1842 / 194 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

834

und ein unentbehrliches Aktenstuͤck ist, um das Projekt eines

Zoll⸗Vereins richtig zu beurtheilen. viele Takte anthipirte, indem sie es den Genen und

den richtigen Schluß allein nachzubolen. Die am se = 2 e T nen, Partie *. Königin der Nacht war einer An⸗ zugerin (Dem. Meier) anvertraut, und somit elne Rolle, welche ur eine aM. bessimmt war, einem „ersten theatralischen Versuche⸗“ preisgegeben. Der Wiverfpruch, diese Bravour⸗Partie einer An= sangerin zu Aberlassen, leuchtet von selbst ein. e Darstellerin brachte dl uber die gewohnliche Stimmlage , , . Thone war hervor, vermochte jedoch im nebrigen weder in Ausführung der ag, den hierzu nötbigen Grad technischer Augbil dung, no in der natürlichen Lage ine schöne Stimme su entwickesn. unter solchen ümständen fonnse die Aufführung bel den Verehrern klassischer Musik eines . , Eindrucks nicht verfehlen. Wird

ten Mißthne, eine lußladenz um die Erhebung leicht und während der in elne Unzahl troh der grellen dadurch bewirten Mißthng, Sch len 8 * von Kategorleen zerfallende Franz ische Tarif zu kostspieligen Ver⸗ 3 wickelungen Anlaß giebt. Belglen würde daher seinerseits ein e wirkliches Opfer bringen, wenn es in die Annahme des Franzdsie chen Tarifs willigte, selbst wenn derselbe in oll⸗ Ver⸗ * ermäßigt würde. Um diejenigen k erühigen, welche in olge einer solchen Vereinigung eine Stoͤrung der Franzdsischen Foren befuͤrchten, sagt 2 de Lanourrais, daß immer Std⸗ rungen stattfanden, sobald kein Gleichgewicht vorhanden sey, und daß eben die Union das Mittel ware, um jenes Gleichgewicht zu erreichen; daß übrigens diese Stoͤrung uͤberall sev, daß kein noch

r

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Mozart's Zauberflöte. (Aufführung vom 10. Juli.)

Es ist gewiß sehr ehrenwerth und erfreulich, daß die Koͤnigliche Buͤhne dies 26 klafsischen Opern auf dem Repertoire erhalt.

igni ĩ tschritt eintre Die S denen ein Streben dieser Art begegnet, sind so unwichtiges Ereigniß, keine Entdeckung, kein Fortschr n, , z * wn, , . enn n 1

ten koͤnne, der nicht die industriellen Beziehungen der Bevdlkerung 2 ; ! mw ; affizire und ihnen oft weit heftigere und tiefer w 2 213 vr en 2 . r er schen Maͤngeln m r, so 6 man den Spott nur allzuschr; rungen mittheile, als jemals von . 2 * . 8 an der Liebiichkeit heiterer Melodieen genügen . ja seibst von pes soille aber, abgesehen vom 4stbetischen Gefühle, schon die Pictaͤt 5. Landern zu erwarten seyen, die, wie Fran 6. Ut 63 der ernsten Sper vorzugsweise Schönheit und Wo gefdͤlligleit 3 gegen den Meister nicht 3 a, d, m, n, male o zu sagen auf dieselbe Stufe der industriellen Leiter gestellt Musik verlangte, da begehren wir heutzutage alle fte u n en ! Der Gastè 0 f n ** . ) ) 2 J * 6 ben sind. Diese Vereinigung koͤnnte indeß gewiß nicht stattfinden, Prama's oder der Tragbdie, und man erregt ung einen Gefühls- aber die weiche Innigkeit, dere : z 4 n ohne Interessen zu verletzen; einige Industrlezweige wurden große sfurm, einen musikallschen Orkan, dessen Effekte i und be- Seine Stimme, in der Mitte lieg en g 7 9 6 ö Vortheile daraus ziehen, andere waͤrden dadurch leiden, namentlich raufchend auf unfere Seele eindringen. Wie erblassen freilich 6 sich mehr zu dem Hen e zu eignen, welche

. deren Production und Absatz nur gering sind. Wollte die sem chargirten Stul unserer modernen Zern die klassischen , ckanmlich nicht angchoͤrt.

ĩ

. würde man ben der äͤltéren Tondichtung! Nur wenig des Herrlichsten, w man sich von den Thatsachen Rechenschaft geben, so unn wan

; J delio, i vermdagend, den Wettkampf in der Gunst

erkennen, daß gewissermaßen kein Tag vorüͤbergeht, wo man nicht . ö. e . 16 *. , . . Bei Anfertigung der daguerreotpirten Lichtbilder n de

sien Zeit eine wesentliche Verbesserung entdeckt worden, welche beson=

weit plöᷣgzlicheren und nachtheilige ren tbr ungen ausge seßt waͤrr das poctische Verdienst des Gegenstandes und ein einigermaßen er— als die Handels- Verbindung. wischen 3 14 e n . traͤglicher Tert großen Antheil an der Erhaltung in, , 23 fern mn nm, fn n. mals hervorbringen wurde. Was ist z. B. 3 dieser Hinsicht ist es nun freilich um die Zauberflöte, . bers fär die Aufnahme von Po c, ,

