine zahlreich besuchte Versammlung, um das immer zunehmende Uebel des auswärtigen Nachdrucks Britischer literarischer Werke in Erwägung zu ziehen und sich uͤber Maßregeln zur Hemmung desselben zu berathen. Herr Longman a den Vorsitz, und der bekannte Schriftsteller James schilderte den ungeheuren Schaden, welcher dem Briti⸗ schen Buchhandel durch den Nachdruck in Frankreich, Deutschland und besonders in Amerika erwachse, wo man dreibändige Ro— mane, die in England nicht unter anderthalb Guineen ver— kauft werden koͤnnten, in einer einzigen Journal⸗Nummer abdrucke, diese fuͤr 13 Pence verkaufe und Tausende von Exemplaren davon nach Qstindien und den Westindischen Kolonieen absetze. Mehrere Beschluͤsse wurden angenommen, welche darauf hinauslaufen, daß die Britische Regierung aufgefordert werden muͤsse, jede Anstren⸗ gung aufzubieten, um mit den auswaͤrtigen Maͤchten Gegenfeitig⸗ keitsVertraͤge zum Schutz des literarsschen Eigenthums gegen Nachdruck abzuschließen.
Der Lord Ober-Commissair der Jonischen Inseln hat die Legislatur derselben am 12ten v. M. prorogirt. Ein Vorschlag der Regierung, daß die Krone die Richter auf Lebenszeit ernennen solle, findet großen Widerstand. Der Morning Herald behaup⸗ tet, diese Maßregel sey nothwendig, um die gränzenlose Demora— lisation des Jonischen Volks zu zůgeln.
Das Schisf „William Canynges“ hat Nachrichten von Cape Toast Castle, an der Westkuͤste von Afrika, bis zum 22. Marz uͤberbracht. Das Dampfschiff‚Wilberforce“ war am 20. Maͤrz von der Insel Ascension dort eingetroffen, um in Verbindung mit dem Dampfschiffe „Sudan“ die Reise nach dem Niger von neuem zu beginnen. Das dritte Dampfschiff, „Albert“ war bei Ascension zuruͤckgeblieben, um daselbst ausgebessert zu werden.
ö Berichten aus Buenos⸗-Ayres vom 16ten und aus Montevideo vom 22. April waͤhrte der Buͤrgerkrieg im Innern ohne bestimmtes Resultat fort, Mittlerweile veruͤbte der Machorca⸗ Klub in Buenos-Ayres die aͤrgsten Greuel. Man zaͤhlte wieder eine Menge Ermordungen, darunter auch mehrere Damen. Auf die Vorstellungen der fremden Diplomaten erwiederte Rosas, er koͤnne die Volkswuth nicht zuͤgeln. Alle Kaufleute verließen nach und nach die Stadt. Nachdem die Foͤderalisten in den Provinzen Santa Fe und Entre Rios ihre Gegner, die Unitarier, voͤllig be— siegt hatten, veruͤbten sie auch in der Stadt Buenos-A yres die ärgsten Greuel gegen Alle, welche zu den Unitgriern gehoͤrten. Oft hat man auch blos die politische Farbe zum Vorwand genom— men, um ganz parteilose Menschen zu morden. Die Mitglieder der Volks-Gesellschaft, verbunden mit der niedrigsten Klaffe der Gauchos, durchzogen in der Nacht vom 11ten die Straßen, brach—⸗ ten viele Leute um und ließen die Leichen zum Theil auf der Straße liegen, zum Theil schleiften sie dieselben an ihren Pferden nach. Dies dauerte mehrere Tage, und es sollen an 200 Personen auf diese Weise umgekommen seyn. Auf dem Markte pflanzten sie zwei Koͤpfe auf, die mit blauen Baͤndern verziert waren. Erst am 18ten fing die Polizei sich an zu ruͤhren. Die Regierung wollte eine Proclamation erlassen und darin ihre Verwunderung über die Vorgänge ausdruͤcken und erklaͤren, daß sie keinen Thel daran habe. Bei allen diesen Verwirrungen war jedoch das Leben und Eigenthum der Fremden respektirt worden. Die Unitarier flohen, wo sie konnten, nach Montevideo.
Das Dampsschiff „Great Western“ welches 2 Tage direkt von New⸗Hork in Bristol anlangte, hat die Ueberfahrt in 129 Ta⸗ gen gemacht, obgleich es, um dem Eise zu entgehen, 250 Englische Meilen weit suͤdwaͤrts fahren mußte.
Der Bischof von Salisbury hat sich oͤffentlich von der gro⸗ ßen Britischen und aus laäͤndischen Bibel⸗Gesellschaft losgesagt, weil in ihr Quaker, Baptisten, Unitarier und andere Religions Parteien mit den Mitgliedern der Anglikanischen Kirche bel den oͤffentlichen Versammlungen auf einer und derselben Bank saͤßen.