an, woõ man die Spinnmaschine erfand und anwendete, aus der wir so eben wicher äber die Bäbne geben fahen, gar schlimm bestellt. der, weiche nach der bisber , . Methode z 4 Handspinnerei geworden, die nicht nur in Frankreich, sondern auch Ein Mätclding zwischen ernster und tomischer per, arm an jeg. ten belannisich den großen uchgsstand, daß die Platte den r e fin in Villen in der Schweiz in Holland, in Deutschland, in Groß sichen Motiven, die n e m ,. ü 9) an ges 2 dib fst⸗ so 9 r n , ,, , . 1 63 *. i ; ĩ nili t ĩ ĩ aller Art . im war, ; ; . K z . Tien 6 vim cd lere n! so boch emporjuheben und unseren Tagen Hach einen neuentdeckten chemischen rel ist es nun gelungen, der gewesen mit den ersten Baumwollen⸗We stuͤhlen? mne noch jung zu üͤberliefern vermochte. nd doch, wer will es heut⸗ latte diesen Spiegelglanz zum größten Theile zu bencbimen ünd der— sst es das Gas, welches das Oel ersetzt, ein andermal ist es ein enn, , ,. * welche nicht allein dem Auge wohlthut, sondern auch das Hud selbst

* daß damals nicht fuͤr Mozart's Musit allein ge=

schlechte Aerndte. welche den hren C Subsisen tte erhöht an, n , 3 a an dem immensen Erfolg, den die Zau⸗ ̃ 3 tler und dunkler hervortreten ißt. Wir baben in den sebien

Tag Portraits gesehen, welche, von dem zie en Maler Will now

und gewaltsam auf die Hoͤhe des Arbeitslohns einwirkt. berfidte vor nunmehr 530 Jahren hervorgebracht., Schilaneder ? ̃ lle Punkte des ; nicht unbedeusenden Antheil hatte? Zwar würden auch : , Fin ref nl, itesser, Leipzigerstraße Nr. 112 nach dieser neuen Methode

inwu = Weni isches : den haben, al⸗ s beruͤhrt hat; er hat alle Einwuͤrfe zu beantwor- schon damals Wenige voetisches Verdienst darin gefun

* 8 , und oft find die Ver- icin darauf tam es nicht an; Thann en ü,, . . uuf und, de, S hat lachen an ene, Seisg n . *. 6 eilen ier b n. n,, w Bild von dem ge nen Stande der . . din Thorheiten jener Epoche, Gdthe s , .= merzielle Annäherung zwischen Frankre 5 rn! Deputirten, vorüber ern sthaft er erscheint sie schon in St , , m, * ken, und sein Raisonnement wird Lein 'n Franzdsilchen, wer ten. Wir meinen jenen unbestimmten Prin n ciner 8 we der auf die eine oder die andere Weise dabei interessirt ist, das barung der Zeit, jene Sehnsucht nach dem ystischen, wodurch man

Projekt zu verwerfen, umstimmen. Unter einer Repräsentativ: sich aüs dem Dilemma der Orthodoxie und des Voltairismus in das

Wert mit seinem jckt obnehin wunderlich erscheinenden ujet n r st nn Buübnen-Ausstattung und mit solchen mu kali

rat, wenig zu wunschen übrig lassen. Das Bild selbst tritt aus . in, , und braungelben Grunde mit solcher Energie, Scharfe und Präcision heraus, daß es, im Zimmer aufgebngt, von allen Punkten gleich gut sichtbar wird. Herr Will now verlaͤfst gegen wärtig Berlin, um eine Kunstreise nach St. Petersburg anzutreten. m

Meteorologische geobachtungen.

̃ en ni ili r Lagliostro flüchtete, wo ge⸗ . Berfassung werden dergleichen Fragen nicht immer aus dem Ge heilige Dunkel der Rosenkreuzerei und des Cagl 8 ; ; . hem. , n r es all 3 rer sses gelbst, und ein Ministerium heim Gesellschaften das wankende Gebaude der Stagten und der Kirche 1512. nr, rr. *r 2 2 k F 8 it, im Venn. dieß? Interesses zu handeln ersetzen und das Gold des reinen Humanismus, e n n, . 12. Juli. 6 pe. 2 Ur. s n, n, ,,. an ie Ne d, endlich sfrahlend aus dem Schmelzofen der Zeit her. , , 2 ö **. Den Angriffen der Parteien ausgesetzt, muß es fortwährend die w 6 plleb zh snnn der viele Elůre der Nation Lud, 3, . . . w . d. 27 n Elemente schonen, welche seine Majoritat in den Kammern bilden, angehörten, ward die Fran zbsische Revolution, und zwar in ganz anderem é, Ee de. * r. j , . es darf die Empfindlichkeit und die Interessen der Mitglieder die⸗ Urner rl von den En crclopndisten, als Menschheits⸗ rab ing ge e, 4 2 * * e,, ser Majorität nicht verletzen, und auf diese Weise werden, den grüßt? nie ist freilich die Enttäuschung vallstäöndiger ghrefen, Da. ern nsrs, Kir, . , sogenannten freien Institutionen gegenüber, * ge n g. mals war es, daß 4 . , 2 261 5 2 2 ö. 2 mmt. Es ist dies ein Punkt, den Herr de Lanourrais vollig daß man tiefe Weisheit hinter der Pfor d= 2. . un 1e ; ö 2 und fig dem Aufzug der trompetenden Isis⸗ Priester keines. Woltenæ us..

2 z , t . * 1 . 9 e , ,. . . weges sich das Lachen zu verhalten vrauchte, Wie . lie 17 96. Tagesmittel: 35,9 rer.. Æ 16,187 R... 4 b, 327 R... 46,32 0. ] : r Zemt unserem jetzigen Empfinden: wir wollen jetzt wenig ens den ein ö K . 3 Ferner sind alle auf Belgischer Seite liegenden Schwierig⸗ = 1 Po . unter unseren Füßen, und die n n,, wie Auswärtige Rörgsen. keiten kaum * . 1 , . ,, t sich darstelle, ist uns felbst im Opernterte lieber als Am ater 4am, 9. z.. Mira. 'i. „m Sed, or a. look. as prohibitiv am hoͤchsten gespannte Produc leere Phantasie. 3. . . r , . e, auch großere , . Schwierigkeiten als Boöch zurück zur Aufführung der Zauberflbte, Da wir so gern k 2 . n. e nel 0 Belgien bei dem Am u zu überwinden: allein bei Belgien uͤber⸗ ein aufmunterndes Wort zu Gusten solcher Hlassischen Darsteilungen , wie die politischen Hindernisse in desto höherem Grade. Man reden mochten, so thut es . recht e lf , =, err, g' zu, r nee, d , nah . , nen, n = . . dort . wohl ein, daß eine Zoll-⸗Vereinigung Belgien je sactò unseren wohlgemeinten . enn Gerade 4. 1811 au ur. 80 62 Meeri. cori. L666. 15. B; ere M

. ; 22 n . 8 wenn das Publikum sich dem Dargebotenen doch im Allgemeinen * Frankreich einverleibt: kein Fuͤrst wird gern Köͤnig eines „Schelde⸗ , , 2

; *) . * bereits entfremdet fühlt, sollte um so mehr darnach gestrebt werden, Departements“ seyn wollen, und die politisch maͤchtigsten Parteien ,,,, 2

das moͤglichsi Volikommene zu leisten, damit nicht, statt der Bele—⸗ sn den Kammern finden gleichfalls keinen Geschmack daran, die hung des Sinnes für diese Werke, ein Ansteß daran,. genommen 1 . cν, l615. 2.1. 4. 163 1373. 2. 1400 107. Doubluͤre der Pariser Koterleen abzugeben. Man muͤßte in

werde. Viel des , t . 1. 1 i nn, g Belgien alle Einsicht in die Europäische Politik verloren haben, Zauberflͤte, Unverkennbar stells zwar diese Dper in der mus führung ; oe. man sich 6 die Vorzuͤge verblenden wollte, die Belgien Aönigliche Schauspiele.

Schwierigkeiten, doch nicht so viele und solche, als hier un⸗

r n fc, 1. große Zahl der weiblichen Ronen erfordert ein Donnerstag, 14. Jull. Im Schauspielhause: Doktor Wespe, ehr zahlreiches Solo Personal, aber nicht ,. an Saͤngerin⸗ Lustspiel in 5 Akten, Von Wnedix.

Freitag, 15. Juli. Im Opernhause: 2 .

adori, a

nen des ersten Ranges; vielmehr kann den meisten Nebenrollen mit maͤßigen Naturgaben und sorgsamen Studium genügt werden. Mag Syker. Gentiluomõ: Jesstnda; Hr. Hartinger Die Hugenotten.

HFassive —.

seiner neutralen Zwischen⸗ Stellung zwischen Frankreich und den aͤbrigen Europaͤischen Mächten verdankt, Vortheile, die mit dem Zoll⸗Anschluß an Frankreich sogleich in Nichts verschwinden. Au⸗ Ferdem widerspricht der Geist der Traktate diesen Einverleibungen in sehr hohem Grade, und es ist nicht anzunehmen, daß, wie viel ge⸗ genseitige Vortheile beide Lander sich auch in Handels⸗Ver⸗ trägen zugestehen moͤgen, der Plan eines Zoll-Vereins jemals aus dem Gebiet der Ehimaͤre heraustreten werde.

es nun leider der Fall seyn, daß nicht fuͤr alle sechs Repraͤsentan⸗ : : nden wa Gastrellen. tinnen der Genien und Damen gleich gute 3 si Sonntag, 17. Juli. * Opernhause:

te dieser Mangel um so mehr durch ß ersetzt wer⸗ ; ben, an e g n. es dich( h, bie schöͤnen Ensemble⸗Stücke der (Mad. Spaßer⸗Gentlluomo: Valentine, als Gastrolle.)

Oper durch Unreinheit und fortwaͤhrendes Schwanken verdorben Preise' der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten

uͤrden. Gleicher Tadel trifft aber auch zum Theil solche, bei de! Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Ulebrigens enchaͤlt Lancurrgis Berk trefflich; ut richten Fur denn !* reren? An forderungen zelechtige i6ü; denn es kann 0 3 ö. 3 und Dokumente, die man mit Nutzen wird zu Rathe ziehen koͤn⸗ in der That nir als unverzeibliche Ungchtsamkeit ezeichnet werden, Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.

. diesen letzteren rechnen wir die Vergleichung der Tarife wenn eine befähigte Saͤngerin den Faden eines Duettes, des ein⸗ . 2. . sich am uber) Werks befindet zigen Gesangstuͤckes ihrer Partie, gaͤnzlich verlor, und eine andere,

——

Allgemeiner Anzeiger für die Preustischen Staaten. Schiffer. Linz. Reichenstein. Das ein⸗ lage des Werkes zu Ende geht und die unterzeichnete

2 ; ö badours, einen Theil von Deutschland als lebendiger ind? Duärenstein. Kirchberg. Verlagshandlung eine spaͤtere Nachlieferung einzel⸗ . a. uch 214 e . ,,,, . nn; . 23 An 9 ö ner lden e. Land nicht garantiren kann.

xi T Im Verlage des Unterzeichneten und Chroniken, sang Krieg und Liebe, predi te Treue ö , . , , ist erschienen' und durch alle soliden Buchhandlun⸗ Gott und dem Kdnig und fand überall Wiederhall ' är, . ö. , . F g 9

1 3 Ritterthums, gefeiert am Herd ; i n ies; Dan er, * 2 rn * ein el vergangener kenlager im Salon zu Kirchberg, Donaureise.

So eben ist erschienen:

rau. Maler und Pro⸗

, e m , Wien. Der Prater. Der Tempel der Den P i l g enr Fehnnzem mZe schteßlich uff die Biogrepbie ge er Vech Oi Höt gf ü Kn . e , , . Republikaners Dien te Värttneourt gie,. . aer, ne len. i . r e et ger feier Frä Pe. Ru g e, Heraus . 5 e , m . z Nr. 152 d. J., verweisen, geben = . D , as , Sgt. Aus dem n ren pfehlung ein n Auszug aus dem Inhalt des Pilgers. 2 8 An 7 . viapl dr I in nner 6 Raul Gauge r. Inbalt: Reise von Paris nach Lüttich, Se⸗ Bayern. Konzert bei Hofe. Der Hasthof Jaͤgerstr. Nr. J. 1Bd. 8. 35 Bogen. Elegant in Umschlag brosch raing. Drolliges Abenteuer eines Handels- zu den drei Mohren in Augsburg. Ulm. ——— 2 Thlr reisenden. Aachen. Der Wahnsinnige von Stuttgart. Prinz Jersme von Meontfert, So eben ist bei mir erschtenen nn lere g;

Der Verleger der Benischen, im Einverstaͤndniß Maréville. Abtei Roldue. Die Ritter vom Sage von der weißen . 61

mit dem berühmten Verfasser besorgten Ausgabe die! gränen Bock. Waals. Bilheim l.. Kb= pet. Graf. Aligander gon. Kürttemberg,. Fin an z‚⸗ st e m es Werkes durfte sich bei einer Ankändi el⸗ ĩ ĩ nde. Kukufin Polikarp. König Wilheim von Württemberg,. Die . y ; . r ee r ren. . Graf nn, e r! nach dn gin Die Zwerge, die Brod. und oder über die

ben füglich nur auf die Anzeige, daß es ausgegeben, beschraͤnken da alle Deutschen Blatter theils ö ha⸗ Andalusien. Zweiter Besuch in Rolduc.— mischer und feindseliger, theils in freundlicher Ab—⸗ Der Krieger von Erz. Jülich. St. Ives. sicht desselben gedacht und es nach allen Seiten dt Däffel dorf. Dolland. Haag. Alida, sprochen baben, Der Binnenhof. Scheveningen. Das

ĩ Sage. Karlsruhe. Großherzog Vorzüge der Einkomm en tener 2 den. Die Großherzogin. im Gegensatze zu Mannheim. Die Schloß Ruinen von Hei⸗ Staats Anleihen 6. Z3ins⸗Reduetionen.

. . on delberg. Der Abschieds Abend. Der Dom D. A. Benda.

Insbesondere hat dazu die Geschichte des Groß⸗ 1 tamiitel. Leden 6 E. M a clot. : neffen Napoleon's beigetragen, die ke fsh, ö 8 Amsterdam. 8 gr. 8. chene, Sgr. Blättern zufolge der Gegenstand eines Prozesses ge⸗ Van Speyk. Saardam. Der fünfte Von dem ug. Hirschwald.

worden ist. Der Pilger will keine gelehrten UÜn— Wind. Loo. Bie Ufer des Rheins. terfuchungen über Deutschland und, seine Zusͤnde Séeurschlan vd. * eme Herjog Adolph De r, fr ,,, dieren Kähs Räcenis der Land- gan Haren irt oschatt, ebt die i . ö nowsky. Eine Nacht auf dem Dampf⸗ erausgegebe ; Etch durch Holtland und Seutschlaand, die 39 2 Bra, 8 Gn e , von einem Verein von kacharehen und Gelehrten, der Reformation, 6er gemachten Bekanntschaften, die gessmmelten Wittwe Stephanie von Baden. Das Kloßter redigirt von 8. Kir hofft ist so eben vom ersten und e n Bande die neue Legenden, Sagen, Chroniken in anmuthiger Ab= VUchtenthal. Schioß Sbersicin. Das Ker ist der te und letzte Band unter ber Press und und zwelte Auflage erschkenen; Es sind, daher die welhselung wieder und ist darum nur um so an= gelspiel zu Ebersteinburg. = Der Rbeinfag bei wird in einigen Monaten vollendet und versandt, bisher erschienenen 3 Bande wieder vollstaͤndig im ztebender, sim besten charakterisirt sich mie die /. Sc afbbänsen. anstan. r mne rer ln. diejenigen, weiche das Wert noch nicht bis Preise von s Thlr. 20 Sgr. zu haben. gemeine Zeitung“ vom 29. mag bemerkt, der Vi⸗ Kaiser Maximilian J. auf der Gemsjagd. zum Sten Hande erhielten, konnen durch jede zighei konnen wir die vielfgltigen Anfragen we⸗ comte d ärlĩin court selbst in den Werten; „Wie Marle Louise. Berneck Die weiße Frau. i Buchhandlung Deutschlands und des Auslan⸗gen der Fortsetzung dieses Werkes dahin beantwor⸗ seltsam war sie, meine ilgerschaft! Von Palast zu Das Hochzeitstreuß. Kasfer Ferdinand 1. des die Fortsetzun ar! doch wird es gut seyn, n daß dieselbe sich unter der Presse besindet. Palast irrend, durchjog ich, nach Art der alten Tron⸗ von Oesterreich zu Ischl. Kaiser Franz als! dies vor Ablauf Hen Jahres zu thun, da die Auf⸗ erlin, im Juli 1842. Duncker u. Humblot.

Conversations⸗ Lexikon Von ö Ranke, Deutsche Geschichte im Zeitalter

· 0 e,

e n m,

Preußische Staats-

Allgemeine

eitung.

Inhalt.

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Paris. Die Politik der Konservativen und die der

Sypostiion in Bejug auf die materiellen Interessen. Neuer Sig in Afrika. —Vermischtes Briefe aus Paris. Die ölen vorbereitenden Versammlungen. Der erste, Wabltag; Göutgot in Listeur; Stellung der Legitimisten jur Regierung; die Spanische Schuld.)

Großbritanien und Irland. London. Verwerfung der Wal⸗

lae n Motion. Vermischtes. . aag. Das zu errichtende National ⸗Denkmal gilt Wilbelm dem Schweigsamen.

Dentfche Bundesstaaten. Schreiben aus Meißen. (Wiederher= stellung des Doms.) Schwerin. Befinden des er ene. 1 zur 1 Hamburger. Neustrelitz.

Aufenthalt des Kronprinzen von Hannover. Oesterreich. Triest. Die Oesterreichische e e „Bellona“. Schweiz. Bern. Erbffnung der ordentlichen Tagsatzung.

Afghanistan. Aussage über die Ermordung Mac s n und den Abschluß der Convention wegen Abzugs des Britischen Trup⸗ pen Corps von Kabul. Vorschlag wegen Auslieferung der Bri— tischen Gefangenen.

Bemerkungen in Bezug auf die sittlichen und gewerblichen Ver⸗ baͤltnisse der Juden im Preußischen Staate.

Vorrede zu den „Walhalla⸗Genossen“.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Wien. Die Sonnen« Finsterniß vom s. Juli.

Amtliche Nachrichten. Kronit des Tages.

Bei der heute angefangenen Ziehung der 1sten Klasse Sboster Koöͤnigl. Klassen⸗-Lotterie fiel der Haupt-Gewinn von 500 Rthlr. auf Rr. 46,391; 2 Gewinne zu 10090 Rthlr. sielen auf Nr. 28, 270 und 60,642; 2 Gewinne zu 60 Rthlr. auf Nr. 16,595 und 43,72; 1 Gewinn von 206 Rthlr. fiel auf Nr. 2341; und 2 Ge—⸗ winne zu 100 Rthlr. fielen auf Nr. 69,3935 und 76,176.

Berlin, den 14. Juli 1812.

Königl. Preußische General-Lotterie-Directlton.

Bekanntmachung, die Kündigung, Auszahlung und umschreibung der noch unverloosten Staats⸗Schuldscheine betreffend.

Zufolge der Allerhbchsten Kabinets-⸗Ordre vom 27sten v. M., betreffend die Umwandlung der Staats⸗Schuldscheine und die Herabsetzung der Zinsen derselben von 4 auf 35 pCt. (Gesetz⸗ Sammlung Nr. 2255), sollen saͤmmtliche noch im Umlauf befind⸗ liche irn i Staats⸗Schuldscheine, so weit sie in den Behufs der Tilgung bisher stattgefundenen 19 Verloosungen noch nicht ge⸗ zogen und also nicht bereits gekündigt sind, vom 2. Januar 143 ab nur noch mit 37 pCt. jährlich verzinst werden. Es werden daher saͤmmtliche noch zirkulirende, durch die bisherigen 19 Ver⸗ loosungen nicht betroffene Staats-⸗Schuldscheine, zum Behuf der baaren Zurückzahlung der verschriebenen Kapital-Betraͤge, welche am 2. Januar 1843 hier in Berlin bei der Kontrolle der Staats⸗ Paplere, Taubenstraße Nr. 30, in Empfang zu nehmen sind, ih⸗ ren Besitzern hierdurch gekuͤndigt, mit der Aufforderung, diese Pa⸗ piere, unter der schriftlichen Erklaͤrung, die Kuͤndigung anzuneh⸗ men, spätestens bis zum 1. September d. J. gegen Deposital⸗ Scheine einzullefern. Einheimische haben jene Erklärung nebst ihren Staats⸗Schuldscheinen bei der Kontrolle der Staats-Pa⸗ piere, Auswaͤrtige aber solche bei der ihnen zunaͤchst gelegenen Re⸗ lerungs⸗-Haupt⸗Kasse einzureichen. Von denjenigen Fuß br von

taats⸗Schuldscheinen, welche dieser Aufforderung nicht nach⸗ kommen, wird angenommen werden, daß sie die e e Kuͤn⸗ digung ihrer Staats-Schuldscheine zur baaren Zurückzahlung der Valuta (hrerseits nicht annehmen, sondern diese Papiere mittelst stillschweigender Vereinigung ohne Weiteres der allgemeinen Kon⸗ vertirung unterwerfen und demgemäß vom 2. Januar 1843 ab 2 26 herabgesetzten Zinssatz von 3 pCt. jährlich fortbeziehen

Zugleich wird denjenigen Inhabern von Staats-Schuldschei⸗ nen, welche sich unter Einreichung derselben mit der Herabsebung der 3insen von 4 auf 37 pCt. jährlich vor dem 1. September 3a J. ausdruͤcklich einverstanden erklären, insofern sie diese Er—

rung: a) in dem Zeitraume vom 1. Mat bis einschließlich den 30. Juni

d. J. abgeben: eine Praͤmie von Zwei Thalern;

b) insofern sie dieselbe im Monat Juli d. J. abgeben: eine

Prämie von Einem und einem halben Thaler;

e) insofern sie solche im Monat August d. J. einreichen: eine

Prämie von Einem Thaler auf jede Hundert Thaler des ihnen zugehörigen Staats-Schuld⸗ schein⸗Kapitals hierdurch bewilligt, welche ihnen sosort baar aus⸗ ger ahl werden soll. Außerdem wird, in Gemäßheit des §. 4 der Allerhoͤchsten Kabinets-Drdre von 27sten v. M., hiermit die Zusicherung ertheilt, daß die neuen 3hproc. Staats⸗Schuldscheine während der ersten vier Jahre, vom 1. Januar 1843 ab, also bis zum letzten Dezember 1846, der Verloosung nicht unterworfen 66 Ii.

Die gedachte Erklärung muß von Einheimischen bei der Kon⸗ trolle der Staats⸗Papiere, Taubenstraße Nr. 30, von Auswaͤrti⸗ 8 aber bei der ihnen zunaͤchst gelegenen Reglerungs⸗Haupt⸗Kasse chriftlich abgegeben werden, indem weder wir, noch die gedachte Kontrolle, uns in eine dlesfäͤllige Korrespondenz mit den Ver. der Staats⸗Schuldscheine einlassen koͤnnen.

Hiernach wird nun:

1) ein jeder Inhaber von Staats⸗Schuldscheinen zuvbrderst die in den bisherigen 19 Perloosungen für den Tilgungs⸗

Fonds gezogenen Staats-Schuldscheine von den

Berlin,

Freitag den 15 Juli

übrigen abzusondern haben, indem es wegen Rea—⸗ lisirung der ersteren bei demjenigen verbleibt, was durch un— sere diesfaͤlligen besonderen Bekanntmachungen vorgeschrie⸗ ben ist. Gagen dergleichen von den Verloosungen betroffene Staats⸗Schuldscheine auf die Listen der Behufs der Konverti⸗ rung einzureichenden Staats⸗Schuldscheine aufgenommen und sollte dies bei Revision der Listen nicht entdeckt, viel mehr den Praͤsentanten solcher Staats⸗Schuldscheine die oben erwähnte Prämie aus Versehen geohl werden, so wird die solchergestalt unrechtmäßigerweise bezogene Praͤmie bei der Auszahlung des Kapital-Betrages der ausgeloosten Staats⸗Schuldscheine wieder eingezogen werden.

2) Die Inhaber nicht ausgelooster Staats⸗Schuld⸗ scheine, welche sich zur Umschreibung derselben in neue zu drei und ein halb Len, verzinsliche Verbriefungen ver— stehen, haben mit ihrer desfallsigen Erklaͤrung eine von ih— nen unter Angabe ihres Standes, Gewerbes, Wohnorts ic. zu vollziehende Liste, in welcher alle auf einen gleichen Kapi— tal-Betrag lautende Stucke unter einer eigenen Abtheilung einzeln, nach der Zahlenordnung, mit ihren Nummern und Buchstaben, nach einander zu verzeichnen sind, einzureichen.

Dieser Erklärung und gie zu welcher gedruckte Formu— lare, sowohl hier in Berlin, bei der Kontrolle der Staats— Papiere, wie auch bei jeder Regierungs⸗Haupt⸗Kasse, unent⸗ geltlich zu haben seyn werden, er die Staats⸗Schuldscheine in derselben Ordnung, in welcher ihre Nummern in der Liste auf einander folgen, jedoch ohne die zu denselben geh dri— gen Zins⸗-Coupons, beizulegen, indem diese letzteren zur Zeit ihrer e . in gewohnlicher Weise zu realisiren bleiben.

3) Um den Verkehr mit den Staats⸗Schuldscheinen nicht zu hemmen, werden die Behufs der Konvertirung einzureichen— den Papiere sosort nach erfolgter Bedruckung mit einem Stempel, welcher die Worte: „Reduzirt auf 3 pt. vom 1. Januar 1843 ab“ enthaͤlt, einstweilen den Praͤ⸗ sentanten juruͤckgegeben werden. Zugleich wird Letzteren die oben unter a. b. c. verheißene resp. Praͤmie baar ausge⸗ zahlt, worüber sie auf der Liste der gestempelten Staats— Schuldscheine zu quittiren haben.

Die Bestimmung des Zeitpunkts, mit welchem der Um⸗ tausch der mit dem Reductions⸗Stempel bedruckten Staats⸗ Schuldscheine in neue zu drei und ein halb Prozent verzins⸗ liche und mit den Zins-Coupzns Serie 1X. zu versehende Verbriefungen beginnen kann, behalten wir uns vor.

) Diejenigen 3 welche die Zu⸗ rücknahme ihrer Kapical-Baluta zum 2. Januar 1843 beabsichtigen, haben dieselben gleichfalls in einer ihrer obenerwaͤhnten des fallsigen Erklärung angeschlossenen Liste nach den Appoints und der laufenden Nummer zu verzeich⸗ nen. Wegen baarer Auszahlung der Kapital-Beträͤge sol⸗ cher Staats⸗Schuldscheine wird das Weitere zu seiner Zeit bssentlich bekannt gemacht werden. ö

5) Den zu vorstehend gedachten Zwecken noͤthigen Versendun— gen der Staats⸗Schuldscheine von Seiten der Inhaber an die Regierungs-Haupt⸗-Kassen und an Erstere zuruͤck ist die Portofreiheit zugestanden, wenn die Adresse bei der Einsen— dung das Rubrum: „. . . . Thaler Stgats⸗-Schuldscheine, zur Umwandlung bestimmt“, bei der Zuruͤcksendung die Rubrik: „.. .. Thaler umgewandelte Staats-Schuldscheine“ enthalt.

Berlin, den 10. April 1842.

Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden. Rother. von Berger. Natan. Tettenborn.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Intendant der Koͤnigl. Hof⸗Musik, Wirkliche Geheime Rath und Kammerherr, Graf von Redern, von Neustadt-Eberswalde.

Der General-Major, außerordentliche Gesandte und bevoll— maͤchtigte Minister am Kurfuͤrstl. Hessischen Hofe, von Thun, von Marienbad.

Abgereist: Der Ober⸗Stallmeister, General-Major von Brandenstein, nach dem Großherzogthum Posen.

Zeitungs Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 9. Juli. Heute beginnen die allgemeinen Wahlen, und schon fruͤh um 8 Uhr versammelten sich eine große Anzahl von Waͤhlern in den Sectlonen der verschiedenen Bezirke, um ihre Stimmen zur Bildung der definitiven Wahl-⸗Buͤreaus abzugeben. Die Wahl⸗Urnen werden um 3 Uhr geschlossen; die Zählung der Stimmen wird nicht vor 5 Uhr beendigt seyn, so daß das Re— sultat erst nach Abgang der Pest bekannt werden wird. Das offizielle Ab endblatt sucht durch folgende Darstellung noch einen

letzten Eindruck auf die Waͤhler zu machen: „Die Wahl-Opera⸗

tionen beginnen; wir haben den Wählern nur noch ein letztes Wort u sagen. Es stehen sich zwei Politiken einander gegenuͤber; die olitik der Konservativen und die Politik der Opposition. Diese beiden Politiken haben zwei verschiedene Situationen hervorgebracht. Wir geben einen Ueberblick derfelben, indem wir das heutige Da⸗ tum, 26 1842, dem Datum des 8. Oktober 1810 an welchem Herr Thiers dem Englischen Kabinet seine famdse Note zugehen 2 ee maberpeen. Am 8. Oktober war die Lage des Kredits olgende: õprocentige Rente ...... .... 102. 25. Zprocentige Rente ...... ... 67. 50. 9 jener Zeit e das gute Vernehmen zwischen Frankreich und 2 fgehort; ein allgemeiner Krieg war nahe bevorstehend. Die uch un von einer Million Soldaten war verlangt und begann; die National⸗Garde sollte mobilisirt werden. Die Han⸗

dels⸗ Unternehmungen waren unterbrochen, und dadurch wurde

1842.

eine Krisis verbreitet, deren Wirkungen sich spaäter noch fühlbar machten. Das Ministerium vom 1ssen März glaubte selbst nicht mehr, die von den Kammern votirten Kredite für die Arbeiten des Friedens verwenden zu durfen. Diese Arbeiten wurden unter— brochen. Die Schriften, welche alle sozialen Doktrinen und selbst das Eigenthum angriffen, die Banketts des Radikalismus und die republikanischen Toasts blieben unbestraft. Ueberall die Vorboten, die Symptome einer furchtbaren Krisis!

Heute, am 8. Juli 1842, ist die Lage des Kredits folgende:

sprocentige Rente ...... .... 119. 60. zprocentige Rente ..... ..... 79. 75. Im Jahre 18141 hat die kommerzielle Bewegung Frankreichs alle bisher erreichten Verhältnisse überschritten. Alle durch den 1. Maͤrz so tief erschuͤtterten Interessen fühlen sich in vollkommener Sicher⸗ heit. Die industriellen und kommerziellen Speculationen haben wieder den glaäͤnzendsten Aufschwung genommen. Die bffentlichen Bauten haben auf allen Punkten des Gebietes wieder begonnen; ein umfassendes Eisenbahn-Netz ist in der letzten Session votirt worden. Unsere schöͤne Afrikanische Kolonie befindet sich in einer so gedeihlichen Lage, wie noch nie. Nach einem geschickt geführten Krieg unterwerfen sich die Staͤmme uͤberall. Alle Pläne der Regierung sind gelungen, und jenes große Werk ist unbestreitbar auf dem Wege des Fortschritts. Endlich ist das gute Vernehmen mit Europa auf eine ehrenvolle Weise wiederhergestellt worden. In seiner Unabhängigkeit und in seiner Stärke hat Frankreich den Frieden aufrecht erhalten. Dies sind die beiden verschiedenen Lagen und die Resultate der beiden Politiken. Von der einen Seite der Krieg, die inneren Unordnungen, die Unthäͤtigkeit der Gesetze, der Mißkredit, die Erschuͤtterung und der Untergang der Inter— essen; von der anderen ein ehrenvoller Frieden, die Ordnung, die Gesetze, die bffentlichen Freiheiten gesichert vor den Unternehmun— gen der Factionen, die Festigkeit des Kredits und das Blühen der materiellen Interessen. Die Wähler haben nun zu entscheiden, welche von den beiden Politiken fortan den Geschicken Frankreichs vorstehen soll.“

Dle Regierung publizirt nachstehende telegraphische Depesche aus Algier vom 5. Juli: „Der General Changarnier hat am 1. Juli auf dem rechten Ufer des Ober-Schelif, 56 Stunden von Algier, einen glaͤnzenden Sieg uͤber Sidi-Embarrak davongetragen; er machte 3000 Gefangene und erbeutete 15 bis 20,000 Stuck Vieh, worunter 1500 Kameele. Dieser große Erfolg wird wich— tige politische Resultate haben.“

Dem Vernehmen nach, sind in den letzten Tagen sehr un— guͤnstige Berichte aus Belgien eingegangen. Die Belgische Re— ierung soll dem Franzoͤsischen Kabinet erklärt haben, daß sie die

ugestündnisse, weiche man fuͤr die Herabsetzung des Eingang⸗Zolls 1 Belgischen Leinengarne und Leinenzeuge fordere, nicht be— willigen koͤnne und sich zur Anwendung von Repressalien gend— 96. sehen wuͤrde, wenn die kuͤrzlich erlassen« Ordonnanz keine Abänderung erfahren sollte.

Die Herzogin von Orleans ist vor einigen Tagen in Beglei— tung ihres Gemahls nach Plombiäres zum Gebrauch der dortigen Baͤder abgereist. Der Herzog von Orleans wird heute Abend in

deuilly zuruͤckerwartet.

Herr Guizot ist in der vergangenen Nacht nach Lisieux ab— gereist, wo er gleichzeitig Wähler und Kandidat zur Deputation ist.

«. Paxis, 9. Juli. Man hat sich bis zum letzten Augen— blick mit Pruͤfungen fuͤr die Wahlen beschaͤftigt. Noch gestern Abend fanden vorbereitende Versammlungen statt. Im 19ten Be—

zirk wurden drei neue Kandidaten angehört, welche Konkurrenten

des Herrn Laurent de Jussien sind, nämlich die Herren Jouven— cel, Chardel und Considérant. Dieser Letztere ist Haupt⸗Redacteur der Phalange und der Nachfolger Charles Fourier's; er war fruͤher Capitain beim Geniewesen, gab aber seine militairische Lauf⸗ bahn auf, um sich ganz der Verbreitung der Fourieristischen oder Phalansterischen Lehren zu widmen. Er stellte sich den Wäͤh⸗ lern als Konservativer dar, und so lange sich ihre Fragen im Kreise der gewoͤhnlichen Politik umherbewegten, wurden dse Ant— worten des Herrn Considérant ziemlich ruhig aufgenommen. So— bald man aber Erklärungen uber seine . Dok⸗ trinen und äber Fouriers Theorieen, deren Hauptvertreter er jezt ist, von ihm verlangte, gerieth er aus der Fassung und ging mit sich selbst durch. kur in einem Lande, wie das unsrige, findet man solche Beispiele von Selbstvertrauen und Eigenduünkel; es wird bei uns an nichts gezweifelt, und es giebt Leute, die Alles für moͤglich halten. Hier haben wir einen Mann, der durch die Presse die ausschweifendsten Lehren ins Publikum geschleudert hat und sich nun doch in allem Ernst zum Deputirten meldet, und 4 in der Hauptstadt selbst. Herr Tonsidérant vergaß gestern Abend vor den Wählern seine ganze Vergangenheit; er vergaß Fourier's Abgeschmacktheiten, die er sonst, wenn er nicht darauf Anspruch macht, Deputirter zu wer— den, aufs eifrigste unterstützt. Herr Chardel ist Rath am Cassa— tions hefe und eines der leidenschaftlichsten Oppositions-Mitglieder. Im Jahre 1830 war er General⸗-Post-Direktor, aber bei seinen sehr mittelmäßigen Fahigkeiten konnte er sich in diesem Amt nicht behaupten. Herr Jouvencel ist Requetenmeister im Staats-Rath. Herr von Jussieu, der von einigen Waͤhlern aufgefordert worden war, in dieser neuen Versammlung ebenfalls zu erscheinen, hat dies abgelehnt, mit dem Bemerken, daß er den von ihm schon gegebenen Erklärungen nichts hinzuzufuͤgen habe. In der vorbereitenden Versammlung des ersten Bezirks hat ein ziemlich laͤrmender Auftritt stattgefunden. Herr von Vaufre⸗ land, ehemaliger General⸗Secretair im Justiz⸗Departement unter dem Ministerlum des Herrn von Polignac, ist als legitimistischer Kandidat, dem General Jacqueminot gegenüber, aufgetreten. Die Situation war uͤbel gewählt. Herr von Vaufreland wurde mit Fragen überschuͤttet, auf die er nicht so leicht antworten konnte. Uebrigens folgte er dem gewbhnlichen Gange: er will die Belord= nung der Kapazitaͤten, die Inkompatibilitaͤtfn. den Widerruf . Vertraͤge von 18651 und 1835 mit einem Wert Allzs, was, er

j mit Herrn Barrot eins, Opposition auch will. Daruber ist er K-. der ebenfalls als Gegner des Herrn Naccueminot * .